Rechnungswesen 1. Teil: Externes Rewe SS 2011 Prof. Dr. Silke Griemert 2 Literaturhinweise Döring, Ulrich und Rainer Buchholz: Buchhaltung und Jahresabschluss, Berlin. Eisele, Wolfgang: Technik des betrieblichen Rechnungswesens, München. Friedl, Birgit: Kostenrechnung, München, Wien. Friedl, Birgit et al.: Kostenrechnung, Übungsbuch, München, Wien. Schweitzer, Marcell und Hans-Ulrich Küpper: Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, München. 3 Gliederung 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 2. Technik der doppelten Buchführung 3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs 4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung 5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses 4 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 1.1 Aufgaben des Rechnungswesens 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 1.3 Grundlagen der Finanzbuchhaltung 5 Aufgaben des Rechnungswesens Zahlenmäßige Erfassung des gesamten inner- und zwischenbetrieblichen Betriebsgeschehens. •Dokumentation •Kontrolle •Schutz •Disposition 1.1 Aufgaben des Rechnungswesens 6 Teilbereiche des Rechnungswesens Externes Rewe (Finanzbuchhaltung) Internes Rewe (Betriebsbuchhaltung) Adressaten: Steuer Geldgeber Öffentlichkeit Adressaten: Management (Kunden) gesetzl. Vorschrift freiwillig Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Kalkulation Kostenkontrolle Betriebserfolg pagatorisch kalkulatorisch 1.1 Aufgaben des Rechnungswesens 7 Grundbegriffe des Rechnungswesens Kassenbestand + Sichtguthaben Einzahlungen/Auszahlungen = Zahlungsmittel Einnahmen/Ausgaben Ertrag/Aufwand + - Forderungen/ Verbindlichkeiten = Geldvermögen +/- Sachvermögen Reinvermögen externes Rechnungswesen Kosten: bewerteter betrieblicher Werteverzehr Leistung: bewerteter betrieblicher Wertezuwachs 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens internes 8 K + SG = ZM +F/ -V =GV +/-SV =RV K + SG = ZM +F/ -V =GV +/-SV =RV 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 9 K + SG = ZM +F/ -V =GV +/-SV =RV K + SG = ZM +F/ -V =GV +/-SV =RV 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 10 Grundbegriffe des Rechnungswesens Häufig erstrecken sich die Geschäftsvorfälle über mehrere Perioden, dann fallen die Bestandsgrößen auseinander. P1: Rohstoff wird gekauft, nicht bezahlt, auf Lager gelegt, € 1.000. P2: Rohstoff wird bezahlt, dem Lager entnommen und in der Fertigung verarbeitet P3: Verkauf der Fertigerzeugnisse für € 1.200 gegen € 500 in bar und € 700 auf Ziel. P1 Zahlungsmittel +Forderungen -Verbindlichkeiten =Geldvermögen +/- Rohstoffe +/- Fertigerzeugnisse =Reinvermögen 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens P2 P3 11 Übungsaufgabe zu den Grundbegriffen (1) Die Maschinenbau GmbH hat am 1.5. drei gebrauchte Lastwagen zum Stückpreis von 20.000 € vom Autohaus Müller gekauft. Die Lastwagen werden am selben Tag geliefert, aber erst am 1.6. von der Maschinenbau GmbH bezahlt. In welcher Höhe sind für die Maschinenbau GmbH zum 1.5. und zum 1.6. Auszahlungen, Ausgaben und Aufwand entstanden? In welcher Höhe sind für das Autohaus Müller zum 1.5. und zum 1.6. Einzahlungen, Einnahmen und Ertrag feststellbar? (2) Ein Unternehmen kauft im Oktober 10 t Rohstoffe zu je 120 €/t. Die Bezahlung erfolgt im Oktober und November mit je 600 €. Der Rohstoff wird in der Produktion im November (2 t), im Dezember (3 t) und im Januar (5 t) verbraucht. In welchen Monaten sind in welcher Höhe Auszahlungen, Ausgaben und Aufwand angefallen. 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 12 „Negative“ Begriffe des externen Rechnungswesens Auszahlungen Auszahlungen, keine Ausgaben Auszahlungen = Ausgaben, keine Auszahlungen Ausgaben Ausgaben Ausgaben, keine Aufwendungen Ausgaben = Aufwendungen Aufwendungen, keine Ausgaben Aufwendungen 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 13 „Positive“ Begriffe des externen Rechnungswesens Einzahlungen Einzahlungen, Einzahlungen keine Einnahmen = Einnahmen, keine Einzahlungen Einnahmen Einnahmen Einnahmen, keine Erträge Einnahmen = Erträge Erträge, keine Einnahmen Erträge 1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens 14 Buchführungspflicht und GOB § 238 Abs. 1 HGB Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung ersichtlich zu machen. Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung •Grundsatz der Vollständigkeit •Grundsatz der Wahrheit •Grundsatz der Zeitnähe •Grundsatz der Klarheit 1.3 Grundlagen der FiBu 15 Inventar und Inventur •Ausführliches Verzeichnis der Vermögensteile und Schulden •Angabe von Art, Menge und Wert •Fester Zeitpunkt •Staffelform A. Vermögen Anlagevermögen - Inventurverfahren Liquidierbarkeit Stichtagsinventur Umlaufvermögen B. Schulden = langfristig kurzfristig C. Reinvermögen 1.3 Grundlagen der FiBu Fristigkeit Permanente Inventur 16 Vom Inventar zur Bilanz Inventar Aktiva A. Vermögen Anlagevermögen Umlaufvermögen B. Schulden ~ Fremdkapital langfristig kurzfristig C. Reinvermögen ~ Eigenkapital 1.3 Grundlagen der FiBu Bilanz Passiva 17 Bilanzgleichung Aktiva = Anlagevermögen Passiva Eigenkapital = Umlaufvermögen Bilanzsumme Mittelverwendung Investition 1.3 Grundlagen der FiBu Fremdkapital = Bilanzsumme = Mittelherkunft = Finanzierung 18 Bilanzschema nach § 266 HGB Aktiva Passiva Anlagevermögen Eigenkapital •Immaterielle Vermögensgegenstände •Gezeichnetes Kapital •Sachanlagen •Rücklagen •Finanzanlagen •Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Umlaufvermögen •Vorräte •Forderungen •Wertpapiere Fremdkapital •Rückstellungen •Langfristige Verbindlichkeiten •Kurzfristige Verbindlichkeiten •Liquide Mittel Bilanzsumme 1.3 Grundlagen der FiBu Bilanzsumme 19 Übungsaufgabe: Erstellung von Inventar und Bilanz Erstellen Sie aus den unten stehenden Positionen ein sinngemäß gegliedertes