beiserhausnews122013Teil4 (1,3 MiB)

Werbung
Hauptschulabschluss im Beiserhaus nachgeholt
Seit vielen Jahrzehnten besteht im Beiserhaus für die
jungen Menschen, die ohne
Hauptschulabschlusszeugnis
die öffentlichen Schulen verlassen haben, die Möglichkeit,
sich in kleinen Lerngruppen
auf die „Prüfung für Nichtschüler bzw. Nichtschülerinnen
zum Erwerb des Hauptschulabschlusszeugnisses“ vorzubereiten.
Diese Chance haben inzwischen weit über 500 Heranwachsende ergriffen und konnten so einen – von ihnen oft
schmerzhaft empfundenen Makel in ihrer Biographie tilgen.
So mancher junge Mensch verdrückte nach bestandener Prüfung Tränen des Glücks. Und
keineswegs selten waren Äusserungen wie „heute habe ich
beweisen können, dass ich
Herr Schlein konnte letztes
Jahr und Herr Gompf in diesem Jahr auf ein 40jähriges
Engagement in der Stiftung
nicht doof bin“ oder „sogar
meine Eltern haben es mir
nicht zugetraut, dass ich die
Prüfung bestehe“ bis hin: „jetzt
brauche ich mich nicht mehr
zu genieren, wenn ich nach
meinem Schulabschluss gefragt werde“.
Auch in diesem Jahr haben
sich im Januar und Juli wieder
11 junge Leute dieser Prüfung
gestellt und gute Ergebnisse
erreicht. Die Prüfungsaufgaben
in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden
vom Kultusministerium erstellt,
die Aufgaben für die schriftliche Prüfung im Fach Gesellschaftslehre kommen vom
Staatlichen Schulamt.
Bestandteil der Prüfung ist,
wie auch an den staatlichen
Schulen, die Anfertigung einer
Projektarbeit und ihre Präsen-
Beiserhaus zurückblicken. In
dieser Zeitspanne hatten beide
entscheidend mitgewirkt, dass
über 500 junge Menschen
tation im Rahmen eines Vortrages vor der Prüfungskommission.
Hier zeigten sich einige Prüfungskandidaten sehr kreativ,
technisch versiert und vertraut
mit dem Computer und den
Grundlagen einer Internetrecherche.
Sie konnten mit diesem „knowhow“ ihrem Projekt einen
nahezu professionellen Anstrich geben.
Nachstehende
Bildergalerie
zeigt die Lehrkräfte, die in die
Vorbereitung der jungen Menschen eingebunden sind und
sich dieser Aufgabe seit vielen
Jahren verpflichtet wissen:
Dieter Altstadt, Dieter
Arend, Erwin Gompf, Gerhart
Haack und Peter Schlein.
(v.l.n.r.)
einen
Hauptschulabschluss
nachholten und weitere 15 den
Realschulabschluss erwerben
konnten.
Vorbereitung auf die Realschulabschlussprüfung
Auch
auf
den
Mittleren
Bildungsabschluss
bereiten
sich immer wieder einzelne
Jugendliche bei oben genannten Lehrern vor. Im
Dezember werden sich wieder
zwei der Prüfung vor einer
Prüfungskommission des Staatlichen Schulamtes stellen.
Sie haben sich mit grossem
Engagement in den Unterrichtsstoff eingearbeitet und
sich auch der vorgeschriebenen Hausarbeit gewidmet.
Wir wünschen ihnen viel Erfolg
und hoffen, dass einer von
ihnen mit diesem Abschluss
dann die von ihm vorgesehene
Ausbildung zum Erzieher an
einer Fachschule beginnen
kann.
Freizeitraum der Wohngruppe Rotenburg
Wir haben in unserer Wohngruppe einen Freizeitraum,
den jeder Jugendlicher benutzen darf, ihn aber auch
wieder so hinterlassen muss
wie er ihn vorgefunden hat.
Die Jugendlichen haben den
Raum vor kurzem erst selber
renoviert und deswegen legen
sie viel Wert auf Sauberkeit.
Wir haben einen Kehr-Plan
aufgestellt, der allen Verantwortung überträgt. In dem Freizeitraum steht ein Tischkicker,
mit dem wir manchmal kleine
Turniere veranstalten.
Wir haben auch eine Musikanlage, wo jeder seine Lieblings-Musik spielen kann.
Ein Jugendlicher hat sich sogar bereit erklärt, seinen „Subwoofer“ im Freizeitraum zur
Verfügung zu
stellen, denn
die meisten
kommen erst
dann in
Stimmung,
wenn ein
ordentlicher
Bass vibriert.
Wir haben
auch eine
kleine „Chill-out“ Ecke mit einem
Sofa, einem Sessel und einem
kleinen Tisch. Hier spielen wir
öfters Karten oder unterhalten
uns einfach.
Wenn es draussen wärmer ist,
sitzen wir oft vor dem Freizeitraum auf den selbst gebauten
Gartenmöbel.
