Konzeption 1. Pädagogisches Leitbild In unserer Kindertagesstätte stellen wir einen Handlungs-, Erlebnis- und Erfahrungsraum zur Verfügung, in dem die Entwicklung der Kinder individuell gefördert wird und wir – unter Beteiligung der Eltern und allen weiteren für den Erziehungsprozess bedeutsamen Personen – einen Beitrag leisten zur Entwicklung einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Unsere pädagogische Konzeption basiert auf dem Vertrauen in die Entwicklungspotenziale des Kindes und integriert verschiedene bewährte Ansätze der Frühpädagogik. Folgende Prinzipien liegen unserer pädagogischen Arbeit zugrunde: Das Kind … … baut beim Übergang in die Kindertagesstätte eine stabile Beziehung zu den Erzieher/-innen auf, entwickelt Vertrauen und damit eine Basis für das Gelingen weiterer Übergänge in seinem Leben. … mit seinen speziellen Voraussetzungen, Talenten, Stärken steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. … gestaltet seine Entwicklung in einer anregenden Umgebung aktiv mit. … erhält Bedingungen für selbstständiges Handeln und Lernen und damit für die Entwicklung von Selbstvertrauen. … hat Entscheidungsmöglichkeiten sowie Zeit und Raum für eigene Ideen und Initiativen. … entwickelt Spaß am Lernen, Selbstbewusstsein beim Problemlösen und bereitet sich durch positive Lernerfahrungen auf die kommenden Herausforderungen seiner Biografie vor. … lernt seine Ressourcen und Kompetenzen zu erkennen, einzusetzen und weiterzuentwickeln. … entwickelt ein Verständnis für Werte und Regeln. Die Erzieher/Die Erzieherinnen1 … sind Vorbilder und Partner, die dem Kind das Erlebnis von Sicherheit, Vertrauen und Selbstbestätigung in einer verlässlichen pädagogischen Beziehung vermitteln. … respektieren jedes Kind in seiner Einzigartigkeit. … begegnen dem Kind in echter, einfühlsamer, mitfühlender und wertschätzender Art und Weise. … fördern das Kind auf der Grundlage ihrer Beobachtungen und ihrer Erkenntnis darüber, was es gerade benötigt, wo es in seiner Entwicklung steht. … wertschätzen das Tätigsein des Kindes, sehen Fehler als Chance und ermöglichen so Erfolgserlebnisse im Lern- und Entwicklungsprozess. … eröffnen „Spiel-Räume“ für soziales Lernen und die Auseinandersetzung mit Themen, die 1 Wir beziehen uns grundsätzlich sowohl auf die männlichen als auch auf die weiblichen Erzieher/Erzieherinnen. Da vorrangig Frauen bei uns beschäftigt sind, wird im Folgenden auf die zusätzliche Bezeichnung in männlicher Form verzichtet. die Kinder selbst wählen können. … verwirklichen in ihrer pädagogischen Arbeit einen ganzheitlichen Prozess, der das Begleiten, Fördern und Herausfordern umfasst und die Selbstbildungspotenziale des Kindes entdecken und entwickeln hilft. … beteiligen die Kinder an Entscheidungen, die sie betreffen (Partizipation) … reflektieren ihre pädagogische Arbeit im Team, um die Qualität der pädagogischen Beziehung zum Kind und die Qualität der Lern- und Entwicklungsprozesse zu sichern. Die Eltern … … sind – beginnend mit der Eingewöhnungsphase - eingeladen, sich mit ihren Interessen, Wünschen und Erwartungen in die pädagogische Praxis unserer Einrichtung einzubringen. … sind Bildungs- und Erziehungspartner, die in einer von Offenheit und Vertrauen geprägten Atmosphäre gemeinsam mit den Erzieherinnen für die besten Entwicklungsbedingungen ihrer Kinder eintreten. … erhalten individuelle Hilfe in Erziehungsfragen … bekommen eine fundierte Rückmeldung zum Lern- und Entwicklungsprozess ihres Kindes. … erhalten Gelegenheit, sich an Entscheidungen, die wesentliche Angelegenheiten der Einrichtung betreffen, zu beteiligen. … leisten einen wichtigen Beitrag zum pädagogischen Erfolg unserer professionellen Arbeit, die sich besonders auch als lebensweltorientiert versteht. Cartoon: Hans Traxler Im Folgenden wird die Arbeit in einer Kindertagesstätte beispielhaft geschildert. Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Vorgaben durch Landesgesetze, Verordnungen oder Bildungspläne. Daraus ergeben sich auch Abweichungen in den Begrifflichkeiten, auf die in dieser Konzeption nicht speziell eingegangen wird. Wir bitten hierfür um Verständnis möchten aber betonen, dass alle Vorgaben selbstverständlich (mindestens) eingehalten werden. 2. Arbeitsbedingungen der Einrichtung 2.1 Organisationsstruktur Öffnungszeiten Die täglichen Öffnungszeiten der Kindertagesstätte richten sich zunächst nach den ermittelten Bedarfen der Eltern und/oder Arbeitgeber. Sollten in den Randzeiten wenige Kinder zu betreuen sein, werden entweder Sonderöffnungszeiten eingerichtet oder auch Betreuungsformen außerhalb der Kindertagesstätte organisiert. Gleiches gilt für den Betrieb am Wochenende oder in Ferienzeiten. Gerne richten wir ein Angebot für 365 Tage im Jahr ein. Bekannt ist das Problem, dass, gerade wenn beide Elternteile berufstätig sind, es immer wieder zu Versorgungslücken in unvorhersehbaren Situationen kommt. In diesen Fällen werden zusätzliche Betreuungszeiten buchbar sein. Personal Jede Kindertagesstätte wird geleitet durch eine erfahrene Erzieherin/Dipl. Sozialpädagogin, die in Abhängigkeit von der Größe der Einrichtung für diese Aufgabe freigestellt ist. Grundsätzlich wird der durch Landesvorgaben festgeschriebene Personalschlüssel eingehalten. In Absprache mit den Beteiligten wird dieser jedoch zu Gunsten einer höheren Qualität überschritten. 2.2 Raumprogramm Das Raumkonzept der Kindertageseinrichtung schafft eine angenehme soziomoralische Atmosphäre zwischen Kindern, Erziehern, Eltern und einen Lebensraum, in dem die selbstständige Entfaltung und Aneignung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen möglich ist. Um das Kind in der Gestaltung seiner Entwicklung zu unterstützen und ihm dabei Entscheidungsmöglichkeiten für eigene Ideen und Initiativen einzuräumen, müssen unterschiedliche Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt werden. Diese können sein: Der Wunsch nach Bewegung, Spiel in der Gruppe oder alleine, Forschen, Ruhe u. a. Jedes Kind hat hierbei einen eigenen Rhythmus, für den Freiraum vorhanden ist. Alle Räume haben einen inspirierenden, auffordernden Charakter. Hierzu werden die unterschiedlichsten Materialien in offenen Regalen untergebracht. Bei der Anordnung ist eine für jedes Kind/jede Erzieherin nachvollziehbare Struktur eingehalten, um langes Suchen zu