Ethik fachfremd unterrichten, Klasse 1/2

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Yasmin Hofmann, Margrit Horsche,
Christoph Wolf
Ethik fachfremd
unterrichten, Klasse 1/2
Sinnfindung und
Lebensorientierung - Ich und mein Leben
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Ethik fachfremd
unterrichten,
Klasse 1/2
Sinnfindung und
Lebensorientierung - Ich und mein
Leben
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Didaktische Hinweise
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Die Struktur des Tagesablaufes eines Kindes ist oft
nicht selbst gesteuert. Von daher sind Kinder nicht
gezwungen, eine Tagesablaufstrukturierung vorzunehmen, geschweige denn über diesen zu reflektieren. Sehr wohl ist ihnen die Gliederung des Schulalltages bekannt, weil sie sich in ihrer Grundstruktur
ständig wiederholt. Allerdings treten bei Kindern
immer wieder Irritationen auf, wenn es im Schulalltag zu kleinen Änderungen kommt. Dies realisieren
Schüler häufig durch verbale Verarbeitung: Sie
fragen immer wieder nach, bis sie die Änderungen
verinnerlicht haben. Bei einigen Kindern nimmt es
mehr Zeit in Anspruch, diese Änderung zu verarbeiten. Der Ethikunterricht gibt den Kindern den Anstoß, durch Reflexion über den Schulalltag diesen
zu strukturieren. Dabei können sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede an den verschiedenen
Schultagen Inhalt der Unterrichtseinheit sein.
Davon ausgehend wird der Frage „Was ist ansonsten noch alles gleich jeden Tag bei Lena? “
nachgegangen. Im Unterrichtsgespräch werden
Antworten gesammelt, z. B. Aufstehen, Frühstücken, Gang zu Schule, Unterrichtsbeginn, Pause,
Pausenbrot, Schulende, Mittagessen, Spielen,
Hausaufgaben, Spielen, Abendessen, Schlafen
gehen usw.
Als Nächstes soll den Kindern aber klar werden,
dass trotz der täglich gleichen Elemente nicht jeder Tag genau gleich ist. Die Lehrperson stellt die
Frage in den Raum: Was kann alles unterschiedlich sein? Hier gibt es viele mögliche Antworten,
die hauptsächlich die Nachmittagsgestaltung
betreffen, z. B. Sport machen, ein Instrument
spielen, Einkaufen gehen usw. Es werden die
unterschiedlichsten Tätigkeiten an der Tafel gesammelt – dabei sollen gerade auch die Jungen
zu Wort kommen.
Auf den Blanko-Malkärtchen malt jedes Kind
jeweils eine Tätigkeit, welches es am Nachmittag
unternimmt. Es folgt ein Klassengespräch mit
Berichten zu den unterschiedlichen Kärtchen, die
Kärtchen werden bei jedem Bericht an der Tafel
befestigt. Besondere Berücksichtigung sollte die
Situation der Hortkinder finden.
Es hat sich gezeigt, dass ein Tag mit all seinen
Gemeinsamkeiten und Unterschieden immer
einen gewissen Strukturaufbau hat – diese Strukturen im Alltag werden nochmals mithilfe des
Arbeitsblattes (KV 3.2) er- und bearbeitet.
• Vertiefung/Reflexion: Die Schüler kommen mit
ihren ausgefüllten Arbeitsblättern im Sitzkreis zusammen und besprechen die folgenden Fragen:
• Was ist bei allen Kindern gleich?
• Was kann unterschiedlich sein?
• Welche Tätigkeiten mache ich alleine?
• Welche Tätigkeiten mache ich mit anderen?
• Ausklang/Abrundung: Die Schüler analysieren
die dritte Spalte dem Arbeitsblatt:
• Welche Tätigkeiten machen mir Freude? Warum?
• Welche Tätigkeiten mag ich nicht so?
