Kapitel 7 Analyse der linksventrikulären Funktion Nicht: vieles zu kennen, aber: vieles miteinander in Berührung zu setzen, ist eine Vorstufe des Schöpferischen. Wilhelm Blake as Herz ist das zentrale Pumporgan des menschlichen Körpers und stellt damit den Hauptantrieb des Blutkreislaufs dar. Dabei maßgeblich ist vor allem das linke Ventrikel (LV), das aufgrund seiner Kontraktion und Expansion die nötige Pumpbewegung für die Versorgung des Körperkreislaufs mit Blut liefert. Aus der Analyse dieser Kavität können demzufolge wichtige funktionale Parameter über das Herz abgeleitet werden. Einer automatisierten, quantitativen Analyse geht eine Extraktion des Ventrikels voraus, auf deren Grundlage dann globale Parameter und andererseits die Bewegung bzw. Deformation beschreibende lokale Größen berechnet werden können. Letztere lassen sich auf der Basis der Analyse dynamischer Bilddaten berechnen, die Informationen über das zeitliche Verhalten derselben Region des Herzens über einen kompletten Zyklus bereitstellen. Gegenstand dieses Kapitels ist die Ableitung der linksventrikulären Funktion des Herzens aus dynamischen CT- und MRT-Bilddaten (3D-Volumen + Zeit) des Thorax. Dazu wird ein Segmentierungsverfahren vorgestellt, das eine automatisierte Extraktion des LV ermöglicht. In dessen Ergebnis sind das mit Blut gefüllte Endokard und der Bereich des Herzmuskels in zu allen Herzphasen gehörenden, aufgenommenen Volumendatensätzen markiert und stehen damit für eine nachfolgende Analyse zur Verfügung. Daraus werden dann klinisch wichtige, physikalische Parameter wie Wandbewegung , Wanddickenzunahme und regionale Volumina berechnet. Neben diesen Standardgrößen wird als neues Maß die Asynchronität des Schlagverhaltens des LV eingeführt. Zur Bestimmung dieser Parameter wurden komplett automatisierte Verfahren entwickelt, bei denen vor allem auf Konformität mit den von der American Heart Association (AHA) veröffentlichten Vorgaben bezüglich der Orientierung des Herzens, dessen Einteilung in einzelne Segmente und der Visualisierung der Analyseergebnisse geachtet wurde. D 107 108 Analyse der linksventrikulären Funktion Bei Infarktpatienten wird neben den Cine-MRT-Aufnahmen noch ein zusätzlicher, statischer Late-Enhancement-Datensatz akquiriert. Dieser ermöglicht die Erkennung der durch den Infarkt hervorgerufenen Narbe im Myokard (3.2.3). Im folgenden wird ein Ansatz für die automatische Fusion der Cine-MRT- und LE-Daten und die anschließende Quantifizierung der Infarktnarbe vorgestellt. 7.1 Einführung Wandbewegungsstörungen (siehe 2) lassen sich in nicht-invasiver Weise durch die Analyse dynamischer Bilddaten erkennen. Somit können ischämische Bereiche des Herzmuskels frühzeitig erkannt werden bzw. nach einem etwaigen Herzinfarkt die in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche lokalisiert werden. Dazu wird einerseits das mechanische Verhalten des Herzmuskels im Rahmen einer Bewegungsanalyse untersucht, wobei die Wandbewegung und die Wanddicke die Hauptrolle spielen. Andere, klinisch relevante Parameter sind volumetrische Größen und deren zeitliche Veränderung über den Herzzyklus. Neben der Analyse dynamischer Standard-Bilddaten (CT und MRT) zur Ableitung der Myokardfunktion ist auch die Verwendung spezieller Aufnahmetechniken möglich. Hier ist vor allem das Tagged Imaging zu nennen [FND+ 06], mit dem ein einfaches Bewegungstracking möglich ist. Allerdings wird dieses Verfahren nur sehr selten in der klinischen Routine eingesetzt, da die Aufnahmezeiten deutlich länger als bei einer Standard-Cine-MRT sind. Bei der Entwicklung der Algorithmen zur LV-Analyse lag der Fokus aber auf der Verwendung klinisch relevanter Daten, weshalb solche speziellen Techniken hier keine Rolle spielen. Die Analyse der Myokardfunktion, d.h. der Dynamik des LV, erfordert eine Segmentierung desselben. Eine vollständige Analyse setzt die Kenntnis der Grenzen des Endokards als auch der des Epikards voraus (2.1). Der Segmentierungsschritt muß also beide Grenzen aus den Bilddaten extrahieren. Es gibt viele verschiedene Ansätze für die Extraktion der großen Kavitäten des Herzens. Einige wurden bereits weiter oben (4.2) vorgestellt. Dabei lassen sich die Ansätze anhand des Segmentierungsergebnisses in konturbasierte und regionenbasierte Verfahren [Jäh05] und zusätzlich auf Basis des verwendeten Vorwissens in Verfahren, die Form-basiert arbeiten oder nicht, einteilen. Vom klinischen Standpunkt her ist eine andere Unterteilung möglich – nämlich auf Basis der notwendigen Rechenzeit in Verfahren, die klinisch verwendet werden können, da sie relativ schnell zu Segmentierungsergebnissen führen, und solche, die aufgrund der langen Rechenzeit nicht für die klinische Routine geeignet sind. Die im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Verfahren zur Analyse des LV [Wes05a, WN06, WWN+ 07, WNW07] sind hybride Ansätze, die Elemente aus den verschiedenen möglichen Ansätzen verwenden. Der Kern der Segmentierung ist dabei ein regionenbasierter Ansatz, der um eine Komponente zur Integration anatomischen Vorwissens erweitert wird. Zusätzlich kommen nach der Extraktion des Endokards konturbasierte Verfahren zum Einsatz, um den Rand des Epikards zu detektieren. Der Fokus lag dabei in erster Linie auf Entwicklung von Ansätzen, die in der klinischen Routine eingesetzt werden können, d.h. Verfahren, die mit minimaler Interaktion von Seiten des Anwenders innerhalb weniger Minuten das LV aus Zeitserien kardiologischer Bilddaten extrahieren. 7.2. Automatisierte Segmentierung von MRT-Kurzachsenaufnahmen Abbildung 7.1: Die einzelnen Komponenten der im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Ventrikelanalyse. Der obere Teil kann dabei sowohl basiernd auf MRT- ala auch auf CTDaten erfolgen. Für die Integration von LE-MRT-Daten zum Zwecke der Infarktanalyse sollte die LV-Analyse auf Cine-MRT-Daten durchgeführt werden. Darauf aufbauend werden verschiedene funktionelle Parameter des Herzens abgeleitet und verschiedene Visualisierungen derselben vorgestellt. Für die Untersuchung von Infarktpatienten werden zusätzlich LE-Daten (3.2.3) in die Analyse mit einbezogen, um einerseits die Lage von Infarktnarben zu visualisieren und andererseits selbige auch zu quantifizieren. Eine vollständige Übersicht über die im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Ventrikelanalyse gibt Abb. 7.1. 7.2 Automatisierte Segmentierung von MRT-Kurzachsenaufnahmen In der klinischen Routine werden oftmals noch Verfahren verwendet, die eine manuelle Markierung von Endokard- und Epikardrand erfordern. Als problematisch neben dem damit verbundenen hohen Zeitaufwand muß der Fakt angesehen werden, daß letztendlich eine manuelle Definition der Ebene der Mitralklappen (2.1) notwendig ist. Vergegenwärtigt man sich, daß die zu untersuchenden 4D-Datensätze aus 25 bis 35 einzelnen, über einen kompletten Herzzyklus aufgenommenen 3D-Datensätzen bestehen, so wird deutlich, daß das nicht optimal für eine klinische Anwendnug ist – einerseits wegen dessen schon genanntem enormen Zeitaufwand, andererseits aber auch wegen der auf Grund des hohen manuellen Grads der Segmentierung nicht optimalen Reproduzierbarkeit der mit diesem Ansatz gewonnenen Ergebnisse. Dementsprechend sollte aus Gründen • der Reproduzierbarkeit • der Minimierung der Intra- und Inter-Observer-Variabilität 109 110 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.2: Die einzelnen Schritte für die Extraktion des linken Ventrikels aus MRTKurzachsenaufnahmen. • und vor allem des Zeitaufwands eine möglichst vollständige Automatisierung des Segmentierungsprozesses bzw. eine Minimierung des User-Inputs, die sich auf die initiale Definition einiger weniger Größen beschränkt und einen automatischen Ablauf der Segmentierung ermöglicht, erfolgen. Ein solcher, weitestgehend automatisierter Segmentierungsansatz für das LV wurde im Rahmen dieser Arbeit entwickelt [WN06]. Dieser Ansatz beschränkt sich auf die Prozessierung von Kurzachsenaufnahmen. Dies stellt natürlich eine Einschränkung dar, konzentriert sich dabei aber auf die klinisch relevanten Aufnahmetechniken für kardiologische MRTBilddaten. Im Rahmen einer solchen Bildakquisition werden immer Kurzachsenaufnahmen gemacht und für die Analyse der Myokardfunktion verwendet. Vor dem Entwurf eines automatischen Segmentierungsverfahrens stellt sich nun zunächst die Frage, welche Teilschritte im einzelnen durchlaufen werden müssen, um ein Segmentierungsergebnis zu erhalten, das es ermöglicht, eine AHA-konforme Analyse der Daten [CWD+ 02] durchzuführen (Abb. 7.2): 1. Die Kurzachsenaufnahmen sind so um die z-Achse des Bildstapels zu rotieren, daß sich das Septum links vom linken Ventrikel befindet. 2. Für jedes einzelne 3D-Volumen ist die z-Schicht festzulegen, bis zu der das linke Ventrikel – ausgehend vom Apex – segmentiert werden soll. Diese Schicht soll möglichst gut der Ebene der Mitralklappen entsprechen; damit also kurz unterhalb des linksventrikulären Ausflußtrakts liegen. 3. Der eigentliche Segmentierungsschritt soll die Definition nur minimaler initialer Parameter erfordern. Soll ein Grauwert-basierter Ansatz verwendet werden, so sollen die zu verwendenden Schwellwerte automatisch berechnet werden. 7.2. Automatisierte Segmentierung von MRT-Kurzachsenaufnahmen 111 Abbildung 7.3: Transformation der Kurzachsenaufnahmen durch Rotation um den Mittelpunkt (rot) des linken Ventrikels. Zusätzlich zu diesem wird ein zweiter Punkt (gelb) definiert, der sich in gleichem Abstand von der maximalen Anterior- und der maximalen Inferiorposition befindet, an der das rechte Ventrikel das Myokard berührt. Der Rotationswinkel ergibt sich aus dem Winkel zwischen der durch die beiden eingezeichneten Punkte definierten Geraden und der Horizontalen. 7.2.1 Ausrichtung der Bilddaten Eine Kurzachsenaufnahme ist genau dann so orientiert, daß sich das Septum (2.1) links vom LV befindet, wenn die Verbidungsgerade, die das Zentrum des LV mit dem mittleren Punkt des Septumbereichs – man betrachte hierzu den Myokardbereich, der an das rechte Ventrikel angrenzt (Abb. 7.3) – verbindet, eine Horizontale ist. Wird in einer beliebig ausgerichteten Kurzachsenaufnahme genau diese Gerade definiert, so läßt sich aus deren Winkel in Bezug auf die Horizontale der Winkel bestimmen, um den die Kurzachsenaufnahme gedreht werden muß, um die gewünschte Ausrichtung zu erreichen. Zur Definition einer Geraden g kann eine Zwei-Punkt-Darstellung n g = p ∨ q = tp + sq | t, s ∈ R, t + s = 1 o (7.1) mit p und q Punkte im R3 , verwendet werden [HW92]. Damit läßt sich die Anforderung des obigen Schritts 1 durch die Angabe zweier Punkte erfüllen. 7.2.2 Grauwertbasierte Voxelklassifikation Ziel der Segmentierung ist in dem hier betrachteten Fall die möglichst optimale Separierung des Endokardbereichs von dem ihn umgebenden Myokardbereich. Für dieses Problem wurde weiter oben (5.1.1) bereits ein automatischer Ansatz vorgestellt. Dieser läßt sich für die Bestimmung des Schwellwertes, der optimal das blutgefüllte linke Ventrikel von seiner Umgebung trennt, verwenden, da das Blut eine deutlich höhere Wasserkonzentration aufweist 112 Analyse der linksventrikulären Funktion und damit die blutgefüllten Bereiche die hellsten im Bild sind (3.1.3). Die Verwendung des Otsu-Verfahrens [Ots79] für die Trennung des Bildes in zwei Grauwertklassen führt dann also zu einer Binarisierung der Bilddaten in der die Ventrikel weiß (Wert 1) erscheinen und deren direkte Umgebung schwarz (Wert 0) (Abb. 7.4). In einigen Fällen kann diese automatische Festlegung der Schwellwerte zu Fehlsegmentierungen führen, wo beispielsweise auch Bereiche des Myokards nahe dem Endokardrand den Wert 1 zugewiesen bekommen. Um dies zu korrigieren, hat der Anwender einen Balanceregler, mit dem er den Schwellwert verschieben und damit die Größe der weiß erscheinenden Region innerhalb bestimmter Grenzen manipulieren kann. 7.2.3 Automatische Detektion der Mitralklappenebene Die obere Begrenzung des LV ist durch die Ebene der Mitralklappen gegeben. Es ist bekannt, daß das Herz während des Pumpzyklus’ eine Senk- und Kontraktionsbewegung in Richtung der langen Achse vollführt [DTWF05], weshalb sich die Lage der Mitralklappen über den Herzzyklus ändert. Ein manuelles Setzen dieser Ebene erfordert dabei in Abhängigkeit von der zeitlichen und räumlichen Auflösung der Bilddaten eine Überprüfung und eventuelle Korrektur der entsprechenden Bilddebene in jedem Einzelvolumen. Im Bereich der Mitralklappen, durch den das Blut in das LV einströmt, befindet sich ebenfalls die Kavität, die das Blut während der Kontraktionsphase aus dem Ventrikel weg in den Körperkreislauf weiterleitet – der linksventrikuläre Ausflußtrakt (LVOT). Dieser setzt am LV an und führt über das Septum hinaus in den rechten Bereich des Herzens (siehe 2.1). In Kurzachsenaufahmen ist der Beginn des LVOT als Weitung des vorwiegend kreisförmigen LV in Richtung Septum zu erkennen (Abb. 7.4). Dies prädestiniert für eine Detektion der Mitralklappenebene basierend auf der morphologischen Veränderung des LV im linken, oberen, basalen Bereich. Da, wie oben bereits gefordert, einer der beiden vom Anwender zu setzenden Punkte sich ungefähr im Mittelpunkt des LV befinden soll, kann ausgehend von diesem mittels eines Radialstrahlen-Ansatzes die Form des Ventrikels untersucht werden. Dabei vereinfacht der Fakt, daß das LV im basalen – also dem den Mitralklappen nächsten Bereich – eine nahezu kreisförmige Form hat und kaum störende Papillarmuskulatur vorhanden ist, die Erkennung der Abweichung von der Kreisform und damit den Beginn des LVOT. Dazu wird ausgehend vom in das Ventrikel gesetzten Punkt der Abstand zum Endokardrand entlang radialer Strahlen sukzessive für diese und alle darüber liegenden Schichtbilder gemessen. Weicht dieser Abstand des Endokardrandes im linken Bereich des Bildes – man rufe sich in Erinnerung, daß die Transformation zur korrekten Rotation der Kurzachsenaufnahmen zu diesem Zeitpunkt bereits auf die Daten angewendet wurde – signifikant von der Kreisform ab, so ist anzunehmen, daß die entsprechende Schicht den Beginn des LVOT enthält (siehe Abb. 7.4). Damit ist die Ebene der Mitralklappen detektiert, und es ist die letzte darunter liegende Schicht gerade noch dem zu segmentierenden LV zuzuordnen. 7.2. Automatisierte Segmentierung von MRT-Kurzachsenaufnahmen Abbildung 7.4: Ausgehend vom im Endokard plazierten Punkt wird senkrecht zu den Bildebenen in Richtung der Mitralklappen mittels radialer Suchstrahlen die Form des linken Bereichs des Endokards analysiert (links). Weicht diese stark von der Kreisform ab, so befindet sich in der entsprechenden Schicht der LVOT (Mitte), und der Datensatz wird ab dieser Schicht nach oben hin beschnitten – im gezeigten Beispiel um eine Schicht (rechts). 