Das Geiger-Müller

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Versuch 703
Das Geiger-Müller-Zählrohr
Thorben Linneweber∗
Marcel C. Strzys∗∗
11.11.2008
Technische Universität Dortmund
Zusammenfassung
Protokoll zum Versuch zur die Ermittlung der Charakteristiken eines Geiger-Müller-Zählrohres.
Inhaltsverzeichnis
1 Theoretische Grundlagen
1.1 Aufbau und Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Einfluss der positiven Ionen auf die Vorgänge im Zählrohr:
Totzeit und Nachentladungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.3 Charakteristik des Zählrohres . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4 Ansprechvermögen des Zählrohres . . . . . . . . . . . . . . .
1
1
2 Verschsaufbau und Durchführung
5
3 Auswertung
3.1 Bestimmung der Steigung des Plateau-Bereichs . . . . . . . .
3.2 Zeitlicher Abstand zwischen Primär- und Nachentladungen .
3.3 Bestimmung der Totzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Bestimmung der pro Teilchen vom Zählrohr freigesetzten Ladungsmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
7
9
9
10
4 Literatur
11
∗
∗∗
[email protected]
[email protected]
1
3
4
5
1
THEORETISCHE GRUNDLAGEN
1
1
Theoretische Grundlagen
Grundlage dieses Versuches ist das Geiger-Müller-Zählrohr. Es dient zur
Messung der Intensität ionisierender Strahlung, da es bei der Absorption
von α-,β-Teilchen, sowie von γ-Quanten in seinem Inneren einen elektrischen
Impuls erzeugt. Schließt man also einen Impulszähler an das Gerät an, so
ist es möglich die Impulsrate pro Fläche, also die Intensität, der Strahlung
zu bestimmen.
In den folgenden Abschnitten werden der Aufbau, sowie charakteristische
Kenndaten des Geiger-Müller-Zählrohres erläutert. In der sich daran anschließenden Auswertung des Versuches sollen diese Eigenschaften für ein
vermessenes Zählrohr bestimmt werden.
1.1
Aufbau und Wirkungsweise
Das Geiger-Müller-Zählrohr setzt sich aus einem Kathodenzylinder (Radius
rk ) und einem axial darin verlaufenden Anodendraht (Radius ra ). Der Aufbau ist in Abbildung 1 wiedergegeben. Ím Inneren des Zylinders befindet
sich ein gasförmiges Edelgas-Alkoholgemisch.
Nach Anlegen einer Äußeren Spannung U ergibt sich zwischen den ElektroStahlmantel
2r K
Eintrittsfenster
aus Mylar
Anodendraht
2ra
U = 300 - 2000V
Abbildung 1: Querschnitt durch ein Endfenster-Zählrohr [1]
den ein radialsymmetrisches Feld:
E(r) =
U
r ln rrka
(1)
An der Formel ist zu erkennen, dass die Feldstärke für sehr kleine ra ins
unendliche anwachsen kann.
Bei Eintreten eines geladenen Teilchens wird dessen Energie durch Ionisation des Gasgemisches absorbiert. Da die Energie der Strahlung groß gegen die nötige Ionisationsenergie ist, ergibt isch eine Proportionalität zwischen der Energie des Teilchens und der Elektronen-Ionenpaare. Nach dieser Primärionisation ergibt sich jedoch eine Abhängigkeit der Anzahl der
Elektronen-Ionenpaare von der angelegten Spannung. Trägt man die Anzahl der Elektronen-Ionenpaare gegen U auf ergibt sich Abbildung 2. Die
1
THEORETISCHE GRUNDLAGEN
2
1012
Geiger-MüllerBereich
Rekombination vor
Sammlung
1010
Anzahl der Elektron-Ionen-Paare
Ionisationskammer
Bereich begrenzter
Proportionalität
Proportionalbereich
10 8
III
I
II
IV
V
10 6
α -Teilchen
10 4
Entladungsbereich
10
2
β-Teilchen
1
0
250
500
750
1000
U [Volt]
Abbildung 2: Anzahl der erzeugten Elektron-Ionenpaare als Funktion der
Spannung U bei einem Proportionalzählrohr (nach Kleinknecht, Detektoren
für Teilchenstrahlen) [1]
1
THEORETISCHE GRUNDLAGEN
3
Abbildung zeigt, dass eine Unterteilung der Spannung in 5 Bereiche möglich
ist:
• Ist die Spannung klein, so erreichen nur wenige Elektronen bzw. Ionen die Elektroden. Aufgrund der geringen Beschleunigung der Ionen
durch das E-Feld gehen die Meisten durch Rekombination verloren.