Inventar. Entwickeln Sie daraus die zugehörige Bilanz. Bilanzpositionen € 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 20.000,3.500,300.000,5.000,100,2.500,25.000,200.000,250.000,500.000,50.000,20.000,1.100,250.000,150.000,100.000,73.000,- Kredit bei Bank A Fertige Erzeugnisse auf Vorrat Grundstücke, Häuser Schulden aus Lieferungsvertrag Gewinn des laufenden Geschäftsjahres Unfertige Erzeugnisse auf Vorrat Kassenbestand Darlehen bei Bank B Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Forderung gegen Kunden A Patent Schrauben, Öl Maschinen Forderungen aus Kaufvertrag Aktien an verbundenem Unternehmen A Beteiligungen 1.3 Grundlagen der FiBu 20 Standortbestimmung 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 2. Technik der doppelten Buchführung 3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs 4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung 5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses 21 2. Technik der doppelten Buchführung 2.1 Bildung von Buchungssätzen 2.2 Buchen auf Bestandskonten 2.3 Buchen auf Erfolgskonten 22 Systematik der Konten Bilanz Bestandskonten Aktivkonten Eigenkapitalkonto 2.1 Bilden von Buchungssätzen Passivkonten Fremdkapitalkonten 23 Aufbau des T-Kontos Soll „Konto-Name“ Kontosumme = Haben Kontosumme Gebucht wird nur auf Konten – nie in der Bilanz !!! 2.1 Bilden von Buchungssätzen 24 Bestandskonten Aktiva S Aktivkonto 2.1 Bilden von Buchungssätzen Bilanz H Passiva S Passivkonto H 25 Buchungssätze „Soll“ an „Haben“ „X“ € € € „Soll“ „XX“ an an „Haben“ „Haben“ „X“ „X“ „Soll“ „X“ an „Haben“ „XX“ € „Soll“ „X“ „Soll“ „X“ an „Haben“ „X“ € „Soll“ „X“ „Haben“ „X“ € ∑ Soll 2.1 Bilden von Buchungssätzen = ∑ Haben ! 26 Bilden Sie die Buchungssätze Wir begleichen eine Rechnung durch Banküberweisung Barkauf von Waren Kauf eines PCs mit Bank-EC-Karte Wir begleichen unsere Verbindlichkeiten aus LL durch Postüberweisung Bareinzahlung auf Bankkonto Zieleinkauf von Waren Wir begleichen eine Darlehensschuld durch Banküberweisung Kauf eines unbebauten Grundstücks gegen Bankscheck und gegen bar Barverkauf eines gebrauchten Computers Kunde begleicht eine fällige Rechnung durch Postüberweisung durch Banküberweisung Barabhebung vom Bankkonto Wir nehmen ein langfristiges Bankdarlehen auf und erhalten in bar auf unserem Bankkonto gutgeschrieben Zieleinkauf eines Lastkraftwagens Wir begleichen eine langfristige Verbindlichkeit durch Banküberweisung und Barzahlung Wir begleichen eine fällige Rechnung durch Banküberweisung € 1.800 € 2.600 € 920 € 640 € 1.160 € 3.860 € 6.000 € 45.000 € 4.000 € 5.000 € 280 € 600 € 200 € 4.000 € 6.000 €32.000 € 1.600 € 290 € 340 27 Welche Vorgänge liegen den Buchungssätzen zugrunde? 1. Bank 2. Langfristige Verbindli. 3. Kurzfristige Verbindl. € 7.000 4. B.u.G. € 2.500 5. Postbank Bank Kasse 6. Bebaute Grundstücke 7. Kasse 8. Langfristige. Verbindl. 9. Waren 10. Verbindl. aus L.u.L. € 500 € 1.400 € 300 11. Forder. aus L.u.L. 12. Postbank 13. Waren 14. Eigenkapital 15. Postbank € 2000 an Postbank an Kasse an langfristige Verb. an Kasse an Kasse an Bank € 1.000 € 5.000 € 6.000 € 1.000 € 500 € 2.000 an Forderungen aus L.u.L. an langfristige Verb. an B.u.G. an Bank an Verb. aus L.u.L. an Postbank an Bank an B.u.G. an Bank an Kasse an Bank an Kasse € 2.200 € 10.000 € 900 € 3.000 € 1.000 € 1.400 € 600 € 500 € 100 € 200 € 1.000 € 300 28 Abschluss der Bestandskonten S Aktivkonten 2.2 Buchen auf Bestandskonten H S Passivkonten S Schlussbilanzkonto H A Schlussbilanz P H Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten I Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva Maschinen 60´ EK 70´ Rohstoffe 35´ DV 20´ Kasse 5´ VLL 10´ 100´ Maschinen Rohstoffe Kasse 2.2 Buchen auf Bestandskonten 100´ EK Darlehen VLL 29 Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten II 30 Drei Geschäftsvorfälle 1. Kauf Maschinen auf Ziel 20´ (Masch an VLL 20´) 2. Barkauf von Rohstoffen (RS an Kasse 5´) 3. Darlehen aufnehmen, davon 10´ Kasse, 20´ f. Tilgung VLL (VLL 20´, Kasse 10´ an DV 30´) Maschinen EK Rohstoffe Darlehen Kasse 2.2 Buchen auf Bestandskonten VLL Maschinen Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten III EK SBK an Aktivkonten Rohstoffe Passivkonten an SBK Darlehen VLL Kasse Soll Schlussbilanzkonto t1 Haben EBK t2 Maschinen EK Maschinen EK 31 32 Übung 1 zum Abschluss von Konten: Schließen Sie die Konten ab und erstellen Sie das SBK. BuG Bank 20.000 128.000 EK 50.000 100.000 30.000 Fuhrpark Postbank 10.000 20.000 Waren Darlehensverb. 18.500 20.000 Kasse VLL 130.000 80.000 30.000 29.500 140.000 Schlussbilanzkonto 2.2 Buchen auf Bestandskonten Schlussbilanz 150.000 33 Übung 2 zum Abschluss von Konten: Schließen Sie die Konten ab und erstellen Sie die Schlussbilanz. Geschäftshaus 250.000 Fuhrpark 50.000 Bank 170.000 5.000 Kasse 150.000 28.000 Schlussbilanzkonto 2.2 Buchen auf Bestandskonten BuG Waren 1.000 120.000 500.000 EK. 27.500 400.000 Verb. 514.500 110.000 Schlussbilanz 130.000 34 Eröffnung der Bestandskonten Eröffnungsbilanz (= Schlussbilanz VJ) Vermögen S S Aktivkonten 2.2 Buchen auf Bestandskonten Eröffnungsbilanzkonto H H S Passivkonten H 35 Beispiel zur Eröffnung der Bestandskonten S Maschinen 80´ Rohstoffe 40´ Kasse 10´ Vermögen 130´ Soll H SBK t1 EK DV VLL Kapital Eröffnungsbilanzkonto t2 70´ 50´ 10´ 130´ Haben Aktivkonten an EBK Maschinen EBK an Passivkonten EK Rohstoffe DV Kasse VLL Übung 1 zur Eröffnung von Konten: Erstellen Sie die Eröffnungsbilanz und eröffnen Sie die Konten. ( in T€.) BuG: 110, Waren: 200, Bank: 30, Kasse: 1, EK: 331, VLL: 10 Eröffnungsbilanz Eröffnungsbilanzkonto Kasse 2.2 Buchen auf Bestandskonten 36 37 Übung 2 zur Eröffnung von Konten: Erstellen Sie die Eröffnungsbilanz und eröffnen Sie die Konten. Alle Angaben in T€. Kasse: 0,5, Waren 230, BuG 150, Geschäftshaus 300, Darl.Verb. 40, Fuhrpark 20, Bank 40, VLL 60. Eröffnungsbilanz 2.2 Buchen auf Bestandskonten Eröffnungsbilanzkonto 38 Übung zur Buchung erfolgsneutraler Geschäftsvorfälle. 