7.2.4 Schichtweise Maskierung der Bilder Da ein einfacher Grauwert-basierter Ansatz keinerlei Informationen über die Form der zu extrahierenden Struktur verwendet, kann es vorkommen, daß aufgrund von Aufnahmeartefakten oder Einbeziehung von Bildschichten, die bereits Teile des LVOT enthalten, eine Brücke zwischen dem Endokard und umliegenden Strukturen in den Binärbildern besteht. Da im letzten Schritt der Extraktion eine Zusammenhangsanalyse durchgeführt wird, sind solche falschen Verbindungen zu korrigieren. Dazu wurde ein Ansatz entwickelt, der die anatomische Kenntnis darüber, daß sich bei einem Kurzachsenschnitt das Ventrikel als mehr oder weniger kreisrunde Form abzeichnen muß, verwendet. Dieses Circular Masking Slice-by-Slice generiert in jeder Schicht eine nahezu kreisrunde Maske, die das linke Ventrikel enthält. Bereiche außerhalb davon werden ausgeblendet. Im einzelnen werden dafür die folgenden Schritte durchgeführt (Abb. 7.5): 1. Bestimmung des Schwerpunkts der hellen Bereiche in jeder Schicht. 2. Suche entlang radialer Strahlen nach einem 1 − 0-Übergang und Speicherung dieser dem Endokardrand entsprechenden Positionen. 3. Berechnung des Schwerpunkts aller im vorangegangenen Schritt gefundenen Positionen und Wiederholung der Radialstrahlen-Suche. 4. Sortierung der Strahlen nach Länge. 5. Median-basierte Ausreißerkorrektur der Endokardrand-Positionen. Dazu wird der Median-Wert über alle Strahllängen berechnet. Strahlen die außerhalb eines vom Anwender gesetzten Toleranzintervalls liegen, werden auf den berechneten Median-Wert gesetzt. 113 114 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.5: Beim Circular Masking Slice-by-Slice wird das Binärbild aus dem vorangegangenen Schritt schichtweise maskiert. Mittels radialer Suchstrahlen erfolgt eine Detektion der ungefähren Positionen des Endokardrands. Nach einer Ausreißerkorrektur wird ein Kreis definiert, der das Endokard komplett enthält, und dessen Außenbereich die Voxel enthält (links), die ausmaskiert werden (rechts). Im gezeigten Beispiel wird dadurch die Verbindung zum rechten Ventrikel gekappt (Pfeil). 6. Auswahl eines (Referenz-)Strahls aus der Liste und Generierung eines Kreises um den berechneten Schwerpunkt mit genau diesem Radius. Diese Auswahl erfolgt über einen vom Anwender definierten Prozentwert (0 %, 100 %), der die Lage des Strahls innerhalb der sortierten Liste angibt. 7. Maskierung des Eingangsbilds mit der im vorangegangenen Schritt generierten Maske. 7.2.5 Zusammenhangsanalyse Nach dem Circular Masking Slice-by-Slice enthalten die Bilddaten praktisch nur noch das Endokard als Bereich mit dem Wert 1, alle anderen Voxel haben den Wert 0. Da es dennoch sein kann, daß es einige wenige nicht zum Endokard gehörende Voxel gibt, die den Wert 1 besitzen, wird als letzter Schritt eine Zusammenhangsananlyse durchgeführt. Diese ist als binäres Region Growing mit dem zweiten vom Anwender gesetzten Punkt als Startpunkt implementiert. In deren Ergebnis ist das LV – genauer das Endokard – aus den Kurzachsenaufnahmen extrahiert (Abb. 7.6). 7.2. Automatisierte Segmentierung von MRT-Kurzachsenaufnahmen Abbildung 7.6: Das linke Endokard wurde mit den beschriebenen Schritten automatisch aus Kurzachsenaufnahmen extrahiert. Es sind drei orthogonale Schichten und eine 3DDarstellung des Datensatzes gezeigt. (In der 3D-Darstellung wurde das zusammen mit dem Segmentierungsergebnis dargestellte Volumen beschnitten. Der helle Bereich hinter dem LV ist das rechte Ventrikel.) 115 116 Analyse der linksventrikulären Funktion 7.3 LV-Segmentierung in axial aufgenommenen Kardio-CT-Daten Der in den vorangegangenen Abschnitten vorgestellte Ansatz für die automatisierte Extraktion des LV aus als Kurzachsenansichten des Herzens aufgenommenen MRT-Daten läßt sich prinzipiell auch auf Kardio-CT-Aufnahmen anwenden. Durch die Gabe eines Kontrastmittels zeichnet sich der blutgefüllte Teil des LV ähnlich deutlich vom Myokard ab wie in MRT-Aufnahmen. Allerdings bedingen Aufnahmetechnik und Rekonstruktionsverfahren bei der CT (siehe 3.1.2), daß die aufgenommenen Thorax-Daten immer als axiale Schichtbilder vorliegen. Um das oben besprochene Verfahren auch auf Kardio-CT-Daten anwenden zu können, ist also eine Transformation derselben in Kurzachsenansichten nötig. Das kann natürlich einerseits durch eine manuelle Definition der Orientierung der langen Achse des Herzens geschehen [WSFD04], wie es zum Beispiel Standard in kommerziell erhältlichen KardioAnalyse-Paketen1 ist. Eine andere Möglichkeit ist die Extraktion der langen Achse basierend auf einer (groben) Segmentierung des LV. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Vergleich der manuellen Definition der langen Achse mit einem solchen automatischen Verfahren durchgeführt, die zu dem deutlichen Ergebnis kam, daß eine automatische Bestimmung der langen Achse eine signifikant geringere Inter-Observer-Variabilität aufweist als manuelle Verfahren [WSFD04]. Diese Erkenntnisse und die geforderte automatische Prozessierung auch von axial aufgenommenen Kardio-CT-Daten führen zu einem automatischen Verfahren für die AHAkonforme Visualisierung solcher Daten. Die der Umwandlung von axialen in Kurzachsenaufnahmen zu Grunde liegende Transformation Φ hat drei Freiheitsgrade, die eine Rotationen definieren, die den Mittelpunkt des 3D-Datensatzes als Referenzpunkt verwendet (Abb. 7.7): Φ : R3 7→ R3 mit Φ = ΦAxis . (7.2) Dabei beschreibt ΦAxis die Rotation, die nötig ist, um die Bilddaten so zu drehen, daß die lange Achse nAxis parallel zur originalen z-Achse ausgerichtet wird ΦAxis : z 7→ ze = nAxis . (7.3) Hiermit verbunden sind drei Freiheitsgrade, die den drei Komponenten des die Orientierung der langen Achse beschreibenden Vektors nAxis entsprechen. Ein Verfahren zur Bestimmung dieses Vektors wird im folgenden vorgestellt. 7.3.1 Automatische Bestimmung der langen Achse Die Orientierung der langen Achse läßt sich durch eine entlang derselben verlaufende Gerade festlegen. Letztere kann durch eine 2-Punkt-Darstellung entsprechend Gleichung 7.1 definiert werden. Eine Möglichkeit, diese beiden Punkte festzulegen, ist die Bestimmung des ApexPunkts und des Mittelpunkts der Mitralklappenebene. 1 Cardio CT Reformatter, Medis B.V. 7.4. Generierung des 16/17-Segmentmodells Zur initialen Festlegung der ungefähren Position des Ventrikels ist vom Anwender der ungefähre Schwerpunkt des Ventrikels festzulegen. Diese Positionsbestimmung muß dabei nicht allzu genau erfolgen, da sie nur zu einer groben Orientierung dient. Die nachfolgend aufgeführten Schritte detektieren dann automatisch die beiden gesuchten Punkte und definieren damit Position und Orientierung der langen Achse (Abb. 7.7). 1. Ausgehend von der definierten Startposition werden innerhalb eines Kegels mit 45◦ Öffnungswinkel Suchstrahlen in Richtung Apex ausgesandt und der Endokardrand durch den Übergang vom hellen Endokard zum dunkleren Myokard gesucht. Der längste der Strahlen definiert die Apex-Position. 2. Eine erste Abschätzung der Lage der langen Achse ist durch die Verbindungsgerade von Apex-Position und Startposition gegeben. Senkrecht dazu werden beginnend am Apex radiale Strahlen ausgesandt, die jeweils den Endokardrand detektieren sollen. Das Fortschreiten entlang der Gerade wird gestoppt, wenn es einen sprunghaften Anstieg der Strahllänge im linken Bereich gibt, da dann der LVOT gefunden wurde. 3. Pro Satz radialer Strahlen wird aus den detektierten Endokardrandpunkten der Schwerpunnkt berechnet. Die Interpolationsgerade durch alle diese Schwerpunkte definiert dann die gesuchte lange Achse. Auf diese Weise läßt sich der gesuchte Vektor nAxis definieren. Seine Richtung ist vom Apex weg auf die den Bereich des LVOT hin gerichtet. Die Anwendung obiger Transformation erzeugt dann aus Standard-Axial-Aufnahmen Kurzachsenansichten, die mit dem gleichen Verfahren wie für MRT-Daten beschrieben segmentiert werden können (Abb. 7.8). Einziger Unterschied ist die Berechnung von zwei Schwellwerten mit dem Otsu-Verfahren (5.1.1) anstatt einem einzigen. 7.4 Generierung des 16/17-Segmentmodells Basierend auf den Ergebnissen der Extraktion des Endokards sollen verschiedene, das Herz charakterisierende Parameter abgeleitet werden. Um diese lokal zuzuordnen, soll eine standardisierte Form der Präsentation verwendet werden, wie sie von der AHA vorgegeben wurde [CWD+ 02]. Dazu ist es nötig, die entsprechenden Bereiche im Herzen den einzelnen 17 Segmenten zuzuordnen. Erster Schritt ist die Bestimmung des Schwerpunkts des extrahierten Gebietes. Dazu wird für jedes Schichtbild der Schwerpunkt des segmentierten Bereiches berechnet und aus allen Positionen unter der Maßgabe, daß die lange Achse des Ventrikels senkrecht zu den Kurzachsenschnitten steht die Lage eben dieser Achse interpoliert [WSFD04]. Nächster Schritt der Analyse ist die Einteilung des LV entlang dessen langer Achse in drei gleich große Abschnitte – basal, mid-cavity und apikal. Dabei wird die Anzahl der Kurzachsen-Schichten entsprechend gleichmäßig auf die drei Bereiche verteilt. Für den basalen und den mid-cavity Bereich erfolgt anschließend eine Unterteilung in sechs 60◦ große Winkelabschnitte beginnend bei 60◦ und im mathematisch positiven Sinn verlaufend. Der 117 118 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.7: Bestimmung der langen Achse des LV: Entlang kegelförmig verlaufender Strahlen wird ausgehend vom Startpunkt die Apex-Position gesucht (links). Entlang der Verbindungsgeraden beider Punkte werden radiale Suchstrahlen ausgesandt, um den Schwerpunkt des Endokards für einen Satz von Radialstrahlen zu finden (Mitte). Die Interpolationsgerade durch die Schwerpunkte defininiert die Lage der langen Achse (rechts). (Es ist jeweils nur eine Schicht gezeigt, die Suche verläuft aber im 3D-Raum.) Abbildung 7.8: Ein im Ergebnis der Bestimmung der langen Achse und anschließender Transformation generierter CT-Datensatz in Kurzachsenschichten wurde mit dem oben für MRT-Daten beschriebenen Verfahren segmentiert. 7.5. Bestimmung der Endokard- und Epikardgrenzen Abbildung 7.9: Die Region des Endokards wird vertikal in drei gleich große Bereiche aufgeteilt, die von oben nach unten dem basalen, mid-cavity und dem apikalen Bereich entsprechen (links). Eine weitere Unterteilung der oberen beiden Bereiche in 6 und des unteren in 4 gleich große Winkelbereiche liefern die Zuordnung des LV zu insgesamt 16 Segmenten (rechts). Das Segment 17 – der Apex – wird bei der hier vorgestellten Analyse nicht berücksichtigt. apikale Bereich wird entsprechend in vier 90◦ große Abschnitte beginnend bei 45◦ aufgeteilt (Abb. 7.9). Das Segment mit der Nummer 17 entpricht dem Apex. Dieser wird in der hier entwickelten Analyse allerdings nicht mit berücksichtigt, da diese vom extrahierten Endokard ausgeht. Die weiter unten besprochene Radialstrahlensuche zur Detektion der Endokard- und Epikardgrenzen erfaßt dabei nur Schichten, in denen das Endokard markiert wurde, und umfaßt dadurch nicht das Segment 17. 7.5 Bestimmung der Endokard- und Epikardgrenzen Die Kenntnis der Lage von Endokard- und Epikardrand ist Voraussetzung für die Analyse der Bewegung des Herzmuskels. Diese Ränder werden mit einer gewissen Auflösung abgetastet. Das Sampling für die betrachteten 16 Segmente kann vom Anwender in Form einer horizontalen und vertikalen Auflösung vorgegeben werden. Damit wird für jedes Segment ein reguläres Gitter in Zylinderkoordinaten (r, φ, z ∗ ) definiert, das die Lage der radialen Suchstrahlen für die Bestimmung der Endokard- und Epikardgrenzen vorgibt (Abb. 7.10). Der Endokardrand entspricht im allgemeinen der äußeren Begrenzung des segmentierten Gebietes. Da die Lage der langen Achse bereits bestimmt wurde, läßt sich mittels einer von ihr ausgehenden Suche entlang radialer Strahlen die äußere Begrenzung des Endokards detektieren. Abbruchbedingung der Suche ist dabei einfach das Verlassen des als Endokard markierten Bereiches (1-0-Übergang). Allerdings entspricht der markierte Bereich des Endokards im eigentlichen Sinne dem Be- 119 120 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.10: Die Auflösung, mit der die Endokard- und Epikardränder detektiert werden, kann vom Anwender vorgegeben werden. Durch die Angabe der Werte für horizontales und vertikales Sampling wird ein reguläres Gitter in Zylinderkoordinaten definiert, das die Lage der verwendeten radialen Suchstrahlen definiert. reich, der Blut enthält. Dies ist optimal für die Bestimmung volumetrischer Größen bedeutet aber auch, daß Strukturen wie die Papillarmuskeln (2.1), die sich innerhalb des Endokards befinden, zu einer Fehldetektion des Endokardrands führen können, da der 1-0-Übergang zu weit innen gefunden wird (Abb. 7.11). Da bekannt ist, daß sich die Papillarmuskulatur vornehmlich in den lateralen Segmenten des basalen und des mid-cavity Bereiches befinden und die Zuordnung der Segmente zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt ist, kann dies für eine Korrektur der durch die Papillarmuskeln verursachten Einstülpungen verwendet werden. Dazu werden für den basalen und den mid-cavity Bereich zunächst die Strahllängen am Übergang zwischen den Segmenten inferoseptal und inferior bzw. anterior und anterolateral bestimmt. Sind die entprechenden Längen in den Segmenten inferior, inferolateral und anterolateral kürzer als ein vorgegebener Toleranzwert ab, so wird auf eben diese Länge korrigiert (Abb. 7.11). Dabei werden die Endokardgrenzen künstlich nach außen verschoben, zusätzlich wird noch eine Glättung derselben durchgeführt, und somit nähert sich die Form des Endokardrands stärker einer Kreisform an. Von zusätzlichem Interesse für die Bestimmung physikalischer Parameter des Herzens (7.6.3) ist die Lage der äußeren Begrenzung des Myokards – des Epikardrands. Das in den Bilddaten dunkel erscheinende Myokard ist in weiten Bereichen von helleren Strukturen umgeben: im septalen Bereich vom rechten Ventrikel, im lateralen und inferior Bereich vom Perikard (2.1) und in letzterem zusätzlich von Weichteilgewebe. Das bei der Extraktion des Endokards erhaltenen Zwischenergebnis der Otsu-Schwellwertbildung (Abb. 7.4) bietet genau die Trennung des Myokards von den genannten helleren Bereichen. Dementsprechend wird dieses Zwischenergebnis für die Detektion des Epikardrands verwendet. Da die Lage der Punkte des Endokardrands entlang der von der langen Achse ausgehenden radialen Strahlen bereits bekannt ist und der Epikardrand weiter außerhalb liegen muß, wird für jeden gefundenen Punkt des Endokardrands die Suche entlang des entsprechenden Radialstrahls fortgesetzt, bis ein 0 − 1-Übergang gefunden wurde. Dies detektiert viele der Punkte des Epikardrands korrekt, es kommt aber auch zu Fehldetektionen, wo das Myokard nicht von helleren Strukturen