Die Machtgrundlagen der „Regierung Ebert“ 1918/1919 Gemeinsame Angst vor der Gefahr einer linksradikalen Revolution in Deutschland (Vgl. Russland 1917) mit der Etablierung eines Rätesystems und einer sozialen Revolution, die eine konservativ-bürgerliche Gegenrevolution hervorrufen würde. Pakt der „Geheimen Leitung“ (10. Nov. 1918) (= Ebert-Groener-Bündnis) Militär –Reichswehr General Groener (Nachfolger Ludendorffs) verspricht: Unterstützung der Regierung gegen Unruhen, Aufstände und Streiks der Linksradikalen „Stinnes LegienAbkommen“ (15. Nov. 1918) zwischen MSPD (Friedrich Ebert) Notstandsregierung (Rat der Volksbeauftragten Nov. 1918 – Feb. 1919) Machtbasis: SPD-Parteimitglieder, Gewerkschaften, MSPD beherrschte lokale Arbeiter- und Soldatenräten füllt das Machtvakuum nach dem Zusammenbruch des politischen Systems des Kaiserreichs will die Revolutionsbewegung eindämmen verspricht: geordnete Rückführung der Truppen von der Front, keine demokratische Reform der Streitkräfte Niederschlagung des „Spartakus“aufstandes in Berlin durch Reichswehr- und Freikorpseinheiten Jan. 1919 Ermordung von R. Luxemburg und K. Liebknecht (15. Jan. 1919) Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden (=Zentralarbeitsgemeinschaftsabkommen) Großindustrie und Wirtschaft verspricht: Garantie der bestehenden Eigentumsordnung keine Sozialisierung der Schlüsselindustrien Spaltung der politischen Arbeiterbewegung: Gründung der KPD (aus der Spartakusbewegung) bis 1933 Ziel: Errichtung eines kommunistischen Staates (wie UdSSR) in Deutschland verspricht: Anerkennung der Gewerkschaften als autonome Tarifpartner 8-Stunden-Arbeitstag Betriebsräte MSPD verzichtet auf personelle Besetzung der Schaltstellen der Macht in Armee, Staat und Wirtschaft: Personelle Kontinuität des Kaiserlichen Systems in Justiz, Verwaltung, Politik, Militär und Wirtschaft (Kooperation mit den traditionelle Eliten)