Die Aufgaben des Personalwesens in Unternehmen sind äußerst vielschichtig. Personalbestände müssen quantitativ und qualitativ erfasst werden. Bei der Personalbedarfsermittlung ist zu ermitteln, wie viele Mitarbeiter welcher Qualifikation zur Erledigung einer gegebenen Aufgabenstruktur und -menge, benötigt werden. Aus einem qualitativen wie auch quantitativen Vergleich von Personalbeständen und -bedarfen wird kontinuierlich ermittelt, in welcher Form die Bestände verändert werden müssen, damit die Bedarfe befriedigt werden können. In der Regel ist eine kontinuierliche (qualitative) Veränderung des Personalbestandes notwendig. Dies wird über Personalentwicklungsmaßnahmen erreicht, mit denen der vorhandene Personalbestand so weiterentwickelt wird, dass er veränderten Anforderungen gerecht wird. Zeigt der Personalbestand eine Unterdeckung im Vergleich zum Personalbedarf, so müssen über verschiedene Maßnahmen des Personalmarketings und der Personalbeschaffung neue Mitarbeiter akquiriert werden. Zeigt der Personalbestand eine Überdeckung im Vergleich zum Personalbestand, so müssen Personalkapazitäten freigesetzt werden. Dies beinhaltet auch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Flexibilisierung des Personaleinsatzes, bspw. über flexible Arbeitszeitmodelle. Personalführung und entsprechende Führungssysteme, Führungskulturen und Führungsstile werden durch das Personalmanagement mitgeprägt. Direkt damit einher geht die Beurteilung und Bewertung von Personen, bspw. im Hinblick auf die Festsetzung von Anreizsystemen oder die Vereinbarung von Weiterentwicklungs-maßnahmen. Wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, kostet die Fluktuation eines guten Mitarbeiters, das Unternehmen ungefähr ein Jahresgehalt (wegen Einarbeitung, neuer Personalauswahl etc.). Aber nicht nur in ökonomischer Hinsicht ist die Mitarbeiterfluktuation ein Verlust für das Unternehmen, sondern es können auch wichtige Unternehmensprozesse nachhaltig gefährdet werden (z.B. durch Verlust von Wissen). Der Erhaltung des bestehenden Personals muss daher eine entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt werden. Darüber hinaus beinhaltet das Personalwesen auch Aspekte eines internationalen Personalmanagement. Das Personalwesen beschäftigt sich zudem mit der Personalleistung, die die Produktivität des eingesetzten Faktors Personal angibt. Die Mitarbeiter sind heute die erfolgskritische Ressource eines Unternehmens. Unternehmenswerte bestimmen sich sowohl nach der Qualität des beschäftigten Personals als auch nach der Gestaltung des Umgangs mit den Mitarbeitern durch die Unternehmensführung. Unternehmensstrategien sind ohne entsprechendes Personal nicht umsetzbar. Die Akquise geeigneter Mitarbeiter zählt zu den Hauptaufgaben des Personalmanagements. Dem systematischen Management von Personal kommt daher in einem Unternehmen eine für das Überleben der Unternehmung strategische Bedeutung zu. Diese Bedeutung verstärkt sich bei Betrachtung der Kosten, die sich aus dem Personalmanagement ergeben. Man ist bemüht, sowohl Einstellungs- als auch Fluktuationskosten möglichst gering zu halten. Neben dem Kostenaspekt spielt zusätzlich die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens bezüglich einer verträglichen Personalpolitik eine entscheidende Rolle. Betrachtet man die historische Entwicklung des Personalmanagements können in Anlehnung an Wunderer (1990) unterschiedliche Phasen identifiziert werden, die durch unterschiedliche Philosophien geprägt sind. Über diese Phasen hat sich eine Entwicklung