Newsletter Juli 2013

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Neuste Themen:
Newsletter Juli 2013
- Aktuelles aus dem Verein
- Zielgerichtete Therapien – Bandagen und Orthesen für Hunde
- Aufruf zur Blutprobeneinsendung
- Vorstellungen von Krankheiten
Aktuelles aus dem Verein
Die Vorbereitungen für für die Vorstellung des Kärntner Boxerprojekts am 09.08.13
laufen auf Hochtouren. Für die Vorstellung mußten nun andere Räumlichkeiten
gesucht werden, da sich mehr Gäste angemeldet haben als erwartet. Unsere
Ansprechpartnerin Fr. Mag. Kerstin Piribauer meisterte auch das mit Bravour, von
der Vorstandschaft werden die erste Vorsitzende Fr. Heike Fahrenschon und zweite
Vorsitzende Fr. Manuela Giuliano anwesend sein. Im nächsten Newsletter werden
wir ausführlich davon berichten.
„ Zielgerichtete Therapien – Bandagen und Orthesen für Hunde "
Tiere mit dauerhafter Behinderung werden mit Hilfe von besonderen
Rehabilitationsmaßnahmen untestützt.
Orthesen:
("Schienen") sind therapeutische Hilfsmittel bei Patienten mit Paresen (Lähmungen)
oder auch mit Gelenkfehlstellungen. Durch die Orthesen können falsche Gangmuster
korrigiert und Folgeschäden am restlichen Bewegungsapparat vermindert oder sogar
verhindert werden und führen zu einer physiologische Entlastung des Rückens.
Bei teilamputierten Gliedmaßen können ggf. - nach eingehender tierärztlicher und
physiotherapeutischer Untersuchung – auch sogenannte Orthoprothesen hergestellt
werden, um dem Hund wieder eine Vierbeinigkeit zu geben.
Damit die Orthese exakt passt, wird ein Gipsabdruck von denr betroffenen
Gliedmaße genommen und danach eine genau auf den einzelnen Patienten
zugeschnittene Orthese angefertigt. Diese wird in der Regel von einem
Orthopädiemechaniker angefertigt.
1
Hundeexpander:
ist eine Gehhilfe für ältere Hunde oder für Patienten mit schwacher Muskulatur der
Hinterextrmitäten. Er unterstützt das normale Gangbild und dient ebenfalls als
leichtes Training für die zurückgebildete/schwache Muskulatur.
Einsatz u.a. Bei Quda-equina Kompressions Syndrom, HD, degenerative
Myelopathie, nach Kreuzbandriss-OP u.v.m.
Rollwagen:
bei Erkrankungen, bei denen die Tiere ihre Hinterextremitäten nicht mehr benutzen
können (wie z.B. nach Bandscheibenvorfall, Lähmungen) können Rollwagen zum
Einsatz kommen.
Gehilfen, Tragegeschirre:
zur Unterstützung von gelähmten Patienten als Gehilfe oder auch "Trainingsgerät" in
aufrechter Position für zu Hause.
2
Pfotenschuhe:
dienen dem Schutz der Pfoten nicht nur bei Verletzungen, sondern auch, um ein
Wundschleifen z.B. Bei neurologischen Problemen zu verhindern
Quellen:
http://www.rehatechnik-tiere.de
http://www.hunderollwagen.de
Neu: Aufruf zur Blutprobeneinsendung
Epilepsie beim Australischen Schäferhund und Border Collie
es wird um Einsendung von EDTA Blut von Australischen Schäferhunden und
Border Collies mit idiopathischer Epilepsie gebeten.
Probenmaterial:
3 Röhrchen mit je 2 ml EDTA Blut (alternativ 2 x 5 ml) füllen
Für eine optimale DNA Ausbeute die Röhrchen nicht über das zulässige Limit
füllen und gut schwenken, sowie beachten, dass das Haltbarkeitsdatum der
Röhrchen nicht überschritten wurde.
Versandaddresse:
Prof. A. Fischer
Medizinische Kleintierklinik
Veterinärstr. 13
80539 Muenchen
(Umschlag beschriften: Aussie Epilepsie bzw. BorderCollie Epilepsie – bitte
kühlen!)
Ankündigung:
Bitte kündigen Sie die Blutprobe per Email bei
[email protected] oder [email protected] an.
Weitere Informationen:
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/downloads/blutprobeneinsendung.pdf
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„Vorstellung von Krankheiten“
Cystinurie beim Neufundländer
Die Cystinurie ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Betroffenen Hunden fehlt ein
Transportprotein
für bestimmte Aminosäuren (Eiweißbausteine). In der Niere ist die Aufgabe dieses
Transportproteins ein
Rücktransport der Aminosäuren aus dem Urin in den Blutkreislauf. Folge des
fehlenden Transportproteins ist deshalb eine vermehrte Ausscheidung von Cystin,
Arginin, Lysin und Ornithin mit
dem Urin. Während die erhöhte Ausscheidung von Arginin, Lysin und Ornithin kein
Problem darstellt,
kristallisiert Cystin, wegen seiner geringen Wasserlöslichkeit in den Harnwegen aus,
und es bilden sich
Nieren- oder Blasensteine.
