Forderungen

Werbung
Rechnungswesen
1. Teil: Externes Rewe
SS 2011
Prof. Dr. Silke Griemert
2
Literaturhinweise
Döring, Ulrich und Rainer Buchholz: Buchhaltung und
Jahresabschluss, Berlin.
Eisele, Wolfgang: Technik des betrieblichen
Rechnungswesens, München.
Friedl, Birgit: Kostenrechnung, München, Wien.
Friedl, Birgit et al.: Kostenrechnung, Übungsbuch,
München, Wien.
Schweitzer, Marcell und Hans-Ulrich Küpper: Systeme der
Kosten- und Erlösrechnung, München.
3
Gliederung
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
2. Technik der doppelten Buchführung
3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs
4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung
5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses
4
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
1.1 Aufgaben des Rechnungswesens
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
1.3 Grundlagen der Finanzbuchhaltung
5
Aufgaben des Rechnungswesens
Zahlenmäßige Erfassung des gesamten inner- und
zwischenbetrieblichen Betriebsgeschehens.
•Dokumentation
•Kontrolle
•Schutz
•Disposition
1.1 Aufgaben des Rechnungswesens
6
Teilbereiche des Rechnungswesens
Externes Rewe
(Finanzbuchhaltung)
Internes Rewe
(Betriebsbuchhaltung)
Adressaten:
Steuer
Geldgeber
Öffentlichkeit
Adressaten:
Management
(Kunden)
gesetzl. Vorschrift
freiwillig
Bilanz
Gewinn- und
Verlustrechnung
Kalkulation
Kostenkontrolle
Betriebserfolg
pagatorisch
kalkulatorisch
1.1 Aufgaben des Rechnungswesens
7
Grundbegriffe des Rechnungswesens
Kassenbestand
+
Sichtguthaben
Einzahlungen/Auszahlungen =
Zahlungsmittel
Einnahmen/Ausgaben
Ertrag/Aufwand
+
-
Forderungen/
Verbindlichkeiten
=
Geldvermögen
+/-
Sachvermögen
Reinvermögen
externes
Rechnungswesen
Kosten: bewerteter betrieblicher Werteverzehr
Leistung: bewerteter betrieblicher Wertezuwachs
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
internes
8
K
+ SG
= ZM
+F/
-V
=GV
+/-SV
=RV
K
+ SG
= ZM
+F/
-V
=GV
+/-SV
=RV
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
9
K
+ SG
= ZM
+F/
-V
=GV
+/-SV
=RV
K
+ SG
= ZM
+F/
-V
=GV
+/-SV
=RV
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
10
Grundbegriffe des Rechnungswesens
Häufig erstrecken sich die Geschäftsvorfälle über mehrere Perioden, dann fallen die
Bestandsgrößen auseinander.
P1: Rohstoff wird gekauft, nicht bezahlt, auf Lager gelegt, € 1.000.
P2: Rohstoff wird bezahlt, dem Lager entnommen und in der Fertigung verarbeitet
P3: Verkauf der Fertigerzeugnisse für € 1.200 gegen € 500 in bar und € 700 auf Ziel.
P1
Zahlungsmittel
+Forderungen
-Verbindlichkeiten
=Geldvermögen
+/- Rohstoffe
+/- Fertigerzeugnisse
=Reinvermögen
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
P2
P3
11
Übungsaufgabe zu den Grundbegriffen
(1) Die Maschinenbau GmbH hat am 1.5. drei gebrauchte Lastwagen zum
Stückpreis von 20.000 € vom Autohaus Müller gekauft. Die Lastwagen
werden am selben Tag geliefert, aber erst am 1.6. von der Maschinenbau
GmbH bezahlt.
In welcher Höhe sind für die Maschinenbau GmbH zum 1.5. und zum 1.6.
Auszahlungen, Ausgaben und Aufwand entstanden?
In welcher Höhe sind für das Autohaus Müller zum 1.5. und zum 1.6.
Einzahlungen, Einnahmen und Ertrag feststellbar?
(2) Ein Unternehmen kauft im Oktober 10 t Rohstoffe zu je 120 €/t. Die
Bezahlung erfolgt im Oktober und November mit je 600 €. Der Rohstoff
wird in der Produktion im November (2 t), im Dezember (3 t) und im
Januar (5 t) verbraucht.
In welchen Monaten sind in welcher Höhe Auszahlungen, Ausgaben und
Aufwand angefallen.
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
12
„Negative“ Begriffe des externen Rechnungswesens
Auszahlungen
Auszahlungen,
keine Ausgaben
Auszahlungen
=
Ausgaben, keine
Auszahlungen
Ausgaben
Ausgaben
Ausgaben, keine
Aufwendungen
Ausgaben
=
Aufwendungen
Aufwendungen,
keine Ausgaben
Aufwendungen
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
13
„Positive“ Begriffe des externen Rechnungswesens
Einzahlungen
Einzahlungen,
Einzahlungen
keine Einnahmen =
Einnahmen, keine
Einzahlungen
Einnahmen
Einnahmen
Einnahmen,
keine Erträge
Einnahmen
=
Erträge
Erträge,
keine Einnahmen
Erträge
1.2 Grundbegriffe des Rechnungswesens
14
Buchführungspflicht und GOB
§ 238 Abs. 1 HGB
Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen
seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach
den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung ersichtlich zu
machen.
Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
•Grundsatz der Vollständigkeit
•Grundsatz der Wahrheit
•Grundsatz der Zeitnähe
•Grundsatz der Klarheit
1.3 Grundlagen der FiBu
15
Inventar und Inventur
•Ausführliches Verzeichnis der Vermögensteile und Schulden
•Angabe von Art, Menge und Wert
•Fester Zeitpunkt
•Staffelform
A. Vermögen
Anlagevermögen
-
Inventurverfahren
Liquidierbarkeit
Stichtagsinventur
Umlaufvermögen
B. Schulden
=
langfristig
kurzfristig
C. Reinvermögen
1.3 Grundlagen der FiBu
Fristigkeit
Permanente Inventur
16
Vom Inventar zur Bilanz
Inventar
Aktiva
A. Vermögen
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
B. Schulden ~ Fremdkapital
langfristig
kurzfristig
C. Reinvermögen ~ Eigenkapital
1.3 Grundlagen der FiBu
Bilanz
Passiva
17
Bilanzgleichung
Aktiva
=
Anlagevermögen
Passiva
Eigenkapital
=
Umlaufvermögen
Bilanzsumme
Mittelverwendung
Investition
1.3 Grundlagen der FiBu
Fremdkapital
=
Bilanzsumme
=
Mittelherkunft
=
Finanzierung
18
Bilanzschema nach § 266 HGB
Aktiva
Passiva
Anlagevermögen
Eigenkapital
•Immaterielle Vermögensgegenstände
•Gezeichnetes Kapital
•Sachanlagen
•Rücklagen
•Finanzanlagen
•Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Umlaufvermögen
•Vorräte
•Forderungen
•Wertpapiere
Fremdkapital
•Rückstellungen
•Langfristige Verbindlichkeiten
•Kurzfristige Verbindlichkeiten
•Liquide Mittel
Bilanzsumme
1.3 Grundlagen der FiBu
Bilanzsumme
19
Übungsaufgabe: Erstellung von Inventar und Bilanz
Erstellen Sie aus den unten stehenden Positionen ein sinngemäß gegliedertes Inventar.
Entwickeln Sie daraus die zugehörige Bilanz.