von der Verwaltung von Personalakten zu unternehmerischem Mitdenken, Mitwissen, Mithandeln und Mitverantworten in allen wesentlichen Unternehmensentscheidungen vollzogen (Scholz 1994, S. 24). Die Verantwortung für das Personalmanagement wird heute weit weniger einzelnen zentralen Stellen im Unternehmen (z.B. Personalabteilung, Weiterbildungsbeauftragten) zugeschrieben; Personalmanagement wird vielmehr als gesamtunternehmerische Aufgabe verstanden, für deren Erfüllung letztlich alle Organisationsmitglieder verantwortlich sind. Erläuterungen: Employer Branding: Unternehmensstrategische Maßnahme, welche das Ziel hat, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen, der sich von anderen möglichen Arbeitgebern positiv abhebt. Performance Management: Systematische, mehrdimensionale Leistungsmessung, steuerung und -kontrolle verschiedener Leistungsebenen (Mitarbeiter, Teams, Abteilungen, Prozesse). Ziel dabei ist die fortlaufende Verbesserung der individuellen und der Unternehmensleistung. MSS= Manager Self-Service. Web-basiertes Personal-Tool in Personalinformationssystemen. B2E = Business-to-Employee. Auf Mitarbeiter ausgerichtete E-Business-Strategie. In der Regel handelt es sich dabei um Intranets, auf die die Mitarbeiter zugreifen können. ESS = Employee Self-Service. Web-basiertes Anwendungsprogramm, mit dem Mitarbeiter eigene personalbezogene Daten selbst anlegen (z.B. Auflistung besuchter Schulungen), ändern (z.B. Telefonnummern) oder Genehmigungsprozesse starten (z.B. Urlaubsanträge). Administrative Abläufe werden so vereinfacht und beschleunigt und die Mitarbeiter übernehmen Verantwortung für die Aktualität und Richtigkeit ihrer Daten. Das heutige betriebliche Personalmanagement unterliegt einer Vielzahl von Rahmenbedingungen. Diese werden durch Entwicklungen in den Unternehmen selbst, durch individuelle Faktoren (Mitarbeiter) und durch Umfeld-/Markt- bzw. gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst. Ein Vielzahl neuer Organisationsformen und -konzepte führen in Unternehmen ständig zu neuen Anforderungen an das Personalmanagement. Auch Maßnahmen zur Qualitätspolitik setzen eine Vielzahl von Ansprüchen an das Personalmanagement eines Unternehmens. So ist bspw. eine systematische Personalentwicklung ein Messkriterium in Modellen zur Bewertung der Unternehmensqualität. Veränderungen der Unternehmenskultur, wie bspw. hin zu einer vollständigen (internen wie auch externen) Kundenorientierung, stellen ebenfalls eine Fülle an Erwartungen an das Personal eines Unternehmens. Veränderungen in den Unternehmenszielen und -strategien bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Mitarbeiter. So hatte bspw. die Entscheidung der Firma Mannesmann, sich von einem Stahl- und Maschinenbauunternehmen zu einem Telekommunikations- und Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln, massive Auswirkungen auf die Mitarbeiteranforderungen und die Personalbedarfe. Der Einsatz neuer Technologien verändert in aller Regel auch Personalstrukturen innerhalb eines Unternehmens. Ob Rationalisierungseffekte oder neue Produktionsmöglichkeiten: mit neuen Technologien entstehen neue Anforderungen an das Personal und bisherige Aufgaben fallen weg oder ändern sich. Die zunehmende Internationalisierung und Globalisierung von Unternehmen verändert die Anforderungen an die Mitarbeiter. Die Personalstruktur eines Unternehmens ändert sich bspw. dahingehend, dass eine definierte Anzahl von Führungspositionen international zu besetzen sind. Kulturell etablierte Verhaltensmuster müssen