Davon ausgehend werden Bilder gemalt (KV 3.3):
• ein Bild mit schönen Teilen des Tages
• ein Bild mit nicht so schönen Teilen des Tages
Unterrichtsverlauf
Unterrichtsstunde: Mein Schulalltag
Material:
Bildkarten „Tägliche Unterrichtsmaterialien“
(KV 3.1), Arbeitsblatt „Mein Tagesablauf“ (KV 3.2),
Blanko-Malkärtchen, „Mein Tag in Bildern“ (KV 3.3)
Ablauf:
• Einstieg: Die Lehrperson schildert folgende Situation: Lena besucht die zweite Klasse. Mit ihrem
Vater packt sie am Sonntagabend den Schulranzen für die nächste Woche. Was alles braucht
sie jeden Tag? Die Schüler nennen verschiedene
Dinge.
• Arbeitsphase: Anhand von Bildkarten setzen
sich die Schüler nochmals intensiv mit Lenas
Schulranzeninhalt und dem damit verbundenen
Tagesinhalt von Lena auseinander. Sie sollen
dabei erkennen, dass Tage feste Strukturen haben, die sich jeden Tag wiederholen. Die Kinder
schneiden die Bildkarten (KV 3.1) aus und kleben
auf, was Lena alles einpacken muss. Möglicher
Impuls: Jeden Tag hat Lena Rechnen, Schreiben,
Lesen usw.
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Mein Schulalltag
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Tägliche Unterrichtsmaterialien
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KV 3.1
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Mein Tagesablauf
Wie sieht dein Tagesablauf aus? Fülle die Tabelle aus.
Tageszeit
07:00
Morgen
Tätigkeit
08:00–
12:00
Vormittag
13:00
Mittag
14:00–
17:00
Nachmittag
18:00–
20:00
Abend
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Digitaluhr
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Mein Tag in Bildern
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Schön finde ich:
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Nicht so schön finde ich:
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KV 3.3
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Seite 49
Didaktische Hinweise
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Ferien sind bei Kindern auch deshalb beliebt, weil
die Kinder sich den vorgegebenen Strukturen des
Schulalltages entziehen dürfen. In der Regel sind
die Ferien geprägt von Besonderheiten: Selbstbestimmung, keine schulischen Zwänge, längeres
Ausschlafen, Ausflüge usw. All das, was während
der Schulzeit verboten ist, wird auf einmal erlaubt:
Ausschlafen, später ins Bett gehen, länger fernsehen, keine Hausaufgaben. Die Schüler erfahren
dies zwar, doch sie sind sich meist noch gar nicht
bewusst, was es ist, das ihnen so viel Spaß an den
Ferien macht. Ein in seiner Grundstruktur vorhandenes Erlebnis der Ferien wird somit abstrahiert und
bewusster gemacht.
in den Ferien. Deshalb darfst du dir einen Ferientag wünschen, der so abläuft, wie es dir am
besten gefällt.
Es wird eine Gruppenarbeit durchgeführt: Die
Kinder überlegen sich gemeinsam den Ablauf
eines solchen Lieblingsferientages. Differenzierung: Die Schüler malen auf Kärtchen das, was
sie am liebsten in den Ferien machen würden.
Im Sitzkreis erfolgt der jeweilige Gruppenbericht:
Die Kinder erzählen von ihrem Lieblingsferientag,
den sie gemeinsam erarbeitet haben. Alternativ
werden die Einzelkarten in die Mitte des Sitzkreises gelegt.
Die vorgestellten Aktivitäten werden besprochen
und bewertet, z. B.:
• Was machst du alleine?
• Was machst du mit deinen Freunden?
• Was machst du mit deiner Familie?
• Was kostet nichts?
• Auf was könntest du am ehesten verzichten?
• Was würdest du bei schlechtem Wetter machen?
• Vertiefung/Reflexion: Nachdem im Laufe der
Unterrichtseinheit erarbeitet wurde, was Ferien
besonders macht, und diese im Wesentlichen als
durchweg positiv dargestellt wurden, liegt nahe,
dass die Schüler sich wünschen, nur noch Ferien
zu haben. Hier gilt es, auch auf die Kehrseite der
Ferien aufmerksam zu machen. Möglicher Impuls: Stelle dir vor, es gäbe nur noch Ferien. Toll!
