Patienteninformationen zu Ihrer Herz-Operation Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Institut für Anästhesiologie Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München 2 Impressum 4 Vorwort 5 Medizinische Leistungen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 6 Spezielle herzchirurgische Schwerpunkte 11 Bypass- und Herzklappenoperation 12 Patientenseminar 12 Wichtige Untersuchungen Herausgeber Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Deutsches Herzzentrum München www.dhm.mhn.de [email protected] V.i.S.d.P. Prof. Dr. med. Rüdiger Lange Autoren Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Bleiziffer Dr. med. Johannes Böhm Dr. med. Thomas Günther Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Günzinger Dr. med. Ulf Herold Priv.-Doz. Dr. med. Jürgen Hörer Dr. med. Kirsten Klug Dr. med. Markus Krane Prof. Dr. med. Rüdiger Lange Dr. med. Christian Nöbauer Prof. Dr. med. Christian Schreiber Priv.-Doz. Dr. med. Bernhard Voss Dr. med. Michael Wottke, MPH Lektorat Dr. med. Kirsten Klug Dr. med. Michael Wottke, MPH Satz icom Kommunikation und Neue Medien Ickstattstraße 16 80469 München www.icom.de [email protected] Fotos DHM icom Dr. med. Christian Nöbauer 3. Auflage November 2012 2 13 Präoperative Eigenblutspende 13 Stationäre Aufnahme Inhaltsverzeichnis 14 Der Tag vor der Operation 15 Aufklärungsgespräche 15 Anästhesiologische Versorgung 16 Die Tage nach der Operation 19 Verpflegung 19 Sozialberatung 19 Besuchszeiten 20 Physiotherapie 21 Seelsorge 22 Häufig gestellte Fragen 26 So erreichen Sie uns 27 Checkliste zu Voruntersuchungen 28 Checkliste zur stationären Aufnahme 29 Kontakt 30 Herkunft der Patienten 3 Liebe Patientin, lieber Patient, Prof. Dr. Rüdiger Lange Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. Peter Tassani-Prell Direktor des Instituts für Anästhesiologie PD Dr. Joachim Weipert Leitender Oberarzt Prä- und Postoperatives Patientenmanagement der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie um Ihnen und Ihren Angehörigen die Orientierung in unserer Klinik zu erleichtern und Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Operationsverfahren und den üblichen Verlauf nach einer Herzoperation zu geben, haben wir diese Informationen für Sie zusammengestellt. Der Aufbau der Broschüre orientiert sich an den Abläufen vor und nach einer Herzoperation in der Klinik für Herz- und Gefäß­chirurgie des Deutschen Herzzentrums München (DHM). Ant­worten auf Fragen, wie wir sie von unseren Patientinnen und Patienten im Verlauf der Behandlung vor und nach der Operation häufig gestellt bekommen, ergänzen diese Dar­stellungen. Weitere Informationen bietet Ihnen unsere Webseite: www.dhm.mhn.de/chirurgie Das Deutsche Herzzentrum München ist eines der führenden Zentren zur Behandlung von Herz- und Kreis­lauf­ erkrankungen in Deutschland. 1974 ge­grün­d­et, befindet sich die Klinik seit 1996 in dem neu erbauten Zentrum in der Lazarettstraße 36. Die Klinik für Herz- und Gefäß­ chirurgie und das Institut für Anästhesiologie des Deutschen Herzzentrums München sind international wegweisend auf dem Gebiet der Behandlung erworbener Herzfehler, insbesondere in der minimalinvasiven Klappenchirurgie und klappenerhaltenden Chirurgie. Darüber hinaus ist das DHM eines der größten Zentren Deutschlands und Europas zur Behandlung angeborener Herzfehler. Jährlich werden etwa 2.700 Operationen in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie durchgeführt, davon etwa 600 Operationen bei Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern. In den ersten Jahren des Herzzentrums waren es circa 400 Operationen pro Jahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Klinik über eine sehr große Erfahrung in der operativen Behandlung von erworbenen und angeborenen Herzerkrankungen verfügt. Bei weiteren Fragen im Verlauf Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik steht Ihnen und Ihren Angehörigen das gesamte Team der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Deutschen Herzzentrums München unterstützend zur Seite. Für Ihre Operation in unserer Klinik wünschen wir Ihnen alles Gute und eine schnelle Genesung! Dr. Thomas Günther Oberarzt Prä- und Postoperatives Patientenmanagement der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 4 Prof. Dr. Rüdiger Lange Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Medizinische Leistungen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie In der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Deutschen Herz­zentrums München wird das gesamte Spektrum der Eingriffe am Herzen und an den großen Blutgefäßen von der Säuglings­chirur­gie über Klappen­ re­konstruk­tions­verfahren, Herz­kranz­­arterien-Revaskulari­sation, kathetergestützte Aortenklappenimplantation und operative Rekonstruk­ tion bzw. interventionelle Stentbehandlung der großen intrathorakalen Körper­ schlagader bis hin zur Herztransplantation und zum Kunstherzen durchgeführt. Während des fast 40-jährigen Bestehens des Hauses wurden in unserer Klinik bis 2012 rund 70.000 Herz- und Gefäßoperationen vorgenommen, davon etwa 15.500 Kinderherzoperationen. Pro Jahr führen wir circa 2.700 Operationen durch, die sich wie folgt aufteilen: @ 1.700 Eingriffe mit Herz-Lungen-Maschine (HLM), davon 500 Eingriffe mit HLM an Kindern @ 200 Patienten sind jünger als 1 Jahr @ 1.000 Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine @ 170 kathetergestützte Herzklappenimplantationen In der herzchirurgischen Klinik können insgesamt 58 Patienten rund um die Uhr nach dem neuesten medizinischen Stand der Herzchirurgie betreut werden. Unser Leistungsspektrum erstreckt sich über: @Herzklappenoperationen @ Minimalinvasive Herzchirurgie @ Klappenerhaltende Herzchirurgie @Mehrfachklappenersatz @Bypassoperationen @ Bypassoperationen ohne Herz-Lungen-Maschine (OPCAB) @ Kombinierte Bypass- und Klappenoperationen @ Kathetergestützte Aortenklappenimplantation @ Herztransplantationen und Kunstherz @ Herzoperationen bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern @ Korrekturen angeborener Herzfehler im Jugend- und Erwachsenenalter @ Gefäßchirurgie (z. B. Aneurysma-Operationen) @ Endovaskuläre Stentimplantationen der Aorta descendens @ Operationen von Herztumoren @Herzschrittmacherchirurgie @Herzrhythmuschirurgie 5 Spezielle herzchirurgische Schwerpunkte Herzklappenrekonstruktion („Reparatur”) Durch die Entwicklung neuer Techniken ist es möglich, dass erkrankte Klappen nicht mehr ausschließlich durch eine Prothese ersetzt werden müssen, sondern zunehmend rekonstruiert werden können. Herz­klappen­rekon­ struk­tionen erfordern außergewöhnlich hohe Erfahr­ung und eine spezielle Ausbildung des Chirur­gen und werden darum nur an großen herzchirurgischen Zen­tren, wie dem Deutschen Herz­zentrum München, durchgeführt. Bei der Mitral- , Trikuspidal- und Aorten­klappe kommen im Deutschen Herz­zentrum München alle Techni­ken der klappenerhaltenden Reparatur zur Anwend­ung. und kompletten Eröffnung des Brustkorbes. Die Vorteile der minimalinvasiven Methode bei Operationen an der Aortenklappe sind vor allem in Bezug auf den Heilungs­ prozess beachtlich. Da das Brustbein nur noch im oberen Bereich durchtrennt wird, treten Wundheilungsstörungen seltener auf und die Heilung erfolgt schneller. Die Schmerzen nach dem Eingriff, wie etwa beim tiefen Einatmen, sind wesentlich geringer. Am Deutschen Herzzentrum München werden mittlerweile über 90% der Eingriffe an der Aortenund Mitralklappe über einen minimalinvasiven Zugangsweg durchgeführt. schwerster Gefäßverkalkungen oder erheblicher Begleiterkrankungen keine herzchirurgische Operation angeboten werden konnte, zu behandeln. Bei dieser Methode kann auf den Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden, das Herz schlägt also während der Implantation der Herzklappe weiter. Eine Durchtrennung des Brustbeins ist nicht notwendig, die Herzklappe wird per Katheter über ein Gefäß (Leistenarterie oder Schlüsselbeinarterie) oder über die Herzspitze durch einen minimalen Schnitt am linken Brustkorb eingesetzt. Die Dauer des Eingriffs ist wesentlich kürzer als bei konventionellen Verfahren und die Methode deutlich schonender für den Organismus. Der Eingriff wird im Hybrid-Operationssaal des DHM vorgenommen, in dem zum einen eine hoch moderne Herzkatheteranlage installiert ist, zum anderen alle Voraussetzungen für eine konventionelle herzchirurgische Operation gegeben sind. Jedem Patienten können wir damit in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie die für ihn geeignetste Therapie in einem Team anbieten, welches mit über 900 Implantationen weltweit mit die größte Erfahrung bei der Implantation von Transkatheteraortenklappen aufweisen kann. Europäisches Herzklappenzentrum Minimalinvasive Operationen Zunehmend werden in der