Modul Balanced Scorecard Teil 1 - Balanced

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Das Konzept der
Balanced Scorecard
Die Ausgangslage
Die BSC als Managementsystem
Warum brauchen wir eine BSC?
Die BSC als strategischer Handlungsrahmen
Die vier Perrspektiven
Gesamtaufbau
Einführung der BSC im Unternehmen
Nutzenaspekte
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 1
Ausgangslage: Rien ne vas plus
Ambitiöse Zielsetzungen und geeignete Controllinginstrumente klaffen
auseinander. Turbulente Umfelder verlangen bessere
Steuerungsinstrumente
Nach erfolgter Strategieformulierung fehlt eine Methodik zur
Strategieimplementierung
Die klassische Lücke zwischen strategischer Unternehmensplanung,
Zielsystem und Budgetierung ist zu schliessen
Die Defizite vorhandener finanzieller Führungsinformationen und
Leistungsmassstäbe sind durch die Integration nichtfinanzieller Kennzahlen
zu beseitigen
Das unternehmerische Handeln in den dezentralen Einheiten soll durch mehr
Transparenz des Unternehmensgeschehens, das Erkennen von
Zusammenhängen und durch eine durchgängige Zielorientierung unterstützt
werden
Verlässliche Fakten statt Zahlenroulett !!
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 2
Die Balanced Scorecard als
Managementsystem
Die Balanced Scorecard schafft einen neuartigen Messrahmen zur
Integration von strategischen Massnahmen
These:
Was nicht gemessen wird, wird
auch nicht verändert!
If you can‘t measure it, you can‘t manage it!
Effektives Messen muss
heute ein integraler
Bestandteil des
Managementprozesses sein
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 3
1992: Geburtsjahr der BSC
The Balanced Scorecard Measures that Drive Performance
Unter diesem Titel erschien 1992 in der Harvard Business Review ein
Artikel, verfasst von
Robert S. Kaplan, Professor of Accounting at the Harvard
Business School
David P. Norton, Founder and President of Renaissance
Strategy Group
R.S. Kaplan; D.P. Norton: Balanced Scorecard. Stuttgart 1997 (Schaeffer-Poeschel)
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 4
Warum brauchen wir die BSC ?
These:
Um den sich ständig verändernden Anforderungen des Marktes
im turbulenten Umfeld begegnen zu können,
bedarf es nicht nur fortlaufend einer Anpassung der Strategien,
sondern auch einer schnellen und umfassenden Implementierung im
Unternehmen.
Durchgängiger Planungsprozess
Instrument:
Strategieentwicklung
Zielformulierung
Massnahmenplanung
Budgetierung
BSC
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 5
Die Balanced Scorecard als strategischer
Handlungsrahmen
Die BSC soll erfolgskritische Managementprozesse meistern
Formulierung und Umsetzung
von Vision und Strategie
• Formulierung der Vision
• Konsensbildung in Bezug
auf Strategie
Strategisches Feedbak und
Lernen
•Artikulation der gemeinsamen Vision
•Strategisches Feddback
•Strategiereviews und strategisches
Lernen ermöglichen
Balanced
Scorecard
Kommunizierung der
Strategie im Unternehmen
•Kommunizierung und Ausbildung
•Anpassung von Zielen an Strategie
•Verknüpfung von strategischen und
operativen Zielen mit
Leistungskennzahlen und Anreizen
Planung und Budgetierung
•Vorgaben bestimmen
•Abstimmung strategischer
Massnahmen
•Ressourcenverteilung
•Meilensteine festlegen
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 6
Strategien erfolgreich umsetzen
Die BSC übersetzt Vision und Strategie in Ziele und ist dabei in vier
Perspektiven unterteilt, für die geeignete Kennzahlen zu wählen sind.
Finanzielle Perspektive
Vision
„Wir wollen die
erfolgsreichste
Fluglinie der
Welt sein.“
Kundenperspektive
Strategie
Systemgeschäft verbessern
Service innerhalb 24 h
Kontinuierliche
Verbesserungsprozesse
Mitarbeiterqualität steigern
Interne
Prozessperspektive
Lern- und
Entwicklungsperspektive
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 7
1999-05-05
BSC-Grundaufbau der Perspektiven
Zentraler Ausgangspunkt der vier Perspektiven ist die Vision des
Unternehmens, auf die die Strategie- und Zielformulierung sowie die
Leistungsplanung und - messung ausgerichtet sind
Wir wollen für unsere Kunden die Nr. 1 hinsichtlich
der kompletten Problemlösung sein!
Wie sollen wir aus
Kapitalgebersicht
dastehen?
Wie sollen wir aus
Kundensicht
dastehen?
Überlegene Kosten- und Preisituation
Niedrigere Fehlerraten
Just-in-time
Reagibilität
Kundenperspektive
Bei welchen
Prozessen müssen
wir hervorragendes
leisten?
Prozessperspektive
Wie können wir unsere
Entwicklungsfähigkeit
ausbauen?
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Marktwert steigern
Hohes Umsatzwachstum
CFROI
Finanzperspektive
1999-05-05
Lernperspektive
Entwicklungszeit
Geringe Fehlerrate
Hoher Verkaufsanteil neuer Produkte
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Kernkompetenzen
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 8
Die BSC verbindet Performancezahlen
Die BSC ist ein Controllinginstrument, das Managern Kennzahlen auf
einen Blick vermittelt
Für unsere Aktionäre
Finanzielle Perspektive
Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben Massnahmen
Für unser Wachstum
Für unsere Aktivitäten
Lernen und Entwicklung
Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben Massnahmen
Vision
und
Strategie
Interne Prozesse
Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben Massnahmen
Für unsere Kunden
Kunden
Strat.Ziele Messgrössen Op. Vorgaben Massnahmen
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 9
Beispiel: Finanzwirtschaftliche Perspektive
Die Ausgestaltung der finanzwirtschaftlichen Perspektive einer AbteilungsBSC der fischerwerke Gmbh & Co KG
Finanzwirtschaftliche Perspektive
Periode:
GJ 1998
Bereich/Abteilung: Lokales Marketing Datum:11.12.1997
Leiter: Hr. Berger
Erstellt von: Hr. Brunner
Strategisches Ziel
Erhaltung des Markenwertes erreicht
Kennzahl
Bekanntheitsgrad
Massnahmen 1998
Zeit
1. Bundesweites Verwendermailing
08-09/98
2. Durchführung Verwendermessen
ganzjährig
3. Anzeigenschaltung in Fachzeitungen ganzjährig
Zielwert
Ist
98
99
OO
O1
Verantwortung
MMF - Fr. Wick
MMF - Fr. Maisa
MMf - Hr. Brechtle
Quelle: Fink/Grundler: Strategieimplementierung im turbulenten Umfeld. Controlling (1998), S. 226 ff.