Demnächst wollen wir die
Gartenmöbel mit Schaumstoff
ein
bisschen
bequemer
machen und die Bezüge
batiken. Wenn man mal ein
bisschen „Aus-Zeit“ von den
Betreuern und auch von
anderen Jugendlichen braucht,
kann man sich in unserem
Freizeitraum gut zurückziehen.
Daniel Drews,
Bewohner der Wohngruppe Rotenburg
Dank an Enrico Harling
Im Frühjahr 2009 bewarb sich
Enrico Harling um einen Praktikumsplatz für sechs Wochen
bei uns, der damals ein Studium
an der Helmut-Schmidt-Universität absolvierte. Wir waren
sehr gespannt, wie dieser junge
Bundeswehr-Soldat in dieser
Sparte der Jugendhilfe zurecht
kommen wird.
Es war spannend zu erleben,
wie erste Kontakte geknüpft
wurden, wie interessiert sich
Jugendliche an der Bundeswehr zeigten.
Und selbstverständlich testeten
sie die körperliche Fitness und
das Durchhaltevermögen von
Herrn Harling.
Besonders positiv gestaltete
sich das Miteinander während
einer Ferienfreizeit im Altmühltal.
Nach diesen ersten tollen Erfahrungen miteinander durften wir
in den folgenden Jahren auf
Herrn Harlings
Mitarbeit
setzen,
der
jeweils
im
Sommer bei uns
seinen Praxisteil
ableistete.
Im Kollegenkreis
erlebten wir ihn
als eine willkommene Unterstützung.
Unsere
Sommerfreizeiten bereicherte
er durch seine legendären
amerikanischen
Frühstücksangebote und seine tollen
Angebote beginnend beim Fitness-Training bis zum Segelfliegen.
Oberleutnant Harling hat sein
Studium inzwischen erfolgreich
abgeschlossen. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich
mit Themen aus unserem
Arbeitsalltag und entwickelte
zum Abschluss ein Konzept für
ein Deeskalationstraining für
die sozialpädagogischen Mitarbeiter, die damit lernen, mit
konfrontativem und belastendem Verhalten umzugehen.
Wir bedanken uns bei Herrn
Harling für sein Engagement
und wünschen ihm für seine
Aufgaben und seinen Einsatz
alles erdenklich Gute.
Mitarbeitende und Jugendliche
aus der Wohngruppe Homberg
Familiencafé in der Tagesgruppe
Im Rahmen der qualifizierten
Elternarbeit fand am letzten
Schultag vor den Herbstferien
ein interessanter und konstruktiver Familiennachmittag in der
Tagesgruppe statt.
Das Familiencafé bot nicht nur
Zeit sich auszutauschen, sondern auch den Eltern die Möglichkeit, sich untereinander
besser kennenzulernen.
Abgerundet wurde das diesmalige Familiencafé durch die
Präsenz zweier Praktikantinnen, die im Rahmen ihrer
Ausbildung zur Erzieherin ein
siebentägiges Projekt durchführten.
Gemeinsam mit den Kindern
bereiteten sie Toast-Hawaii
und frische Waffeln mit heißen
Kirschen und Sahne zu.
Zudem hatte sich während
des Projekts eine Vielzahl
von Bildern angesammelt, die
sich die Eltern in aller Ruhe
und angenehmer Atmosphäre
anschauen konnten.
Als gemeinsame FamilienMitmachaktion, durften sich
die Kinder ihre Lieblingsbilder
aussuchen und gemeinsam
mit den Eltern einen Bilderrahmen aus Holzstöcken und
Ästen bauen.
Im Rahmen der Familienbildung des
Landkreises
bietet die Jugendhilfestation
Bebra seit vielen Jahren
Eltern-Kind-Treffen an. Das
Angebot richtet sich an Eltern
mit
Kleinkindern und auch
Säuglingen. Montags- bzw.
mittwochs treffen sich die Teilnehmer vormittags in einem
gemütlichen Raum der Grundschule in Bebra. Selbst die
Kleinsten haben Gelegenheit
hier erste soziale Kontakte zu
knüpfen. Kinder und Eltern
können
unterschiedlichste
kindgerechte
Spielangebote
und kreative Spielmaterialien,
wie z.B. die Herstellung selbstgemachter Knete, Nutzung
von Alltagsgegenständen oder
Spielmaterialien aus der Natur
und vieles mehr kennenlernen.
Ein kleines Frühstück bringt
jeder selbst mit und es wird
gemeinsam verzehrt. Auf die
gewohnten Rituale, wie Eingangs-, Abschlussrunden mit
Fingerspielen, Singen und
Klatschen und das Freispiel
freuen sich die Kinder und
machen eifrig mit.
Sebastian Hauer, Dipl.-Soz.-Pädagoge
Die Mütter oder auch Väter
haben in dieser Runde Gelegenheit untereinander eigene
Erfahrungen auszutauschen,
Herunterladen