Herzchirurgie in spezialisierten Zentren, wie dem Deutschen Herzzentrum München, minimalinvasive Eingriffe vorgenommen. Eine Technik, die nicht nur kosmetisch für den Patienten von Vorteil ist, sondern sich auch auf den Operationserfolg positiv auswirkt. In Deutschland bieten bislang nur wenige Zentren diese innovative Form der Herzchirurgie an. Die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie ist spezialisiert auf die Methode der minimalinvasiven Herzklappenoperation, insbesondere auf Mitralklappenrekonstruktionen mit minimalen Inzisionen, die über fünf bis sechs Zentimeter lange Schnitte vom rechten Brustkorb aus vorgenommen werden. Dies führt zu einem sehr guten kosmetischen Ergebnis. Auch der Aortenklappen­ ersatz wird in der Regel über einen minimalinvasiven Zugang durchgeführt. Dazu wird das Brust­bein nur noch in der oberen Hälfte und nicht mehr ganz durchtrennt (partielle Sternotomie). Der Schnitt beträgt statt der früher üblichen 20 bis 30 Zentimeter nur noch sechs bis acht Zentimeter und liegt senkrecht in der Mitte des Brustkorbs. Die Ergebnisse sind bei erfahrenen Herzchirurgen so gut wie bei einer vollständigen Durchtrennung des Brustbeins 6 Minimalinvasive Entnahme der Armarterie und der Beinvene zur Bypassversorgung Armarterien (Arteria radialis) und Beinvenen (Vena saphena) werden häufig als Bypassgefäße verwendet. Diese Gefäße können minimalinvasiv entnommen werden. Dazu ist lediglich ein Hautschnitt von zirka drei Zentimetern (statt der üblichen 20 bis 30 Zentimeter) notwendig. Die Entnahme wird mit einem Endoskop durchgeführt. Diese Methode bietet ein deutlich besseres kosmetisches Ergebnis als die konventionelle Entnahme bei kleinerer Wundfläche und gleicher Gefäßqualität. Kathetergestützte Aortenklappenimplantation Seit Juni 2007 wird an der Klinik die kathetergestützte Aortenklappenimplantation durchgeführt. Inzwischen konnte bei über 900 Patienten dieses neue Behandlungsverfahren in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie erfolgreich eingesetzt werden. (Stand: November 2012). Damit ist das Deutsche Herzzentrum München weltweit führend auf diesem Gebiet. Mit dem neuen Verfahren ist das DHM in der Lage, Patienten, denen bisher aufgrund Die Herzklappenchirurgie war in den vergangenen 30 Jahren immer schon ein ausgewiesener Schwerpunkt am DHM. Aus dieser langjährigen Erfahrung entstand das Zentrum für minimalinvasive, rekonstruktive und interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen („Europäisches Herzklappenzentrum“) am DHM. Eine eigene Arbeitsgruppe forscht zu spezifischen Fragestellungen der Herzklappenchirurgie. Das medizinische Versorgungsangebot richtet sich an alle Herzklappenpatienten, die vor einer Operation im DHM stehen oder zur Nachsorge kommen. Weiterhin ist das Zentrum kompetenter Ansprechpartner zu herzchirurgischen Fragestellungen für Kollegen aller Fachrichtungen. Operationen am schlagenden Herzen („Off pump” oder „OPCAB”) Eine weitere Fortentwicklung in der Bypasschirurgie stellt die Operation am schlagenden Herzen dar. Hier kann insbesondere im Falle einer starken Verkalkung der aufsteigenden Körperschlagader (Aorta ascendens) auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden. An der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie wird pro Jahr ein bestimmter Anteil der Herzoperationen am schlagenden Herzen durchgeführt. Herausragende Beiträge des Deutschen Herzzentrums München zur Herzchirurgie @ Einführung der Mammaria-Anastomose in Deutschland am 3. Dezember 1976 @ Erste erfolgreiche Herztransplantation in Deutschland am 7. Mai 1981 @ Einrichtung einer eigenen Homograftbank zur Aufbereitung menschlicher Herzklappen @ Weiterentwicklung der extrakorporalen Zirkulation und der Herz-Lungen-Maschine in Richtung Automatisierung und Miniaturisierung @ Entwicklung einer neuen Zentrifugalpumpe für die Herz-Lungen-Maschine @ Entwicklung minimalinvasiver Operationsverfahren @ Weltweit erste totalendoskopische Mitralklappen rekonstruktion mit dem Telemanipulator „Da Vinci“ im Jahr 2000 @ Weiterentwicklung der Frühkorrektur angeborener Herzfehler im Säuglingsalter @ Pilotklinik zur Entwicklung der Qualitätssicherung in der Herzchirurgie @ Führend in Transkatheter-Verfahren: Weltweit erste transapikale Implantation einer CoreValve-Aortenklappe am 26. Juni 2007 Weltweit erste Implantation einer CoreValve Prothese über die rechte Schlüsselbeinarterie Weltweit erste Implantation einer CoreValve Prothese über die Aorta ascendens 7 Nicht-invasive Behandlung von Aortenaneurysmen Bei Erkrankungen der großen, intrathorakalen Schlag­ader (Aorta) kommen in der Klinik für Herz- und Ge­fäßchirurgie verschiedene Eingriffe zur Anwen­dung. Seit mehreren Jahren werden auch sogenannte Stents (innere Gefäß­ stützen) implantiert, für deren Platz­ier­ung eine Eröffnung des Brustkorbes oder ein An­schluss an die Herz-LungenMaschine nicht notwendig ist. Chirurgische Therapie angeborener Herzfehler Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Herz- und Gefäß­chirurgie ist die Behandlung angeborener Herz­fehler in jedem Alter – vom Neugeborenen bis zum erwachsenen Patienten. Die Klinik zählt mit etwa 500 Eingriffen pro Jahr bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern zu den international führenden Institu­tionen auf diesem Gebiet. Komplexe angeborene Herz­fehler werden hier in der Regel auch bei einem Operations­gewicht unter 2.000 Gramm korrigiert. Eine innovative Methode im Bereich des minimalinvasiven Operierens haben Chirurgen des Deut­schen Herzzentrums München für die Korrektur von Öffnungen im Bereich der Vorhofscheidewand entwickelt. Dieser Herzfehler wird als Atrium­septum­defekt (ASD) bezeichnet und gehört zu den häufigsten angeborenen Herzfehlern. Um den Patienten eine große senkrechte Narbe über dem Brustbein zu ersparen, erfolgte der operative Verschluss eines ASD im Kindesalter bisher bereits über einen Zugang zwischen den Rippen auf der rechten Brustseite. Eine Langzeituntersuchung zeigte allerdings, dass bei weiblichen Patienten aufgrund der Oper­ations­narbe häufig Wachs­tumsstörungen der rechten Brust auftraten. Das umgehen wir jetzt, indem wir den Brustkorb noch weiter 8 seitlich, direkt unterhalb der Achsel, eröffnen. Auf diese Weise bleibt das Brustgewebe unversehrt und die Brust kann sich normal entwickeln, wie eine wissenschaftliche Unter­ suchung unserer Klinik eindeutig gezeigt hat. Das kosmetische Ergebnis ist herausragend. Am Deutschen Herzzentrum München wird diese muskelschonende Brustkorberöffnung (midaxilläre rechtsseitige Thorakotomie) seit einiger Zeit allen präpubertären Patientinnen mit einem interventionell, also durch einen Kathetereingriff nicht verschließbaren ASD angeboten. Das Angebot im Bereich der chirurgischen Therapie angeborener Herzfehler umfasst das gesamte Spektrum der Behandlung angeborener Herzfehler. Ein Schwerpunkt am Deutschen Herzzentrum München liegt auf der Therapie der sehr schweren Fehlbildungen, bei denen nur eine, statt zwei Herzkammern vorhanden ist. Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Neugeborenen mit einem solchen hypoplastischen Linksherzsyndrom hat sich in den vergangenen 10 Jahren durch die Einführung einer chirurgischen Stufentherapie weiter verbessert. Die Standardbehandlung sieht heute drei Operationen vor, durch die System- und Lungenkreislauf im Sinne einer Fontanzirkulation getrennt werden. Durch eine Weiterentwicklung der Operationstechnik konnte die Frühletalität der ersten Operation (Norwood I Operation) am Deutschen Herzzentrum München auf 10% gesenkt werden. Damit liegt die Frühletalität am Deutschen Herzzentrum München deutlich unter dem Durchschnitt in den USA (ca. 20%) und in europäischen Ländern (ca. 30%; Quelle: STS und EACTS Datenbank). Die nachfolgend notwendigen Operationen werden zu einem früheren Zeitpunkt vorgenommen, so dass mögliche Spätfolgen einer Zyanose und Volumenbelastung vermieden werden. Die dritte Operation kann heute bereits bei Kindern im Alter von zwei Jahren ab einem Körpergewicht von 10 kg durchgeführt werden. Eine herausragende Bedeutung hat das Deutsche Herzzentrum München bei der Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler. Angeborene Herzfehler sind die häufigsten angeborenen Fehlbildungen, die beim Menschen auftreten. In Deutschland werden jährlich über 7000 Kinder mit einem angeborene Herzfehler geboren. Damit ist zirka jedes 100. Kind betroffen. Die Mehrzahl dieser Kinder bedarf einer operativen Therapie, oft bereits im Kleinkindalter und nicht selten innerhalb der ersten Lebenstage. Die Prävalenz der angeborenen Herzfehler unter Erwachsenen steigt beständig aufgrund der enormen Fortschritte in der chirurgischen und intensivmedizinischen Behandlung von Kindern mit angeborenem Herzfehler. Bereits vor fünf Jahren