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 10
Gesamtaufbau der BSC
Der BSC-Aufbau geschieht idealerweise top down
Quelle: Fink/Grundler: Strategieimplementierung im turbulenten Umfeld. Controlling (1998), S. 226 ff.
Ebene 1: fischerwerke
Gesamtunternehmen
Ebene 2: Geschäftsbereiche
Dienstleistungen
Entwichlung/Produktion
Zentrales Marketing
Befestigungssysteme
national
Ebene 3: GB Befestigungssysteme national
Vertriebsbereich A
Vertriebsbereich B
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1999-05-05
Deutschland fischer
Vertrieb/Marketing
Services/Logistik
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 11
Einführung der BSC
Die Einführung der BSC in ein Unternehmen sollte in zwei Phasen
erfolgen
1. Phase: Pilotprojekt mit den Zielen
Validierung der Eignung für die eigene Firma
Überprüfung der Struktur und des Designs für die eigene Firma
Sammlung von Erfahrung durch ein Team eigener Mitarbeiter für den BSC-Rollout
in der eigenen Firma
2. Phase: Firmenweite Implementierung
Entwicklung von BSC‘s für das Gesamtunternehmen
→ Folie
Entwicklung von Geschäftsbereichs BSC‘s
→ Folie
Entwicklung der Bereichs-/Abteilungs-BSC‘s
BSC Integration in bestehende Controllingsysteme und -prozesse
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1999-05-05
→ Folie
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 12
Entwicklung von BSC‘s für das
Gesamtunternehmen
Die Erarbeitung der Corporate-BSC ist der erste Schritt des BSC-Rollouts
Interviews mit Topmanagement oder deren Vertreter
Stand der Strategieentwicklung
Aufnahme der strategischen Ziele auf Ebene Gesamtunternehmen
Erarbeitung erster Entwurf durch BSC-Architekten
Auswahl einer geeigneten BSC Software
1. TOP-Management Workshop
Diskussion erster Entwurf
Diskussion und Festlegung der Ursache-Wirkungsketten → Folie
Diskussion möglicher Kennzahlen und Zielgrössen
Strategische Bewertung bestehender Projekte, Investitionen und Massnahmen
Vostellung der BSC Software
Festlegung der noch zu klärenden Fragen
Überarbeitung der Ergebnisse, Klärung der offenen Fragen
Ermittlung der IST-Zahlen zu den vorgeschlagenen Kennzahlen und Zielgrössen
Prototyping der BSC-Softwarelösung
2. TOP-Management Workshop
Vorstellung und Diskussion zweiter Entwurf
Verabschiedung Softwarelösung
3. TOP-Management Workshop: Verabschiedung der Corporate BSC
Realisierung der Softwarelösung für BSC
Optimierung, Kommunikation und Dokumentation
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 13
Beispiel für eine Ursache -Wirkungskette
In einer gut definierten BSC steht keiner der Leistungsmassstäbe für sich
alleine, sondern ist Teil einer Ursache-Wirkungskette.
Kundenperspektive
Finanzwirtschafliche Perspektive
Umsatz
Rendite
Cash flow
Marktanteil
Preis
Qualität
Geschwindigkeit
Teamfähigkeit
Kosten
Motivation
Effizienz
Qualität
Kompetenz
Flexibilität
Lern- und Entwicklungsperspektive
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1999-05-05
Prozessperspektive
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 14
Entwicklung von BSC‘s für
Geschäftsbereiche
Die BSC‘s der Geschäftsbereiche bauen auf der Corporate BSC auf
Bestimmung der Einführungsreihenfolge
Ableitung der strategischen Geschäftsbereichsziele aus der Corporate-BSC
Konkretisierung der Geschäftsbereichsstrategie
Weitere Vorgehensweise in Analogie BSC „Gesamtunternehmen“
Entwicklung der Bereichs-/AbteilungsBSC‘s erfolgt in analoger Weise
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 15
BSC-Integration in das bestehende
Controlling
Die Integration der BSC in bestehende Controllingsysteme und -prozesse
ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe
Integration der Früherkennungssysteme
Integration in Zielvereinbarungs- und Vergütungssysteme
Anpassung der Planungsprozesse
Anpassung der Mehrjahres- und lfd. Investitions-/Finanzierungspläne und Budgets
Anpassung des Reporting
Einbindung in das Executive Information System
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 16
Nutzenaspekte der BSC
Die Übernahme des BSC-Denkrahmens hat für das Unternehmen Vorteile
Verbesserte Verankerung und Operationalisierung der Strategie in der Firma
Verbesserte Transparenz des Unternehmensgeschehens durch das Arbeiten
mit Wirkungszusammenhängen
Verstärkte Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns bei
den Mitarbeitern
Frühzeitige Thematisierung und Lösung von Zielkonflikten und
Schnittstellenproblemen
Effizienteres Controlling der (dezentralen) Geschäftseinheiten durch ein
durchgängiges strategisches Zielsystem und einen unternehmensweiten
Kommunikationsprozess
Strategieorientierung und Vereinfachung der Budgetierung
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 17
Grundrichtungen
strategischer Führung
l Rahmenbedingungen der Führung
l Entwicklung von Konzepten strategischer
Führung
l Erfolgsfaktoren in Konzepten strategischer
Führung
l Zielorientierte Integration von
Führungskonzepten
l Grundausrichtungen und Gegenstände
strategischer Führung
Quelle: Hahn, D.: Konzepte strategischer Führung. ZfB 68
(1998), S. 563-579
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 18
Strategische Führung
Zentrale Aufgabe der strategischen Führung ist die langfristige Sicherung
des Unternehmenserfolges (Unternehmensperformance)
Führung im Unternehmen beinhaltet die verhaltensbezogene Steuerung und
Gestaltung von Personen-Personen-Beziehungen und ist schwerpunktmässig die
Aufgabe
l des Organisationssystems
l des Motivations- und Anreizsystems
l des Personalentwicklungssystems
der Unternehmung.
Strategie wird als System langfristiger Vorgaben
l bezüglich der Märkte
l bezüglich der Merkmale der Marktleistungen
l bezüglich der Fähigkeiten und Ressourcen
definiert, das für die Unternehmung als Ganzes (corporate strategy) oder für
wesentliche Teilbereiche (business strategy) gilt und die Erreichung der obersten
Unternehmensziele dauerhaft sichern soll.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 19
Rahmenbedingungen der Führung
Die Herausforderung an die strategische Führung ergeben sich auch in
Zukunft aus den Veränderungen in den Umfeldern der Unternehmung
Globalisierung
Technisierung
Wachstumsraten
Vernetzte Märkte
Verstärkter Wettbewerb
Gentechnologie
Informationstechnologie
Logistik
Führung
Soziokulturelle
Differenzierung
und
Harmonisierung
Religiöse Weltlager
Migration
IUC - Bern
Aufgabe der strategischen Führung
ist es, Richtung, Ausmass, Struktur,
Systeme und Träger der künftigen
Entwicklung des Unternehmens zu
bestimmen
Ökologisierung
Kostenrisiken
Exportchancen
Politisch-rechtliche Rahmenbedingungen
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 20
Entwicklung von Konzepten strategischer
Führung
Grundmuster strategischer Führung sollen helfen, Trends und schubartige
Veränderungen in den vernetzten Umfeldern rechtzeitig zu erkennen und
erfolgreich zu bewältigen.