1. Erstellen das Eröffnungsbilanzkonto und eröffnen Sie die Bestandskonten. 2. Geben Sie die Buchungssätze zu den laufenden Geschäftsvorfällen an. 3. Buchen Sie die Geschäftsvorfälle in den Konten. Verweisen Sie auf die Buchungssätze. 4. Erstellen Sie das Schlussbilanzkonto am Ende des Geschäftsjahres.. Anfangsbestände zum Anfang des Jahres Betriebs- und Geschäftsausstattung Waren Forderungen aus L.u.L. Kasse Postbankkonto Bank Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus L.u.L. € € € € € € € € 8.600 11.800 5.900 1.200 880 10.500 7.500 4.800 Geschäftsvorfälle 1. Bareinkauf von Waren 2. Kunde begleicht seine Schuld durch Banküberweisung 3. Tilgung einer langfristigen Verbindlichkeit durch Banküberweisung 4. Banküberweisung zum Ausgleich von Lieferantenschulden 5. Ein gebrauchter Laptop wird bar verkauft 6. Ein Kunde begleicht seine Schuld durch Postüberweisung 7. Bareinzahlung auf das betriebliche Bankkonto 8. Zielverkauf von Waren 9. Umwandlung einer Lieferantenschuld in eine langfristige Verbindlichkeit 10. Kauf einer Magnetpinwand gegen Bankscheck 11. Zahlung an Lieferanten durch Banküberweisung durch Postüberweisung 12. Barverkauf von Waren 13. Barverkauf eines PCs 14. Privateinlage auf das betriebliche Bankkonto € € € € € € € € € € 580 875 2.550 580 290 320 200 790 700 830 € € € € € 780 380 370 490 3.400 39 Erfolgsermittlung in der doppelten Buchführung 1. Möglichkeit Reinvermögen t1 - Reinvermögen t0 bzw. Eigenkapital t1 – Eigenkapital t0 Distanzrechnung 2. Möglichkeit Erträge t1 - Aufwendungen t1 Erfolgskonten Gewinn- und Verlustrechnung 2.3 Buchen auf Erfolgskonten 40 Systematik der Konten Bilanz Bestandskonten Aktivkonten Eigenkapitalkonto Gewinn- und Verlustkonto (Erfolgskonto) Aufwandskonten Passivkonten Fremdkapitalkonten Privatkonto Ertragskonten Die Unterkonten des EK haben weder Anfangs- noch Endbestand 2.3 Buchen auf Erfolgskonten Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 700 Barüberweisung von Löhnen € 1.400 Erfolg = Ertrag - Aufwand Gewinn- und Verlustrechnung 41 42 Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten Bestandskonten Erfolgskonten Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 700 Kasse Verkaufserlöse Banküberweisung von Löhnen € 1.400 Lohnaufwand Bank GuV 43 Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten Bestandskonten Erfolgskonten Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 2.000 !!! Verkaufserlöse Kasse Banküberweisung von Löhnen € 1.400 Lohnaufwand Bank GuV Saldierungsverbot = Bruttoprinzip 44 Abschluss der Erfolgskonten S Aufwandskonten S Ertragskonten GuV-Konto S S 2.3 Buchen auf Erfolgskonten H Eigenkapitalkonto H H H 45 Übung 1 zur Buchung erfolgwirksamer Geschäftsvorfälle. Bilden Sie die Buchungssätze und buchen Sie auf den Konten. Schließen Sie die Erfolgskonten in die GuV ab. 1. Banküberweisung für Werbedrucksachen € 400 2. Postüberweisung für Büromaterial € 100 3. Fernsprechgebühren bar € 60 4. Lohnzahlung bar € 2.400 5. Bank schreibt uns Zinsen gut € 25 6. Wir zahlen die Geschäftsraummiete per Banküberweisung € 800 7. Überweisung von Gehältern durch Bank € 5.000 8. Briefmarkenkauf bar € 12 9. Reisekosten bar € 270 10. Wir erhalten Bankscheck für Darlehenszinsen € 40 11 Mieteinnahmen bar € 240 12. Wir bezahlen Stromrechnung durch Postüberweisung € 300 Personalaufwand Miete und Nebenkosten Allg. Verwaltung Zinsertrag Werbung und Reisen Mietertrag Kasse Bank GuV Postbank 2.3 Buchen auf Erfolgskonten 46 Übung 2 zur Buchung erfolgwirksamer Geschäftsvorfälle. Richten Sie die Konten ein. Erstellen Sie die GuV und SBK. Konten der Metall GmbH Grundstücke Maschinen GuB Rohstoffe Hilfsstoffe Forderungen LL Bank Eigenkapital Verbindlichkeiten LL Umsatzerlöse Mieterträge Zinserträge Aufwendungen f. Rohstoffe Aufwendungen f. Hilfsstoffe Löhne u. Gehälter Porto/Telefon Büromaterial-Aufwand 2.3 Buchen auf Erfolgskonten Soll 520.000 182.000 63.000 380.000 78.000 116.000 824.000 229.000 335.000 55.000 326.000 12.800 5.800 Haben 15.000 17.000 5.500 335.000 55.000 29.000 623.000 635.000 507.000 858.400 42.000 4.700 47 Übung zur Buchung auf Bestands- und Erfolgskonten Bilden Sie die Buchungssätze und buchen Sie die Geschäftsvorfälle. Erstellen Sie die GuV und SBK. Herr Hai ist Immobilienmakler und vermittelt gegen Provision Wohnungen und Häuser. Hierfür hat er in der City einen Büroraum angemietet. Außerdem vermietet Herr Hai ein eigenes Haus, in dem er nicht wohnt. Dieses Haus wird in der Bilanz als bebautes Grundstück ausgewiesen. Die Bilanzposition „ Betriebs- und Geschäftsausstattung“ beinhaltet die Ausstattung des Stadtbüros. Als ordentlicher Kaufmann führt Herr Hai neben Bestands- auch Erfolgskonten: Haus- und Grundstücksaufwand, Büroaufwand, Haus- und Grundstücksertrag, Provisionsertrag. Alle Zahlungen werden über das Konto Zahlungsmittel abgewickelt. Aktiva Bebaute Grundstücke BuG FLL Zahlungsmittel Eröffnungsbilanz (in €) 350.000 40.120 6.850 Passiva Eigenkapital 300.000 VLL 103.000 6.030 403.000 403.000 Im Laufe des Geschäftsjahres ereignen sich folgende Vorgänge: 1. Herr Hai vermittelt eine Wohnung, Kunde zahlt Provision in Höhe von € 800 bar. 2. Die Telefongebühren für das Büro werden in Höhe von € 384 abgebucht. 3. Die Reinemachefrau für das Büro erhält € 250 in bar. 4. Mietertrag aus der Vermietung des eigenen Hauses geht in Höhe von € 1.500 auf dem Bankkonto ein. 5. Herr Hai vermakelt ein Haus. Die Provision beträgt € 5.600, der Kunde erhält dafür eine Rechnung. 6. Herr Hai hat Handwerker in seinem Haus. Die Renovierungskosten betragen € 5.000 und werden sofort bezahlt. 7. Ein Kunde begleicht seine Verbindlichkeit durch Banküberweisung in Höhe von € 1.250. 