Zink, Cadmium, Quecksilber -Eigenschaften, wichtige Verbindungen, VerwendungElemente bilden die 12 Gruppe im Periodensystem; Oxidationsstufen in der Regel + II, in Ausnahmen +I (Quecksilber, kovalente Hg- Hg-Bindung), große Ähnlichkeit zu den Erdalkalimetallen Zink: − bläulich weißes duktiles Metall, Smp. 419 °C, Sdp. 908 °C, hcp − witterungsbeständig durch Passivierung, Redoxpotenzial: -0,763 V (unedles Metall) Gewinn/Darstellung: 1) Gewinn von Zinkoxid aus Zinksulfid / Zinkspat durch Rösten oder aus ZnCO3 durch Erhitzen 2) a) Reduktion mit C (ZnO + C ô Zn + CO) b) Lösen von ZnO in verd. Schwefelsäure und anschließende Elektrolyse 3) Reinigung durch Destillation möglich Verwendung: Hauptanwendung in Legierungen, Korrosionsschutz von Eisen, Verwendung in Akkus als Anode, als Titanzink für Regenrinnen und Dachverkleidung Wichtige Verbindungen: − ZnO: weißes Pigment; Verwendung in LED’s, Solarzellen − ZnS: wichtiges Zinkerz für die Zinkdarstellung − ZnSO4: wegen bakterientötende Wirkung Einsatz bei Bindehautentzündungen oder zum Konservieren von Holz − ZnCO3: wichtiges Zinkerz für die Zinkdarstellung Cadmium: − silbergraues duktiles Metall, Smp. 321 °C, Sdp. 767 °C, hcp − witterungsbeständig, Redoxpotenzial: -0,403 V (unedles Metall) − alle Cadmiumverbindungen hoch toxisch; − Bei Aufnahme durch Nahrung: Symptome sind Durchfall, Nierenschäden, Knochenabbau Gewinn/Darstellung: Wird gleichzeitig bei der Zinkdarstellung gewonnen und durch Kondensation von Zink getrennt. Verwendung: Wegen der toxischen Wirkung werden Cadmiumverbindungen heute selten verwendet. Verwendung in Kernreaktoren als Regelstäbe für den Neutronenfluss, in Akkus (NickelCadmium-Akku), früher Korrosionsschutz, früher in Lacken (CdS, CdSe), in niedrig schmelzenden Legierungen Wichtige Verbindungen: − CdS: gelbes Pigment, Verwendung in Belichtungsmessern − CdTe: Verwendung in Solarzellen − CdSe: obwohl hoch toxisch Verwendung als Künstlerfarbe Quecksilber: − silbrigweißes Metall, Smp. -39 °C, Sdp. 357 °C − als einziges Metall bei Raumtemperatur flüssig, sehr flüchtig − Redoxpotenzial: +0,85 V (edles Metall) − Quecksilberdämpfe sind toxisch; reines Quecksilber über den Verdauungstrakt aufgenommen dagegen eher ungiftig Gewinn/Darstellung: Quecksilber wird aus Zinnober (HgS) durch Rösten an Sauerstoff gewonnen. Verwendung: in Thermometern, Barometern; Wird aber durch ungiftige Verbindungen ersetzt (zum Beispiel eingefärbter Alkohol), Quecksilberdampflampen, Zahnmedizin (Amalgamfüllungen), Legierungen, früher Goldwäscherei Verbindungen: − HgCl2: sublimiert, da sehr giftig und pilztötende Wirkung Verwendung als Desinfektionsmittel − HgO: Darstellung von reinem Quecksilber − HgI2: Verwendung in Neßler-Reaktion (sehr empfindlicher Nachweis für NH4+/NH3) − HgS: rotes Pigment; ungiftig im Gegensatz zu fast allen anderen Quecksilberverbindungen; wichtigste Verbindung für die Darstellung von Quecksilber − Hg2Cl2: Verbindung bildet mit NH3 „Kalomel“; Quecksilber Oxidationsstufe + I wegen kovalenter Hg-Hg-Bindung Versuch: Phasenumwandlung von Quecksilberiodid HgI2 kommt in zwei enantiotropen Modifikationen vor, welche temperaturabhängig ineinander übergeführt werden können rote Modifikation: unter 127 °C (Hg tetraedrisch von I umgeben) gelbe Modifikation: über 127 °C; (Hg oktaedrisch von I umgeben, Oktaeder mit unterschiedlichen Bindungslängen CNHg = 2 + 4 Fragen: 1) Was wissen Sie über Eigenschaften (Smp., Sdp, Redoxpotenzial, Oxidationsstufen) und Darstellung der Elemente Zn, Cd, Hg? 2) Nennen Sie jeweils zwei wichtige Anwendungen der Elemente Zn, Cd, Hg.