DHZH 3/2010 Das Infoblatt für die Zahnmedizinische Fachangestellte in Hessen LZK UND KZV HESSEN Der Ernst des Lebens beginnt, oder eher: Jetzt geht’s los mit der Ausbildung! für meine Arbeit gelobt wurde, gab mir immer ein zufriedenes und vor allem ein zuversichtliches Gefühl. Ich wusste, so wie ich das jetzt mache, ist es richtig und für deine Arbeit, die du hier leistest, bekommst du Anerkennung und Lob. prodente Positiv empfand ich besonders, dass ich nicht von den Patienten fern gehalten wurde und mir somit nicht zu verstehen gegeben wurde: „Mona, du als Neue bleibst erst einmal im Hintergrund und beobachtest, wie der richtige Umgang mit Patienten geht.“ Ab dem ersten Tag meiner Ausbildung begleitete ich die Patienten mit in die Behandlungszimmer und assistierte bei den Behandlungen. lch muss zugeben, dass mir das Assistieren anfangs nicht leicht fiel und ich besonders beim Absaugen so meine Problemchen hatte. Mein Name ist Mona-Lorena Monzien. Und nun war es soweit: Auch ich als 21-Jährige startete endlich in mein Berufsleben nach meinem bestandenen Abitur. Ich begann eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten in der Gemeinschaftspraxis Herbert Köller, Jochen Köller und Dr. Silke Stoll in meiner Heimatstadt Stadtallendorf. Vor mir Iag eine aufregende Zeit und ich konnte es kaum erwarten, dass es endlich losging und ich in das „richtige“ Leben starten konnte. Für mich war die Zahnarztpraxis, in der ich meine Ausbildung absolviere, nicht fremd, denn ich hatte bereits ein 4-wöchiges Praktikum dort machen können. Aber diesmal war es nicht der erste Tag eines Praktikums, sondern der erste Tag meiner Ausbildung und das veränderte die Situation von Grund auf. Nicht nur mein Alltag veränderte sich nun, auch ich musste mich ein wenig verändern. Mir war von Anfang an klar, dass ein natürlicher Look besser zu diesem Beruf passte als eine Kriegsbemalung und die Haare ab sofort zu einem Zopf zusammengebunden werden müssen, doch als ich meine Fingernägel bis auf das Minimum kürzen musste, ging mir das schon ein wenig quer. Aber was sein musste, musste eben sein. Voller Elan und dem neuen Lebensstil angepasst, startete ich dann in meinen ersten Ausbildungstag. Ich muss zugeben, dass ich anfangs hoffte, ich würde die ersten Tage als Eingewöhnungsphase zugestanden bekommen, so dass alles etwas langsamer ins Rollen kommen konnte, doch dem war nicht so. Von Anfang an wurde ich mit Aufgaben übersät und jetzt kann ich sagen, dass es genau der richtige Weg war, um in das Berufsleben einzusteigen. Ein tolles Gefühl war besonders die Eigenverantwortung und die Selbständigkeit. Dass ich Oftmals saugte ich anstatt des Speichels eher die Wange oder die Zunge des Patienten ein und ich war unglaublich froh, dass ich in diesen Momenten einen Mundschutz trug, denn ich lief bei jedem solcher Vorfälle rot an. Natürlich macht man in seiner anfänglichen Ausbildungszeit kleine Fehler, doch ich wurde INHALT Jetzt geht’s los! 1 Abschlussprüfungen 2 English for Dental Assistants 4 Impressum 6 Abrechnungsecke 7 Prüfungsfragen 9 Berufsschule Offenbach 13 Buchvorstellung 14 Praxisjubiläen 14 Seite 2 DHZH Abläufe der einzelnen Behandlungsschritte bewusst und ich konnte sie eigenständig umsetzen. Die anfängliche Fraglosigkeit, wenn sich meine Kolleginnen über eine „mu“, oder eine „sk“ unterhielten, legte sich auch mit der Zeit. November · 2010 Von diesem Kurs berichtet Mona-Lorena Monzien: DNTA Deutschlands Neue Top-Auszubildende Ein Wegbegleiter für den Start ins Berufsleben prodente Ein Highlight meiner beginnenden Ausbildung war die Fortbildung „DNTA – Deutschlands Neue-Top-Auszubildende“ in der Landeszahnärztekammer in Frankfurt. Dort standen uns in dem dreistündigen Seminar zwei erfahrene Zahnarzthelferinnen Rede und Antwort zu allen Fragen, die wir auf dem Herzen hatten. nie geschimpft. Mir wurde dann erklärt, wie man es richtig macht und wie ich diese Fehler in Zukunft leicht vermeiden kann. Ich hatte nie das Gefühl nur die „Neue“ zu sein. Von Anfang an wurde ich in das Praxisteam integriert und meine Kolleginnen hatten immer ein offenes Ohr für meine Fragen. Selbst wenn ich manche Dinge mehrmals nachfragte, wurde es mir immer wieder neu und mit sehr viel Geduld erklärt. Die ersten Tage meiner Ausbildungszeit vergingen wie im Flug und schnell stellte sich eine positive Routine ein. Ich wusste, welche Aufgaben ich bei der Praxisöffnung zu erledigen hatte und da ich so oft am Behandlungsstuhl assistieren durfte, waren mir schnell die Uns wurden die grundlegenden Dinge über Hygiene, Praxiskleidung, Praxisabläufe und Patientenbetreuung erklärt. Nach dieser Fortbildung ging ich mit einem sicheren Gefühl nach Hause. Der Background, den diese Fortbildung uns ermöglichte, war sehr hilfreich für den Arbeitsalltag in der Praxis. Diese Fortbildung ist durchaus zu empfehlen. Ich kann sagen, dass ich mich unglaublich wohl in meinem Praxisteam fühle und ich mir sicher bin, den richtigen Ausbildungsberuf für mich gefunden zu haben. Den kommenden Ausbildungsjahren sehe ich mit Optimismus und viel Freude entgegen. Es warten viele spannende und erlebnisreiche Ausbildungstage auf mich. Ich bin sehr froh darüber und zudem sehr stolz darauf, eine Auszubildende zur Zahnmedizinischen Fachangestellten zu sein. (Mona-Lorena Monzien) 1.) „sms“ – Nein Danke Was gefällt mir als Patient, was nicht – wie geht’s besser? Wie wirke ich auf Andere? Keine halben Sachen – auch keine halben Sätze „DU“und Respekt? 