vermeiden. Ein Mehrzweckraum oder großer Gruppenraum dient den unterschiedlichsten Aktivitäten wie z. B. o dem Theaterspiel, nicht einfach nur als o Bewegungsraum sondern eher o als Kulisse/Raum für Abenteuer (Brückenbau, Schlangen (eigentlich Seile) sind zu bändigen, Tische werden zu Höhlen, etc) o kreativen Arbeiten, aber auch o Veranstaltungen mit Eltern, etc (s. a. 2.2 Unser Angebot–innovativ und familienorientiert) o gruppenübergreifenden Projekten z. B. mit den „Großen“ der Krippengruppe und den „Kleinen“ der Elementargruppe, um diesen den Übergang von der einen in die andere Stufe zu erleichtern. Ein Schlafraum für die Kleinsten mit einem eigenen Bett ist eine Selbstverständlichkeit. Der Flur wird genutzt, um o an den Wänden einige Arbeiten der Kinder zu präsentieren (sprechende Wände) o Informationsmaterial auszulegen / aufzuhängen o eine kleine Sitzgruppe zu stellen, um evtl. mit anderen Elternteilen kurz zu „klönen“, sich von den Kindern die Portfolios zeigen zu lassen, … Das Außengelände steht den Kindern jederzeit zur Verfügung. Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Hier können sie mit allen Sinnen Natur erleben. Die natürlichen Materialien setzen der Phantasie im Spiel keine Grenzen. Beispiele: Die älteren Kinder setzen eine Wippe aus Holzstämmen zusammen und erfahren das Prinzip einer Waage. Sie bearbeiten den Boden, pflanzen Gemüse und Obst für den eigenen Verzehr an und nehmen die verschiedenen Stadien des Wachstums wahr. Sie beobachten Wetter und lernen welche Auswirkungen dieses, z. B. mangelnder Regen, auf Tiere und Pflanzen hat. Auch die Haltung kleinerer Tiere ist denkbar, um Verantwortung zu übernehmen. 2.2 Unser Angebot – innovativ und familienorientiert Mit der Kindertagesstätte möchten wir für die Kinder eine Art „zweites Zuhause“ schaffen. Dazu gehört es, sie spüren zu lassen, dass sich auch die Eltern/sonstigen Bezugspersonen in den Räumlichkeiten gerne aufhalten. Es werden in Zusammenarbeit mit den Kindern Veranstaltungen organisiert, zu denen herzlich eingeladen wird. Die Kindertagesstätte bietet Raum für weitere Aktivitäten, wird somit Anlaufstelle für die ganze Familie und fördert die soziale Vernetzung. o Begegnungsraum zum Informationsaustausch o Auslage von Informationsmaterial o Offene Angebote (z. B. Vorträge zu rechtlichen, kulturellen Themen) o Interkulturell geprägte Treffen zur Verständigung o Tauschbörsen o … 3. Erziehungs- und Bildungsauftrag 3.1 Entwicklungs- und Förderbedürfnisses des Kindes Unser Bild vom Kind bzw. von Kindheit bildet den Ausgangspunkt für unser pädagogisches Handeln und die Sicherung der Qualität in unserer Kindertagesstätte: Unser Bild vom Kind/ von Kindheit: o Kindheit ist eine eigenständige Phase in der individuellen Entwicklung und nicht ausschließlich als Vorbereitung auf das Erwachsenenleben zu betrachten. Das Kind ist zugleich „vollständiger“ als auch „sich entwickelnder“ Mensch. o Das Kind setzt sich aktiv mit der gegenständlichen und sozialen Welt, seiner Person, seinem Körper, seinen Gefühlen und Bedürfnissen auseinander und verfolgt die Entwicklung seiner Kompetenzen. o Kinder haben eine eigene Persönlichkeit. In ihrer Entwicklung positionieren sie sich zu sich und zur Welt. Dabei haben sie ein Bedürfnis nach Verstehen ihrer Lebenswirklichkeit und wirkungsvollem Handeln und sind auf der Suche nach ihrer Identität. Dabei brauchen sie von Erwachsenen Orientierung und Unterstützung. o In den ersten Lebensjahren wird die Basis für das spätere Leben geschaffen - ein Leben, das wenig voraussehbar ist. Kinder benötigen eine Unterstützung bei der Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewältigung der biografischen Herausforderungen (Bewältigungskompetenz). o Die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit setzt die Erfahrung von Stabilität in der frühen Kindheit voraus. Hierzu gehören positive Beziehungserfahrungen ebenso wie das Erleben der eigenen Wirksamkeit, z.B. indem es sich, andere und Dinge bewegt. o Kinder zeichnen sich durch große Lernmotivation und Lernfähigkeit aus. Sie sind offen, neugierig und experimentierfreudig. Frühe Lernerfahrungen (positive wie negative) haben einen großen Einfluss auf die Lernmotivation und –fähigkeit in der späteren Schul- und Erwachsenenbildung. Kinder bedürfen einer Unterstützung bei der Ausbildung von Basiskompetenzen und –orientierungen als wichtige Ressource für eine aktive Gestaltung ihrer (Bildungs-)Biografie. Sie benötigen „Lern-Räume“. o Durch Lernen entwickelt das Kind stets vorläufiges, nie „fertiges“ Wissen. Neue Erfahrungen fordern Neuinterpretationen heraus. Die Förderung zielt nicht auf den Erwerb richtigen Wissens ab, sondern bietet Erprobungsräume für die Entwicklung von Strategien für die Annäherung an Wahrheit. o Die Fähigkeiten, die sie für eine ungewisse Zukunft benötigen, erwerben sie insbesondere auch im Spiel, einer Tätigkeitsform, in der sie sich ausprobieren, Probleme lösen und das Miteinander erproben. Kinder benötigen „Spiel-Räume“. o Kinder haben ein großes Bedürfnis nach Kontakten zu Peers (Gleich- und Ähnlichalte). In Gruppenzusammenhängen vollzieht sich eine moralische Entwicklung, indem die Kinder die Balance zwischen Durchsetzung eigener Wünsche und der Eingliederung in die Gruppe vollziehen. o Sie möchten Anerkennung, Zuneigung und Sicherheit in der Gruppe erfahren und entwickeln so ein Verständnis für Regeln und Kompromisse. o Kinder bilden sich selbst. Für Selbstbildungsprozesse in aktiver Auseinandersetzung mit sich, Anderen und den Sachen bedarf es einer bildungsanregenden Umgebung und einen unterstützenden und wertschätzenden Dialog mit den signifikanten Bezugspersonen. Der Bezugsrahmen unserer pädagogischen Arbeit wird gebildet durch die spezifische Situation der Kinder, ihre individuellen Ausgangslagen, ihren aktuellen Entwicklungsstand und die individuellen Entwicklungsperspektiven/-bedarfe. Wir verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz, indem wir die vielfältigen Entwicklungsaufgaben der Kinder in kognitiver, emotionaler, sozialer und moralischer Hinsicht stets zum Bezugspunkt unseres Handelns machen. Dabei bildet die Prozessorientierung (Beobachten, Beurteilen, Initiieren und Begleiten von kindlichen Entwicklungsprozessen) einen zentralen Kern. