Allgemeine und Anorganische Chemie __________________________________________________________________________ 6. Übungsblatt Organische Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie 1. Aufgabe: Welche Produkte erhält man bei der vorsichtigen Oxidation von Ethanol bzw. 2Propanol? Welche der erhaltenen Oxidationsprodukte lässt sich weiter definiert oxidieren? Wie heißt diese Verbindungsklasse? Verbindungsklasse: Carbonsäuren Verbindungsklasse: Ketone __________________________________________________________________ 2. Aufgabe: Erläutern Sie, wieso kurzkettige Carbonsäuren eine gute Wasserlöslichkeit zeigen, langkettige Carbonsäuren hingegen sich nicht in Wasser lösen. Löslichkeit von Carbonsäuren: - C1- C4-Carbonsäuren unbegrenzt mit Wasser mischbar - C5- C9-Carbonsäuren sind teilweise, ab C9-Carbonsäuren praktisch unlöslich in Wasser. Mit steigender Kettenlänge, d.h. mit steigendem unpolaren, hydrophoben Anteil nimmt die Wasserlöslichkeit ab und überwiegt die hydrophile Carboxylgruppe. ___________________________________________________________________ 3. Aufgabe: Wie würden Sie die Essigsäure (H3C-COOH) modifizieren, um a) eine erhöhte Acidität der Säure zu erzielen, b) eine erniedrigte Acidität der Säure im Vergleich zur Essigsäure zu erhalten? __________________________________________________________________ 4. Aufgabe: Nach welchem Reaktionsmechanismus reagieren Carbonsäurehalogenide mit nucleophilen Reaktionspartnern. Geben Sie einen allgemeinen Reaktionsmechanismus an. Additions-Eliminierungs-Mechanismus: _________________________________________________________________ 5. Aufgabe: a) Wie lässt sich aus einer Carbonsäure ein Ester herstellen? b) Was ist der Grund, dass eine Esterspaltung auch Esterverseifung genannt wird? ___________________________________________________________________ 6. Aufgabe: Was sind chemisch gesehen Fette und Öle? Fette und fette Öle (Neutralfette) sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit drei, meist verschiedenen, überwiegend geradzahligen und unverzweigten aliphatischen Monocarbonsäuren, den Fettsäuren. Verbindungen dieser Art werden auch Triglyceride genannt, die IUPAC empfiehlt jedoch als Name Triacylglycerine. Je nachdem, ob ein Fett bei Raumtemperatur fest oder flüssig ist, spricht man von Fett oder fettem Öl. ___________________________________________________________________ 7. Aufgabe: Erläutern Sie die Waschwirkung von Seifen. ___________________________________________________________________ 8. Aufgabe: Wie lassen sich Kohlenhydrate definieren? 9. Aufgabe: Erklären Sie die Begriffe „Enantiomere“ und „Epimere“ an den Monosacchariden DMannose, D-Glucose und L-Glucose. ___________________________________________________________________ 10. Aufgabe: Wie lässt es sich erklären, dass beim Lösen von -Glucose in Wasser auch Glucose nachgewiesen werden kann? Durch die sog. Mutarotation kann die -Glucose über ihre offenkettige Form in die Glucose übergehen. -Glucose offenkettige Form -Glucose der Glucose ___________________________________________________________________ 11. Aufgabe: Während sich Aldehyde weiter oxidieren lassen und somit auch eine positive Reaktion auf die Fehlingsche Probe zeigen, unterbleibt eine Reaktion von Ketonen bei der Fehlingschen Probe. Wie lässt sich dann erklären, dass Fructose, ein Keton, eine positive Fehling-Probe zeigt? Lobry de Bruyn-van Ekenstein-Umlagerung: __________________________________________________________________________________