2.) Offen und freundlich statt kühl und verschlossen „Azubi“aber kein anderer Mensch Kritik – Chance zur Verbesserung? Fehler erkannt – Fehler gebannt Entwicklung der Persönlichkeit 3.) Hygiene und was gehört dazu? Steril ist doch logisch und was noch? 4.) Der erste Eindruck – altmodisch oder…? In Frankfurt finden zu diesem Thema regelmäßig Fortbildungen statt. Termine, nähere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten Sie bei der FAZH, Telefon 069 427275-184 und -193. Abschlussprüfungen im Sommer Wir gratulieren folgenden Abschlussklassen: Kaufmännische Schulen der Uni versitätsstadt M arburg DHZH November · 2010 Seite 3 Abschlussprüfungen im Sommer h chule, Offenbac Theodor-Heuss-S Julius-Leber-Sch ule, Frankfur t Adolf-Reichwein-Schule, Limburg ule, Kassel Willy-Brandt-Sch Auch in Bad Nauheim, Wetzlar, Gießen, Kriftel, Korbach und Wiesbaden gab es Abschlussfeiern (leider ohne Fotos). Wir gratulieren auch dort allen Absolventinnen, sowie allen ZFA’s, die ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert haben. Mar tin-Behaim-S chule, Darmstad t Seite 4 DHZH November · 2010 English for Dental Assistants (Part 7) photocase Tooth extraction Urlaubsfreuden können schnell getrübt werden, wenn man plötzlich ernsthaft erkrankt. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem Land, dessen Sprache Sie nur ungenügend sprechen. Englisch als Weltsprache kann weiter helfen. Umgekehrt wird ein englischsprachiger Patient sehr dankbar sein, wenn Sie nach seinen Beschwerden und Vorerkrankungen fragen, ihn während der Behandlung beruhigen und ihm anschließend Verhaltensregeln erläutern können. Do you speak English? In unserem Kurs „English for Dentists and Dental Assistants“ werden heute fachspezifische Begriffe und Redewendungen rund um das Thema „Extraktion“ für das gesamte Praxisteam besprochen. (Blaue Wörter werden im Vokabelverzeichnis erklärt.) Tooth extraction When does a person need a tooth extraction? Some teeth are extracted because they are severely decayed, others may have advanced periodontal disease (”gum disease”) or have broken in a way which cannot be repaired. Which information does the dentist need before a tooth extraction? During the examination the dentist will collect relevant medical information from the patient. The dentist might ask if there have been any problems with previous tooth extractions, if there are bleeding problems or medical conditions in general. The dentist should know all of the medicines a patient is taking (prescription, over-thecounter). Some common medications can cause complications with tooth extractions. As an example, aspirin is known to retard the blood clotting process. © Dr. Dr. Schardt Other teeth may need removal because they are poorly positioned in the mouth (such as impacted wisdom teeth) or else in preparation for orthodontic treatment (”braces”). Why do some patients need antibiotics before their dental appointment? During dental treatment bleeding sometimes occurs. As a result, bacteria from the mouth can possibly enter the bloodstream and work their way to the heart.This presents a risk for some persons with cardiac abnormalities because the bacteria may cause bacterial endocarditis, a serious inflammation of the heart valves. Antibiotics reduce this risk. How is a tooth extraction carried out? The extraction of teeth is carried out under local (or in some cases general) anaesthesia. Instruments for extractions are forceps and elevators. The required instruments are sterilised. Simple extractions are performed on teeth that are visible in the mouth and require only the use of instruments to elevate and DHZH November · 2010 Seite 5 Which information does a patient need after tooth extraction? 1. Cool the treated area from the outside with a cold facecloth curette (scharfer Löffel) retractor (Wundhaken) suture (Naht) surgical bur (chirurgischer Bohrer) 2. Do not drink alcohol, coffee or tea 3. Do not smoke for the next days 4. Avoid physical effort (strenuous exercise) 5. Clean your teeth as usual but avoid mouthwashing for the next 24 hours © Dr. Dr. Schardt 6. Return to the surgery if you have severe bleeding or pain grasp the visible portion of the tooth. Typically the tooth is lifted by using an elevator and dental forceps until the periodontal ligament has been sufficiently broken and the supporting alveolar bone has been adequately widened to make the tooth loose enough to be removed. After extraction the dentist squeezes the socket walls together, places a gauze pad over the socket and instructs the patient to bite on it for 15 minutes. This helps to stop the bleeding. After the treatment the patient is not dismissed until the bleeding has stopped. Surgical extractions involve the removal of teeth that cannot be easily accessed, either because they have broken under the gum line or because they have not erupted fully. Surgical extractions almost always require an incision. In a surgical extraction the doctor may elevate the soft tissues covering the tooth and bone and may also remove some of the overlying or surrounding bone tissue with a drill (osteotomy). Frequently, the tooth may be split into multiple pieces to be extracted easier. Complications of extractions During the extraction of upper molars, the maxillary sinus may be perforated. It will be covered with a flap of gum fixed with some stitches. The stitches will be removed after ten days. Dry socket (”alveolitis sicca”) is very painful. It develops a few days after extraction. It is an acute inflammation of the alveolar bone. Then the patient will be dismissed. We wish him or her a speedy recovery and we hope he or she will feel better soon! Instruments for dental surgery forceps (Zange) scalpel (Skalpell) elevator (Hebel; Elevatorium; Raspatorium) hemostat (Gefäßklemme) needle holder (Nadelhalter) rongeurs (Luer-Zange) aspirating tips (suction tips) (chirurgischer Sauger) scissors (Schere) bone chisel (Knochenmeißel) Glossary alveolar bone The part of the jaw that surrounds the roots of the teeth. eruption When a tooth emerges or pushes through the gums. (Fortsetzung nächste Seite) Vocabulary advanced anaesthetize blood clotting bone carry out decayed drill gauze pad gum heart valve maxillary sinus orthodontic over-the-counter prescription removal remove root strenuous exercise squeeze tissue treatment fortgeschritten betäuben, anästhesieren Blutgerinnung Knochen durchführen kariös bohren Aufbisstupfer Zahnfleisch Herzklappe Kieferhöhle kieferorthopädisch rezeptfrei Verordnung, Rezept Entfernung entfernen Wurzel anstrengende (Sport-)Übung zusammendrücken Gewebe Behandlung Seite 6 DHZH Glossary November · 2010 Bitte übersetzen Sie folgende Sätze: impacted tooth Teeth are impacted when they do not erupt through the gums, or erupt only partially, at the expected time 1. Kühlen Sie das behandelte Gebiet von außen mit einem kalten Waschlappen. 