Kontakt: Martina Klaus Öffentlichkeitsarbeit FCLR2015 Referat Antidis StuRa TU Chemnitz Tel.: 0176 70 311 383 Mail: [email protected] www.facebook.com/ReferatAntiDis Subbotnik e.V. Vettersstraße 34a 09126 Chemnitz [email protected] PRESSEMITTEILUNG Festival contre le racisme in Chemnitz Renommierte Wanderausstellung zur Aufarbeitung der NSUVerbrechen wird kurzfristig an die Volkshochschule Chemnitz verlegt Die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" muss kurzfristig an die Volkshochschule (VHS) Chemnitz verlegt werden. Zwei Tage vor Ausstellungsbeginn wurde dem Referat Antidiskriminierung (Antidis) des StuRa TU Chemnitz offiziell in einem Schreiben mitgeteilt, „dass eine Überlassung der beantragten Fläche (...) durch die TU Chemnitz nicht möglich ist.“ Eine Begründung wurde nicht aufgeführt. In einer Mail des Rektorats vom 11.06.2015 wurden, auf Nachfrage des Referats, u.a. „sachliche Gründe“ genannt. Laut Kuratorin Birgit Mair ist es das erste Mal seit dem knapp zweijährigen Bestehen der Ausstellung, dass es derlei Probleme gibt. Diplom-Sozialwirtin (Univ.) Birgit Mair: „Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass die Ausstellung nach Chemnitz kommen kann. Es ist sehr schade, dass der Eröffnungsvortrag nicht in den Räumen der Universität Chemnitz stattfinden kann. Die Begründung der Universitätsleitung beinhaltet weder ein verwaltungstechnisches noch ein wissenschaftliches Argument. Die Ausstellung wurde bisher bundesweit in 75 Einrichtungen präsentiert, darunter zahlreiche Universitäten, Rathäuser, Schulen, dem Abgeordnetenhaus des Bundestages und in mehreren Einrichtungen der Polizei. Der Polizeipräsident von Berlin, wo die Ausstellung aktuell gezeigt wird, bezeichnet diese in seiner Pressemitteilung als 'zeitgeschichtlich bedeutsame Wanderausstellung'. Warum sie von Seiten der Leitung an der TU Chemnitz nicht erwünscht ist, bedarf einer Erklärung. Ich stehe für einen Dialog zur Verfügung.“ Nach mehreren Interventionsversuchen seitens des Referats Antidis wurde in einem Gespräch mit dem Rektorat am 15.06.2015 die extern verwaltete Mensa als Alternative für die Ausstellung angeboten. Das Referat sieht einen Widerspruch in dem Bekunden des Wertes des NSU-Themenkomplexes und der Vorenthaltung zentraler Räume der TU Chemnitz. Maximilian Schneider, Leiter des Referats des StuRa Chemnitz, dazu: „Der Bewilligungsvorgang war in seiner Art und Weise der Bedeutung des Themas NSU nicht angemessen. Anstatt der Veranstaltung Steine in den Weg zu legen, sollte das Rektorat eine kritische Auseinandersetzung mit den NSU-Verbrechen unterstützen und sich klar dazu positionieren. Chemnitz war schließlich zwei Jahre lang Rückzugort für den NSU“. Trotz des späten Kompromissversuches seitens der Uni-Leitung bleiben Irritation und Unverständnis. Dank der spontanen Zusage der Volkshochschule Chemnitz wird die Vernissage am 17.06.2015 um 19:00 Uhr im 5. Stockwerk der Volkshochschule Chemnitz mit einem Einführungsvortrag der Sozialwissenschaftlerin Birgit Mair stattfinden. Die Ausstellung wird vom 17.06. bis 01.07.2015 in der Volkshochschule zu sehen sein. Ab dem 02.07. bis 17.07.2015 wird sie voraussichtlich in der Mensa TU Chemnitz gezeigt. Die Ausstellung findet im Rahmen des Festival contre le Racisme (FCLR) statt, eine Veranstaltungsreihe gegen (Alltags-)Rassismus. Referat Antidis StuRa TU Chemnitz Birgit Mair, Ausstellungsmacherin, Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. , Rückfragen: 0176 / 62 94 31 52