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Identitätsaufbau Teil eines Entwicklungsprozesses ist, in dem das Kind Wissen, Können, soziale Kompetenzen, Selbstbewusstsein, spezielle Interessen und Fragestellungen erwirbt und immer wieder neu ordnet, neu interpretiert und vernetzt. Die Persönlichkeit des Kindes ist Ausgangspunkt und Zielperspektive zugleich! Aufgrund vielfältiger gesellschaftlicher Veränderungsprozesse hat sich die Situation von Kindern, ihr Leben und Aufwachsen maßgeblich gewandelt. So sind bestimmte Spielräume - wie etwa Freiflächen – ebenso zurückgegangen wie die entsprechenden Möglichkeiten zur spontanen Begegnung mit anderen Kindern. Die Verkehrsdichte hat zugenommen und so ein erhöhtes Gefährdungspotenzial geschaffen. Änderungen in den familiäre Konstellationen haben ebenfalls Auswirkungen auf die Art und Intensität der Interaktion mit signifikanten Beziehungspartnern: Die Anzahl an Ein-Kind-Familien ist gewachsen, die Zahl Alleinerziehender nimmt zu, die Berufstätigkeit beider Eltern (auch zur Sicherung des Lebensunterhaltes) ist gestiegen, Begegnungen zwischen Familien nehmen ab. In Ergänzung zur Familie bieten wir den Kindern einen Handlungs- und Erfahrungsraum, der z.B. folgende Entwicklungsimpulse bietet und eine Bereicherung seiner Lebenswelt darstellen soll: Entwicklungsimpulse: o vielfältige soziale Kontaktmöglichkeiten, o Experimentieren mit unterschiedlichen Rollen, o Gruppen- und Gemeinschaftserlebnisse, o umfangreiche Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich o Erleben und Erkunden von Natur o Alltagserleben Um jedes Kind in seiner Einzigartigkeit und mit seinen persönlichen Stärken optimal fördern zu können, ist uns die Kenntnis der Lebenssituation eines jeden Kindes wichtig. Auf diese Weise können wir Angebote bereitstellen, die auf die je spezifischen Entwicklungsbedarfe abgestimmt sind. 3.2 Unser pädagogischer Ansatz – vielfältig, entwicklungsgemäß und ko-konstruktiv vielfältig In unserer Kindertagesstätte legen wir uns nicht auf einen spezifischen pädagogischen Ansatz fest, sondern integrieren Elemente verschiedener bewährter frühpädagogischer Ansätze in einem Gesamt-Konzept, welches o der Einzigartigkeit eines jeden Kindes gerecht wird, indem aus dem breiten Spektrum an pädagogischen Angeboten bzw. Handlungsweisen die je passenden ausgewählt und kombiniert werden können, o die Qualität der kindlichen Lern- und Entwicklungsprozesse gewährleistet, indem ein besonderes Augenmerk auf die Interaktion zwischen unserem Personal und den Kindern/den Eltern gelegt wird, o eine handlungsleitende Funktion hinsichtlich der differenzierten und professionellen Ausgestaltung der täglichen pädagogischen Arbeit übernimmt und o eine Grundlage für den kontinuierlichen professionellen Diskurs und die inhaltliche Weiterentwicklung unseres Angebotes bildet. Methodenvielfalt, Flexibilität und eine Orientierung an den Lebensbedingungen der Kinder und Familien zeichnet unsere Kindertagesstätte aus! entwicklungsgemäß Es ist für uns maßgeblich, dass wir einen entwicklungsgemäßen Ansatz im Rahmen unseres pädagogischen Handelns realisieren. Obgleich wir einen Bildungsanspruch verfolgen, achten wir darauf, dass – entsprechend dem Entwicklungsstand eines jeden Kindes – eine geeignete Umgebung geschaffen wird, die passende bzw. anschlussfähige Lern- und Entwicklungsimpulse gibt. Die Aktivitäten, Materialien, Interaktionen und Erfahrungen, die diese Umgebung ausmachen, sind für die Kinder sicher, interessant und herausfordernd. Grundlegend für unsere pädagogisch-didaktische Planung der Angebote ist die Berücksichtigung o von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen über das Lernen und die Entwicklung von Kindern o der speziellen Stärken, Interessen und Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und der Unterschiede in der Gruppe o der sozialen und kulturellen Zusammenhänge, in denen die Kinder leben, um sicherzustellen, dass sinnvolle und relevante Lernerfahrungen ermöglicht werden. Besondere Tätigkeitsschwerpunkte liegen somit besonders in den Bereichen: o Entwicklungsbeobachtung o Beurteilung des Entwicklungsstandes o Entwicklungsfördernde Planung des pädagogischen Prozesses (bereitgestellte Materialien, Aufgaben, Beschäftigungen etc.) unter den Maßgaben: angemessener Grad an Komplexität, individuelle Relevanz, persönliche Herausforderung. Unser Personal verfügt diesem Ansatz entsprechend über umfassendes entwicklungspsychologisches und pädagogisches Wissen, Kenntnis typischer Entwicklungsverläufe/-phasen und Kompetenz zur Auswahl geeigneter und dem spezifischen Entwicklungsstand angemessener pädagogischer Strategien. Eine Ermöglichung von Wahlfreiheit hinsichtlich der aktuellen Betätigungen hat zum Effekt, dass das eigenaktive Lernen gefördert und Raum für soziale Interaktion (mit Kindern und Erwachsenen) geschaffen wird. Die Organisation des Gruppenangebotes in Form von Kleingruppen bzw. „Lernzentren“, in der – im Sinne einer Binnendifferenzierung - unterschiedlichsten Aktivitäten nachgegangen werden kann, betont Einzigartigkeit, Unterschiedlichkeit und Gelegenheit zu sozialer Interaktion. Letzteres verweist auf einen weiteren übergreifenden Ansatz: die Ko-Konstruktion. ko-konstruktiv Lernen findet durch Zusammenarbeit statt, der Schlüssel zu nachhaltigen Lern- und Entwicklungsprozessen (geistig, sprachlich und sozial) liegt in der sozialen Interaktion. Dabei folgen wir der Annahme, dass ein Verstehen der Welt über Interpretationsprozesse vermittelt ist. Kinder lernen die Welt zu verstehen, indem sie sich mit anderen austauschen und im Rahmen dieser Interaktionsprozesse Bedeutungen aushandeln. Wichtige Ressource ist dabei die natürliche Lernneugier des Kindes, welche als „Motor“ für eine explorierende Auseinandersetzung mit seiner Umwelt wirkt. Dieser Ansatz grenzt sich von einem pädagogischen Vorgehen ab, welches einseitig den Erwerb von Faktenwissen betont. Deshalb räumen wir der Erforschung von Bedeutung einen zentralen Stellenwert in der Planung und Umsetzung von Angeboten ein. Erwerb von Fakten Erforschung von Bedeutung Beobachten Bedeutungen entdecken, ausdrücken, mit anderen teilen Zuhören Sich etwas merken Anerkennung von Ideen anderer Aufwerfen von Sinn-Fragen Übergeordnetes Ziel des ko-konstruktiven Ansatzes ist es, das Verständnis- und Ausdrucksniveau der Kinder in allen Entwicklungsbereichen zu erweitern. