Referat Michael Diaz

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Sustainable Supply Chain
Baustein einer nachhaltigen Globalisierung
Sustainability Breakfast, 20.08.2008, Zürich
Michael Diaz
1. Bad Connections
Studie von DanWatch May 2008:
Mobiltelefone von Nokia, LG,
Motorola und Samsung enthalten
Kobalt von Lieferanten aus der
DR Kongo
Die Gewinnung von Kobalt in der
DR Kongo ist mit schweren
Menschenrechtsverletzungen
verbunden
Diese Unternehmen riskieren
gemäss DanWatch, mit diesen
Menschenrechtsverletzungen in
Verbindung gebracht zu werden
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 2 von 26
Inhalt
1.
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6.
Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
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1. Bad Connections
Nike: Im Juni 1996 publiziert das Life Magazine einen
Artikel über Kinderarbeit bei Nikes Lieferanten.
Danach gewinnt die Boycott Nike Kampagne an
Momentum.
Adidas: Der WM-Fussball 2006
„Adidas Teamgeist“ wird in
Pakistan genäht. Vorwurf:
NäherInnen können von ihren
Löhnen nicht leben.
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1. Bad Connections
Mattel
Ankündigung
Ankündigung1.1.
Rückrufaktion
Rückrufaktion
- -Mattel
Mattel
- -Hasbro
Hasbro
- -S&P
S&P500
500
Rückrufaktionen von Spielzeugen eines chinesischen Lieferanten mit
zu hohen Bleiwerten. Gewinnreduktion von USD 42 Mio. bei einem
Betriebsgewinn von USD 360 Mio.
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Inhalt
1.
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6.
Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
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2. Globale Lieferantenketten
Bedeutung von Lieferanten
Gemäss Schätzungen machen die Ausgaben für den Einkauf in der
verarbeitenden Industrie Nordamerikas sowie Europas rund 60% des
Erlöses aus.
Beispiel Automobilindustrie
In der Automobilindustrie etwa nimmt der
Wertschöpfungsanteil der Lieferantenkette
gemäss Schätzungen beständig zu und dürfte im
Jahr 2010 bei rund 70-80% liegen
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2. Globale Lieferantenketten
Was ist eine Lieferantenkette?
Unter einer
Lieferantenkette (Supply
Chain) wird gemeinhin der
Fluss von Material,
Geldmitteln und
Informationen entlang
einer Unternehmenskette
verstanden
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2. Globale Lieferantenketten
Die globale Lieferantenkette des iPhones
Zunehmende
Verflechtung und
Integration der
Weltwirtschaft
Begünstigt durch die
Entwicklung und
Verbreitung von
Kommunikations-,
Informations- und
Transporttechnologien
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2. Globale Lieferantenketten
Fazit
Lieferanten sind heute in vielen Sektoren von grosser Bedeutung
Globalisierung begünstigt die zunehmende Verflechtung der Wirtschaft
Zunehmender Einkauf aus Entwicklungs- und Schwellenländern
Zunehmende Komplexität von Lieferantenketten
Probleme in Lieferantenketten sind allgegenwärtig
Probleme in Lieferantenketten kosten Geld
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Inhalt
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Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
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3. Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Chancen
Die globale Ausdifferenzierung von Lieferantenketten bietet grosse Chancen:
Kosten- und Effizienzvorteile (Nutzung
komparativer Wettbewerbsvorteile)
Verbesserung von Rahmenordnungen
Wirtschaftliche Entwicklung in Entwicklungsund Schwellenländern
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3. Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Risiken
Die Globalisierung von Lieferantenketten birgt grosse Risiken, die die
Chancen zunichte machen können:
Zunahme von Ungleichheiten
Umgehung von Rahmenordnungen
Externalisierung von Umwelt- und
Sozialkosten
Doppelstandards
Operationelle Risiken, Reputationsrisiken
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 13 von 26
Inhalt
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Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 14 von 26
4. Sustainable Supply Chain Management
Die Vision einer nachhaltigen Lieferantenkette versucht, die
Chancen zu nutzen und die Risiken zu minimieren, indem
externe soziale und ökologische Kosten internalisiert werden.
