Übungsaufgaben zur 2. Chemieschulaufgabe am Freitag, den 3.5.2013 1) Arbeite die AB 8.1 – 8.2.4 (chemische Formel, die Bezeichnung einfacher Verbindungen, das Aufstellen von Reaktionsgleichungen und die Übungen dazu) gut!!! durch. 2) Was versteht man unter einer Synthese / Analyse? Gib je ein Beispiel und formuliere dazu jeweils die Reaktionsgleichung. 3) Welche zwei wesentlichen Merkmale kennzeichnen jede chemische Reaktion? 4) Vollständig beschriftetes Energiediagramm (mit und ohne Katalysator) einer exothermen bzw. endothermen Reaktion. 5) Erkläre die folgenden Begriffe: Aktivierungsenergie; endotherme, exotherme Reaktion; Katalyse; Katalysator. (Beispiele) 6) Welche Aufgaben hat ein Katalysator bei einer chemischen Reaktion? 7) Gib die Nachweisreaktionen für Wasserstoff und Sauerstoff an. Erkläre auch, wie sie durchgeführt werden. Eigenschaften von Wasserstoff und Sauerstoff. 8) Erkläre, warum die Atome fast aller chemischen Elemente Bindungen eingehen. 9) Kalium und Fluor reagieren miteinander. Schreibe die Reaktionsgleichung mithilfe der Valenzstrichschreibweise und benenne das Reaktionsprodukt. Wie nennt man die Teilchen, die bei dieser Reaktion entstehen? Erkläre, wie die Bindung zwischen diesen Teilchen erfolgt. 10) Was versteht man unter der Gitterenergie? 11) Warum leiten Salzlösungen und Salzschmelzen den elektrischen Strom, festes Salz jedoch nicht? 12) Was geschieht bei einer Elektrolyse? 13) Eine Zinkbromid – Lösung (ZnBr2) wird elektrolysiert. Formuliere die Reaktionen an den beiden Elektroden und die Gesamtreaktion. 14) Formuliere mit Hilfe der Valenzstrichschreibweise die Bildung eines Brommoleküls aus den Atomen. Wie erfolgt die Bindung im Molekül? 15) Schreibe das O2 – und das N2 – Molekül in der Valenzstrichschreibweise. Erkläre und benenne die Bindungen von jedem Molekül. 16)Vervollständige die Tabelle. Atombindung Ionenbindung Bindungspartner Bindung erfolgt durch 17) Erkläre an am HCl – Molekül was ein Dipol ist und wie und warum er in diesem Molekül entsteht. Lösungen der Übungsaufgaben (wie immer – ohne Gewähr!!!) 1) Siehe Heft bzw. Reaktionsgleichungen der folgenden Reaktionen. 2) Synthese: Chemische Vereinigung von Soffen zu einem neuen Stoff. Bei einer Synthese werden chemische Verbindungen hergestellt. Es handelt sich um neue Stoffe, die völlig andere Eigenschaften als die Ausgangsstoffe besitzen. Beispiel: Zn + S ZnS + Energie Analyse: Zerlegung einer chemischen Verbindung in ihre Ausgangsstoffe. Beispiel: 2 H2O 2 H 2 + O2 2 Ag2O 4 Ag + O2 3) Jede chemische Reaktion ist durch eine Stoffumwandlung und einen Energieumsatz gekennzeichnet. 4) s. Heft!!!! 5) Aktivierungsenergie: Die zum Auslösen oder „Zünden“ einer chemischen Reaktion erforderliche Energie bezeichnet man als Aktivierungsenergie. Sie wird meist in Form von Wärme zugeführt. Endotherme Reaktionen: Reaktionen, die nur unter ständiger Energiezufuhr ablaufen, nennt man endotherme Reaktionen. Exotherme Reaktionen: Reaktionen, die unter Wärmeabgabe verlaufen, bezeichnet man als exotherme Reaktionen. Die Ausgangsstoffe gehen dabei in einen energieärmeren (= stabileren Zustand) über. 6.) Stoffe, die in einen Reaktionsablauf eingreifen und nach der Reaktion unverändert vorliegen nennt man Katalysatoren. Sie setzen die Aktivierungsenergie herab und beschleunigen somit die Reaktion. Eine chemische Reaktion, bei der ein Katalysator eingreift, nennt man eine Katalyse. Beispiele für Katalyse-Reaktionen: Zersetzung von Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff durch Braunstein (oder Platin) als Katalysator. Wasserstoffperoxid (Diwasserstoffdioxid) 2 H2O2 Wasser + Sauerstoff 2 H2O + O2 7) Nachweisreaktion für Wasserstoff: Knallgasprobe. Das RG wird mit dem zu prüfenden Gas gefüllt und in die Brennerflamme gehalten. Ist das Gas Wasserstoff, so hört man ein zischendes oder pfeifendes Geräusch, manchmal sogar einen Knall. Nachweisreaktion für Sauerstoff: Glimmspanprobe: Ein Holzspan wird entzündet und soweit gelöscht, dass er nur noch glüht. Der glühende (glimmende) Span wird in das mit dem Probegas gefüllten RG gebracht. Ist das Gas Sauerstoff, so entzündet sich der glühende Span und brennt im RG weiter. 