Osteoporose

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Osteoporose –
Volkskrankheit Knochenschwund
Etwa zwölf Millionen Deutsche haben ein hohes Risiko, an
Osteoporose zu erkranken - etwa 80 Prozent davon sind Frauen. Vier Millionen Menschen in Deutschland leiden bereits an
einer bestehenden, sogenannten „manifesten“ Osteoporose,
acht Millionen haben eine Osteoporose im Vorstadium.
Osteoporose, auch bekannt als „Knochenschwund“, ist eine
Erkrankung mit fortschreitendem Knochenmasseverlust und
führt zum Verlust der Knochenstabilität und damit zu Knochenbrüchen: Pro Jahr erleiden 225 000 Deutsche eine Wirbelfraktur, 100 000 eine Schenkelhalsfraktur und 80 000 einen Handgelenksbruch.
Frauen sind von der Osteoporose häufiger betroffen als Männer. Mit den Wechseljahren werden weniger Östrogene, die
eine schützende Wirkung haben, produziert und der Knochenabbau wird somit beschleunigt.
Ursachen für die Osteoporose
Die Ursachen für die Entwicklung einer Osteoporose sind vielfältig. Der Knochen dient als Stützorgan für die Muskulatur und
die Weichteilgewebe, aber auch als flexibler Kalziumspeicher,
der bei Bedarf sofort lebenswichtiges Kalzium freisetzen oder
neu speichern kann. Die Knochenmasse wird daher sowohl
durch die Muskelmasse beeinflusst als auch durch das komplexe Zusammenspiel verschiedenster Hormone geregelt.
Eine Osteoporose oder Knochenschwund entsteht immer dann,
wenn mechanische oder hormonelle Regelkreise gestört sind.
Dementsprechend werden auch verschiedene Osteoporoseformen nach ihren jeweiligen Entstehungsursachen unterschieden.
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Gesundheitsratgeber für Patienten zu den Themen der
KV-Sprechstunde. Weitere Informationen bekommen Sie
unter www.kvberlin.de/patienten/gesundheitsratgeber.
Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
Kassenärztliche Vereinigung –
die
Dachorganisation
der
niedergelassenen Ärzte und
Psychotherapeuten in Berlin
Zur Entstehung einer Osteoporose tragen verschiedene Risikofaktoren bei: Das können eine genetische Veranlagung sein,
eine kalziumarme und zu phosphatreiche Ernährung, VitaminD-Mangel, die Einnahme von Cortison-Präparaten über längere
Zeiträume, Rauchen und Bewegungsmangel.
Frauen in den Wechseljahren haben ein besonders hohes
Osteoporose-Risiko, weil sich die Knochenmasse in diesem
Lebensabschnitt durch die hormonelle Umstellung verringert: In
den ersten fünf Jahren nach Einsetzen der Menopause nimmt
die Knochenmasse um bis zu 15 Prozent ab.
Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?
Symptome:
Der Knochenschwund schreitet schleichend und zunächst unbemerkt voran. Nicht selten wird die Krankheit erst erkannt,
wenn es bereits zu Brüchen gekommen ist. Oftmals geschehen
diese Verletzungen ohne äußere Einflüsse, schon ein festes
Husten oder leichte Stürze können einen Knochenbruch bewirken. Die Folgen sind gerade für ältere Menschen in vielen Fällen schwerwiegend, nicht selten bleiben eine eingeschränkte
Mobilität oder chronische Schmerzen zurück. Neben den
Bruchverletzungen an Oberschenkel, Arm oder Rippen sind die
sogenannten Wirbelkörperbrüche ein weiteres typisches Anzeichen. Dabei lassen die auftretenden stechenden Schmerzen im
Brust- oder Lendenwirbelbereich nach einigen Wochen nach,
oft bleibt jedoch ein chronischer Schmerz zurück. Auch eine
Rundrückenbildung und eine verminderte Körpergröße können
Anzeichen für eine Osteoporose sein.
Diagnose und Behandlung
Erster Ansprechpartner sind in der Regel der Hausarzt und der
Orthopäde. Ihnen kommt eine zentrale Stellung im Hinblick auf
die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der Osteoporose
zu.
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Zunächst wird das individuelle Osteoporoserisiko abgeschätzt.
Schließlich folgen eine körperliche Untersuchung und im Anschluss daran gegebenenfalls die Überweisung zu Röntgenuntersuchungen bzw. zur Knochendichtemessung. Laboruntersuchungen werden in der Regel nur zum Ausschluss anderer Erkrankungen oder bei außergewöhnlichen Osteoporoseformen
durchgeführt.
Zur Basis-Therapie bei Osteoporose gehören Bewegung, Krankengymnastik, bei der die Muskulatur gestärkt wird und eine
entsprechende Ernährung mit einer bestimmten Menge Kalzium
und Vitamin D am Tag. Wenn sich die Knochendichte weiter
verringert, kommen Medikamente hinzu, die den Knochenabbau hemmen oder auch den Knochen aufbauen.
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