begrenzt wird. Andererseits kann es auch möglich sein, daß die Otsu-Klassifikation einem Pixel innerhalb des Myokards den Wert 1 zugeordnet hat und 7.6. Extraktion dynamischer Parameter Abbildung 7.11: Die Papillarmuskeln verursachen Einstülpungen in den Außenbereichen des Endokards, d.h. der eigentliche Endokardrand liegt weiter außen (links). Ausgehend von den gefundenen Positionen für den Endokardrand am Übergang der Bereiche inferoseptal und inferior bzw. anterior und anterolateral werden Endokardpositionen, die zu weit innen liegen künstlich nach außen gezogen (Punkte in orange), um eine korrekte Markierung des Endokardrands zu gewährleisten (rechts). der Epikardrand entsprechend zu weit innen liegt. Für diese Fälle wird auf den gefundenen Randpunkten noch eine Ausreißer-Korrektur durchgeführt, die mittels eines vom Anwender definierten Toleranzwerts jene Punkte des Epikardrands korrigiert, die außerhalb des Toleranzbereichs um den Medianwert aller Strahllängen der Epikardpositionen liegen (Abb. 7.12). In einem solchen Fall wird dem entsprechenden Punkt eben dieser Median-Wert zugeordnet. Eine Glättung der Randpunkte schließt die Bestimmung der Epikardgrenze ab. 7.6 Extraktion dynamischer Parameter Neben der reinen Morphologie, wie sie bereits eine statische Darstellung des Herzens ermöglicht, bieten dynamisch aufgenommene Bilddaten die Möglichkeit, die Schlagbewegungen des Herzens und hier insbesondere des LV zu untersuchen. Dabei hat sich ein Satz von Standardparametern herauskristalisiert, die im allgemeinen für die Ventrikelanalyse verwendet werden. Dies sind die Wandbewegung , die Wanddickenzunahme und die regionalen volumetrischen Veränderungen. Neben diesen gibt es noch einige andere Größen [FNV01], die aber entweder spezielle Bilddaten erfordern (z.B. Tagged MRT für Strain-Analyse) oder nur von bedingtem klinischen Nutzen sind. Basierend auf den oben besprochenen Verfahren für die Extraktion des Endokards und die Detektion von Endokard- und Epikardgrenzen ist eine weitergehende, quantitative Analyse der Dynamik des linken Ventrikels möglich. Diese ist dabei voll automatisiert und berück- 121 122 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.12: Die Suche nach dem Epikardrand wird entlang der für die Detektion des Endokardrands verwendeten radialen Strahlen weiter fortgesetzt. Als Input-Bild kommt hierbei das als Zwischenschritt der Extraktion des Endokards berechnete Otsu-Schwellwertbild zum Einsatz (links). Die als Übergang vom dunklen Myokard zu umgebenden helleren Strukturen gefundenen Positionen entsprechen dabei nicht immer der Epikardgrenze (Mitte). Deshalb werden solche Positionen in einem nachfolgenden Schritt korrigiert, sofern ihr Abstand von der langen Achse außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt (rechts). sichtigt die Empfehlungen der AHA [CWD+ 02]. 7.6.1 Analyse der Wandbewegung Die erste wichtige Größe stellt die Bewegung des Endokardrands dar. Diese beschreibt, wie sich das blutgefüllte Endokard über den Herzzyklus verhält und damit letztlich, ob alle Bereiche des Ventrikels zur Pumpleistung beitragen. Dazu werden für die zu einem Zeitpunkt im Herzzyklus gehörenden Punkte des Endokardrands die berechneten Abstände von der langen Achse verwendet. Aus der Änderung ∆d dieser Größe zwischen zwei Herzphasen i − 1 und i ergibt sich die relative Verschiebung des dem im Segement k, k = 1, . . . , 16 an der Position (m, n), m ∈ 0, . . . , M − 1, n ∈ 0, . . . , N − 1 liegenden Strahls zugehörigen Wandbereichs: ∆dik (m, n) = dik (m, n) − di−1 (7.4) k (m, n). Das liefert einen dreidimensionalen Satz von Werten in der Form, daß zu jedem Zeitpunkt im Herzzyklus auf einem 2D-Gitter verteilte Skalarwerte vorliegen. Aus diesen Werten wird die akkumulierte Wandbewegung W M über einen kompletten Herzzyklus (zeitliche Integration) W Mk (m, n) = X ∆dik (m, n) (7.5) ∀i berechnet. Zusätzlich wird noch der für jeden Zeitpunkt über alle Sampling-Punkte jeweils eines der 16 Segmente gemittelte Abstand deik von der langen Achse deik = PN −1 PM −1 n=0 dik (m, n) M ·N m=0 (7.6) 7.6. Extraktion dynamischer Parameter 123 bestimmt. 7.6.2 Analyse der Volumenänderung Um die volumetrischen Eigenschaften des Herzens zu bestimmen, ist es nötig, die Größe des blutgefüllten Bereichs zu ermitteln, der für die Pumpleistung verantwortlich ist. Dieser Bereich, das Endokard, wurde im Extraktionsschritt markiert, so daß durch ein einfaches Auszählen der Voxel und die Multiplikation mit deren Größe das Endokardvolumen zu jedem Zeitpunkt des Herzzyklus’ berechnet werden kann. Aus diesen Größen lassen sich zwei wichtige Zeitpunkte innerhalb des Herzzyklus’ identifizieren: der der größten Ausdehnung des Ventrikels – der Enddiastole – und der der stärksten Kontraktion – der Endsystole. Neben diesen globalen volumetrischen Größen werden außerdem die Volumina aller 16 Segmente zu jedem aufgenommenen Zeitpunkt bestimmmt. Berechnung der Ejektionsfraktion Bei Kenntnis der enddiastolischen und der endsystolischen Phase und der zugehörigen Volumina lassen sich wichtige Aussagen über die vom Herz innerhalb eines Zyklus’ in den Körper gepumpte Blutmenge treffen. Die Größe mit der stärksten klinischen Aussagekraft ist die Ejektionsfraktion, die ein Maß dafür ist, um welchen Anteil bezogen auf den maximalen Wert sich das Ventrikelvolumen von Enddiastole zu Endsystole verringert und damit, welche Blutmenge während eines Herzschlags in den Körperkreislauf gepumpt wird. Die Ejektionsfraktion EF ist definiert als Vsyst EF = 1.0 − Vdiast × 100% (7.7) mit EF als Ejektionsfraktion in Prozent, Vsyst als endsystolischem Volumen und Vdiast als enddiastolischem Volumen. Neben der globalen EF lassen sich auf diese Weise auch regionale EF-Werte für jedes der 16 Segmente berechnen. 7.6.3 Analyse der Wanddicke Die Berechnung der Wanddicke und deren zeitlicher Veränderung erfordert zusätzlich die Kenntnis über die Position des Epikardrands. Im allgemeinen wird dafür die CenterlineMethode angewendet, die sogenannte Chords, die senkrecht zur Linie des mittleren Abstandes zwischen Endo- und epikard orentiert sind, zur Dickenmessung verwendet [vRvdWS+ 94, RWJH+ 05]. Dieses Vorgehen ist notwendig, da bei den in der Literatur beschriebenen Verfahren die Detektion von Endokard- und Epikardgrenzen meist unabhängig voneinander verläuft. Entsprechend ist nach der Bestimmung der Ränder keine Korrelation zwischen beiden vorhanden, die es ermöglichen würde, korrespondierende Positionen zu identifizieren. Somit wird eine in gleichem Abstand zwischen Endokard- und Epikardrand verlaufende Centerline generiert, auf der dann äquidistant senkrecht verlaufende Chords platziert werden, entlang derer die Dickenmessung durchgeführt wird (Abb. 7.13). Bei der im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Methode für die Detektion der Endokardund Epikardränder ist es nicht notwendig, ein solch kompliziertes Verfahren anzuwenden. Da 124 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.13: In der Literatur wird für die Berechnung der Wanddicke im allgemeinen die Centerline-Methode verwendet, die eine virtuelle Mittellinie zwischen den nicht korrelierten Grenzen von Endokard und Epikard definiert, um dann die Dickenmessung entlang senkrecht dazu, äquidistant liegender Chords vorzunehmen (links, Quelle: [vRvdWS+ 94]). Bei dem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Ansatz gestaltet sich die Berechnung der Wanddicke deutlich einfacher, da auf Grund des verwendeten Radialstrahlenansatzes korrespondierende Paare von Endokard- und Epikardposition vorliegen, zwischen denen die Abstands- und damit die Dickenmessung durchgeführt werden kann (rechts). die berechneten Grenzen von Endokard und Epikard konzentrische, kreisförmige Strukturen darstellen, die entlang derselben von der langen Achse des Ventrikels ausgehenden radialen Strahlen detektiert wurden, ist die Korrespondenz zwischen Endokard- und zugehöriger Epikardposition direkt gegeben – sie liegen beide auf dem identischen Radialstrahl. Entsprechend einfach gestaltet sich die Berechnung der Wanddicke als Differenzbildung zwischen Epikard- und korrespondierender Endokardposition (Abb. 7.13). Analog zum Fall der Wandbewegung (7.6.1) berechnet sich die Wanddicke M T zum Zeitpunkt i im Zyklus in Segement k, k = 1, . . . , 16 entlang des an der Position (m, n), m ∈ 0, . . . , M − 1, n ∈ 0, . . . , N − 1 liegenden Strahls als M Tki (m, n) = dik (m, n) epi − dik (m, n) endo . (7.8) Zusätzlich wird noch die für jeden Zeitpunkt über alle Sampling-Punkte jeweils eines der 16 i g Segmente gemittelte Wanddicke M Tk i g M Tk = PN −1 PM −1 n=0 M Tki (m, n) M ·N m=0 (7.9) bestimmt. Physikalisch korrekt wäre eigentlich die Berechnung der Wanddicke in Richtung des Normalenvektors der Endokardwand, wie es in [HBdR+ 97] beschrieben wird. Gegen die Verwendung dieses Ansatzes spricht aber, daß die mit automatischen Verfahren berechneten Parameter mit den in diesem Fall als Goldstandard geltenden manuellen Verfahren verglichen werden können müssen. Da im manuellen Fall die Bestimmung der Wanddicke allerdings 7.6. Extraktion dynamischer Parameter 125 innerhalb eines Kurzachsenschnitts durchgeführt wird, ist auch im automatischen Fall diese Vorgehensweise zu verwenden, um eine Vergleichbarkeit der gewonnenen Ergebnisse zu gewährleisten. Berechnung der Wanddickenzunahme In Kenntnis des enddiastolischen und endsystolischen Zeitpunkts im Zyklus (7.6.2) läßt sich aus den dazugehörigen Wanddicken als wichtiger dynamischer Parameterdie Wanddickenzunahme W T berechnen: W Tk (m, n) = ! M Tksyst (m, n) − 1.0 × 100% M Tkdiast (m, n) (7.10) mit W T als Wanddickenzunahme in Prozent, M T syst als endsystolischer und M T diast als enddiastolischer Wanddicke. Dieser Wert gibt an, wie stark der Herzmuskel sich ausdehnt, um das Innere des LV zu kontrahieren. 7.6.4 Asynchronität als neuer Parameter Aus den Parametern Wandbewegung und Wanddickenzunahme lassen sich, sofern bei dem untersuchten Patienten auftretend, schwerwiegende Bewegungsstörungen erkennen (2.2), die durch eine eingeschränkte Beweglichkeit des Herzens gekennzeichnet sind. In diesen Fällen ist der Absolutbetrag des berechneten Parameters geringer als in der nicht von der Störung betroffenen Nachbarschaft. Was mit diesen Parametern aber nicht repräsentiert werden kann, sind Verschiebungen im Bewegungsablauf, die als Asynchronie (2.2) bezeichnet werden. Um genau solche Störungen detektieren und quantifizieren zu können, wird die Asynchronität als neuer Parameter eingeführt. Diese wird auf zwei verschiedene, aber miteinander korrelierte Weisen berechnet. Einerseits wird die Asynchronität in der Wandbewegung ermittelt. Hierzu wird bestimmt, inwieweit der Zeitpunkt t [dk (m, n)]max , zu dem ein Wandabschnitt seinen maximalen Abstand dk (m, n)|max h i dk (m, n)|max = max dik (m, n) ∀i (7.11) von der langen Achse erreicht, von der Enddiastole abweicht. Ak (m, n)|W M := tdiast [dk (m, n)] − t [dk (m, n)]max × 100 % tcycle (7.12) definiert dann die auf die Wandbewegung bezogene Asynchronität im Segment k an der Position (m, n). Der Zeitpunkt der Enddiastole ist tdiast [dk (m, n)], und tcycle ist die Länge eines Herzzyklus’. Andererseits läßt sich die Asynchronität der Wanddickenzunahme berechnen. Diese gibt an, wie stark der Zeitpunkt, zu dem die maximale Wanddicke erreicht wird, vom Zeitpunkt der Endsystole tsyst [dk (m, n)] abweicht. Sie ist dann in analoger Weise definiert als Ak (m, n)|W T := tsyst [M Tk (m, n)] − t [M Tk (m, n)]max × 100 % tcycle (7.13) 126 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.14: Grundlage für die Berechnung der Asynchronität bilden die anhand der globalen Volumenänderung definierten Zeitpunkte der Endsystole und Enddiastole. Der neu eingeführte Parameter läßt sich einerseits auf die Wandbewegung beziehen, wobei die Abweichung des Zeitpunkts, zu dem ein Wandabschnitt seinen maximalen Abstand von der langen Achse erreicht, von der Enddiastole betrachtet wird (links). Andererseits kann sie mit der Wanddickenzunahme in Verbindung gebracht werden, wo sie als die Abweichung des Zeitpunkts, zu dem die maximale Wanddicke erreicht wird, von der Endsystole gegeben ist (rechts). mit t [M Tk (m, n)]max als dem Zeitpunkt, zu dem die maximale Wanddicke h i M Tk (m, n)|max = max M Tki (m, n) ∀i (7.14) erreicht wird (Abb. 7.14). Eine alternative Definition für beide Werte ist möglich, indem man ihre Minima betrachtet. In diesem Fall ist dann die Asynchronität der Wandbewegung auf die Endsystole 7.7. Visualisierung der Analyseergebnisse Abbildung 7.15: Die Positionen, an denen die verschiedenen Parameter berechnet werden, sind im Bull’s-Eye-Display auf einem Polargitter angeordnet, die Segmentnummern sind eingeblendet (links). Den den Gitterpunkten zugeordneten Skalarwerten werden Farben zugewiesen (unten, Tab. 7.1), um Bereiche mit auffälligen Parametern einfach erfassen zu können. Zusätzlich wird der Mittelwert pro Segment angegeben (rechts). bezogen, wohingegen die Asynchronität der Wanddickenzunahme mit der Enddiastole in Zusammenhang gebracht wird. 7.7 7.7.1 Visualisierung der Analyseergebnisse AHA-konforme Darstellung Um die verschiedenen, aus den dynamischen Bilddaten extrahierten Parameter darzustellen, bedarf es einer kompakten Form der Visualisierung, aus der sich neben der quantitativen Größe auch deren Lokalisation ableiten läßt. Dazu eignet sich das von der AHA empfohlene Bull’s-Eye-Display [CWD+ 02], das die 16/17 Segmente des LV in einer definierten Form auf einem Polargitter anordnet [WDTS05]. Die für jedes Segment k an der Position (m, n) berechneten Werte sind dabei den Gitterpunkten zugeordnet und werden farblich kodiert dargestellt (Abb. 7.15). Die Definition der Farbskala erfolgt basierend auf in der Literatur angegebenen Normalwerten [BFD+ 99, NvF02, Kös03, HSM+ 04]. Dabei wird jeweils ein Farbverlauf von rot über grün zu blau verwendet (Abb. 7.15). Die auf diese Farbskala gemappten Wertebereiche für die einzelnen Parameter sind in Tabelle 7.1 angegeben. Zusätzlich werden die gemittelten Werte pro Segment in einem x-y-Plot dargestellt. 127 128 Analyse der linksventrikulären Funktion Parameter Akkum. Wandbewegung Async. Wandbewegung Wanddickenzunahme Async. Wanddicke Ejektionsfraktion minimum 15 mm −30 % 10 % −30 % 52 % normal 25 mm 0% 60 % 0% 67 % maximum 35 mm 30 % 110 % 30 % 82 % Tabelle 7.1: Bei der Darstellung der berechneten Parameter in einem Bull’s-Eye-Display wird den Gitterpunkten eine von rot (minimum) über grün (normal) nach blau (maximum) verlaufende Farbskala entsprechend den in der Tabelle angegebenen Werten zugeordnet (Abb. 7.15). Dies sind im einzelnen der gemittelte Abstand des Endokardrands, die gemittelte Wanddicke und das regionale Volumen. Diese Diagramme enthalten farbkodiert die Graphen aller 16 Segmente, die sich einzeln ein- und ausblenden lassen (siehe die Beispiele am Ende dieses Abschnitts). 