2. Bitte trinken Sie heute keinen Alkohol oder Kaffee. 3. Bitte in den nächsten Tagen nicht rauchen. 4. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. 5. Bitte nicht die Nase schneuzen. 6. Wenn nötig, können Sie eine Schmerztablette nehmen. (A) Horizontal Tooth Impaction (B) Vertical Tooth Impaction 7. Reinigen Sie die Zähne wie üblich. 8. Bitte melden Sie sich in der Praxis bei starker Blutung oder Schmerzen. 9. Wir werden nach einer Woche die Nähte entfernen. 10. Gute Besserung! (C) Distoangular Tooth Impaction (C) (Lösung: Siehe Seite 12) Mesionangular Tooth Impaction inflammation Inflammation is the body's response to infection, irritation or injury, which causes redness, swelling, pain and sometimes a feeling of heat in the affected area. periodontal disease Inflammatory process of the gingival tissues resulting in an abnormally deep gingival sulcus, possibly producing periodontal pockets . Achtung Stolpersteine: Der Begriff “surgery“ hat zwei Bedeutungen: 1. Chirurgie, chirurgischer Eingriff (operative treatment) 2. Praxis (dental surgery, dental office = the room where a dentist treats patients) Der Begriff “elevator“ bedeutet im täglichen Sprachgebrauch „Aufzug“, „Fahrstuhl“. In der zahnmedizinischen Fachsprache ist damit „Hebel“ gemeint. Wenn der Zahnarzt sagt, er benötige einen “elevator“, dann beabsichtigt er nicht, den Zahn im Aufzug zu ziehen…. (Dr. Dr. Josef Schardt, Julia Schardt) Tag“ ist ideal und kennt mittlerweile jedes Kind. Hört sich viel an? Ist es aber gar nicht: Morgens ein Glas Orangensaft, zwischendurch eine Banane, mittags eine Salatbeilage, dann einen Erdbeerjoghurt und zum Abendessen Gemüse. Erkältung? – Nein, danke! Pünktlich zum Herbstanfang schnieft und hustet Deutschland. Etwa jeder Zweite leidet ein- oder zweimal pro Saison unter einer Erkältung. Jeden Zwölften trifft es sogar drei- bis viermal.* Da hilft nur eins: Machen Sie sich fit für den „VirenDschungel“. DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer zeigt, worauf es jetzt ankommt und was wirklich gegen Schniefnase und Co. schützt. 1. Hände waschen Einfach aber effektiv:Waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände – gründlich und mit Seife, um alle Viren loszuwerden. Achten Sie darauf, was Sie alles anfassen – im Bus, beim Einkaufen, in der U-Bahn. Sie haben gerade kein Waschbecken in der Nähe? Ein Erfrischungstuch tut es zwischendurch auch. 2.Trinken Viren haben es schwer, wenn Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen und so die Schleimhäute feucht halten. Deshalb sind zwei Liter am Tag Pflicht – am besten Wasser oder Früchtetees. Damit Sie es nicht vergessen, erinnern Sie sich per Handy selbst daran, regelmäßig zu trinken. Ein Glas pro Stunde und Sie schaffen die zwei Liter locker. Für unterwegs: Eine 0,3 Liter Wasserflasche passt in jede Tasche. 3. Frische Luft Sie haben keine Zeit für lange Spaziergänge? Kein Problem, lüften Sie regelmäßig Ihr Büro und Ihre Wohnung. Dabei das Fenster für etwa fünf bis zehn Minuten ganz aufmachen. Und: Jede Minute zählt. Nutzen Sie die Mittagspause, um einen Gang um den Häuserblock zu machen. Sie tanken nicht nur frische Luft, sondern nehmen zusätzlich Tageslicht auf. 4. Obst und Gemüse Vitamine stärken die Abwehrkräfte. „Fünf am 5. Heiß und kalt Saunagänge sind super, um den Körper fit für die kalte Jahreszeit zu machen. Leider fehlt vielen dafür die Zeit. Eine gute und schnelle Alternative: Wechselduschen, am besten dreimal pro Woche. Dabei ist das „Wie“ entscheidend: Starten Sie mit warmen Wasser, danach kalt und zwar vom rechten Fuß aufsteigend bis zur Hüfte, vom linken Fuß bis zur Hüfte, linke Hand bis zur Schulter, rechte Hand bis zur Schulter, zum Schluss Bauch und Rücken kurz „abschrecken“, insgesamt dreimal warm und dreimal kalt im Wechsel. (DAK) * Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa unter 1000 Männern und Frauen ab 18 Jahren (9/08). DHZH-Impressum Redaktion: Annette Borngräber, Petra Hensen Anschrift: Landeszahnärztekammer Hessen Rhonestraße 4, 60528 Frankfurt am Main Telefon 069 427275-0, Telefax 069 427275-105 [email protected] E-Mail: DHZH November · 2010 Seite 7 ABRECHNUNGSECKE Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 (Beschluss G-BA im Mai 2010) Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit seiner Entscheidung vom Mai 2010, mit Gültigkeit ab 16. Juli 2010, den Anspruch von GKV-Versicherten zur Versorgung mit Brücken erweitert. Der Entscheidung zu Folge ist die Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz nicht mehr davon abhängig, ob der Gegenkiefer mit einem festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz versorgt ist oder wird. Damit werden mehr Versorgungen mit festsitzendem Zahnersatz innerhalb der Regelversorgung möglich. Durch die Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 gibt es keine Einschränkungen mehr für festsitzenden Zahnersatz im Hinblick auf die Gegenbezahnung, soweit nicht mehr als vier Zähne je Kiefer fehlen oder eine (versorgungsbedürftige) Freiendsituation vorliegt. Heil- und