VORAUSGESCHAUT tober 20 Q ui tober 2012 · in Taufer s · Südti Sand in Taufer rol s · Südti rol n Funktion, Kommunikation, Prothetik, Ästhetik und das „Überleben“ als Zahntechniker 3. - 7. Ok 12 · Sand ot 3. - 7. Ok by N ht pyrig No Co t fo rP 15. Zahn technischu esb Folrtbild icaungsseminar tio n te ss e n c e fo r 15. Zahntechnisches Fortbildungsseminar vom 3. bis 7. Oktober 2012 in Sand in Taufers Wer schon mal der Einladung nach Sand in Taufers in Südtirol gefolgt ist, weiß, dass er immer ein hochaktuelles und zahntechnikspezifisches Fortbildungsprogramm erwarten kann. Das ist auch in diesem Jahr, wenn das Zahntechnische Fortbildungsseminar vom 3. bis 7. Oktober 2012 bereits zum 15. Mal in Sand in Taufers stattfindet, nicht anders. Neu hingegen ist, dass der „Funktionsspezialist“ Prof. Dr. Bernd Kordaß, u. a. Leiter der Abteilungen CAD/CAM- und CMD-Behandlung am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Greifswald, das Fortbildungsseminar als wissenschaftlicher Leiter begleitet und damit einen ständigen Wechselbezug zwischen Zahntechnik und Zahnmedizin garantiert. Die funktionelle „Mitte“ Leitung haftliche Wissensc rdaß Bernd Ko Prof. Dr. „Überleben“ als Zahntechniker Das kann als Motto für die Referate am Nachmittag gelten, in den ZTM Andreas Hoffmann (GieboldehauFotos: © Christoph Zobler Die Reihe der Vorträge eröffnen am Donnerstagmorgen Dipl.-Ing. Alexandra Quoos (Uni Greifswald) und Prof. Bernd Kordaß. In ihrem gemeinsamen Referat Funktionelle Vorbehandlung und funktionelle Okklusion – Indikatoren, Messsysteme, Methoden und Lösungswege präsentieren sie ein hochaktuelles Thema. Stichworte sind u. a. präprothetische Maßnahmen bei Funktionsstörungen, Systeme zur instrumentellen Funktionsdiagnostik, Schienentherapie und Bissveränderung, prothetische Neueinstellung und VR-Artikulatoren. Die eigentliche Herausforderung der Kieferrelationsbestimmung liegt für die Referenten im „Auffinden einer funktionellen Mitte“, die mit einem positiven Bissgefühl einhergeht und zugleich im medizinischen Sinne strukturerhaltend, rehabilitierend und präventiv wirken. In seinem anschließenden Vortrag Die individuelle funktionelle Rehabilitation, von der zahnärztlichen Vorarbeit bis zur zahntechnischen Umsetzung, im Dialog zwischen Zahnarzt und Zahntechniker greift der Innsbrucker Zahntechniker Christoph Zobler das Thema seiner Vorredner auf. Die Rekonstruktion der Okklusion stellt einen Eingriff in das stomatognathe System dar. Daher ist das Wissen über die individuellen Zusammenhänge der funktionsbestimmenden Parameter von entscheidender Bedeutung. Denn nur eine interferenzfreie Okklusion sichert die Langlebigkeit der prothetischen Versorgung. Insbesondere bei devitalen Zähnen und Implantatversorgungen kommt es auf die exakte Rekonstruktion einer protektiven okklusalen Morphologie an, da hier das zahnspezifische Sensorium (intrapulpale und paradontale Mechanorezeptoren) fehlt. Zentrik Quintessenz Zahntech 2012;38(9):1157–1159 Mediotrusion Laterotrusion 1157 VORAUSGESCHAUT ot fo r 1158 by N ht Einen Vormittag lang dreht sich bei ZTM Michael Seitz aus München alles um ein Thema: Digitale Fotografie und digitale Medien – Mittel der modernen Kommunikation. Der Referent durchleuchtet – in einer Mischung aus Vortrag und Workshop – den Nutzen der digitalen Kommunikation für die Zahntechnik und zeigt anhand von Beispielen, wie im Laboralltag diese Medien nutzbringend angewen- n Zahntechnik und Kommunikation Q ui sen) startet. Sein Thema: Die Produktverantwortung des Zahnarztes und des Zahntechnikermeisters bei der Gestaltung und Herstellung CAD/CAM-gestützter