7.7.2 3D-Darstellung der Parameterwerte Eine den AHA-Vorgaben [CWD+ 02] entsprechende Visualisierung der Funktionsparameter in einem Bull’s-Eye-Display ermöglicht eine klare und für den mit den anatomischen Gegebenheiten des LV vertrauten Untersucher einfache Identifizierung des Schlagverhaltens des Herzens in den einzelnen Segmenten. Eine solche Darstellung kann aber noch in zweierlei Hinsicht verbessert werden. Einerseits fehlt der Darstellung der Parameter in einem Polar-Plot jegliche Aussagekraft über die Morphologie des Ventrikels. Dies kann dadurch kompensiert werden, daß die Parameter direkt auf das Ventrikel projiziert werden. Damit läßt sich beispielsweise eine geringe Wandbewegung mit der Position eines Aneurysmas in Verbindung bringen (Abb. 7.16). Der zweite Punkt baut auf dieser Darstellung auf. Ursprünglich liegen Cine-Daten als 4DDaten vor. Da zu jedem Zeitpunkt des Herzzyklus’ die Herzwand extrahiert wurde, bietet es sich an, die Parameter nicht nur zu einem einzelnen Zeitpunkt auf das Ventrikel zu projizieren, sondern das für alle Phasen zu tun. Entsprechend läßt sich dann das Herz animieren, und es kann die qualitative, morphologische Änderung mit quantitativen Funktionsparametern verglichen werden. Die Generierung der gewünschten Darstellung gestaltet sich dabei recht einfach. Im Rahmen der LV-Analyse wurde bereits der Endokardrand extrahiert (7.5). Es bietet sich an, auf den Endokardrand und nicht den des Epikards zu projizieren, da sich der Endokardrand deutlich stärker bewegt (2.1.1) und der Parameter Wandbewegung direkt mit der Begrenzung des Endokards korreliert ist. Da bei der Bestimmung der Randpunkte des Endokards zudem verschiedene Interpolationen und Korrekturen durchgeführt wurden, kann davon ausgegangen werden, daß auch eine visuell ansprechende Darstellung erreicht werden kann. Die berechneten Positionen werden im Vorfeld der Visualisierung zu einem Triangle Strip 2 2 Ein Triangle Strip besteht aus in einer Reihe verbundener Dreiecke mit gemeinsamen Vertizes und 7.7. Visualisierung der Analyseergebnisse Abbildung 7.16: Darstellung des Parameters Wandbewegung gemappt auf die Oberfläche des Endokards. Es manifestiert sich in der gezeigten Sequenz sehr deutlich die Korrelation zwischen der sich offensichtlich kaum bewegenden apikalen Region und der damit verbundenen geringen Werte (rot) für den berechneten Parameter Wandbewegung. (Zudem findet in der zweiten Hälfte des Zyklus’ kaum noch irgendeine Bewegung statt.) [SML02] verbunden. Innerhalb der Bereiche basal, mid-cavity und apikal ist die Generierung des Strips problemlos. Einzig der Übergang zwischen mid-cavity und apikal erfordert eine zusätzliche Bestimmung des dem zu verbindenden apikalen Punkts nächsten mid-cavity Punkts, da hier der Übergang zwischen 6 zu 4 Segmenten pro vertikalem Abschnitt stattfindet (7.4). 7.7.3 Beispiele Die oben präsentierten Analyseverfahren wurden mit einer Reihe verschiedener Datensätze, aus verschiedenen Kliniken kommend und mit verschiedenen Geräten aufgenommen, getestet. Für alle Datensätze lag die klinische Diagnose vor, so daß es möglich war, die Korrektheit der Analyseergebnisse zu überprüfen. Im folgenden werden einige Beispiele von Datensätzen von Patienten mit gesundem und erkranktem Herzen präsentiert (Abb. 7.17, 7.18, 7.19). ermöglicht ein schnelles Rendering auf moderner Graphik-Harware bei gleichzeitiger effizienter Speicherauslastung. 129 130 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.17: Ergebnis der LV-Analyse für einen Patienten ohne klinischen Befund. Die Bull’s-Eye-Displays zeigen eine weitestgehend homogene Farbverteilung im überwiegend grünen Bereich (oben). Die den zeitlichen Verlauf des Wandabstands (unten, ganz links), der Wanddicke (unten, zweites Bild von links), des globalen Ventrikelvolumens (unten, zweites Bild von rechts) und der regionalen Volumina (unten, ganz rechts) darstellenden x-y-Plots zeigen einen in weiten Teilen parallelen Verlauf mit übereinstimmenden Minima und Maxima. 7.7. Visualisierung der Analyseergebnisse Abbildung 7.18: Ergebnis der LV-Analyse für einen Patienten mit diagnostizierten Wandbewegungsstörungen: Mid-cavity – anterolaterale und inferale Hypokinesie, inferolaterale Akinesie, Basal – inferale Hypokinesie, laterale Akinesie. Die auffällige Abflachung im zweiten Teil des Herzzyklus der x-y-Plots ist deutlich. Die Bull’s-Eye-Displays der etablierten Parameter Wandbewegung, Wanddickenzunahme und Ejektionsfraktion zeigen in den als krankhaft diagnostizierten Segmenten kaum Auffälligkeiten bis auf den basalen lateralen Bereich bei der Wanddickenzunahme (gelber Pfeil). Erst bei der Darstellung der als neuer Parameter eingeführten Asynchronität zeigt sich in Übereinstimmung mit der Diagnose ein nachlaufendes Bewegungsmuster der lateralen und inferalen Bereiche im basalen Abschnitt (gelbe Pfeile) und ein Vorauslaufen des inferalen und inferolateralen Bereichs im mid-cavity Abschnitt (orange Pfeile). Offen bleibt die Frage, ob die auffällige basale anteroseptale Region (türkise Pfeile) krankhaft verändert ist. 131 132 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.19: Ergebnis der LV-Analyse für einen Patienten mit diagnostiziertem Herzinfarkt im basalen/mid-cavity inferolateralen Bereich (Pfeile). Von den herkömmlich berechneten Parametern zeigen vor allem Wandbewegung und Ejektionsfraktion verringerte Werte im betreffenden Segment. Die auf Grundlage der neu eingeführten Meßgröße Asynchronität generierten Bull’s-Eye-Displays zeigen sehr markant das abnormale Verhalten des Ventrikels in diesem Bereich. Im x-y-Plot der endokardialen Wandabstände läßt sich zudem eine Abflachung der Kurve in der Systole feststellen (Pfeil). 7.8. Visualisierung von Narbenbereichen 7.8 Visualisierung von Narbenbereichen Neben der Analyse der Funktionsparamter des LV steht bei Infarktpatienten auch die Frage im Vordergrund, inwieweit Narbenlokalisation und -größe mit der Region und dem Ausmaß einer Bewegungsstörung verbunden sind. Bisher werden in der klinischen Praxis dabei 2D-Schichtaufnahmen der Cine-MRT manuell mit in Late-Enhancement-Technik (3.2.3) aufgenommenen 2D-Bildern verglichen. Dies erfordert die Selektion des passenden Zeitpunkts aus dem Satz von Cine-MRT-Daten und desweiteren ein mentales Mapping der Narbe auf die Cine-Daten und die daraus extrahierten Parameter. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein neues Verfahren entwickelt, daß eine automatische Überlagerung der Narbe mit den aus den Cine-Daten extrahierten Parametern und deren interaktive Visualisierung ermöglicht [WWN+ 07]. Dazu wird die im vorangegangenen Abschnitt vorgestellte Form der 3D-Darstellung der Parameterwerte verwendet, in die die LE-Daten lagerichtig eingeblendet werden. 7.8.1 Registrierung von Cine- und LE-Daten Um die Bildinformation von Cine-MRT und LE-MRT fusioniert darstellen zu können, bedarf es einer Registrierung beider Datensätze (4.1.4). Dazu ist zunächst derjenige 3D-Datensatz aus den Cine-Daten auszuwählen, der dem Zeitpunkt, zu dem die LE-Aufnahme entstanden ist, entspricht. Nach Aussage unserer klinischen Partner 3 werden LE-Daten immer zu einem Zeitpunkt im Herzzyklus aufgenommen, der in etwa 80 % des Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden Enddiastolen entspricht. Da zum Zeitpunkt, wo die fusionierte Darstellung der beiden Daten stattfinden soll, die Zeitpunkte von Endsystole und Enddiastole bereits bestimmt wurden, kann diese zeitliche Auswahl automatisch erfolgen. Im Falle, daß die angenommene Position der LE-Aufnahme im Herzzyklus nicht korrekt ist, kann diese auch von Hand korrigiert werden. Unter der Annahme, daß der zu den LE-Daten korrespondierende 3D-Datensatz aus den Cine-Daten ausgewählt werden kann, kann sich bei der Registrierung auf den rigiden Fall beschränkt werden, da davon ausgegangen werden kann, daß die Ventrikelformen in beiden Datensätzen nahezu identisch sind. Ein weiterer vorbereitender Schritt der Registrierung ist das Resampling der LE-Daten, um eine identische Voxelgröße für beide Datensätze vorliegen zu haben. Desweiteren wird vom Anwender gefordert, daß ein Punkt in die ungefähre Mitte des Endokards des LEDatenatzes gesetzt wird. Dies ist nicht unbedingt nötig, um eine zufriedenstellende Überlagerung zu erreichen, beschleunigt aber den Registrierungsprozeß, da dadurch im allgemeinen weniger Iterationen bis zum Erreichen eines Optimums nötig sind. Auf Basis dieser initialen Schritte kann die Registrierung der beiden 3D-Datensätze starten. Im vorliegenden Fall wurde eine Korrelations-Metrik verwendet. 7.8.2 Myokardfunktion und Narbenlokalisation Die Registrierung liefert dann eine aus drei Rotationswinkeln und einer Translation bestehende Transformation, die definiert, wie der LE-Datensatz gedreht und verschoben werden 3 Dr. Henning Steen, Kardio-MRT, Uniklinik Heidelberg 133 134 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.20: Eine einfache, fusionierte Darstellung des Endokardmeshs mit funktionellen Parametern und des entsprechenden LE-Datensatzes ermöglicht nicht unbedingt die Erkennbarkeit des Zusammenhangs zwischen Narbenlokalisation und eingeschränkter Myokardfunktion, da der LE-Datensatz die Sicht auf das Mesh behindert und andererseits die Narbe selbst nur schwer erkennbar ist (links). Erst nach einer automatischen Maskierung der Bereiche außerhalb des Myokards ist das Mesh sichtbar, und es kann die Narbe in Relation dazu wahrgenommen werden. Im gezeigten Fall läßt sich deutlich die Korrelation zwischen der Position der Narbe und der Verringerung des hier dargestellten Parameters Wandbewegung erkennen (rechts). muß, um eine optimale Deckung mit dem Cine-Datensatz zu erreichen. Für die Visualisierung wird allerdings nicht der Cine-Datensatz selbst verwendet, sondern es wird stattdessen in einer gemeinsamen Ansicht das aus der Position der Endokardränder generierte 3D-Mesh (7.7.2) mit dem LE-Datensatz eingeblendet (Abb. 7.20). Dabei zeigt sich, daß der LE-Datensatz die Sicht auf das Parameter-Mesh verdeckt und die Narbe auch nur sehr schwer in den Daten sichtbar ist. Deshalb wird in einem zusätzlichen Schritt der LE-Datensatz maskiert, indem die Bereiche außerhalb des Myokards ausgeblendet werden. Dazu können auf den registrierten LE-Datensatz einfach die in den Cine-Daten detektierten Endokard- und Epikardgrenzen übertragen werden, weshalb diese Maskierung automatisch erfolgen kann. Im Ergebnis ist die Narbe und ihre Relation zum Endokard mit entprechend projizierten funktionalen Parametern sichtbar (Abb. 7.20). Entsprechend läßt sich nun einfach untersuchen, inwieweit die Lokalisation der Narbe mit der Region der Bewegungseinschränkung verbunden ist. Desweiteren kann der Frage nachgegangen werden, wie groß diese Region im Vergleich zur Narbe ist, also, inwiefern die Narbe auch umliegendes gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen hat. 7.9 Quantifizierung von Infarktnarben Neben der qualitativen Analyse einer Infarktnarbe, wie sie mit der oben beschriebenen kombinierten Darstellung von LE-Aufnahme und funktionellen Parametern möglich ist, ist der Kardiologe auch an quantitativen Aussagen über die Größe der Narbe in Relation zum Myo- 7.9. Quantifizierung von Infarktnarben Abbildung 7.21: Die einzelnen zu durchlaufenden Schritte für die Extraktion der Narbe aus den LE-Daten und ihre anschließende Quantifizierung. kard interessiert. Dabei spielen zwei Werte die Hauptrolle. Das Verhältnis der Volumina von Infarktnarbe und Myokard ist eine globale Größe und ein Indikator, inwiefern das Herz sich über einen Zeitraum mehrerer Monate vom Infarkt erholen und die damit verbundenen Auswirkungen kompensieren kann. Die in den Kurzachsenschichten gemessene Transmuralität (2.2) gibt an, wie weit die Narbe vom Endokardrand in Richtung Epikardrand reicht, d.h. wieviel Prozent des Myokard an der betrachteten Stelle von der Narbe überdeckt sind. Dies ist also eine lokale Größe. Im vorangegangen Abschnitt (7.8.1) wurde bereits beschrieben, wie mittels einer Registrierung eines der Cine-Datensätze mit dem LE-Datensatz die Übertragung der aus den Cine-Daten extrahierten Endokard- und Epikardgrenzen auf den LE-Datensatz möglich ist. Eine anschließende Maskierung des LE-Datensatzes schränkt diesen dann auf den Bereich des Myokards ein. Basierend auf dieser Vorverarbeitung kann dann eine automatisierte Extraktion des Narbenbereichs aus den Bilddaten und eine anschließende Narbenquantifizerung erfolgen [WNW07] (Abb. 7.21). 