8. Herr Hai erzielt Mieteinnahmen aus der Vermietung seines Hauses in Höhe von € 1.500 in bar. 9. Die Stromrechnung für das Stadtbüro wird abgebucht, Betrag € 165. 10. Herr Hai vermittelt einen Wohnblock und erzielt einen Provisionsertrag von € 3.950 auf sein Konto. 11. Die Miete für das Stadtbüro wird abgebucht, Betrag € 500 12. Herr Hai ist der Meinung, für dieses Jahr genug gearbeitet zu haben. Er entnimmt die gesamten Zahlungsmittel für private Zwecke und ab geht´s nach Mallorca…. 48 Standortbestimmung 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 2. Technik der doppelten Buchführung 3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs 4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung 5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses 49 3. Buchungen des Warenverkehrs 3.1 Ermittlung des Warenerfolgs 3.2 Buchen von Mehrwertsteuer 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 50 Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonto S Wareneinkaufskonto S 3.1 Ermittlung des Warenerfolgs H S GuV-Konto Warenverkaufskonto H H 51 Bsp. zu Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonto S Wareneinkaufskonto S 3.1 Ermittlung des Warenerfolgs H S GuV-Konto Warenverkaufskonto H H 52 Übung zur Buchung des Warenverkehrs ohne Umsatzsteuer (Bruttomethode) Dem Warenanfangsbestand steht in gleicher Höhe Eigenkapital gegenüber. Eröffnen Sie die notwendigen Konten. Die Geschäftsvorfälle werden in chronologischer Reihenfolge aufgeführt, die Inventurbestände stimmen mit den buchmäßigen Endbeständen überein! Die zuerst eingelieferte Ware wird zuerst verbraucht. Warenanfangsbestand 20.000 Stück à € 6,90 1. Zielverkauf von Waren 10.000 Stück à € 10,10 2. Zielverkauf von Waren 10.000 Stück à € 10,20 3. Zieleinkauf von Waren 15.000 Stück à € 7,50 4. Zielverkauf von Waren 7.500 Stück à € 10,50 5. Zielverkauf von Waren 5.000 Stück à € 10,30 à € Warenendbestand lt. Inventur Erstellen Sie die Buchungssätze. 3.1 Ermittlung des Warenerfolgs 53 System der Mehrwertsteuer in Deutschland Stufe Verkaufspreis - Einkaufspreis = Mehrwert MwSt (20%) 54 Mehrwertsteuer (3-Konten-Methode) S Vorsteuer H S Umsatzsteuer H USt MwSt-Verrechnungskonto S S Sonst. Verb. S 3.2 Buchen von Mehrwertsteuer S H SBK H Sonst. Ford. H H 55 Beispiel I zur Mehrwertsteuerbuchung S Vorsteuer H Sonst. Verb. S 3.2 Buchen von Mehrwertsteuer Umsatzsteuer MwSt-Verrechnungskonto S S S H H SBK H H 56 Beispiel II zur Mehrwertsteuerbuchung S Vorsteuer H S MwSt-Verrechnungskonto S S S 3.2 Buchen von Mehrwertsteuer Umsatzsteuer SBK H H Sonst. Ford. H H 57 Übung zur Buchung des Warenerfolgs mit Mehrwertsteuer Notieren Sie die zugehörigen Buchungssätze, nehmen Sie die Buchungen auf T-Konten vor und schließen Sie die Konten ab (Abschluss der Warenkonten durch Bruttobuchung). Gehen Sie vereinfachend von einem USt-Satz in Höhe von 10% aus. Aktiva Eröffnungsbilanz (in €) BuG 50.000 Waren FLL Passiva Eigenkapital 90.000 70.000 20.000 Darlehensverb. 50.000 Bank 20.000 VLL 30.000 Kasse 10.000 170.000 170.000 Der Großhändler Superkauf hat nachfolgend genannte Geschäftsfälle zu buchen: 1. Der Großhändler verkauft und liefert an einen seiner Stammkunden Waren im Wert von netto € 40.000. Die Zahlung erfolgt per Banküberweisung. 2. Die Reparaturaufwand in Höhe von € 5.000 (zzgl. USt) wird von Superkauf bar bezahlt. 3. Ein Kunde, an den Superkauf vor zwei Wochen Waren auf Ziel verkauft hatte, schickt heute aufgrund einer als berechtigt angesehenen Reklamation Waren im Wert von netto € 5.000 zurück. Die noch offene Rechnung wird entsprechend korrigiert. 4. Superkauf erhält von einem Lieferanten Waren im Wert von € 10.000. Die Zahlung erfolgt durch Banküberweisung. 5. Bei der Einlagerung der gekauften Waren stellt Superkauf fest, dass ein Teil der Lieferung große Mängel aufweist. Nach Rücksprache mit seinem Lieferanten schickt er diesem Waren im Wert von netto € 2.000 zurück und bekommt den entsprechenden Betrag per Banküberweisung erstattet. 6. Der Warenbestand beträgt Ende des Jahres laut Inventur € 58.000. 3.2 Buchen von Mehrwertsteuer 58 Handelsrechtliche Anschaffungskosten § 255 Abs. 1 HGB Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können. Anschaffungspreis - Anschaffungspreisminderungen + Anschaffungsnebenkosten + nachträgliche Anschaffungskosten 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 59 Anschaffungspreisminderungen Preisnachlässe Sofortige Gewährung Nachträgliche Gewährung •Mängelrüge •Rabatt •Bonus •Skonto Rabatte werden nicht gebucht! 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 60 Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf Wareneinkaufskonto AB Warenverkaufskonto Preisnachlass Erlösberichtigung Warenverkauf EB lt. Inventur Bezugskosten Saldo S Saldo GuV-Konto Wareneinsatz EK Saldo: Warenrohgewinn 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten Warenumsatz H Beispiel I zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf Preisnachlass des Lieferanten wg. Mängelrüge Gutschriftsanzeige des Lieferers 20% Nachlass auf 3.000 € Rohstoffe 600€ + USt 120€ =Gutschrift (brutto) 720€ 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 61 Beispiel I zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf Rohstoffe Nachlässe f. RS 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten Verbindlichkeiten Vorsteuer 62 Beispiel II zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf Wir gewähren unserem Kunden 2% Skonto auf Waren-Rechnung von 10´€ netto 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 63 Beispiel II zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf Forderungen Warenerfolg Kd-Skonto Umsatzsteuer Bank 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 64 Übung 1 zu Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen Die Starkstrom GmbH ist im Elektrogerätegroßhandel tätig. Sie hat einige Geschäftsvorfälle zum Ein- und Verkauf unter Berücksichtigung von Bezugsaufwendungen und Preisnachlässen zu buchen. Der USt-Satz soll vereinfachend mit 10% angenommen werden. (Buchungssätze, Buchen auf T-Konten, Abschluss) Aktiva BuG Waren FLL Eröffnungsbilanz (in €) 90.000 150.000 50.000 Bank 50.000 Kasse 10.000 350.000 Passiva Eigenkapital 100.000 Darlehensverb. 