hat die Anzahl der Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler die der Kinder in Deutschland überstiegen. In weiteren 10 Jahren werden vorraussichtlich doppelt so viele Erwachsene mit angeborenem Herzfehler als Kinder in Deutschland leben (Quelle: Kompetenznetz angeborene Herzfehler, Berlin). Mehr als die Hälfte aller Todesfälle aufgrund eines angeborenen Herzfehlers ereignen sich heute im Erwachsenenalter. Daher kommt der Behandlung erwachsener Patienten eine ebenso wichtige Bedeutung zu, wie der Behandlung von Neugeborenen und Kindern mit angeborenem Herzfehler. Eine erneute Operation kann bei diesen Patienten aus mehreren Gründen notwendig sein: die Korrektur eines bislang nicht operierten Defekts, die Behandlung eines Restdefektes oder einer Spätkomplikation und die Behandlung einer erworbenen Herzerkrankung, die in keinem Zusammenhang mit dem ursprünglichen kongenitalen Herzfehler steht. Derzeit sind am Deutschen Herzzentrum München 20% der Patienten, die wegen eines angeborenen Herzfehlers operiert werden, älter als 18 Jahre. Jährlich werden etwa 100 Operationen bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler durchgeführt. In einigen Fällen handelt es sich dabei um eine Palliativoperation, d.h. der Herzfehler kann nicht mehr korrigiert werden und die Operation dient dazu, die ungünstigen Kreislaufverhältnisse zu verbessern. Die chirurgische Versorgung dieser Patienten ist an der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie durch die Zusammenarbeit von Kinderherzchirurgen und Spezialisten für Klappenrekonstruktionen und Herzunterstützungssysteme optimal. Ein großes inter- disziplinäres Team ist am Deutschen Herzzentrum München in der Lage, alle Aspekte der Behandlung dieser Patienten, einschließlich der interventionellen Klappenimplantation und der Elektrophysiologie, abzudecken. Zu diesem Team zählen neben den Chirurgen auch Kinderkardiologen, Erwachsenenkardiologen, Anästhesisten, Spezialisten für Bildgebung, speziell ausgebildete Pflegekräfte und Physiotherapeuten und nicht zuletzt Psychologen. Forschungskompetenz Die akademische Forschung besitzt seit der Gründung des Deutschen Herzzentrums München im Jahre 1974 einen besonderen Stellenwert. Innerhalb der Abteilung für Experimentelle Chirurgie hat sich im Laufe der Jahre eine interdisziplinäre Forschungslandschaft entwickelt, die Kompetenzen von Medizinern, Biologen und Ingenieuren miteinander vereint. Diese einzigartige Interdisziplinarität ermöglicht uns einen vielseitigen Zugang zu einzelnen wissenschaft- 9 Bypass- und Herzklappenoperation Bypass- und Herzklappenoperationen zählen zu den häufigsten Operationen im Deutschen Herz­zentrum München. unterschiedliche chirurgische Techniken zur Verfügung. Welches Verfahren Anwendung findet, ist abhängig von der Art der Klappenschädigung. Was geschieht bei einer Bypassoperation? Ein Klappenersatz erfolgt nur, wenn eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Dabei wird die nicht funktionierende Klappe des Patienten entfernt und durch eine neue Klappe ersetzt. Für den Klappenersatz stehen zwei verschiedene Klappentypen zur Verfügung: Das Herz wird über Blutgefäße, die man als Herzkranzgefäße bezeichnet, mit Blut versorgt. Sind diese Gefäße verengt oder verstopft, wird das Herz nicht ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Ziel einer Bypassoperation ist es, eine ausreichende Durchblutung des Herzens wieder herzustellen. Dieses Ziel wird erreicht durch eine Umleitung lichen Fragestellungen. Strukturell ist die Abteilung für Experimentelle Chirurgie der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie in einen medizintechnischen und einen molekularbiologischen Bereich gegliedert. Innerhalb der Medizintechnik bearbeiten wir Fragestellungen zur extrakorporalen Zirkulation, zu autonomen Systemen in der Medizintechnik sowie zur Biomechanik in der Herzchirurgie. Im Bereich der Molekularbiologie steht die Stammzellforschung im Vordergrund unserer Anstrengungen. Hier versuchen wir neue Einblicke in die Herzentwicklung sowie neue Strategien für eine potentielle kardiale regenerative Therapie zu finden. Weitere Schwerpunkte der Molekularbiologie liegen in dem Aufbau zentraler Biodatenbanken sowie im Bereich der Gefäßbiologie. Sämtliche Fragestellungen werden mit den modernsten molekularbiologischen und gentechnischen Methoden bearbeitet. 10 Neben der Grundlagenforschung werden in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie klinische Studien durchgeführt, deren Themen über miniaturisierte Medizinprodukte und minimalinvasive Operationstechniken bis hin zu innovativen diagnostischen und therapeutischen Strategien reichen. In diesem Zusammenhang seien insbesondere neue Transkatheterklappenimplantationsverfahren, als auch minimalinvasive Konzepte zur Korrektur erworbener Klappenerkrankungen genannt. Die einzigartige „personelle“ Verbindung der experimentellen chirurgischen Forschung mit der klinischen anwenderorientierten Forschung und der Krankenversorgung ermöglicht einen schnellen Wissens- und Technologietransfer neuer Konzepte und Strategien zwischen Labor und Krankenbett. Nähere Informationen zu laufenden Forschungsprojekten finden Sie unter: www.dhm.mhn.de/chirurgie_forschung (engl.: Bypass) des Blutes. Dazu werden Blutgefäße z. B. Unterarmarterie (Arteria radialis) oder Brustwandarterie (Arteria mammaria) oder auch Venen aus den Beinen entnommen und so mit den Herzkranzgefäßen verbunden, dass die bestehenden Engstellen überbrückt und das Blut wie über eine Umgehungsstraße zum Herzen fließen kann. 1. Mechanische Klappen Sie haben den Vorteil, dass sie unbegrenzt haltbar sind. Der Nachteil dieser Klappen besteht in der Tatsache, dass es an diesen künstlichen Ober­flächen vermehrt zur Blutge­rinnsel­bildung kommen kann. Aus diesem Grund muss der Patient dauerhaft blutverdünnende Medikamente (Marcumar®) einnehmen. 2. Biologische Klappen. Herzklappen arbeiten wie Ventile, sie öffnen und schließen sich und regeln so den Bluteinstrom in das Herz und aus dem Herzen heraus. Erkrankungen der Herzklappen können einerseits dazu führen, dass sich die Klappe nicht mehr richtig öffnen kann (man spricht von einer Klappenstenose) oder sich nicht mehr richtig schließt (man spricht von einer Undichtigkeit oder Insuffizienz). Das Material für diese Klappen wird in der Regel Schweinen oder Rindern entnommen. Da diese Klappen natürliche Oberflächen haben, ist die Gefahr der Gerinnselbildung nicht erhöht. Eine dauerhafte Blutverdünnung ist daher in der Regel nicht notwendig. Der Nachteil dieser biologischen Klappen liegt in ihrer begrenzten Haltbarkeit, denn wie alles biologische Material sind auch diese Klappen einem Alterungsprozess unterworfen. Dies bedeutet, dass sich nach einem gewissen Zeitraum wieder eine Klap­penfunktionsstörung entwickeln kann, was unter Umständen einen erneuten Klappenersatz erforderlich macht. Unser vorrangiges Ziel ist die Rekonstruktion oder Reparatur der erkrankten Herzklappe und damit der Erhalt der eigenen Herzklappe. Für die Reparatur stehen Ob eine mechanische oder eine biologische Klappe für Sie besser geeignet ist, wird Ihr Herzchirurg im Auf­klärungs­gespräch vor der Operation ausführlich mit Ihnen besprechen. Was geschieht bei einer Herzklappenoperation? 11 Patienten zur Operation an der Hauptschlagader (Aorta) sollten die eventuell angefertigte Untersuchung der Aorta mittels Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) auf CD oder als Papierausdruck zur Aufnahme mitbringen. Präoperative Eigenblutspende Operationen am Herzen, die zum großen Teil mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden, sind große Operationen, die mit erheblichen Blut­verlusten einhergehen können. Eine Transfusion von Fremdblut während der Operation oder in der postoperativen Phase kann erforderlich sein. Der Fremd­blut­ver­brauch ist abhängig von der Art der Operation, aber auch vom Geschlecht. Da weibliche Patienten ein geringeres Körper­ gewicht und damit ein kleineres zirkulierendes Blutvolumen haben, sind Fremdbluttransfusionen bei ihnen häufiger als bei männlichen Patienten. Auch das Gewicht hat Einfluss auf den Fremd­blut­bedarf. Obwohl Fremdblut heute so sicher ist wie nie zuvor, birgt die Transfusion von Blut fremder Spender doch noch einige Nachteile. So ist die Übertragung von Viruser­krank­ungen zwar äußerst unwahrscheinlich, aber nicht vollständig ausgeschlossen. Ebenfalls ist es möglich, dass die körpereigene Abwehr durch eine Fremdbluttransfusion geschwächt wird und es somit zu gehäuften postoperativen Infek­tionen kommen kann. Vor der Operation Besuchen Sie unser Patientenseminar Einmal im Monat findet in unserem Haus ein Informationsseminar für Sie statt. Sie erhalten hier Antworten auf Ihre Fragen, die sich möglicherweise während des Lesens unserer Patienteninformationsbroschüre ergeben haben. Unser Ärzte- und Pflege-Team informiert Sie über die einzelnen Schritte vom Betreten des Hauses bis hin zur Operation und den Angeboten zur späteren Anschlussheilbehandlung. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte dem Internet oder Sie rufen uns einfach an. Franziska Kothmeier Telefon +49 (0)89 1218-2120 Wichtige Untersuchungen Ihr behandelnder Kardiologe oder Hausarzt wird die folgenden Untersuchungen im Rahmen der Vor­bereitungen gemeinsam mit Ihnen planen und durchführen. Für gewöhnlich wird er die Befunde selbst an uns übermitteln oder Ihnen für die Auf­nahme mitgeben. Bitte klären Sie dieses Vorgehen mit ihm ab. 12 Vor einer Herzoperation sollten folgende Unter­ suchungs­befunde vorliegen: @ Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex- Sonographie) @ Lungenfunktionsuntersuchung @ Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) @ Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) @ Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM Patienten zur Koronarbypassoperation lassen bitte eine Ultraschall­ unter­ suchung der linken und rechten Armarterie (Art. radialis) sowie der tiefen und oberflächlichen Beinvenen durch­führen. Patienten zur Klappenoperation lassen bitte eine zahnärztliche Untersuchung und Hals-NasenOhren-Untersuchung zum Ausschluss von entzündlichen Prozessen (Herdbefunden) durchführen. Blutwerte (Gerinnung, Blutbild, Nieren-, Leberwerte) müssen nicht vorliegen, da wir diese aktuell am Tag der Aufnahme bestimmen. Bei Patienten, die Marcumar® einnehmen, sollte der INR bei Aufnahme im therapeutischen Bereich liegen. Eine sehr effektive Methode, den Fremd­blut­ver­brauch zu reduzieren, ist die präoperative Eigen­blutspende. Der Patient spendet in einem gewissen zeitlichen Abstand vor der Operation sein eigenes Blut, das ihm dann bei Bedarf während oder nach der Operation wieder übertragen wird. Ein Anästhesist entscheidet in Abhängigkeit von Art und Schwere der Erkrankung, ob und wie oft eine Eigen­ blutspende möglich ist. Terminvergabe im Sekretariat der Anästhesie: Telefon+49 (0) 89 1218-4611 oder +49 (0) 89 1218-4614 Information über Verwandtenspenden Der Wunsch nach einer Verwandten-, oder BekanntenSpende wird meist aus Angst des Empfängers vor einer möglichen Infektion mit Fremdblut geäußert. Wir weisen darauf hin, dass das Risiko einer Infektionsübertragung bei Transfusion von Verwandten-Spenden höher ist als bei der Fremdspende. Das liegt daran, dass Verwandtenspenden häufig Erstspenden sind. Der Zeitpunkt der Blutspende kann in das „diagnostische Fenster” (Spender ist infiziert, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen und kann noch nicht nachge- wiesen werden) eines infektionsserologischen Tests fallen und ein falsch negatives Testergebnis zur Folge haben. Um die „Graft-versus-Host-Reaktion”, eine schwerwiegende allergische Reaktion mit meist tödlichem Ausgang, auszuschließen, müssen Ver­wandten­spenden mit einer Energiedosis von 30 Gray bestrahlt werden. Aus diesen Gründen werden Verwandten­spenden generell nicht empfohlen. Stationäre Aufnahme Im Normalfall erfolgt die stationäre Aufnahme einen Tag vor der Operation. Das Datum der Auf­nahme wird jedem Patienten über das Sekretariat des Direktors der Klinik für Herz- und Gefäß­chirur­gie, Prof. Dr. R. Lange, schriftlich mitgeteilt. Bei Ihrer Ankunft melden Sie sich bitte an der Patien­ten­aufnahme des Deutschen Herzzentrums München. Diese befindet sich in der Eingangshalle gegenüber der Patienteninformation. Bitte bringen Sie Ihre Versicherungskarte und den Einweisungsschein „Verordnung von Kranken­haus­pflege” mit. Es besteht die Möglichkeit, in einem gesonderten Antrag Wahlleistungen des Kranken­hauses, wie Einzelzimmer oder privatärztliche Leistungen, in Anspruch zu nehmen. Bitte informieren Sie sich während des Aufnahme­gespräches in der Anmeldung über diese Zusatz­leistungen und die zusätzlich entstehenden Kosten. Da wir ein Akutkrankenhaus sind, können wir den Wunsch nach einem Einzelzimmer nicht immer erfüllen. Bitte geben Sie im Rahmen der stationären Aufnahme eine Telefonnummer an, unter der Ihre Angehörigen zu erreichen sind. Bei administrativen Fragen wenden Sie sich bitte an die Patientenverwaltung: Telefon +49 (0)89 1218-1737 oder +49 (0)89 1218-1729 oder +49 (0)89 1218-1716 [email protected] Öffnungszeiten der Patientenaufnahme: Mo – Do 7.00 – 15.45 Uhr Freitag 7.00 – 13.30 Uhr Das Deutsche Herzzentrum München übernimmt keine Haftung bei Verlust von Wertsachen und persönlichen Gegenständen. Wertgegenstände, wie Schmuck, größere Geldbeträge und Kreditkarten, können in der Betriebskasse sicher verwahrt werden, sollten aber wenn möglich nicht mit ins Kranken­haus genommen werden. Wir empfehlen Ihnen, alle Wertsachen zu Hause zu lassen. Für den Zeitraum der Operation und den anschließenden Aufenthalt auf der Intensivstation wird Ihr Eigentum (Gepäck, Kleidung, Wertsachen, etc.) in einem Schrank eingeschlossen. Der Schlüssel wird Ihnen mitgegeben. Da die Platz­möglichkeiten auf der Station sehr be­schränkt sind, bitten wir Sie, auf großes Gepäck zu verzichten. 13 Als Ansprechpartner während Ihres Aufenthaltes stehen Ihnen auf der Station 1.2 unterstützend zur Seite: @ die Stationsleitung Irmengard Friedl und ihr Pflegeteam @ Priv.-Doz. Dr. Joachim Weipert (Ltd. Oberarzt) und Dr. Thomas Günther (Oberarzt) @ die Stationsärzte unserer herzchirurgischen Stationen @ die Mitarbeiterinnen unseres Sozialdienstes @ die katholische Seelsorgerin des Herzzentrums, Frau Sabine Dillitzer @ zwei ehrenamtliche Helferinnen, Frau Kersten und Frau Hanke Besuchszeiten Ihre Angehörigen und Freunde können Sie auf der Station 1.2 ganztägig bis um 20 Uhr besuchen. Der Tag vor der Operation Im Anschluss an die Anmeldung erfolgt normalerweise die Aufnahme auf unsere Pflegestation 1.2 im er­sten Stock. Dort melden Sie sich bitte am Stations­stützpunkt. Man wird Sie schon erwarten und Ihnen Ihr Zimmer zeigen. Die Station 1.2 verfügt über 16 große, moderne Doppelzimmer. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Die Station 1.2 ist für Angehörige unter folgender Telefon­nummer erreichbar: Telefon +49(0) 89 1218-2105 oder -2106 Aufklärungsgespräche sprechen. Weitere notwendige Unter­such­ungen erfolgen im Laufe des Tages. Um die In­fektionsgefahr zu vermindern, werden Sie am Tag vor der Operation an den Operationsstellen rasiert (Brustbereich, Unterarme, Beine und Leisten­region). Am Abend vor der Operation erhalten Sie eine Schlaftablette. Wir bitten Sie, danach ins Bett zu gehen und nichts mehr zu essen oder zu trinken. Nach der Begrüßung auf der Station folgen mehrere auf die Operation vorbereitende Gespräche: @ ein Aufnahmegespräch mit einer Schwester oder einem Pfleger @ ein Gespräch mit einer Diätassistentin @ ein Aufklärungsgespräch durch den Chirurgen und den Anästhesisten Zur Telefonbenutzung erhalten Sie an einem Auto­maten im Haus eine Telefonkarte (10 Euro Pfand). Die tägliche Grundgebühr von 2,30 Euro wird automatisch von Ihrer Karte abgebucht, sobald Sie Ihr Telefon angemeldet haben. Bitte melden Sie also Ihr Telefon am Abend vor der Operation ab und erst bei Wiederbenutzung nach der Operation erneut an. Medizinische Fragen können Sie während der medizinischen Aufnahmeuntersuchung und während des Aufklärungsgespräches mit den behandelnden Ärzten be- Auch für die Benutzung des Fernsehers benötigen Sie die Telefonkarte. Bei Fragen zur Anmeldung von Telefon und Fernseher helfen wir Ihnen gerne weiter. 