Heute können drei kardinale Grundmuster unterschieden werden, die sich in einem
ersten Konzeptansatz vereinen lassen
Market Based View
Resource Based View
Porter
Hamel/Prahald
Grundmuster
strategischer Führung
Value Based Concept
Rappaport/Copeland
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1999-05-05
Diese Muster werden einzeln
und im Verbund als
strategische Grundausrichtung
empfohlen.
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 21
Strategiekonzept: Market Based View 1/2
Beim marktorientierten Ansatz herrscht eine „outside-in“ Sichtweise vor.
Dieses Konzept wird auch als customer focus concept bezeichnet.
Durch den Aufbau von Geschäftsbereichen wählen
Unternehmen Branchenmärkte und strategische Gruppen.
Die Struktur dieser Märkte und Gruppen definiert die
Möglichkeiten der Erfolgserzielung.
Structure
Die Unternehmen nutzen diese Möglichkeiten durch die Wahl
einer Wettbewerbsstrategie und den Aufbau der nötigen
Ressourcen.
conduct
Langfristige Erfolgsunterschiede erklären sich aufgrund
der Attraktivität der gewählten Branchenmärkte und Gruppen
sowie der Wettbewerbsstrategie.
Performance
Quelle: Kühn/Grünig (1998), S. 142
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 22
Strategiekonzept: Market Based View 2/2
Charakteristisch für den marktorientierten Ansatz sind zwei Modelle von Porter:
l „Fünf-Kräfte-Modell“
l Konzept der strategischen Gruppen
Das „Fünf-Kräfte-Modell“ ist ein wichtiger Ansatz zur Erklärung des Einflusses der
Merkmale von Marktstrukturen auf den Unternehmenserfolg. Es weist auf mögliche
Erfolgspotentiale hin, die für die Bewertung von Märkten empfohlen werden:
l Grösse des Marktanteils, Grösse der Kundenbasis
l Qualität des Firmen- oder Markenimages
l Qualität der Kundenbeziehungen, speziell der Kundenbindung
l Grösse, Wachstumsrate, Attraktivität der bearbeiteten Märkte/Marktsegmente
Das Konzept der strategischen Gruppen identifiziert in einem Markt Gruppen von
Wettbewerbern mit ähnlichen strategischen Ausgangspositionen. Grundannahme
des Modells ist, dass sich deren Durchschnittsrenditen signifikant voneinander
unterscheiden. Durch dieses Konzept wird die Aufmerksamkeit auf spezifischere
Analyseeinheiten, nämlich die Gruppe, gelenkt.
Quelle: Kühn/Grünig (1998)
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 23
Das „Fünf-Kräfte-Modell“ von Porter
Porter (1983) unterscheidet fünf Bestimmungskräfte der
Wettbewerbssituation.Wettbewerbsvorteile sollen durch eine systematische
Wettbewerbsanalyse und Wertekettenanalyse und -gestaltung gesichert
werden.
1 - Neue Anbieter
Verhandlungsstärke der
Lieferanten
2 - Lieferanten
3 - Wettbewerber
in der
Branche
Rivalität unter den
Konkurrenten
Verhandlungsmacht
der Abnehmer
Bedrohung durch neue
Konkurrenten
4 - Abnehmer
Bedrohung durch
Ersatzprodukte
5 - Substitutionsprodukte
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 24
Strategiekonzept: Resource Based View
Beim ressourcenorientierten Ansatz dominiert eine „inside-out“ Optik.
Dieses Konzept wird auch als Kernkompetenzen-Konzept bezeichnet.
Unternehmen gelangen aufgrund ihrer Entwicklung, durch
glückliche Zufälle oder durch gezieltes Vorgehen zu
einzigartigen, nicht mit der Konkurrenz geteilten
Ressourcen.
Die Nutzung dieser Ressourcen zur Gestaltung
bedürfnisgerechter Angebote für bestimmte
Branchenmärkte führt zu nachhaltigen
Wettbewerbsvorteilen.
Langfristige Erfolgsunterschiede erklären sich aufgrund
der Nutzung einzigartiger Ressourcen zur Gestaltung
bedürfnisgerechter Angebote.
IUC - Bern
1999-05-05
Resources
conduct
Performance
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 25
Ressourcen als Gegenstand des Controlling
Ressourcen (assets) sind Potentiale. Das grösste Potential bergen solche
Ressourcen, die selten, wertvoll, unternehmensspezifisch, nicht imitierbar und nicht
substituierbar sind.
• materiell, immateriell
• real, nominal
Materielle
Ressourcen
Roh-, Hilfs-,
Betriebsstoffe
Betriebsmittel
IUC - Bern
Ressourcen
als Gegenstand
des Controlling
Humankapital
Mitarbeiter
Wissen
Fähigkeiten
1999-05-05
Immaterielle
Ressourcen
Image, Organisation,
Informationen, Rechte
• Verbrauchsgüter
• Investitionsgüter
• Wissen,
Fähigkeiten
Kompetenzen
Innovationsfähigkeit
Flexibilität
Qualität
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 26
Strategischer Wert von Ressourcen
Der strategische Wert von Ressourcen wird durch „Werthaltigkeit“
einerseits und „Wertnachhaltigkeit“ andererseits bestimmt.
„Strategischer Wert?“
Werthaltigkeit
Wertnachhaltigkeit
l Wertschaffender Charakter?
Werden Effektivität und Effizienz
der Unternehmung erhöht?
Machen Sie die Unternehmung
relativ zu anderen besser?
l Seltenheit / Einzigartigkeit?
Ressourcen müssen selten sein.
Ihr Wert bestimmt sich nach
dem relativen Unterschied, den
sie begründen.
l Dauerhaftigkeit
Wie lange stiftet sie Wert?
l Imitierbarkeit
Wie gut ist die Ressource zu imitieren / kopieren?
Barrieren sind: Intransparenz, Historizität, soziale
Komplexität und Interaktion
l Mobilität
Je spezifischer die Ressource, desto höher sind
die Transaktionskosten
l Substituierbarkeit
Wert der Ressource bestimmt sich nach der
Möglichkeit, mittels anderer Ressourcen (annähernd)
Gleichartiges zu erreichen.
