Handout: Korrosion

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Von Artur Brening
21.1.13
Handout: Korrosion
Allgemeines:
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Chemische/elektrochemische Reaktion eines metallischen Werkstoffes mit seiner
Umgebung
Zersetzungsprozess
Beschleunigung durch Feuchtigkeit
Thermodynamische Betrachtung:
𝐹𝑒 2+ (π‘Žπ‘ž) + 2 𝑒 − ⟢ 𝐹𝑒(𝑠)
ο‚— In saurer Lösung:
(π‘Ž) 2 𝐻 + (π‘Žπ‘ž) + 2 𝑒 − ⟢ 𝐻2 (𝑔)
; 𝐸 ∘ = −0,44𝑉
; 𝐸 ∘ = 0𝑉
(𝑏) 4 𝐻 + (π‘Žπ‘ž) + 𝑂2 (𝑔) + 4 𝑒 − ⟢ 2 𝐻2 𝑂(𝑙) ; 𝐸 ∘ = +1,23𝑉
ο‚— In basischer Lösung:
(𝑐) 2 𝐻2 𝑂(𝑙) + 𝑂2 (𝑔) + 4 𝑒 − ⟢ 4 𝑂𝐻 − (π‘Žπ‘ž) ; 𝐸 ∘ = +0,40𝑉
→ Alle Redoxpaare können Eisen oxidieren, sie hängen jedoch vom pH-Wert ab!
Aus der Nernst’schen Gleichung folgt
𝐸(π‘Ž) = −0,059 𝑉 βˆ™ 𝑝𝐻
𝐸(𝑏) = 1,23 𝑉 − 0,059 𝑉 βˆ™ 𝑝𝐻
Kinetische Betrachtung:
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Saurer (oder basischer Tropfen)
Ränder des Tropfens (Sauerstoff in geringen
Mengen gelöst): Auf Fläche A Reduktion von O2
durch Elektronen des Metalls
Inneres des Tropfens: Auf sauerstoffarmen Fläche
A‘ Oxidation des Metalls
→Bildung eines Lokalelements; kleine, kurzgeschlossene galvanische Zelle, die nur
innerhalb eines geringen Umkreises (lokal) wirkt
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Betrachtung des Korrosionsstroms
→ Maß für die Geschwindigkeit der Korrosion
→Herleitung anhand der Butler-Volmer-Gleichung 𝑗 = 𝑗0 �𝑒 (1−π‘Ž)π‘“πœ‚ −𝑒 −π‘Žπ‘“πœ‚ }
j: Stromdichte, j0: Austauschstromdichte, a: Durchtrittsfaktor, πœ‚: Überspannung,
𝑓=
ο‚—
𝐹
𝑅𝑇
𝑓𝐸
πΌπΎπ‘œπ‘Ÿπ‘Ÿ = 𝐴 βˆ™ 𝑗0 𝑒 4
Betrachtung der Austauschstromdichten:
(π‘Ž) 2 𝐻 + (π‘Žπ‘ž) + 2 𝑒 − ⟢ 𝐻2 (𝑔)
𝐴
π‘π‘š2
𝐴
10−14 π‘π‘š2
; 𝑗0 = 10−6
(𝑏) 4 𝐻 + (π‘Žπ‘ž) + 𝑂2 (𝑔) + 4 𝑒 − ⟢ 2 𝐻2 𝑂(𝑙) ; 𝑗0 =
→Eisen korrodiert demnach in saurer Lösung unter Wasserstoffentwicklung
→Allg.: Die Korrosionsgeschwindigkeit ist proportional zur Differenz der
Elektrodenpotenziale
Korrosionsschutz:
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Korrosion abhängig von der exponierten Oberfläche des Metalls
Oberfläche muss unzugänglich gemacht werden
⇒ Lackschicht:
οƒ˜ Vergrößert effektiven Widerstand der Lösung
οƒ˜ Versagt, sobald der Lack porös wird
οƒ˜ Mögliche Fortschreitung der Korrosion unter dem Lack
⇒ Galvanisierung:
οƒ˜ Beschichtung mit passivierenden Metallen, z.B. Zink
οƒ˜ Schicht aus Zinkoxid schützt vor Korrosion
οƒ˜ Zinkoxid ist kinetisch inert
𝑀
οƒ˜ Pilling-Bedworth Verhältnis 𝑃 = π‘€π‘€π‘’π‘‘π‘Žπ‘™π‘™π‘œπ‘₯𝑖𝑑
βˆ™πœŒ
π‘€π‘’π‘‘π‘Žπ‘™π‘™
βˆ™πœŒπ‘€π‘’π‘‘π‘Žπ‘™π‘™
π‘€π‘’π‘‘π‘Žπ‘™π‘™π‘œπ‘₯𝑖𝑑
P>1: Oxidschicht hat eine passivierende Wirkung
P<1: Keine passivierende Oxidschicht
οƒ˜ Verringerung der Austauschstromdichte durch Oberflächenbeschichtung
⇒ Kathodischer Korrosionsschutz:
οƒ˜ Funktion eines Metalls als Opferanode
οƒ˜ Opferanode ist mit dem zu schützenden Metall von außen verbunden
οƒ˜ Abgabe von Elektronen der Opferanode an das zu schützende Metall
οƒ˜ Oxidation der Opferanode statt des zu schützenden Metalls
⇒ Aktiver kathodischer Korrosionsschutz:
οƒ˜ Statt einer Opferanode wird eine äußere Stromquelle angeschlossen
οƒ˜ Stromquelle stellt Elektronen zur Verfügung
Quellen:
οƒ˜ Elektronische Quellen:
ο‚— http://www.wegertseder.com/pages/techdat/td9-korrosion-rostschutz.asp
ο‚— http://der-andreas.de/TITELBILD.JPG
ο‚— http://www.honeywell.de/fp/fi/korrosion/Korrosion.jpg
ο‚— http://www.fys-online.de/wissen/ch/korrosion.htm
ο‚— http://d-nb.info/97390061x/34
οƒ˜ Literatur:
ο‚— Atkins/De Paula: Physikalische Chemie. - 4. Aufl. - Wiley-VCH, 2006
ο‚— Charles E. Mortimer, Chemie - Das Basiswissen der Chemie, Georg Thieme Verlag,
Stuttgart, 1996
ο‚— Riedel: Anorganische Chemie, 4. Aufl., de Gruyter ;Berlin, New York 1999
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