Die Balkankrisen von 1908–1914 und die Jugoslawienkonflikte von

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Nikolaus Faulstroh
Im heutigen Europa, 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, sind kriegerische Auseinandersetzungen immer noch traurige Realität. Aber was führt dazu und wie sollen wir
reagieren, damit diese Entwicklung verhindert werden kann? Die zahlreichen Auseinandersetzungen in den Balkanländern des 19. und 20. Jahrhunderts machen diese Region zu einem
eindringlichen Forschungsfeld. Durch die Abhandlung wird das Verhalten der Europäischen
Großmächte und Akteure für den Leser anschaulicher und besser verständlich. Der Autor
beschreibt die Konflikte in zwei unterschiedlichen Epochen auf dem gleichen Territorium. Hier
gibt es trotz der großen zeitlichen Unterschiede erstaunlich viele Parallelen. Der unterschiedliche Ausgang der Konflikte ist das Kernthema der Arbeit. Im Schlussteil wird der Bürgerkrieg
in der Ukraine geschildert, der heute wieder internationale Spannungen auslöst und damit
auf die aktuellen Herausforderungen in der Europäischen Sicherheitspolitik hinweist.
Die Balkankrisen von 1908–1914 und die Jugoslawienkonflikte
von 1991–1999 im Beziehungsgeflecht der Großmächte
Nikolaus Faulstroh
ISBN 978-3-8487-2675-2
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Die Balkankrisen von 1908–1914 und
die Jugoslawienkonflikte von 1991–1999
im Beziehungsgeflecht der Großmächte
Das Verhalten von internationalen Akteuren bei der
Ausbreitung von Konflikten auf dem Balkan
Nomos
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Nikolaus Faulstroh
Die Balkankrisen von 1908–1914 und die
Jugoslawienkonflikte von 1991–1999
im Beziehungsgeflecht der Großmächte
Das Verhalten von internationalen Akteuren bei der
Ausbreitung von Konflikten auf dem Balkan
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Lateinerbrücke am Fluss Miljacka in Sarajevo
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in
der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Zugl.: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Diss., 2015
ISBN 978-3-8487-2675-2 (Print)
ISBN 978-3-8452-7013-5 (ePDF)
1. Auflage 2015
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2015. Printed in Germany. Alle Rechte, auch
die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
13
1.
Einführung
13
2.
Fragestellung und Forschungsrahmen
22
3.
Theoretisch-methodische Zugänge
29
4.
Gliederung und Literatur
38
I.
Die Balkankrise im Vorfeld des großen europäischen Konfliktes
1908-1914
45
1.1. Veränderung der geopolitischen Ordnung in Südosteuropa
durch die „Orientalische Frage“
1.1.1. Bedeutung der europäischen Großmächte für die
Weltpolitik am Ende des 19. Jahrhunderts und deren
Verhältnis zum Osmanischen Reich
1.1.2. Die Osmanische Herrschaft in Europa: Niedergang und
natürliche Interessen der benachbarten Staaten
1.1.3. Nationale Wiedergeburt, Ideologien und Freiheitskampf
der Balkanvölker: Welchen Einfluss hatten die
Großmächte auf diese Bewegungen?
1.1.4. Neuordnung Südosteuropas auf dem „Berliner
Kongress“: Berliner Vertragsvereinbarungen und neue
Akteure auf dem Balkan nach 1878
1.1.5. Konkurrierende Großmachtinteressen in Europa und auf
dem Balkan: Österreichs und Russlands Rivalität um
Einfluss in den Adriastaaten
1.2. Das Ende der „Orientalischen Frage“: Die neue expansive
Außenpolitik der Balkanstaaten und der Verbündeten
Großmächte
1.2.1. Die Bosnische Annexionskrise von 1908 und ihre
Folgen: Hintergründe, Verlauf und Internationalisierung
des Konfliktes
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Inhaltsverzeichnis
1.2.2. „Nationale Allianz“ gegen die benachbarten
Vielvölkerstaaten: Die Gründung des Balkanbundes und
der italienisch-türkische Krieg
105
1.3. Diplomatische Krisen zwischen den Großmächten durch die
Balkankriege (1912-1913)
111
1.3.1. Die Eroberungen der Balkanstaaten im Ersten
Balkankrieg: Die „Adriakrise“ entwickelt sich zur
internationalen Krise
111
1.3.2. Die erfolglosen Vermittlungsversuche der Berliner
Vertragsstaaten auf der „Londoner Botschafterkonferenz“
im Ersten Balkankrieg
120
1.3.3. Die Skutari-Krise: Montenegros und Serbiens
Auflehnung gegen die Großmächte und diplomatischer
Sieg der „Berliner Signatarmächte“
128
1.3.4. Der Zweite Balkankrieg, der Frieden von Bukarest und
die Oktoberkrise: Welche Folgen hatte das für die
Mächtekonstellation auf dem Balkan?
134
1.4. Der Weg der europäischen Großmächte in den Ersten
Weltkrieg: Welche Hintergründe hatte das Attentat von
Sarajevo und das Verhalten der Großmächte in der Julikrise?
