Hauptschulabschluss im Beiserhaus nachgeholt Seit vielen Jahrzehnten besteht im Beiserhaus für die jungen Menschen, die ohne Hauptschulabschlusszeugnis die öffentlichen Schulen verlassen haben, die Möglichkeit, sich in kleinen Lerngruppen auf die „Prüfung für Nichtschüler bzw. Nichtschülerinnen zum Erwerb des Hauptschulabschlusszeugnisses“ vorzubereiten. Diese Chance haben inzwischen weit über 500 Heranwachsende ergriffen und konnten so einen – von ihnen oft schmerzhaft empfundenen Makel in ihrer Biographie tilgen. So mancher junge Mensch verdrückte nach bestandener Prüfung Tränen des Glücks. Und keineswegs selten waren Äusserungen wie „heute habe ich beweisen können, dass ich Herr Schlein konnte letztes Jahr und Herr Gompf in diesem Jahr auf ein 40jähriges Engagement in der Stiftung nicht doof bin“ oder „sogar meine Eltern haben es mir nicht zugetraut, dass ich die Prüfung bestehe“ bis hin: „jetzt brauche ich mich nicht mehr zu genieren, wenn ich nach meinem Schulabschluss gefragt werde“. Auch in diesem Jahr haben sich im Januar und Juli wieder 11 junge Leute dieser Prüfung gestellt und gute Ergebnisse erreicht. Die Prüfungsaufgaben in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden vom Kultusministerium erstellt, die Aufgaben für die schriftliche Prüfung im Fach Gesellschaftslehre kommen vom Staatlichen Schulamt. Bestandteil der Prüfung ist, wie auch an den staatlichen Schulen, die Anfertigung einer Projektarbeit und ihre Präsen- Beiserhaus zurückblicken. In dieser Zeitspanne hatten beide entscheidend mitgewirkt, dass über 500 junge Menschen tation im Rahmen eines Vortrages vor der Prüfungskommission. Hier zeigten sich einige Prüfungskandidaten sehr kreativ, technisch versiert und vertraut mit dem Computer und den Grundlagen einer Internetrecherche. Sie konnten mit diesem „knowhow“ ihrem Projekt einen nahezu professionellen Anstrich geben. Nachstehende Bildergalerie zeigt die Lehrkräfte, die in die Vorbereitung der jungen Menschen eingebunden sind und sich dieser Aufgabe seit vielen Jahren verpflichtet wissen: Dieter Altstadt, Dieter Arend, Erwin Gompf, Gerhart Haack und Peter Schlein. (v.l.n.r.) einen Hauptschulabschluss nachholten und weitere 15 den Realschulabschluss erwerben konnten. Vorbereitung auf die Realschulabschlussprüfung Auch auf den Mittleren Bildungsabschluss bereiten sich immer wieder einzelne Jugendliche bei oben genannten Lehrern vor. Im Dezember werden sich wieder zwei der Prüfung vor einer Prüfungskommission des Staatlichen Schulamtes stellen. Sie haben sich mit grossem Engagement in den Unterrichtsstoff eingearbeitet und sich auch der vorgeschriebenen Hausarbeit gewidmet. Wir wünschen ihnen viel Erfolg und hoffen, dass einer von ihnen mit diesem Abschluss dann die von ihm vorgesehene Ausbildung zum Erzieher an einer Fachschule beginnen kann. Freizeitraum der Wohngruppe Rotenburg Wir haben in unserer Wohngruppe einen Freizeitraum, den jeder Jugendlicher benutzen darf, ihn aber auch wieder so hinterlassen muss wie er ihn vorgefunden hat. Die Jugendlichen haben den Raum vor kurzem erst selber renoviert und deswegen legen sie viel Wert auf Sauberkeit. Wir haben einen Kehr-Plan aufgestellt, der allen Verantwortung überträgt. In dem Freizeitraum steht ein Tischkicker, mit dem wir manchmal kleine Turniere veranstalten. Wir haben auch eine Musikanlage, wo jeder seine Lieblings-Musik spielen kann. Ein Jugendlicher hat sich sogar bereit erklärt, seinen „Subwoofer“ im Freizeitraum zur Verfügung zu stellen, denn die meisten kommen erst dann in Stimmung, wenn ein ordentlicher Bass vibriert. Wir haben auch eine kleine „Chill-out“ Ecke mit einem Sofa, einem Sessel und einem kleinen Tisch. Hier spielen wir öfters Karten oder unterhalten uns einfach. Wenn es draussen wärmer ist, sitzen wir oft vor dem Freizeitraum auf den selbst gebauten Gartenmöbel. Demnächst wollen wir die Gartenmöbel