zahntechnischer Medizinprodukte (§3, Nr. 8, Satz 1, MPG, Sonderanfertigung). Steht man bei der Verwendung von Medizinprodukten verschiedener Hersteller – z. B. Implantatversorgung mit einem Copycat – schon mit einem Bein im Gefängnis? Wer haftet und trägt die Kosten für die wiederholte Anfertigung, wenn das Labor trotz nicht sachgerechter Präparationsgeometrie den Auftrag für eine vollkeramische Arbeit angenommen hat? Andreas Hoffmann will mit seinem Vortrag den Zahntechniker für mögliche Fallstricke sensibilisieren und ihn dadurch vor Schaden bewahren. Das gilt auch für ZTM und Dipl. Päd. Kerstin-Pia Henke aus Duisburg. In ihrem Vortrag Betriebliche Gesundheitsförderung im zahntechnischen Labor – was hält uns gesund? macht sie auf einen wichtigen Sachverhalt aufmerksam: die Gesundheit der Mitarbeiter. Denn unter kranken oder „kränkelnden“ Mitarbeitern leidet nicht nur das Arbeitsklima. Auch die Wettbewerbsfähigkeit des Labors gerät in die Gefahrenzone. Die Referentin zeigt Wege auf, wie sich das vermeiden lässt. Und nicht zu vergessen: Nur ein gesunder „Chef“ kann den Laborbetrieb aufrechterhalten und damit seinen Lebensunterhalt sichern. Heimo Spindler, Bürmoos, Österreich, konfrontiert mit seinem Referat Überlebt hat noch keiner die Teilnehmer mit einer Erfahrung, die zwar keiner selbst machen möchte, aber jedem jederzeit zustoßen kann: klinisch tot zu sein als Unfallfolge. Wie findet man wieder zurück? Haben noch die gleichen Wertigkeiten wie zuvor Gültigkeit? Heimo Spindler möchte die Teilnehmer anregen, über ihr eigenes Leben, insbesondere über das Arbeitsleben als Zahntechniker, nachzudenken und sich Fragen zu beantworten, für die man sich sonst kaum Zeit nimmt, obwohl sie die Wichtigsten sind – weil sie einen selbst betreffen. pyrig No Co t fo rP ub lica tio n te ss e n c e Panoramawandern in der wunderschönen Umgebung des Tauferer Ahrntals. det werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die Kommunikation mit Kunden und Patienten. Ästhetik und Prothetik Am dritten Seminartag stehen die Themenbereiche Ästhetik und Prothetik im Fokus der Referenten. Mit dem Vortrag von „Pepe“ Dr. Giuseppe Allais aus Italien zur Gesichtsanalyse und ästhetischen Planung für festsitzende und abnehmbare prothetische Restaurationen erwartet die Teilnehmer ein absolutes Highlight. Gerade bei der implantatprothetischen Versorgung stehen Behandler und Zahntechniker öfter vor der Frage, mit welcher Art der Versorgung – festsitzend oder herausnehmbar – der Patient ästhetisch-funktional rehabilitiert werden kann. Deutliche Veränderungen der Gesichtsphysiognomie aufgrund mangelnder Lippenunterstützung, Verlust der Vertikalen und mehr oder weniger starker Atrophie sind in aller Regel typische Merkmale von Implantatpatienten. Hier bietet die vorangehende Gesichtsanalyse die Chance, die ursprüngliche extraorale Ästhetik und Harmonie der Gesichtsproportionen weitgehend rekonstruieren zu können. Sie ist Grundlage der Entscheidung, ob festsitzend oder herausnehmbar versorgt wird. Dr. Nico Bühler, Schweiz, gibt in seinem Vortrag Prettau Zirkon – ein klinisch-technisches Konzept einen Überblick über den klinischen Einsatz und den digitalen Herstellungsprozess monolithischer ZrO2-Versorgungen in der Implantatprothetik und beantwortet die vordringlichsten Fragen wie: Wann sind monolithische RestauQuintessenz Zahntech 2012;38(9):1157–1159 VORAUSGESCHAUT n fo r Gemeinsames Pferdetrekking. rationen indiziert? Was ist dabei aus zahnmedizinischer und damit auch aus zahntechnischer Sicht zu beachten? Über welche Tools sollte die Software verfügen? Welcher