7.9.1 Extraktion der Narbe Bei der Extraktion der Infarktnarbe aus den (maskierten) LE-Datensätzen liegt wieder der Fall vor, daß die in den Bilddaten am hellsten erscheinende Struktur segmentiert werden soll. Die absoluten Grauwerte der Narbe und ihrer direkten Umgebung sind aber auf Grund des zugrundliegenden Aufnahmeverfahrens von Datensatz zu Datensatz verschieden. Um dennoch diese Bereiche mittels eines einfachen Schwellwertverfahrens zu extrahieren, eignet sich das bereits vorgestellte und mehrmals zur Anwendung gekommene Verfahren von Otsu [Ots79] (5.1.1). Da der LE-Datensatz vor der Anwendung des Otsu-Verfahrens bereits maskiert wurde, ist eine Einteilung der Grauwerte in zwei Klassen nicht ausreichend. Grund ist, daß bei der Festlegung nur eines Schwellwerts die ausmaskierten Bereiche mit dem Grauwert 0 die eine 135 136 Analyse der linksventrikulären Funktion Klasse und die restlichen Grauwerte im Bild die zweite Klasse darstellen würden. Deshalb wird hier wieder das Verfahren für mehr als zwei Grauwertklassen angewendet. Tests mit den zur Verfügung stehenden LE-MRT-Datensätzen haben dabei ergeben, daß die Einteilung in vier Grauwertklassen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt. Die hellste Klasse repräsentiert dabei immer die Narbe, und die anderen Klassen markieren nicht zur Narbe gehörende Bereiche. Wie im Falle der Extraktion des Endokards (7.2) hat der Anwender hier auch wieder die Möglichkeit, den automatisch gefundenen Schwellwert mittels eines Balancereglers, falls nötig, zu korrigieren. Das Ergebnis der Anwendung des Schwellwerts besteht dann in einer Binarisierung des bereits maskierten LE-Datensatzes. Die darin enthaltenen weißen Strukturen stellen größtenteils die Narbe/n dar. Allerdings kann es bei der Übertragung der Grenzen von Endokard und Epikard passieren, daß beispielsweise auch im Vergleich mit der Narbe ähnlich helle Bereiche des Endokards im Binärbild ungleich 0 sind und fälschlicherweise zur Narbe hinzugerechnet werden. In einem letzten Schritt kann dann der Anwender noch diese Stellen als nicht zum Narbenbereich gehörend klassifizieren, indem diese Bereiche per Mausklick aus den Ergebnisbildern entfernt werden. Dieses Ausblenden beruht auf einer einfachen Zusammenhangsanalyse, die als binäres Region Growing ausgehend von der durch den Anwender vorgegebenen Klick-Position implementiert ist. 7.9.2 Bestimmung von Narbengröße und Transmuralität Im Ergebnis der Narbensegmentierung liegt eine Anzahl von Voxeln vor, denen der Wert 1 zugewiesen wurde, der Rest der Daten hat den Grauwert 0. Zusätzlich ist für jedes der Schichtbilder eine kreisringförmige Struktur vorhanden, deren innerer Rand durch die Grenze des Endokards und deren äußerer Rand durch die des Epikards gegeben ist. Um die Narbengröße zu bestimmen, genügt ein einfaches Auszählen der Voxel und die Multiplikation derer Anzahl mit der Voxelgröße. Dies liefert das absolute Volumen der Narbe. Um es in Verhältnis zum Myokardvolumen zu setzen, ist selbiges zu bestimmen. Dazu werden die Voxel jeder Schicht durchlaufen, und es wird überprüft, ob sich der entsprechende Voxel innerhalb des Kreisrings befindet. Diese Anzahl der Myokard-Voxel (inklusive der zur Narbe gehörenden) multipliziert mit der Voxelgröße ergibt dann das gesuchte Myokardvolumen. Eine einfache Verhältnisbildung liefert ein Maß für die Größe der Narbe VScar in Verhältnis zu der des Myokards VM yo SP = VScar × 100 %. VM yo (7.15) Für die auf den Cine-Daten berechneten Positionen für Endokard- und Epikardrand ist bekannt, welche Positionen jeweils miteinander korrespondierende Paare bilden, zwischen denen die Wanddicke berechnet wurde (7.6.3). Da diese auf die LE-Daten übertragen wurden, kann auf selbigen eine Bestimmung der Narbendicke in der Weise erfolgen, daß die Voxel auf der Verbindungslinie zwischen zwei korrespondierenden Endokard- und Epikardpositionen durchlaufen werden. Aus dem Abstand zwischen dem am nächsten zur zugehörigen 7.9. Quantifizierung von Infarktnarben 137 Abbildung 7.22: Die bei der Berechnung der Wanddicke verwendeten Paare von Endokardund Epikardpositionen definieren eine Linie, entlang derer der LE-Datensatz auf das Vorhandensein von Voxeln mit dem Wert 1 und damit auf die Existenz einer Narbe gerüft wird. Der Abstand zwischen der dem Endokard am nächsten und der dem Epikard am nächsten liegenden Narbenposition definiert die Dicke der Narbe, deren Verhältnis zur Wanddicke dann die Transmuralität. Endokardposition liegenden Voxel4 mit dem Wert 1 und demjenigen, der der entsprechenden Epikardposition am nächsten liegt, kann die Dicke ST der Narbe berechnet werden (Abb. 7.22). Diese ist immer kleiner oder gleich der Wanddicke M T des Myokards. Eine entsprechende Verhältnisbildung der beiden Dicken liefert dann die Transmuralität T Mk (m, n) an der Position (m, n) im Segment k T Mk (m, n) = 7.9.3 STk (m, n) × 100 %. M Tk (m, n) (7.16) Visualisierung und Interaktionsmöglichkeiten Wie im Falle der Wanddickenberechnung repräsentieren die Werte für die Transmuralität wieder auf einem identischen Polargitter angeordnete Skalarwerte. Folglich ist es naheliegend, diese wieder mit Hilfe eines Bull’s-Eye-Displays zu visualisieren (Abb. 7.23). Dies hat zudem den Vorteil, daß hier dem Kardiologen eine ihm bereits aus der Analyse der Myokardfunktion vertraute Darstellung geliefert wird. Dies ist deutlich intuitiver als andere Formen der Visualisierung der Narbengröße, wie beispielsweise in [SES+ 06]. Der Grad der Transmuralität wird im Bull’s-Eye-Display wieder farbkodiert dargestellt. Dabei wird eine Farbskala von grün nach rot verwendet und entsprechend den in [SKL+ 04] angegebenen Werten für die Größe der Transmuralität angepaßt. 4 Auch wenn die Narbe sich immer vom Endokardrand beginnend ausbreitet, muß sie nicht auf ihrem gesamten peripheren Ausbreitungsbereich Kontakt mit dem Endokard haben. 138 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.23: Die auf einem Polargitter angeordneten Werte für die Transmuralität werden analog zur Präsentation der Analyseergebnisse der Myokardfunktion in einem Bull’s-EyeDisplay dargestellt. Der angegebenen Zahlenwerte repräsentieren die auf das Volumen des Myokards bezogene Größe SP der Narbe pro Segment (links). Die Zuordnung der Farben basiert auf aus der Literatur [SKL+ 04] entnommenen Werten (rechts). Neben dem Bull’s-Eye-Display werden der LE-Datensatz bzw. die extrahierte Narbe auf verschiedene Arten visualisiert, um dem Anwender die Möglichkeit zu geben, die Güte der Narbenquantifizierung zu bewerten. Die bereits angesprochene Möglichkeit der Definition einer Position innerhalb der Narbe, um Fehlsegmentierungen zu korrigieren, liefert eine einfache Darstellung des LE-Datensatzes als Stapel von Kurzachsenaufnahmen, durch den geblättert werden kann. Um die Größe der segmentierten Narbe in Relation zur Region mit erhöhter Signalintensität zu evaluieren, wird eine über eine einfache 2D-Schichtbilddarstellung hinausgehende Form der Visualisierung geboten. Die einzelnen LE-Schichtbilder werden dazu mit Hilfe eines Plane-Widgets 5 in einer 3D-Ansicht gerendert. Diese enthält zusätzlich das die äußere Kontur der Narbe repräsentierende Mesh. Durch Verschieben und Drehen des Plane-Widgets und Regelung der Transparenz des Meshs läßt sich interaktiv die extrahierte Narbe mit den LE-Daten vergleichen (Abb. 7.24). Eine weitere wichtige Information, um einzuschätzen wie korrekt die Narbenextraktion ausgeführt wurde, ist die Position der aus den Cine-Daten auf den LE-Datensatz übertragenen Endokard- und Epikardränder. Dazu wird werden die LE-Daten wieder mittels des Plane-Widgets dargestellt, aber anstelle des Narbenmeshs wird hier das das Myokard begrenzende Mesh eingeblendet. Bei diesem kann auch wieder die Transparenz geregelt werden, 5 das vtkImagePlaneWidget aus VTK 7.9. Quantifizierung von Infarktnarben Abbildung 7.24: Die extrahierte Narbe wird als Mesh zusammen mit den LE-Daten in einer 3D-Ansicht dargestellt. Verschieben und Drehen des für die Anzeige der LE-Daten verwendeten Plane-Widgets ermöglicht eine Bewertung der Güte der Narbenextraktion. um die Lage der übertragenen Myokardgrenzen zu verifizieren (Abb. 7.25). Da die Transmuralität wie die anderen LV-Parameter auch in einem Bull’s-Eye-Display dargestellt wird, liegt es nahe, diese auch gemappt auf das zugehörige Endokardmesh darzustellen (7.7.2). Auch diese Art der Visualisierung ist in die Narbenquantifizierung integriert und ermöglicht eine Untersuchung der Fragestellung, ob der Rand des Endokards im Bereich der Infarktnarbe morphologische Auffälligkeiten zeigt (Abb. 7.26). 139 140 Analyse der linksventrikulären Funktion Abbildung 7.25: Die das Myokard begrenzenden Ränder von Endokard und Epikard definieren ein Mesh, das zusammen mit den LE-Daten in einer 3D-Ansicht dargestellt wird. Verschieben und Drehen des für die Anzeige der LE-Daten verwendeten Plane-Widgets ermöglicht eine Bewertung der Korrektheit der aus den Cine-Daten übertragenen Myokardgrenzen. Abbildung 7.26: Darstellung der Transmuralität gemappt auf das Endokard. Die Lage und Ausbreitung der Narbe in Relation zur Morphologie des Endokards kann auf diese Weise untersucht werden. Kapitel 8 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Das Ziel muß man früher kennen als die Bahn. Jean Paul er Mensch besitzt einen doppelt geschlossenen Blutkreislauf (2.1). Dementsprechend gibt es für jeden der beiden Teile einen eigenen Antrieb. Der größere der beiden, der Körperkreislauf wird durch das im letzten Abschnitt besprochene linke Ventrikel (LV) angetrieben. Dahingegen stellt das rechte Ventrikel (RV) das Pumporgan für den Lungenkreislauf dar. Die Analyse der Ventrikeldynamik konzentriert sich bisher auf das LV, das häufiger von Erkrankungen betroffen ist, und deren Auswirkungen sehr schwerwiegend für die Patienten sind. Das RV entzieht sich bisher einer solchen Analyse, obwohl die Datenbasis durch die aufgenommenen Daten für die LV-Analyse bereits vorhanden ist. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Methoden entwickelt, um die für die Analyse des LV verwendeten Prinzipien erstmals auch auf das RV zu übertragen. Die dafür notwendige Extraktion des RV aus MRT-Aufnahmen verwendet dabei Zwischenergebnisse der LV-Segmentierung und schließt sich in einem erweiterten Workflow derselben an. Aus der zeitlichen Veränderung der segmentierten Bereiche des RV werden dessen Volumenänderung und Wandbewegung berechnet und ähnlich zur LV-Analyse in einer kompakten Weise präsentiert. D 8.1 Einführung Das RV und dessen Analyse hat bei weitem nicht den gleichen Stellenwert in der medizinischen Diagnostik im Vergleich zum LV. Grund dafür ist, daß die Auswirkungen bei einer Erkrankung des LV deutlich gravierender sind als bei einer alleinigen Erkrankung des RV. Zudem treten in einigen Fällen Erkrankungen beider Kavitäten auf, und dann dominiert die Schädigung des LV. Wird das RV in die kardiologische Analyse mit einbezogen, so betrifft das vor allem die Analyse und unter Umständen notwendige Korrektur der elektromechanischen Anregung 141 142 Analyse der rechtsventrikulären Funktion (2.1.1). So wird z.B. das Plazieren und Einstellen der Elektroden eines Herzschrittmachers mittels Ultraschall (U/S) durchgeführt, wo einerseits die Elektroden sichtbar sind und gleichzeitig das (veränderte) Schlagverhalten direkt beobachtet werden kann. So existieren dann auch kommerzielle U/S-Anwendungen1 , die eine einfache volumetrische Analyse des RV, die sich auf die Berechnung globaler Größen beschränkt, ermöglichen. Andere Ansätze zielen auf eine globale Segmentierung und Modellierung des Herzens [vL05, FPS05], um basierend darauf elektrophysiologische Verhaltensweisen zu simulieren [SDA06]. Im folgenden wird eine Methode vorgestellt, der ähnlich wie bei der LV-Analyse (7.6) eine detaillierte Untersuchung des RV ermöglicht und analog dazu physikalische Größen aus den verwendeten dynamischen Bilddaten ableitet. Diese Analyse basiert auf den für die LVAnalyse verwendeten Cine-MRT-Aufnahmen, läßt sich aber ebenso auf andere dynamische Bildmodalitäten wie Kardio-CT oder U/S übertragen. Wieder wird zunächst das blutgefüllte Endokard extrahiert und anschließend dessen regionale Volumenänderung und die Bewegung des Endokardrands untersucht. Die Präsentation der Analyseergebnisse erfolgt in einem den anatomischen Gegebenheiten des RV angepaßten Bull’s-Eye-Display. 8.2 Segmentierung des rechten Ventrikels Für die angestrebte Analyse von regionaler Volumenänderung und Wandbewegung ist die Extraktion des blutgefüllten Bereichs des RV ausreichend. Um einen einheitlichen Workflow zu erhalten, soll der Segmentierungsteil auf die LV-Segmentierung aufsetzen und Teile der dort definierten bzw. berechneten Parameter verwenden. Wie im Fall des LV wird die Extraktion wieder schwellwertbasiert durchgeführt, allerdings mit einem Verfarhren, das zusätzlich Level-Sets integriert. Der Ablauf der RV-Segmentierung und deren Integration in den bereits bestehenden Teil für das LV ist in Abb. 8.1 gezeigt. 8.2.1 Verbindung mit der LV-Segmentierung Ein Ziel bei der Entwicklung der Segmentierung des RV war die Integration in das bereits bestehende Verfahren für die Extraktion des LV (7.2). Dabei sind vor allem zwei der im Verlauf der LV-Segmentierung berechneten Parameter von Interesse. Dies ist zu einem die geometrische Ausrichtung der Bilddaten vor der eigentlichen Segmentierung. Dabei werden die Schichtbilder so gedreht, daß sich das RV rechts vom LV befindet und sich der obere Teil des Ventrikels dem Bereich anterior und der untere dem Bereich inferior zuordnen läßt. Für eine grobe Definition der Position des RV wird für die vom Anwender zu definierenden zwei initialen Punkte eine Modifikation eingeführt dergestalt, daß der eine der beiden Punkte nicht im Myokard des LV plaziert sondern etwas weiter auf der gedachten Geraden in Richtung RV verschoben wird (Abb. 8.2). Dies verändert den Ablauf der LV-Segmentierung nicht, liefert aber eine wichtige Zusatzinformation für den eigentlichen Segmentierungsschritt für das RV (8.2.3). Dieser wird dann auf die identisch transformierten Bilddaten angewendet. Der andere aus der LV-Segmentierung zu übernehmende Parameter ist die Information über die Lage der Mitralklappen. Ähnlich wie das LV besitzt auch das RV ein Atrium und 1 z.B. 4D RV-Function von Tomtec 8.2. Segmentierung des rechten Ventrikels Abbildung 8.1: Die Extraktion des RV (orange) schließt sich an die des LV an und nutzt teilweise dort verwendete bzw. berechnete Parameter (blau). Abbildung 8.2: Für die Integration der Extraktion des RV in den bestehenden Workflow für die LV-Segmentierung wird gefordert, daß der eine der die geometrische Ausrichtung der Bilddaten definierenden Punkte weiter vom Zentrum des LV entfernt innerhalb des RV plaziert wird (links). Im Ergebnis der Ausrichtung befindet sich dann der Bereich anterior des RV oberhalb des Bereichs inferior (rechts). 143 144 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Abbildung 8.3: Das rechte Ventrikel ist ähnlich hell wie das linke. Allerdings ist das Myokard in diesem Bereich deutlich dünner, weshalb es nicht immer eine exakte Trennung zwischen Endokard und Perikard beim RV gibt (Pfeil). einen Ausflußtrakt (2.1). Hier muß also ebenfalls eine Begrenzung des RV nach oben hin vorgenommen werden. Die Übernahme der Mitralklappenebene stellt dabei einen Kompromiss dar, der bei alleiniger Fokusierung auf die Anatomie des RV keine exakte Begrenzung liefert. Eine für das RV in Richtung auf das rechte Atrium angepaßte Begrenzung müsste eigentlich schräg zu den aufgenommenen Kurzachsenschichten erfolgen (Abb. 2.2). Für die hier betrachtete kombinierte Analyse von LV und RV bietet die gewählte Begrenzung anhand der Mitralklappen des LV aber eine praktikable und gut reproduzierbare Definition. 8.2.2 Deformierbare Konturen und Level-Sets Grundlage der Segmentierung des LV war ein einfaches Schwellwertverfahren in Verbindung mit einer Zusammenhangsanalyse. Das RV ist ähnlich hell in den MRT-Aufnahmen, da es ebenso Blut enthält und die Signalintensität vergleichbar hoch ist. Allerdings ist das RV nicht so deutlich von der Umgebung abgegrenzt, da vor allem der Herzmuskel in diesem Bereich signifikant dünner als beim LV ist (Abb. 8.3). Aus diesem Grund wurde für die Extraktion des RV ein anderes Verfahren gewählt, das ähnlich auf der Grauwertinformation des Bildes aufsetzt und zusammenhängende Voxel als segmentiertes Gebiet markiert. Hauptproblem bei einer grauwertbasierten Zusammenhangsanalyse ist das Herauslaufen aus der eigentlich zu segmentierenden Struktur über kleine Verbindungen mit der Umgebung. Eine alternative Herangehensweise ist die Verwendung von Snakes (4.1.3), die im 2D-Fall deformierbare Kurven repräsentieren, die sich an Bildmerkmale wie Kanten anpassen. Durch die Festlegung der zulässigen Krümmung einer solchen Kontur kann dafür gesorgt werden, daß sehr feine Strukturen, die zu einer Fehlsegmentierung führen können, übergangen werden. 