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit dieses Prozesses spielt die Verwendung von vielfältigen Medien, mittels derer die Kinder ausdrücken können, wie sie die Welt verstehen, eine entscheidende Rolle. Jede der vielzähligen täglichen Interaktionen beinhaltet Bildungspotenziale, die Chance die Bildungsbiografie des Kindes positiv zu beeinflussen. Durch die systematische Einbindung des Kindes in Prozesse des Aushandelns von Bedeutung und die damit verbundene Wertschätzung der kindlichen Sicht auf die Welt gelingt es uns diese Potenziale auszuschöpfen und das Selbstvertrauen des Kindes zu fördern. Die Kinder werden ermutigt, sich mit ihrer Perspektive bzw. Meinung aktiv einzubringen und erfahren, dass andere – v.a. auch Erwachsene - Interesse an ihrer Sicht der Dinge und mithin an ihnen persönlich haben. Gleichzeitig lernt das Kind die Sichtweisen anderer wertzuschätzen, zu respektieren. Im Kontext der sozialen Interaktionen, wie sie in unseren pädagogischen Angeboten initiiert werden, bilden die Aktivitäten Erforschen, Entdecken, Hinterfragen einen Schwerpunkt des gemeinsamen Prozesses, in dem Erkenntnisse und Aussagen über die Welt hervorgebracht werden. Die Möglichkeit miteinander Neues zu entdecken, zu erproben und Erfahrungen zu reflektieren zieht sich als roter Faden durch sämtliche Angebote – vom Freispiel bis zum Projekt. Zur Realisierung einer vielfältigen, entwicklungsgemäßen und ko-konstruktiven pädagogischen Arbeit sind v.a. folgende Elemente in unserer Einrichtung bedeutsam: Projekte Entsprechend unseres Verständnisses von Bildung im Elementarbereich gehen wir über ein reines „Beschäftigen“ der Kinder und ein Zur-Verfügung-Stellen von Spiel- und Handlungsgelegenheiten hinaus, indem wir Projekten als spezifische Form des Tätigseins einen großen Stellenwert einräumen. Bezugnehmend auf den pädagogischen Ansatz der Reggio-Pädagogik setzen wir Projekte als pädagogisches Mittel ein, um Prozesse des Selbst- und Weltverständnisses zu fördern. Ausgehend von der Prämisse, dass das Kind Hauptakteur seiner Lern- und Entwicklungsprozesse ist, stellen wir – eng verbunden mit Spiel- und Gemeinschaftshandlungen - in Form von Projekten geeignete Rahmenbedingungen zur aktiven Ausgestaltung dieser Rolle („Gestalterrolle“) des Kindes zur Verfügung. Vielfältige Aktivitätsformen stimulieren dabei den Bildungsprozess, z.B.: Aktivitätsformen in Projekten: o sinnliche Wahrnehmung, o exploratives Handeln, o Deuten von Beobachtungen, o Nachdenken über Wirkungszusammenhänge, o Aktivieren von Emotionen, o Aktualisieren von Erinnerungen o Kommunikation über Beobachtungen, Handlungen, Hypothesen und Gefühle, o Darstellen … Dabei sind unsere Projekte nicht als „Sonderveranstaltung“ konzipiert, sondern bilden ein integrales Element unseres pädagogischen Alltags. Sie entwickeln sich beispielsweise aus Beobachtungen, Gesprächen und Spielen der Kinder. Die Zeitdauer und Anzahl der beteiligten Kinder hängt alleinig von den zum Ausdruck gebrachten Interessen ab. Die interessierte „Besetzung“ eines Themas bildet eine wichtige Gelingensbedingung für Projekte. Der Dialog zwischen Erzieherin und projektbeteiligten Kindern bildet ebenso ein wichtiges Element wie das Geben von gezielten Impulsen und die sinnlich-gegenständliche Dokumentation von Ergebnissen („sprechende Wände“). Spiel In unserer Kindertagesstätte wird den Kindern ein Spiel-Raum zur Verfügung gestellt, der der Bedeutung des kindlichen Spiels für seine Entwicklung und Bildungsprozesse gerecht wird. Das Spiel ist Grundlage aller Lernerfahrungen. Deshalb finden die Kinder entsprechend der Vielfältigkeit an Lernprozessen bzw. zu erwerbenden Kompetenzen ein großes Spektrum an Spielformen vor, so z.B.: Spielformen: o Übungsspiele o Spiele mit Materialien o Rollenspiele o Bewegungsspiele o Musikspiele o Entspannungsspiele o Beobachtungs- und Wahrnehmungsspiele o Reaktionsspiele o Gruppenspiele … Beim Spiel sind die Erzieherinnen präsent und auf den individuellen wie sozialen Prozess konzentriert, indem sie beobachten, begleiten und mitspielen. Im Spiel entwickeln die Kinder ihre Fähigkeiten und ihr Selbstwertgefühl weiter. Die Kinder entwickeln sich im „Schonraum“ des Spiels in emotionaler, motorischer, sozialer und kognitiver Hinsicht. Rituale Der Tagesablauf ist rhythmisch gegliedert, bietet aber auch Raum für die flexible Berücksichtigung der tagesaktuellen Bedürfnisse der Kinder. Damit die Kinder die Vielfalt an Informationen, Tätigkeiten, Sozialkontakten und Informationen, mit denen sie im Alltag der Kindertagesstätte konfrontiert werden, bewältigen können, bilden klare Strukturen und immer wiederkehrende Rituale einen stabilisierenden Handlungsrahmen. Kinder brauchen Orientierung und Sicherheit. Diese gewährleisten wir durch eine bewusste Implementierung von Ritualen in den pädagogischen Alltag, von der persönlichen Begrüßung der Kinder, über gemeinsame Mahlzeiten bis hin zu Geburtstagsfeiern. Verbindliche Regeln schaffen eine angstfreie Lern- und Spielatmosphäre. 3.3 Praktische Umsetzung – einige Beispiele Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf verschiedene Dimensionen des kindlichen Entwicklungsprozesses. Folgende Lernbereiche und Erfahrungsfelder sind für die inhaltliche und methodische Ausgestaltung unseres Angebotes maßgeblich: Lernbereiche/ Erfahrungsfelder: o Emotionale Entwicklung und soziales Lernen o Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen o Körper - Bewegung – Gesundheit o Sprache und Sprechen o Lebenspraktische Kompetenzen o Mathematisches Grundverständnis o Ästhetische Bildung o Natur und Lebenswelt o Ethische und religiöse Fragen Wegen des ko-konstrukiven Ansatzes und Bildung durch Projektarbeit betrachten wir die aufgeführten Bildungsbereiche nicht separat von einander, sondern agieren „fächerübergreifend“. Dieses soll hier an einigen Beispielen verdeutlicht werden. Körper – Bewegung - Gesundheit Bewegung hat mehrere Funktionen: Die Kinder lernen die Fähigkeiten aber auch die Grenzen des eigenen Körpers kennen, die Psychomotorik entwickelt sich. Schon bei Säuglingen ist es bemerkenswert, wie sie sich bei der täglichen Pflege gezielt durch Bewegung einbringen können. Später während des Spiels kommunizieren die Kinder auch verbal, können sich mit anderen vergleichen und lernen dann Siege oder Niederlagen