Quelle: Hinterhuber / Friedrich (1997)
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 27
Vorsteuergrössen des Erfolgs
aus ressourcenorientierter Sicht
Vorsteuergrössen des Erfolgs sind auf verschiedenen Ebenen der
Wettbewerbs-fähigkeit zu identifizieren. (nach Hinterhuber/Friedrich (1997), S. 998)
Ebenen der Wettbewerbsfähigkeit
Eigenschaften der Leistungen
(billiger, besser, schneller...)
Wertsteigerung
Marktstellung
Stärken und Schwächen
der Unternehmung
Relative
Wettbewerbsposition
Was ein Unternehmen hat
(assets) und was
es kann (competencies)
Ressourcenprofil
Fähigkeiten der
Ausschöpfung
Management der
Ressourcen
Fähigkeiten Neues
tun zu können
Basisfähigkeiten der
Organisation
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Wissen, Wollen und Können-Organisationales Lernen
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 28
Strategiekonzept: Value Based Concept
Das Value Based Concept (Wertsteigerungskonzept) beinhaltet die
systematische Wertsteigerung des Unternehmens
Wertsteigerung beinhaltet die Vergrösserung des Eigenkapitalwertes
bzw. Shareholder Value des Unternehmens.
Diese Zielgrösse liegt letztlich auch anderen Managementwertkonzepten
zugrunde, so z.B. dem EVA-Konzept von Stern/Stewart oder dem CFROIKonzept von Lewis.
Unternehmenswertzuwachs ist das, was über die angemessenen
Eigenkapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird
Lit.: Pfaff/Bärtl: Wertorientierte Unternehmenssteuerung - ein
kritischer Vergleich ausgewählter Konzepte. ZfbF (1999), S. 85
ff.
EVA = Economic Value Added
CFROI = Cash Flow Return On Investment
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 29
Der Shareholder Value ist gleich dem Marktwert des Eigenkapitals
(Aktionärsvermögen)
Zukunftsbezogene Ermittlung
Die zukunftsbezogene Ermittlung des Marktwertes des Eigenkapitals basiert auf
dem DCF-Modell:
Dazu werden benötigt:
1. Die Free Cash Flows im Planungszeitraum
2. Der Marktwert des Eigenkapitals am Ende des
Planungszeitraums
3. Die Kapitalkosten des Gesamtkapitals
4. Der Marktwert des Fremdkapitals
Der positive Kapitalwert, der über die risikoadäquaten Kapitalkosten hinaus generiert wird, heisst im Amerikanischen market
value added (MVA) oder c
eonomic value added (EVA)
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 30
Fazit
Um Strategien mit entsprechenden Ressourceneinsätzen zu erarbeiten,
betrachtet man heute wechselseitige Beziehungen zwischen Markt-,
Ressourcen- und Wertaspekten
In der Praxis haben sich die drei Grundmuster strategischer Führung mit
unterschiedlicher Gewichtung, Ausrichtung und Ausprägung bewährt.
ABB :
Canon:
VEBA:
Customer Focus Konzept
Kernkompetenzen Konzept
Wertsteigerungskonzept
Die Globalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte zwingt jedoch auf jeden
Fall zur Verwendung des value-based-conceptes für extern und intern
orientierte Ziel- und Beurteilungsgrössen.
Mit einem kunden- und wettbewerbsorientierten Ressourceneinsatz soll ein
kunden- und wettbewerbsorientiertes Prozessmanagement erreicht werden, um
letztlich Wertzuwachs für die shareholder zu erzielen! Dies ist auf Dauer über
Innovation, Lernen und Wachstum sicherzustellen.
Kapitalgebersicht
IUC - Bern
Kundensicht
Prozessperspektive Innovation, Lernen, Wachstum
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 31
Erfolgsfaktoren 1/2
Das Konzept der Erfolgsfaktoren stellt einen zweiten Konzeptansatz der
strategischen Führung dar
Strategische (Schlüssel-)Erfolgsfaktoren (key success factors) sind
Ansatzpunkte für die Auswahl strategisch relevanter Führungsinformationen bzw.
zentrale Einflussgrössen des langfristigen Unternehmungserfolges.
Erfolgsfaktorenforschung
Empirisch gestützte Konzepte
l PIMS-Studie
l Konzept von Peters/Waterman
System- und verhaltenstheoretisch
gestützte Konzepte
l Konzept von Andrews
l Konzept von Hax/Majluf
l St. Galler Konzept
l Konzept von Hahn
Quelle: Kühn/Grünig (1998)
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 32
Erfolgsfaktoren 2/2
Erfolgsfaktoren kennzeichnen die Gestaltungsfaktoren bzw.
Gestaltungsobjekte strategischer Führung. In den Konzepten
strategischer Führung findet man vorrangig die folgenden
Erfolgsfaktoren:
Grundkonsens
shared values
Verhaltensweisen
Führungsstil
Globalorientiert
Shareholder Value
Strategien
+
Economic Value
lernende Organisation
Management
Informationsund
Kommunikationssysteme
IUC - Bern
Vision
Leitbilder
1999-05-05
Motivation
Strukturen
Dezentralisierung
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 33
Die Unternehmung als System von
Kernkompetenzen und strategischen
Geschäftseinheiten
Der Prozess der Wertsteigerung stellt sich dar als Resultierende aus
l der zentralen Steuerung der Kernkompetenzen
l der Dezentralisierung von SGE
Unternehmungsleitung
(Zentrale)
SGE 2
SGE 3
Ressourcenorientierte
Sicht
SGE 1
Kernkompetenz A
Kernkompetenz B
Kernkompetenz C
Marktorientierte Sicht
Nach Hinterhuber / Friedrich (1997), S. 1003
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 34
Zusammenfassung
Grundausrichtungen und Gegenstände strategischer Führung
Wir können heute mit einem integrierten Konzept strategischer Führung arbeiten mit einem Konzept, das die drei Grundmuster (Markt-, Ressourcen- und
Wertorientierung) strategischer Führung durch die Erfolgsfaktoren verwirklicht
Unternehmenskultur
Unternehmungsphilosophie
Vision
Leitbild
Ziele
markt- und ressourcenorientiert
wertorientiert
sozialorientiert
Strategien
Systeme
FührungskräfteplanungsInformations-/KommunkationsFührungskräfteanreiz-
Corporate
Geschäftsfelder
Funktionsbereiche
Regionen
Strukturen
Organisation
Rechtsform
Führungsverhalten
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 35
Finanzzielorientierte Integration
des strategischen und
des operativen Controlling
l Internationales Rechnungswesen
l Cash flow als zentrale Ausgangsgrösse
l Kennzahlen zur Ergebnis- und
Liquiditätsbeurteilung
l Balanced Scorecard als ganzheitliches
Wertmanagement
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 36
Internationales Rechnungswesen
Globalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte erfordert internationale
Rechnungslegungsstandards
l Für die Formulierung von monetären Zielen zur internen Führung
l Zur Beurteilung des Unternehmens aus externer Sicht
l Als Zulassungvoraussetzung zu den internationalen Börsen
werden wir in Zukunft das hierfür erforderliche Zahlenwerk auf Basis der
IAS
International Accounting Standards
bzw.