190.000 VLL 60.000 350.000 1. Die Starkstrom GmbH kauft für ihr Büro einen PC samt Laserdrucker. Der Nettobetrag lautet insgesamt über € 6.000 und ist spätestens nach 60 Tagen zu zahlen. Bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen gewährt der Lieferant Skonto in Höhe von 2 %. 2. Für den Transport der Geräte sind weitere € 1.000 netto als Bezugsaufwand bar bezahlt worden. 3. Nach Ablauf von 10 Tagen überweist Starkstrom die Rechnung aus 1. unter Abzug von 2% Skonto. 4. Starkstrom verkauft Elektrogeräte im Wert von € 60.000 an einen Einzelhändler. Dieser erhält 5% Rabatt und bezahlt die Rechnung sofort durch Banküberweisung. 5. Von einem Warenlieferanten erhält Starkstrom einen Treuebonus in Höhe von € 2.200 per Banküberweisung. 6. Starkstrom verkauft Elektrogeräte im Wert von € 40.000 an einen Kunden (Lieferung direkt ab Zentrallager). Bezahlt werden soll innerhalb von 30 Tagen mit Abzug von 2% Skonto bzw. in 60 Tagen ohne Skontoabzug. 7. Einem anderen guten Kunden gewährt Starkstrom einen Treuebonus in Höhe von € 1.100 mittels Banküberweisung. 8. Der Kunde aus 6. überweist die Rechnung bereits nach 28 Tagen unter Abzug von 2% Skonto. 9. Der Warenbestand laut Inventur beträgt € 85.000. Wertberichtigungen über das zugehörige Konto abschließen!!! 65 Übung 2 zu Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen Gegeben ist die Eröffnungsbilanz von Ottos Gemischtwaren KG. Erstellen Sie die Buchungssätze zu den nachfolgenden Geschäftsvorfällen, eröffnen Sie die Konten, erstellen Sie das SBK und die GuV. MwSt: 10%. Aktiva Eröffnungsbilanz (in €) Grundstücke, Gebäude Fuhrpark BuG Waren FLL 100.000 20.000 30.000 38 .000 17.000 Bank Postbank Kasse 21.000 11.000 5.000 242.000 Eigenkapital 66 Passiva 130.000 Darlehensverb. 80.000 VLL 32.000 242.000 1. Warenverkauf auf Ziel, Rechnungsbetrag € 5.500. Wir gewähren einen Rabatt von 20%. 2. Kauf eines LKW für € 80.000. Die Überführung kostet zusätzlich € 2.200 brutto. Es wird ein Zahlungsziel von 30 Tagen gewährt. 3. Die Forderung aus 1. wird unter Abzug von 3% Skonto überwiesen. 4. Lieferantenverbindlichkeiten über 5000 € werden über das Sparkassenkonto bezahlt. 5. Wir überweisen die Miete für unsere Büroräume: € 3.000. 6. Der Unternehmer entnimmt Waren im Wert von € 1.500. 7. Wir kaufen Waren im Wert von € 20.000 auf Ziel. Dabei fällt Bezugsaufwand in Höhe von € 800 netto an, der bar bezahlt wird. 8. Die Bank belastet uns mit Kontoführungsgebühren von € 100. 9. Die Hälfte der Waren aus 7. muss wegen Mängeln zurückgeschickt werden. 10. Der Einkäufer des Unternehmens schließt mit einem neuen Lieferanten einen langfristigen Liefervertrag mit einem Volumen von € 100.000 netto ab. 11. Es wird KFZ-Steuer von € 800 bar bezahlt. Darin ist KFZ-Steuer für den Privatwagen des Unternehmers von € 300 enthalten. 12. Die Rechnung aus 7. wird unter Abzug von 2% Skonto überwiesen. 13. Am Jahresende erhalten wir eine Barzahlung in Höhe von € 2.750 als Bonus. Der Warenendbestand laut Inventur beträgt € 46.000 3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten 67 Standortbestimmung 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 2. Technik der doppelten Buchführung 3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs 4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung 5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses 68 4. Buchungen der Leistungserstellung 4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 4.3 Erfassung von Bestandsveränderungen 69 Leistungserstellung im Industriebetrieb Produktionsfaktoren Werkstoffverbrauch Maschinenleistung Arbeitsleistung Produktionsprozess Stufe I Halbfabrikatebestand Stufe II Fertigfabrikatebestand 4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs Kunde 70 Erfassung des Werkstoffverbrauchs Inventurmethode S Werkstoffe H S Aufwand Werkstoffe H H S Aufwand Werkstoffe H Skontrationsmethode S Werkstoffe 4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs 71 Übung zum Werkstoffverbrauch Ein Rohstoffkonto eines Unternehmens weist für das Jahr t1 folgende Bewegungen aus: Periode 01 Bewegung Wert 01.01. AB 18.000 27.2. Abgang 1 6.000 5.4. Abgang 2 9.000 7.5. Zugang 1 20.000 29.6. Abgang 3 15.000 9.9. Zugang 2 25.000 20.11. Abgang 4 7.000 31.12. EB 26.000 Nennen Sie die Buchungssätze für alle Bewegungen auf dem Rohstoffkonto bei der a) Inventurmethode b) Skontrationsmethode. Der Einkauf erfolgt zzgl. MwSt. auf Ziel. 4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs 72 Komponenten des Personalaufwandes Bruttogehalt + Sozialversicherung AGA = Personalaufwand - Sozialversicherung ANA - Lohn-/Einkommenssteuer - Kirchensteuer ANA= Arbeitnehmeranteil = AGA= Arbeitgeberanteil Nettogehalt 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 73 Beispiel zu Personalaufwand 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 74 Buchungssätze zu Bsp. Personalaufwand 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 75 Beitragssätze in % vom Bruttolohn des Arbeitnehmers ab 01.Jan.2011: 1. Krankenversicherung 2. Pflegeversicherung 3. Rentenversicherung 4. Arbeitslosenversicherung ca. 15,5% (incl. 0,9 %2) 1,95 1 0,25 %3 19,9 %1 3,00 %1 + ¹Getragen wird der Beitrag je zur Hälfte vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 2Zusatzbeitrag, der nur von den Arbeitnehmern allein zu tragen ist. 3Zusatzbeitrag für Personen ohne eigene Kinder, auch hier kein Arbeitgeberzuschuss . 