kennen und verarbeiten, müssen Rücksicht nehmen oder sich durchsetzen. Nebenbei gewinnen sie auch auf diese Art Sozialkompetenz. Durch Bewegung lassen sich Gefühle wie Lust und Freude ausdrücken, aber auch wohltuende Erschöpfung erleben. Gesundheit, körperliches Wohlbefinden und auch die kognitive Entwicklung sind eng mit regelmäßiger Bewegung verbunden. Zum einen steht den Kindern das große Außengelände mit Spielgeräten und Fahrzeugen zur Verfügung. Zum anderen nutzen sie dieses aber auch für andere Aktivitäten: Ihren Teil des Gartens bearbeiten, ggf. Laub harken oder auch einmal die eigenen „Fahrwege“ von Schnee freiräumen. Gerade diese Situationen lassen Fragen aufkommen, die sich in anderen Bildungsbereichen thematisieren lassen: Wieso verliert der Baum eigentlich im Herbst seine Blätter? Die Pflanze sieht nicht gesund aus – woran liegt das, wie kann ich ihr helfen, wer kann mir evtl. dabei helfen? Eine ganz andere Form der Bewegung kommt aus dem musischen Bereich: Der Tanz. Auch dieser Bereich wird nicht separat für sich gesehen. Kulturelle/Religiöse Hintergründe lassen sich thematisieren. Das Hören der unterschiedlichen Musikrichtungen, der Einsatz völkerspezifischer Instrumente wird herausgearbeitet, eigene Instrumente können gebaut werden. Schnell lässt sich der Zusammenhang zu physikalischen Fragestellungen herstellen. Warum klingt der Ton anders, wenn die Saite (das Gummiband) länger wird oder die Trommel (ein Topf) anders bespannt wird? Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen - Mathematik Kinder stellen (sich) neugierig Fragen und haben Spaß am Experimentieren. Viele naturwissenschaftliche und technische Phänomene des Alltags lassen sich an Versuchen ausprobieren/darstellen/beobachten. Mathematik spielt hierbei ebenfalls eine Rolle, wenn es um das Vergleichen von Längen, Gewichten, Formen, Anzahl, etc. geht. Es gibt zahlreiche interessante Projekte z. B. von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, McKinsey & Company, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung unterstützt wird. Ein Projekt besteht aus verschiedenen Phasen und läuft nach folgender Reihenfolge ab: 1. Fragen aufwerfen und Lebensweltbezüge herstellen 2. Experiment planen und Vermutungen anstellen 3. Durchführen und beobachten 4. Beschreiben und reflektieren Fragestellungen können z. B. sein: Woher kommen die Farben des Regenbogens? Oder: Warum können einige Insekten über Wasser gehen, wir aber nicht? Die Kinder erarbeiten sich die Inhalte gemeinsam, lernen verschieden Perspektiven kennen, lösen die Probleme gemeinsam und lernen Ideen auszutauschen und andere Sichtweisen zu tolerieren und akzeptieren. In Netzwerken werden Erzieherinnen und Erzieher themenspezifisch fortgebildet, Materialien zur Verfügung gestellt und die Arbeit dokumentiert. Diesem Netzwerk wird KITAVIS als Träger beitreten oder dieses, falls es noch nicht existiert, ins Leben rufen und die Kindertagesstätte zu einem Haus der kleinen Forscher machen. (www.haus-der-kleinen-forscher.de). Die Deutsche Telekomstiftung hat mit „Natur-Wissen schaffen“ ein Projekt unter Leitung von Herrn Prof. Dr. mult. Dr. h. c. mult. Wassilios E. Fthenakis ins Leben gerufen, das sich für die Verbesserung des Bildungssystems in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) einsetzt. Es entstand eine Fachbuchreihe mit Ideen und Anregungen für die tägliche Arbeit in den Kindertageseinrichtungen. Diese Arbeitsgrundlagen, die viele Bereiche aller bundesdeutschen Bildungspläne abdecken, werden zu Projektvorbereitungen hinzugezogen. Medienerziehung In jedem, nicht nur in den o. g. Themenfeldern gibt es vielfältige Möglichkeiten, unterschiedliche Medien einzusetzen. Bei der Beantwortung auftretender Fragen können vorhandene Bücher, das Internet, Filme, Bilder, … genutzt werden. Die Kinder werden je nach Alter und Interesse in die Recherchen mit einbezogen. Letztendlich gehört es zum ko-konstruktiven Ansatz, gemeinsam nach Antworten zu suchen und ggf. Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen. Nicht nur bei der Recherche geht es um technische Möglichkeiten. Interessant ist auch die Nutzung von digitalen Kameras, um die Projekte in Form von Fotos/Videos zu dokumentieren und weiter zu verwenden – z. B. den Eltern zu präsentieren, ein „Buch“ über den Alltag in der Kindertagesstätte zusammenzustellen, im eigenen Portfolio einzuordnen, … Sprache und Sprechen: Sprachliche Bildung erstreckt sich als Querschnittsaufgabe über die gesamte Arbeit in der Kindertagesstätte. Kinder haben das Bedürfnis mit anderen Kindern, mit den Erzieherinnen, den Eltern, etc. zu kommunizieren. So werden alle Sprechanlässe durch die Erzieherinnen, die hier eine Vorbildrolle einnehmen, für die sprachliche Bildung genutzt. Schon während der Körperpflege im Kleinkinderalter sprechen die Erzieherinnen die Kinder persönlich an und lassen diese spüren, dass Worte zu entsprechenden Handlungen gehören. Jedes Spiel, Experiment, alle Aktivitäten im Außengelände etc. lassen sich für die Bildung des aktiven Sprechens und auch des Sprachverständnisses nutzen. Gerade die Kombination aus Bewegung und Sprache, wie beim Singen und Tanzen, unterstützt diese Bemühungen. Rhythmik, Satzbau und Wortschatzerweiterung werden in diesen Situationen, die den Kindern sehr viel Spaß machen, beiläufig angeboten. Durch ständige Beobachtung der Kinder und Austausch im Team fallen individuelle erforderliche Sprachförderbedarfe auf und werden durch einzelne Maßnahmen oder auch in Kleingruppen aufgegriffen. Kinder, die in zwei Sprachen leben, erfahren, dass auch ihre nicht deutsche Sprache in der Tagesstätte Anerkennung findet. Diese Mehrsprachigkeit kann für die gemeinsame sprachliche Bildung aller Kinder genutzt werden. Auf jeden Fall lernen diese Kinder Deutsch innerhalb kurzer Zeit, wenn sie sich im Kindergarten wohl fühlen und mit deutschsprachigen Kindern spielen. In der vorbereiteten Umgebung der Kindertagesstätte spielen auch das geschriebene Wort und Buchstaben eine große Rolle. So gibt es zu den unterschiedlichen Themen Bücher, die von den Erzieherinnen oder auch den Kindern „vorgelesen“ werden können. Bilder, die betrachtet und mit Geschichten versehen werden oder als Anregung für weitere Aktivitäten dienen. Ein anderes Beispiel sind die Portfolios, in denen die Aktivitäten der