US - Standards
GAAP
aufbauen.
Ein international ausgerichtetes Rechnungswesen ermöglicht eine Einheit
des intern und extern ausgerichteten Rechnungswesens - und damit des
monetären Plan- und Berichtssystems.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 37
Cash flow
Zentrale Ausgangsgrösse für die Formulierung von Zielen und die
Überwachung der Zielerreichung ist der Cash flow (Zahlungssaldo) als
Saldo von cash inflow (Einzahlung) und cash outflow (Auszahlung).
Zahlungssalden entstehen in verschiedenen Bereichen.
Eigentümer
Gesellschafter
Aktionäre
Leistungsbereich (LB)
Lfd. Geschäft
Unternehmung
(Finanzbereich)
Gläubiger
Finanzinvestitionsbereich (FIB)
Fiskus
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1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 38
Free Cash Flow
Der Free Cash Flow entspricht dem Operating Cash Flow vor Steuern und vor Zinsen ,
vermindert um die Zahlungen für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und Steuern
Erfolgsrechnung
Nicht Liquider
Ertrag
Zinszahlung
Ersatz- und
Erweiterungsinvestitionen
Cash flow
vor
Steuern
Nicht
Liquider
Aufwand
Steuern
Zinszahlung
Free
Cash flow
Liquider
Ertrag
Liquider
Aufwand
Dividende
(Ausschüttung)
Veränderung der
Flüssigen Mittel
EK und FKAufnahme
(ohne
Steuern)
FK- und EKRückzahlung
(Tilgung)
IUC - Bern
1999-05-05
Aussenfinanzierung
NettoAussenfinanzierung
Innenfinanzierung
Gewinn vor
Steuern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 39
Die Zusammenführung der Salden
im Finanzbereich
Die verschiedenen Cash flows aus dem Finanzierungsbereich, dem
Leistungs-, dem Finanzinvestitions- und den Fiskalbereichen werden im
Finanzbereich als Veränderung der Liquiden Mittel (Zahlungsmittel)
zusammengefasst
Finanzbereich
Veränderung
der Liquiden
Mittel DLM
(Liquiditätssaldo)
Finanzierungsbereich
Leistungs- und Finanzinv.bereich vor Steuern
= ACF + GCF + OCF + FinCF
Fiskalbereich
+ ST
Corporate Cash Flow
Durch Aufspalten der verschiedenen Cash flows und durch
andere Gruppierungen und Zusammenfassungen gelangt
man zu weiteren Cash flow - Begriffen
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 40
Wertschaffung in Unternehmen
Strategische und operative Ziele des Wertmanagements (Marktwert,
FCF, EVA, CFROI), aber auch Marktziele, Kundenzufriedenheitsziele,
Weiterbildungs- und Umweltschutzziele sowie Qualitäts- und Zeitziele
bilden obere Unternehmensziele
Um auf der Basis des Wertsteigerungskonzeptes aktiv ein durchgängiges integriertes
Controllingsystem zu entwickeln, sind drei Bereiche von besonderer Bedeutung:
1. Wertorientiertes Controlling / Steuerungssystem
2. Wertorientiertes Anreizsystem
3. Identifikation von und Verknüpfung mit operativen Werttreibern
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 41
Strategische und operative
Finanzielle Führungsgrössen
im wertorientierten Controllingsystem
Zwischen den finanziellen Führungsgrössen bestehen Zusammenhänge folgender
Art:
Finanzplan
Cash flow statement
Interne GuV
Income statement
Cash flow
Free cash flow
Operating Cash flow
./. Abschreibungen
diskontiert mit dem gewichteten
Gesamtkapitalkostensatz (WACC)
= Operating Profit
= Unternehmenswert
./. Steuern
./. Marktwert des FK
=Operating Profit less Taxes
./. Kapitalkosten
= Eigenkapitalwert
Shareholder Value
IUC - Bern
Financial and
other income
after taxes
= Economic Value Added (EVA)
diskontiert mit dem gewichteten
Gesamtkapitalkostensatz (WACC)
./. Vertraglicher EK-Wert
=Residualer EK-Wert
Sales
-Cost of goods sold
-Selling/R&D/General/
Administrative/Other
Expenses
= MVA Leistungsbereich
+ MVA Finanzinvestbereich
=Market Value Added (MVA)
1999-05-05
diskontiert mit dem
gewichteten
Gesamtkapitalkostensatz
(WACC)
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 42
CFROI und weitere Kennzahlen
im wertorientierten Controllingsystem
Neben Absolutgrössen werden heute auch cash basierte Renditegrössen
berechnet
Brutto-Cash-Flow ./. Ökonom. Abschreibung
CFROI = Cash Flow Return On Investment =
Brutto-Investitionen
Gewinn nach Steuern
+ Abschreibungen
+ Zinsaufwand
= Brutto-Cash-Flow
Nettoumlaufvermögen
+ AK/HK des Anlagevermögens(=Buchwerte +
Kumulierte Abschreibungen)
= Brutto-Investitionen
Ökonom. Abschreibungen
= Kapitaldienst der
Ersatzinvestition
CVA = Cash Value Added = (CFROI - Gesamtkapitalkosten[WACC]) * Bruttoinvestitionen
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 43
1999-05-05
Das Shareholder Value - Modell
Der Marktwert des Eigenkapitals stellt das Aktionärsvermögen dar. Es berechnet
sich aus dem Unternehmenswert und dem Marktwert des Fremdkapitals
Management
OCF
es
titi
on
ng
ru
zie
n
a
Fin
EK
In
v
INV
Kapitalmarkt
FCF = OCF-INV-ST-DLM
Operating Cash Flow
./. Investitionen
./. Steuern
./. Veränderung Liquide Mittel
= Free Cash Flow
IUC - Bern
Aktionäre
DIV
Unternehmenswert
Marktwert
FK
1999-05-05
FK - Geber
Zinsen
FK
Kapitalkosten
Marktwert EK
Aktionärsvermögen
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 44
Die Shareholder Value - Formel
Das Aktionärsvermögen errechnet sich aus drei Komponenten
Barwert der Free Cash Flows FCF t im Planungszeitraum t= 1,...,T
Aktionärsvermögen AV T am Ende des Planungszeitraums; es entspricht i.d.R. dem Barwert
aller FCF nach Ende des Planungszeitraums (oder Marktwertschätzung).