14 Am Nachmittag oder am frühen Abend vor der Operation finden die ärztlichen Aufklärungs­ ge­ spräche mit einem Herz­chirurgen und einem Anästhesisten der Klinik statt. Der Herzchirurg wird Sie über Ihre Operation und alle damit in Verbindung stehenden Fragen ausführlich aufklären. Dabei be­rücksichtigt er die individuell sehr unter­schied­ lichen Informationsbedürfnisse der einzelnen Patienten. Angehörige können am Aufklärungsgespräch gerne teilnehmen. Die Operationseinwilligung muss vom Patienten, oder bei geschäftsunfähigen Patienten von deren gesetzlichem Vertreter, und vom aufklärenden Arzt unterschrieben werden. Während der Gespräche haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen gemeinsam mit den Ärzten zu erörtern und Gedanken zu äußern, die Sie im Zu­sammen­hang mit der Operation beschäftigen. Da das Deutsche Her­zzentrum München ein Krankenhaus der Akut­ ver­ sorgung ist, kann es vorkommen, dass geplante Oper­ationen aufgrund von Notfällen verschoben werden müssen. Anästhesiologische Versorgung Oft hören wir von unseren Patienten, dass eine der großen Befürchtungen vor der Operation der Gedanke ist, „nie wieder aufzuwachen”. Diese Befürchtung ist heute nicht mehr gerechtfertigt. Moderne Anästhesie­verfahren unter lückenloser Kontrolle der Narkosetiefe gewähren maximale Sicherheit. Die Prämedikationsvisite Am Tag vor der geplanten Herzoperation erfolgt die Prämedikationsvisite. Am Deutschen Herzzentrum München wird großer Wert darauf gelegt, dass, wann immer möglich, jeder Patient den für seine Narkose verantwortlichen Anästhesisten vor dem Eingriff kennenlernt. Sie werden dabei über den zeitlichen Ablauf der anästhesiologischen Maßnahmen informiert und über die mit der Narkose­ durchführung einhergehenden Risiken aufgeklärt. Nur ein aufgeklärter Patient kann in eine Narkosedurchführung rechtswirksam einwilligen. Anästhesie- und Überwachungsverfahren Das Ziel der Allgemeinanästhesie ist die Ausschalt­ung von Schmerz, Wahrnehmung, Erinnerung und Rea­ktion auf stressbehaftete Reize während der Operation. Dieses Ziel wird am besten durch die Kombination mehrerer Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen erreicht. Da eine bedeutende Anzahl der Herzpatienten instabile Kreisl­auf­ver­hältnisse oder eine eingeschränkte Herzfunktion aufweisen, wird bei der Auswahl des Anästhesie­verfahrens streng auf größtmögliche Erhaltung der hämodynamischen Stabilität geachtet. Nach Nar­ kose­einleitung, Intubation und Beginn der maschinellen Beatmung werden arterielle und venöse Katheter zur Überwachung der Kreislauffunktion eingeführt. Mit Hilfe dieser Katheter können Ver­än­der­ungen des Kreislaufs rasch erkannt und, falls nötig, gezielt behandelt werden. 15 macht einen Wechsel der Pflegekräfte und Ärzte erforderlich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie nicht immer von den gleichen Pflegekräften und Ärzten betreut werden können. Überwachung auf der Intensivstation Auf der Intensivstation werden eine Reihe von Geräten zur Überwachung des Kreislaufs, der Atmung und der Organfunktion eingesetzt. Diese Geräte sind so eingestellt, dass sie auf kleinste Veränderungen mit hör- und sichtbaren Alarmen reagieren. Das Auftreten eines Alarmsignals soll Sie nicht erschrecken. Es dient dazu, die Aufmerksamkeit der Sie Behandelnden auf eine bestimmte Situation zu richten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Nach der Operation Die Tage nach der Operation Nach der Operation werden Sie - noch unter dem Einfluss der Narkose - schlafend auf eine der beiden Intensivstationen gebracht. Um das Erwachen aus der Narkose möglichst schonend zu gestalten, werden auch nach der Operation noch Beruhigungs- und Schmerzmedikamente gegeben. Die Atmung wird in dieser Phase durch ein Beatmungsgerät unterstützt. Sobald Sie wach sind und selbst ausreichend gut atmen, wird der Beatmungsschlauch entfernt. Danach müssen Sie einige Zeit warten, bevor Sie trinken können. Zur Unterstützung der Atmung erhalten Sie vorübergehend Sauerstoff über eine Maske oder eine sogenannte „Nasenbrille“. Dabei handelt es sich um einen dünnen Schlauch mit zwei seitlichen Öffnungen, die vor der Nase liegen und über die Sauerstoff ausströmt. Auf den Intensivstationen kümmert sich ein speziell ausgebildetes großes Team von Pflegekräften und Ärzten um 16 Ihr Wohlergehen. Zwei Oberärzte (PD Dr. Joachim Weipert, Leitender Oberarzt, und Dr. Thomas Günther, Oberarzt) sowie eine Reihe von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten sind für die intensivmedizinische Behandlung verantwortlich. Ein Team von Pflegekräften mit langjähriger Erfahrung und Fachweiterbildung in Anästhesie- und Intensivpflege ist rund um die Uhr für Sie im Einsatz. Physiotherapeutinnen und -therapeuten führen mit Ihnen Bewegungsübungen und Atemgymnastik durch. Außerdem ist medizinischtechnisches Personal wie z. B. Röntgenassistentinnen auf den Intensivstationen tätig. Auf den Intensivstationen tragen die Mitarbeiter die gleiche Arbeitskleidung, so dass es schwierig sein kann, ihre Funktion zu erkennen. Scheuen Sie sich nicht, zu fragen. Die Sie betreuenden Pflegekräfte helfen Ihnen gerne weiter. Wir bieten Ihnen eine kompetente Betreuung rund um die Uhr. Dafür arbeiten die Mitarbeiter im Schichtdienst. Dies Während des Intensivaufenthalts überwachen wir Ihren Blutdruck, den Puls, die Körpertemperatur, den Sauerstoffgehalt Ihres Blutes, die Urinauscheidung sowie eine Reihe anderer Funktionen. Dies geschieht mit Hilfe von Kathetern und Messfühlern, deren Daten an einen Überwachungsmonitor übertragen werden, der sich am Kopfende Ihres Bettes befindet. Die Messergebnisse werden in Form von Kurven und Zahlen dargestellt. Der arterielle Blutdruck wird über einen Katheter gemessen, der in einer Arterie am Handgelenk oder in der Leiste liegt. Der Sauerstoffgehalt des Blutes wird mittels eines FingerClips oder Ohr-Clips registriert. Die Urinauscheidung wird ebenfalls mit Hilfe eines Katheters gemessen, der über die Harnröhre in die Blase eingeführt wird. Essen und Trinken auf der Intensivstation Solange Sie nicht selbst essen und trinken können, erhalten Sie Flüssigkeit und Nährlösungen über einen Katheter an der rechten oder linken Halsseite. Sobald Sie wieder Nahrung zu sich nehmen können (in der Regel weni- ge Stunden nachdem der Beatmungsschlauch entfernt wurde) erhalten Sie zunächst Wasser oder Tee zu trinken. Am Morgen nach der Operation wird Ihnen ein kleines Frühstück gereicht. Häufig klagen Patienten in den ersten Tagen nach der Operation über Appetitlosigkeit. Auch das Geschmacksempfinden kann verändert sein. Wichtig ist, dass Sie zumindest kleine Portionen zu sich nehmen. Es ist für uns von großer Wichtigkeit, die Trinkmengen genau zu kennen. In den ersten Tagen nach dem Eingriff wird darauf geachtet, dass Sie nicht mehr an Flüssigkeit zu sich nehmen als Sie Urin ausscheiden. Bitte geben Sie Ihrem Angehörigen nur nach Rücksprache mit dem Pflegepersonal etwas zu trinken. Tagesablauf und medizinische/pflegerische Betreuung auf der Intensivstation Es finden mehrfach am Tag Visiten und Untersuchungen statt. Die physiotherapeutische Behandlung und die Körperpflege nehmen breiten Raum ein. Das Pflegepersonal begleitet und versorgt Sie, unterstützt die Intensivärzte in der medizinischen Behandlung und führt Therapiemaßnahmen durch. Um das Wundliegen zu vermeiden, werden Sie abwechselnd in verschiedenen Positionen gelagert. Physiotherapie auf der Intensivstation Bereits am Morgen nach der Operation kommen Physiotherapeuten zu Ihnen und beginnen mit einer individuellen Atemtherapie. Es werden erste, den Kreislauf anregende gymnastische Übungen zunächst nur im Liegen durchgeführt. Anschließend unterstützt man Sie 17 Zentrum für herzchirurgische Intensivmedizin Chirurgische Intensivstation 1.1 Besuchszeiten: 14.30 – 16.00 Uhr Andere Besuchszeiten sind in besonderen Fällen nach Absprache möglich. Bitte wenden Sie sich hierzu an die Station 1.1 unter der Rufnummer : Telefon +49 (0)89 1218-1105 oder +49 (0)89 1218-1106 beim Aufsetzen an die Bettkante und beim ersten Stehen vor dem Bett. In den darauf folgenden Tagen werden Ihre Belastbarkeit und Ausdauer in einem individuellen Trainingsprogramm verbessert. Besuch auf der Intensivstation Besuche von Angehörigen sind von entscheidender Bedeutung für die Genesung. Um den Patienten nicht zu überanstrengen, sollten nur maximal zwei Besucher gleichzeitig am Krankenbett sein. Der Besuch von kleinen Kindern ist nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit dem Behandlungsteam möglich. Wir bitten Sie, Rücksicht zu nehmen auf die Privatsphäre von Nachbarpatienten. Die Patientenversorgung steht für uns an erster Stelle. Durch pflegerische Maßnahmen, Untersuchungen oder Therapiemaßnahmen können Wartezeiten entstehen. Wir bitten Sie hierfür um Verständnis. Liebe Besucher, wir behandeln in erster Linie Ihre Angehörigen, versuchen aber auch, Ihnen in dieser für Sie schwierigen Zeit Hilfe und Unterstützung zu geben. Bitte haben Sie Verständnis, wenn in unserer Arbeit die Patienten Vorrang haben. Nach der Verlegung aus dem Intensivbereich werden Sie bis zu Ihrer Entlassung auf der Pflegestation 1.2 weiter- 18 Verpflegung Gruppenleitung: Kristina Jakovac und Serge Holzmann Telefon: +49 (0)89 1218-1106 Unsere Diätassistentinnen klären am Aufnahmetag mit Ihnen ab, ob Sie Allergien oder andere Un­ver­träglichkeiten haben und nehmen gerne Ihre Essens­wünsche auf. Telefonische Auskunft: 9.30 – 11.00 Uhr und 18.00 – 19.00 Uhr Telefon +49 (0)89 1218-1109 (Dienstarzt) Chirurgische Intensivstation 1.3 behandelt. Vor der Entlassung wird bei jedem Patienten eine Ab­schluss­untersuchung durchgeführt. Hierzu gehören ein Röntgen­bild, ein EKG, ein Ultraschall des Herzens und eine Laboruntersuchung. Sofern Ihre Befunde normal sind, können Sie in die überweisende Klinik zurückverlegt oder in eine Reha­bilitations­klinik zur An­schlussHeil­behand­lung überwiesen werden. In den ersten Tagen nach der Operation fühlen sich viele Patienten noch nicht in der Lage, „normales” Essen zu sich