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 76 Übung zu Buchung des Personalaufwand Bilden Sie die Buchungssätze zu den nachfolgenden Geschäftsvorfällen. 1. a) Banküberweisung von Gehalt lt. Gehaltsliste, brutto € Lohnsteuer € Kirchensteuer € Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil) € b) Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung € Die einbehaltenen Beträge werden passiviert. 2.Ein Gehaltsvorschuss wird gewährt und bar ausbezahlt € 3. a) Barauszahlung von Löhnen lt. Lohnliste, brutto € Lohnsteuer € Kirchensteuer € Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil) € b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung € Die einbehaltenen Beträge werden passiviert. 4. a) Banküberweisung von Gehalt laut. Gehaltsliste, brutto € Lohnsteuer € Kirchensteuer € Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil) € Einbehaltung zur Tilgung des Gehaltsvorschusses aus 2. € b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung € Die einbehaltenen Beträge (außer Tilgung) werden passiviert. 5. a) Barauszahlung von Löhnen lt. Lohnliste, brutto € Sondervergütung (Überweisung per Bank) € Lohnsteuer € Kirchensteuer € Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil) € b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung € Die einbehaltenen Beträge werden passiviert. Die gesamten einbehaltenen Beträge, Lohnsteuer, Kirchensteuer und Sozialversicherungsbeiträge werden per Banküberweisung abgeführt. 4.2 Erfassung des Personalaufwandes 25.000 4.300 390 2.100 2.100 3.000 87.000 12.300 1.100 4.900 4.900 33.000 7.100 630 2.300 1.000 2.300 26.000 3.400 4.900 410 2.400 2.400 77 Erfassung von Bestandsveränderungen S Unfertige Erzeugnisse H S Fertigerzeugnisse Bestandsveränderungen S S 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen GuV H H H 78 Erfassung von Bestandsveränderungen S Unfertige Erzeugnisse H S Fertigerzeugnisse Bestandsveränderungen S S 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen GuV H H H 79 Beispiel II zu Bestandsveränderungen Per.1 xp = x a Produktion und Absatz synchron UE/FE unverändert Per.2 xp > x a Produktion auf Lager UE/FE nimmt zu Per.3 xp < x a Verkauf vom Lager 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen UE/FE nimmt ab 80 Beispiel II zu Bestandsveränderungen Periode 2 xp = 100 St.; xa = 60 St. 81 Beispiel II zu Bestandsveränderungen Periode 3 xp = 0 St.; xa = 40 St. (aus t2) 82 Übung zu Bestandsveränderungen Für die Metallbau AG mit einem zweistufigen Fertigungsprozess gilt folgende Eröffnungsbilanz: Aktiva Rohstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse Bank Eröffnungsbilanz (in €) 100.000 60.000 Eigenkapital Passiva 500.000 200.000 140.000 500.000 500.000 Der Anfangsbestand unfertiger Erzeugnisse besteht aus 1.000 Stück zu je 60€/Stück. Der Anfangsbestand fertiger Erzeugnisse besteht aus 2.000 Stück zu je 100€/Stück. Es wird jeweils eine Einheit unfertiger Erzeugnisse zu einer Einheit des Fertigerzeugnisses weiterverarbeitet. Der vereinfachte MwSt-Satz beträgt 10%. Geschäftsvorfälle: 1. Rohstoffentnahme lt. Materialentnahmeschein € 20.000 zur Herstellung von 800 Einheiten unfertiger Erzeugnisse. 2. Für eine maschinelle Anlage in Fertigungsstufe I (FS I) überweisen wir eine Leasinggebühr in Höhe von € 6.000 + MwSt. 3. Für eine in FS I tätige Arbeitnehmerkolonne überweisen wir an ein Leiharbeitsunternehmen € 22.000 + MwSt. 4. Wir verkaufen 1.000 Stück Fertigfabrikate zum Bruttorechnungsbetrag von € 132.000. Unser Kunde zahlt durch Banküberweisung. 5. In FS II werden 200 Stück UE zu FE weiterverarbeitet.. 6. Für Beschäftigte in FS II fällt ein gesamter Bruttolohn in Höhe von € 7.000 an. Zusätzlich sind vom Unternehmen € 1.000 Arbeitgeberabgaben zu zahlen. 7. Wir berechnen unsere MwSt.-Schuld und überweisen an das Finanzamt. Der Endbestand an Rohstoffen beträgt lt. Inventur € 80.000. Im Zuge der Inventur stellen wir einen Endbestand an UE von 1.600 Stück und an FE von 1.200 Stück fest. a) Bewerten Sie den Bestand an UE und FE zu Herstellungskosten b) Erstellen Sie die Buchungssätze und buchen Sie auf Konten bis zu GuV und SBK. 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen 83 Gesamt- und Umsatzkostenverfahren Gesamtkostenverfahren Umsatzerlöse xa Umsatzkostenverfahren Umsatzerlöse xa +/- Bestandserhöhung/Verminderung UE/FE = Gesamtleistung xp - Gesamtaufwand xp - Umsatzaufwand xa = Gesamterfolg = Gesamterfolg Explizite Berücksichtigung der Lagerbestandsänderungen Implizite Berücksichtigung der Lagerbestandsänderungen „Bruttoverfahren“ „Nettoverfahren“ 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen 84 Beispiel zu Gesamt- und Umsatzkostenverfahren Die Naht & Niete AG stellt Nobeljeans her. Ermitteln Sie den Erfolg nach dem Gesamt- und dem Umsatzkostenverfahren. Modell Stückerlös Stückkosten Fertigungsmenge Absatzmenge Agneta 70,00 € 52,50 € 5.000 St. 4.000 St. Annafried 150,00 € 140,00 € 2.000 St. 2.500 St. 1.2 Rechnungswesen als Entscheidungsbasis 85 Übung zu Gesamt- und Umsatzkostenverfahren Die Schlicht & Einfach AG weist folgende Bestände an Halb- und Fertigfabrikaten aus: Anfangsbestand (€) Endbestand (€) UE 100.000 115.000 FE 240.000 135.000 Die Umsatzerlöse xa der Periode belaufen sich auf 950.000 €. Der Aufwand xp setzt sich aus folgenden drei Aufwandsarten zusammen, die teilweise in Stufe I, teilweise in Stufe II anfallen: Summe (€) Stufe I (€) Stufe II (€) Aufwand Rohstoffe 300.000 300.000 -- Personalaufwand 400.000 250.000 150.000 Mietaufwand 200.000 80.000 120.000 (Maschinenleasing) a) Erstellen Sie das GuV-Konto nach dem Gesamtkostenverfahren. b) Erstellen Sie das GuV-Konto nach dem Umsatzkostenverfahren. Welches Aussehen haben die Bestandskonten „Fertige Erzeugnisse“ bzw. „Unfertige Erzeugnisse“? 