Die Cystinurie wurde für mehr als 60 Hunderassen beschrieben, stellt in diesen aber
eine heterogene
Gruppe von Erkrankungen dar, mit unterschiedlicher Schwere der Cystinurie und
variablem Alter bei
der Ausbildung von Cystin-Steinen.
Symptome
Bei Neufundländern findet sich eine schwere Form der Erkrankung, bei der schon im
Alter von 4 - 6 Monaten eine Ausbildung von Steinen zu beobachten sein kann und
die Urin-Werte für Cystin, Lysin, Ornithin und Arginin stark erhöht sind.
Ursache
Die Erkrankung wird in dieser Rasse durch eine Mutation im SCL3A1-Gen
verursacht, das in zwei Kopien vorliegt. Die Cystinurie wird autosomal rezessiv
vererbt. Das bedeutet, dass sowohl männliche,
wie auch weibliche Tiere gleichermaßen betroffen sind und nur Tiere erkranken
können, wenn sie in beiden Genkopien die Mutation tragen.
Folgende Genotypen sind möglich
N/N = Das Tier trägt nicht die Cystinurie verursachende Mutation. Es ist reinerbig für
die Normalkopie des SCL3A1 Gens. Es wird als N/N (Normal = clear) bezeichnet
und nicht erkrankt.
N/Cys Tiere, die in nur einer SCL3A1-Genkopie die Mutation tragen werden als
N/Cys (Anlageträger = carrier) bezeichnet. Sie sind mischerbige Träger der
Mutation und erkranken nicht. Die Urin-Werte für Cystin, Ornithin und Arginin sind
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normal. Sie vererben aber die Cystinurie-Anlage mit 50 %iger Wahrscheinlichkeit an
die Nachkommen.
Cys/Cys Tiere, bei denen beide SCL3A1-Gene die mutation tragen, werden als
Cys/Cys (betroffen = affected) bezeichnet. Sie sind reinerbige Träger der Mutation
und erkranken an Cystinurie. Die Cystinurie-Anlage wird mit 100 %iger
Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt.
Die Zucht
Für die Zucht ist entscheidend, dass Anlageträger (tragen ein mutiertes Gen und ein
normales Gen) zwar selbst nicht erkranken, die Cystinurie-Erbanlage aber mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre
Nachkommen weitergeben. Bei der Verpaarung von zwei Anlageträgern besteht also
die Gefahr, dass
ein Teil der Nachkommen von der Erkrankung betroffen ist. Anlageträger müssen
aber nicht automatisch
aus der Zucht ausgeschlossen werden. Verpaart man diese mit einem N/N Tier (trägt
zwei normale Genkopien), können die Nachkommen nur aus nicht betroffenen N/NTieren und nicht erkrankenden Anlageträgern bestehen. Daher ist für den Züchter
das frühzeitige Wissen um die genetische Veranlagung seiner Tiere von besonderer
Bedeutung. Der Gentest gibt eine eindeutige Auskunft über
das Vorliegen der genannten Mutation. Der Züchter kann so unter Berücksichtigung
der Information
über die genetische Veranlagung mögliche An-paarungen genau planen.
Durchführung der Untersuchung
Als Probenmaterial ist ein Backenschleimhautabstrich oder auch 0,5 ml EDTAVollblut möglich. Über die genaue Probenentnahme informiert ein gesondertes
Informationsblatt. Das Resultat liegt in der Regel innerhalb von 3 bis 4 Tagen nach
Probeneingang vor. Der Auftraggeber erhält neben einem Laborbefund auf Wunsch
ein kostenloses, auf das Tier bezogenes Zertifikat, aus dem die genetische
Konstellation bezüglich der analysierten Krankheit hervorgeht. Für das Zertifikat ist
die Angabe der Zuchtbuchnummer oder Chipnummer erforderlich. Auf Anfrage erhält
der Auftraggeber das Entnahme-material für einen Backenabstrich kostenlos
zugesandt.
Quelle:
Biofocus Gesellschaft für Biologische Analytik mbH
Telefon: +49 [0] 2361-3000-121
Fax: +49 [0] 2361-3000-162
Internet: www.biofocus.de
E-Mail: [email protected]
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Maligne Hyperthermie beim Hund
ist eine erbliche Störung im Stoffwechsel der Skelettmuskulatur. Nach der
Verabreichung von bestimmten Narkosemedikamenten kann es bei MH-betroffenen
Tieren unbehandelt schnell zu tödlich
verlaufenden Stoffwechselentgleisungen kommen. Zu den Auslösern, sogenannten
Triggersubstanzen,
zählen flüchtige Anästhetika (Halothan, Enfluran, Isofluran, Desfluran, Sevofluran)
und depolarisierende
Muskelrelaxantien (Succinylcholin). Von MH betroffene Tiere sind im Alltag
symptomfrei.
