CRYPTIC PHOTOSYNTHESIS extrasolar planetary oxygen without a surface biological signature Taudt Lukas 18.11.2009 Inhalt I. Photosynthese 1.Bedeutung und Allgemeines 2. Oxygene und Anoxygene Photosynthese 3. C3 –, C4 – und CAM – Pflanzen II. Cryptic Photosynthesis 1. Introduction 2. Cryptic Photosynthesis on Earth 3. Oxygen Biosignatures 4. Radiative Models of Cryptic Photosynthesis III. Conclusions I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines Direkter Einfluss auf UNS Fossile Rohstoffe sind Folgeprodukte Ozon Beschattung und Verdunstung 1 m² Blattfläche: 0,5 g Stärke/h + 0,25 g CO²/h 1 ha Laubwald bindet 3 t C/yr pro Jahr 600 Mrd. t CO2 + 250 Mrd. t H2O → 400 Mrd. t Zucker + 450 Mrd. t O2 I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines Grundlage aller biochemischen Kreisläufe (direkt oder indirekt) Primärproduktion anorganisch → organisch marine und terrestrische Pflanzen CO2 – Fixierung → O2 – Freisetzung Möglichkeit aerober Lebewesen I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines 1. Absorption von Energie (Licht) Chlorophylle → Pflanzen, Algen, Cyanobakterien Chlorophyll a,b,c,d Bacteriochlorophyll a,b,c,d,e,g [Wikipedia] I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines Phycobiline → Rotalgen, Cyanobakterien Carotinoide → Schutzfunktion für Chlorophyll [Wikipedia] I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines 2. Phototrophie Umwandlung von elektromagnetischer in chemische Energie → energiereiche e- werden übertragen → Lichtsammelkomplexe → Reaktionszentren I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines 3. Synthese von organischen Verbindungen hauptsächlich über reduzierten CO2 Reduktans mit Abgabe von H H2O, H2, H2S, ... Verwendung für Baustoffwechsel Wachstum Energiestoffwechsel I. Photosynthese – Bedeutung und Allgemeines Allgemeine Photosynthesegleichung Vereinfachung → CO2 Ausgangsstoff (H, Fe2+ - also e-, Lactat, H2O oder H2S als Reduktans) → <CH2O> energiereiche org. Verbindung mit H2O und Licht CO2 + 2 H2O → <CH2O> + O2 + H2O +2870 kJ/mol I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Oxygene Photosynthese – O2 Freisetzung Lichtreaktion – Primärreaktion e- des Chlorophylls werden auf höheres E – Niveau gehoben → E für nächsten Schritte Photolyse von Wasser Zerlegung H2O → 4 H+ + O2 + 4 eH+ und e- werden auf NADP+ übertragen (Nicotinamid-adenosin-dinukleotid-phosphat) Protonengradient treibt ATP-Synthese an (Adenosidiphosphat – Adenosintriphosphat) I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Stroma → plasmatische Grundsubstanz Lumen → Innenraum Thylakoide → Membransysteme I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Lichtreaktion – Gleichung 2 H2O + 2 NADP+ + 3 ADP + 3 P → (mit Lichtenergie) 2 NADPH + 2 H+ + 3 ATP + O2 ATP → Energie für alle Stoffwechselvorgänge → Tagesbedarf Mensch über 80 kg I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Mitochondrien kommen in Zellen fast aller Eukaryoten vor haben eigene DNA „Energiekraftwerk“ → ATP – Synthese hohe Dichte in Zellen mit hohem Energiebedarf z.B.: Muskel–, Nerven–, Sinneszellen Herzmuskel (36 % Volumsanteil) I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Dunkelreaktion – Sekundärreaktion – Calvin Zyklus Kohlenstoffidoxid assimiliert zu Kohlenhydraten ATP – Moleküle und Reduktionsequivalänte verbraucht Enzym Ribulose-1,5-biphospat katalysiert CO2 – fixierung und leitet Calvin – Zyklus ein Stärke und Saccharose aufgebaut 3 CO2 + 6 NADPH + 6 H+ + 9 ATP → 3 H2O + 6 NADP+ + 9 ADP + 9 P I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Wolny B. I. Photosynthese – Oxygene und Anoxygene Anoxygene Photosynthese – Bakterien Verwenden statt CO2 andere Stoffe Schwefelbakterien 2 H2S + O2 → 2 H2O + 2 S+493 kJ/mol Nitrifizierende Bakterien org. gebundener N wird verfügbar NH3 + 1,5 O2 NO3- + H+ + H2O Eisenbaktieren → oxidieren Fe2+ zu Fe3+ Methanbakterien CH4 → CO2 + H2O (z.B.: Pansen) I. Photosynthese – C3 –, C4 – und CAM – Pflanzen C3 – Pflanzen CO2 an Ribulose-1,5-biphosphat gebunden