angepasst, neu vereinbart und erlernt werden. Die in vielen Bereichen hohe Dynamik von Märkten und Konkurrenzbeziehungen zwingt Unternehmen, entsprechend flexible Konzepte zur Gestaltung von und Reaktion auf Marktanforderungen zu entwickeln. Diese schließen neben der Adaption innovativer Technologien in hohem Maße auch Aufgaben des Personalmanagements mit ein. Die Tarifpolitik, rechtliche Rahmenbedingungen bspw. zur Arbeitszeit, zum Arbeitsrecht oder auch politische Diskussionen beeinflussen ebenfalls die betriebliche Personalarbeit. Unternehmen beteiligen sich an diesen Diskussionen entweder als Unternehmen selbst oder im Rahmen von Verbänden. Gesellschaftliche Veränderungen führen dazu, dass Arbeitskräfte in bestimmte Bereiche streben, in anderen dagegen fehlen. Beispiele dafür sind Banken und Versicherungen auf der einen und spezielle Industriebranchen wie bspw. die Elektroindustrie auf der anderen Seite. Bedingungen des Arbeitsmarktes, die Verschärfung des Werbens um Mitarbeiter mit spezifischen (Engpass-) Qualifikationen und Personalengpässe im Bereich innovativer Technologien bei gleichzeitig hohen Arbeitslosenzahlen stellen für viele Unternehmen ein Hindernis bei der Umsetzung unternehmensstrategischer Maßnahmen dar. Ein weiterer Aspekt des gesellschaftlichen Wandels sind die steigenden Kundenanforderungen. Der Kunden fordert heute Dienstleistungen, kurze Lieferzeiten und Variantenvielfalt zu geringen Kosten bei steigender Qualität. Die Auswahl geeigneter Mitarbeiter und das Halten qualifizierter Mitarbeiter ist stellenweise überlebenskritisch. Der zunehmende Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen zur Unterstützung aller Prozesse im Unternehmen führt zu einer Informatisierung des Personalmanagements auf allen Ebenen. So werden im Personalmanagement Informationssysteme eingesetzt, um die Vielzahl von Informationen zu verwalten, auszuwerten und Maßnahmen abzuleiten. Das verstärkte Bedürfnis des Menschen nach Selbstverwirklichung in Beruf und Freizeit (vgl. z.B. Scholz 1994, S. 322) und damit einhergehend veränderte Werte, Motive, Einstellungen und Ziele in Bezug auf Arbeitszeitflexibilität, Einsatzflexibilität und die persönliche Entwicklung, bedeuten für die Personalarbeit einerseits zusätzliche Anforderungen an den Personaleinsatz und die Personalentwicklung. Zum anderen steigen die Anforderungen in Bezug auf die Erhaltung des Personals, wenn dieses, wie während Kindererziehungszeiten, für längere Zeiträume mit unterschiedlicher Intensität im Unternehmen arbeitet. Insbesondere Führungssysteme müssen sich auf diese veränderten Mitarbeiterbedürfnisse einstellen. Ein Unternehmen ist auf die Qualifikationen und die Potenziale seiner Mitarbeiter angewiesen. Hier kann einerseits auf Qualifikationen, die im Rahmen gesellschaftlich reglementierter Bildungsprozesse erworben wurden gesetzt werden. Andererseits sind diese aber auch vom Unternehmen selbst zu entwickeln und zu fördern. Hiermit einher geht die zunehmende Erkenntnis von Unternehmen, sich in gesellschaftlichen Bildungsprozessen zu engagieren, bspw. durch Sponsoring, in “Aufsichtsgremien” von Bildungsinstitutionen, wie auch in klassischen Feldern betrieblicher Ausbildung. Ebenfalls nicht-fachliche Leistungspotenziale wie soziale und kommunikative Kompetenzen spielen zunehmend eine Rolle. Die Anforderungen und Ansprüche der Mitarbeiter an den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld in einem Unternehmen sind für das Personalmanagement ein wichtiger Anlass, Arbeitsgestaltung zu betreiben. So