2.2.1 Wachstum VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Klasse: __________ © SEI Datum: ___________ Thema: Wirtschaftswachstum – Begriff, Messung, Formen und Bedeutung Lösungen der Aufgaben Aufgabe 1 Unter dem Bruttoinlandsprodukt versteht man den in Geld ausgedrückten Wert aller in einer bestimmten Zeitspanne – meistens in einem Jahr – in einer Volkswirtschaft erzeugten und statistisch erfassten Waren und Dienstleistungen. Aufgabe 2 Von Wirtschaftswachstum spricht man dann, wenn das BIP steigt. Aufgabe 3 Die Wertschöpfung des Tennisschlägers im Beispiel beträgt 120,00 Euro (Preis des Tennisschlägers – Vorleistungen = 180,00 Euro – 60,00 Euro = 120,00 Euro). Aufgabe 4 · Im nominalen Wirtschaftswachstum sind die im betrachteten Zeitraum vorherrschende Preissteigerung sowie die eigentliche Produktivitätssteigerung und Wertschöpfung enthalten. · Das reale Wirtschaftswachstum stellt das um die Preissteigerung bereinigte nominale Wirtschaftswachstum dar. Dafür werden die Preise auf ein festgelegtes Basisjahr umgerechnet. Die reale Steigerungsrate des BIP ist insofern aussagekräftiger, als sie die Preissteigerungen vernachlässigt, die beim nominalen Wirtschaftswachstum ebenso zu einer Wachstumssteigerung führen. Aufgabe 5 Die Methoden zur Berechnung des BIP sind: 1. Wie ist das BIP entstanden, d. h. was ist von wem erzeugt worden? Bei dieser Methode, die auch als Entstehungsrechnung bezeichnet wird, wird die so genannte Bruttowertschöpfung der einzelnen Wirtschaftsbereiche (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Industrie und Dienstleistungsbereich) addiert. 2. Wo sind die produzierten Sachgüter und Dienstleistungen verwendet worden? Bei diesem Verfahren – auch Verwendungsrechnung genannt – werden vor allem die Konsumausgaben von Staat und privaten Haushalten erfasst, aber auch die Bruttoinvestitionen der Unternehmen und der so genannte Außenbeitrag (also die Differenz aus Export und Import). 3. Wie sind die Erwerbs- und Vermögenseinkommen verteilt? Diese Rechnung gibt Auskunft darüber, wie Arbeitnehmerentgelte sowie Unternehmens- und Vermögenseinkommen in einer Volkswirtschaft verteilt sind (wird deshalb auch Verteilungsrechnung genannt). Aufgaben 6 bis 9 Keine Lösung 1 2.2.1 Wachstum Aufgabe 10 Warum Wirtschaftswachstum? · Bei Wirtschaftswachstum finden mehr Menschen eine Arbeit; die Arbeitslosigkeit kann verringert werden. · Durch Wirtschaftswachstum wird den Sozialversicherungen mehr Geld zugeführt. · Der Staat hat durch Wirtschaftswachstum höhere Steuereinnahmen. Diese kann er zur Bewältigen der öffentlichen Finanzen heranziehen. · Durch Wirtschaftswachstum wird Kaufkraft geschaffen. · Wirtschaftswachstum ermöglicht den Haushalten das Sparen. Dadurch werden den Banken Mittel zur Kreditvergabe zur Verfügung gestellt. Kredite können billiger angeboten werden, sodass Unternehmen verstärkt investieren. · Wirtschaftswachstum verbessert die Lebensqualität, die durch den Staat unterstützt werden kann, indem er Projekte zur Förderung der Ernährung, der Gesundheit, der Bildung oder der Infrastruktur finanziert. · Wirtschaftswachstum erleichtert die Umverteilung. Nicht nur die oberen Bevölkerungsschichten, sondern alle Bevölkerungsschichten profitieren von höheren Einkommen, weil dieses breiter verteilt werden kann. · Wirtschaftswachstum mindert die Probleme der Dritten Welt. Die Industriestaaten können die Entwicklungsstaaten besser und wirkungsvoller unterstützen und ihnen aus ihrer Misere heraushelfen. 2