zu nehmen. Es besteht für Sie jederzeit die Möglichkeit, eine speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Kost zu bekommen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihre zuständige Schwester oder Ihren Pfleger. Die Diätassistentinnen kommen gerne bei Ihnen vorbei und besprechen Ihre weiteren Wünsche, damit Sie wieder zu Kräften kommen. Telefonische Auskunft nach der Operation: Sozialberatung Am Tag Ihrer Operation können sich Ihre Angehörigen ab 18.00 Uhr mit Fragen zum Verlauf der Operation an unseren diensthabenden Arzt wenden. Telefon +49 (0)89 1218-1109 oder +49 (0)89 1218-3106 Telefonische Auskünfte werden nur an nähere Verwandte gegeben. Wir bitten Sie, die Telefonate auf eine Bezugs­ per­son zu beschränken, die dann die Informationen an die anderen Familienangehörigen weitergeben kann. So können wir unsere Aufmerksamkeit ganz den Patienten widmen. Gerne notiert sich Ihr Herzchirurg auch die Telefonnummer einer Ihrer Angehörigen, um ihn über den Verlauf der Oper­ation zu unterrichten. Im Anschluss an die Behandlung in unserer Klinik empfehlen wir Ihnen den Aufenthalt in einer Re­habilitationsklinik. Diese Anschluss-Heil­behand­lung (AHB) wird in Absprache mit dem ärztlichen Team für Sie organisiert. Eine unserer Mitarbeiter­innen vom Sozialdienst kümmert sich um die Be­antragung der AHB. Besuchszeiten Angehörige und Freunde können Sie schon ab dem ersten Tag nach der Operation zwischen 14.30 und 16.oo Uhr auf der Intensivstation besuchen. In besonderen Fällen können auch indivi­duelle Verein­bar­ungen getroffen werden. Besuche auf der Pflegestation 1.2 sind ganztägig bis 20.oo Uhr möglich. Besuchszeiten: 14.30 – 16.00 Uhr Andere Besuchszeiten sind in besonderen Fällen nach Absprache möglich. Bitte wenden Sie sich hierzu an die Station 1.3 unter der Rufnummer : Telefon +49 (0)89 1218-3105 Gruppenleitung: Sinje Hansen und Heike Flick Telefon +49 (0)89 1218-3108 Telefonische Auskunft: 9.30 – 11.00 Uhr und 18.00 – 19.00 Uhr Telefon +49 (0)89 1218-3106 (Dienstarzt) Chirurgische Pflegestation 1.2 Besuchszeiten: ganztägig bis 20.00 Uhr Stationsleitung: Irmengard Friedl Telefonische Auskunft: Telefon +49 (0)89 1218-2105 oder +49 (0)89 1218-2106 oder +49 (0)89 1218-2109 (Dienstarzt) nach 16.oo Uhr: Telefon +49 (0)89 1218-1109 (Dienstarzt) 19 Physiotherapie Der erste Kontakt mit dem Physiotherapeuten (Kranken­ gymnasten) findet meist einen Tag vor der Operation statt. Hier verschaffen wir uns ein Bild über Ihre Belastbarkeit, Ihr Allgemeinbefinden und eventuelle Begleiterkrankungen. Wir machen Sie mit atemtherapeutischen Maßnahmen vertraut, zeigen Ihnen ein schonendes Abhusten, ein schmerz­freies Auf­setzen an die Bettkante und auch das Stehen vor dem Bett. Darüber hinaus klären wir Sie über ein gezieltes, Ihnen angepasstes Ausdauertraining auf. Die richtige Hustentechnik Nach der Operation wird in der Lunge vermehrt Schleim gebildet, der durch tiefe Atemzüge gelöst und dann abgehustet werden soll. Das Abhusten des Schleimes ist sehr wichtig, um eine Lungen­ent­zündung zu vermeiden! Es ist normal, dass Ihnen beim Husten die Operationswunde weh tut. Sie können den Schmerz folgendermaßen lindern: halten Sie Ihre Hand oder die so genannte "Hustenrolle", die Sie von uns bekommen, beim Husten gegen das Brustbein. So können Sie den entstehenden Druck etwas abfangen. Darüber hinaus bekommen Sie Die richtige Atemtechnik Eine gute Belüftung der gesamten Lunge durch tiefe Atemzüge ist sehr wichtig! Lungenabschnitte, die nicht ausreichend belüftet werden, bieten einen idealen Nährboden für Keime. Zur Unterstützung beim tiefen Ein- und Ausatmen bekommen Sie von uns ein Atem­trainingsgerät (z. B. Y-Stück, Mediflow, Inhalog), welches Sie selbständig, am besten schon vor der Operation, benützen sollten. Seelsorge Katholische Seelsorge Unsere Klinikseelsorgerin Frau Sabine Dillitzer steht Ihnen und Ihren Angehörigen für Gespräche zur Verfügung. Dafür besucht sie auch regelmäßig die Stationen des Hauses. Gerne können Sie Frau Dillitzer auch selbst kontaktieren: @ über das Pflegepersonal @ im Sprechzimmer: EG Zimmer 0115 @ telefonisch: +49 (0)89 1218-1036 @ nach dem Sonntagsgottesdienst im Andachtsraum um 9.00 Uhr @ über eine E-Mail: [email protected] Für Taufen, Krankensalbungen oder Beichten vermittelt Frau Dillitzer zur katholischen Pfarrei St. Benno, die in unmittelbarer Nähe des DHM liegt. Evangelische Seelsorge Die erste Behandlung nach der Operation Sie findet vormittags auf der Intensivstation statt. Zu­nächst führen wir eine individuelle Atemtherapie durch. Das Ausdauertraining beginnt mit einer den Kreislauf anregenden Gymnastik in Rückenlage. Anschließend unterstützen wir Sie beim Aufsetzen an die Bettkante und beim ersten Stehen vor dem Bett nach der Oper­ation. Zweite Behandlung Diese findet am Nachmittag statt. In den darauf folgenden Tagen werden Ihre Belastbarkeit und Ausdauer verbessert und trainiert. Um Sie wieder auf die alltäglichen An­ forderungen zu Hause vorzubereiten, ist auch das Treppen­steigen ein fester Bestandteil unserer physiotherapeutischen Therapie. 20 von uns eine Inhalationsmaske. Die Atemluft und die Atemwege werden angefeuchtet, der Schleim kann sich besser lösen und leichter abgehustet werden. Das richtige Aufstehen Das frühzeitige Aufstehen ist wichtig für die Kreislaufanregung. Eine übermäßige Belastung des Brustbeins soll aber vermieden werden. Lassen Sie sich daher am Anfang helfen! Über den Langsitz: Das Kopfteil des Betts wird so hoch wie möglich gestellt, sodass Sie schon fast im Bett sitzen. Sie überkreuzen die Arme vor der Brust und kommen mit Hilfe des Therapeuten an der Bettkante zum Sitzen. Über eine Seite rollen: Stellen Sie beide Beine nacheinander an und kreuzen Sie die Arme über der Brust. Dann drehen Sie sich mit Hilfe des Personals „am Stück” auf die Seite, nehmen die Beine aus dem Bett und richten sich mit Hilfe des Therapeuten zum Sitzen an der Bettkante auf. Wir empfehlen Ihnen, diese Technik bereits vor der Operation zu üben! Physiotherapeutische Konzepte zur Unterstützung unserer Patienten nach der OP In der postoperativen Phase werden in unserer Klinik spezielle physiotherapeutische Behandlungs­­tech­niken angewendet: @ Förderung der eigenen Körperwahrnehmung @ Kontaktaufnahme zur räumlichen und sozialen Umwelt @ Patienten, die bereits vor der Operation einen Schlag anfall oder andere neurologische Erkrankungen hatten, werden durch gezielte individuelle Therapie nach dem Bobath-Konzept behandelt @ Wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg beatmet wurden, kann es vorkommen, dass Ihnen das Essen und Trinken schwerfällt; in diesem Falle behandeln wir Sie mit einer gezielten Ess-, Mund- und Gesichtstherapie nach Castillo Morales Unsere evangelische Pfarrerin und Klinikseelsorgerin Frau von Heyl können Sie telefonisch erreichen: Telefon +49 (0)89 1714-5070 Hauskapelle Dieser Raum der Stille ist Tag und Nacht geöffnet. Sie finden die Hauskapelle im Erdgeschoss neben der Caféteria. Gottesdienste Jeden Sonntag findet um 9.00 Uhr in der Hauskapelle des Deutschen Herzzentrums München ein Gottes­dienst statt. Sie finden die Hauskapelle im Erdgeschoss neben der Caféteria. Kontakt: Leiter des physiotherapeutischen Teams: Hilmar Klupsch Telefon +49 (0)89 1218-0 21 schon sehr mühsam sein kann. Zum anderen kann es vorkommen, dass Sie ein flaues Gefühl im Magen haben und schlichtweg keinen Appetit verspüren. Auch kann das Geschmacksempfinden in den ersten Tagen nach der Operation verändert sein. Wichtig ist, dass Sie zumindest kleine Portionen zu sich nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen. Woher kommen Zustände der Verwirrung nach der Operation? Es handelt sich hierbei um vorübergehende Störungen. Solche so genannten Durchgangs­ syn­ drome können vereinzelt nach Herzoperationen auftreten. Ein Durchgangssyndrom kann sich folgendermaßen äußern: @ Bewusstseinseinschränkung bzw. -veränderung @ Dämmerzustand @ Delirien @ Halluzinationen @ Wahnvorstellungen @ Erregungszustände Mögliche Ursachen dafür sind die Narkose und der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine während der Operation. Sie müssen deswegen allerdings nicht beunruhigt sein, denn diese Symptome sind immer nur vorübergehend und das Personal ist diesbezüglich sehr erfahren und wird sich kompetent um Sie kümmern. Häufig gestellte Fragen Wie lange dauern Operationen am Herzen normalerweise? Operationen am Herzen dauern zwischen 2,5 und 5 Stunden. Die Dauer der Operation hängt von der Art des Eingriffs ab. Die Operationen unterscheiden sich aber auch von Patient zu Patient, sodass die Dauer des Eingriffs nur grob geschätzt werden kann. Bekommt man von der Operation etwas mit? Nein, denn Sie erhalten bereits einige Zeit vor dem Eingriff ein beruhigendes Medikament und die Operation wird unter Narkose durchgeführt. Währ­end der gesamten Operation werden Sie vom Nar­kose­arzt (Anästhesisten) sicher überwacht. Wohin komme ich nach der Operation? Unmittelbar nach der Operation werden Sie auf eine unserer beiden Intensivstationen verlegt. Erst hier werden Sie langsam wach. Einige Patienten haben unmittelbar nach dem Aufwachen aus der Narkose Schwierigkeiten, 22 Arme und Beine richtig zu bewegen. Dies liegt an den Nachwirkungen der Narkose und verschwindet schon nach kurzer Zeit wieder. Wie hoch ist das Risiko? Das Risiko der Operation ist bei jedem Patienten un­terschiedlich. Es ist vor allem abhängig von der Art der Erkrankung und der gesamten körperlichen Ver­fassung. Ihr individuelles Risiko wird Ihr Arzt im persönlichen Gespräch mit Ihnen gemeinsam erörtern. Wann darf man wieder essen und trinken? Nach der Operation werden Sie auf der Inten­siv­station weiterbetreut. An diese ersten Stunden werden Sie sich meist nicht erinnern, da die Wirkung der Narkosemittel auch nach der Operation noch einige Zeit anhält. Vier Stunden nachdem der Beatmungsschlauch entfernt wurde, dürfen Sie wieder essen und trinken. