RE2_WIW_79_Physik_1-23.qxp 05.03.2010 11:31 Uhr Seite 4 e, nn So 1 l, be e fn op ek d r Pfe re Jah 0 50 8 1/3 en ut in M Jahre lionen il M , tem ensys straß h c il ar-M Nachb Mond, 1 1/3 Sekunden Einstein und die Lichtgeschwindigkeit Stelle dir einmal vor, dass du abends in deinem Zimmer das Licht Gibt es eine anknipst – was absolute Höchstgegeschieht? Es ist schwindigkeit? augenblicklich hell erleuchtet, doch nicht nur für dich: Auch weit entfernte Leute auf der Straße oder im Nachbarhaus, die gerade zufällig zu deinem Fenster emporblicken, sehen es im gleichen Moment hell erleuchtet. Das Licht breitet sich so schnell aus, dass wir keine zeitliche Verzögerung wahrnehmen, selbst wenn wir sehr weit von der Lichtquelle entfernt sind. Der große italienische Physiker Galilei versuchte im Jahr 1581, die Lichtgeschwindigkeit zu messen. Doch für die damaligen Versuchsbedingungen war das Licht viel zu schnell. Erst Ende des 19. Jahrhun- 4 derts gelang es Wissenschaftlern, die Lichtgeschwindigkeit exakt zu bestimmen. Seither wissen wir, dass sich das Licht im luftleeren Raum mit dem unvorstellbar hohen Tempo von rund 300 000 km pro Sekunde ausbreitet. Ein Lichtsignal, das ein Astronaut auf dem Mond absendet, ist nur 1 13 Sekunden bis zur Erde unterwegs, das Licht der 150 Millionen km entfernten Sonne erreicht uns in rund 8 Minuten. Man sagt, der Mond sei 1 31 Lichtsekunden, die Sonne 8 13 Lichtminuten entfernt. Viele Experimente haben gezeigt, dass die Lichtgeschwindigkeit die absolute Höchstgeschwindigkeit für alle Arten von Signalen ist, die wir zu Raumschiffen oder fernen Planeten senden und von diesen empfangen können. Auch Radiowellen oder Laserstrahlen bewegen sich im luftleeren Raum genau mit Lichtge- MESSUNG DER LICHTGESCHWINDIGKEIT Im Jahr 1675 stellte der dänische Astronom Ole Römer fest, dass Verfinsterungen der Jupitermonde später als berechnet eintraten, wenn Jupiter sehr weit von der Erde entfernt war. Er schloss daraus, dass das Licht umso länger von Jupiter zu uns unterwegs ist, je weiter entfernt der Planet ist. Aus den Entfernungs- und Laufzeitunterschieden berechnete Römer die Lichtgeschwindigkeit auf 225 000 km/s. Er kam damit unserem heutigen Wert von 300 000 km/s schon sehr nahe.