8.) Die Atome der Elemente der VIII. Hauptgruppe (Edelgase) gehen praktische keine chemischen Bindungen ein. Sie besitzen eine voll besetzte Außenschale, d.h. acht Außenelektronen (He nur zwei). Dieses Elektronenoktett (bei He Elektronenduett) stellt einen besonders stabilen (= energiearmen) Zustand dar. Alle Atome sind daher bestrebt, die Elektronenkonfiguration der Edelgase zu erreichen (= Oktettregel) um ebenfalls diesen energiearmen Zustand zu erreichen. Dies gelingt ihnen aber nur, wenn sie mit einem passenden Partner eine chemische Bindung eingehen. K+ + F‒ 9) K• + • F Kaliumfluorid Es entstehen einfach positiv geladene Kalium Ionen und einfach negativ geladene Fluorid Ionen. Die Anziehungskräfte, die die entgegengesetzt geladenen Ionen aufeinander ausüben, wirken nach allen Richtungen, deshalb schließen sich die Ionen zu größeren Verbänden zusammen. Es entsteht ein Ionengitter in dem jedes Ion von einer ganz bestimmten Zahl entgegengesetzt geladener Ionen umgeben ist. Diese regelmäßige Anordnung der Ionen führt zu Kristallen. 10) Diejenige Energie, die bei der Bildung eines Ionengitters (= Kristalls) aus den einzelnen Ionen frei wird. Beim NaCl beträgt die Gitterenergie 788 kJ/mol. 11) Feste Salze leiten den elektrischen Strom nicht, da die Ionen fest auf ihren Plätzen im Gitter festgehalten werden. Erst beim Schmelzen oder Lösen verlassen die Ionen ihre festen Gitterplätze und werden frei beweglich und können somit den elektrischen Strom leiten. 12) Bei der Elektrolyse werden Ionen durch den elektrischen Strom entladen. An der Kathode nehmen die positiv geladenen Ionen Elektronen auf, an der Anode geben die negativ geladenen Ionen Elektronen ab. 13) a) Wir lösen zunächst Zinkbromid in Wasser: Zn2+ ZnBr2 2 Br‒ + b) Unter dem Einfluss der angelegten Gleich-spannung wandern die positiv geladenen Zink-Ionen zur Kathode, nehmen dort Elektronen auf und werden zu ungeladenen Zinkatomen: Kathode: Zn2+ + 2 e - Zn Die negativ geladenen Bromid-Ionen wandern zur Anode, geben dort ihre Elektronen ab und werden zu Bromatomen, die sich zu Brommolekülen verbinden: Anode: 2 Br - 2 Br 2 Br + 2e– Br2 Unter der Wirkung des Gleichstroms ist die Verbindung Zinkbromid in die Elemente Zink und Brom zersetzt worden, die Ionen wurden entladen. Es hat eine Elektrolyse stattgefunden. Gesamtreaktion: Zn2+ + 2 Br - Gleichstrom Zn + Br2 14) Br • + • Br Br – Br Jedes Chloratom besitzt ein ungepaartes Außenelektron. Diese beiden ungepaarten Außenelektronen bilden nun ein bindendes Elektronenpaar. Dadurch erreichen beide Bindungspartner ein Elektronenoktett, da das bindende Elektronenpaar von beiden Atomen „benutzt“ wird. Diese Bindung heißt Elektronenpaarbinund oder Atombindung oder kovalente Bindung. 15) Beim O2 – Molekül bilden sich zwei bindende Elektronenpaare. Eine solche Bindung nennt man eine Doppelbindung. IO=OI Beim N 2 – Molekül bilden sich drei bindende Elektronenpaare. Eine solche Bindung nennt man eine Dreifachbindung. I N = N I Bindungspartner Bindung erfolgt durch Atombindung Ionenbindung Nichtmetall /Nichtmetall Metall / Nichtmetall Die Bindung erfolgt durch das (die) gemeinsame(n) Elektronenpaar(e). Die Anziehungskräfte, die die entgegengesetzt geladenen Ionen aufeinander ausüben, wirken nach allen Richtungen, deshalb schließen sich die Ionen zu größeren Verbänden zusammen. Es entsteht ein Ionengitter in dem jedes Ion von einer ganz bestimmten Zahl entgegengesetzt geladener Ionen umgeben ist. 16) Im HCl- Molekül wird das gemeinsame Elektronenpaar stärker vom Chloratom angezogen als vom Wasserstoffatom, da das Chloratom eine höhere Elektronegativität wie das H-Atom hat. Das Chloratom erhält dadurch einen Überschuss an negativer Ladung und das Wasserstoffatom eine positive Teilladung. die Atombindung ist polarisiert; das Molekül ist ein Dipol (= Molekül mit einem positiven und einem negativen Pol).