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen das Essen in den ersten Tagen noch nicht richtig schmeckt. Zum einen strengt die Operation sehr an, sodass selbst das Essen Wann kann man danach wieder ein „normales” Leben führen? Die meisten Patienten fühlen sich zwei bis drei Monate nach der Operation wieder leistungsfähig. Die Dauer der Genesungsphase hängt aber auch von Art und Schwere der Operation ab. Außerdem brauchen ältere Menschen gewöhnlich länger, um sich zu erholen, als jüngere Menschen. Wie lange hält ein Bypass? In der Regel kann mit der Bypass-Operation die Herzmuskeldurchblutung dauerhaft verbessert werden. Selten können sich Bypässe wieder verschließen. Deshalb sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie erneut Beschwerden verspüren. Um das Risiko hierfür zu senken, sollten Sie alle Risiko­faktoren beseitigen, die Ihre Gefäße bedrohen. Das heißt mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren, zusammen mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen dafür sorgen, dass Blutdruck, Blutzucker und Blutfette normalisiert werden, und sich regelmäßig körperlich bewegen. Muss ich nach einer Herzklappenoperation lebenslang blutverdünnende Medikamente einnehmen? Mechanische Herzklappen sind in der Regel unbegrenzt haltbar. Allerdings müssen Sie dauerhaft Medikamente zur Blutverdünnung (Marcumar ®) einnehmen. Biologische Herzklappen dagegen haben eine begrenzte Haltbarkeit. Hier ist die langfristige Einnahme von blutverdünnenden Medi­kamenten nicht notwendig. Ob eine mechanische oder eine biologische Klappe für Sie besser geeignet ist, wird Ihr Herzchirurg im Aufklärungs­ge­spräch vor der Operation ausführlich mit Ihnen besprechen. Warum sind nach der Operation Arme und Beine geschwollen? Während der Operation wird Wasser im Gewebe eingelagert, das in den ersten Tagen nach der Oper­ation ausgeschieden wird. Unterstützend werden Sie entwässernde Medikamente erhalten. Schwel­lungen treten nach der Operation vor allem an den Beinen häufig auf, insbesondere dann, wenn eine Vene für einen Bypass aus dem Bein entnommen wurde. Das kann einige Wochen anhalten. Um dem entgegenzuwirken, erhalten unsere Patienten nach der Operation Stützstrümpfe. Warum bekommt man am ersten Tag nach der Operation nur wenig zu trinken? Während der Operation gelangt durch den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine Wasser in den Körper, das nach der Operation wieder ausgeschieden werden muss. In den ersten beiden Tagen nach der Operation wird deshalb genau notiert, wie viel Urin Sie ausgeschieden haben. Danach wird die Flüssigkeitsmenge bemessen, die Sie zu sich nehmen können. Für Ihre Genesung ist dieses Gleichgewicht zwischen ausgeschiedener und neu zugeführter Flüssigkeit sehr wichtig. Wir wissen, dass dieses Durstgefühl kurz nach der Operation sehr unangenehm sein kann. Denken Sie daran, dass das wenige Trinken nach der Operation eine wichtige medizinische Maßnahme ist, die Ihrer Genesung dient. Ab dem zweiten Tag nach der Operation dürfen Sie wieder mehr trinken. Wann ist man wieder fit? Bereits am zweiten Tag nach der Operation werden Sie mit Unterstützung der Schwestern und Pfleger, sowie der Physiotherapeuten wieder erste Schritte unternehmen. Es ist wichtig, sich nach der Oper­ation zu bewegen, da dies zur Genesung beiträgt. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen den anschließenden Aufenthalt in einer Rehabilita­tionsklinik. 23 Wann darf ich duschen? Wann ist das Brustbein wieder stabil? Wann darf man wieder selbst Auto fahren? Bei normaler Wundheilung ist das Duschen einige Tage nach der Operation wieder erlaubt. Da das Brustbein erst nach 6 bis 8 Wochen zusammengewachsen ist, sollten Sie schwere körperliche Tätigkeiten in den ersten drei Monaten vermeiden, besonders das Heben von schweren Lasten. Dazu gehören auch Koffer und Einkaufstaschen. Erfahrungsgemäß können Sie vier bis sechs Wochen nach der Operation, also nach der Rückkehr aus der Anschluss-Heilbehandlung, wieder Auto fahren. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt, bevor Sie die erste Fahrt antreten möchten. Für Hautwunden gibt es unterschiedliche Faden­arten. Die Narben an Brustkorb, Beinen und Armen enthalten Fäden, die sich selbst auflösen. Die Fäden, mit denen die Drainagen befestigt waren, werden zehn Tage nach der Operation entfernt. Wann darf man wieder Sport treiben und wie intensiv? Darf man nach einer Herz-OP noch fliegen? Wohin komme ich nach meinem Aufenthalt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie? Ihre Leistungsfähigkeit Schritt für Schritt wieder aufzubauen. Prinzipiell kann man sagen, dass Sport nach einer Operation am Herzen nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert ist. Allerdings sollten Sie auf die Symptome Ihres Körpers achten. Wenn Sie beispielsweise müde werden oder ein Stechen in der Brust verspüren, machen Sie eine Pause und wenden Sie sich, falls Sie sich nicht wohl fühlen, an Ihren Arzt. Von Krafttraining und ruckartigen Bewegungen, wie etwa beim Squash, wird dringend abgeraten, ebenso von Leistungssport. Grund­sätz­lich sollten Sie Ihren Sport erst in Absprache mit Ihrem Kardiologen wieder aufnehmen. In der Regel ist es sinnvoll, die sportliche Betätigung mit Hilfe einer Pulsuhr Ihrem Leistungsstand anzupassen. Was passiert mit den Fäden nach der Operation? Im Anschluss an die stationäre Phase werden Sie zur Nachsorge entweder in Ihr regionales Kranken­haus zurückverlegt oder direkt in eine Reha­bili­ta­tionsklinik überwiesen. Die Stationsärzte werden rechtzeitig vor Ihrer Entlassung mit Ihnen sprechen und die Organisation aller weiteren Schritte übernehmen. Dabei sind ihnen die Mitarbeiterinnen unseres Sozialdienstes behilflich. Die Verlegung erfolgt in beiden Fällen mit einem Kranken­ trans­port. Die Fahrt wird für Sie organisiert, die Kosten von Ihrer Krankenkasse übernommen. Wie belastbar ist man, wenn man wieder nach Hause kommt? Dies ist abhängig vom individuellen Verlauf. Diese Frage wird ausgiebig in der Anschluss-Heilbehandlung (Reha) mit Ihnen besprochen. 24 Zunächst empfehlen wir Ihnen nach der Herz­operation den Aufenthalt in einer Reha­bili­tations­klinik. Unter Anleitung lernen Sie dort, Ihre Belast­barkeit zu stabilisieren und Wann kann man wieder arbeiten? Das hängt vor allem von Ihrer Wundheilung ab. Personen, die in ihrem Beruf körperlich schwer arbeiten müssen, sollten erst zirka drei Monate nach der Operation wieder zur Arbeit gehen. Personen, die nicht so schwer arbeiten müssen, können in der Regel vier Wochen nach der Ent­ lassung aus dem Krankenhaus wieder arbeiten. Grundsätzlich ist Fliegen nach der Rehabilitation wieder erlaubt. Wir empfehlen Ihnen Unterlagen, wie den Arztbrief und Informationen über die Medikation, mit sich zu führen. Wie häufig sollte ich nach der Operation zur Nachkontrolle gehen und wohin? Auch wenn Sie keine Schmerzen verspüren, sollte die erste Kontrolle bei Ihrem Kardiologen oder Hausarzt ungefähr drei Monate nach Ihrer Operation erfolgen. Wenn dann alles in Ordnung ist, reichen oft weitere Kontrollen in halb- bis einjährigen Abständen aus. Dennoch sollte allein der Sie betreuende Kardiologe die Untersuchungshäufigkeit vorgeben. Bei auftretenden Beschwerden und unklaren Symptomen sollten Sie in jedem Fall sofort einen Arzt aufsuchen. Wie ist die Lebensqualität nach einer Herzoperation? Muss man ständig zu Ärzten? Was kann man nach einer Bypass-Operation selber tun, um gesund zu bleiben? Es ist notwendig, dass Sie Ihr Herz in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen, damit überprüft werden kann, ob der Operationserfolg anhält. Diese Untersuchungen