141
II. Konflikte um den Zerfall Jugoslawiens (1991-1999) und
Interventionen der Internationalen Staatengemeinschaft
171
2.1. Geopolitische Veränderungen in Südosteuropa: Niedergang und
Zerfall der kommunistischen Ordnung und Desintegration
Jugoslawiens
2.1.1. Das transatlantische Verhältnis zwischen den USA und
Westeuropa und das Moskauer Satellitensystem:
Einflusssphären in Ost- und Südosteuropa vor und nach
dem Zerfall der Sowjetunion 1991
2.1.2. Der Jugoslawische Vielvölkerstaat vor und nach Titos
Tod (1980): Innen- und Außenpolitik während der Zeit
der Entspannung zwischen Ost und West
2.1.3. Desintegration des Jugoslawischen Bundesstaates:
Nationalismus, Unruhen und Intervention ausländischer
Organisationen
8
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188
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Inhaltsverzeichnis
2.1.4. Eskalation des Konfliktes in den Teilrepubliken:
Sezessionsbestrebungen, Blockadepolitik und
Kriegsbeginn
2.2. Die Krisendiplomatie der westlichen Staatengemeinschaft in
den Konflikten um den Zerfall Jugoslawiens 1991-1995
2.2.1. Die Vermittlungsbemühungen der KSZE und der
Europäischen Gemeinschaft nach dem Beginn des
Slowenien- und Kroatienkrieges
2.2.2. Weitere Internationalisierung des Konfliktes in Kroatien:
Erfolglose Krisendiplomatie der EG und der UNO
2.2.3. Ausbruch des Bosnienkrieges und Kriegswende in
Kroatien: Erfolglose UN-Vermittlung und Einschaltung
der NATO nach Eskalation des Konfliktes
2.2.4. Der Weg zum Frieden von Dayton: Srebrenica,
„endgame strategy“ und Erfolg der USVermittlungsdiplomatie
2.3. Der Kosovo-Konflikt und die Intervention der NATO gegen die
BRJ: Wie verhielten sich die internationalen Akteure in diesem
Konflikt?
2.3.1. Ausbruch des Kosovokonflikts: Hintergründe, Eskalation
und Guerillakampf der Kosovoalbaner gegen die
Regierung in Belgrad
2.3.2. Vermittlungsbemühungen der EU und der UNO im
Kosovokonflikt: Scheitern der Diplomatie und
Einschaltung der NATO
2.3.3. Die NATO-Intervention im Kosovo: Koalitionskrieg
unter Führung der USA und Besetzung des Kosovo
durch eine internationale Streitmacht
194
201
201
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241
241
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255
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III. Welche historischen Kontinuitäten und Unterschiede sind bei
einem Vergleich der Balkankrisen und der Jugoslawienkonflikte
in den Zeiträumen 1908-1914 und 1991-1999 zu erkennen?
263
3.1. Veränderung der geopolitischen Ordnung: Die Nationale Frage
im Kontext des Zerfalls großer politischer Einheiten
3.1.1. Ende der Großreiche und Vielvölkerstaaten: Einfluss des
Zerfalls der Osmanischen und Habsburgischen
Herrschaft sowie des Vielvölkerstaates Jugoslawien auf
die Entstehung der Konflikte
3.1.2. Konflikte durch ungelöste nationale Fragen auf dem
Balkan und ihr Einfluss auf die Großmachtpolitik in den
genannten Zeiträumen
3.2. Die Beziehungen der internationalen Akteure zu den
Balkanstaaten: Wo sind Kontinuitätslinien in den bilateralen
Beziehungen zu erkennen?
3.2.1. Deutschlands und Österreichs Balkanpolitik: Gibt es eine
besondere Kontinuität der Beziehungen zu Slowenen,
Kroaten und Albanern?
3.2.2. Russlands Balkanpolitik: Wie groß war die Kontinuität
der Beziehungen zu den orthodoxen Balkanvölkern der
Serben und Montenegriner?
3.2.3. Die Balkanpolitik Frankreichs und Großbritanniens: Gab
es eine Kontinuität der Beziehungen zu Jugoslawien und
den Nachfolgestaaten?
3.3. Die Großmachtdiplomatie in den Balkan- und
Jugoslawienkriegen: Worin unterschied sich die
Krisendiplomatie?
3.3.1. Die Krisendiplomatie der Europäischen Großmächte im
Vergleich: Berliner Signatarstaaten und Europäische
Gemeinschaft bzw. Union
3.3.2. Worin unterschieden sich die USA und die NATO in
ihrer Krisendiplomatie gegenüber den anderen
internationalen Akteuren?
10
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Inhaltsverzeichnis
IV. Wie ist die Balkanpolitik der internationalen Akteure seit 1999
zu beurteilen und welche Rolle spielt diese Region im
transatlantischen Verhältnis zwischen Russland, USA und EU?
335
Bürgerkrieg und Interventionspolitik auf dem Balkan: Wieso
folgte nach der Julikrise ein Europäischer Krieg und nicht nach
den Interventionen der NATO in Bosnien und im Kosovo?
347
V.
VI. Schlussbetrachtung
357
VII. Bibliographie
367
7.1. Quellen
367
7.2. Sekundärliteratur
372
7.3. Verwendete Zeitungen
379
7.4. Abbildungsverzeichnis
381
11
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