Kostenpläne mit einem Ausstellungsdatum der Praxis vor dem 16.07.2010 behalten ihre Gültigkeit und werden mit dem zum Zeitpunkt des Ausstellungsdatums gültigen Festzuschussanspruch abgerechnet. Anhand unserer Beispiele werden wir Ihnen die Änderung exemplarisch erläutern. Beispiel 1 Beispiel 2 OK vorhandene klammergestützte Modellgussprothese, UK geplant: Brücken zum Ersatz der fehlenden Zähne 45, 44 und 34. UK vorhandene klammergestützte Modellgussprothese, OK geplant: Brücke zum Ersatz der fehlenden Zähne 24, 25, 26; keine Versorgungsnotwendigkeit für Zahn 17. TP TP R B R e e e e h 18 17 16 15 14 13 12 11 21 h e e e e e e 22 23 24 25 26 27 28 35 36 37 38 B KV f f k b b k 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 48 47 h 46 45 44 43 42 41 31 32 e h h BV BV B f f f K 23 24 25 26 27 28 33 34 35 36 37 38 e h e e e e Das Befundkürzel „h“ ist kein offizielles Befundkürzel, es dient nur der besseren Darstellung 48 B 47 46 f R K 45 44 f f B BV 43 42 41 31 32 k b k KV 33 34 f KV BV f K B R TP TP Das Befundkürzel „h“ ist kein offizielles Befundkürzel, es dient nur der besseren Darstellung Festzuschüsse: 1x 2.1, 1x 2.2, 4x 2.7 Festzuschüsse: 1x 2.3, 3x 2.7 BEMA: 7x 19, 2x 91a, 2x 91b, 2x 92, ggf. 7b, 89, 98a BEMA: 5x 19, 1x91a, 1x 91b, 1x92, ggf. 7b, 89, 98a Regelversorgung Regelversorgung Nach der Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 ist bei Vorliegen einer klammergestützten Modellgussprothese, hier im Oberkiefer, im Gegenkiefer ein Zuschuss für festsitzenden Zahnersatz auch bei zwei zahnbegrenzten Lücken im Seitenzahngebiet möglich, wenn in dem zu versorgenden Kiefer keine Freiendsituation vorliegt und nicht mehr als vier Zähne fehlen. Ein Zuschuss nach Befundklasse 2 war bisher bei dieser Befundsituation nicht ansetzbar. Die Beachtung der Gegenkieferbezahnung ist damit zur Feststellung der Festzuschüsse nicht mehr nötig. Nach der Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 ist bei Vorliegen einer klammergestützten Modellgussprothese, hier im Unterkiefer, im Gegenkiefer ein Zuschuss für festsitzenden Zahnersatz auch bei drei fehlenden Zähnen im Seitenzahngebiet möglich, wenn in dem zu versorgenden Kiefer keine versorgungsbedürftige Freiendsituation vorliegt und nicht mehr als vier Zähne fehlen. Ein Zuschuss nach Befundklasse 2 war bei dieser Befundsituation bisher nicht ansetzbar. Andere mit einer Brücke funktionstüchtig versorgte Lücken, hier Zahn 14 bis 11, werden zur Ermittlung des Festzuschusses einer natürlichen Bezahnung gleichgestellt. Die Gegenkieferbezahnung ist damit zur Feststellung der Festzuschüsse nicht mehr zu beachten. Seite 8 DHZH November · 2010 Beispiel 3 Beispiel 5 UK vorhandene klammergestützte Modellgussprothese, OK geplant: Brücke zum Ersatz des fehlenden Zahnes 23. UK vorhandene klammergestützte Modellgussprothese, OK geplant: Freiendbrücke zum Ersatz der fehlenden Zähne 16 und 14 mit Vollverblendung. TP R B KV f 18 B BV KV f 17 16 15 14 48 47 46 45 44 e e e e h 13 43 12 42 11 21 22 23 24 25 26 27 TP KM BM KM BM f R K B KV BV 28 B 41 31 32 33 34 35 36 37 38 k b b k h h e e e R B TP R Das Befundkürzel „h“ ist kein offizielles Befundkürzel, es dient nur der besseren Darstellung f f k k b f 18 17 16 15 14 f 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38 e e e e h h h h e e e TP Das Befundkürzel „h“ ist kein offizielles Befundkürzel, es dient nur der besseren Darstellung Festzuschüsse: 1x 2.1, 3x 2.7 BEMA: 3x 19, 2x 91b, 1x92, ggf. 7b, 89, 98a Regelversorgung Durch die Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 ist auch bei Modellguss oder Totalprothese im Gegenkiefer, hier im Unterkiefer, die Versorgung einer Eckzahnlücke durch eine Endpfeilerbrücke im Rahmen einer Regelversorgung möglich. Die Gegenkieferbezahnung ist damit zur Feststellung der Festzuschüsse nicht mehr zu beachten. Beispiel 4 OK vorhandene klammergestützte Modellgussprothese, UK geplant: Brücken zum Ersatz der fehlenden Zähne 42; 31; 32; und 36. Festzuschüsse: 1x 2.1, 1x2.5, 2x 2.7 BEMA: GOZ: 4x 19, ggf. 7b, 89, 98a 2x 501, 2x 507 Gleichartige Versorgung Nach der Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 ist bei Vorliegen einer klammergestützten Modellgussprothese, hier im Unterkiefer, im Gegenkiefer ein Zuschuss für festsitzenden Zahnersatz auch bei zwei fehlenden Zähnen im Seitenzahngebiet und dem Eingliedern einer Freiendbrücke möglich, wenn in dem zu versorgenden Kiefer keine Freiendsituation vorliegt und nicht mehr als vier Zähne fehlen. Ein Zuschuss nach Befundklasse 2 war bisher bei dieser Befundsituation nicht ansetzbar. Soweit der Versicherte Verblendungen wählt, die die Richtlinien oder die BEMA/BEL II Leistungsbeschreibungen überschreiten, handelt es sich um eine gleichartige Versorgung. TP R B 18 h e e h 17 16 15 14 13 e e 12 11 21 h e e e e e e 22 23 24 25 26 27 28 35 36 37 38 K B Das Befundkürzel „h“ ist kein offizielles Befundkürzel, es dient nur der besseren Darstellung 48 B 47 46 45 44 43 42 KV BV f R 41 31 f f KV BV BV f 32 33 34 f KV f K TP Beispiel 6 UK vorhandene Totalprothese, OK geplant: Brücken zum Ersatz der fehlenden Zähne 16, 15, 23, 25. TP R B Festzuschüsse: 1x 2.1, 1x 2.2, 1x 2.5, 6x 2.7 BEMA: 9x 19, 2x 91a, 3x 91b, 3x 92, ggf. 7b, 89, 98a Regelversorgung B K f B BV f f KV KV BV KV f BV K f f 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38 e e e e e e e e e e e e e e e e R Nach der Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 ist bei Vorliegen einer klammergestützten Modellgussprothese, hier im Oberkiefer, im Gegenkiefer ein Zuschuss für festsitzenden Zahnersatz auch bei drei zahnbegrenzten Lücken möglich, wenn in dem zu versorgenden Kiefer keine Freiendsituation vorliegt und nicht mehr als vier Zähne fehlen. Ein Zuschuss nach Befundklasse 2 war bisher bei dieser Befundsituation nicht ansetzbar. Die Gegenkieferbezahnung ist damit zur Feststellung der Festzuschüsse nicht mehr zu beachten. TP Festzuschüsse: 1x 2.2, 1x 2.1, 1x 2.5, 6x 2.7 BEMA: 9x 19, 2x 91a, 3x 91b, 3x 92 ggf. 7b, 89, 98a Regelversorgung Auch bei dieser Befundsituation, vier fehlende Zähne im Oberkiefer und Vorliegen einer Totalprothese im Unterkiefer, sind nach der Änderung der Festzuschuss-Richtlinie A3 in der Regelversorgung Festzuschüsse aus der Befundklasse 2 ansetzbar. Die Gegenkieferbezahnung ist damit zur Feststellung der Festzuschüsse nicht mehr zu beachten. DHZH November · 2010 Seite 9 Prüfungsfragen für die Zwischenprüfung und den schriftlichen Teil der Abschlussprüfung Die Lösungen der Prüfungsfragen können in der DHZH-Redaktion angefordert werden. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected]. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Lösungen nur als pdf-Datei (1-3 MB) und nur online verschicken können. ZWISCHENPRÜFUNG Praxisfall Ein neuer Patient gibt auf dem Anamnesebogen an, an Angina pectoris erkrankt zu sein. 1. Was ist darunter zu verstehen? (Lösungsmöglichkeiten: 2) 1. 2. 3. 4. 5. 6. Schock Brustenge Einengung der Koronararterien Halsenge Herzinfarkt Herzrhythmusstörung 2. Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch das Herz. (Zuordnungsaufgabe) Ordnen Sie die Kennziffern (1-6) A. B. C. D. E. F. Herzkammer Aortenklappe Hohlvene Aorta Vorhof Lungenarterie 3. Wie wäre der Patient im Falle eines Angina pectorisAnfalles zu lagern? (Lösungsmöglichkeit: 1) 1. 2. 3. 4. 5. Stabile Seitenlage Flachlagerung des Patienten Horizontallagerung mit erhöhten Beinen Bequeme Bauchlage Lagerung in halbsitzender Position 4. Der Patient ist wohlauf! Bei der eingehenden Untersuchung haben Sie die Aufgabe, die Befunde ins Zahnschema der Karteikarte einzutragen. Welcher Befund muss nicht zwingend dokumentiert werden? (Lösungsmöglichkeit: 1) den anatomischen Bezeichnungen (A-F) zu! 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fehlender Zahn Zerstörter Zahn Kariöser Zahn Wurzelgefüllter Zahn Zahnstein Munderkrankung Seite 10 5. Die Zahnärztin stellt am Zahn 26 unter einer großen Füllung eine Karies fest. Nach einer Beratung entscheidet sich der Patient für eine spätere Kronenversorgung, sodass eine Aufbaufüllung (mod) mit 2 parapulpären Stiften (1 Stift kostet 3,- Euro) unter Infiltrationsanästhesie gelegt wird. DHZH November · 2010 7. Wie rechnen Sie die Leistungen an diesem Behandlungstag (2. Februar 2010) auf dem Erfassungsschein ab? (Lösungsmöglichkeit: 1) Welche Füllungsmaterialien eignen sich zu diesem Zweck? (Lösungsmöglichkeiten: 3) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Amalgam Zinkoxid-Eugenol Glasionomerzement Silikon Carboxylatzement Kompomer provisorisches Verschlussmaterial 6. Nach der Behandlung müssen die gebrauchten Instrumente aufbereitet werden. Da sind Regeln zu beachten. Welche der genannten Maßnahmen treffen bei der Wannen-Desinfektion (Eintauchverfahren) nicht zu? (Lösungsmöglichkeiten: 2) 1. Vor der Desinfektion müssen alle Instrumente gereinigt werden. 2. Die Instrumente müssen von der Lösung vollständig bedeckt sein. 3. Bei sichtbarer Verschmutzung ist die Lösung sofort zu erneuern. 4. Die Instrumentenwanne sollte mit einem Deckel verschlossen werden. 5. Die Angaben zur Herstellung der Desinfektionslösung werden vom Hersteller bestimmt. 6. Die Menge des Desinfektionsmittels ist bei starker Verschmutzung zu verdoppeln. 7. Scheren und Klemmen müssen im geöffneten Zustand in das Desinfektionsbad eingelegt werden. 8. Wie ist die Behandlung bei einem Privatpatienten nach GOZ abzurechnen? (Lösungsmöglichkeit: 1) 1. 2. 3. 4. 5. 001, 009, 209, 1x213 001, Ä1, 009, 209, 2x213 001, Ä1, 009, 218, 1x213 001, Ä1, 009, 218, 2x213 001, 009, 218, 2x213 ABSCHLUSSPRÜFUNG ABRECHNUNGSWESEN Praxisfall Rechnen Sie folgenden Behandlungsablauf für einen GKVund einen Privatpatienten ab und erstellen Sie einen Heilund Kostenplan für einen GKV-Patienten. Es wird der 2,3fache / 1,8-fache / 1,0-fache Satz berechnet soweit keine anderen Vorgaben gemacht sind. 27.09.2010 Die Patientin Gabi Nass kommt zu ihrem vereinbarten Termin. Die eingehende Untersuchung ergibt folgenden Befund: f: 18, 28, 37, 36, 35, 45, 46, 47, 48 c: 12, 11, 25, 38 Zahnstein ist vorhanden. Die Kronen auf den Zähnen 44 und 34 sind 20 Jahre alt und nicht erhaltungswürdig. Es erfolgt eine Beratung wegen der weiteren Behandlung. Ein OPG wird für die Anfertigung von Zahnersatz erstellt. Weiterhin werden im Ober- und Unterkiefer Alginatabformungen für Planungsmodelle genommen. Der Zahnstein wird an allen Zähnen entfernt. DHZH November · 2010 30.09.2010 Es wird eine Sensibilitätsprüfung der Zähne 11, 25 und 38 durchgeführt. Der Zahn 12 ist wurzelbehandelt und es wird ein konfektionierter Stiftaufbau und eine provisorische Krone angefertigt. Die Karies am Zahn 25 wird unter Infiltrationsanästhesie entfernt, das pulpennahe Dentin mit einem Medikament abgedeckt und ein provisorischer Verschluss gelegt. Die störende Papille zwischen den Zähnen 25 und 26 wird verdrängt. 04.10.2010 Nach Legen von Kofferdam erhält der Zahn 11 einen parapulpären Stift und einen distalen Eckenaufbau. Der Zahn 38 erhält zwei parapulpäre Stifte und eine mod-Aufbaufüllung, die Stillung einer Papillenblutung ist notwendig. WIRTSCHAFTS- UND SOZIALKUNDE Praxisfall Die 17-jährige Svenja Blank möchte sich einen gebrauchten Motorroller für 950,00 Euro kaufen. In der Zeitung findet sie einen Verkäufer und trifft sich an ihrem Wohnort mit ihm. 1. Svenja und der Verkäufer Harald Stoss werden sich schnell einig. Jedoch verlangt der Verkäufer die Unterschrift von Svenjas Eltern. Warum besteht der Verkäufer auf die Unterschrift der Eltern? 