entscheiden sich Mitarbeiter nicht selten für Unternehmen, weil Arbeitsplätze individuell gestaltbar sind, ein Unternehmen eine offene Unternehmens- und Informationspolitik betreibt etc. Das Personalmanagement setzt auf folgenden Betrachtungsebenen an: Auf der operativen Ebene (Administration) hat die klassische Personalarbeit ihren Ursprung. Hier geht es um das direkte Management einzelner Personen oder Stellen, also die Erfassung stellenbezogener Anforderungen, die Einstellung und Verwaltung eines Mitarbeiters, die individuelle Beziehung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft oder die Planung und Durchführung individueller Personalentwicklungsmaßnahmen. Wichtiges Merkmal ist die eingeschränkte Entfaltungsmöglichkeit des Einzelnen aufgrund einer hoher Regelungsdichte. Die Daten, welche auf dieser Ebene erfasst werden, dienen als Basis für Entscheidungen auf den beiden anderen Ebenen. Auf der taktischen Ebene werden Personalmaßnahmen innerhalb dedizierter Organisationseinheiten (Gruppen von Mitarbeitern, Gruppen von Arbeitsplätzen) durchgeführt. Hierzu gehören bspw. Organisationsentwicklungsmaßnahmen, Maßnahmen zur Prozessreorganisation mit den entsprechenden Personalentwicklungsmaßnahmen, Nachwuchsund Karriereplanungen für Organisationseinheiten, etc. Diese Ebene nimmt die wichtige Schnittstellenfunktion („Interface“) zwischen den beiden anderen wahr. Auf der strategischen Ebene wird Personalmanagement selbst zur Unternehmensstrategie, in dem es die Unternehmensentscheidungen unterstützt und im Personalbereich entsprechend umsetz. So zeigt sich heute bspw. in Innovationsbereichen, dass eine Unternehmensstrategie der Personalstrategie folgen muss, da das Personal die kritische Engpassressource ist. Unternehmensstrategien beinhalten aber auch Aussagen bspw. zu Führungskulturen und sind damit direkt mit Fragen der Unternehmenskultur und –ethik verknüpft. Der Mitarbeiter im Unternehmen hat in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung als wichtige Unternehmensressource erlangt und damit unter anderem einen Bewusstseinswandel im Bereich der Personalarbeit selbst initiiert: “Aus der früher üblichen Sicht einer in der Kostenrechnung geführten Hilfskostenstelle wurde zögerlich die Auffassung entwickelt, dass es sich bei der Personalarbeit um eine bedeutsame originäre Tätigkeit mit hoher Bedeutung für das gesamte Unternehmen handelt” (Brinkmann 1996, S. 20). In großen Unternehmen wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts erstmals ein eigenständiger Funktionsbereich Personalwesen gebildet, welcher seitdem vielfältigen Entwicklungen unterlag. Die klassischen Aufgaben des Personalwesens bestehen in der Anpassung des Faktors “Arbeit" an die zuvor entworfenen Arbeitsstrukturen in der Organisation. Wenn einzelne Unternehmensbereiche einen Personalbedarf melden, hat die Personalabteilung die personellen Ressourcen in der gewünschten Form bereitzustellen. “Das benötigte Personal wird beschafft, ausgelesen, nach der Einstellung verwaltet und betreut; nicht (mehr) benötigtes Personal wird entlassen, verrentet, abgefunden" (Staehle 1994, S. 718). Das Management delegiert also traditionell Personalfragen an die Personalabteilung. Die Grafik stellt die ursprüngliche Personalverwaltung dar, welche hauptsächlich Verwaltungsaufgaben bearbeitet, die stark durch Gesetze und betriebliche Bestimmungen geregelt werden. Diese Aufgaben haben nicht an Bedeutung verloren, sondern wurden in neuerer Zeit durch ganzheitliche Aspekte der Menschenführung und Einbeziehung