Der Weg zu dieser
Vision führt für
Unternehmen über das
Sustainable Supply
Chain Management
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4. Sustainable Supply Chain Management
Drei Kernelemente
1. Verantwortungsprinzip
Negativen Umwelt- und Sozialwirkungen vorbeugen,
Wohlstandsgefälle zwischen Industrie- und
Entwicklungsländer abbauen
2. Kreislaufprinzip
Wieder-/Weiterverwendung und –verwertung zur
Verminderung des Ressourcenverbrauchs
3. Kooperationsprinzip
Abstimmung der Prozesse unter Berücksichtigung
ökologischer und sozialer Rahmenbedingungen
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4. Sustainable Supply Chain Management
Massnahmen
1. Einkaufsrichtlinien und Lieferantenbewertung
BEST PRACTICE
Beispiel Lieferantenbewertung Electrolux:
Detaillierte Lieferantenbewertung mit
Fragen zu ökologischen und sozialen
Kriterien, u.a.:
- Kinderarbeit
- Zwangsarbeit
- Arbeitsbedingungen
- Umweltpolitik
- Managementsysteme
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4. Sustainable Supply Chain Management
Massnahmen
2. Branchen- und Unternehmenskodizes
BEST PRACTICE
Beispiel HP: Electronic Industry Code of
Conduct (EICC)
- Arbeitsstandards
- Arbeitssicherheit
- Umweltstandards
- Managementsysteme
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 18 von 26
4. Sustainable Supply Chain Management
Massnahmen
3. Interne und externe Audits
BEST PRACTICE
Beispiel Philips: Monitoring Suppliers
- Self-assessment tool
- Identifizierung von Risikoländern
- Audits aller „risk supplier sites“
- Interne und externe Audits
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4. Sustainable Supply Chain Management
Fazit
Sustainable Supply Chains als Baustein einer nachhaltigen Globalisierung
Lieferantenketten sollen lfr. nach dem Verantwortungs-, Kreislauf- und
Kooperationsprinzip aufgebaut werden
Einkaufsrichtlinien, Lieferantenbewertungen, Kodizes und Audits stellen
Instrumente eines Sustainable Supply Chain Managements dar
Eine möglichst transparente Berichterstattung schafft Vertrauen
Entscheidend ist, wie Unternehmen bei Problemen mit Lieferanten
umgehen
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 20 von 26
Inhalt
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6.
Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 21 von 26
5. Unternehmenswert
Einfluss auf die Werttreiber des betrieblichen Cashflows
+ Erschliessung neuer Kundensegmente
+ Positiver Imageeffekt, Minimierung Reputationsrisiken
- Boykotte, Reputationsverlust
+ Innovativere und kostengünstigere Produkte
+ Geringere Fluktuationsraten des Personals
+ Geringere Unfallkosten
+ Höhere Motivation und Produktivität
- Kosten durch Rückrufaktionen
- Klagen
- Höhere Kosten durch Sustainable Supply Chain Mgt.
+ Geringere Lagerhaltungskosten
+ Geringere Vertragskosten
+ Geringere Unterhaltskosten
+ Längere Lebensdauer von Anlagevermögen
Sales Growth
Operating
Margin
Operating
Cashflow from
operations
Taxes
Working
Capital
Investment
Fixed Capital
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5. Unternehmenswert
Fazit
Unternehmen, denen es gelingt, durch ein nachhaltiges Management der
Lieferantenkette die Vorteile zu nutzen und die Risiken zu minimieren,
sollten in der Folge von einem höheren Cashflow profitieren
Ein höherer Cashflow sollte sich ceteris paribus in einer besseren
Aktienkursnotierung niederschlagen
Nachhaltig orientierte Investoren können mit ihren Anlagen nachhaltige
Lieferantenketten fördern und den Strukturwandel hin zu einer
nachhaltigen Entwicklung unterstützen
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 23 von 26
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6.
Bad Connections
Globale Lieferantenketten
Chancen und Risiken globaler Lieferantenketten
Sustainable Supply Chain Management
Unternehmenswert
INrating
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 24 von 26
6. INrating
Bewertung von Lieferantenketten im INrating
1. Ausschlusskriterien
- Menschenrechtsverletzungen
- Korruption
- Umweltverschmutzungen
2. Indikatoren
- Einkaufsrichtlinien, Branchen- u.
Unternehmenskodizes (ILO
Normen, ökol. Kriterien)
- Interne / externe Audits
- Berichterstattung
- Managementsysteme (ISO
14001, SA 8000)
INrate © | Sustainable Supply Chain | 20. August 2008 | Michael Diaz | Seite 25 von 26
BEST PRACTICE
Electrolux
Geräte
Philips
Geräte
HP
Geräte
Swisscom
Kommunikation
ABB
Maschinen
Holcim
Behausung
Calida
Bekleidung
Marks & Spencer
Bekleidung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Michael Diaz
Head of Sustainability Research
INrate AG
Binzstrasse 23
8045 Zürich
T 044 205 95 85
F 044 205 95 99
[email protected]
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