Wirklich? Als negative Dinge können genannt
werden: Langeweile, man lernt nichts Neues, die
Schulfreunde fehlen usw.
• Ausklang/Abrundung: Die Schüler stellen nochmals in bildhafter Form Ferien und Schule gegenüber (KV 3.5):
• Male deinen Lieblingsferientag.
• Male deinen Lieblingsschultag.
So wird nochmals klar, dass sowohl Schule als
auch Ferien schön sein können.
Unterrichtsverlauf
Unterrichtsstunde: Mein schöner Ferientag
Material:
Ausmalbilder „Ferien“ (KV 3.4), Blanko-Malkärtchen, „Ferien und Schule“ (KV 3.5)
Ablauf:
• Einstieg: Die Schüler machen sich Gedanken
über die Frage: Ferien – was ist das? Die Lehrperson schildert dazu folgende Situation:
Lukas ist in der ersten Klasse. Er ist ganz aufgeregt, denn in zwei Wochen hat er die ersten
Ferien in seinem Leben: Die Herbstferien. Allerdings weiß er noch nicht genau Bescheid, was
Ferien sind. Er weiß nur, dass es etwas Tolles
sein muss, denn alle Kinder der anderen Klassen
sind begeistert, wenn sie das Wort Ferien hören.
Lukas fragt Tim, seinen Freund aus der dritten
Klasse, was Ferien sind.
• Arbeitsphase: „Was ist in den Ferien anders?“
Dieser Frage wird nun näher nachgegangen:
Stell dir vor, du bist dieser Tim. Was würdest du
Lukas alles antworten? Mögliche Antworten werden sein: ausschlafen, länger Fernsehen, Ausflüge, verreisen, keine Hausaufgaben usw. Anhand
der Antworten berichten die Schüler, was ihnen
an den Ferien besonders gefällt.
Dieser Punkt wird noch weiter vertieft. Möglicher
Impuls: Wie stellst du dir den perfekten Ferientag
vor? Stelle dir Folgendes vor: Du hast Geburtstag
Weiterführender Hinweis
Für die nächste Unterrichtsstunde dürfen Kinder
Fotos von ihren Ferien mitbringen und in der Klasse
von ihren Ferien berichten. Dabei sollte auch darauf
geachtet werden, dass erzählt wird, was ihnen an
den Ferien nicht so gut gefallen hat (Wertung!).
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Mein schöner Ferientag
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Ausmalbilder „Ferien“
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KV 3.4
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Ferien und Schule
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Mein Lieblingsferientag:
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Mein Lieblingsschultag:
KV 3.5
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Tagesablauf
Didaktische Hinweise
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Der Alltag von Kindern, aber auch Erwachsenen,
ist strukturiert. Er ist gekennzeichnet von Ruhephasen, Arbeitsphasen, Freizeit, Nahrungsaufnahme,
Erholung usw. Die Strukturierung ist individuell
geprägt. Sie sieht bei einem Erwachsenen anders
aus als bei einem Schulkind. Kinder erleben und
beobachten im Alltag vielerlei Möglichkeiten, häufig
noch ohne Parallelen zu finden. Die Reflexion über
den Alltagsablauf muss teilweise erst angestoßen
werden. So ist der Tagesablauf eines Schulkindes
in der Regel fremdbestimmt. Erwachsene regeln,
wann ein Kind aufsteht, wann und wie es zur Schule
kommt, wann dort die Pausen sind, was in der
Schule getan wird, wann die Schule aus ist usw.
Auch der Ablauf des Nachmittags ist selten ohne
ein äußeres Korsett. So sind Hausaufgaben zu
erledigen, Essenszeiten einzuhalten, vorgegebene
Spielzeiten zu beachten usw. Obwohl dies tag-täglich geschieht, reflektieren die Kinder selten über
die Gründe für diese zeitlichen Abläufe. Daher geht
es zunächst um das Strukturieren eines Tagesablaufs, um anschließend nach einer Begründung zu
fragen.