Bilanzpositionen
€
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
20.000,3.500,300.000,5.000,100,2.500,25.000,200.000,250.000,500.000,50.000,20.000,1.100,250.000,150.000,100.000,73.000,-
Kredit bei Bank A
Fertige Erzeugnisse auf Vorrat
Grundstücke, Häuser
Schulden aus Lieferungsvertrag
Gewinn des laufenden Geschäftsjahres
Unfertige Erzeugnisse auf Vorrat
Kassenbestand
Darlehen bei Bank B
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Forderung gegen Kunden A
Patent
Schrauben, Öl
Maschinen
Forderungen aus Kaufvertrag
Aktien an verbundenem Unternehmen A
Beteiligungen
1.3 Grundlagen der FiBu
20
Standortbestimmung
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
2. Technik der doppelten Buchführung
3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs
4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung
5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses
21
2. Technik der doppelten Buchführung
2.1 Bildung von Buchungssätzen
2.2 Buchen auf Bestandskonten
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
22
Systematik der Konten
Bilanz
Bestandskonten
Aktivkonten
Eigenkapitalkonto
2.1 Bilden von Buchungssätzen
Passivkonten
Fremdkapitalkonten
23
Aufbau des T-Kontos
Soll
„Konto-Name“
Kontosumme
=
Haben
Kontosumme
Gebucht wird nur auf Konten – nie in der Bilanz !!!
2.1 Bilden von Buchungssätzen
24
Bestandskonten
Aktiva
S
Aktivkonto
2.1 Bilden von Buchungssätzen
Bilanz
H
Passiva
S
Passivkonto
H
25
Buchungssätze
„Soll“
an
„Haben“
„X“
€
€
€
„Soll“
„XX“
an
an
„Haben“
„Haben“
„X“
„X“
„Soll“
„X“
an
„Haben“
„XX“ €
„Soll“
„X“
„Soll“
„X“
an
„Haben“
„X“ €
„Soll“
„X“
„Haben“
„X“ €
∑ Soll
2.1 Bilden von Buchungssätzen
=
∑ Haben
!
26
Bilden Sie die Buchungssätze
Wir begleichen eine Rechnung durch Banküberweisung
Barkauf von Waren
Kauf eines PCs mit Bank-EC-Karte
Wir begleichen unsere Verbindlichkeiten aus LL durch Postüberweisung
Bareinzahlung auf Bankkonto
Zieleinkauf von Waren
Wir begleichen eine Darlehensschuld durch Banküberweisung
Kauf eines unbebauten Grundstücks
gegen Bankscheck
und gegen bar
Barverkauf eines gebrauchten Computers
Kunde begleicht eine fällige Rechnung
durch Postüberweisung
durch Banküberweisung
Barabhebung vom Bankkonto
Wir nehmen ein langfristiges Bankdarlehen auf und erhalten
in bar
auf unserem Bankkonto gutgeschrieben
Zieleinkauf eines Lastkraftwagens
Wir begleichen eine langfristige Verbindlichkeit
durch Banküberweisung
und Barzahlung
Wir begleichen eine fällige Rechnung durch Banküberweisung
€ 1.800
€ 2.600
€ 920
€ 640
€ 1.160
€ 3.860
€ 6.000
€ 45.000
€ 4.000
€ 5.000
€ 280
€ 600
€ 200
€ 4.000
€ 6.000
€32.000
€ 1.600
€ 290
€ 340
27
Welche Vorgänge liegen den Buchungssätzen zugrunde?
1. Bank
2. Langfristige Verbindli.
3. Kurzfristige Verbindl.
€ 7.000
4. B.u.G.
€ 2.500
5. Postbank
Bank
Kasse
6. Bebaute Grundstücke
7. Kasse
8. Langfristige. Verbindl.
9. Waren
10. Verbindl. aus L.u.L.
€ 500
€ 1.400
€ 300
11. Forder. aus L.u.L.
12. Postbank
13. Waren
14. Eigenkapital
15. Postbank
€ 2000
an Postbank
an Kasse
an langfristige Verb.
an Kasse
an Kasse
an Bank
€ 1.000
€ 5.000
€ 6.000
€ 1.000
€ 500
€ 2.000
an Forderungen aus L.u.L.
an langfristige Verb.
an B.u.G.
an Bank
an Verb. aus L.u.L.
an Postbank
an Bank
an B.u.G.
an Bank
an Kasse
an Bank
an Kasse
€ 2.200
€ 10.000
€
900
€ 3.000
€ 1.000
€ 1.400
€
600
€
500
€
100
€
200
€ 1.000
€
300
28
Abschluss der Bestandskonten
S
Aktivkonten
2.2 Buchen auf Bestandskonten
H
S
Passivkonten
S
Schlussbilanzkonto
H
A
Schlussbilanz
P
H
Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten I
Aktiva
Eröffnungsbilanz
Passiva
Maschinen
60´
EK
70´
Rohstoffe
35´
DV
20´
Kasse
5´
VLL
10´
100´
Maschinen
Rohstoffe
Kasse
2.2 Buchen auf Bestandskonten
100´
EK
Darlehen
VLL
29
Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten II
30
Drei Geschäftsvorfälle
1.
Kauf Maschinen auf Ziel 20´
(Masch an VLL 20´)
2.
Barkauf von Rohstoffen
(RS an Kasse 5´)
3.
Darlehen aufnehmen, davon 10´ Kasse, 20´ f. Tilgung VLL (VLL 20´, Kasse 10´ an DV 30´)
Maschinen
EK
Rohstoffe
Darlehen
Kasse
2.2 Buchen auf Bestandskonten
VLL
Maschinen
Beispiel zu Abschluss der Bestandskonten III
EK
SBK an Aktivkonten
Rohstoffe
Passivkonten an SBK
Darlehen
VLL
Kasse
Soll
Schlussbilanzkonto t1
Haben
EBK t2
Maschinen
EK
Maschinen
EK
31
32
Übung 1 zum Abschluss von Konten: Schließen Sie die Konten ab und erstellen Sie das SBK.
BuG
Bank
20.000
128.000
EK
50.000
100.000
30.000
Fuhrpark
Postbank
10.000
20.000
Waren
Darlehensverb.
18.500
20.000
Kasse
VLL
130.000
80.000
30.000
29.500
140.000
Schlussbilanzkonto
2.2 Buchen auf Bestandskonten
Schlussbilanz
150.000
33
Übung 2 zum Abschluss von Konten: Schließen Sie die Konten ab und erstellen Sie die Schlussbilanz.
Geschäftshaus
250.000
Fuhrpark
50.000
Bank
170.000
5.000
Kasse
150.000
28.000
Schlussbilanzkonto
2.2 Buchen auf Bestandskonten
BuG
Waren
1.000
120.000
500.000
EK.
27.500
400.000
Verb.
514.500
110.000
Schlussbilanz
130.000
34
Eröffnung der Bestandskonten
Eröffnungsbilanz (= Schlussbilanz VJ)
Vermögen
S
S
Aktivkonten
2.2 Buchen auf Bestandskonten
Eröffnungsbilanzkonto H
H
S
Passivkonten
H
35
Beispiel zur Eröffnung der Bestandskonten
S
Maschinen 80´
Rohstoffe
40´
Kasse
10´
Vermögen 130´
Soll
H
SBK t1
EK
DV
VLL
Kapital
Eröffnungsbilanzkonto t2
70´
50´
10´
130´
Haben
Aktivkonten an EBK
Maschinen
EBK an Passivkonten
EK
Rohstoffe
DV
Kasse
VLL
Übung 1 zur Eröffnung von Konten: Erstellen Sie die Eröffnungsbilanz und eröffnen Sie die Konten. ( in T€.)