Lichtsättigungspunkt für Photosyntheserate Schließung der Spaltöffnungen bei heißem Wetter Optimum bei 15 – 25°C C4 – Pflanzen CO2 an PEP (Phosphorenolpyrovat) – Carboxylase gebunden → höhere CO2 Affinität kein Lichtsättigungspunkt, weniger oft Spaltöffnungen aufgemacht → weniger H2O – Verlust Optimum bei ~40°C frostempfindlich I. Photosynthese – C3 –, C4 – und CAM – Pflanzen CAM – Pflanzen CO2 – Aufnahme und Fixierung zeitlich getrennt in der Nacht Aufnahme, am Tag Fixierung kein bis wenig Transpirationsverlust I. Photosynthese Gesamtproduktion Trockenmasse [Wikipedia] → terrestrische Pflanzen: 120 Mrd. Tonnen/yr → marine Primärproduzenten: 55 Mrd. Tonnen/yr 0,2% der globalen Biomasse 700x effektivere Photosynthese Werte stimmen mit Paper gut überein. II. Cryptic Photosynthese – Introduction Was ist „cryptic“ Photosynthese und wo tritt sie auf? Nachweis von möglichen Photosyntheseprodukten in Atmosphäre → keine Detektierbarkeit an der Oberfläche → somit kein Leben RICHTIGE SCHLUSSFOLGERUNG???? extreme Bedingungen (Wüste, Pole) → unter der Oberfläche, an Unterseite von Eis/Gestein → einige Meter unter der Oberfläche in Wasser „red edge“ → 680 – 730nm Reflektivität bis 50% erhöht II. Cryptic Photosynthese – Introduction Wie findet man Signaturen, die auf Leben hinweisen? 1. Atmosphärische Spektren Haupt– und Spurenelemente (O2, O3, CH4, N2O) 2. Oberflächenspektrum Absorptionsspuren in Spektrum nicht mineralische Elemente Potenzielle Probleme sind: Wolkenbedeckung je nach Sterntyp andere Signaturenspektren globale Klimaveränderungen → Refernenzspektrum II. Cryptic Photosynthese – Cryptic Photosynthesis on Earth Overview cryptic photosynthetic example oxygen production Chasmoendoliths Antarctic granites similar to cryptoendoliths Cryptoendoliths Dry Valley Antarctic quartzitic sandstones 0,0004 – 44 g O2/m²/year Hypoliths Polar desert 2,9 – 378 g O2/m²/year Evaporitis communities Inhabiting halite mounds (salzig) 0,00025 g O2/m²/year Paper: Cryptic Photosynthesis II. Cryptic Photosynthese – Cryptic Photosynthesis on Earth A) Hypoliths B) Cryptoendoliths C) Chasmoendoliths D) Endoevaporites II. Cryptic Photosynthese – Oxygen Biosignatures Nachweismethoden für die Erde schlecht quantifiziert normale Photosynthese effektiver als „cryptic“ große Produktionsbandbreite an O2 (0,0004 – 10.000 g/m²/year) ANNAHME: → Eisplanet und gesamte Oberfläche „bewachsen“ → Antarctic cryptoendoliths → 2,2 g O2/m²/year → 1,1 * 1012 kg/year → Atmosphäre Erde → 1,5 * 1018 kg → 1,3 Millionen Jahre → MÖGLICH II. Cryptic Photosynthese – Radiative Models of Cryptic Photosynthesis Wie würde ein entsprechendes Spektrum aussehen? Vereinfachungen sphärischer Planet konst. Höhe der Atmosphäre (100 km) punktförmige Quellen der Reflexionen cryptic world's reflection spectra → signifikante Moleküle der Erdatmosphäre H2O, O3, O2, CH4, CO2, N2, N2O, HNO3 4 Reflexionsschichten Oberfläche, Wolkenhöhe (1, 6 und 12 km) 4 parallele Strahlen für das Spektrum II. Cryptic Photosynthese – Radiative Models of Cryptic Photosynthesis weitere erdbezogene Annahmen 60% Wolkenbedeckung 40% bei 1 km 40% bei 6 km 20% bei 12 km Oberflächenbeschaffenheit 70% Wasser 2% Küste 38% Land 60% mit Vegetation bedeckt moderate Temperatur und kein „runaway“ greenhouse effect II. Cryptic Photosynthese – Radiative Models of Cryptic Photosynthesis hohe Albedo mit Wolken sauerstoffreiche Atmosphäre mit Methan und H2O/CO2 → biologische Aktivität H2O O2 0.76 µm; 0.69 zu < R O3 0.73; 0.82; 0.95; 1.14 µm 0.45 – 0.74 µm CO2 vernachlässigbar II. Cryptic Photosynthese ZUSAMMENFASSUNG genug O2 kann produziert werden, wenn keine Vegetation an der Oberfläche beobachtet wird extreme Lebensbedingungen herrschen Wasserplanet (nur Ozean) „red edge“ kann nicht beobachtet werden mineralische– und Wasser–Reflexion Bildung eines UV-Schildes zwangsläufig „cryptic“ ENDE References Charles S. Cockell, Lisa Kaltenegger, and John A. Raven (2009) Cryptic Photosynthesis – Extrasolar Planetary Oxygen Without a Surface Biological Signature www.wikipedia.at