Marktwert des Fremdkapitals MFK
AV0 =
∑ FCF * (1+k)
t
-t
+ AVT *(1+k)-T - MFK
Unternehmenswert
mit AVT =
FCFT
Marktwert des FK
Zur Berechnung wird der Gesamtkapitalkostensatz k benötigt.
k
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 45
Der Operating Cash flow
Zahlungen entstehen erstens im Zusammenhang mit der Erstellung und
Verwertung von Leistungen
Eigentümer
Gesellschafter
Aktionäre
Unternehmung
(Finanzbereich)
Leistungsbereich (LB)
Lfd. Geschäft
Gläubiger
Finanzinvestitionsbereich (FIB)
Fiskus
+ Leistungseinzahlungen
(Umsatzerlöse)
- Leistungsauszahlungen (ohne
Steuern) (Material-, Personal-,
Energie-, Sonstige)
= Operating Cash flow vor Inv.
und vor St.
Der OCF dient zur Deckung der
Sachinvestitionsauszahlungen (netto)
und der Steuern und trägt
darüberhinaus zur Deckung der
Ansprüche der Kapitalgeber bei.
Der Operating Cash flow (OCF) ist in der Regel positiv. Investitionen und Steuern
können jedoch dazu führen, dass der Saldo negativ wird. Aus negativem OCF ergibt
sich für den Finanzbereich das Problem der Finanzierung.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 46
Der Finanz Cash flow
Neben Sachanlagen und immateriellen Anlagen investieren Unternehmen
in Finanzanlagen (Beteiligungen, Wertschriften, Forderungstitel)
Eigentümer
Gesellschafter
Aktionäre
Unternehmung
(Finanzbereich)
Leistungsbereich (LB)
Lfd. Geschäft
Gläubiger
Finanzinvestitionsbereich (FIB)
Fiskus
+ Finanzeinzahlungen
- Finanzauszahlungen
= Finanz Cash flow vor Investitionen
- Finanzinvestitionsauszahlungen
+ Einzahlungen aus Desinvestitionen
= Finanz Cash flow vor St.
Der Finanz Cash flow (FinCF) ist in der Regel positiv. Investitionen können jedoch
dazu führen, dass der Saldo negativ wird. Aus negativem FinCF ergibt sich für den
Finanzbereich das Problem der Finanzierung.
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 47
1999-05-05
Steuern und Subventionen
Besondere Bedeutung für die Abgrenzung des Finanzbereiches haben
Steuerzahlungen und Subventionen
Steuerliche
Bemessungsgrundlagen sind
• teils finanzierungsabhängig
• teils leistungsabhängig.
Je nach Bemessungsgrundlage
können wir daher diese Steuern
dem Leistungsbereich oder dem
Finanzbereich zurechnen.
Gleiches gilt für Subventionen.
Eigentümer
Gesellschafter
Aktionäre
Unternehmung
(Finanzbereich)
Leistungsbereich (LB)
Lfd. Geschäft
Gläubiger
Finanzinvestitionsbereich (FIB)
Fiskus
Steuern als Zwangsabgaben entziehen in jedem Fall der
Unternehmung Zahlungsmittel.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 48
Erfolgszahlungen - Free Cash Flow
Eine erste Gruppe von Zahlungen wird durch den Leistungsbereich (LB), den
Finanzinvestitionsbereich (FIB) und den Fiskalbereich gebildet.
Wir nennen sie Erfolgszahlungen, weil sie den liquiditätswirksamen Aspekt des
Erfolgs darstellen. Der Saldo der drei Bereiche wird auch als Free Cash Flow
bezeichnet.
+ Leistungseinzahlungen
- Leistungsauszahlungen
= Op. Cash flow vor Investitionen
- Sachinvestitionsauszahlungen
+ Einzahlungen aus Desinvestitionen
= Operating Cash flow (OCF) vor St.
+ Finanzeinzahlungen
- Finanzauszahlungen
= Finanz Cash flow vor Investitionen
- Finanzinvestitionsauszahlungen
+ Einzahlungen aus Desinvestitionen
= Finanz Cash flow (FCF) vor St.
Free Cash flow
= Erfolgszahlungssaldo
+ Subventionen im LB und FIB
- Steuerzahlungen Im LB und FIB
= Steuern (ST)
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 49
1999-05-05
Finanzzahlungen
Die wichtigste Quelle zum Ausgleich negativer OCF (FinCF, Steuern) sind
externe Kapitalgeber.
Durch die externe Zuführung
von Kapital entsteht eine zweite
Art von Zahlungsströmen, die
Finanzzahlungen.
Kapitalgeber erwerben mit den
Einzahlungen bestimmte
Rechtstitel:
Eigentümer
Gesellschafter
Aktionäre
Unternehmung
(Finanzbereich)
Leistungsbereich (LB)
Lfd. Geschäft
Gläubiger
Finanzinvestitionsbereich (FIB)
• Eigentümer: Beteiligungstitel
• Gläubiger: Forderungstitel
Fiskus
Die damit verbundenen Rechte
sind: l Bei Beteiligungstitel: Anspruch auf Gewinnausschüttung, Kapitalrückzahlung
l Bei Forderungstitel: Anspruch auf Zinszahlungen und Tilgung
+ Kapitaleinlagen
- Kapitalrückzahlungen
- Gewinnauszahlungen
= Aktionärs Cash flow (ACF)
IUC - Bern
1999-05-05
+ Kreditaufnahmen
- Kredittilgungen
- Zinszahlungen
= Gläubiger Cash flow (GCF)
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 50
Die Kundenperspektive
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 51
Kundenperspektive
Strategische Ziele werden in bezug auf einzelne Marktsegmente verfolgt.
Absatzmarkt (in Anlehnung an Meffert):
Menge aller aktuellen und potentiellen Käufer und Konkurrenten, mit denen eine
Unternehmung in Beziehung tritt.
Abgrenzungs- bzw. Segmentierungsmöglichkeiten:
• sachliche Segmentierung
Abgrenzung nach zu erfüllenden Funktionen des
Produktes oder nach einzusetzenden Technologien
• räumliche Segmentierung
Abgrenzung nach dem Gebiet, in welchem das
Unternehmen als Anbieter auftritt
• personelle Segmentierung
Abgrenzung nach Merkmalen der Käufer
• Preisvorstellungen
• Qualitätsvorstellungen
• Imagevorstellungen
• Allgemeine Wertvorstellungen und Lebensgewohnheiten
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 52
Kundenperspektive
Mögliche Strategievorgaben nach Ansoff
Märkte bzw.