• Erhöht man U weiter, so sinkt die Rekombinationswahrscheinlichkeit
schnell ab und es ergibt sich kontinuierliche Strom zwischen Anode und
Kathode (Inonisationsstrom),der proportional zur Energie und Intensität der absorbierten Strahlung ist. Geräte, die in diesem SpannungsBereich arbeiten, werden als Ionisationskammer bezeichnet. Wegen des
geringen Ionisationsstroms ist ihr Einsatz nur bei hohen Intensitäten
sinnvoll.
• Steigert man U weiter, so ergibt sich der Proportionalbereich. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die freigesetzten Elektronen durch die Beschleunigung in Drahtnähe soviel Energie aufnehmen, dass diese weitere Ionisationene hervorrufen. Der Vorgang wird als Stoßionisation bezeichnet. Die dadurch entstehende Kettenreaktion wird TOWNSENDLawine genannt.
In diesem Bereich sind die Ladungsimpulse proportional zur Energie
des einfallenden Teilchens, sodass neben der Intensität auch die Energie des Teilchens gemessen werden kann.
• Im folgenden Auslösebereich entstehen bei der primären Elektronenlawine durch Elektronenstäße UV-Photonen, die nicht mit dem Feld
wechselwirken und sich somit im gesamten Zylinder ausbreiten. Sie
können ihreseits ionisieren und dadurch Sekundärlawinen auslösen. In
Folge geht die Proportionalität zur Teilchenenergie verloren und es ist
nur noch eine Intensitätsmessung möglich.
• Auf den Entladungsbereich wird im Verlauf des Protokolls kurz eingegangen.
1.2
Einfluss der positiven Ionen auf die Vorgänge im Zählrohr:
Totzeit und Nachentladungen
Die sogenannte Totzeit ist ein Zeitintervall, in dem d eintreffende Strahlung
nicht registriert wird und stellt somit einen großen Nachteil bei der Nutzung des Geiger-Müller-Zählrohres dar. Sie entsteht, durch das langsame
Abfließen der schweren Kationen im Gegensatz zu den Elektronen. Dieser
Ionenschlauch“ schwächt das elektrische Feld ab und verhindert die Mes”
sung neuer einfallender Teilchen. Ist der Ionenschlauch“ weitgenung zur
”
Kathode abgewandert, wird ein einfallendes Teilchen wieder registriert. Bis
1
THEORETISCHE GRUNDLAGEN
4
jedoch nicht alle Ionen neutralisiert sind, erreicht der neu erzeugte Ladungsimpuls nicht die ursprüngliche Stärke. Diesen Zeitraum bezeichnet man als
Erholungszeit. Beide Intervalle und der Verlauf der Höhe der Ladungsimpulse sind in Abbildung 3 skizziert. Ein zusätzlicher nachteiliger Effekt ist die
Q
T
~
~
TE
t
Abbildung 3: Tot- und Erholungszeit eines Zählrohrs, dargestellt
im Ladungs-Zeit-Diagramm (TE ist wegen des flachen Verlaufes der
Einhüllenden (gestrichelte Linie) in der Praxis nur ungenau zu bestimmen.)
[1]
sogenannte Nachentladung. Sie entstehen wenn hochenergetische o auf den
Kathodenmantel des Zählrohrs treffen. Diese setzen dort Elektronen frei, die
dann ebenfalls als elektrischer Impuls registriert werden.
Es wird versucht diesen Effekt durch eine Zugabe von Alkoholmolekülen
zu unterdrücken. Durch die kleine Ionisationenergie dieser Moleküle werden
diese bevorzugt ionisiert. Beim Auftreffen auf die Kathode verteilen diese ihrer Energie allerdings über eine größere Fläche bzw. werden selbst in
Schwingung versetzt, sodass die Energie pro Elektron auf der betroffenen
Kathodenoberfläche kleiner als die Austrittsarbeit bleibt.
1.3
Charakteristik des Zählrohres
Trägt man bei einer konstanten Strahlungsintensität die Zahl der registrierten Teilchen N gegen die angelegte Spannung U auf, so erhält man die
Charakteristik des Zählrohres. Der Verlauf ist in Abbildung 4 skizziert. Mit
dem Übergang in den Auslösebereich bie der Spannung Ue ergibt sich ein
linearer Kurvenabschnitt, den man als Plateau bezeichnet. Je geringer die
Steigung in diesem Plateaubereich und je länger der Bereich, umso idealer
arbeitet das Zählrohr. Es wird sich jedoch immer eine geringe Steigung ergeben,die trotz der Akoholdämpfung aus einigen Nachentladungen resultiert.