Kinder dokumentiert werden. (s. auch dort) Wir möchten diese Fähigkeit zu Literacy fördern. „Wörtlich übersetzt heißt „Literacy“ Lese- und Schreibkompetenz, doch der Begriff bezieht sich auf weit mehr als die Grundfertigkeit des Lesens und Schreibens. Er umfasst Kompetenzen wie Text- und Sinnverständnis, sprachliche Abstraktionsfähigkeit, Lesefreude, Vertrautheit mit Büchern, die Fähigkeit, sich schriftlich auszudrücken, Vertrautheit mit Schriftsprache oder mit „literarischer“ Sprache oder sogar Medienkompetenz. Kinder mit reichhaltigen Literacy-Erfahrungen in der frühen Kindheit haben auch langfristig Entwicklungsvorteile sowohl im Bereich Sprachkompetenz als auch beim Lesen und Schreiben. (Einzelne Untersuchungen zeigen sogar, dass sich Literacy positiv auf das mathematische Verständnis auswirkt, z. B. Wade/Moore 2000.) Nachweislich gehören Sprach-, Lese- und Schreibkompetenz zu den wichtigsten Grundlagen für den Schulerfolg und die Bildungslaufbahn von Kindern. - Kinder unterscheiden sich sehr in ihren Literacy-Erfahrungen. Je nach Situation in der Familie, sozio-kulturellem Umfeld und Betreuungssituation können Literacy-Erfahrungen für Kinder intensiv und vielfältig sein, für andere Kinder jedoch eher beiläufig und sporadisch bleiben. Gerade hier besteht im Bildungssystem Deutschlands eine große Chancenungleichheit zwischen privilegierten und weniger privilegierten Kindern.“ (aus: Sprachförderung im Kindergarten, Jugendhilfe in Niedersachsen, Sonderausgabe 8, Hrsg: Niedersächsisches Landesjugendamt – Artikel: Literacy - sprachliche Bildung im Elementarbereich von Michaela Ulich). Schulvorbereitung: Im letzen Kindergartenjahr wird der Übergang Kindertagesstätte – Grundschule vorbereitet. Die Schulbereitschaft bzw. Schulfähigkeit wird durch die kontinuierliche Bildungsarbeit im laufenden Tagesablauf entwickelt. Es gilt jedoch auch, positive Erwartungen und möglicherweise Ängste der Kinder zu erkennen, um diese zu nutzen bzw. den Befürchtungen entgegenwirken zu können. So werden z. B. die Kinder, die gemeinsam eingeschult werden, im Wochenablauf zu eigenen Projektgruppen zusammengeholt. Ziel ist es, die Kinder an die Wissensvermittlung in der Schule, im Gegensatz zum ko-konstruktiven Ansatz in der Elementargruppe, und an die festen Stunden/Pausenzeiten heranzuführen. Um den Einzuschulenden den Übergang in die Schule zu erleichtern, finden möglichst Hospitationen in der Schule statt, die Kinder lernen die zukünftigen Lehrerinnen/Lehrer kennen und können so in eine fast schon vertraute Umgebung wechseln. Ernährungskonzept In der Kindertagesstätte wird mit den Kindern (vorrangig der Elementargruppe) folgendes gelernt, bzw. erarbeitet: • Essen ist ein Genuss! • Essen in Gemeinschaft macht Spaß! • Die Kleinstkinder erfahren: Essen ist eine Phase der sehr persönlichen Zuwendung • Wie sieht ein schön gedeckter Tisch aus? • Essen in Gemeinschaft wünscht Regeln – die Kinder eignen sich Tischmanieren an • Wie meldet sich der Körper bei Hunger oder doch eher Appetit, wann bin ich gesättigt? • Welche Unterschiede gibt es bei den Esskulturen? • Welche Lebensmittel tun mir gut? • Wie bereite ich ein leckeres Essen zu? • Wie werden Lebensmittel hergestellt – wie kommen sie zu uns? Im Laufe des Tages werden drei bzw. vier Mahlzeiten gehalten: Frühstück, Mittagessen, Nachmittagsimbiss und ggf. eine Abendessen. Zum Frühstück bringen die Kinder in der Regel für sich selber etwas zu essen mit. Schon im Informationsgespräch wird mit den Eltern vereinbart, dass dieses keine Schokoladenriegel o. ä. sein sollen. Wünschenswert sind Vollkornbrot mit leichtem Aufschnitt/Aufstrich und/oder Obst bzw. Gemüse zum Knabbern. Mittags wird der Tisch gemeinsam mit den Kindern gedeckt. Dabei wird Wert auf ein ansprechendes Eindecken evtl. sogar selbstgefertigte Tischdekoration gelegt. Wichtig ist es uns, dass das Gericht nicht in einzelnen Menueschalen auf den Tisch kommt. So erlernen die Kinder Rücksichtnahme: Jeder soll etwas bekommen, es wird gemeinsam angefangen, es steht möglichst keiner während des Essens auf, … Sollten einige Kinder mittags ihr eigenes Essen mitbringen (z. B. wegen einer Unverträglichkeit o. ä.) ist dieses möglich – sie beteiligen sich ja dennoch an der gemeinsamen Mahlzeit. Am Nachmittag ist wieder eine feste Zeit für ein gemütliches Zusammensitzen bei einem Keks, einer Scheibe Brot und/oder Obst bzw. Gemüse vorgesehen. Bei Öffnungszeiten, die in die Abendstunden reichen, nehmen die Kinder noch ein leichtes Abendessen zu sich, so dass sie „bettfertig“ sind. Die Kindertagesstätte verfügt über eine Küche, in der die Kinder u.a. ihr Frühstück, den Salat zum Mittagessen mit vorbereiten, Gemüse/Obst schneiden, die Ernte aus dem eigenen Anbau verwerten oder Backen können. So wird ihnen der Umgang mit Lebensmitteln vertraut. Wichtig ist, den Kindern „echte“ Geräte (z. B. scharfe Messer, Handmixer, Waage etc.) zur Verfügung zu stellen. Ihre Arbeit erhält hierdurch einen besonderen Stellenwert. Beim Zubereiten einfacher leckerer Gerichte oder bei der Gestaltung besonderer Tage gibt es reichlich Anlässe in Büchern zu blättern oder sich mit Mengen, Formen, Größen aus dem Bereich der Mathematik zu beschäftigen. Einfache Hygieneregeln (persönliche Hygiene, Hygiene beim Umgang mit Lebensmittel, Küchehygiene) werden den Kindern vermittelt und werden ihnen zur Selbstverständlichkeit. Bei der Zusammenstellung ihrer Mahlzeiten werden die Kinder auch an gesunde Ernährung herangeführt. U. a. wird mit ihnen die Ernährungspyramide durchgesprochen. Diese hängt auch aus, damit die Kinder immer wieder einmal nachschauen können. Um die Nahrungsmittelproduktion kennen zu lernen, steht zum einen das Außengelände mit seinem Kräutergarten, Obstbäumen, Strauchfrüchten, Erdbeeren, Tomaten- und anderen Pflanzen zur Verfügung. Um auch weitere Aspekte kennen zu lernen, wird der Wochenmarkt, ein Einkaufsmarkt und evtl. auch einmal einen Bauernhof besucht. Krippenkinder, die noch die Flasche oder einen Brei bekommen, bringen die entsprechenden Lebensmittel mit. Diese werden in persönlichen Fächern gelagert und bei Bedarf von den Erzieherinnen zubereitet. Zu besonderen Tagen oder innerhalb von Projekten werden ggf. die Eltern im Vorfeld informiert (Elternabend oder Rundschreiben) und gebeten, sich an der Organisation der Mahlzeit zu beteiligen. Als Beispiel seien hier besondere landestypische Gerichte genannt. 