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Da der Pharao nicht nur als Herrscher sondern auch als Halbgott angesehen
wurde, war sein Leben streng geregelt. Zwar konnte er über alle Einwohner
bestimmen, jedoch musste er viele öffentliche Pflichten erfüllen und alte
Traditionen befolgen. Hohe Beamte (Wesire) halfen dabei.
Ein Pharao hatte meist mehrere Frauen und viele Kinder, um seine Nachfolge zu
sichern. Die Hauptfrau war Königin, sie hatte ebenfalls bestimmte Aufgaben die
sie erledigen musste. In der Abwesenheit des Pharaos übernahm sie alle
Regierungsangelegenheiten.
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Die Wesire wurden vom Pharao ausgewählt und stammten meist aus
Adelsfamilien. Ihnen unterstanden die Schreiber.
Ihre Ausbildung fand meist in einer Tempelschule statt und umfasste auch die
Gesetzgebung, Technik, Landvermessung und amtliches Schreiben. Die Schule
dauerte mehrere Jahre.
Die Beamten beaufsichtigten den Bau von allen großen und wichtigen
Bauwerken und sie verwalteten und kontrollierten die Steuerabgaben.
Auch die Priester und Priesterinnen wurden in eigenen Schulen ausgebildet und
genossen hohes Ansehen.
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Die Bauern waren meist arm und mussten täglich hart arbeiten. Neben der
Feldarbeit mussten sie an den Bauten der Pharaonen mitarbeiten. Auf dem
Markt konnten die Bauern ihre Erzeugnisse (Brot, Bier, Gewürze, Stoffe,
Leder,.... verkaufen. Auch Waren aus den Nachbarländern wurden angeboten,
Geld gab es noch nicht, man betrieb Tauschhandel.. In den Städten und Dörfern
hatten die Handwerker ihre Werkstätten, wo sie verschiedenste Gegenstände
herstellten. Neben den einfachen Gebrauchsgegenständen erzeugten sie
kunstvolle Luxusgüter aus Gold, Edelsteinen, Glas, Elfenbein, Holz und Stein.
Schreiber überwachten den Ablauf der Geschäfte und legten fest, wie viele
Abgaben gezahlt werden mussten
Sklaven waren meist Kriegsgefangenen aus fremden Ländern. Sie waren völlig
rechtlos und mussten bis an ihr Lebensende ihrem Herrn dienen.
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Da die meisten Menschen kaum älter als 30 Jahre wurden, heirateten sie sehr
früh ( Mädchen ab 12, Jungen ab 15). Die einfachen Menschen lebten meist in
Einehe und blieben ein Leben lang zusammen und hatten mehrere Kinder.
Reiche Männer konnten auch mehrere Frauen haben.
Zwar spielten die Frauen in der Öffentlichkeit keine so große Rolle, jedoch
besaßen sie viele Rechte: Sie konnten über ihren Besitz frei verfügen, Berufe
erlernen und sich scheiden lassen.
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Die Kinder übernahmen meist den Beruf der Eltern und mussten schon früh bei
den Eltern mithelfen. Kinder aus adeligen und wohlhabenden Familien
besuchten die Schule, die einfache Bevölkerung konnte nicht lesen und
schreiben. Die königlichen Kinder wurden schon früh auf ihre zukünftigen
Aufgaben vorbereitet.
In ihrer Freizeit spielten sie mit Puppen, Kreisel, Brettspielen, Tiermodellen und
Bällen. Auch verschiedenste „Sportspiele“ (z. B. Tauziehen, Bockspringen...)
kannten sie.
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Die Ägypter schrieben in Hieroglyphen – einer Bilderschrift. Daneben gab es
noch einfachere Zeichen, um kurze Notizen zu machen. Geschrieben wurde
meist auf Papyrus, aber auch auf Kalkplatten und Tontafeln. Auch an den
Wänden und Statuen wurden Inschriften angebracht.
Die Könige und die reichen, bedeutenden Personen ließen viele Statuen und
Malereien von sich anfertigen – sie sollten zur Erinnerung an sie erhalten
bleiben. Diese Darstellungen mussten nach strengen Richtlinien gefertigt
werden. Wer es sich leisten konnte, legte großen Wert darauf, dass selbst
einfache Gebrauchsgegenstände (z. B. Truhen, Spiegel, Sessel, Gefäße,...)
möglichst kunstvoll und prächtig gestaltet wurden.
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Die Häuser standen etwas erhöht am Rand der Überschwemmungsgebiete und
waren durch Dämme geschützt. Die Ziegel waren aus Nilschlamm, der in der
richtigen Form getrocknet wurde. Für Tempel und Grabstätten verwendete man
Steine. Zum Schutz gegen die Hitze waren die Fenster sehr klein.
Die Häuser hatten mehrer Räume und nur wenige Einrichtungsgegenstände.
Nach Sonnenuntergang hielt man sich häufig auf der Dachterrasse auf. Ein
Kellerraum diente als Vorratskammer.
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Die Ägypter legten großen Wert auf Schönheit und Körperpflege. Sie badeten
oft und verwendeten Parfums, Salben und Öle. Männer und Frauen schminkten
sich, dies war nicht nur Schönheitssymbol, sondern auch ein Schutz gegen die
Sonne und die Mücken.
Je nach Mode konnten die Kleider lang oder kurz, einfach oder prunkvoll sein.
Meist waren sie aus weißem Leinen und wurden je nach Geschmack und
Reichtum der Personen geschmückt und verziert. Andersfarbige Kleider gab es
zwar, sie waren aber seltener und teuer.
Als Schutz gegen die nächtliche Kälte verwendeten man Tierfelle und später
Baumwollmäntel. Die Sandalen wurden aus Leder oder Schilf gemacht.
Wohlhabende Personen trugen gerne Schmuck und besaßen verschiedene
Perücken, die zu festlichen Anlässen getragen wurden.
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Hauptnahrungsmittel waren Brot und Bier aus Getreide. Aber auch Fleisch und
Milch verwendeten sie . Die Bauern pflanzten verschiedene Gemüsesorten an,
man kochte mit Olivenöl. Es gab außerdem viele Gewürze (z. B. Salz, Zimt,
Knoblauch,...) und Wein. Im alten Ägypten gab es die ersten Bienenzüchter, so
hatte man Honig für Süßspeisen.
In der Freizeit beschäftigten sich die Ägypter mit jagen, tanzen, Sport und
Brettspielen. Sie hatten verschiedene Musikinstrumente und wenn ein Fest
gegeben wurde, sorgten Musiker und Tänzerinnen für Unterhaltung.
Feste wurden zu verschiedenen religiösen, öffentlichen oder persönlichen
Anlässen gegeben und konnten oft mehrer Tage dauern. Oft luden der Pharao
oder andere bedeutende Personen die Bevölkerung ein.
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In Ägypten gab es viele Gelehrte und Wissenschafter. Sie studierten den Lauf
der Sonne, die Sterne und die Nilübschwemmungen. Mathematik und Technik
waren weit fortgeschritten, so konnte man genaue Berechnungen anstellen.
Es gab gut ausgebildete Ärzte, die viel über den menschlichen Körper wussten,
eine Menge Heilmittel kannten und sogar Operationen durchführten.
Trotzdem war die Lebenserwartung, besonders der einfachen Menschen, nicht
sehr hoch. Krankheiten und Unfälle führten oft zum Tod, viele Frauen starben
bei der Geburt und die Kindersterblichkeit war hoch.
Im Vergleich mit anderen Völkern jedoch, war die ägyptische Medizin sehr
fortschrittlich.
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