An das Plateau schließt sich der Bereich der selbständigen Gasentladung
an. In diesem erzeugt ein einfallendes Teilchen eine Dauerentladung, die das
Zählrohr zerstört.
2
VERSCHSAUFBAU UND DURCHFÜHRUNG
N
Arbeitsbereich des
Zählrohres
= Plateaulänge
5
Bereich der Dauerentladung
Steigung des
Plateaus
UE
U
Abbildung 4: Zählrohrcharakteristik (einfallende Strahlungsintensität konstant) [1]
1.4
Ansprechvermögen des Zählrohres
Die Wahrscheinlichkeit mit der ein einfallendes Teilchen registriert wird bezeichnet man als Ansprechvermögen des Zählrohres. Wegen ihres hohen Ionisationsvermögens liegt das Ansprechvehalten für α− bzw. β− bei nahezu
100%. Für Photonen beträgt es auf Grund der geringen Wechselwirkung lediglich 1%. Erst ab hochenergetischer γ−Strahlung ist ein Nachweis wieder
sinnvoll möglich.
Da die Strahlung jedoch ersteinmal in das Zählrohr gelangen muss, besitzt
das Geiger-Müller-Zählrohr ein Endfenster“. Eine Strinseite des Zählrohres
”
ist dabei nur von einer dünnen Mylar-Folie überzogen, die sogar α−Teilchen
durchdringen können und die wegen des Unterdrucks im Rohr nach innen
gewülbt ist (siehe Abbildung 1).
2
Verschsaufbau und Durchführung
Der Aufbau der Messapparatur ist in Abbildung5 schematisch skezziert. Die
ImpulsLadung fließt dabei über einen Widerstand R ab und erzeugt an dieser
Stelle einen Spannungsimpuls. Mit Hilfe eines Kondensators wird dieser ausgekoppelt und nun wahlweise nach einem Verstärker von einem Impulszähler
registriert oder auf einem Oszilloskop abgebildet.
Folgende Messungen wurden durchgeführt:
• Aufnahme einer Zählrohrcharakteristik: Hierzu wird eine β−Quelle vor
das Fenster des Zählrohres montiert und die Zählrate in Abhängigkeit
von der Spannung U gemessen. Der Spannung wird dabei in einem Bereich von 380-700V varriert, da oberhalb von 700V eine selbständige
Gasentladung aufgetritt. Zudem ist darauf zu achten, dass die Impuls-
VERSCHSAUFBAU UND DURCHFÜHRUNG
6
rate 100/s nicht übersteigt, um die Totzeit zu umgehen. Um statistische Abweichungen - auf Grund des Zufallscharakters des Kernzerfalls
zu vermeiden (Fehler sollte unterhalb von 1% liegen), ist es notwendig
mehr als 10.000 Impulse zu messen.
Verst.
Zählrohr
<<
C
10 MΩ
Zähler
R
+
-
=
2
U
Abbildung 5: Skizze der Messapparatur [1]
• Messung des zeitlichen Abstandes zwischen Primär-und Nachentladung: Die Bestimmung erfolgt mittels eines Oszilloskop, wobei die
µs
Ablenkgeschwindigkeit des Oszilloskops auf 50 cm
eingestellt wird. Die
Spannung wird zunächst auf U = 350V eingestellt und anschließend
auf U = 700V gewechselt.
• Messung der Totzeit: Diese Messung geschieht auf zwei Arten. Zum
einen wird diese über ein Oszilloskop bestimmt, zum anderen über die
Zwei-Quellen-Methode“.
”
Bei der Oszilloskop-Messung wird die Strahlungsintensität zunächst
über eine nähere Montierung der Quelle zum Zählrohr erhöht und die
Totzeit anschließnend aus dem Oszilloskop abgelesen.