BuG: 110, Waren: 200, Bank: 30, Kasse: 1, EK: 331, VLL: 10
Eröffnungsbilanz
Eröffnungsbilanzkonto
Kasse
2.2 Buchen auf Bestandskonten
36
37
Übung 2 zur Eröffnung von Konten: Erstellen Sie die Eröffnungsbilanz und eröffnen Sie die Konten. Alle Angaben in T€.
Kasse: 0,5, Waren 230, BuG 150, Geschäftshaus 300, Darl.Verb. 40, Fuhrpark 20, Bank 40, VLL 60.
Eröffnungsbilanz
2.2 Buchen auf Bestandskonten
Eröffnungsbilanzkonto
38
Übung zur Buchung erfolgsneutraler Geschäftsvorfälle.
1.
Erstellen das Eröffnungsbilanzkonto und eröffnen Sie die Bestandskonten.
2.
Geben Sie die Buchungssätze zu den laufenden Geschäftsvorfällen an.
3.
Buchen Sie die Geschäftsvorfälle in den Konten. Verweisen Sie auf die Buchungssätze.
4.
Erstellen Sie das Schlussbilanzkonto am Ende des Geschäftsjahres..
Anfangsbestände zum Anfang des Jahres
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Waren
Forderungen aus L.u.L.
Kasse
Postbankkonto
Bank
Langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus L.u.L.
€
€
€
€
€
€
€
€
8.600
11.800
5.900
1.200
880
10.500
7.500
4.800
Geschäftsvorfälle
1. Bareinkauf von Waren
2. Kunde begleicht seine Schuld durch Banküberweisung
3. Tilgung einer langfristigen Verbindlichkeit durch Banküberweisung
4. Banküberweisung zum Ausgleich von Lieferantenschulden
5. Ein gebrauchter Laptop wird bar verkauft
6. Ein Kunde begleicht seine Schuld durch Postüberweisung
7. Bareinzahlung auf das betriebliche Bankkonto
8. Zielverkauf von Waren
9. Umwandlung einer Lieferantenschuld in eine langfristige Verbindlichkeit
10. Kauf einer Magnetpinwand gegen Bankscheck
11. Zahlung an Lieferanten
durch Banküberweisung
durch Postüberweisung
12. Barverkauf von Waren
13. Barverkauf eines PCs
14. Privateinlage auf das betriebliche Bankkonto
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
580
875
2.550
580
290
320
200
790
700
830
€
€
€
€
€
780
380
370
490
3.400
39
Erfolgsermittlung in der doppelten Buchführung
1. Möglichkeit
Reinvermögen t1 - Reinvermögen t0 bzw.
Eigenkapital t1
– Eigenkapital t0
Distanzrechnung
2. Möglichkeit
Erträge t1 - Aufwendungen t1
Erfolgskonten
Gewinn- und Verlustrechnung
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
40
Systematik der Konten
Bilanz
Bestandskonten
Aktivkonten
Eigenkapitalkonto
Gewinn- und Verlustkonto
(Erfolgskonto)
Aufwandskonten
Passivkonten
Fremdkapitalkonten
Privatkonto
Ertragskonten
Die Unterkonten des EK haben weder Anfangs- noch Endbestand
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten
Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 700
Barüberweisung von Löhnen € 1.400
Erfolg = Ertrag - Aufwand
Gewinn- und Verlustrechnung
41
42
Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten
Bestandskonten
Erfolgskonten
Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 700
Kasse
Verkaufserlöse
Banküberweisung von Löhnen € 1.400
Lohnaufwand
Bank
GuV
43
Aufwand und Ertrag als Erfolgskomponenten
Bestandskonten
Erfolgskonten
Verkauf einer Dienstleistung gegen bar € 2.000 !!!
Verkaufserlöse
Kasse
Banküberweisung von Löhnen € 1.400
Lohnaufwand
Bank
GuV
Saldierungsverbot = Bruttoprinzip
44
Abschluss der Erfolgskonten
S
Aufwandskonten
S
Ertragskonten
GuV-Konto
S
S
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
H
Eigenkapitalkonto
H
H
H
45
Übung 1 zur Buchung erfolgwirksamer Geschäftsvorfälle.
Bilden Sie die Buchungssätze und buchen Sie auf den Konten. Schließen Sie die Erfolgskonten in die GuV ab.
1. Banküberweisung für Werbedrucksachen
€
400
2. Postüberweisung für Büromaterial
€
100
3. Fernsprechgebühren bar
€
60
4. Lohnzahlung bar
€
2.400
5. Bank schreibt uns Zinsen gut
€
25
6. Wir zahlen die Geschäftsraummiete per Banküberweisung
€
800
7. Überweisung von Gehältern durch Bank
€
5.000
8. Briefmarkenkauf bar
€
12
9. Reisekosten bar
€
270
10. Wir erhalten Bankscheck für Darlehenszinsen
€
40
11 Mieteinnahmen bar
€
240
12. Wir bezahlen Stromrechnung durch Postüberweisung
€
300
Personalaufwand
Miete und Nebenkosten
Allg. Verwaltung
Zinsertrag
Werbung und Reisen
Mietertrag
Kasse
Bank
GuV
Postbank
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
46
Übung 2 zur Buchung erfolgwirksamer Geschäftsvorfälle.
Richten Sie die Konten ein. Erstellen Sie die GuV und SBK.
Konten der Metall GmbH
Grundstücke
Maschinen
GuB
Rohstoffe
Hilfsstoffe
Forderungen LL
Bank
Eigenkapital
Verbindlichkeiten LL
Umsatzerlöse
Mieterträge
Zinserträge
Aufwendungen f. Rohstoffe
Aufwendungen f. Hilfsstoffe
Löhne u. Gehälter
Porto/Telefon
Büromaterial-Aufwand
2.3 Buchen auf Erfolgskonten
Soll
520.000
182.000
63.000
380.000
78.000
116.000
824.000
229.000
335.000
55.000
326.000
12.800
5.800
Haben
15.000
17.000
5.500
335.000
55.000
29.000
623.000
635.000
507.000
858.400
42.000
4.700
47
Übung zur Buchung auf Bestands- und Erfolgskonten
Bilden Sie die Buchungssätze und buchen Sie die Geschäftsvorfälle. Erstellen Sie die GuV und SBK.
Herr Hai ist Immobilienmakler und vermittelt gegen Provision Wohnungen und Häuser. Hierfür hat er in der City einen
Büroraum angemietet. Außerdem vermietet Herr Hai ein eigenes Haus, in dem er nicht wohnt. Dieses Haus wird in
der Bilanz als bebautes Grundstück ausgewiesen. Die Bilanzposition „ Betriebs- und Geschäftsausstattung“
beinhaltet die Ausstattung des Stadtbüros. Als ordentlicher Kaufmann führt Herr Hai neben Bestands- auch
Erfolgskonten: Haus- und Grundstücksaufwand, Büroaufwand, Haus- und Grundstücksertrag, Provisionsertrag. Alle
Zahlungen werden über das Konto Zahlungsmittel abgewickelt.