Symptome
Nach Verabreichung der auslösenden Medikamente kommt es innerhalb von 5-30
Minuten zu den ersten
Symptomen, wie einem Absinken des Blutdrucks, einer erhöhten Herzfrequenz
(Tachykardie), einem
Anstieg der Körpertemperatur (Hyperthermie) und einer erhöhten CO2-Produktion.
Werden keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen (z.B. Verabreichung von
Dantrolen) kommt es zu einem weiteren Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen und
schließlich zum Herzstillstand und Tod. Von den
genannten Symptomen müssen nicht alle auftreten. Auch die Symptomstärke variiert
zwischen verschiedenen Individuen.
Ursache für die Symptome ist eine durch die Medikamente ausgelöste, massive
Kontraktion der Skelettmuskeln. Der extrem erhöhte Muskelstoffwechsel führt zu
einem Anstieg
des Sauerstoff-erbrauches und einer gesteigerten CO2-Produktion sowie zur
Wärmefreisetzung, die
den raschen Anstieg der Körpertemperatur bewirkt. Mit zunehmender Dauer der
Muskelkontraktionen
können endgültige Schäden der Muskelzellen auftreten und muskeleigene Eiweiße in
das Blut übergehen. Hierdurch können sich ein akutes Nierenversagen,
Hirnschädigungen, akute Störungen
der Lungenfunktion oder der Blutgerinnung entwickeln.
Ursache
der Erkrankung ist ein Gendefekt (Mutation) im Ryanodinrezeptor-Gen. Das
Ryanodinrezeptor-Gen liegt
in zwei Kopien vor, von denen eine vom Vater und eine von der Mutter vererbt
wurden. Die Veranlagung
zur MH wird autosomal dominant vererbt. Das bedeutet, dass sowohl männliche,
wie auch weibliche Tiere gleichermaßen betroffen sind und Tiere bereits von MH
betroffen sind, wenn sie in nur einer Genkopie die Mutation tragen. Das kann nur
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dann passieren, wenn entweder der Vater oder die Mutter die MH-verursachende
Mutation tragen und sie vererbt haben.
Das Wissen um die genetisch bedingte Narkose-Unverträglichkeit eines Tieres
ermöglicht die Planung einer für das Tier ungefährlichen Narkose
mit Triggersubstanz-freien Medikamenten.
Folgende Genotypen sind möglich:
N/N = Das Tier trägt nicht die MH-verursachende Mutation. Es ist reinerbig für die
Normalkopie des Gens. Es wird als N/N(normal = clear) bezeichnet und ist nicht von
MH betroffen.
N/MH = Tiere, die in nur einer Genkopie die Mutation tragen werden als
N/MH(mischerbig betroffen = heterozygous affected) bezeichnet. Sie sind
mischerbige Träger der Mutation und sind von MH betroffen. Sie vererben die MHAnlage mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen, die dann wieder von
MH betroffen sind.
MH/MH = Tiere, bei denen beide Ryanodinrezeptor-Gene die MH-verursachende
Mutation tragen, werden im Befundbericht als MH/MH (reinerbig betroffen =
homozygous affected) bezeichnet. Sie sind reinerbige Träger der Mutation und sind
von MH betroffen. Sie vererben die MH-Anlage mit 100%iger Wahrscheinlichkeit an
die Nachkommen, die alle von MH betroffen sind.
Die Zucht
für den Züchter ist das frühzeitige Wissen um die genetische Veranlagung seiner
Tiere von besonderer Bedeutung. Der Gentest gibt eine eindeutige Auskunft über
das Vorliegen der genannten Mutation. Der Züchter kann so unter Berücksichtigung
der Information über die genetische Veranlagung mögliche Anpaarungen genau
planen.
Durchführung der Untersuchung
Als Probenmaterial ist ein Backenschleimhautabstrich oder auch 0,5 ml EDTAVollblut möglich. Über die genaue Probenentnahme informiert ein gesondertes
Informationsblatt. Das Resultat liegt in der Regel innerhalb von 3 bis 4 Tagen nach
Probeneingang vor. Der Auftraggeber erhält neben einem Laborbefund auf Wunsch
ein kostenloses, auf das Tier bezogenes Zertifikat, aus dem die genetische
Konstellation bezüglich der analysierten Krankheit hervorgeht. Für das Zertifikat ist
die Angabe der Zuchtbuchnummer oder Chipnummer erforderlich. Auf Anfrage erhält
der Auftraggeber das Entnahme-material für einen Backenabstrich kostenlos
zugesandt.
Quelle:
Biofocus Gesellschaft für Biologische Analytik mbH
Telefon: +49 [0] 2361-3000-121
Fax: +49 [0] 2361-3000-162
Internet: www.biofocus.de
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E-Mail: [email protected]
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