Bei der Zwei-Quellen-Methode“ wird zunächst die Impulsrate N1 einer
”
Quelle bei einer konstanten Spannung gemessen. Eine zweite Quelle wir
hinzugefügt und ebenfalls die Implulsrate N1+2 gemessen. Nun wird
die erste Quelle entfernt und auch die Impulsrate N2 der zweite Quelle
bestimmt. Die Totzeit ergibt sich dann nach:
T ≈
N1 + N2 − M1+2
2N1 N2
(2)
• Zuletzt bestimmen wir die pro einfallendem Teilchen freigesetzte Ladung Q in Abhängigkeit von der Zählrohrspannung U . Es wurde dazu
der Ionisationsstrom I und die Anzahl der Teilchen Z in einem bestimmten Zeitintervall ∆t(in unserem Fall 90s) gemessen. Damit ergibt
sich Q nach:
I=
∆Q
Z
∆t
(3)
3
AUSWERTUNG
3
3.1
7
Auswertung
Bestimmung der Steigung des Plateau-Bereichs
Zunächst wird die Charakteristik des Zählrohrs bestimmt. Dafür nehmen
wir die Anzahl der von der Versuchsanordnung registrierten Impulse pro
Zeiteinheit in Abhängigkeit von der an das Geiger-Müller Zählrohr anliegegenden Spannung auf und stellen den Zusammenhang graphisch dar.
Es werden 12 Messpaare (Counts und Zählrohrspannung) bei einer jeweiligen Messdauer von t = 90s aufgenommen. Die Anzahl der gemessenen
Impulse ist exakt, die Anzahl der von der Strahlungsquelle emmitierten Teilchen n pro Zeiteinheit unterliegt jedoch der Poisson-Statistik. So sind die
Messungen dennoch ungenau und die Messungenauigkeit bestimmt sich zu:
σn =
√
n
(4)
Da der Zeitraum für die auftreffenden Teilchen auf eine Sekunde normiert
wird, gilt für die normierte Messungenauigkeit von N Teilchen pro Zeit t:
√
σN =
N /t
(5)
Die so berechneten Werte finden sich in Tabelle 1.
U [V ]
310
345
380
415
450
485
510
545
580
615
650
685
Counts
10198
11069
11411
11689
11335
11422
11635
11291
11651
11645
11677
12047
N [1/s]
113,31
122,99
126,79
129,88
125,94
126,91
129,28
125,46
129,46
129,39
129,74
133,86
σN [1/s]
1,12
1,17
1,19
1,20
1,18
1,19
1,20
1,18
1,20
1,20
1,20
1,22
Tabelle 1: Messwerte zur Bestimmung der Zählrohrcharakterstik
Die Plateau-Länge kann aus dem Graphen in Abbildung 6 zu 305V abgelesen
werden.
3
AUSWERTUNG
8
C o u n ts
L in e a r e A n p a s s u n g v o n C o u n ts
1 3 5
C o u n ts [1 /s ]
1 3 0
1 2 5
1 2 0
1 1 5
1 1 0
3 0 0
3 5 0
4 0 0
4 5 0
5 0 0
5 5 0
6 0 0
6 5 0
7 0 0
S p a n n u n g [V ]
Abbildung 6: Charakteristik des Zählrohrs. Für die Ausgleichsrechnung wurden die äußeren Messwerte vernachlässigt.
Eine lineare Ausgleichsrechnung der Form y = ax + b der nicht aus der
Messung genommenen Werte mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate
ergibt:
m = (0, 014 ± 0, 006)1/V s
b = (120, 45 ± 3, 25)1/s
Der Plateauanstieg ap kann durch
ap =
Zmax − Zmin
Zmin
·
1
Umax − Umin
errechnet werden. Hierbei ist Umax − Umin die Plateaulänge. Zmax und Zmin
die Zählraten am linken bzw. rechten Rand unserer Messung. Z(U ) lässt
sich nach der oben bestimmten Geradengleichung errechnen zu:
345V
Zmin
= (125, 28 ± 5, 32)s−1
650V
Zmax
= (129, 55 ± 7, 15)s−1
3
AUSWERTUNG
9
Der Fehler kann (mit ∆U = Umax − Umin ) nach Gausscher Fehlerfortpflanzung bestimmt werden:
s
σap =
1
Zmin ∆U
2
·
σZ2 max
+
Zmax
2
Zmin ∆U
2
· σZ2 min
Der Plateauanstieg bestimmt sich demnach zu:
ap = (1, 12 ± 2, 36)
3.2
%
100V
Zeitlicher Abstand zwischen Primär- und Nachentladungen
Bei einer angelegten Spannung von U = 350V sind auf dem Oszilloskop neben dem Impuls, den ein Teilchen verursacht, mehrere versetzte Impulse zu
sehen, die in unregelmäßgen Zeitabständen zum Hauptimpuls“, durch den
”
das Oszilloskop getriggert wird, sichtbar sind. Wird die Spannung auf 690V
erhöht treten diese Nebenimpulse“ vermehrt an einer bestimmten Stelle, im
”
von uns bestimmten zeitlichen Abstand von ∆t = 200µs zum Hauptimpuls,
auf. Bei den vermehrt auftretenden Impulsen handelt es sich um Nachentladungen, die bei höheren Spannungen häufiger auftreten. Zusätzlich zu diesem Effekt treten in unregelmäßigen Zeitabständen Nebenimpulse“ auf, die
”
dadurch zu erklären sind, dass ein β-Teilchen auf das Zählrohr trifft, nachdem ein Teilchen das Oszilloskop getriggert hat und bevor das Oszilloskop
einen vollständigen Durchlauf in X-Richtung durchführen konnte. Der von
uns gemessene zeitliche Abstand von ∆t = 200µs stellt also die Zeitdifferenz
einer Primär und der entsprechenden Nachentladung dar.