3.4 Inklusion - Behinderte und nichtbehinderte Kinder – Jeder ist wie er ist!“ Wir legen unserem Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungskonzept einen inklusiven Ansatz zugrunde, der davon ausgeht, dass Inklusion o jedes Kind einmalig ist o jedes Kind seine Besonderheiten hat o kein Kind wie das andere ist. o die Gruppe von der Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes profitiert In unseren Angeboten nehmen wir einen Blick auf die ganze Persönlichkeit des Kindes ein, da wir davon überzeugt sind, dass die Konzentration auf einzelne Facetten (z.B. gesundheitliche Einschränkung, Behinderung) dem Kind nicht gerecht wird. Methodisch-didaktische Grundprinzipien Für JEDES Kind gilt, dass wir in unseren Angeboten o unser Wissen über die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten einbringen o eine genaue Beobachtung der Entwicklungsprozesse realisieren o optimale Entwicklungschancen eröffnen o in der Beziehungsgestaltung die Prinzipien Wertschätzung, Achtung und Toleranz zugrunde legen o als Begleiter, Vermittler und Unterstützer agieren o vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten bereithalten und o Flexibilität und Individualisierung realisieren, indem z.B. Spiele abgewandelt, speziell entwickelte Materialien verwenden etc.. o Lernsettings schaffen, an denen ALLE Kinder teilnehmen können, ohne soziale Ausgrenzungstendenzen Bei der Inklusion in Bezug auf Behinderungen geht es uns nicht darum, diese zu „beseitigen“, sondern im gemeinsamen Spielen und Lernen behinderter und nichtbehinderter Kinder die Chance zu eröffnen, dass behinderte Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen am Gruppenprozess und erleben teilhaben. Auf diese Weise wird ein soziales Lernen ALLER Kinder möglich. Unser Ziel ist eine möglichst umfassende Teilhabe aller Kinder in unserer Einrichtung. 3.5 Beobachtung und Dokumentation Um unseren anfangs dargestellten Prinzipien gerecht werden zu können, bedarf es einer strukturierten Beobachtung des einzelnen Kindes und der entsprechenden Dokumentation. Nur wenn bekannt ist, welche Interessen, Fragen oder Bedürfnisse das Kind gerade hat, können weitere Entwicklungspotentiale erkannt und der kindliche Bildungsprozess unterstützt werden. Auch Entwicklungsrisiken oder Besonderheiten (z. B. auch Hochbegabung) werden festgestellt, um daraus individuelle Förderangebote abzuleiten. Beobachten heißt für uns, dass jedes Kind in regelmäßigen zeitlichen Abständen intensiv begleitet wird und die Wahrnehmungen dokumentiert werden. Hierzu stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Dokumentation o Freie Notizen o Bilder und andere Werke des Kindes o Fotografien o Videoaufzeichnungen o Niederschrift von Gesprächen mit dem Kind o Niederschrift von Gesprächen mit den Eltern In allen Aufzeichnungen stehen die Interessen des Kindes und die individuellen Entwicklungsfortschritte im Vordergrund. Standardisierte Fragebögen finden im Regalfall keinen Einsatz, da das ledigliche Ankreuzen den Kindern nicht gerecht werden kann. Es besteht die Wahrscheinlichkeit/Gefahr, dass besondere Kompetenzen des Kindes nicht erkannt werden, da sie als zu bewertendes Kriterium nicht aufgeführt sind. Besonders hervorzuheben sind die Beobachtungen zum Übergang Kindertagesstätte – Grundschule. Zur Gestaltung des Überganges finden Gespräche zwischen den Erzieherinnen der Kindertagesstätte und den Lehrern der Grundschule statt. Grundlage für diese Gespräche kann ein systematisierter Beobachtungsbogen sein, in dem die Kernpunkte zuvor unter Beteiligung der Eltern abgesprochen wurden. Als äußere Form der Dokumentation des Entwicklungsprozesses bietet sich ein Portfolio für jedes einzelne Kind an. In einem Ordner, der auch dem Kind jederzeit zugängig ist, werden alle Unterlagen zusammengestellt. So kann es anderen Kindern, den Eltern, Großeltern, … zeigen, was es erlebt, erfahren hat und kann Ergebnisse der Arbeit stolz präsentieren. Auch zu einem späteren Zeitpunkt fällt das Erinnern leichter. Eine weitere Möglichkeit der Darstellung sind „sprechende Wände“: Bilder, Fotos, Bastelarbeiten werden aufgehängt und können von allen gesehen werden. Die Kinder erfahren eine Wertschätzung und Achtung ihrer Arbeiten und es ist eine Grundlage für Elterngespräche gegeben. Alle Unterlagen, sowohl die Lerngeschichten, die „sprechenden Wände“ als auch Aufzeichnungen für die interne pädagogische Arbeit unterliegen dem Datenschutz. Das entsprechende Einverständnis der Eltern zur Weitergabe liegt entweder in schriftlicher Form vor oder die Unterlagen sind verschlossen und werden nach bestimmter Zeit ordnungsgemäß vernichtet. 4. Qualitätsmanagement – Fachberatung In unserer Einrichtung richten wir unsere Organisation, pädagogische Arbeit und die Verfahren der Qualitätssicherung und –entwicklung auf folgende Qualitätsziele aus: Qualitätsziele: o pädagogische und organisatorische Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien o Förderung der Entwicklung des gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit o Berücksichtigung der individuellen und sozialen Situation jedes einzelnen Kindes. o gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern o Leistung eines Beitrages, um Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen o Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen o Förderung von Gleichberechtigung o Gewährleistung einer ganzheitlichen Erziehung o Berücksichtigung sozialer, individueller, kultureller und ökologischer Aspekte o Ergänzung und Unterstützung der kindlichen und familiären Lebenswelt – in enger Kooperation mit den Eltern Kindes zu einer eigenverantwortlichen und Zur Erreichung dieser Qualitätsziele richten wir die Aufmerksamkeit auf die professionelle Ausgestaltung und (Weiter-)Entwicklung folgender Qualitätsbereiche: Qualitätsbereich Beschreibung Prozessqualität Im Zentrum steht hier die Qualität des pädagogischen Prozesses, unter Berücksichtigung der konzeptionell beschriebenen Aktivitäten, Interaktionen etc.. Strukturqualität Hier werden strukturelle Rahmenbedingungen beschrieben, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltung des pädagogischen Prozesses haben, wie z.B. Gruppengröße, Betreuungsschlüssel, Professionalität, Stabilität in der