4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen 86 Standortbestimmung 1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens 2. Technik der doppelten Buchführung 3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs 4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung 5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses 87 5. Buchungen des Jahresabschlusses 5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses 5.2 Erfassung von Abschreibungen 5.3 Erfassung von Rückstellungen 5.4 Erfassung von Abgrenzungsposten 88 Inhalt des Jahresabschlusses •Bilanz (§ 242 (1)) HGB •Gewinn- und Verlustrechnung (§242 (2)) •Anhang (§264 (1), nur für Kapitalgesellschaften) •Lagebericht (§264 (1), nur für Kapitalgesellschaften) 5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses 89 Gesetzliche Grundlagen des Jahresabschlusses Handelsrechtlich Steuerrechtlich Grundlagen im 3. Buch des HGB (Handelsbücher) Alle Kaufleute Grundlagen im EstG und im KöStG Gläubigerschutz Steuergerechtigkeit Handelsbilanz Steuerbilanz Alle, die nach Steuerrecht Bücher führen müssen Maßgeblichkeitsprinzip 5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses 90 Buchungen zum Jahresabschluss Buchung der laufenden Geschäftsvorfälle Jahresabschlussbuchungen materielle formale •Abschreibungen •GuV •Rechnungsabgrenzung •Eigenkapitalkonto •Rückstellungen •Schlussbilanzkonto 5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses 91 Abschreibungen auf Anlagen Planmäßige Außerplanmäßige Nur abnutzbares AV Alle Vermögensgegenstände Abnutzbares AV Nicht abnutzbares AV Umlaufvermögen Erfasst primär die wirtschaftliche Wertminderung. Erfasst primär die verbrauchsbedingte Wertminderung. Ziel: Verteilung der Anschaffungskosten auf die planmäßige Nutzungsdauer. 5.2 Erfassung von Abschreibungen Ziel: Anpassung der Buchwerte an gesunkene Marktwerte. 92 Direkte und indirekte Abschreibungen Schlussbilanz Schlussbilanz Maschinen EK Maschinen EK 75.000 75.000 100.000 75.000 Wertberichtigung auf Anlagen 25.000 Bruttoprinzip 5.2 Erfassung von Abschreibungen Nicht zulässig für KapGes und PersGes nach PublG 93 Beispiel zu planmäßigen Abschreibungen Anschaffungskosten (netto) 100´ € Nutzungsdauer 4 Jahre Abschreibungsverfahren linear Abschreibung p.a. 25´ € 5.2 Erfassung von Abschreibungen 94 Beispiel zu außerplanmäßigen Abschreibungen Anschaffungskosten (netto) 100´ € Nutzungsdauer 8 Jahre Abschreibungsverfahren linear Abschreibung p.a. 12,5´ € 5.2 Erfassung von Abschreibungen 95 Übung 1 zu Abschreibungen Ihnen sind die Anfangsbestände der Konten der Schnee&Pflug KG gegeben. Notieren Sie zunächst die Buchungssätze zu den genannten Geschäftsvorfällen und buchen Sie dann auf den Konten. Für die Umsatzsteuer gehen Sie vereinfachend von einem Satz in Höhe von 10% aus. Die Abschreibungen des abnutzbaren Anlagevermögens sollen gleichmäßig über die Nutzungsdauer erfolgen. 1. Die Schnee&Pflug KG kauft mehrere neue PCs mit Laserdruckern zum Nettopreis von 8.000 €. Die Lieferung erfolgt sofort, bezahlt wird durch Banküberweisung. 2. Für Transport, Versicherung und Installation der Geräte fallen nochmals 1.000€ netto an. Bezahlung erfolgt sofort bar. 3. Vier alte Notebooks werden zu einem Preis von insgesamt 1.000€ netto an einige Studenten bar verkauft. Sie sind in den Büchern noch zu 1.800€ erfasst. 3. Eines der Gebäude mit einem Restbuchwert von 50.000€ kann noch vor dem Jahresende günstig an einen Nachbarn verkauft werden. Der Kaufpreis in Höhe von 70.000 € wird sofort auf dem Bankkonto gutgeschrieben. Umsatzsteuer fällt nicht an. Sonstige Steuern und Nebenkosten sind zu vernachlässigen. 4. Zum Geschäftsjahresende sind die noch erforderlichen Abschreibungen durchzuführen. Der jährliche Abschreibungsbetrag für die Gebäude beträgt 12.000€. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung ist, soweit sie nicht neu angeschafft wurde, mit insgesamt 10.000€ abzuschreiben. Für die neu angeschafften Geräte muss der Abschreibungsbetrag erst noch ermittelt werden. Gehen Sie von einer geplanten dreijährigen Nutzungsdauer aus. Anfangsbestände: Grundstücke: Gebäude: Betriebs- und Geschäftsausstattung: Waren: Kasse: Eigenkapital: Darlehensschulden: Bankverbindlichkeiten: Verbindlichkeiten aus LuL: Umsatzerlöse: 5.2 Erfassung von Abschreibungen 100.000 € 150.000 € 50.000 € 50.000 € 5.000 € 150.000 € 120.000 € 15.000 € 10.000 € 60.000 € 96 Rückstellungen (§ 249 und §253 (1) HGB) Rückstellungen Außenverpflichtung Innenverpflichtung Rechtliche Verpflichtung gegenüber Dritten Wirtschaftliche Verpflichtung gegenüber Dritten Verpflichtung gegenüber sich selbst „Gewährleistungsrückstellungen“ „Garantierückstellungen“ „Aufwandsrückstellungen“ 5.3 Erfassung von Rückstellungen 97 Beispiel zu Rückstellungen I Laufender Gerichtsprozess (Schadenersatz) 1.6. Vorauszahlung an Gerichtskasse 2´€ 31.12. 01 Gefahr des Verlierens, wahrscheinlich zu 70´€ Schadenersatz verurteilt 5.3 Erfassung von Rückstellungen 98 Übung zu Rückstellungen Bilden Sie die Buchungssätze zu den folgenden Fällen: Teilaufgabe 1 1. 2. 3. 4. 5. Wir werden von einem ehemaligen Arbeitnehmer verklagt und müssen im nächsten Jahr mit einer Gehaltsnachzahlung von 30.000 € rechnen. Angesichts gegebener Garantiezusagen müssen wir damit rechnen, in den nächsten 4 Jahren insgesamt ca. 11.000 € zu zahlen. Wir müssen am 5.1. des nächsten Jahres die Miete für unsere Lagerhalle (1.800 €) für Dezember zahlen. Der Lastenaufzug unseres Lagers wird am 29.12. defekt. Am 30.12. wird der Auftrag an einen Handwerker gegeben, den Aufzug am 4.1. für ca. 3.800 € zu reparieren. Am 30.12. stürzt das Dach der Lagerhalle durch Schneelast ein. Der Schaden wird auf 55.000 € geschätzt und kann erst in Folgejahr behoben werden. Teilaufgabe 2 1. 2. 