Fräsmaschinen-Generation bedarf es dafür? Ein Referat, in dem die verschiedenen Positionen und Meinungen trennscharf dargestellt werden. ZTM Maxi Findeiß (Pößneck) beleuchtet mit ihrem Vortrag CAD/CAM Inhouse – Nichts ist unmöglich die so manchem Labor „unter den Nägeln brennenden“ Frage, wofür man sich entscheiden sollte: Inhouse-Fertigung oder Outsourcing ins Fräszentrum. Welche Aspekte gilt es dabei zu beachten? Ist ein eigener Scanner mit Designsoftware anzuraten? Ab wann lohnt sich eine kleine oder eine größere Fräsmaschine? Die Entscheidung, CAD/CAM-gefertigten Zahnersatz im eigenen Labor herzustellen oder im Fremdauftrag zu vergeben, hängt, so die Referentin, primär von drei Faktoren ab: die Anzahl der zu fertigenden Einheiten im Monat, die wirtschaftliche und personelle Struktur des Unternehmens sowie die persönliche Einstellung zum Thema zukunftsorientiertes Denken und Handeln. Anhand von Daten aus ihrem Labor gibt die Referentin eine realistische Einschätzung der Fragestellung. In dem Referat von Dr. Sigmar Schnutenhaus, MSc, aus Hilzingen – Hier gibt´s nur Gewinner: Patient – Zahnarzt – Zahntechniker. Navigiert zum implantatgetragenen Zahnersatz – steht die Guided Surgery im Mittelpunkt. Anhand exemplarischer Falldarstellungen und Ablaufbilder zeigt der Referent auf, worin die für alle Beteiligten potenQuintessenz Zahntech 2012;38(9):1157–1159 ot Q ui by N ht pyrig No Co t fo rP ub licaEin ziellen Vorteile des navigierten Implantierens liegen. ti weiterer Schwerpunkt seines Vortrags sindteHinweise, wieon e ss e n coder man als Zahntechniker seine Zahnärzte ermuntern gar überzeugen kann, sich für die navigierte Implantation zu entscheiden. Materialtechnisch hochaktuell geht der Düsseldorfer ZTM Hans Joit in seinem Referat Monolithisch oder verblendet – Materialoptionen für ästhetisch relevante Zonen den Fragen nach, wie viel Transparenz ein Gerüstmaterial braucht und in welchen Fällen transluzentes Zirkoniumdioxid angebracht ist. Er demonstriert anhand gelöster Patientenfälle anschaulich und nachvollziehbar, in welchen Situationen eine monolithische Versorgung der keramischen Verblendung vorzuziehen ist. Freiliegende Zahnhälse sichtbarer Seitenzähne erhalten so eine optische Tiefenwirkung und auch im Frontzahnbereich ergeben sich neue Möglichkeiten, Zähne gerade bei engen Platzverhältnissen entsprechend zu gestalten. Die Kommunikation über die Farbe des präparierten Untergrunds ist dabei ebenso ein Medium der Planung wie der Kundenbindung. Entscheidend ist aber nach wie vor die Vorbereitung und Gerüstgestaltung durch zahntechnisch ausgebildete Fachkräfte, die über die Morphologie der Zähne hinreichend Bescheid wissen. Enrico „Heini“ Steger beschließt mit seinem Referat traditionell das Fortbildungsseminar. Sein Thema lautet: CAD/CAM auf Implantaten und weitere News aus unserer Denkfabrik. Mehr hat er noch nicht verraten. Aber man kann ruhig davon ausgehen, dass er im Vorfeld der IDS mit einigen Neuigkeiten aufwarten und sie in seiner gewohnt begeisternden Art präsentieren wird. Und damit nebst allem Geistigen auch das Körperliche nicht zu kurz kommt, haben Jürgen Mehlert und sein Team für den Familiennachmittag am Freitag wieder ein attraktives Programm auf die Beine gestellt: Paragliding, Pferdetrekking, Panoramawanderung und ein KnödelKochkurs. Für die Golfer gibt es wieder ein Golfturnier. Kurzfristige Anmeldungen zum Fortbildungsseminar nimmt Jürgen Mehlert unter der Telefonnummer: +49(0)40/7359007-0 gerne selbst entgegen. Die Anmeldeunterlagen und weitere Informationen erhalten Interessierte auch unter www.konzept-zahntechnik.de. 1159