Aktiva
Bebaute Grundstücke
BuG
FLL
Zahlungsmittel
Eröffnungsbilanz (in €)
350.000
40.120
6.850
Passiva
Eigenkapital
300.000
VLL
103.000
6.030
403.000
403.000
Im Laufe des Geschäftsjahres ereignen sich folgende Vorgänge:
1.
Herr Hai vermittelt eine Wohnung, Kunde zahlt Provision in Höhe von € 800 bar.
2.
Die Telefongebühren für das Büro werden in Höhe von € 384 abgebucht.
3.
Die Reinemachefrau für das Büro erhält € 250 in bar.
4.
Mietertrag aus der Vermietung des eigenen Hauses geht in Höhe von € 1.500 auf dem Bankkonto ein.
5.
Herr Hai vermakelt ein Haus. Die Provision beträgt € 5.600, der Kunde erhält dafür eine Rechnung.
6.
Herr Hai hat Handwerker in seinem Haus. Die Renovierungskosten betragen € 5.000 und werden sofort bezahlt.
7.
Ein Kunde begleicht seine Verbindlichkeit durch Banküberweisung in Höhe von € 1.250.
8.
Herr Hai erzielt Mieteinnahmen aus der Vermietung seines Hauses in Höhe von € 1.500 in bar.
9.
Die Stromrechnung für das Stadtbüro wird abgebucht, Betrag € 165.
10.
Herr Hai vermittelt einen Wohnblock und erzielt einen Provisionsertrag von € 3.950 auf sein Konto.
11.
Die Miete für das Stadtbüro wird abgebucht, Betrag € 500
12.
Herr Hai ist der Meinung, für dieses Jahr genug gearbeitet zu haben. Er entnimmt die gesamten Zahlungsmittel
für private Zwecke und ab geht´s nach Mallorca….
48
Standortbestimmung
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
2. Technik der doppelten Buchführung
3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs
4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung
5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses
49
3. Buchungen des Warenverkehrs
3.1 Ermittlung des Warenerfolgs
3.2 Buchen von Mehrwertsteuer
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
50
Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonto
S
Wareneinkaufskonto
S
3.1 Ermittlung des Warenerfolgs
H
S
GuV-Konto
Warenverkaufskonto
H
H
51
Bsp. zu Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonto
S
Wareneinkaufskonto
S
3.1 Ermittlung des Warenerfolgs
H
S
GuV-Konto
Warenverkaufskonto
H
H
52
Übung zur Buchung des Warenverkehrs ohne Umsatzsteuer (Bruttomethode)
Dem Warenanfangsbestand steht in gleicher Höhe Eigenkapital gegenüber. Eröffnen Sie die notwendigen Konten. Die
Geschäftsvorfälle werden in chronologischer Reihenfolge aufgeführt, die Inventurbestände stimmen mit den buchmäßigen
Endbeständen überein! Die zuerst eingelieferte Ware wird zuerst verbraucht.
Warenanfangsbestand
20.000 Stück
à
€
6,90
1.
Zielverkauf von Waren
10.000 Stück
à
€
10,10
2.
Zielverkauf von Waren
10.000 Stück
à
€
10,20
3.
Zieleinkauf von Waren
15.000 Stück
à
€
7,50
4.
Zielverkauf von Waren
7.500 Stück
à
€
10,50
5.
Zielverkauf von Waren
5.000 Stück
à
€
10,30
à
€
Warenendbestand lt. Inventur
Erstellen Sie die Buchungssätze.
3.1 Ermittlung des Warenerfolgs
53
System der Mehrwertsteuer in Deutschland
Stufe
Verkaufspreis
-
Einkaufspreis =
Mehrwert
MwSt (20%)
54
Mehrwertsteuer (3-Konten-Methode)
S
Vorsteuer
H
S
Umsatzsteuer
H
USt
MwSt-Verrechnungskonto
S
S
Sonst. Verb.
S
3.2 Buchen von Mehrwertsteuer
S
H
SBK
H
Sonst. Ford.
H
H
55
Beispiel I zur Mehrwertsteuerbuchung
S
Vorsteuer
H
Sonst. Verb.
S
3.2 Buchen von Mehrwertsteuer
Umsatzsteuer
MwSt-Verrechnungskonto
S
S
S
H
H
SBK
H
H
56
Beispiel II zur Mehrwertsteuerbuchung
S
Vorsteuer
H
S
MwSt-Verrechnungskonto
S
S
S
3.2 Buchen von Mehrwertsteuer
Umsatzsteuer
SBK
H
H
Sonst. Ford.
H
H
57
Übung zur Buchung des Warenerfolgs mit Mehrwertsteuer
Notieren Sie die zugehörigen Buchungssätze, nehmen Sie die Buchungen auf T-Konten vor und schließen Sie die Konten
ab (Abschluss der Warenkonten durch Bruttobuchung). Gehen Sie vereinfachend von einem USt-Satz in Höhe von 10%
aus.
Aktiva
Eröffnungsbilanz (in €)
BuG
50.000
Waren
FLL
Passiva
Eigenkapital
90.000
70.000
20.000
Darlehensverb.
50.000
Bank
20.000
VLL
30.000
Kasse
10.000
170.000
170.000
Der Großhändler Superkauf hat nachfolgend genannte Geschäftsfälle zu buchen:
1. Der Großhändler verkauft und liefert an einen seiner Stammkunden Waren im Wert von netto € 40.000. Die Zahlung erfolgt
per Banküberweisung.
2. Die Reparaturaufwand in Höhe von € 5.000 (zzgl. USt) wird von Superkauf bar bezahlt.
3. Ein Kunde, an den Superkauf vor zwei Wochen Waren auf Ziel verkauft hatte, schickt heute aufgrund einer als berechtigt
angesehenen Reklamation Waren im Wert von netto € 5.000 zurück. Die noch offene Rechnung wird entsprechend korrigiert.
4. Superkauf erhält von einem Lieferanten Waren im Wert von € 10.000. Die Zahlung erfolgt durch Banküberweisung.
5. Bei der Einlagerung der gekauften Waren stellt Superkauf fest, dass ein Teil der Lieferung große Mängel aufweist. Nach
Rücksprache mit seinem Lieferanten schickt er diesem Waren im Wert von netto € 2.000 zurück und bekommt den
entsprechenden Betrag per Banküberweisung erstattet.
6. Der Warenbestand beträgt Ende des Jahres laut Inventur € 58.000.
3.2 Buchen von Mehrwertsteuer
58
Handelsrechtliche Anschaffungskosten
§ 255 Abs. 1 HGB
Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten
Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand
einzeln zugeordnet werden können.
Anschaffungspreis
-
Anschaffungspreisminderungen
+
Anschaffungsnebenkosten
+
nachträgliche Anschaffungskosten
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
59
Anschaffungspreisminderungen
Preisnachlässe
Sofortige Gewährung
Nachträgliche Gewährung
•Mängelrüge
•Rabatt
•Bonus
•Skonto
Rabatte werden nicht gebucht!