3. Bei einem unserer Produkte treten im Jahr 01 Mängel auf. Wir müssen damit rechnen im Jahr 02 rund 33.000 € Schadenersatz zu zahlen. Bilden Sie die Buchungssätze für die laufenden und die Abschlussbuchungen 01. Im Jahr 02 müssen wir Schadenersatz über insgesamt Fall 1) 33.000 € Fall 2) 20.000 € Fall 3) 38.000 € leisten. Nennen Sie den Eröffnungsbuchungssatz und die BS zur Erfassung der Schadenszahlungen. Gehen Sie alternativ zu Teilaufgabe 2) von folgendem Szenario aus: Im Laufe des Jahres 02 werden Schadenersatzforderungen von 28.000 € ausgezahlt. Weitere 6.000 € werden uns am 20. 12. 02 auferlegt und am 5.1. 03 bezahlt. Wie lauten die BS? Alle Zahlungen werden über das betriebliche Bankkonto abgewickelt. 5.3 Erfassung von Rückstellungen 99 Rechnungsabgrenzung aktiv (forderungsähnlich) passiv (verbindlichkeitsähnlich) antizipativ transitorisch Erfolg „vorweggenommen“ Erfolg „geht hinüber“ Ertrag jetzt/ Einnahme später Aufwand später/ Ausgabe jetzt „Zahlungsanspruch“ „Leistungsanspruch“ Aufwand jetzt/ Ausgabe später Ertrag später/ Einnahme jetzt „Zahlungsverpflichtung“ „Leistungsverpflichtung“ Sonstige Ford/Verb 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten ARA/PRA 100 Aktive Rechnungsabgrenzung, transitorisch I Periode 1 1.12. Wir überweisen 6`€ Miete für die nächsten drei Monate im Voraus. 31.12. der auf Periode 2 entfallende Anteil wird aktiv abgegrenzt. 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 101 Aktive Rechnungsabgrenzung, transitorisch II 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 102 Aktive Rechnungsabgrenzung, antizipativ I 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 103 Aktive Rechnungsabgrenzung, antizipativ II 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 104 Passive Rechnungsabgrenzung, transitorisch I Wir erhalten am 1.11. 01 eine Mietvorauszahlung für diesen und die zwei Folgemonate in Höhe von € 4.500 durch Banküberweisung. 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 105 Passive Rechnungsabgrenzung, transitorisch II 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 106 Passive Rechnungsabgrenzung, antizipativ I Eine Versicherungsprämie in Höhe von € 4.800 ist am 1.4. der Periode 2 für die vergangenen 12 Monate zu zahlen, 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 107 Passive Rechnungsabgrenzung, antizipativ II 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 108 Übung zu Rechnungsabgrenzung Bilden Sie zu den folgenden Geschäftsvorfällen die Buchungssätze und führen Sie gegebenenfalls am Jahresende eine Rechnungsabgrenzung durch. Bilden Sie anschließend die Buchungssätze für das folgende Geschäftsjahr. Geben Sie dabei an, um welche Art der Rechnungsabgrenzung es sich handelt. Die Zahlungen erfolgen immer über das betriebliche Bankkonto. 1. Wir zahlen am 1.10. 600 € Zinsen für ein halbes Jahr im Voraus. 2. Am 1.12. erhalten wir eine Mietzahlung über 6.000€ für die Monate Dezember bis Februar. 3. Am 20.2. des folgenden Jahres müssen wir einen Versicherungsbeitrag über 2.400 € rückwirkend für die Monate November, Dezember, Januar und Februar zahlen. 4. Wir werden am 31.3. des folgenden Jahres eine Zinsgutschrift über € 1.200 erhalten. Die Zinsen werden jeweils für 12 Monate rückwirkend gezahlt. 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 109 Übung zu Rechnungsabgrenzung und Rückstellungen Nachfolgend finden Sie einige Geschäftsvorfälle, die im Jahr 1 und /oder im Jahr 2 zu Buchungen führen. Bilden Sie zu jedem Geschäftsvorfall die Buchungssätze. Die Zahlungen erfolgen sinngemäß immer am ersten bzw. letzten Tag des Monats. a) für das Jahr 1 b) für das Jahr 2 (Geschäftsjahr = Kalenderjahr) 1. Im Oktober 1 wird für ein halbes Jahr im Voraus der Versicherungsbeitrag in Höhe von 6.000 € per Banküberweisung gezahlt. 2. Für angemietete Räume wird im März 2 eine Ust-freie Mietzahlung in Höhe von 48.000 € fällig. Der Mietzeitraum erstreckt sich von Oktober 1 bis März 2. Die Zahlung erfolgt per Banküberweisung. 3. An einen guten Geschäftspartner ist bereits zum 1. Juli 1 ein Kredit mit Laufzeit bis 30. Juni 2 vergeben worden. Dafür sind insgesamt Zinsen in Höhe von 1.000 € Zinsen vereinbart worden, die am Ende der Laufzeit durch Banküberweisung gezahlt werden. 4. Für eine zurzeit nicht benötigte und an einen Nachbarn vermietete Lagerhalle werden im August 1 die Mieten in Höhe von 6.000€ im Voraus für ein halbes Jahr auf das betriebliche Bankkonto überwiesen (Ust-frei). 5. a. Ein Kunde verklagt die Unternehmung auf Schadenersatz in Höhe von 50.000 € für Schäden, die angeblich durch von ihr in 1 fehlerhaft gelieferte Produkte hervorgerufen worden sind. Das Gerichtsverfahren wird erst in 2 entschieden werden. Der Rechtsanwalt weist die Unternehmung aber darauf hin, dass sie sehr wahrscheinlich die Schadenersatzzahlung wird leisten müssen. b. Im Geschäftsjahr 2 wird der Prozess entschieden. Sie muss insgesamt 40.000 € zahlen (Banküberweisung) 5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten 110 Grundlagen ordnungsmäßiger Bilanzierung Bilanzidentitätsprinzip Going-concern-Prinzip Einzelbewertungsprinzip Stichtagsprinzip Vorsichtsprinzip Realisationsprinzip Imparitätsprinzip Prinzip der periodengerechten Abgrenzung Prinzip der materiellen Bilanzkontinuität 6. Grundlagen der Bilanzerstellung 111 zu: Vorsichtsprinzip Realisationsprinzip: nur realisierte Gewinne dürfen ausgewiesen werden. •Keine Buchgewinne, z.B. bei WP •Bestände nur zu AK/HK Imparitätsprinzip: Prinzip der Ungleichbehandlung •Aktiva immer zum niedrigsten Wert ansetzen •Passiva immer zum höchsten Wert ansetzen Niederstwertprinzip: Von zwei möglichen Werten immer der niedrigeren wählen •Strenges NWP UV muss auch bei vorübergehender Wertminderung abgewertet werden AV nur bei dauerhafter Wertminderung •Gemildertes NWP Bei Personen-U darf auch AV bei vorübergehender Wertminderung abgewertet werden. Gilt bei Kap-Ges nur bei Finanzanlagen 6. Grundlagen der Bilanzerstellung