Marktsegmente
Produkte
Bisherige
Neue
Bisherige
Marktdurchdringung
Produktpolitische
Expansion
Neue
Marktexpansion
Diversifikation
Jede einzelne Kombination von Marktsegment und Produkt erfordert
individuelle strategische Ziele und damit individuelle Massnahmen und
Kennzahlen, die auf individuell ausgestalteten Scorecards festgehalten sind.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 53
Kundenperspektive
Auf der Basis der strategischen Aufgaben sind entsprechende Kennzahlen zu
definieren, ihre Zielausprägung zu quantifizieren und Massnahmen festzulegen
Kennzahlen in der Kundenperspektive
Kernkennzahlen
Spezifische Leistungstreiber
Allgemeingültige Kennzahlen, Im betrachteten Marktsegment speziell formulierte
die grundsätzlich in allen
Kennzahlen, deren Verfolgung ein hohes Mass der
Unternehmen verfolgt werden.
Zielerfüllung bei den Kernkennzahlen bewirken soll.
„Wertangebote“, insb. zur Erreichung von Treue und Zufriedenheit
•
•
•
•
•
Marktanteil
Kundentreue
Kundenaquisition
Kundenzufriedenheit
Kundenrentabilität
IUC - Bern
Produkt-/
Serviceeigenschaften
(Funktionalität,
Qualität, Preis, Zeit)
1999-05-05
Kundenbeziehungen
(Qualität der Kauferfahrung, persönliche Beziehungen)
Image und
Reputation
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 54
Kundenperspektive
Definition der Kernkennzahlen in der Kundenperspektive
Kernkennzahl
Definition / Beschreibung
Marktanteil
eigener Umsatz : Marktvolumen
(Marktvolumen = Umsatz aller Unternehmungen in einem Markt)
Kundenaquisition
Ausmass der Neukundengewinnung
(absolute oder relative Veränderung der Kundenanzahl bzw.
absolute oder relative Veränderung des Umsatzes durch
Neukunden)
Kundentreue
(Kundenbindung)
Ausmass der dauerhaften Beziehungen einer Unternehmung zu
seinen Kunden (Häufigkeitsverteilung von Wiederholungskäufen)
Kundenzufriedenheit
Zufriedenheitsgrad der Kunden anhand spezifischer
Leistungskriterien innerhalb der Kundenanforderungen
(Die Messung der Kundenzufriedenheit ist Forschungsobjekt im Marketing.)
Kundenrentabilität
Gewinn aus einer Kundenbeziehung bezogen auf die für die
Kundenaquisition getätigten (einmaligen) Aufwendungen
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 55
Kundenperspektive
Kausalkette der Kernkennzahlen
Marktanteil
Kundenaquisition
Kundenrentabilität
Kundentreue
(Kundenbindung)
Kundenzufriedenheit
Grundvoraussetzung für die Performance im Absatzbereich ist Kundenzufriedenheit.
Die Kernaufgaben des Marketing liegen in der Kundenaquisition (Offensivstrategie, wachsende
Märkte) und/oder in der Kundentreue (Defensivstrategie, gesättigte Märkte)
Von den „Investitionen“ für eine Kundenaquisition und der Dauer der Kundenbindung
hängt die Kundenrentabilität ab.
Bei gegebenen Marktpreisen kann die Kundenrentabilität über eine Marktanteilszunahme aufgrund
von Erfahrungskurveneffekten, die zu Stückkostensenkungen führen, erhöht werden.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 56
Kundenperspektive
Konzentration auf rentable Kunden im Zielsegment
Kunden
Rentabilität
rentabel
im Zielsegment
Unrentabel
Kundenbeziehung
erhalten
Kundenbeziehung
verändern
nicht im Zielsegment Kundenbeziehung
beobachten
Kundenbeziehung
vernachlässigen
Nicht jeder Kunde - selbst nicht jeder Kunde im Zielsegment - kann für die
Unternehmung rentabel zufriedengestellt werden!
Die Unternehmung hat sich auf rentable Kunden im Zielsegment zu konzentrieren
und muss sich von unrentablen Kunden trennen.
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 57
1999-05-05
Kundenperspektive
Die „Leistungstreiber“ einer Bank, die auf die Kernkennzahlen Kundenzufriedenheit,
Marktanteil, Kundenaquisition, Kundentreue, Kundenrentabilität einwirken
Allgemeines „Wertangebot“:
Image
Gute Beziehungen
Image
Gute Beziehungen
Kompetenz
Bequem- Persönliche Schnelle
lichkeit
Reaktion
Beratung
Produkt-/Dienstleistungseigenschaften
Funktionalität Qualität
Preis
Zeit
Beispiel: Bank
Produkt-/Dienstleistungseigenschaften
Angebotsspektrum
Fehler- Gebühren Schneller
losigkeit
Service
Strategische Kennzahlen:
Fehlerindex
IUC - Bern
Dauer der
Auftragsdurchführung
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 58
Die Lern- und
Entwicklungsperspektive
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 59
Lern- und Entwicklungsperspektive
Die Lern- und Entwicklungsperspektive stellt die „Infrastruktur“ zur
Erreichung der Ziele in den anderen Perspektiven dar.
Die Lern- und Entwicklungsperspektive fokusiert Investitionen zur Förderung der
Potentiale der
(Organisations-)prozesse
Mitarbeiter
(Informations-)systeme
durch
Motivation, Empowerment und
Zielausrichtung
Hauptkategorien für die Lern- und Entwicklungsperspektive
Grund: Derartige Zukunfts-Investitionen erscheinen in herkömmlichen
rechnungswesen-orientierten Kennzahlensystemen lediglich als
Periodenaufwand, den es zu minimieren gilt.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 60
Lern- und Entwicklungsperspektive
Personalbezogene Kennzahlen: Die Mitarbeiterzufriedenheit ist der treibende Faktor!
Zufriedene Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen länger erhalten und sind produktiver.
=> Eine „Investition“, die sich auszahlt!
Ergebnisse
Mitarbeitertreue
Mitarbeiterproduktivität
Mitarbeiterzufriedenheit
Kern-Kennzahlen
Personalpotentiale
Technologische Infrastruktur
Arbeitsklima
Situationsspezifische Leistungstreiber = „Befähiger“
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 61
Lern- und Entwicklungsperspektive
Messung der Kern-Kennzahl „Mitarbeiterzufriedenheit“
Messung durch jährliche oder zufällige, repräsentative, monatliche Umfrage mit
folgenden beispielhaften Elementen:
•
•
•
•
Mitbestimmung bei Entscheidungen
Leistungsanerkennung
Zugriff auf notwendige Informationen
Aktive Ermutigung zu Kreativität und
Initiative
• Unterstützung durch die
Personalabteilung
• Allgemeine Zufriedenheit mit dem
Unternehmen
Bewertung auf einer beliebigen
Skala und Aggregation zu
einem „Index für
Personalzufriedenheit“
(Scoringmodell,
Punktbewertungsverfahren)
Unternehmen
Bereich
Die Zufriedenheit ist für jede
Hierarchiestufe festzustellen!