Unterrichtsverlauf
Unterrichtsstunde: Tagesablauf
Material:
„Tagesablauf“ (KV 3.6), Blanko-Malkärtchen
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Arbeitsblatt) eingeklebt. Mit dem Lösungsblatt
(KV 3.6 – Lösungsblatt) kann in Selbstkontrolle
oder gemeinsam verglichen werden.
Als Nächstes wird das Thema auf die Lebenswirklichkeit der Kinder ausgeweitet. Fragen: Was
ist bei deinem Tagesablauf gleich wie bei Markus? Was ist bei deinem Tagesablauf anders als
bei Markus? Was könnte man bei Markus noch
alles zeichnen? Zu welcher Uhrzeit würde das
stattfinden? In einer sich anschließenden Ruhephase werden die aufgeklebten Bilder in Stillarbeit ausgemalt.
Danach sollen Gründe gefunden werden, warum
ein strukturierter Tagesablauf Sinn ergibt. Die
Lehrperson leitet das mithilfe einer Provokation
ein: Es wäre doch toll, wenn alle am Abend in die
Schule gehen, nachts lernen und am Tag dann
alle schlafen würden! Im Unterrichtsgespräch
werden die Folgen erörtert. Die Gründe für die
ersten beiden Teile des Tagesablaufes werden
gemeinsam festgehalten:
1. Wir stehen am Morgen auf, weil wir dann ausgeschlafen haben.
2. Wir frühstücken, weil wir am Morgen Hunger
haben.
In Partnerarbeit (bzw. evtl. auch weiterhin im Unterrichtsgespräch) werden Begründungen zu den
anderen Punkten gefunden und anschließend
verglichen und wieder gemeinsam festgehalten:
3. Wir waschen uns, weil wir sauber sein wollen.
4. Wir gehen zur Schule, weil wir pünktlich anfangen müssen.
5. Wir lernen, weil wir lesen und schreiben können wollen.
6. Wir machen Pausen, weil Lernen anstrengend
ist.
7. Wir essen zu Mittag, weil wir Hunger haben.
8. Wir machen unsere Hausaufgaben, weil wir
nochmals üben müssen.
9. Wir spielen, weil es Spaß macht.
10. Wir essen zu Abend, weil wir Hunger haben
und hungrig nicht schlafen können.
11. Wir waschen uns, weil wir nicht krank werden
wollen.
12. Wir schlafen, weil wir müde sind.
Als nächstes steht der Transfer der gewonnen
Erkenntnisse zuerst auf Erwachsene, dann auf
Tiere an. Die Lehrperson verwendet dazu folgende Überleitung: Der Papa von Markus ist immer
schon aus dem Haus, wenn Markus aufsteht.
Sicher kennst du einen Grund dafür! Die Schüler stellen Vermutungen an – in der Regel sollte
gleich oder ziemlich schnell der Beruf als richtige
Ablauf:
• Einstieg: Die Lehrperson berichtet von einem
gestörten Tagesablauf: Markus wacht mitten in
der Nacht auf. Er geht gleich in die Küche, um
zu frühstücken. Aber niemand ist da. Verwundert
sieht er im Esszimmer und im Wohnzimmer nach.
„Komisch“, denkt er sich. Hilf ihm.
• Arbeitsphase: Die Schüler betrachten gemeinsam den Tagesablauf von Markus, der in Bildern
dargestellt sind, die aber etwas durcheinander
geraten sind (KV 3.6 – Bildkärtchen). Zuerst wird
geklärt, welche Darstellungen auf den einzelnen
Kärtchen zu sehen sind (ins Bett gehen – Frühstück – Unterricht – waschen und Zähne putzen
abends – Hausaufgaben erledigen – spielen
– aufstehen – waschen und Zähne putzen morgens – Pause – Mittagessen – Abendessen –
Schulweg). Dann werden die Darstellungen in die
richtige Reihenfolge gebracht und der Tagesablauf so richtig strukturiert. Dazu werden die Bilder
ausgeschnitten und auf die Vorlage (KV 3.6 –
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• Vertiefung/Reflexion: Gemeinsam wird den
Fragen nachgegangen: Ist es gut oder schlecht,
dass wir täglich den gleichen Ablauf haben
(aufstehen, frühstücken, Schule, spielen, schlafen
…)? Oder was wäre, wenn jeder nur in die Schule
geht, wenn er Lust hat, die Mutter dann kocht,
wenn sie gerade will, und der Vater tagsüber
schläft und nachts arbeitet? Die Antworten werden im Unterrichtsgespräch gemeinsam erörtert.