mit Schaumstoff ein bisschen bequemer machen und die Bezüge batiken. Wenn man mal ein bisschen „Aus-Zeit“ von den Betreuern und auch von anderen Jugendlichen braucht, kann man sich in unserem Freizeitraum gut zurückziehen. Daniel Drews, Bewohner der Wohngruppe Rotenburg Dank an Enrico Harling Im Frühjahr 2009 bewarb sich Enrico Harling um einen Praktikumsplatz für sechs Wochen bei uns, der damals ein Studium an der Helmut-Schmidt-Universität absolvierte. Wir waren sehr gespannt, wie dieser junge Bundeswehr-Soldat in dieser Sparte der Jugendhilfe zurecht kommen wird. Es war spannend zu erleben, wie erste Kontakte geknüpft wurden, wie interessiert sich Jugendliche an der Bundeswehr zeigten. Und selbstverständlich testeten sie die körperliche Fitness und das Durchhaltevermögen von Herrn Harling. Besonders positiv gestaltete sich das Miteinander während einer Ferienfreizeit im Altmühltal. Nach diesen ersten tollen Erfahrungen miteinander durften wir in den folgenden Jahren auf Herrn Harlings Mitarbeit setzen, der jeweils im Sommer bei uns seinen Praxisteil ableistete. Im Kollegenkreis erlebten wir ihn als eine willkommene Unterstützung. Unsere Sommerfreizeiten bereicherte er durch seine legendären amerikanischen Frühstücksangebote und seine tollen Angebote beginnend beim Fitness-Training bis zum Segelfliegen. Oberleutnant Harling hat sein Studium inzwischen erfolgreich abgeschlossen. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich mit Themen aus unserem Arbeitsalltag und entwickelte zum Abschluss ein Konzept für ein Deeskalationstraining für die sozialpädagogischen Mitarbeiter, die damit lernen, mit konfrontativem und belastendem Verhalten umzugehen. Wir bedanken uns bei Herrn Harling für sein Engagement und wünschen ihm für seine Aufgaben und seinen Einsatz alles erdenklich Gute. Mitarbeitende und Jugendliche aus der Wohngruppe Homberg Familiencafé in der Tagesgruppe Im Rahmen der qualifizierten Elternarbeit fand am letzten Schultag vor den Herbstferien ein interessanter und konstruktiver Familiennachmittag in der Tagesgruppe statt. Das Familiencafé bot nicht nur Zeit sich auszutauschen, sondern auch den Eltern die Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen. Abgerundet wurde das diesmalige Familiencafé durch die Präsenz zweier Praktikantinnen, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin ein siebentägiges Projekt durchführten. Gemeinsam mit den Kindern bereiteten sie Toast-Hawaii und frische Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne zu. Zudem hatte sich während des Projekts eine Vielzahl von Bildern angesammelt, die sich die Eltern in aller Ruhe und angenehmer Atmosphäre anschauen konnten. Als gemeinsame FamilienMitmachaktion, durften sich die Kinder ihre Lieblingsbilder aussuchen und gemeinsam mit den Eltern einen Bilderrahmen aus Holzstöcken und Ästen bauen. Im Rahmen der Familienbildung des Landkreises bietet die Jugendhilfestation Bebra seit vielen Jahren Eltern-Kind-Treffen an. Das Angebot richtet sich an Eltern mit Kleinkindern und auch Säuglingen. Montags- bzw. mittwochs treffen sich die Teilnehmer vormittags in einem gemütlichen Raum der Grundschule in Bebra. Selbst die Kleinsten haben Gelegenheit hier erste soziale Kontakte zu knüpfen. Kinder und Eltern können unterschiedlichste kindgerechte Spielangebote und kreative Spielmaterialien, wie z.B. die Herstellung selbstgemachter Knete, Nutzung von Alltagsgegenständen oder Spielmaterialien aus der Natur und vieles mehr kennenlernen. Ein kleines Frühstück bringt jeder selbst mit und es wird gemeinsam verzehrt. Auf die gewohnten Rituale, wie Eingangs-, Abschlussrunden mit Fingerspielen, Singen und Klatschen und das Freispiel freuen sich die Kinder und machen eifrig mit. Sebastian Hauer, Dipl.-Soz.-Pädagoge Die Mütter oder auch Väter haben in dieser Runde Gelegenheit untereinander eigene Erfahrungen auszutauschen,