IUC - Bern
1999-05-05
Abteilung
Gruppe
Mitarbeiter
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 62
Lern- und Entwicklungsperspektive
Messung der Kern-Kennzahl „Mitarbeitertreue“
Die Mitarbeitertreue spricht die „Nutzungsdauer der Investition“ an:
Je länger ein Mitarbeiterpotential im Unternehmen bleibt, desto besser!
Jedes Ausscheiden stellt das
„Ende der Nutzungdauer“ dar
Jede Einstellung erfordert
eine „Investition“.
Eine übliche Kennzahl ist die Fluktuationsquote während eines Jahres. Dabei
werden aushilfsweise Arbeitskräft nicht berücksichtigt.
Fluktuationsquote der
Stammitarbeiter (MA)
IUC - Bern
1/2 * (Ausgeschiedene MA + Eingestellte MA)
=
Jahresdurchschnittsbestand der MA
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 63
Lern- und Entwicklungsperspektive
Messung der Kern-Kennzahl „Mitarbeiterproduktivität“
Umsatz pro Mitarbeiter
Aber: Steigerung durch Outsourcing möglich. Outsourcing
geht mit Verlust von Mitarbeiterpotentialen einher. Daher:
Wertschöpfung pro Mitarbeiter
Modifizierung zur Steuerung höherqualifizierter und teuerer
Mitarbeiter
Wertschöpfung je CHF Gehaltssumme
Wie jede partielle Faktorproduktivität sind diese Kern-Kennzahlen von einer
strukturellen Änderung des Einsatzes der Faktoren Betriebsmittel (Kapital) und
Arbeitskräfte abhängig.
IUC - Bern
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 64
Lern- und Entwicklungsperspektive
Situationsspezifische Antriebskräfte für Lernen und Wachstum
Situationsspezifische Leistungstreiber = „Befähiger“
Personalpotentiale
• Strategische
Fähigkeiten
• Schulungsebenen
• „Hebelwirkung“ der
Fähigkeiten
Weiterbildung der
Mitarbeiter
Technologische
Infrastruktur
Arbeitsklima
• Strategische
Technologien
• Strategische Datenbanken
• Erfassung von
Erfahrungen
• Softwareausrüstung
• Patente, Copyrights
Potentiale von
Informationssystemen
•
•
•
•
Schlüsselentscheidungen
Strategischer Fokus
„empowerment“
Ausrichtung am
Unternehmensziel
• Arbeitsmoral
• Teamfähigkeit
Motivation, Empowerment
und Zielausrichtung
Hauptkategorien der Lern- und Entwicklungsperspektive
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 65
1999-05-05
Lern- und Entwicklungsperspektive
Die Weiterbildung der Mitarbeiter hat sich an 2 Dimensionen zu orientieren:
Das erforderliche Niveau und der Anteil der Mitarbeiter für die eine
Weiterbildung erforderlich ist.
Niveau /
strategische
Ausrichtung der
Weiterbildung
Auf jeder Hierarchiebene
ist die strategische
Aufgabendeckungsziffer
gesondert zu ermitteln.
Unternehmensltg.
Bereichsleiter
Abteilungsleiter
Gruppenleiter
Ausführender Mitarbeiter
Ist sie kleiner als 1, dann
ist Handlungsbedarf
gegeben.
Zu beachtende Kriterien: Fähigkeiten, Wissen und Einstellung der Mitarbeiter
„strategische
Aufgabendeckungsziffer“
(strategic job coverage ratio)
IUC - Bern
Anzahl an Mitarbeitern, die für besondere
strategische Aufgaben qualifiziert sind
=
1999-05-05
Angenommener Bedarf an derart
qualifizierten Mitarbeitern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 66
Lern- und Entwicklungsperspektive
Potentiale von Informationssystemen sind schwer zu messen.
Die richtigen Informationen müssen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
vorhanden sein.
„strategische
Informationsdeckungsziffer“
(information coverage ratio)
Beispiele:
=
Erhältliche Informationen
Angenommener Informationsbedarf
Anteil der Prozesse mit realtime Informationen über
• Qualität
• Durchlaufzeiten
• Kosten
Schnelle und richtige
Entscheidungen über
interne Prozesse
Anteil der Mitarbeiter mit
direktem Kundenkontakt, die
Online-Zugriff auf
kundenbezogene
Informationen haben
Schnelle und richtige
Entscheidungen über
Kundenbeziehungen
IUC - Bern
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 67
1999-05-05
Lern- und Entwicklungsperspektive
Motivation, Empowerment und Zielausrichtung:
Die Mitarbeiter sollen sich kreativ einsetzen wollen.
Wichtig: Kommunikation
der Behandlung der
Verbessungsvorschläge
an den Mitarbeiter!
Beispiele für Kennzahlen:
• Anzahl Verbessungsvorschläge je Mitarbeiter
• Anzahl umgesetzter
Verbesserungsvorschläge je Mitarbeiter
Die Schnelligkeit der Umsetzung von Verbesserungen kann durch Half-lifeKennzahlen abgebildet werden.
Half-life-Kennzahlen:
Zeitraum, innerhalb der eine
Prozessleistung (Kosten,
Qualität, Zeit) um 50 %
verbessert werden kann.
Anteil verspäteter
Lieferungen (%)
Half-life-Kennzahl der verspäteten Lieferungen
30.0
30.0
20.0
15.0
10.0
7.5
3.8
0.0
0
Man geht von einem
degressiven
Verbesserungsverlauf aus.
IUC - Bern
40.0
9
18
27
1.9
36
0.9
45
Monate
Half-life-Kennzahl: 9 Monate
1999-05-05
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 68
Lern- und Entwicklungsperspektive
Motivation, Empowerment und Zielausrichtung:
Die individuellen Ziele der Mitarbeiter sollen auf die strategischen Ziele hin
ausgerichtet sein.
Kommunikation der (heruntergebrochenen) strategischen Ziele
mit Hilfe der Balanced Scorecard
Verknüpfung der individuellen Ziele mit
den Unternehmenszielen
Mittel:
• Entlohnung- und Bonussysteme
Ausrichtung individueller Leistungsziele an
der Scorecard
• Teamorientierte Leistungskennzahlen
Die Mitarbeiter sollen auf die
Zielerreichung nicht nur ihrer Gruppe,
sondern auf die Zielerreichung aller
Teams im Unternehmen hin ausgerichtet
sein.
IUC - Bern
1999-05-05
Messung: Wie starkt ist die BSC
im Unternehmen verbreitet?
Kenntnis der Balanced Scorecard
Anwendung der Balanced Scorecard
Akzeptanz der Balanced Scorecard
Differenzierte Auswertung nach
Hierachieebenen im Unternehmen.
Controlling II: Modul Balanced Scorecard - Teil 1 / 69
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