• Ausklang/Abrundung: Die 12 Tagesstationen
(KV 3.6) werden als gemeinsames Pantomimenspiel dargestellt:
a) nacheinander
b) durcheinander mit Erraten
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Ursache genannt werden. Gemeinsam werden
nun Berufe gefunden, bei denen man
• sehr früh arbeitet,
• sehr spät arbeitet,
• nachts arbeitet,
• tagsüber arbeitet.
Auch die Mütter werden betrachtet, mit folgendem Arbeitsauftrag: Male auf ein Kärtchen, wie
Mama arbeitet.
Anschließend erfolgt ein Impuls zum Thema
Tiere: Haben Hunde und Katzen auch einen bestimmten Tagesablauf – oder ist bei ihnen jeder
Tag anders? Die Schüler, die Hunde und Katzen
bzw. auch andere Haustiere besitzen, berichten
über den Tagesablauf ihrer Tiere. Möglicher
Arbeitsauftrag: Male auf ein Kärtchen, wie eine
Katze/ein Hund/ein(e) … schlafen.
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Tagesablauf – Bildkärtchen
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Tagesablauf – Arbeitsblatt
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Tagesablauf – Lösungsblatt
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Didaktische Hinweise
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Der Tagesablauf ist ein Zyklus, der sich ständig wiederholt. Dasselbe gilt für die Uhr, welche Inhalt des
Sachunterrichts der 2. Klasse ist. Nach demselben
Prinzip vollzieht sich der Jahreslauf, den die Kinder
bewusst vielleicht fünf- oder sechsmal in ihrem Leben kennengelernt haben. Mit der vertieften Durchnahme der Jahreszeiten im Sachunterricht wird
diese Parallelität jetzt verdeutlicht. Der vierte Zyklus,
bei dem der Mensch selbst Teil eines Kreislaufes ist,
nämlich das Leben eines Menschen an sich, ist den
Kindern noch nicht bewusst. Sie beobachten zwar
verschiedene Altersstufen, verschiedene Stadien
des Lebens, doch bereits der Tod ist in der Gesellschaft von heute häufig tabuisiert. Nicht alle Kinder
können den Tod einordnen, dabei ist er natürlicher
Teil eines Lebenszyklus. Eine Hilfe, diesen Lebenszyklus als Grundmuster von Zeit zu erkennen, soll
diese Frage nach dem Kreislauf geben. Hier braucht
es keine Weltanschauung, welche Erklärungsstrukturen wie Wiedergeburt, Himmel und Hölle, Transzendenz u.Ä. benötigt. Es genügt, die Parallelität in
der Dimension Zeit darzustellen, um die verschiedenen Phänomene erläutern zu können.
Der zweite Zyklus, der untersucht wird, sind die
Uhrzeiten: Die Uhrzeiten (KV 3.7 – Bilder) werden
angesehen und den Tageseinheiten zugeordnet.
Hierbei wird nochmals verdeutlicht, dass sich die
Uhrzeiten immer wieder wiederholen. Die Lehrperson kann auch mit einer Provokation arbeiten und
die Begriffe falsch anordnen. Die Schüler stellen
dann richtig.
Anschließend werden die Jahreszeiten als dritter
Zyklus vorgestellt. Möglicher Impuls: Welche
Jahreszeiten gibt es? In welcher Reihenfolge
kommen diese vor? Die vier Jahreszeitenbilder
(KV 3.7 – Bilder) werden betrachtet und ihre Veränderung im Jahresverlauf analysiert:
• Frühling mit neuen Blättern und Blüten
• Sommer mit Heranreifen der Früchte
• Herbst mit Ernte der Früchte und Abfallen der
Blätter
• Winter mit kahlen, weißen Ästen
Die Bilder werden ausgeschnitten und auf das
Arbeitsblatt (KV 3.7 – Arbeitsblatt) eingeklebt.