8.2. Segmentierung des rechten Ventrikels 145 Eine Erweiterung dieses Ansatzes sind Level-Sets, wo Konturen implizit durch eine Skalarfunktion φ : Ux,y,z 7→ R, U ⊂ R3 (8.1) beschrieben werden. Eine solche Kontur, die in ein Volumen U eingebettet ist, läßt sich dann als Isofläche S von φ für einen beliebigen Wert k ausdrücken: S = { x| φ(x) = k)} . (8.2) Die zu k = 0 gehörende Kontur ist das sogenannte Zero-Level-Set, dessen Deformation mit der Evolution der Level-Set-Funktion φ verknüpft ist. Diese wird durch eine zeitliche Veränderung von φ = φ(x, t) repräsentiert, die mit Hilfe einer partiellen Differentialgleichung ausgedrückt werden kann. ∂φ = −αA(x) · ∇φ − βP (x) |∇φ| + γZ(x)κ |∇φ| ∂t (8.3) enthält drei Terme: 1. den Advektionsterm, der die Anziehung des Level-Sets durch Objektgrenzen beschreibt, 2. den Propagationsterm, der die Ausbreitung der Kontur bestimmt, und 3. den Krümmungsterm, der die Glattheit der Kontur repräsentiert. Die für die Segmentierung des RV verwendete Level-Set-Methode stellt eine Erweiterung der schwellwertbasierten Zusammenhangsanalyse dar. Die Schwellwerte sind dabei als unterer Wert L und oberer Wert U gegeben. Dabei nimmt der Ausbreitungsterm aus Gleichung 8.3 explizit die folgende Form an: P (x) = ( g(x) − L wenn g(x) < (U − L)/2 + L U − g(x) sonst (8.4) Die Kontur breitet sich damit für Grauwerte oberhalb von L und unterhalb von U aus, bzw. zieht sich für Grauwerte außerhalb dieses Bereichs zusammen (Abb. 8.4). Durch den zusätzlichen Krümmungsterm kann verhindert werden, daß es zu einem Hinauslaufen der Segmentierung aus dem RV kommt. Damit ist diese Level-Set-Methode einem einfachen Region Growing überlegen und kann sehr gut für die Extraktion des RV verwendet werden. Die in Gleichung 8.3 angegebene allgemeine Form von ∂φ/∂t vereinfacht sich für die hier verwendete Methode dahingehend, daß der Advektionsterm nicht ausgewertet wird. Somit wird die Deformation der Kontur ausschließlich von der Grauwertinformation im Bild und dem zu setzenden Krümmungsparameter kontrolliert. Im Vergleich zu Snakes erlauben Level-Sets eine einfache Modellierung auch komplexer Strukturen, und mit Snakes schwierig zu behandelnde Änderungen der Topologie wie das Splitting oder die Verbindung von Konturen werden implizit erledigt. Weitere Informationen dazu finden sich in der Literatur [Set99, Yoo04]. 8.2.3 Ablauf der Segmentierung Die verwendete Implementierung der obigen Level-Set-Methode2 erfordert als zweites InputVolumen neben dem zu segmentierenden Datensatz die Definition einer initialen Kontur, 2 itkThresholdSegmentationLevelSetImageFilter aus dem Toolkit ITK 146 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Abbildung 8.4: Der dargestellte Verlauf von P (x) in Abhängigkeit des Grauwerts und des oberen und unteren Schwellwerts macht deutlich, daß sich die Kontur in Regionen, deren Grauwert innerhalb der Schwellwerte liegen, ausbreitet (positives Vorzeichen) und in den anderen zusammenzieht (negatives Vorzeichen). die dann weiter deformiert wird. Diese Initialisierung kann bei der verwendeten Methode sehr grob geschehen und erfolgt deshalb über die Definition dreier Kugeln, die anhand der vom Anwender definierten ersten Position im Volumen angeordnet werden (Abb. 8.5). Die Notwendigkeit der Definition dieser Kugeln ist dann auch der Grund dafür, weshalb der erste Seed-Punkt innerhalb des RV liegen soll (8.2.1). Aus der Position und dem Durchmesser der Kugeln wird anschließend ein initiales Level-Set berechnet, das dann im folgenden deformiert wird. Als weitere Parameter wird die Festlegung von oberem und unterem Schwellwert gefordert. In Anlehnung an den Fall der LV-Segmentierung wird für das automatische Auffinden der optimalen Schwellwerte wieder das Otsu-Verfahren (5.1.1) eingesetzt. Um eine möglichst gute Unterscheidung des RV von seiner Umgebung zu erhalten, wird hier für das Verfahren eine Anzahl von 3 Schwellwerten vorgegeben. Der größte Schwellwert stellt dann die untere Grenze L für den Propagationsterm P (x) aus Gleichung 8.4 dar. Das Level-Set-Verfahren bricht nach einer vorgegebene Zahl von Iterationen ab. Im deren Ergebnis liegt ein Level-Set vor, dessen Isofläche mit k = 0 das RV begrenzt und dessen Außen- und Innenbereich jeweils positive bzw. negative Werte aufweisen. Daraus wird abschließend ein Binärbild generiert, in dem das RV mit dem Wert 1 markiert ist (Abb. 8.6). 8.3. Ableitung von Bewegungsparametern Abbildung 8.5: Das verwendete Level-Set-Verfahren erfordert die Festlegung einer initialen Kontur. Dies geschieht über drei Kugeln, deren Positionen anhand des vom Anwender definierten ersten Seed-Punkts bestimmt werden (links). Deren Größe definiert dann die Lage des initialen Zero-Level-Sets (rechts). 8.3 Ableitung von Bewegungsparametern Die mit dem oben beschriebenen Verfahren durchgeführte Extraktion des blutgefüllten Bereichs des RV ermöglicht nun eine Analyse dessen dynamischen Verhaltens. Diese soll wieder jeweils für einzelne Regionen durchgeführt werden. Die dabei berechneten Parameter sind die regionalen Volumina und die Wandbewegung. 8.3.1 Einteilung des RV in drei Segmente Im Gegensatz zum LV gibt es für das RV noch keine Standardisierung bezüglich der Einteilung des Ventrikels in verschiedene Segmente und deren Darstellung. Um eine gewisse Vergleichbarkeit mit den wenigen existierenden Ansätzen zu ermöglichen und auf Empfehlung unseres klinischen Partners3 wird das RV in Anlehnung an ein Auswertetool für kardiologische U/S-Aufnahmen4 in drei Regionen aufgeteilt. Die untere Hälfte (in Bezug auf die Anzahl der das RV enthaltenden Schichtbilder) wird der apikalen Region zugeordnet, die nicht weiter unterteilt wird. Der darüberliegende basale Bereich wird entlang einer horizontalen Gerade in die Bereiche anterior und inferior aufgespaltet. Für die Definition der Lage dieser Gerade wurde im Rahmen dieser Arbeit folgender Ansatz verwendet: 1. Der Schwerpunkt der untersten apikalen Schicht nap definiert den Punkt Pap . 2. Der Schwerpunkt der obersten basalen Schicht nbas definiert den Punkt Pbas . 3 4 Dr. Dirk Loßnitzer, Kardio-MRT, Uniklinik Heidelberg 4D RV-Function von Tomtec 147 148 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Abbildung 8.6: Im Ergebnis der verwendeten Level-Set-Methode und anschließender Binarisierung sind die dem RV zuzuordnenden Bereiche markiert. Es sind eine axiale und die 3D-Ansicht jeweils für Diastole (oben) und Systole (unten) gezeigt. 8.3. Ableitung von Bewegungsparametern 149 Abbildung 8.7: Das RV wird in drei Bereiche eingeteilt: apikal (pink), basal inferior (türkis) und basal anterior (gelb) (links). Die Trennung des basalen Bereiches erfolgt entlang der Verbindungsgeraden zwischen den Schwerpunkten der untersten apikalen und der obersten basalen Schicht (rechts). 3. Der Durchstoßpunkt Pant/inf der durch diese beiden Punkte verlaufenden Gerade durch das jeweilige Schichtbild definiert die vertikale Position der horizontal verlaufenden, den anterior vom inferior Bereich trennenden Geraden (Abb. 8.7). y eines Schichtbilds i in der basalen Region, an Somit ergibt sich die Zeilenposition Pant/inf dem die Trennung in die Bereiche anterior und inferior stattfindet, zu y (i) = Pant/inf 8.3.2 i − nap y y y − Pap ) + Pap . · (Pbas nbas − nap (8.5) Bestimmung regionaler Volumina Für die so eingeteilten Regionen des RV lassen sich in analoger Weise zum LV die regionalen Volumina und das globale RV-Volumen durch Auszählen der Voxel und Multiplikation mit der Voxelgröße bestimmen. Damit ist es dann über die Bestimmung von Maximum und Minimum des globalen Volumens wiederum möglich, für das RV die beiden der Enddiastole und Endsystole zuzuordnenden Herzphasen zu bestimmen. Dies erfolgt unabhängig vom LV, da gerade Asynchronitäten von LV und RV eine wichtige Rolle in der Diagnostik spielen und auf diese Weise detektiert werden können. Analog zu Gleichung 7.7 lassen sich dann die globale und regionale Ejektionsfraktion berechnen. 8.3.3 Bestimmung der Wandbewegung Die Ableitung von Größen, die die Bewegung der Wand des RV beschreiben, macht es notwendig, selbige zu detektieren. Wie im Fall des LV kommt hierfür wieder eine Suche 150 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Abbildung 8.8: Der Bezugspunkt für die Berechnung des Wandabstands wird anhand der mittels Gleichung 8.5 berechneten Geraden und des in der betreffenden Bildzeile am nächsten zum Septum liegenden Punkts festgelegt. Ausgehend davon werden in jedem Schichtbild radiale Strahlen in den linken Halbraum ausgesendet, um den Rand des RV zu detektieren. entlang radialer Strahlen zum Einsatz, die das Ziel hat, die äußere Begrenzung des als RV markierten Bereichs in den Bilddaten zu finden. Dabei stellt sich zuallererst die Frage, an welche Position in den Bilddaten der Bezugspunkt für die Radialstrahlen zu setzen ist. Der Grund, diesen Punkt beim LV auf dessen lange Achse zu setzen, besteht darin, daß sich das LV bei seiner Kontraktion auf die lange Achse hin zubewegt. Die Kontraktion des RV erfolgt aber gänzlich anders. Diese ist mehr eine Quetschung auf das Septum zu. Dementsprechend wurde im Rahmen dieser Arbeit als Bezugspunkt ein Punkt am septalen Rand des Ventrikels gewählt. Dieser wird über die Lage der das Ventrikel in anterior und inferior teilenden Gerade definiert. Der Bezugspunkt in jeder Schicht ergibt sich dann als derjenige entlang der Grenzlinie zwischen anterior und inferior, der am nächsten dem Septum liegt (Abb. 8.8). Die Form des RV in Kurzachsenaufnahmen entspricht einem mehr oder weniger deformierten Halbkreis (bis auf den oberen basalen Bereich). Aus diesem Grund und der Positionierung des Bezugspunkts an den septalen Rand wird die Suche entlang radialer Strahlen nur für den linken Halbraum des Bezugspunkts durchgeführt. Das detektiert nicht den kompletten Verlauf des RV-Rands aber liefert die Information über die Position der Wand an den Stellen, für die auch eine Analyse derer Bewegung stattfinden soll (Abb. 8.8). Die Verteilung der Radialstrahlen ist äquiangular entsprechend der vom Anwender vorgegebenen Auflösung. Dazu werden allerdings keine neuen Werte vom Anwender gefordert, sondern es werden auf Basis der für das LV definierten Auflösung die Werte für das RV gesetzt. Da das RV statt drei nur aus zwei vertikalen Segmenten besteht und die basale Region in zwei Bereiche anstatt drei für einen Winkelbereich von π unterteilt ist, wird für beide Auflösungen einfach das 1.5-fache des jeweiligen für das LV definierten Werts verwendet. 8.3. Ableitung von Bewegungsparametern Abbildung 8.9: Das für die Darstellung der Ergebnisse der RV-Analyse verwendete Polargitter ist ein modifiziertes, auf die linke Hälfte beschränktes, deformiertes Bull’s-Eye-Display mit nur drei Segmenten. Diese repäsentieren die beiden basalen und den apikalen Bereich. Den Gitterpunkten zugeordnete Skalarwerte werden anhand Tabelle 8.1 und der in Abb. 7.15 dargestellten Skala in Farben umgesetzt. Aufgrund der speziellen Form des RV im oberen basalen Bereich, wo sich das Ventrikel in manchen Schichten als zwei separierte Gebiete darstellt, erfolgt die Suche nicht ausgehend vom Bezugspunkt sondern vom Bildrand aus auf den Bezugspunkt zu. Die detektierten Positionen des Übergangs von Umgebung zu RV definieren dann die Wandpositionen, und es wird deren Abstand vom Bezugspunkt berechnet. Analog zu den Gleichungen 7.4, 7.5 und 7.6 für das LV lassen sich dann die die Wandbewegung beschreibenden Parameter berechnen. 8.3.4 Visualisierung der Parameter Die Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Mittelwerte der Segmente erfolgt wie im Fall des LV mit Hilfe von x-y-Plots. Für die Anzeige der auf einem Polargitter berechneten Parameter akkumulierte Wandbewegung und regionale EF kann kein zur Analyse des LV identisches Bull’s-Eye-Display (7.7.1) zum Einsatz kommen, da die räumliche Verteilung der Werte bezüglich des Bezugspunkts eine andere ist. Da letztlich nur der linke Halbraum des Bezugspunkts bei der RV-Analyse untersucht wurde und wieder radiale Strahlen verwendet wurden, ist ein Polargitter, das auf eben den linken Halbraum beschränkt ist, eine passende Darstellungsform. Um dessen Aussehen noch mehr dem des RV in den Kurzachsenaufnahmen anzupassen wird zusätzlich die y-Achse mit dem Faktor 1.5 skaliert, wodurch sich die Form des Polargitters von einem Halbkreis zu einer halben Ellipse verändert (Abb. 8.9). Den Gitterpunkten werden wieder die darzustellenden Skalarwerte zugeordnet, und anhand von in der Literatur gegebenen Referenzwerten [RBPR99, KLHP05, KNV06] schließlich Farben. Das Polargitter besteht entsprechend den segmentierten Regionen des RV aus drei 151 152 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Parameter Akkum. Wandbewegung Ejektionsfraktion minimum 15 mm 45 % normal 25 mm 60 % maximum 35 mm 75 % Tabelle 8.1: Bei der Darstellung der berechneten Parameter im modifizierten Bull’s-EyeDisplay wird den Gitterpunkten eine von rot (minimum) über grün (normal) nach blau (maximum) verlaufende Farbskala entsprechend den in der Tabelle angegebenen Werten zugeordnet (Abb. 8.9). Segmenten, deren Zuordnung aus Abb. 8.9 und 8.2 ersichtlich wird. Die Darstellung der RV-Parameter (Abb. 8.10) in Anlehnung an die LV-Analyse sorgt nicht nur für ein einfaches Verständnis, sondern ermöglicht auch einen einfachen Vergleich der Dynamik beider Kavitäten. So ist es beispielsweise möglich, den zeitlichen Verlauf der Volumenänderung in beiden Ventrikeln direkt zu untersuchen oder bei Patienten mit einer linksventrikulären Dysfunktion das Schlagverhalten des RV in Relation zu setzen (Abb. 8.11), um eventuelle Sekundärveränderungen zu identifizieren. 8.3. Ableitung von Bewegungsparametern Abbildung 8.10: Ergebnisse der RV-Analyse für einen gesunden Patienten. Die Form der Zeitkurven entspricht in etwa dem, was man auch aus der LV-Analyse kennt. 153 154 Analyse der rechtsventrikulären Funktion Abbildung 8.11: Ergebnisse der RV-Analyse für einen Patienten mit einem Infarkt im basalen Bereich des Septums. Auffällig ist das stark ausgeprägte Minimum der Volumenkurven und der sehr flache Verlauf der Wandbewegungskurven. Teil III Diskussion und Zusammenfassung 155 Kapitel 9 Diskussion Nicht alles Wünschenswerte ist erreichbar, nicht alles Erkennenswerte erkennbar. Johann Wolfgang von Goethe m Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene Verfahren für eine automatisierte Analyse der Koronararterien und von rechtem und linkem Ventrikel vorgestellt. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung dieser verbesserten bzw. neuen Ansätze lag auf deren klinischer Anwendbarkeit. Dies stellt besondere Anforderungen an die Algorithmen. Neben der möglichst exakten Reproduktion der anatomischen Verhältnisse bei der Extraktion der zu untersuchenden Strukturen ist vor allem ein geringer Input vom Anwender bei einer schnellen Ausführung der Algorithmen gefordert. Vergegenwärtigt man sich, daß die sowohl räumliche als auch zeitliche Auflösung der aufgenommenen medizinischen Bilddaten stetig steigt, die Zeit für die Begutachtung dieser Daten aber mehr oder weniger gleichbleibt, so wird deutlich, daß eine Automatisierung der Analyse unabdingbar ist. Eine komplette Autonomie solcher Algorithmen kann aber auch nicht das beabsichtigte Ziel sein. Der untersuchende Arzt will und darf nicht von der – vor allem auch visuellen – Analyse der Bilddaten ausgeschlossen werden. Letztlich liegt die finale Diagnoseentscheidung bei ihm, und hier wird er sich auch in Zukunft nicht vollständig auf Softwaresysteme, die an seiner statt solche Entscheidungen treffen, verlassen. Der Fokus der vorliegenden Arbeit lag deshalb darauf, durch eine Kombination von automatisierten Analyseverfahren in Verbindung mit adäquaten Methoden für die Visualisierung der entsprechenden Ergebnisse, eine neue Qualität der computergestützten Bildanalyse für den Bereich der Kardiologie zu erreichen. Bilddaten von CT und MRT sollen möglichst automatisiert analysiert werden, dabei sollen die Verfahren einerseits exakte Ergebnisse liefern, andererseits wird gefordert, diese in einer für den klinischen Alltag akzeptablen Zeit (= wenige Minuten) vorliegen zu haben. Die Unterstützung des Kardiologen und Radiologen soll dann in der Weise erfolgen, daß er durch die Präsentation der Analyseergebnisse auf als problematisch erkannte Bereiche hingewiesen wird, um diese genauer zu inspizieren. Gleichzeitig sollen physikalische Parameter aus den Bilddaten abgeleitet werden, die eine zusätzliche quantitative Information für die Stellung der Diagnose darstellen. I 157 158 Diskussion Diese Ziele konnten durch die Entwicklung neuer und verbesserter Verfahren für die Extraktion anatomischer Strukturen, eine darauf aufbauende automatische Analyse der betrachteten Körperregionen und schließlich die Einführung neuer, intuitiver Visualisierungsmethoden erreicht werden. Die wesentlichen Fortschritte dieser Arbeit sind: 1. die Entwicklung zweier neuer trackingbasierter Algorithmen für die Segmentierung von Koronararterien in kontrastverstärkten CT-Daten, 2. die Einführung neuer Visualisierungsmethoden für die Präsentation der Ergebnisse der Koronaranalyse, 3. die Schaffung direkter Vergleichsmöglichkeiten zwischen CT-Angiographie und konventioneller Angiographie, 4. die Kombination bestehender Segmentierungstechniken mit anatomischer Kenntnis für eine automatisierte Extraktion von linkem und rechtem Ventrikel, 5. die Etablierung von umfassenden Analyseverfahren für die Dynamik des linken Ventrikels, 6. die erstmalige Anwendung dieser Ansätze auf die Dynamik des rechten Ventrikels, 7. die Einführung eines das asynchrone Verhalten von Bereichen des Ventrikels beschreibenden neuen Parameters in die LV-Analyse und 8. die Erweiterung der Diagnostik von Infarktbereichen um eine automatische Narbenquantifizierung und neue Visualisierungsmethoden. 9.1 Analyse von Koronararterien Die Analyses der Herzkranzgefäße erfordert die Kenntnis über Lage und Verlauf von Gefäßrand und -mittellinie. Ansätze, die diese Daten liefern können, sind trackingbasierte Segmentierungsverfahren. Die beiden im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Methoden sind genau dieser Klasse zuzuordnen. Ausgehend von einer abgeschätzten Position der Mittellinie wird in orthogonaler Richtung dazu der Rand detektiert. Die initial zu platzierenden Punkte der Mittellinie werden dabei unterschiedlich generiert. Beim Corkscrew-Algorithmus [WF04] wird mit einem neuen Ansatz – einer helixförmigen Pfadsuche – zunächst eine erste Abschätzung der Mittellinie berechnet, die dann in Kombination mit der Randdetektion iterativ korrigiert wird. Durch deren automatische Berechnung auf Basis von vom Anwender spezifiziertem Start-, Richtungs- und Endpunkt ist dieses Verfahren dem Imaginary Cathether [VBM+ 96], das die manuelle Definition von mehreren, das gesamte zu segmentierende Gefäß überdeckenden Punkten erfordert, überlegen. Da zudem die initiale Pfadsuche parallel zu den Koordinatenachsen erfolgt, ist selbige schnell, da kein Resampling der Daten notwendig ist. Der FPC-Algorithmus ist eine Erweiterung des initial von Verdonck et al. [VBM+ 95] vorgeschlagenen und von Wink et al. [WNV00] aufgegriffenen Tracking-Ansatzes. Das hier 9.1. Analyse von Koronararterien vorgestellte Verfahren sorgt für ein korrektes Handling variierender Durchmesser und Gefäßkrümmungen durch eine iterative Adaptierung des verwendeten Suchkegels. Ein Verlassen des Gefäßes während der Pfadsuche kann damit abgefangen werden. Zudem ist die Anzahl der zu justierenden Parameter deutlich geringer als bei Wink et al., so daß mit dem FPCAlgorithmus ein höherer Grad der Automatisierung erreicht werden kann. Eine mögliche Weiterentwicklung der vorgestellten Segmentierungsmethoden wäre eine Kombination der beiden. So ließen sich beispielsweise die einfache Vorverarbeitung und Randdetektion des FPC-Algorithmus, die einfach strukturierte Pfadsuche beim CorkscrewAlgorithmus und die Verwendung des adaptiven Suchkegels miteinander verschmelzen. Dies würde den ursprünglichen Corkscrew-Algorithmus um die Fähigkeit erweitern, auch über Unterbrechungen hinweg, den Gefäßverlauf zu verfolgen und zu einem positiven Segmentierungsergebnis zu führen. Eine Beschränkung der vorgestellten Verfahren ist das nicht vorhandene Handling von Bifurkationen. Dies stellt aber keine klinisch relevante Einschränkung dar, da es einerseits klinisch völlig ausreichend ist, wenn die Analyse auf eine einzelne Koronararterie fokusiert wird und anschließend mit der Untersuchung der nächsten begonnen wird. Eine komplette Segmentierung des Koronarbaums wie in [HBF+ 05] ist für die auf der Gefäßextraktion aufbauende Analyse nicht notwendig. Um dennoch die Segmentierung eines bestimmten Gefäßabschnitts sicherzustellen, sollte im distalen Bereich begonnen und die Arterie in Richtung Aorta verfolgt werden. Im Bereich der automatisierten Koronaranalyse hat sich in den letzten Jahren viel getan. In der vorliegenden Arbeit vorgestellte Analyseverfahren und -möglichkeiten [WKF06] sind teilweise schon in kommerziellen Softwaretools integriert. Dies betrifft vor allem die Stenosen- und Plaqueanalyse [HMR06]. Hauptunterschied zu jenen Verfahren ist die in dieser Arbeit vorgestellte echte Dreidimensionalität der Analyse, die eben nicht nur auf zwei orthogonalen MPR-Ansichten durchgeführt wird [DSL+ 04]. Die Detektion von Stenosen erfolgt mit den hier vorgestellten Verfahren vollautomatisch entlang des gesamten Gefäßes. Die Definition eines Referenzlevels für den Gefäßdurchmesser [vL05] ist nicht notwendig, da der berechnete relative Durchmesser in natürlicher Weise die Durchmesserverkleinerung in den distalen Abschnitten der Gefäße berücksichtigt. Die über einen einfachen x-y-Plot hinausgehende Visualisierung des Durchmesserverlaufs in der 3D-Ansicht der Daten ist eine intuitive Methode, um den gemessenen Parameter und seine Lokalisation miteinander in Verbindung zu bringen. Speziell die farbkodierte 3D-Visualisierung des relativen Durchmessers ermöglicht die direkte Erkennung stenotischer Bereiche, bietet aber mehr Information als eine alleinige Indikation von Stenosen und Aneurysmen [KNK96]. Zur Generierung von MPR-Ansichten wird in der vorliegenden Arbeit ein virtueller, das Gefäß mittig enthaltender Zylinder verwendet. Dieser repräsentiert eine Abbildung des die Koronararterie enthaltenden Teilvolumens vom R3 in den R3 . Ein starker Informationsverlust wie bei der Beschränkung auf nur zwei orthogonale MPR-Ansichten wird somit vermieden. Desweiteren kann durch diese Transformation praktisch jede beliebige Ansicht dargestellt werden und ermöglicht somit eine visuelle Inspizierung des Gefäßes on the fly. Dies stellt neben dem diagnostischen Nutzen aufgrund der eingeführten, auf den Hounsfield-Werten des Gewebes basierten Farbkodierung der identischen Ansichten auch eine neue Zusatzin- 159 160 Diskussion formation für die Planung von als TECAB-Grafting ausgeführten Bypass-Operationen dar [Wes05b]. Die klinische Anwendbarkeit der Analyseverfahren für die Koronararterien war der Hauptfokus bei deren Entwicklung. Diese wurde in einer klinischen Studie an einer Vielzahl routinemäßig aufgenommener Bilddaten nachgewiesen [KWG+ 06]. Da die automatisierte Analyse zur manuellen Methode vergleichbar genau ist, die Ergebnisse aber in einer deutlich kürzeren Zeit erhalten werden und zudem unabhängig vom Untersucher sind, stellen die vorgestellten neuen Verfahren einen echten Fortschritt für den kardiologischen Bereich der Radiologie dar. Im Vergleich mit dem Gold-Standard, der Koronarangiographie, schneiden die neuen Methoden ebenfalls sehr gut ab. Für den Vergleich der auf den beiden Modalitäten gewonnenen Resultate ist die vorgestellte Generierung von DRR-Ansichten aus 3D-CT-Daten von Nutzen [JLW08]. Neben der damit möglichen gleichartigen Visualisierung zu Anschauungszwecken ist auch eine darauf basierende Bildregistrierung denkbar. Darauf aufbauend könnten Parameter aus der CTA-Analyse direkt in die Angiographie-Aufnahmen eingeblendet werden. Das wäre dann ein weiterer Schritt auf dem Weg, das etablierte, invasive durch ein schonenderes, nicht-invasives Untersuchungsverfahren zu ersetzten. Schließlich hat das vorgestellte neue Verfahren zur Extraktion des Herzens aus CTThorax-Aufnahmen [JLW08] seine Wichtigkeit und seinen Nutzen in vielen der in dieser Arbeit gezeigten Abbildungen bewiesen. Eine optimierte Visualisierung der Kardio-CT-Daten auf Knopfdruck ist bequem und schnell und ermöglicht eine Fokusierung auf die Strukturen von Interesse, die in diesem Fall die Koronararterien darstellten. 9.2 LV- und RV-Analyse Die Analyse der beiden Ventrikel setzt die Extraktion dieser aus den Bilddaten voraus. Dabei hängen die Analyseergebnisse ganz direkt von der Güte der Segmentierung ab. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, dieses Segmentierungsproblem durch eine Kombination von Low-Level-Techniken wie Schwellwertverfahren mit der anatomischen Kenntnis über die zu extrahierenden Strukturen zu lösen. Dies stellt einen Kompromiss zwischen einer möglichst exakten Segmentierung und einer in einer akzeptablen Zeit durchführbaren Methode dar. Der Grund dafür, daß sich dieses Zeitproblem so massiv darstellt, liegt darin begründet, daß für die Untersuchung der Dynamik der Ventrikel Zeitserien analysiert werden müssen. Bei den hier untersuchten Cine-MRT-Datensätzen bedeutet dies den Bedarf an etwa der 25-fachen Zeit, wie es die Segmentierung eines Einzelvolumens erfordert. Damit kommen sehr genaue Verfahren wie AAMs [PHT+ 05, BBM+ 06] oder Shape Models [FRSN02, FRDS06, GV07] für die hier verfolgte klinische Anwendung nicht in Frage. Ein weiteres Ausschlußkriterium für einige der möglichen Segmentierungsansätze war die Forderung nach möglichst geringem, initialem Input von Seiten des Anwenders. Verfahren, die das manuelle Setzen vieler Punkte [ZBG+ 02] oder das Einzeichnen von ganzen Konturen in mehreren Schichtbildern erfordern [SB03, CLC+ 05], sind deshalb ebensowenig anwendbar. Vielversprechend erscheinen Ansätze, die vollautomatisch, ohne jeden User-Input ablaufen. Allerdings findet sich in den entsprechenden Publikationen keine Angabe über die für die Segmentierung benötigte Zeit [JDFL01, LGW06], oder es ist die unpraktikabel lange Dauer 9.2. LV- und RV-Analyse der Segmentierungsalgorithmen [FPS05] bekannt1 . Die im Rahmen dieser Arbeit verwendete Segmentierung kommt mit der Definition von zwei Punkten aus, um die komplette Zeitserie innerhalb von 1 bis 2 min zu segmentieren. Dies ist vor allem den verwendeten Schwellwertverfahren zu verdanken, die in Verbindung mit Filtern, die anatomische Kenntnisse über die zu extrahierenden Ventrikel integrieren, zu einer schnellen und robusten Segmentierung führen. Wo es wie im Falle des RV notwendig war, über diesen einfachen Schwellwertansatz hinaus anspruchsvollere Verfahren zu verwenden, erfolgte dies bei gleichzeitiger Beibehaltung eines möglichst einfachen Workflows. Dieser beinhaltet in der vorliegenden Form die Segmentierung von LV und RV, an die sich dann die spezifischen Analyseverfahren anschließen. Mögliche Verbesserungen der Segmentierung bei gleichzeitiger Konservierung der Einfachheit der Ansätze sind • die Verwendung der beiden orthogonalen Schnitte für eine Optimierung der Randdetektion von Endokard und Epikard, • die Verwendung der Segmentierungsinformation aus anderen Zeitphasen für eine verbesserte Ausreißererkennung und -korrektur und • eine Kombination der anatomischen Kenntnisse über die beiden Ventrikel, um speziell den Bereich des LVOT besser zu berücksichtigen. Die basierend auf den Segmentierungsverfahren ablaufende Analyse der Dynamik des LV ist in ihrer Vollständigkeit und Detailliertheit einmalig, es finden sich keine vergleichbar umfassenden Methoden in der Literatur. Die bisher existierenden Verfahren beschränken sich auf den zeitlichen Verlauf der Volumenänderung oder betrachten nur Endsystole und Enddiastole und die zwischen diesen beiden Zeitpunkten stattfindenden Bewegungsänderungen. Da sich im Rahmen dieser Arbeit auf die Einhaltung der von der AHA vorgeschlagenen Standards [CWD+ 02] konzentriert wurde [WSFD04, Wes05a, WN06], ist eine Vergleichbarkeit der extrahierten Parameter mit anderen Verfahren [KHB+ 06, HBK+ 07] möglich. Allerdings ist hier einschränkend zu sagen, daß vor allem kommerzielle Anbieter gern ihr eigenes Süppchen kochen und sich eben nicht an genau diese Standards halten [BJK03]. Die Erweiterung der AHA-konformen Darstellung der Analyseergebnisse auf deren 3DVisualisierung lehnt sich an Publikationen von Eusemann et al. [ERBR01] an. In der vorliegenden Arbeit werden aber im Gegensatz zu dessen Ansätzen die etablierten dynamischen Parameter Wandbewegung (WM), Wanddickenzunahme (WT) und Ejektionsfraktion (EF) auf die Ventrikeloberfläche gemappt. Damit ist diese Erweiterung einfach verständlich und paßt sich in die bestehende Analysemethodik ein. Die im Rahmen dieser Arbeit eingeführte Erweiterung in Bezug auf diese Darstellungsform betrifft die Integration einer zweiten Bildgebung in die Analyse. Diese kombinierte Darstellung von Narbengewebe und Bewegungsparametern ist neuartig und ermöglicht damit erstmals eine direkte Korrelation von Narbenlokalisation und veränderter Ventrikeldynamik [WWN+ 07]. Neben der visuellen Integration der Narbendaten wurde auch ein automatisches Verfahren für die Narbenquantifizierung vorgestellt [WNW07]. Die dabei verwendeten Methoden 1 Diskussion mit K. D. Fritscher am Rande der FIMH 2005 161 162 Diskussion sind ähnlich zu aktuellen Arbeiten anderer Gruppen [SES+ 06], stellen aber die extrahierte Information in einer deutlich intuitiveren Art und Weise dar. Da hier zudem auch wieder auf Konformität zu den AHA-Vorgaben geachtet wurde, ist die Darstellung der Transmuralität für den Kardiologen sofort erfassbar. Eine Möglichkeit für die Verbesserung der Narbenextraktion ist die Optimierung der Übertragung der Endokard- und Epikardgrenzen aus den Cine-Daten. Hier sollte eine schichtweise, nicht-rigide Registrierung Vorteile bringen. Als neuer Deskriptor für das dynamische Verhalten des linken Ventrikels wurde die Asynchronität eingeführt. Dies erweitert die Reihe der möglichen Parameter [FNV01], die aus dynamischen Herzbilddaten extrahiert werden können. Der Nutzen dieser neuen Größe zeigt sich deutlich bei den exemplarisch dargestellten Analyseergebnissen (7.7.3). Die farbkodierte Darstellung der Asynchronität ermöglicht die sofortige Identifizierung von Bereichen des LV mit abnormalen Bewegungsmustern. Pathologien, deren Lokalisation aus klinischen Diagnoseinformationen bekannt war, werden von dem neuen Parameter deutlicher repräsentiert als von den etablierten Größen WM, WT und EF. Weitere klinische Studien werden zeigen, wie sich die Aussagekraft der neu eingeführten Asynchronität bei einer größeren Patientenpopulation und weiteren Pathologien darstellt. Dabei kann davon ausgegangen werden, daß das Verständnis auf Seiten des Kardiologen in diesem Fall größer ist als für eher technischmathematische Parameter wie PCA-Moden [ZTW+ 07]. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zudem erstmals die Methoden der detaillierten Analyse der Ventrikeldynamik vom LV auf das RV übertragen. Dies geschah exemplarisch für WM und EF. Die Visualisierung lehnt sich dabei an den Fall des LV an, und es wurde ein in der Form und Aufteilung der Segmente modifiziertes Bull’s-Eye-Display für das RV eingeführt. Der klinische Nutzen dieser Form der RV-Analyse ist noch nicht bekannt. Hier müssen weitere Untersuchungen folgen. Was allerdings festgehalten werden kann, ist, daß das präsentierte automatische Verfahren die aus der Literatur bekannten Werte für die EF bei den untersuchten Datensätzen korrekt reproduziert hat. Auch zeigen die Zeitkurven für die Wandabstände und Volumina über den Herzzyklus einen aus der LV-Analyse bekannten Verlauf. Der Nutzen dieser neuen RV-Analyse wird sich vor allem in Kombination mit der LVAnalyse zeigen. Eine klinische Evaluation dieser Ansätze steht direkt bevor. Hier stehen Fragen nach der Korrelation der Bewegung der beiden Ventrikel auf der Tagesordnung. Deren praktische Anwendung betrifft vor allem die Resynchronisationstherapie [AH03], wo Verschiebungen der Bewegungsmuster von LV und RV durch den Einsatz von Herzschrittmachern korrigiert werden. Hierfür stellt die angesprochene Kombination der Ventrikelanalysen einen diagnostischen Nutzen als auch einen für die Therapieplanung dar. Kapitel 10 Ausblick In der Wissenschaft gleichen wir alle nur den Kindern, die am Rande des Wissens hie und da einen Kiesel aufheben, während sich der weite Ozean des Unbekannten vor unseren Augen erstreckt. Isaac Newton ie Automatisierung der Analyse ist ein notwendiges Unterfangen, um der wachsenden Menge von medizinischen Bilddaten Herr zu werden. Eine robuste, schnelle und zuverlässige Segmentierung bestimmter anatomischer Strukturen ist dafür der erste Schritt. Die Extraktion sinnvoller und klinisch relevanter Parameter der zweite. Schließlich müssen diese Ergebnisse dann allein oder gemeinsam mit den aufgenommenen Bilddaten in einer kompakten und verständlichen Weise dem Untersucher präsentiert werden. Algorithmen für die Extraktion von Organen werden ständig optimiert, neue werden entwickelt. Ein Ende dieser Tendenz ist nicht absehbar. Verbesserte Bildaufnahmetechniken werden die Untersuchung neuer Fragestellungen ermöglichen, Erkenntnisse aus Mathematik und Physik werden zu neuen Ansätzen für die Bildverarbeitung führen. Eines ist dabei aber in Bezug auf die Segmentierung ganz gewiss: D . . . no one algorithm can robustly segment a variety of relevant structures in ” medical images over a range of datasets.“ Duncan und Ayache, [DA00] Zukünftige Analyseverfahren werden die Informationen aus mehreren Bildmodalitäten miteinander kombinieren. Dies wird eine neue Qualität für die Diagnose und Therapieplanung bedeuten. Ein solcher Ansatz für die Verknüpfung von dynamischen Bewegungsparametern des Herzens mit morphologischen Informationen über die Lokalisation von Infarktnarben wurde in dieser Arbeit präsentiert [WWN+ 07, WNW07]. Andere aktuelle Arbeiten auf dem Gebiet der Kardiologie [KHB+ 06, HBK+ 07] gehen in die gleiche Richtung. Dieser Trend wird sich noch verstärken, die Untersuchung kardiologischer Fragestellungen stellt hier zusammen mit der Onkologie eine Vorreiterrolle dar. 163 164 Ausblick Ein mehr an Bildmodalitäten und berechneten Parametern stellt aber auch ein mehr an zu übermittelnder und darzustellender Information dar. Hier werden neue Visualisierungsmethoden entstehen, die dazu beitragen werden, dieses Problem zu lösen. Speziell für den Bereich der Kardiologie sind Visualisierungsmethoden für die Darstellung des dynamischen Verhaltens denkbar und wünschenswert. Hier wird der Fortschritt auf dem Gebiet der Graphikhardware die instantane Generierung noch realistischerer, echtzeitfähiger Animationen ermöglichen – bei gleichzeitiger Beibehaltung der für eine sinnvolle Nutzung dieser Darstellungen notwendigen Interaktivität. Die Computergraphik im allgemeinen und die medizinische Bildverarbeitung im speziellen bieten Möglichkeiten, um grundlegende wissenschaftlich-technische Erkenntnisse direkt auf ganz spezifische Probleme des alltäglichen Lebens anzuwenden. Die somit mögliche Hilfe für einen Mediziner beim Treffen einer unter Umständen lebenswichtigen Diagnoseentscheidung stellt dabei für mich den entscheidenden Anreiz für die Beschäftigung mit medizinischer Physik und Bildverarbeitung dar, womit sich der Bogen zur Motivation für diese Arbeit schließt. Die Sorge um den Menschen selbst und sein Schicksal muß stets das ” Hauptanliegen aller fachwissenschaftlichen Bestrebungen bilden . . . Das sollte man mitten unter seinen Diagrammen und Gleichungen nie vergessen.“ Albert Einstein 165 166 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis AAM AHA CT CTA DRR EBCT EDV EKG ESV FPC HU IVUS ITK KHK LAD LCA LE LUT LV LVOT MDCT MIP MPR MRI MRT MSCT MV PET PCA QCA RCA RCX RIVA ROI RV RVOT : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : Active Appearance Model American Heart Association Computertomographie CT-Angiographie Digitally reconstructed radiograph Electron beam CT Enddiastolisches Volumen Elektrokardiogramm Endsystolisches Volumen Forward-pointing cone Hounsfield unit Intra-vascular ultrasound Image Registration and Segmentation Toolkit Koronare Herzkrankheit Left anterior descending Left coronary artery Late enhancement Look-up table Linkes Ventrikel Left ventricular outflow tract Multidetector-row CT Maximum intensity projection Multi planar reformation Magnetic resonance imaging Magnetresonanztomographie Multi-slice CT Mitral valves Positron emission tomography Principle component analysis Quantitative coronary analysis Right coronary artery Ramus circumflexus Ramus interventricularis anterior Region-of-Interest Rechtes Ventrikel Right ventricular outflow tract Abkürzungsverzeichnis SA SAD SPECT SSD TECAB U/S VRF VRT VTK : : : : : : : : : Short axis Sum of Absolute Differences Single photon emission CT Sum of Squared Differences Totally endoscopic coronary artery bypass Ultraschall Vessel region focused Volume rendering technique Visualization Toolkit 167 Literaturverzeichnis [AH03] W. 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Index daVinci-System, 18 3D-Rekonstruktion, 68 Chords, 123 Cine-Datensatz, 135 Cine-MRT-Aufnahme, 142 Computertomographie, 20, 21 Corkscrew-Algorithmus, 80, 158 Cropping, 60 CT, 21, 77, 166 CT-Angiographie, 78 CTA, 30, 101, 166 AAM, 44, 160, 166 Abschwächung, 20 Absorptionskoeffizient, 20, 21, 69, 95 Achse, lange, 119, 122 Active Appearance Model, 44 AHA, 107, 166 Akinesie, 15 Analyse, 77 Angiographie, 20 Aorta, 64, 88 Apex, 9, 12, 89, 119 Asynchronie, 16, 125 Asynchronität, 125, 149 Atrium, linkes, 8 Atrium, rechtes, 8 Ausrichtung, geometrische, 142 Automatisierung, 79 Detektor, 69 Detektor-Koordinatensystem, 70 Detektorelement, 69 Diaphragma, 65 Diastole, 10, 15 Dichte, 20 Dilatation, 73 DRR, 68, 166 Dual-source, 34 Dyskinesie, 16 B-Spline-Interpolation, 85 Bereich, basaler, 112, 147 Bereich, distaler, 88 Bereich, ischämischer, 108 Bifurkation, 79 Bilddaten, dynamische, 107 Binarisierung, 42 Bloch-Gleichungen, 25 Bull’s-Eye-Display, 127, 137, 151 Bypass, 17, 77, 78, 99 Bypass-Grafting, 17 EBCT, 30, 31, 51, 166 EDV, 166 Ejektionsfraktion, 123 EKG, 11, 166 EKG-Zyklus, 32 Enddiastole, 123, 125, 149 Endokard, 9 Endokardvolumen, 123 Endsystole, 123, 125, 149 Epikard, 9 Erosion, 72 ESV, 166 Centerline-Methode, 123 189 190 Index Eulerwinkel, 69 Extraktion, 107 ITK, 166 IVUS, 66, 166 Faltung, 42 Farbskala, 137 Farbverlauf, 127 Fettgewebe, 21 Filter, linearer, 41 FPC, 90, 166 FPC-Algorithmus, 158 Körperkreislauf, 8 Katheter, 29 Kavität, 9, 71, 107, 112 Kegelstrahlgeometrie, 69 Kernspin, 25 Kernspintomographie, 25 KHK, 12, 51, 78, 166 Knochen, 21 Koagulation, 78 Konfokale Mikroskopie, 20 Kontraktion, 150 Kontrastmittel, 29, 32, 61, 71, 78, 100 Kontur, 43, 48, 144 Kontur, aktive, 49 Konture, adaptive, 43 Koordinaten, homogene, 70 Koordinatentransformation, 98 Koronarangiographie, 78, 100 Koronararterie, 48, 66 Koronararterie, rechte, 89 Koronararterien, 9, 31, 77, 78 Kostenfunktion, 84 Krümmung, 144 Krebstherapie, 28 Kurzachsenaufnahme, 110, 111, 138 Gefäßbaum, 68, 72 Gefäßmittellinie, 47, 101 Goldstandard, 68 Gradientenfeld, 25 Grauwertklasse, 63, 112, 136 Hard Plaque, 12, 82, 104 Hard Plaques, 32, 94, 95 Herzbewegung, 77 Herzinfarkt, 12, 14, 77, 108 Herzkranzgefäß, 78 Herzkranzgefäße, 66 Herzmuskel, 73, 77, 108 Herzphase, 149 Herzschrittmacher, 142 Herzzyklus, 109, 128 Hesse-Matrix, 92 Hibernation, 14 Histogramm, 61 Histogrammausgleich, 89 Hounsfield-Einheit, 24, 100 Hounsfield-Skala, 24, 28 Hounsfield-Wert, 71 HU, 24, 100, 166 Hypokinesie, 15 Infarkt, nicht-transmural, 14 Infarkt, transmural, 14 Infarktnarbe, 134 Inter-Observer-Variabilität, 116 Interklassenvarianz, 62 Intraklassenvarianz, 62 Ischämie, 12, 15 Isotop, 25 Label, 63 LAD, 9, 166 Lagrange-Mechanik, 49 Lambert-Beer-Absorptionsgesetz, 20 Laplace-Filter, 89 Late Enhancement Imaging, 36, 54 LCA, 9, 166 LCX, 9 LE, 36, 51, 166 LE-Datensatz, 135 Level-Set, 49, 145 Level-Set-Funktion, 145 Linienintegral, 20, 22 Look-up Table, 100 Lungenkreislauf, 7, 141 Index LUT, 100, 166 LV, 141, 166 LVOT, 112, 166 Magnetresonanztomographie, 20, 25 Maske, 101 Maske, binäre, 65 Maskierung, 71, 135 MDCT, 51, 166 Median-Filter, 89 Mesh, 68, 138 minimal-invasiv, 18 MIP, 97, 101, 166 Mitralklappe, 8, 112, 142 Modell, deformierbares, 44, 48 Modell, geometrisches, 50 Modell, statistisches, 44 MPR, 52, 97, 101, 166 MRI, 166 MRT, 25, 110, 166 MSCT, 30, 51, 66 Muskelgewebe, 21 Mutual Information, 45 MV, 166 Myokard, 9, 12, 120, 135 Myokardfunktion, 108, 110 Myokardvolumen, 136 Nachbarschaftsfilter, 72 Narbengewebe, 51, 54 Nekrose, 14 Objekt-Koordinatensystems, 69 OpenGL, 46 Opening, 82 Operation, morphologische, 72 Otsu-Verfahren, 61, 112, 135, 146 Papillarmuskel, 9 Papillarmuskeln, 120 Papillarmuskulatur, 112 Parameter, funktionale, 107 Parameter, geometrische, 69 Parameter, globale, 107 PCA, 54, 166 191 Perikard, 9, 120 PET, 20, 166 Pfadsuche, 79 Pixel, 40 Plane-Widget, 138 Plaque, 51 Port, 18 Projektionsbild, 71 Projektionsgeometrie, 69 Projektionsmatrix, 69 Punktoperator, 41 QCA, 103, 166 Röntgen, 20, 21, 69 Röntgen-Transformation, 21, 69 Radon-Transformation, 21 Ray Casting, 70 RCA, 10, 89, 166 RCX, 166 Region Growing, 43, 48, 136, 145 Registrierung, 28, 45 Rekonstruktion, 22 RIVA, 166 ROI, 166 RV, 141, 166 RVOT, 166 SA, 167 SAD, 45, 167 Schlüssellochchirurgie, 18 Schwellwert, 61, 71, 146 Schwellwertverfahren, 41, 50, 61, 72 Segmentierung, 77, 110, 142 SENSE, 36 Septum, 9, 111, 150 Shape Models, 160 Signal-zu-Rausch-Verhältnis, 35 Signalintensität, 144 Snakes, 44, 144 Soft Plaque, 12 Soft Plaques, 32, 93, 95 SPECT, 20, 167 Spin, 25 SSD, 45, 167 192 Index Stenose, 12, 51, 52, 66 Stent, 16 Sternum, 7, 64 Strahlen, radiale, 49, 64, 102, 150 Stunning, 14 Systole, 10, 15 Tagged Imaging, 53, 108 TECAB, 167 TECAB-Grafting, 18, 79, 96, 99, 103, 160 Telemanipulationssystem, 78, 99 Thorax-CT, 60 Transformation, 41, 69 Transmuralität, 54, 135 Transparenz, 138 Triangle Strip, 128 Trikuspidalklappe, 8 U/S, 167 Ultraschall, 20 Variabilität, Inter-Observer-, 109 Variabilität, Intra-Observer-, 109 Ventrikel, 107 Ventrikel, linkes, 8, 49, 107, 141 Ventrikel, rechtes, 7, 8, 50, 89, 120, 141 Verfahren, invasives, 66 Verfahren, nicht-invasives, 66 Verkalkung, 66, 77, 79 Visualisierung, 101 Volumenänderung, regionale, 142 Voxel, 41 VRF, 167 VRF-Rendering, 101 VRT, 101, 167 VTK, 72, 138, 167 Wahrscheinlichkeit, 61 Wandbewegung, 107, 121, 142 Wandbewegung, akkumulierte, 122 Wandbewegungsstörung, 54, 108 Wanddicke, 123, 136 Wanddickenzunahme, 107, 121, 125 Zentralprojektion, 21 Zero-Level-Set, 49, 145 Zivilisationskrankheit, 12 Zusammenhangsanalyse, 43, 47 Zyklus, kompletter, 107 Zylinder, gekrümmter, 101 Zylinder, virtueller, 98 Lebenslauf Dipl.-Phys. Stefan Wesarg Allgemeines Geboren Familienstand 23.04.1973 in Leipzig verheiratet 1991 Sept. 1991 – Aug. 1993 Okt. 1993 – Aug. 1996 Sept. 1996 – Aug. 1997 in Berlin, EOS Albert Einstein bei der Deutschen Bank in Berlin zum Bankkaufmann an der TU Berlin, Vordiplom in Physik Ausbildung Abitur Berufsausbildung Studium Okt. 1997 – Dez. 1999 Jan. 2000 – Feb. 2001 Zivildienst an der Ecole Nationale Supérieure de Physique de Marseille, Frankreich, im Rahmen des ERASMUS-Programms an der Universität Heidelberg, Spezialisierung in Medizinischer Physik Diplomarbeit am DKFZ Heidelberg: Short-scan algorithms for fan-beam and cone-beam computed tomography, Diplom in Physik Mrz. 1995 – Apr. 1996 in Berlin, Fahrbarer Mittagstisch bei der Volkssolidarität Seit Mrz. 2001 in der Abteilung Cognitive Computing & Medical Imaging Senior Scientist Berufl. Werdegang Fraunhofer IGD Seit Apr. 2006 Auszeichnungen Eurographics 2005 Journal of Digital Imaging 2007 Medical Prize, 2nd für MEDARPA - An Augmented Reality System for Minimally Invasive Interventions Best Paper 2006, 2nd für Localizing Calcifications in Cardiac CT Data Sets Using a New Vessel Segmentation Approach 193