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
60
Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim
Wareneinkauf
Wareneinkaufskonto
AB
Warenverkaufskonto
Preisnachlass
Erlösberichtigung Warenverkauf
EB lt. Inventur
Bezugskosten
Saldo
S
Saldo
GuV-Konto
Wareneinsatz
EK
Saldo:
Warenrohgewinn
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
Warenumsatz
H
Beispiel I zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf
Preisnachlass des Lieferanten wg. Mängelrüge
Gutschriftsanzeige des Lieferers
20% Nachlass auf 3.000 € Rohstoffe
600€
+ USt
120€
=Gutschrift (brutto)
720€
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
61
Beispiel I zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf
Rohstoffe
Nachlässe f. RS
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten
Vorsteuer
62
Beispiel II zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf
Wir gewähren unserem Kunden 2% Skonto auf Waren-Rechnung von 10´€ netto
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
63
Beispiel II zu Anschaffungskosten und Erlösberichtigung beim Wareneinkauf
Forderungen
Warenerfolg
Kd-Skonto
Umsatzsteuer
Bank
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
64
Übung 1 zu Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen
Die Starkstrom GmbH ist im Elektrogerätegroßhandel tätig. Sie hat einige Geschäftsvorfälle zum Ein- und Verkauf unter
Berücksichtigung von Bezugsaufwendungen und Preisnachlässen zu buchen. Der USt-Satz soll vereinfachend mit 10%
angenommen werden. (Buchungssätze, Buchen auf T-Konten, Abschluss)
Aktiva
BuG
Waren
FLL
Eröffnungsbilanz (in €)
90.000
150.000
50.000
Bank
50.000
Kasse
10.000
350.000
Passiva
Eigenkapital
100.000
Darlehensverb.
190.000
VLL
60.000
350.000
1. Die Starkstrom GmbH kauft für ihr Büro einen PC samt Laserdrucker. Der Nettobetrag lautet insgesamt über € 6.000
und ist spätestens nach 60 Tagen zu zahlen. Bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen gewährt der Lieferant Skonto in Höhe
von 2 %.
2. Für den Transport der Geräte sind weitere € 1.000 netto als Bezugsaufwand bar bezahlt worden.
3. Nach Ablauf von 10 Tagen überweist Starkstrom die Rechnung aus 1. unter Abzug von 2% Skonto.
4. Starkstrom verkauft Elektrogeräte im Wert von € 60.000 an einen Einzelhändler. Dieser erhält 5% Rabatt und bezahlt
die Rechnung sofort durch Banküberweisung.
5. Von einem Warenlieferanten erhält Starkstrom einen Treuebonus in Höhe von € 2.200 per Banküberweisung.
6. Starkstrom verkauft Elektrogeräte im Wert von € 40.000 an einen Kunden (Lieferung direkt ab Zentrallager). Bezahlt
werden soll innerhalb von 30 Tagen mit Abzug von 2% Skonto bzw. in 60 Tagen ohne Skontoabzug.
7. Einem anderen guten Kunden gewährt Starkstrom einen Treuebonus in Höhe von € 1.100 mittels Banküberweisung.
8. Der Kunde aus 6. überweist die Rechnung bereits nach 28 Tagen unter Abzug von 2% Skonto.
9. Der Warenbestand laut Inventur beträgt € 85.000.
Wertberichtigungen über das zugehörige Konto abschließen!!!
65
Übung 2 zu Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen
Gegeben ist die Eröffnungsbilanz von Ottos Gemischtwaren KG. Erstellen Sie die Buchungssätze zu den nachfolgenden
Geschäftsvorfällen, eröffnen Sie die Konten, erstellen Sie das SBK und die GuV. MwSt: 10%.
Aktiva
Eröffnungsbilanz (in €)
Grundstücke, Gebäude
Fuhrpark
BuG
Waren
FLL
100.000
20.000
30.000
38 .000
17.000
Bank
Postbank
Kasse
21.000
11.000
5.000
242.000
Eigenkapital
66
Passiva
130.000
Darlehensverb.
80.000
VLL
32.000
242.000
1. Warenverkauf auf Ziel, Rechnungsbetrag € 5.500. Wir gewähren einen Rabatt von 20%.
2. Kauf eines LKW für € 80.000. Die Überführung kostet zusätzlich € 2.200 brutto. Es wird ein Zahlungsziel von 30
Tagen gewährt.
3. Die Forderung aus 1. wird unter Abzug von 3% Skonto überwiesen.
4. Lieferantenverbindlichkeiten über 5000 € werden über das Sparkassenkonto bezahlt.
5. Wir überweisen die Miete für unsere Büroräume: € 3.000.
6. Der Unternehmer entnimmt Waren im Wert von € 1.500.
7. Wir kaufen Waren im Wert von € 20.000 auf Ziel. Dabei fällt Bezugsaufwand in Höhe von € 800 netto an, der bar bezahlt wird.
8. Die Bank belastet uns mit Kontoführungsgebühren von € 100.
9. Die Hälfte der Waren aus 7. muss wegen Mängeln zurückgeschickt werden.
10. Der Einkäufer des Unternehmens schließt mit einem neuen Lieferanten einen langfristigen Liefervertrag mit einem Volumen
von € 100.000 netto ab.
11. Es wird KFZ-Steuer von € 800 bar bezahlt. Darin ist KFZ-Steuer für den Privatwagen des Unternehmers von € 300 enthalten.
12. Die Rechnung aus 7. wird unter Abzug von 2% Skonto überwiesen.
13. Am Jahresende erhalten wir eine Barzahlung in Höhe von € 2.750 als Bonus.
Der Warenendbestand laut Inventur beträgt € 46.000
3.3 Ermittlung der Anschaffungskosten
67
Standortbestimmung
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
2. Technik der doppelten Buchführung
3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs
4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung
5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses
68
4. Buchungen der Leistungserstellung
4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
4.3 Erfassung von Bestandsveränderungen
69
Leistungserstellung im Industriebetrieb
Produktionsfaktoren
Werkstoffverbrauch
Maschinenleistung
Arbeitsleistung
Produktionsprozess
Stufe I
Halbfabrikatebestand
Stufe II
Fertigfabrikatebestand
4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs
Kunde
70
Erfassung des Werkstoffverbrauchs
Inventurmethode
S
Werkstoffe
H
S
Aufwand Werkstoffe
H
H
S
Aufwand Werkstoffe
H
Skontrationsmethode
S
Werkstoffe
4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs
71
Übung zum Werkstoffverbrauch
Ein Rohstoffkonto eines Unternehmens weist für das Jahr t1 folgende Bewegungen aus:
Periode 01
Bewegung
Wert
01.01.
AB
18.000
27.2.
Abgang 1
6.000
5.4.
Abgang 2
9.000
7.5.
Zugang 1
20.000
29.6.
Abgang 3
15.000
9.9.
Zugang 2
25.000
20.11.
Abgang 4
7.000
31.12.
EB
26.000
Nennen Sie die Buchungssätze für alle Bewegungen auf dem Rohstoffkonto bei der
a) Inventurmethode
b) Skontrationsmethode.
Der Einkauf erfolgt zzgl. MwSt. auf Ziel.
4.1 Erfassung des Werkstoffverbrauchs
72
Komponenten des Personalaufwandes
Bruttogehalt
+ Sozialversicherung AGA =
Personalaufwand
- Sozialversicherung ANA
- Lohn-/Einkommenssteuer
- Kirchensteuer
ANA= Arbeitnehmeranteil
=
AGA= Arbeitgeberanteil
Nettogehalt
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
73
Beispiel zu Personalaufwand
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
74
Buchungssätze zu Bsp. Personalaufwand
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
75
Beitragssätze in % vom Bruttolohn des Arbeitnehmers ab 01.Jan.2011:
1. Krankenversicherung
2. Pflegeversicherung
3. Rentenversicherung
4. Arbeitslosenversicherung
ca. 15,5% (incl. 0,9 %2)
1,95 1 0,25 %3
19,9 %1
3,00 %1
+
¹Getragen wird der Beitrag je zur Hälfte vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
2Zusatzbeitrag, der nur von den Arbeitnehmern allein zu tragen ist.