Als Letztes folgt der schwierigste Zyklus, der
Lebenszyklus. Möglicher Impuls: Wie es ist beim
Menschen? Kommst du als Opa auf die Welt?
Als Baby? Als Erwachsener? Als Jugendlicher?
Die vier Phasen eines Menschen werden verdeutlicht, indem sich die Schüler die vier Bilder
(KV 3.7 – Bilder) zu den Lebensphasen anschauen und darüber sprechen. Die Bilder werden
ausgeschnitten und auf das Arbeitsblatt (KV 3.7
– Arbeitsblatt) eingeklebt. Die Lebensphasen
können außerdem nachgespielt werden: Jedes
Kind spielt sich als Baby, Jugendlicher, Erwachsener und als Opa.
• Vertiefung/Reflexion: Die Lehrperson stellt nochmals ganz deutlich die Erkenntnis in den Raum:
Alles ist ein Zyklus, es ist unendlich, es wiederholt sich:
• Aus dem einen Tag wird der nächste Tag,
• aus der einen Uhrzeit die nächste Uhrzeit,
• aus der einen Jahreszeit die nächste Jahreszeit,
• aus dem Baby zum Schluss ein Opa und nach
dem Opa kommt wieder sein Enkel usw.
Zur Verdeutlich werden Beispiele aus der Natur
gefunden: Blumen wachsen, blühen, verwelken,
kommen nächstes Jahr wieder. Tiere wachsen,
haben Nachwuchs, sterben, Nachwuchs lebt weiter. Auch das Leben des Menschen wiederholt
sich in stets neuen Nachkommen.
• Ausklang/Abrundung: Es werden gemeinsam Lieder zu den Jahreszeiten, Monaten usw. gefunden
und gesungen.
Unterrichtsverlauf
Unterrichtsstunde: Der Kreislauf
Material:
„Der Kreislauf“ (KV 3.7)
Ablauf:
• Einstieg: Das Prinzip des Kreislaufs wird anhand
verschiedener Übungen verdeutlicht:
• Stehkreis: Verschicken eines Blitztelegrammes durch Handdrücken. Es geht reihum und
kommt wieder.
• Sitzkreis: Ball herumgeben, er kommt wieder
– dann Ball dreimal herumgeben, er kommt
immer wieder an, der Kreis beginnt wieder von
vorne.
• Arbeitsphase: Zunächst steht der Tageszyklus
im Fokus: Die Lehrperson gibt die vier Einheiten
„Vormittag“, „Mittag“, „Abend“, „Nacht“ vor. Mithilfe
der vier Karten zu den Tageszeiten (KV 3.7 – Bilder) spielen vier Kinder die typischen Aktionen zu
diesen Einheiten vor. Die anderen Kinder raten.
Weitere Kinder können die Aktivitäten nochmals
nachspielen. Am Ende steht die Erkenntnis: Jeder
Tag läuft bei jedem Kind nach demselben Prinzip
ab. Die Bilder zu den Tageszeiten (KV 3.7 – Bilder)
werden ausgeschnitten und auf das Arbeitsblatt
(KV 3.7 – Arbeitsblatt) eingeklebt.
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Kreislauf von Uhr, Tag, Jahr, Leben
Nacht
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Winter
Opa
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Der Kreislauf – Arbeitsblatt
Abend
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Vormittag
9 Uhr
Herbst
Erwachsener
Frühling
Baby
Mittag
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Sommer
Kind/
Jugendlicher
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Der Kreislauf – Bilder
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Tageszeiten:
Uhrzeit:
9 Uhr
12 Uhr
18 Uhr
24 Uhr
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Jahreszeit:
Lebensepochen:
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Der Kreislauf – Lösungsblatt
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24 Uhr
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9 Uhr
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Didaktische Hinweise
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Im Bewusstsein der Kinder ist das Entstehen von
Leben verankert. Gerade im Frühjahr beginnen
die ersten Pflanzen zu sprießen: Gänseblümchen,
Krokusse, Schneeglöckchen oder Tulpen. Das
triste Graubraun des Winters wird abgelöst durch
ein helles Grün des neuen Lebens. Im Wald beginnen die Bäume, ihre ersten Blätter auszubilden. Im
Lauf des Jahres erstarken die Blumen und Bäume,
werden die Tiere größer und stärker. Das Leben
wird mit Kraft erfüllt. Dies ist etwas, was die Kinder
vielfach beobachten konnten und können. Auch sie
selbst stehen für erstarkendes Leben: Sie wollen
unbedingt, größer, älter, erwachsener sein. Neben
dem Aufblühen gibt es auch das Verblühen. Die
Kinder wissen, dass Blumen welken, im Herbst die
Laubbäume die Blätter abwerfen, dass alte Tiere
schwach werden und sterben. Auch Menschen werden im Alter schwächer, anfälliger, bis sie sterben.