Betreuung, Angebotsstruktur, Raumgestaltung. Orientierungsqualität In diesem Bereich stehen Fragen der handlungsleitenden Vorstellungen im Fokus z.B. hinsichtlich pädagogischer Ziele, der kindlichen Entwicklung, Normen sowie der Definition von pädagogischer Qualität. Ergebnisqualität Hiermit ist insbesondere eine evaluative Komponente im Rahmen des Qualitätsmanagements angesprochen, bei der es um Fragen der Effekte des pädagogischen Handelns bzw. der Erreichung von Zielen geht. Im Rahmen unseres Qualitätsmanagements bedienen wir uns insbesondere folgender Vorgehensweisen, um Qualität in den beschriebenen Bereichen zu überprüfen, zu sichern und/ oder (weiter-) zu entwickeln. Entsprechende Beratungen unser Erzieherinnen durch pädagogische Fachkräfte finden statt. Instrumente und Verfahren: o regelmäßige interne und externe Fortbildungen o Kollegiale Fallbesprechungen und Supervision o Interne Audits o Intensive Teamarbeit und –entwicklung o regelmäßige Workshops/ Pädagogische Tage o Fremd- und Selbstevaluation (u.a. Elternbefragungen, Mitarbeiterbefragungen) 5. Zusammenarbeit mit den Eltern - Partizipation Um die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit auch in der Kindertagesstätte fördern zu können, ist eine vertrauensvolle und kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Eltern Grundvoraussetzung. Ihnen obliegt das natürliche Recht und die Pflicht zur Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes. Lediglich für einen bestimmten zeitlichen Umfang gehen sie eine Erziehungspartnerschaft mit der Kindertagestätte per Vertrag ein. Deshalb werden die Eltern(-vertreter) u.a. am Prozess der Konzept- und Qualitätsentwicklung beteiligt. Aufnahmegespräch Vor Aufnahme eines Kindes findet zur Orientierung ein Informationsgespräch statt. In diesem werden das Konzept dargestellt, die Räumlichkeiten besichtigt und erste Fragen beantwortet. Auch eine Hospitation ist möglich. Erste Schritte zur Bildung eines Vertrauensverhältnisses werden geschaffen. Die Tageseinrichtung soll die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen, ergänzen und den Eltern dabei helfen , Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können. Um dieser Aufgabe nachkommen zu können, vorrangig aber auch, um dem einzelnen Kind individuell gerecht werden zu können, werden in einem Aufnahmegespräch allgemeinen Fragen und Fragen zur Entwicklung, Ernährung, Schlafgewohnheiten, Hygiene, Gesundheit, Spielverhalten etc. durchgesprochen. Die Eingewöhnung Alle Beteiligten haben bei Eintritt des Kindes in die Kindertagesstätte gewisse Ängste und Befürchtungen. Einige seien hier genannt. o Eltern: Kann ich Vertrauen zur Erzieherin haben? Wird mein Kind verstanden? Wird es Konkurrenz zwischen der Erzieherin und mir geben? Wird mein Kind mich vermissen, die Erzieherin vielleicht lieber mögen als mich? o Kind: Werde ich hier jetzt alleine gelassen? Seid ihr (Mutter/Vater) einverstanden, dass ich gerne hier bin, wenn ich mich nicht mehr so fremd fühle? o Erzieherin: Werde ich akzeptiert, wird mir vertraut? Werde ich die Signale des Kindes verstehen und herausfinden können, was es ganz besonders braucht? Um diesen verständlichen Gefühlen zu begegnen, begleitet Mutter/Vater das Kind so lange in der Einrichtung, bis keine/kaum Trennungsängste mehr vorhanden sind. Diese Phase kann je nach Alter/Entwicklungsstand des Kindes bis zu vier Wochen dauern. Basis unserer Herangehensweise ist das Berliner Eingewöhnungsmodel. Informationsaustausch Ein ständiger Informationsaustausch zwischen Erzieherin und Eltern findet statt. Täglich steht ein kurzer Moment beim Bringen und Abholen des Kindes zur Verfügung, in dem besondere, wichtige Vorkommnisse aus dem häuslichen Umfeld/dem Tag in der Tagesstätte mitgeteilt werden können. Jederzeit können sich die Eltern über den Entwicklungsstand ihres Kindes informieren. Hierzu nutzen sie die mit den Erzieherinnen vereinbarten Termine, das Portfolio ihres Kindes oder auch die „sprechenden Wände“. Die Erzieherinnen stehen als professionelle Beraterinnen zu Themen wie Erziehung, Gesundheit/Ernährung zur Verfügung. Sie unterstützen aber auch bei Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder nennen Ansprechpartner von Beratungsstellen etc. Im Vorfeld zum Übergang Kindertagesstätte-Schule finden Absprachen bzgl. der Schulfähigkeit auf der Basis des Beobachtungsbogens, der Einschätzung der Eltern und Erzieherinnen statt. Gemeinsam wird überlegt, ob und falls erforderlich, wie das Kind zusätzlich gefördert werden kann. Elternabende/-nachmittage Eine weitere Möglichkeit des Informationsaustausches bieten die regelmäßig stattfindenden Elternabende. Thematische Schwerpunkte können sein: o Allgemeine Informationen zu organisatorischen Abläufen in der Einrichtung o Informationen zu konzeptionellen Änderungen o Themen der Elternvertretung/-beteiligung o Ankündigung/Planung von außergewöhnlichen Aktivitäten (z. B. Tag der offenen Tür, Exkursionen) o Planung von Inhalten/Projekten unter Mitwirkungen der Eltern o Präsentation der Arbeiten der Kinder (Theatervorstellung, Videoaufnahmen, Kochkünste, …) o Gemeinsame Bastelveranstaltungen o Vorträge zu rechtlichen, pädagogischen o.a. Fragestellungen o Ideenaustausch zur Sozialraumorientierung o … Diese Form der Informationsweitergabe ermöglicht den direkten Austausch. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass alle Eltern wesentliche Informationen erhalten und sich in die aktive Arbeit der Kindertagesstätte einbringen können. 7. Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Einrichtungen Großen Wert legen wir auf gute Netzwerke, um auf kurzem Wege Lösungen zum Wohle des Kindes zu finden. Genannt seine hier beispielhaft die Zusammenarbeit mit o den Fachbereichen des Landkreises zu allen Fragen, die das Wohl des Kindes betreffen o Fachkräften des Gesundheitswesens (Ärzte, Therapeuten, Beratungsfachkräfte, …) o Stellen der Familienbildung/Familienberatung o den Lehrerinnen und Lehrern der Grund- und Förderschulen o Fachschulen o Einrichtungen des öffentlichen Lebens (Bücherei, Kulturelle Einrichtungen, …) o allen Ansprechpartnern, die uns bei der Umsetzung interessanter Projekte unterstützen möchten Bei individuellen Problemlagen findet die Zusammenarbeit mit den einzelnen Institutionen nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten statt.