3Zusatzbeitrag
für Personen ohne eigene Kinder, auch hier kein Arbeitgeberzuschuss .
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
76
Übung zu Buchung des Personalaufwand
Bilden Sie die Buchungssätze zu den nachfolgenden Geschäftsvorfällen.
1. a) Banküberweisung von Gehalt lt. Gehaltsliste, brutto
€
Lohnsteuer
€
Kirchensteuer
€
Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil)
€
b) Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
€
Die einbehaltenen Beträge werden passiviert.
2.Ein Gehaltsvorschuss wird gewährt und bar ausbezahlt
€
3. a) Barauszahlung von Löhnen lt. Lohnliste, brutto
€
Lohnsteuer
€
Kirchensteuer
€
Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil)
€
b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
€
Die einbehaltenen Beträge werden passiviert.
4. a) Banküberweisung von Gehalt laut. Gehaltsliste, brutto
€
Lohnsteuer
€
Kirchensteuer
€
Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil)
€
Einbehaltung zur Tilgung des Gehaltsvorschusses aus 2.
€
b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
€
Die einbehaltenen Beträge (außer Tilgung) werden passiviert.
5. a) Barauszahlung von Löhnen lt. Lohnliste, brutto
€
Sondervergütung (Überweisung per Bank)
€
Lohnsteuer
€
Kirchensteuer
€
Sozialversicherung (Arbeitnehmeranteil)
€
b)Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
€
Die einbehaltenen Beträge werden passiviert.
Die gesamten einbehaltenen Beträge, Lohnsteuer, Kirchensteuer und
Sozialversicherungsbeiträge werden per Banküberweisung abgeführt.
4.2 Erfassung des Personalaufwandes
25.000
4.300
390
2.100
2.100
3.000
87.000
12.300
1.100
4.900
4.900
33.000
7.100
630
2.300
1.000
2.300
26.000
3.400
4.900
410
2.400
2.400
77
Erfassung von Bestandsveränderungen
S
Unfertige Erzeugnisse
H
S
Fertigerzeugnisse
Bestandsveränderungen
S
S
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
GuV
H
H
H
78
Erfassung von Bestandsveränderungen
S
Unfertige Erzeugnisse
H
S
Fertigerzeugnisse
Bestandsveränderungen
S
S
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
GuV
H
H
H
79
Beispiel II zu Bestandsveränderungen
Per.1 xp = x a
Produktion und Absatz synchron
UE/FE unverändert
Per.2 xp > x a
Produktion auf Lager
UE/FE nimmt zu
Per.3 xp < x a
Verkauf vom Lager
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
UE/FE nimmt ab
80
Beispiel II zu Bestandsveränderungen
Periode 2
xp = 100 St.;
xa = 60 St.
81
Beispiel II zu Bestandsveränderungen
Periode 3
xp = 0 St.;
xa = 40 St. (aus t2)
82
Übung zu Bestandsveränderungen
Für die Metallbau AG mit einem zweistufigen Fertigungsprozess gilt folgende Eröffnungsbilanz:
Aktiva
Rohstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse
Bank
Eröffnungsbilanz (in €)
100.000
60.000
Eigenkapital
Passiva
500.000
200.000
140.000
500.000
500.000
Der Anfangsbestand unfertiger Erzeugnisse besteht aus 1.000 Stück zu je 60€/Stück. Der Anfangsbestand fertiger
Erzeugnisse besteht aus 2.000 Stück zu je 100€/Stück. Es wird jeweils eine Einheit unfertiger Erzeugnisse zu einer Einheit
des Fertigerzeugnisses weiterverarbeitet. Der vereinfachte MwSt-Satz beträgt 10%.
Geschäftsvorfälle:
1. Rohstoffentnahme lt. Materialentnahmeschein € 20.000 zur Herstellung von 800 Einheiten unfertiger Erzeugnisse.
2. Für eine maschinelle Anlage in Fertigungsstufe I (FS I) überweisen wir eine Leasinggebühr in Höhe von € 6.000 + MwSt.
3. Für eine in FS I tätige Arbeitnehmerkolonne überweisen wir an ein Leiharbeitsunternehmen € 22.000 + MwSt.
4. Wir verkaufen 1.000 Stück Fertigfabrikate zum Bruttorechnungsbetrag von € 132.000. Unser Kunde zahlt durch
Banküberweisung.
5. In FS II werden 200 Stück UE zu FE weiterverarbeitet..
6. Für Beschäftigte in FS II fällt ein gesamter Bruttolohn in Höhe von € 7.000 an. Zusätzlich sind vom Unternehmen € 1.000
Arbeitgeberabgaben zu zahlen.
7. Wir berechnen unsere MwSt.-Schuld und überweisen an das Finanzamt.
Der Endbestand an Rohstoffen beträgt lt. Inventur € 80.000. Im Zuge der Inventur stellen wir einen Endbestand an UE von
1.600 Stück und an FE von 1.200 Stück fest.
a) Bewerten Sie den Bestand an UE und FE zu Herstellungskosten
b) Erstellen Sie die Buchungssätze und buchen Sie auf Konten bis zu GuV und SBK.
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
83
Gesamt- und Umsatzkostenverfahren
Gesamtkostenverfahren
Umsatzerlöse xa
Umsatzkostenverfahren
Umsatzerlöse xa
+/- Bestandserhöhung/Verminderung UE/FE
= Gesamtleistung xp
- Gesamtaufwand xp
- Umsatzaufwand xa
= Gesamterfolg
= Gesamterfolg
Explizite Berücksichtigung der
Lagerbestandsänderungen
Implizite Berücksichtigung der
Lagerbestandsänderungen
„Bruttoverfahren“
„Nettoverfahren“
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
84
Beispiel zu Gesamt- und Umsatzkostenverfahren
Die Naht & Niete AG stellt Nobeljeans her. Ermitteln Sie den Erfolg
nach dem Gesamt- und dem Umsatzkostenverfahren.
Modell
Stückerlös
Stückkosten
Fertigungsmenge
Absatzmenge
Agneta
70,00 €
52,50 €
5.000 St.
4.000 St.
Annafried
150,00 €
140,00 €
2.000 St.
2.500 St.
1.2 Rechnungswesen als Entscheidungsbasis
85
Übung zu Gesamt- und Umsatzkostenverfahren
Die Schlicht & Einfach AG weist folgende Bestände an Halb- und Fertigfabrikaten aus:
Anfangsbestand (€)
Endbestand (€)
UE
100.000
115.000
FE
240.000
135.000
Die Umsatzerlöse xa der Periode belaufen sich auf 950.000 €. Der Aufwand xp setzt sich aus folgenden drei Aufwandsarten
zusammen, die teilweise in Stufe I, teilweise in Stufe II anfallen:
Summe (€)
Stufe I (€)
Stufe II (€)
Aufwand Rohstoffe
300.000
300.000
--
Personalaufwand
400.000
250.000
150.000
Mietaufwand
200.000
80.000
120.000
(Maschinenleasing)
a)
Erstellen Sie das GuV-Konto nach dem Gesamtkostenverfahren.
b)
Erstellen Sie das GuV-Konto nach dem Umsatzkostenverfahren. Welches Aussehen haben die Bestandskonten
„Fertige Erzeugnisse“ bzw. „Unfertige Erzeugnisse“?