3.3
3.3.1
Bestimmung der Totzeit
Mit Hilfe des Oszilloskops
Bei einer möglichst hohen Strahlenintensität kann die Totzeit am Oszilloskop
zu ttot = (75 ± 25)µs bestimmt werden
3.3.2
Mit Hilfe der Zweiquellenmethode
Bei der Zweiquellenmethode werden zunächst zwei unterschiedliche Quellen einzeln gemessen. Schließlich werden beide Quellen zusammen vor dem
Zählrohr plaziert und eine gemeinsame Messung durchgeführt. Die bestimmten Werte finden sich in Tabelle 2.
Die Totzeit kann nun über die Gleichung 2 und die Gausschen Fehlerforpflanzungsformel bestimmt werden:
3
AUSWERTUNG
10
σ
N1 [1/s]
426,58
2,18
N2 [1/s]
161,79
2,53
N12 [1/s]
574,69
1,34
Tabelle 2: Messwerte zur Bestimmung der Totzeit mittels Zweiquellenmethode
s
σT =
N1+2 − N2
2N12 N2
2
·
2
σN
1
+
N1+2 − N1
2N1 N22
2
·
2
σN
2
+
1
2N1 N2
2
2
· σN
1+2
Es ergibt sich eine Totzeit von:
ttot = (99 ± 25)µs
3.4
Bestimmung der pro Teilchen vom Zählrohr freigesetzten Ladungsmenge
Zur Bestimmung der pro Teilchen vom Zählrohr freigesetzten Ladungsmenge
wird eine Messreihe über den Spannungsbereich von 350V − 690V durchgeführt. Im Gegensatz zu den vorherigen Versuchsteilen wird hier noch der
Zählrohrstrom aufgenommen.
U [V ]
350
400
450
500
550
600
650
690
I [µA]
0,6
1,1
1,7
2,3
2,9
3,5
4,1
4,7
N [1/s]
635,44
645,86
645,90
655,10
659,62
653,66
664,62
692,42
σN [1/s]
3,56
3,59
3,59
3,62
3,63
3,62
3,65
3,72
Q/T l. [1010 e]
0,59
1,06
1,64
2,19
2,74
3,34
3,85
4,24
∆Q/T l. [1010 e]
0,0033
0,0059
0,0091
0,0121
0,0151
0,0185
0,0211
0,0228
r [%]
0,56
0,56
0,56
0,55
0,55
0,55
0,55
0,54
Tabelle 3: Messreihe zur Bestimmung der pro Teilchen freigesetzen Ladung.
Die gesuchte Ladungsmenge pro Teilchen lässt sich nach ∆Q = ZI bestimmen. Die Messwerte und die bestimmten Ladungsmengen pro Teilchen sind
in Tabelle 3 zu finden. Eine graphische Darstellung der Werte findet sich in
Abbildung 7.
4
LITERATUR
11
4 ,5
L a d u n g p r o T e ilc h e n
L a d u n g p r o T e ilc h e n [1 0 ^ 1 0 e ]
4 ,0
3 ,5
3 ,0
2 ,5
2 ,0
1 ,5
1 ,0
0 ,5
3 0 0
3 5 0
4 0 0
4 5 0
5 0 0
5 5 0
6 0 0
6 5 0
7 0 0
S p a n n u n g [V ]
Abbildung 7: Darstellung der Abhängigkeit der Zählrohrspannung zur Ladung pro Teilchen. Die Fehlerbalken sind kleiner als die Messpunkte.
4
Literatur
1 Skript zum Versuch 703 des physikalischen Anfängerpraktikums an der
TU Dortmund zu finden unter: http://praktikum.physik.uni-dortmund.de/neu/apraktikum/anleitungen.html (Stand 10.01.2009)
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