2. Erklären Sie die Begriffe „Rechtsfähigkeit“ und „Geschäftsfähigkeit“! Rechtsfähigkeit: Geschäftsfähigkeit: Seite 11 06.10.2010 Es erfolgt eine prothetische Beratung, sie dauert 25 Minuten. Die Patientin entscheidet sich für eine vollverblendete MK-Krone für den Zahn 12 und eine Teilkrone für den Zahn 25, im Unterkiefer werden die Zähne 38, 34 und 44 mit vollverblendeten Teleskopkronen versorgt und die fehlenden Zähne mit einer Modellgussteilprothese ersetzt, es sind zwei individuelle Abformungen notwendig. Es wird eine Edelmetalllegierung verwendet. Material- und Laborkosten ca. 3.000,00 Euro Festzuschuss 1.222,19 Euro Punktwert 0,7533 1 pp-Stiftverankerung 1,60 Euro 1 Alginatabformung 1,70 Euro 1 provisorische Krone 2,50 Euro 3. Svenja möchte die Verkaufssumme in Raten abbezahlen. Wie sieht die gesetzliche Regelung in diesem Fall aus? 4. Welche Rechtsgeschäfte (zwei) darf Svenja ohne Genehmigung ihrer Eltern abschließen? 5. Svenja und ihre Eltern unterschreiben den Kaufvertrag. Warum sollte man für solche Geschäfte einen schriftlichen Vertrag anfertigen? 6. Man spricht in diesem Fall von einem „zweiseitigen Rechtsgeschäft“. Erklären Sie den Begriff, und wie kommt es zustande? 7. Nennen Sie drei Kaufvertragsstörungen, die sich aus dem Rechtsgeschäft zwischen Svenja Blank und Harald Stoss ergeben können! BEHANDLUNGSASSISTENZ Praxisfall Ein Patient hat einen Termin zur Präparation von zwei Zähnen, die mit Verblendkronen versorgt werden sollen. 1. a) Nennen Sie drei Gründe, weswegen ein Zahn mit einer Krone versorgt werden muss! b) Vor der Abformung der Zähne legt der Zahnarzt Retraktionsfäden um die präparierten Stümpfe. Wozu dienen diese? c) Nennen und erklären Sie zwei geeignete Methoden zur Abformung von präparierten Zähnen! d) Zum Abschluss des ersten Termins werden provisorische Kronen für die beiden präparierten Zähne angefertigt und eingesetzt. Wozu dienen diese? (Zwei Nennungen!) 2. Kurz bevor der Patient die Praxis verlassen möchte gibt er an, sich ein wenig schwach und schwindlig zu fühlen. Die anschließende Blutdruckmessung zeigt einen zu niedrigen Blutdruck an. a) Wie hoch sind die Normalwerte des Blutdrucks und in welcher Einheit wird er gemessen? b) Der Blutdruck wird in zwei Werten angegeben. Was bedeuten diese beiden Werte? c) Übersetzen Sie die folgenden Fachbegriffe! zu niedriger Blutdruck – Bluthochdruck – Systole – Diastole – Kapillaren – Endokard – (Fortsetzung nächste Seite) Seite 12 DHZH November · 2010 ABSCHLUSSPRÜFUNG PRAXISORGANISATION UND -VERWALTUNG Praxisfall Die Zahnarztpraxis Dr. Osterholt beschäftigt vier Mitarbeiterinnen. Bei der letzten Teambesprechung wurde vereinbart, dass Meike Schupp für die Wartezimmersituation verantwortlich ist. Meikes Kollegin Nadja Zimmer ist für die Lagerbetreuung und Bestellung zuständig. 1. Nennen Sie zwei Tätigkeiten, die ein- bis mehrmals täglich im Wartezimmer durchgeführt werden müssen! 2. Welche Möglichkeiten kann Meike wahrnehmen, um den Patienten die Wartezeit angenehmer zu gestalten? Nennen Sie zwei Beispiele! 3. Nadja Zimmer führt Lieferantenstammblätter für die wichtigsten Lieferanten. Nennen Sie vier Punkte, nach denen in einer Zahnarztpraxis die Lieferanten ausgewählt werden! 4. Das Lager und die Bestände werden von Nadja wöchentlich überprüft. Auf welche zwei Gesichtspunkte achtet Nadja bei dieser Überprüfung vor allem? 5. Dr. Osterholt möchte auf jeden Fall einen Mindestbestand von 150 Handschuhen haben. Nadja hat berechnet, dass täglich 30 Handschuhe verbraucht werden. Sie weiß, dass die Lieferzeit für Handschuhe drei Tage beträgt. Bei welchem Meldebestand wird Nadja neue Handschuhe bestellen? 5 Tipps für den Umgang mit Beschwerden 3. Lösungen anbieten: Lassen Sie den Patienten doch das Problem lösen. Vielleicht können Sie die Lösung einfach akzeptieren, dann ist die Sache aus der Welt. Wenn nicht, dann machen Sie einen oder mehrere Kompromissvorschläge. 4. Das WICHTIGSTE ist Zuverlässigkeit: Alles, was Sie versprechen, muss hundertprozentig eingehalten werden, ansonsten ist die ganze Anstrengung nichts wert. 5. Kontrolle: Prüfen Sie nochmals, ob alles auch zur Zufriedenheit des Patienten erledigt wurde. Bitte denken Sie daran: Verantwortung kann nicht delegiert werden. Der Patient beschwert sich nicht bei der Praxis, sondern bei einer Person, und die ist von da an für den Konflikt verantwortlich. Die Erledigung muss dann auch von dieser Person entweder durchgeführt oder überwacht werden. Aber ganz wichtig: Es geht dabei nicht um Schuld oder Unschuld, es geht um Verantwortung! (Aus: „Zahnarzthelferin Exklusiv“ – Nr. 10, Aug. 2010) Cool the treated area from outside with a cold facecloth. Do not drink alcohol or coffee today. Please do not smoke for the next few days. Avoid physical effort. English for Dental Assistants Lösungen: 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1. Zuhören, zuhören und nochmals zuhören. Der Patient soll einfach mal „Luft ablassen“, auch wenn er es mehrfach erzählt. 2. Fragen und nachfragen. Der Patient hat aus seiner Sicht sicher Recht und Sie sollten Verständnis dafür haben, dass er sich ärgert. Ihr Verständnis bedeutet nicht, dass Sie eine Schuld anerkennen. 1. 2. 3. 