4.2 Erfassung von Bestandsveränderungen
86
Standortbestimmung
1. Finanzbuchhaltung als Teil des Rechnungswesens
2. Technik der doppelten Buchführung
3. Ausgewählte Buchungen des Warenverkehrs
4. Ausgewählte Buchungen der Leistungserstellung
5. Ausgewählte Buchungen des Jahresabschlusses
87
5. Buchungen des Jahresabschlusses
5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses
5.2 Erfassung von Abschreibungen
5.3 Erfassung von Rückstellungen
5.4 Erfassung von Abgrenzungsposten
88
Inhalt des Jahresabschlusses
•Bilanz (§ 242 (1)) HGB
•Gewinn- und Verlustrechnung (§242 (2))
•Anhang (§264 (1), nur für Kapitalgesellschaften)
•Lagebericht (§264 (1), nur für Kapitalgesellschaften)
5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses
89
Gesetzliche Grundlagen des Jahresabschlusses
Handelsrechtlich
Steuerrechtlich
Grundlagen im 3. Buch
des HGB
(Handelsbücher)
Alle Kaufleute
Grundlagen im EstG
und im KöStG
Gläubigerschutz
Steuergerechtigkeit
Handelsbilanz
Steuerbilanz
Alle, die nach
Steuerrecht Bücher
führen müssen
Maßgeblichkeitsprinzip
5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses
90
Buchungen zum Jahresabschluss
Buchung der laufenden Geschäftsvorfälle
Jahresabschlussbuchungen
materielle
formale
•Abschreibungen
•GuV
•Rechnungsabgrenzung
•Eigenkapitalkonto
•Rückstellungen
•Schlussbilanzkonto
5.1 Grundlagen des Jahresabschlusses
91
Abschreibungen auf Anlagen
Planmäßige
Außerplanmäßige
Nur abnutzbares AV
Alle Vermögensgegenstände
Abnutzbares AV
Nicht abnutzbares AV
Umlaufvermögen
Erfasst primär die
wirtschaftliche
Wertminderung.
Erfasst primär die
verbrauchsbedingte
Wertminderung.
Ziel: Verteilung der
Anschaffungskosten auf
die planmäßige
Nutzungsdauer.
5.2 Erfassung von Abschreibungen
Ziel: Anpassung der
Buchwerte an gesunkene
Marktwerte.
92
Direkte und indirekte Abschreibungen
Schlussbilanz
Schlussbilanz
Maschinen
EK
Maschinen
EK
75.000
75.000
100.000
75.000
Wertberichtigung
auf Anlagen
25.000
Bruttoprinzip
5.2 Erfassung von Abschreibungen
Nicht zulässig für KapGes und
PersGes nach PublG
93
Beispiel zu planmäßigen Abschreibungen
Anschaffungskosten (netto)
100´ €
Nutzungsdauer
4 Jahre
Abschreibungsverfahren
linear
Abschreibung p.a.
25´ €
5.2 Erfassung von Abschreibungen
94
Beispiel zu außerplanmäßigen Abschreibungen
Anschaffungskosten (netto)
100´ €
Nutzungsdauer
8 Jahre
Abschreibungsverfahren
linear
Abschreibung p.a.
12,5´ €
5.2 Erfassung von Abschreibungen
95
Übung 1 zu Abschreibungen
Ihnen sind die Anfangsbestände der Konten der Schnee&Pflug KG gegeben. Notieren Sie zunächst die Buchungssätze zu
den genannten Geschäftsvorfällen und buchen Sie dann auf den Konten. Für die Umsatzsteuer gehen Sie
vereinfachend von einem Satz in Höhe von 10% aus. Die Abschreibungen des abnutzbaren Anlagevermögens sollen
gleichmäßig über die Nutzungsdauer erfolgen.
1. Die Schnee&Pflug KG kauft mehrere neue PCs mit Laserdruckern zum Nettopreis von 8.000 €. Die Lieferung erfolgt
sofort, bezahlt wird durch Banküberweisung.
2. Für Transport, Versicherung und Installation der Geräte fallen nochmals 1.000€ netto an. Bezahlung erfolgt sofort bar.
3. Vier alte Notebooks werden zu einem Preis von insgesamt 1.000€ netto an einige Studenten bar verkauft. Sie
sind in den Büchern noch zu 1.800€ erfasst.
3. Eines der Gebäude mit einem Restbuchwert von 50.000€ kann noch vor dem Jahresende günstig an einen
Nachbarn verkauft werden. Der Kaufpreis in Höhe von 70.000 € wird sofort auf dem Bankkonto gutgeschrieben.
Umsatzsteuer fällt nicht an. Sonstige Steuern und Nebenkosten sind zu vernachlässigen.
4. Zum Geschäftsjahresende sind die noch erforderlichen Abschreibungen durchzuführen. Der jährliche
Abschreibungsbetrag für die Gebäude beträgt 12.000€. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung ist, soweit sie
nicht neu angeschafft wurde, mit insgesamt 10.000€ abzuschreiben. Für die neu angeschafften Geräte muss der
Abschreibungsbetrag erst noch ermittelt werden. Gehen Sie von einer geplanten dreijährigen Nutzungsdauer aus.
Anfangsbestände:
Grundstücke:
Gebäude:
Betriebs- und Geschäftsausstattung:
Waren:
Kasse:
Eigenkapital:
Darlehensschulden:
Bankverbindlichkeiten:
Verbindlichkeiten aus LuL:
Umsatzerlöse:
5.2 Erfassung von Abschreibungen
100.000 €
150.000 €
50.000 €
50.000 €
5.000 €
150.000 €
120.000 €
15.000 €
10.000 €
60.000 €
96
Rückstellungen (§ 249 und §253 (1) HGB)
Rückstellungen
Außenverpflichtung
Innenverpflichtung
Rechtliche
Verpflichtung
gegenüber Dritten
Wirtschaftliche
Verpflichtung
gegenüber Dritten
Verpflichtung
gegenüber sich
selbst
„Gewährleistungsrückstellungen“
„Garantierückstellungen“
„Aufwandsrückstellungen“
5.3 Erfassung von Rückstellungen
97
Beispiel zu Rückstellungen I
Laufender Gerichtsprozess (Schadenersatz)
1.6. Vorauszahlung an Gerichtskasse 2´€
31.12. 01 Gefahr des Verlierens, wahrscheinlich zu 70´€ Schadenersatz verurteilt
5.3 Erfassung von Rückstellungen
98
Übung zu Rückstellungen
Bilden Sie die Buchungssätze zu den folgenden Fällen:
Teilaufgabe 1
1.
2.
3.
4.
5.
Wir werden von einem ehemaligen Arbeitnehmer verklagt und müssen im nächsten Jahr mit einer
Gehaltsnachzahlung von 30.000 € rechnen.
Angesichts gegebener Garantiezusagen müssen wir damit rechnen, in den nächsten 4 Jahren insgesamt ca.
11.000 € zu zahlen.
Wir müssen am 5.1. des nächsten Jahres die Miete für unsere Lagerhalle (1.800 €) für Dezember zahlen.
Der Lastenaufzug unseres Lagers wird am 29.12. defekt. Am 30.12. wird der Auftrag an einen Handwerker
gegeben, den Aufzug am 4.1. für ca. 3.800 € zu reparieren.
