Damit Essstörungen frühzeitig erkannt werden Experten des

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http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/Archiv/Archiv+1_2014/PM140317_UKJ_Essst%C3%B6rung.pdf
Damit Essstörungen frühzeitig erkannt werden
Experten des Klinikums setzen sich für stärkere Vernetzung ein
Bereits über 20 Prozent aller Elf- bis 17-Jährigen weisen heute nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts Symptome einer Essstörung auf. "Essstörungen bei Kindern und
Jugendlichen sind lebensbedrohliche und schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen", so
PD Dr. Uwe Berger vom Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am
Universitätsklinikum Jena (UKJ). Anorexie, Bulimie oder die so genannte Binge-eating-Störung, bei
der es zu Heißhungeranfällen kommt, können sowohl die körperliche als auch die psychische
Gesundheit ernsthaft schädigen und zu Entwicklungsverzögerungen führen. Nicht selten ist die
Krankheit langwierig oder wird sogar chronisch.
"Dennoch dauert es im Schnitt mehrere Jahre, bis Betroffene adäquat behandelt werden", erläutert
Dr. Berger. Die Gründe liegen darin, dass die Wartezeiten auf spezialisierte Therapieangebote
sehr lang sind und die Erkrankung vor allem oft nicht früh erkannt wird. "Dabei könnte eine
frühzeitige und umfassende Versorgung der Patienten die Heilungschancen entscheidend
verbessern und auch verhindern, dass Betroffene stationär behandelt werden müssen", so Dr.
Berger weiter. Weil Hausärzte und Kinderärzte meist die ersten Ansprechpartner für Betroffene und
Angehörige sind, ist speziell für sie jetzt ein Info-Flyer entstanden. Dieser Flyer wurde von der
Psychologin Felicitas Richter mit Unterstützung des Expertengremiums Essstörungen der Initiative
"Leben hat Gewicht" am Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und des Frankfurter Zentrums
für Essstörungen entwickelt und soll Haus- und Kinderärzte dabei unterstützen, Essstörungen in
einem frühen Stadium zu erkennen und den Betroffenen passende Versorgungsangebote zu
machen. "Dabei geht es nicht nur um die Behandlung an sich, sondern auch darum, dass
Betroffene durch Beratung und Nachsorge, zum Beispiel in einer therapeutischen Wohngruppe,
kontinuierlich versorgt werden und auch Wartezeiten überbrückt werden können", so Dr. Berger.
Ziel sei es, junge Patienten mit Essstörungen lückenlos zu betreuen. "Und das gelingt nur, wenn
alle Beteiligten fachdisziplinübergreifend kommunizieren und kooperieren."
Der Flyer "Essstörungen kompetent und multiprofessionell behandeln" kann kostenfrei angefordert
werden: Bestell-Nr.: BMG-V-10020, [email protected], Tel.: 03018 2722721
(kostenfrei), Fax: 03018 10 2722721
Kontakt:
PD Dr. Uwe Berger
Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 937790
E-Mail: [email protected]
Damit Essstörungen frühzeitig erkannt werden
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Meldung vom: 17.03.2014 12:29 Uhr
Experten des Klinikums setzen sich für stärkere Vernetzung ein
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