Studium Lehrveranstaltungen, Studienleistungen, universitärer Alltag, Betreuung Zu Beginn des Semesters kann man die Kursliste entweder online oder am schwarzen Brett im Untergeschoss vom Gebäude am Piazza Brunelleschi einsehen. Letzteres ist wahrscheinlich am übersichtlichsten, da man hier einen Überblick über die ganze Palette an Kursen erhalten kann. Man etwa einen Monat Zeit, um dementsprechend sein vorläufiges Learningagreement einmal (!) ändern lassen. Die meisten Lehrveranstaltungen finden in dem Universitätsgebäude am Piazza Brunelleschi statt, einige andere auch in der Via Laura oder in anderen Universitätsgebäuden nahe zum Piazza S. Marco statt. Die Anwesenheit wird selten überprüft, dennoch sollte man die meisten Veranstaltungen besuchen und den Professor zu Beginn des Semesters persönlich ansprechen und sich als Erasmusstudent vorstellen. Der Unterricht ist frontal und die Studenten schreiben alles mit. Zum Ende des Semesters kann man sich online für die Klausuren einschreiben. Es gibt 3 Apelle, von denen man es sich aussuchen kann, welchen man besucht. Auch kann man bei zwei Apellen durchfallen und hat bei dem jeweils nächsten noch einmal eine weitere Chance. Um sich auf die Prüfungen vorzubereiten, hat man eine vorlesungsfreie Zeit von ca. 1-2 Monaten. Die meisten der von den Professoren geforderten Bücher befinden sich in der beeindruckenden Biblioteca Nazionale, direkt bei S. Croce. Dort kann man sich als Erasmusstudent kostenlos und einfach einen Ausweis machen lassen. Lernen kann man auch gut und zentral in der Biblioteca delle Oblate (auf der Dachterasse gibt es dort auch ein cafe mit tollem Domblick). Die meisten Prüfungen sind mündlich und fragen genau das Pensum ab, welches im Internet auf der Uniseite des Profs angezeigt wird. In Latein sind pro Lektürekurs 3-4 Bücher zu übersetzten und dazu 2-3 italienische Bücher mit Fachliteratur zu lesen. Für uns Deutsche sind diese Textmassen ein wenig ungewohnt, daher sollte man früh mit dem Übersetzen anfangen. Hier wird mehr als in Deutschland ein Augenmerk auf die Übersetzungsfähigkeit gelegt, aber auch Hintergrundwissen wird gefragt. Die Professoren sind fast alle sehr freundlich, hilfsbereit und interessiert und halten viel von den Deutschen und ihrer „präzisen wissenschaftlichen Arbeit“. Erfahrungen Kulturelles, Alltag, Wohnen, Finanzen Florenz ist eine wunderschöne Stadt mit einem gigantischen Kulturangebot, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Dom, die Uffizien, der Palazzo Pitti, die Ponte Vecchio usw. findet man im Detail in diversen Reiseführern. Die Erasmusorganisationen kümmern sich auch regelmäßig um günstige Wochenendausflüge in die umliegenden Städte. Es gibt ein Jahresticket für die Staatlichen Museen, welches sich sehr lohnt (amici degli uffizi: ca. 50 Euro, erhältlich in den Uffizien). Im Alltag sollte man Italienisch gut beherrschen, obgleich in Florenz in den größeren Geschäften auch viele Italiener Englisch sprechen. Lebensmittel kann man am günstigsten auf den Märkten einkaufen, Kleidung, Accessoires und v.a. Lederwahren findet man im Zentrum. Gucci und Salvatore Ferragamo sind beispielsweise in Florenz beheimatet und haben für die besonders Interessierten auch spezielle Museen. Beim Erkunden lohnt es sich auch immer, sich auch die Seitenstraßen anzusehen und ein wenig zu stöbern. Man sagt, in Italien kann man gut essen gehen- das kann man auch in Florenz: Panini (Vechio Venaio sollte man einmal besucht haben), Eis und die Dolce. Abends kann man auf den Apreritivos den Flair der Stadt genießen (international: Piazza S.Croche, italienisch: Piazza S. Spirito und generell Oltarno). Zimmer findet man sehr schnell und am besten vor Ort. Für uns Deutsche ist es ein wenig ungewohnt, die Unterkunft erst vor Ort zu suchen. Ich denke jedoch, dass dies der sicherste und beste Weg ist, da man so überprüfen kann, ob das Zimmer auch ein Fenster hat, die Wohnung nicht abrissreif ist und ob die Mitbewohner bzw. der Vermieter vertrauenswürdig sind. An den meisten Unigebäuden gibt es Aushänge, aber man findet auch einige Angebote über die Internetseiten easystanza, baccheca u.v.m.. Die meisten Vermieter möchten, dass ihre Mieter länger als ein Jahr bleiben. Ich habe zunächst in einem Bed&Breakfast gewohnt, mein Zimmer über einen Aushang vor Ort innerhalb von 2 Tagen gefunden und durfte einen Tag später einziehen. Üblich sind Doppelzimmer (200-350 Euro) und Einzelzimmer (350-… Euro) . Die beliebtesten Wohnviertel sind Oltarno und die Altstadt. Aufpassen muss man v.a. bei den Nebenkosten, da Gas in Italien sehr teuer ist. Die Kosten sind vergleichbar mit denen größerer Städte in Deutschland. Mehrkosten entstehen v.a. durch das riesige Freizeitprogramm mit Ausflügen, Museums-, Aperitivobesuchen und eventuellen Anschaffungskosten zu Beginn des Semesters. Dabei kann in Italien sehr günstig Bahn fahren um sich die umliegenden Städte anzusehen. Empfehlungen bezüglich Informationen, Bewerbungsverfahren etc. Die Uni Florenz schickt den Erasmusstudenten schon im Voraus übersichtliche Informationen zu den Abläufen. Vor Ort würde ich so schnell wie möglich zu dem Erasmusbüro in der Via Laura zu den angegebenen Öffnungzeiten gehen, da die Prozedur für einen Studentenausweis ein wenig länger dauert. Ansprechpartner für alle Studienbelange ist v.a. das Erasmusbüro in der Via Laura, sowie die einzelnen Professoren. Kurswahl s.o..