4. Hätten Sie es gewusst: Ein Patient, der sich bei Ihnen beschwert und den Sie dann zufriedenstellen, ist sechsmal treuer als ein Patient, der keine Probleme mit Ihnen hat. Also muss Ihr Beschwerdemanagement ausgezeichnet sein, wenn einmal was passiert. Die folgenden Punkte empfiehlt Praxisberater Rudolf Loibl, damit es auch wieder mit dem Patienten klappt: Do not blow your nose. You can take a painkiller if necessary. Clean your teeth as usual. Please call the surgery if you have severe bleeding or pain. We will remove the stitches in a week‘s time. We wish you a speedy recovery. / We hope you feel better soon. DHZH November · 2010 Seite 13 Berufsschulen stellen sich vor Seit 44 Jahren qualifizierte Berufsausbildung an der Theodor-Heuss-Schule Wer in einer Offenbacher Zahnarztpraxis oder im Landkreis Offenbach eine Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten beginnt, wird im Rahmen der dualen Berufsausbildung traditionell an der TheodorHeuss-Schule ausgebildet. Die Theodor-Heuss-Schule, die im vergangenen Jahr mit einem großen Festakt ihr 125jähriges Bestehen feierte, befindet sich gemeinsam mit der Käthe-Kollwitz-Schule am Offenbacher Buchhügel etwas außerhalb des Stadtzentrums. Die Berufsschule für Wirtschaft und Gesundheit, deren Name an den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland erinnert, zählt zur Zeit ca. 2.000 Schülerinnen und Schüler und etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer. Sie ist nicht nur Kooperationspartner für eine Vielzahl von Betrieben, die kaufmännisch ausbilden, sondern ermöglicht durch ein breites Angebot an Schulformen den Erwerb unterschiedlichster Schulabschlüsse. Aktuell werden an der Theodor-Heuss-Schule neun Klassen mit durchschnittlich 23 Auszubildenden verschiedenster Nationalitäten zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten ausgebildet. Für das unterrichtende Team, bestehend aus insgesamt vier Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie vier Lehrerinnen und Lehrern, stehen daher neben der Vermittlung von Fachkompetenz ebenso der Erwerb von Sozial- und Sprachkompetenz im Fokus. Im Rahmen der dualen Ausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten wird vor allem Wert auf die Gestaltung eines praxisorientierten Unterrichtes gelegt. Die Formulierung konkreter Lernsituationen, die sich an den vorgegebenen Lernfeldinhalten sowie dem Erfahrungsbereich unserer Auszubildenden orientieren, wirkt dabei nicht alleine unterstützend im Hinblick auf die Bewältigung des Berufsalltages der Auszubildenden, sondern ist stets mit dem Ziel verbunden, auf die bevorstehende Abschlussprüfung vorzubereiten. Praktisches Arbeiten an der Schule wird zudem durch einen gut ausgestatteten Übungsraum gefördert, welcher u. a. eine Behandlungseinheit, ein Röntgengerät sowie ein Röntgenentwicklungsgerät enthält. Einziges Manko ist hierbei, dass neue Parallel- und Rechtwinkeltechniken eine kontinuierliche Modernisierung erfordern, wobei die Schule auf dieser Ebene mangels finanzieller Ausstattung auf Spenden ausgedienter Geräte von Zahnarztpraxen angewiesen ist. Was die Theodor-Heuss-Schule von anderen Schulen der Region unterscheidet ist, dass sie für ihre Schüler/-innen und Auszubildenden ein breites Spektrum an Qualifizierungsmöglichkeiten offeriert. So können Schüler/-innen, die mit Beginn ihrer Ausbildung über einen Hauptschulabschluss verfügen, parallel zu ihrer dreijährigen Berufsausbildung ihren mittleren Bildungsabschluss erwerben. Wesentlich interessanter dürfte für viele Auszubildende des zahnmedizinischen Bereiches jedoch das Angebot sein, im Anschluss an die bestandene Abschlussprüfung durch den Besuch der Fachoberschule für Gesundheit oder das berufliche Gymnasium mit Schwerpunkt Gesundheit im eigenen Berufsfeld die Fachhochschulreife bzw. die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben und sich somit eine Basis für ihre berufliche Zukunft zu schaffen. Weitere Informationen zur Schule und den bestehenden Bildungsangeboten sind über unsere Homepage unter der Adresse http:// www.ths-offenbach.de erhältlich. Wer eine persönliche Kontaktaufnahme bevorzugt, kann sich jederzeit gerne mit unserer Abteilungsleitung in Verbindung setzen. (StD Steffen Trach) Für eine weitere Kontaktaufnahme: Abteilungsleiter: StD Steffen Trach Fachgruppenvorsitzende: Dr. Astrid Geißler Schuladresse: Theodor-Heuss-Schule, Buchhügelallee 86, 63071 Offenbach/Main Sekretariat: Frau Fuhrmann, Frau Massoth Telefon: 069 80652435 Fax: 069 80653192 Email: [email protected] Schulleiter: OStD Heinrich Kößler Stellvertretende Schulleiterin: StD Ute Steinmeyer Seite 14 DHZH erschienen. „Stadt, Land – Schluss“ ist der Titel der wahren Geschichte der Engländerin. B uc ht i p p Für Ältere Hartes Leben in der Pampa Das Leben auf dem Land ist für ihren Mann ein Traum. Für Judith O’Reilly ist es das nicht. Für ihren Mann ist sie von London nach Northumberland gezogen und hat die Pumps gegen Gummistiefel eingetauscht. Das ist frustrierend für O’Reilly, aber unterhaltsam für Leserinnen. „Blicken wir doch den Tatsachen ins Auge“, sagt ihr Mann. „Wenn ich tot wäre, wärst du nicht hier.“ „Blicken wir doch den Tatsachen ins Auge“, antwortet O’Reilly. „Du bist nicht tot“. Mit drei kleinen Kindern sitzt sie also nun in der Einöde und langweilt sich, während ihr Mann – und das ist das Unerhörte – weiterhin in London arbeitet und sehr oft dort auch übernachtet. Immerhin, der DSL-Anschluss funktioniert und so fängt Judith an, sich den Frust von der Seele zu tippen. In Form eines Blogs. Dieser Blog ist vor einiger Zeit als Buch Hier steht alles drin, was Frauen mit Kindern tagtäglich erleben und managen. Sehr realistisch, nicht überspannt, nicht jammernd. „Mich beschäftigen die gleichen Dinge wie alle anderen. Familie, Freunde, Karriere, die Entscheidungen, die man für sein Leben trifft“, sagt Judith O’Reilly. Sie schreibt offen und direkt und oft genug wird die Leserin „ja, genau“ rufen, weil sie die Gedankengänge nachvollziehen kann. Unter www.wifeinthenorth.com kann man alles im Original bzw. in der Fortsetzung lesen, denn das Buch endet am 31.12.2007. Stadt, Land – Schluss, Judith O’Reilly, Fischer Taschenbuch, ISBN 978-3596-17877-3, 8,95 Euro Für Jüngere Gefangen in der Warteschleife Zugegeben, der Titel des Buches ist sehr, sehr merkwürdig und sehr lang: „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“. Hält man das Buch in den Händen, zeigt sich, dass das noch nicht alles war: „den Rest musst du selber herausfinden“ heißt es auf der Rückseite des Covers. Keine Ahnung, wie man auf so einen Titel Herzlichen Glückwunsch November · 2010 kommt, wenn das Buch im Original ganz schlicht „When I fall“ heißt. Wichtig ist aber vielmehr, was im Buch steckt. Und der Inhalt ist wirklich toll: Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den fast perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden, wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen, diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ... Wenn du stirbst…, Lauren Oliver, Carlsen Verlag, ISBN 978-3-646-90145-0, 19,90 Euro. Herzlichen Glückwunsch Von ganzem Herzen gratulieren wir Frau Eva-Maria Strieder zum 25-jährigen Praxisjubiläum. Melanie Kauß zum Wir danken ihr für ihre Treue, Zuverlässigkeit, Loyalität, Freundschaft und hervorragende Leistungen in unserer Praxis. 