Der Bereich Tod wird im Alltag oft ausgeklammert.
Gerade deshalb muss das Phänomen „Tod“ als etwas erklärt werden, das zum Leben gehört wie der
Beginn des Lebens, die Geburt. Dies ist gerade für
Erst-/Zweitklasskinder schwer vermittelbar, weil es
für sie noch viel zu weit weg und somit von geringer
Bedeutung ist – außer sie haben in ihrer Lebenszeit
bereits den Tod eines nahen Verwandten miterlebt.
Um die persönliche Betroffenheit zu mindern, wird
das Phänomen Geburt und Tod am Beispiel einer
Blume dargestellt, dann auf Bäume und Tiere ausgeweitet und erst zum Schluss auf den Menschen
übertragen.
Unterrichtsgespräch, in dessen Verlauf sie zur
Erkenntnis geführt werden: Doch, es entstehen
im nächsten Jahr neue Tulpenblüten, nachdem
die alten abgestorben sind. Die Kinder halten die
gewonnen Erkenntnisse fest, indem sie die drei
Tulpenbilder ausschneiden (KV 3.9 – Bilder), auf
das Arbeitsblatt aufkleben (KV 3.9 – Arbeitsblatt)
und die Bilder farbig anmalen.
Eine größere Pflanze wird in den Mittelpunkt gerückt: der Baum. Möglicher Impuls: Du hast auf
deinem Blatt noch drei Bilder, die zu einer größeren Pflanze gehören. Die drei Baumbilder werden
angesehen und geklärt (KV 3.9 – Bilder), dann
aufgeklebt (KV 3.9 – Arbeitsblatt) und angemalt.
Im Unterrichtsgespräch werden die Gemeinsamkeiten zur Tulpe erarbeitet.
Als Nächstes werden die Tiere in den Fokus
genommen. Die Lehrperson leitet das mithilfe
einer Provokation ein: Bei Tieren wie Katzen und
Hunden ist das ganz anders: Die sind erwachsen
und bleiben das ganze Leben erwachsen! Die
Schüler stellen richtig: Nein, es gibt junge Kätzchen und erwachsene Kätzchen. Der Sachverhalt
wird näher geklärt und mithilfe der Bilder (KV 3.9
– Bilder) werden die Lebensphasen einer Katze
verbalisiert. Dann werden die Bilder ausgeschnitten, aufgeklebt (KV 3.9 – Arbeitsblatt) und
angemalt. Zum Abschluss der Teileinheit wird ein
Transfer zu Tulpe und Baum gebildet – dasselbe
Phänomen Geburt, Leben und Tod.
Nun ist der Mensch an der Reihe. Möglicher
Impuls: Wer kann nun sagen, wie alles bei uns
Menschen ist? Die Kinder berichten aus der eigenen Erfahrungswelt. Auch hier werden die Bilder
(KV 3.9 – Bilder) betrachtet, ausgeschnitten,
aufgeklebt (KV 3.9 – Arbeitsblatt) und ausgemalt.
Mit dem Lösungsblatt (KV 3.9 – Lösungsblatt)
können die Ergebnisse am Ende nochmals überprüft werden.
