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Themen zur Tierernährung
Fachtagung 2006/2007
Fütterungsmanagement als Garant für
Spitzenleistungen in der Ferkelaufzucht
- Erfahrungsbericht aus einer großen Sauenzuchtanlage Karin Schnabel
- BEAG Agrar GmbH Behringen Die Ferkelproduktion Wolfsbehringen konnte in den letzten 12 Jahren ihre
Leistungen von 14,9 auf 24,8 verkaufte Ferkel pro Sau und Jahr steigern. Diese
Leistungsentwicklung beruht im Wesentlichen auf einer steten Verbesserung des
betrieblichen Managements, wobei die Qualifizierung des Fütterungsmanagements
die größten Effekte erzielt.
Angaben zur Ferkelproduktion:
1.070 Sauen ab erster Belegung
Eigene Reproduktion / Rotationskreuzung
28 Tage Säugezeit / 7 - Tage - Rhythmus
12 Beschäftigte / davon 6 Teilzeit
Leistung: 24 / 25 verk. Läufer / Sau u. Jahr
Leistungsentwicklung von 1995– 2006
verkaufte Läufer pro Sau und Jahr
26
24,2 24,8
22,9 22,8
24
21,4
22
20
20
19
19,7
17,6
18
16 14,9
20
15,8
14
12
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
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1. Schwerpunkte Futterhygiene
-
Troghygiene – tägliche Trogkontrolle und kompromisslose Entfernung von
Restfutter des Vortages in allen Bereichen
ausschließlicher Einsatz von pelletiertem Futter (geringe Oberfläche, hohe
Fließfähigkeit, kaum Brückenbildung in Lagersilos)
Futterbevorratung für max. 7 Tage
Zusätze von Mykotoxinbindern (nach mehreren Versuchsperioden) seit
2002 ohne Unterbrechung und unabhängig von der Qualität des
Erntegutes
2. Schwerpunkt Vitaminversorgung
-
-
fettlösliche Vitamine (besonders Vitamin E + A) werden als emulgierte
Vitamine oral verabreicht (höhere Körperverfügbarkeit)
(Polytamin flüssig)
alle für die Fruchtbarkeit leistungsrelevanten Vitamine werden tierbezogen
und gezielt in bestimmten Leistungsperioden verabreicht
Vitamine
Körperverfügbarkeit
Dosierung
pro Tier
Gezielter
Einsatz
Abb. 2: Einsatz von Vitaminen in der Ferkelproduktion
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E
C
Folsäure
Vitamine
A
B12
Abb. 2: Wichtige Vitaminen in der Ferkelproduktion
Große vitale
Würfe
10 Tage vor der
Geburt
7 Tage nach der
Belegung
7 Tage nach
der Geburt
10 Tage vor
der Belegung
Abb. 3: Einsatzzeitpunkte Polytamin fl. in der Ferkelproduktion
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3. Schwerpunkt Wassermanagement
-
das Tränken erfolgt mehrmals täglich per Schlauch
besondere Aufmerksamkeit gilt den Sauen vor und nach der Geburt
(morgens reichlich frisches Wasser auf blanken Trog!)
Unsere wichtigsten Erfahrungen aus den letzten Jahren
Eine gute Geburtsvorbereitung ist das „halbe Betriebsergebnis“. Schnelle, leichte
Geburten, bei der die Sauen möglichst wenig Kraft (Reserven) verlieren, sind
Voraussetzung für alle nachfolgenden Leistungsparameter im Sauenbetrieb.
Ungestörtes Puerperium
gute Fruchtbarkeit im
Folgewurf
ausreichend
hochwertiges Kolostrum
hohe Absatzmasse der
Ferkel
wenig Probleme im
Flatdeck
hohe Verkaufsgewichte
Abb. 4: Leistungsparameter im Sauenbetrieb
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Fazit
Eine erfolgreiche und gleichzeitig kostengünstige Ferkelproduktion ist weniger eine
Frage der Genetik oder Stalltechnik, sondern ist vielmehr abhängig von einer
qualitativ hochwertigen, tierphysiologischen Ernährung und einem tiergerechten
Umgang.
„Wer viel will, muss viel geben!“
Auszug aus der anschließenden Diskussion mit dem Autor:
Frage 1: Wie sieht es bei Ihnen mit der Wasserqualität aus? Setzen sie z.B.
Zitronensäure ein?
Antwort: Das Wasser wird untersucht. Es liegt eine gute Wasserqualität vor. Das
Wasser stammt aus einem Brunnen in dessen Nähe nicht gegüllt wird.
Frage 2: Sie haben gesagt, dass Sie großen Wert auf die Vitaminierung legen. Ist
nicht zuviel Vitamin A nachteilig?
Antwort: Wir setzen fettgelöste Vitamine in natürlicher Form flüssig ein. Die Vitamin A
Verabreichung wird nicht angehoben, sondern erfolgt nur in einer anderen
Form. Nach dem Pelletieren wissen wir nicht, wie viel Vitamin A noch im
Futter ist, daher bevorzugen wir die Verabreichung in natürlicher,
fettgelöster, flüssiger Form gegenüber der kristallinen Form. Es geht uns
nicht um die Dosierung, sondern um die Form. Wichtig ist nicht die
Dosierung pro kg Futter, sondern pro Tier.
Mit dem Futter stellen wir eine Grundversorgung her. Der Rest wird flüssig
gegeben, wenn die Tiere in einer Phase sind, wo sie viel brauchen.
Frage 3: Welches Impfprogramm setzen Sie ein?
Antwort: Parvo und Rotlauf, sowie Coli, Bordetellen und Pasteurellen über
Mutterschutz. Wichtiger als das Impfprogramm ist aber ein gutes
Management und eine gute Immunität.
Frage 4: Werden die Sauen beim Abferkeln 24 Stunden betreut?
Antwort: Die Sauen ferkeln donnerstags. Wenn sich bis Mittwoch keine Anzeichen
ergeben, werden die Tiere mit Prostaglandin angespritzt. Die Tiere werden
dann von Montag 8 Uhr bis Donnerstag 21-22 Uhr kontinuierlich
beobachtet. Der Stall ist Nonstop besetzt.
Frage 5: Wodurch wurde die Mumienzahl reduziert?
Antwort: Wir nehmen an, dass es entweder an der Vitaminierung nach der
Besamung liegt, oder daran, dass wir gegen Parvo keine Bestandsimpfung
mehr durchführen, sondern eine reproduktionsabhängige Impfung. Den
Mykotoxinbinder haben wir erst nach Reduktion der Mumien eingesetzt.
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Frage 6: Wie sehen bei Ihnen die Absetzgewichte und das Leistungsniveau in der
Aufzucht aus?
Antwort: Unsere Absetzgewicht liegen bei 8,5 kg. Im Flatdeck haben wir derzeit über
1 % Verluste. Diese führen wir auf die Lüftung, PIA in Zusammenhang mit
Circo und den Wegfall von Antibiotika zurück. Das Verkaufsgewicht beträgt
28-30 kg bei 70-71 Lebenstagen.
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