10-jährigen Praxisjubiläum. Wir freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre angenehmer Zusammenarbeit. Ein ganz herzliches Dankeschön für die stets zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dr. Joachim Schermuly Heidi,Tanja, Judith und Franziska Praxisteam Dr. Dr. Johannes Reichwein Biebertal Herzlichen Glückwunsch Laura Schimpf zum 10-jährigen Praxisjubiläum. Ein herzliches Dankeschön für Treue, Zuverlässigkeit und vertrauensvolle Mitarbeit. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit Dir. Praxisteam und Irene Reißmann Reinheim Herzlich gratulieren wir unseren sehr geschätzten Mitarbeiterinnen Sandra Weitzel zum 10-jährigen Praxisjubiläum und Anja Scheller zum 15-jährigen Praxisjubiläum Am 01. 07. bzw. 01. 08. 2010 zum und 30-jährigen Berufsjubiläum Jutta Verazzo von zum Dagmar Liebeck 25-jährigen Praxisjubiläum und und sagen von Herzen DANKE für außergewöhnliches Engagement, große Verlässlichkeit und Treue. Heike Hering und zum Praxisteam Dres. A. u. B.Tangerding Taunusstein 25-jährigen Berufsjubiläum von Silvia Diegelmann Herzlichen Glückwunsch und zum Verena Völlinger 10-jährigen Berufsjubiläum von Christiane Trabert zum 20-jährigen Praxisjubiläum in unserer Praxis. gratulieren das Praxisteam und die Chefs ganz herzlich und danken für ihre Treue, großartige Loyalität und hervorragende und kompetente Mitarbeit. Wir gratulieren ganz herzlich und danken für das außerordentliche Engagement, die zuverlässige, kompetente und loyale Zusammenarbeit und freuen uns auf viele weitere Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit. Praxisteam Rainer Polke/Katrin Franke-Fischer Dr. Michael Knapp und Familie sowie das ganze Praxisteam Wir gratulieren unserer Mitarbeiterin Jasmine Vrba Herzlichen Glückwunsch zum Frau Karin Bittner 10-jährigen Praxisjubiläum. Für die stets mit höchstem Einsatz geleistete Arbeit und ihre Loyalität, die einen großen Anteil am Erfolg unserer Praxis ausmachen, möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Ihre Drs. Günter Helm und Henryk Vorast und die Kolleginnen Corinna E., Rebecca, Filiz, Katja, Ksenia, Pia, Romina, Corinna L., Stephanie, Melanie und Nadine. zum 10-jährigen Praxisjubiläum. Herzlichen Dank für die vertrauensvolle, kompetente und zuverlässige Mitarbeit. Sie zeichnet sich durch große Kompetenz und Selbständigkeit im Umgang mit Patienten und bei kleinen Laborarbeiten aus. Ich freue mich auf noch weitere Jahre der Zusammenarbeit. Dr. Edzard Müller Turnstraße 13, 35396 Gießen-Wieseck Herzliche Glückwünsche Annerose Jakob Herzlichen Glückwunsch 40-jähriges Dienstjubiläum Christiane Ruhl 30-jähriges Dienstjubiläum Susanne Böhm Herzlichen Glückwunsch Frau Gabriele Hahn 20-jähriges Dienstjubiläum zum Vielen Dank für Ihre Treue, große Zuverlässigkeit, hohe Kompetenz und vertrauensvolle Mitarbeit in unserer Praxis, sowie für Ihre außergewöhnliche Loyalität. 30-jährigen Praxisjubiläum Von ganzem Herzen möchte ich mich für ihr vorbildliches und unermüdliches Engagement bedanken. Sie hatte wesentlichen Anteil am Aufbau der Praxis mit ihrer zum Gründungszeitpunkt schon 9-jährigen Berufserfahrung. Mit Ihnen wünschen wir uns weitere gemeinsame Jahre in angenehmer Zusammenarbeit. Praxisteam Dr. Elona Schmoll-Claus, MSc, Baunatal Bis heute ist sie wegen Ihrer Kompetenz ein tragender Pfeiler für das Management in der Praxis. Bei Patienten und Mitarbeitern ist sie sehr beliebt. Ich freue mich auf noch einige gesunde Schaffensjahre. Seit dem 01. 09.1985 ist Dr. Edzard Müller Turnstraße 13, 35396 Gießen-Wieseck Frau Ingeborg Dimt in meiner Praxis als Zahnarzthelferin und ZMF tätig. Auf diesem Wege möchte ich ihr zu ihrem Wir gratulieren 25-jährigen Praxisjubiläum Olga Schneider ganz herzlich gratulieren. zum 10-jährigen Praxisjubiläum. Mit ihrer großen Loyalität und hervorragenden Kompetenz hat sie das Erscheinungsbild meiner Praxis sehr positiv geprägt. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit. Für die immer zuverlässige, harmonische Zusammenarbeit und den großen persönlichen Einsatz danke ich ihr sehr. Praxisteam Dr. Christian Schumacher Dr.Thomas Halbleib, Großenlüder Herzlichen Glückwunsch Ursula Kremer für 40 Jahre Mitarbeit in unserer Praxis. Termine machen, Rezeption – Jetzt klingelt noch das Telefon, Anträge für Prothetik schreiben, dabei immer freundlich bleiben. Wo ist die Patientenkarte? Dabei lag sie doch gerade noch auf diesem Schreibtisch hier, zwischen Bergen von Papier, schnell jetzt die Rezepte her, doch Computer will nicht mehr. Es wartet schon der Schmerzpatient geduldig, weil man ihn hier kennt. „Nein, Chef, es tut mir wirklich leid, für Abrechnungen keine Zeit“. Es geht hoch her, der Stress ist groß, doch uns’re Ursel ist famos. Sonde, Spritze – alles da, wer sorgt wohl dafür? – Ursula. Sie macht’ bei meinem Vater schon die Lehr’, das ist jetzt vierzig Jahre her. Auch uns blieb sie bis heute treu, auf viele weit’re Jahre – toi, toi, toi! Darauf freuen sich Dr. Michael Ludwig und Familie und die Kolleginnen Liesel, Evelyn und Jana