Am 30.12. stürzt das Dach der Lagerhalle durch Schneelast ein. Der Schaden wird auf 55.000 € geschätzt
und kann erst in Folgejahr behoben werden.
Teilaufgabe 2
1.
2.
3.
Bei einem unserer Produkte treten im Jahr 01 Mängel auf. Wir müssen damit rechnen im Jahr 02 rund
33.000 € Schadenersatz zu zahlen. Bilden Sie die Buchungssätze für die laufenden und die
Abschlussbuchungen 01.
Im Jahr 02 müssen wir Schadenersatz über insgesamt
Fall 1) 33.000 €
Fall 2) 20.000 €
Fall 3) 38.000 € leisten. Nennen Sie den Eröffnungsbuchungssatz und die BS zur Erfassung der
Schadenszahlungen.
Gehen Sie alternativ zu Teilaufgabe 2) von folgendem Szenario aus: Im Laufe des Jahres 02 werden
Schadenersatzforderungen von 28.000 € ausgezahlt. Weitere 6.000 € werden uns am 20. 12. 02 auferlegt
und am 5.1. 03 bezahlt. Wie lauten die BS?
Alle Zahlungen werden über das betriebliche Bankkonto abgewickelt.
5.3 Erfassung von Rückstellungen
99
Rechnungsabgrenzung
aktiv
(forderungsähnlich)
passiv
(verbindlichkeitsähnlich)
antizipativ
transitorisch
Erfolg „vorweggenommen“
Erfolg „geht hinüber“
Ertrag jetzt/
Einnahme später
Aufwand später/
Ausgabe jetzt
„Zahlungsanspruch“
„Leistungsanspruch“
Aufwand jetzt/
Ausgabe später
Ertrag später/
Einnahme jetzt
„Zahlungsverpflichtung“
„Leistungsverpflichtung“
Sonstige Ford/Verb
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
ARA/PRA
100
Aktive Rechnungsabgrenzung, transitorisch I
Periode 1
1.12. Wir überweisen 6`€ Miete für die nächsten drei Monate im Voraus.
31.12. der auf Periode 2 entfallende Anteil wird aktiv abgegrenzt.
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
101
Aktive Rechnungsabgrenzung, transitorisch II
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
102
Aktive Rechnungsabgrenzung, antizipativ I
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
103
Aktive Rechnungsabgrenzung, antizipativ II
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
104
Passive Rechnungsabgrenzung, transitorisch I
Wir erhalten am 1.11. 01 eine Mietvorauszahlung für diesen und die zwei
Folgemonate in Höhe von € 4.500 durch Banküberweisung.
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
105
Passive Rechnungsabgrenzung, transitorisch II
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
106
Passive Rechnungsabgrenzung, antizipativ I
Eine Versicherungsprämie in Höhe von € 4.800 ist am 1.4. der Periode 2 für die
vergangenen 12 Monate zu zahlen,
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
107
Passive Rechnungsabgrenzung, antizipativ II
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
108
Übung zu Rechnungsabgrenzung
Bilden Sie zu den folgenden Geschäftsvorfällen die Buchungssätze und führen Sie gegebenenfalls am
Jahresende eine Rechnungsabgrenzung durch. Bilden Sie anschließend die Buchungssätze für das
folgende Geschäftsjahr. Geben Sie dabei an, um welche Art der Rechnungsabgrenzung es sich handelt.
Die Zahlungen erfolgen immer über das betriebliche Bankkonto.
1. Wir zahlen am 1.10. 600 € Zinsen für ein halbes Jahr im Voraus.
2. Am 1.12. erhalten wir eine Mietzahlung über 6.000€ für die Monate Dezember bis Februar.
3. Am 20.2. des folgenden Jahres müssen wir einen Versicherungsbeitrag über 2.400 € rückwirkend für
die Monate November, Dezember, Januar und Februar zahlen.
4. Wir werden am 31.3. des folgenden Jahres eine Zinsgutschrift über € 1.200 erhalten. Die Zinsen
werden jeweils für 12 Monate rückwirkend gezahlt.
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
109
Übung zu Rechnungsabgrenzung und Rückstellungen
Nachfolgend finden Sie einige Geschäftsvorfälle, die im Jahr 1 und /oder im Jahr 2 zu Buchungen führen. Bilden Sie zu jedem
Geschäftsvorfall die Buchungssätze.
Die Zahlungen erfolgen sinngemäß immer am ersten bzw. letzten Tag des Monats.
a) für das Jahr 1
b) für das Jahr 2
(Geschäftsjahr = Kalenderjahr)
1. Im Oktober 1 wird für ein halbes Jahr im Voraus der Versicherungsbeitrag in Höhe von 6.000 € per Banküberweisung
gezahlt.
2. Für angemietete Räume wird im März 2 eine Ust-freie Mietzahlung in Höhe von 48.000 € fällig. Der Mietzeitraum erstreckt
sich von Oktober 1 bis März 2. Die Zahlung erfolgt per Banküberweisung.
3. An einen guten Geschäftspartner ist bereits zum 1. Juli 1 ein Kredit mit Laufzeit bis 30. Juni 2 vergeben worden. Dafür sind
insgesamt Zinsen in Höhe von 1.000 € Zinsen vereinbart worden, die am Ende der Laufzeit durch Banküberweisung gezahlt
werden.
4. Für eine zurzeit nicht benötigte und an einen Nachbarn vermietete Lagerhalle werden im August 1 die Mieten in Höhe von
6.000€ im Voraus für ein halbes Jahr auf das betriebliche Bankkonto überwiesen (Ust-frei).
5. a. Ein Kunde verklagt die Unternehmung auf Schadenersatz in Höhe von 50.000 € für Schäden, die angeblich durch von ihr
in 1 fehlerhaft gelieferte Produkte hervorgerufen worden sind. Das Gerichtsverfahren wird erst in 2 entschieden werden. Der
Rechtsanwalt weist die Unternehmung aber darauf hin, dass sie sehr wahrscheinlich die Schadenersatzzahlung wird leisten
müssen.
b. Im Geschäftsjahr 2 wird der Prozess entschieden. Sie muss insgesamt 40.000 € zahlen (Banküberweisung)
5.4 Erfassung von Rechnungsabgrenzungsposten
110
Grundlagen ordnungsmäßiger Bilanzierung
Bilanzidentitätsprinzip
Going-concern-Prinzip
Einzelbewertungsprinzip
Stichtagsprinzip
Vorsichtsprinzip
Realisationsprinzip
Imparitätsprinzip
Prinzip der periodengerechten Abgrenzung
Prinzip der materiellen Bilanzkontinuität
6. Grundlagen der Bilanzerstellung
111
zu: Vorsichtsprinzip
Realisationsprinzip: nur realisierte Gewinne dürfen ausgewiesen werden.
•Keine Buchgewinne, z.B. bei WP
•Bestände nur zu AK/HK
Imparitätsprinzip: Prinzip der Ungleichbehandlung
•Aktiva immer zum niedrigsten Wert ansetzen
•Passiva immer zum höchsten Wert ansetzen
Niederstwertprinzip: Von zwei möglichen Werten immer der niedrigeren wählen
•Strenges NWP
UV muss auch bei vorübergehender Wertminderung abgewertet werden
AV nur bei dauerhafter Wertminderung
•Gemildertes NWP
Bei Personen-U darf auch AV bei vorübergehender Wertminderung abgewertet
werden.
Gilt bei Kap-Ges nur bei Finanzanlagen
6. Grundlagen der Bilanzerstellung
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