• Vertiefung/Reflexion: Die Erkenntnisse, die die
Schüler im Laufe der Einheit gewonnen haben,
werden nochmals festgehalten: Alle Lebewesen,
Pflanzen, Bäume, Tiere und Menschen haben
etwas gemeinsam: Sie beginnen zu leben, sie
werden groß und erwachsen, sie sterben zum
Schluss. Warum sterben dann Lebewesen nie
aus? Alle sorgen für Nachwuchs (z. B. Blumenzwiebel, Samen, Baumfrüchte, junges Tierbaby,
Menschenbaby).
• Ausklang/Abrundung: Gemeinsam werden zum
Thema passende Lieder gesungen, z. B. von Rolf
Zuckowski: „Die Jahresuhr“ oder „Immer wieder
kommt ein neuer Frühling“.
Unterrichtsverlauf
Unterrichtsstunde: Alles entsteht und vergeht
Material:
„Die Tulpe – Entstehung, Leben und Tod“ (KV 3.8),
„Entwicklungsphasen“ (KV 3.9)
Ablauf:
• Einstieg: Impuls: Viele Menschen freuen sich
über den Frühling – warum? Antwort: Alles entsteht neu.
• Arbeitsphase: Entstehung, Leben und Tod sollen nun genauer betrachtet werden, zuerst am
Beispiel einer Tulpe. Passend zu einer Lehrererzählung empfinden die Schüler pantomimisch die
Entwicklungsphasen einer Tulpe nach (KV 3.8).
Danach werden die Erfahrungen besprochen:
Was hast du als Blume alles gespürt? Die Kinder
berichten. Weiterführender Impuls: Gibt es jetzt
keine Tulpen mehr? Die Schüler diskutieren im
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Alles entsteht und vergeht
Die Tulpe – Entstehung, Leben und Tod
Lehrererzählung:
Die Sonne scheint jetzt (im März) schon kräftiger. Sie schmilzt den Schnee weg. Die
Wärme der Sonnenstrahlen dringt bis zu einer Tulpenzwiebel. Aus der Zwiebel beginnt es
zu wachsen.
Pantomime:
Zimmer verdunkelt. Kinder kauern sich auf dem Boden, der Kopf ist eingezogen. Das Licht
wird angeschaltet. Es ist wie eine Sonne und weckt die Blumenzwiebeln auf. Die Kinder
heben den Kopf und recken sich leicht. Das Leben der Blume ist erwacht = Geburt
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Lehrererzählung:
Die Blätter wachsen nach oben, ein Blumenstängel ragt empor, eine Blüte entsteht und
faltet ihre Blütenblätter in hellem Rot auseinander.
Pantomime:
Kinder recken und dehnen sich. Sie stehen auf und bilden mit den Händen die Blütenblätter. Sie öffnen die Hände zu Blütenkelchen.
Lehrererzählung:
(Die Lehrperson bläst mit dem Mund, lässt durch Trommeln mit den Fingern auf dem Pult
regnen)
Ein Wind kommt auf, es regnet, die Blumen schließen die Kelche.
Pantomime:
Kinder bewegen sich im Wind, schließen die Kelchblätter.
Lehrererzählung:
Die Sonne kommt wieder hervor, die Blütenkelche öffnen sich. Bienen bestäuben die
Blüten.
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Pantomime:
Zwei Kinder fliegen als Biene von Blüte zu Blüte und berühren die Haare.
Lehrererzählung:
Die Blütenblätter fallen nun im Lauf der Wochen ab, eine dicke Frucht bildet sich, die
Pflanze wird welk, die Blätter hängen herab, die Tulpenpflanze stirbt ab.
Pantomime:
Kinder lassen die Arme langsam fallen, bilden mit der Faust
eine dicke Frucht, sinken zu Boden, kauern sich zusammen,
wie am Anfang.
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Entwicklungsphasen – Bilder
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Entwicklungsphasen – Arbeitsblatt
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Blume:
Baum:
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Tier:
Mensch:
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Entwicklungsphasen – Lösungsblatt
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Blume:
Baum:
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Mensch:
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Impressum
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Autor: Yasmin Hofmann, Margrit Horsche, Christoph Wolf
Illustrationen: Corina Beurenmeister
www.auer-verlag.de
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