führt Ihr Kardiologe durch, der Sie auch weiter betreut, wenn Sie wieder zu Hause sind. Für spezielle herzchirurgische Fragestellungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Wenn die Operation vorüber ist und Sie wieder zu Hause sind, müssen Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Diese nehmen Sie bitte in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen ein. Bitte halten Sie sich an die vorgegebene Dosierung. Da eine Herzkranzgefäßverengung auch nach einer Bypass­operation weiter fortschreiten kann, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie eventuelle Risiko­ fak­toren kennen und Ihr Verhalten darauf einstellen, um diesen aktiv entgegenzuwirken: @ Geben Sie unbedingt das Rauchen auf @ Bauen Sie Übergewicht ab @ Identifizieren Sie mögliche Stressfaktoren und wirken Sie diesen entgegen @ Bauen Sie eine sportliche Betätigung in Ihren Lebens rhythmus ein @ Achten Sie dringend auf Ihren Blutzuckerspiegel wenn Sie Diabetiker sind @ Lassen Sie sich Ihren Blutdruck optimal einstellen @ Ernähren Sie sich ausgewogen und fettarm @ Gehen Sie regelmäßig zu einer Nachkontrolle, Ihr Kardio loge wird die zeitlichen Abstände der Untersuchungen mit Ihnen festlegen Welche Medikamente muss ich nehmen und was ist mit den alten Medikamenten? Welche Medikamente Sie nehmen müssen, wird Ihr Stationsarzt Ihnen mitteilen. Auch Ihr Hausarzt wird in Ihrem Arztbrief darüber informiert. Ihr Kardiologe ist der beste Ansprechpartner für Fragen der weiteren Medikation. 25 So erreichen Sie uns Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Direktor: Prof. Dr. R. Lange Lazarettstr. 36 80636 München Tel: +49 (0)89 1218 - 4111 Fax: +49 (0)89 1218 - 4113 [email protected] Das Deutsche Herzzentrum München befindet sich in der Lazarettstraße 36 in 80636 München, also im Herzen von München. Sie können uns ganz bequem mit dem Auto, der Bahn, per Flugzeug oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen: Checkliste zu Voruntersuchungen Mit der Bahn Vom Hauptbahnhof nehmen Sie die U-Bahn, Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis zur Haltestelle Lothstraße. Ab hier sind es nur einige Minuten zu Fuß. Per Flugzeug Vom Flughafen Franz-Josef-Strauß fährt die S-Bahn bis zum Hauptbahnhof. Von dort aus benutzen Sie die U-Bahn, Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis zur Haltestelle Lothstraße. Ab hier sind es nur einige Minuten zu Fuß. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln Mit der U-Bahn Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße Mit der Straßenbahn Linie 20 oder 21, Haltestelle Lothstraße Mit dem Auto Die Lazarettstraße erreichen Sie direkt von der Nymphenburger Straße oder der Dachauer Straße. Kostenpflichtige Parkplätze stehen in beschränkter Anzahl vor dem Haus zur Verfügung. 26 ...damit Sie nichts vergessen. Ihr behandelnder Kardiologe oder Hausarzt wird die folgenden Untersuchungen im Rahmen der Vorbereitungen gemeinsam mit Ihnen planen und durchführen. Für gewöhnlich wird er die Befunde selbst an uns übermitteln oder Ihnen für die Aufnahme mitgeben. Bitte klären Sie dieses Vorgehen mit ihm ab. Nach Möglichkeit sollten zur stationären Aufnahme in unserer Klinik folgende medizinische Unterlagen vorliegen: alle Medikamente mit Verpackung (und ggf. mit Beipackzettel), die Sie zurzeit einnehmen oder regelmäßig eingenommen haben Blutverdünnungsausweis Bisherige Arztbriefe ggf. Allergiepass und Blutgruppenausweis Ergebnisse der Voruntersuchungen Bitte bringen Sie die Befunde der Voruntersuchungen mit, die wegen Ihrer geplanten Herzoperation durchgeführt wurden. Dadurch haben Ihre Ärzte die Möglichkeit, alte und neue Unter­such­ungs­ergebnisse und Aufnahmen miteinander zu vergleichen. Je nachdem ob Sie an den Herz­ kranz­ gefäßen (Bypass-Operation) oder an den Herzklappen operiert werden, be­ nötigen wir zum Teil unterschiedliche Befunde. Die meisten der nachfolgend aufgeführten Untersuchungen werden bereits von den kardiologischen Kollegen vor Ihrem Klinikaufenthalt erhoben. Bypass-Operation: Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex-Sonographie) Lungenfunktionsuntersuchung Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) Untersuchung der tiefen und oberflächlichen Beinvenen (Duplex-Sonographie) Untersuchung der Unterarmarterien (Allen-Test, Radialis-Duplex-Sonographie) Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM Herzklappenoperation: Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex-Sonographie) Lungenfunktionsuntersuchung Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) Zahnärztliche Untersuchung (Fokusausschluss) HNO-Untersuchung (Fokusausschluss) Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM Operation an der Hauptschlagader (Aorta): Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-DuplexSonographie) Lungenfunktionsuntersuchung Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) eventuell angefertigte Untersuchung der Aorta mittels Computertomografie (CT) oder Magnetresonanz tomografie (MRT) auf CD oder als Papierausdruck Zahnärztliche Untersuchung (Fokusausschluss) HNO-Untersuchung (Fokusausschluss) Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM 27 Kontakt Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Direktor: Prof. Dr. R. Lange Lazarettstr. 36 80636 München Tel: +49 (0)89 1218 - 4111 Fax: +49 (0)89 1218 - 4113 [email protected] Zentrale und Telefonvermittlung Telefon+49 (0) 89 1218-0 Anmeldung zur Operation Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr Leiterin Direktionssekretariat: Claudia Lacher Telefon+49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) Fax+49 (0) 89 1218-4113 E-Mail [email protected] Zentrum für herzchirurgische Intensivmedizin Checkliste zur stationären Aufnahme ...damit Sie nichts vergessen. Für Ihre stationäre Aufnahme bringen Sie bitte Folgendes mit: Unterlagen zu Ihrer Person: Notwendige persönliche Dinge: Krankenversichertenkarte Einweisungsschein bei regulärer Einweisung Personalausweis oder Reisepass Anschrift und Telefonnummer Ihrer Angehörigen Kleidung: Bademantel oder Morgenrock Jogging- / Trainingsanzug Schlafanzüge oder Nachthemden, Unterwäsche Hausschuhe oder Sportschuhe mit gutem Halt Toilettenartikel: Kamm, Bürste Seife, Duschgel, Shampoo, Waschlappen Übliches zur Zahn- und Prothesenpflege Rasierzeug und sonstige Körperpflegemittel 9.30–11.00 Uhr und 18.00–19.00 Uhr Telefon+49 (0) 89 1218-1109 Intensivstation 1.1 +49 (0) 89 1218-3106 Intensivstation 1.3 Ltd. Oberarzt: Priv.-Doz. Dr. Joachim Weipert Oberarzt: Dr. Thomas Günther Stationsleitung: Johanna Scherf Qualitätsbeauftragte: Christine Steindl Gruppenleiter: Sinje Hansen Heike Flick Serge Holzmann Kristina Jakovac Pflegestation 1.2 Stationsleitung: Irmengard Friedl Stationssekretariat: Astrid Plock Telefon+49 (0) 89 1218-2105 oder -2106 Telefon+49 (0) 89 1218-2112 Fax+49 (0) 89 1218-2103 Telefon+49 (0) 89 1218-4117 +49 (0) 89 1218-4126 +49 (0) 89 1218-4118 Fax +49 (0) 89 1218-4123 Patientenservice Bianca Bechtinger Gülseren Taflan Kerstin Hahn Zentrum für minimalinvasive, rekonstruktive und interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen („Europäisches Herzklappenzentrum“) Hilfsmittel: Brillen (evtl. Etui), Hörgerät, Gehstock Herzklappensprechstunde Sonstiges: Schreibgerät und Notizblock etwas Kleingeld (keine großen Beträge) Bücher, Zeitschriften, was Sie gerne lesen Liste wichtiger Telefonnummern und Anschriften Herzinsuffizienzsprechstunde (Transplantation / Kunstherz) 28 Telefon +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) [email protected] Spezialsprechstunde für thorakale Aortenerkrankungen Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen, größere Geldbeträge, Schmuck und andere Wertgegenstände zu Hause zu lassen oder den Angehörigen mitzugeben. Für Geld und Wertsachen, die Sie in Ihrem Krankenzimmer aufbewahren, können wir keine Haftung übernehmen. Telefon +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) [email protected] Telefon +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) [email protected] Präoperative Eigenblutspende Telefon +49 (0) 89 1218-4611 oder +49 (0) 89 1218-4614 (Terminvergabe) 29 Herkunft der Patienten 1999–2011 14 13 1 5 82 29 22 19 227 20 25 113 93 26 24.163 966 Deutsches Herzzentrum München Ausland (1.747 Patienten): Ägypten Albanien Algerien Aserbaidschan Bahrein Belgien Bosnien-Herzegowina Brasilien China Eritrea Frankreich Griechenland Großbritannien Haiti Indien 30 Irak Iran Irland Italien Jemen Jordanien Kanada Kasachstan Katar Kroatien Kuwait Libanon Libyen Luxemburg Malawi Mazedonien Monaco Mongolei Niederlande Nigeria Oman Österreich Pakistan Palästina Polen Portugal Rumänien Russland Saudi-Arabien Schweiz Serbien Slowakei Spanien St. Lucia Syrien Tansania Türkei Tunesien Ukraine Ungarn Uruguay USA VA Emirate 31 32