der Mitarbeiter im Sinne einer Humanisierung der Arbeitswelt ergänzt (Brinkmann 1994, S. 32). Der Wandel vom traditionellen Personalwesen hin zum heutigen Personal-management wurde durch vielfältige Faktoren beeinflusst bzw. ausgelöst. Einen wichtigen Faktor stellt die Entwicklung neuer Bürotechnologien dar, durch die z.B. Lohn- und Gehaltsabrechnungen unter Beachtung rechtlicher, tariflicher und sozialversicherungstechnischer Bestimmungen automatisch erstellt werden. Auch Personalplanung und -controlling kann durch Informationssysteme einfach und schnell abgewickelt werden. Durch diesen technologischen Fortschritt wurden im Personalbereich personelle Ressourcen frei, die sich somit anderen Aufgaben widmen konnten (vgl. Brinkmann 1996, S. 32 ff.). Die Personalpolitik wurde auch durch den einsetzenden Wertewandel in der Gesellschaft und durch veränderte Erwartungen unter den Mitarbeitern beeinflusst. Stärkere Individualisierung und Forderungen nach selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeitsformen führten zu einer Überprüfung des Führungsverhaltens der Vorgesetzten (vgl. Brinkmann 1996, S. 34 f.). Immer schnellere technisch-wissenschaftliche Entwicklungen sowie Wettbewerbsverschärfungen (vor allem durch die Konkurrenz aus Japan) führten zu einer Erweiterung und Erhöhung der Anforderungen an das Personal, so dass betriebliche Aus- und Weiterbildung in den Mittelpunkt gerückt werden mussten (Staehle 1994). Die neuen Aufgaben spiegeln das in den Unternehmen gewachsene Bewusstsein darüber wider, dass der Mensch mit seiner Qualifikation und seinem Leistungsvermögen als wichtigste Ressource für das Unternehmen und dessen Erfolg anzusehen ist (vgl. Brinkmann 1996, S. 43). Die Position des Personalmanagements innerhalb eines Unternehmens kann sich sehr unterschiedlich gestalten. Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten dargelegt, Unternehmens- und Personalstrategie auszurichten. Im ersten betrachteten Fall sind Personal- und Unternehmensstrategie voneinander unabhängig. Inhaltlich besteht hier kein Bezug zwischen beiden. Es gilt, lediglich mit Hilfe der Personalarbeit ein grundsätzliches Klima für die allgemeine Umsetzbarkeit von Strategien zu schaffen. Beispielhaft sei hier die Fast-Food-Kette McDonalds genannt, deren Unternehmensstrategie sich von der Personalstrategie stark unterscheidet. Im zweiten Fall folgt die Personalstrategie der Unternehmensstrategie. Es lassen sich die Vorgaben der Personalarbeit aus der Unternehmensstrategie ableiten. Dieser Fall ist z.B. bei Automobilherstellern zu finden. Strategien werden nicht immer formal definiert, sondern auch implizit praktiziert. In diesem Fall erfolgt eine zumindest teilweise Ausrichtung der Unternehmensstrategie an der existierenden Personalausstattung, die ihrerseits die (implizierte) Personalstrategie widerspiegelt. Diese Vorgehensweise schränkt den strategischen Optionsraum (unbewusst) ein, da nur auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen wird, anstatt sich an den Innovationen des Marktes und den entsprechenden Marktanforderungen zu orientieren. Zu finden ist diese Strategie u.a. bei Gründerunternehmen und vielen Non-Profit-Organisationen. Im letzten Fall ergibt sich die Unternehmensstrategie aus mehreren funktionalen Teilstrategien. Somit wird ein integratives Gesamtsystem aus unterschiedlichen Strategiekomponenten angestrebt. (Scholz 2000, S.91ff) Der Softwarehersteller Microsoft sei hier beispielhaft für den Einsatz dieser Strategie zu nennen. Betrachtet man die Arbeit der Personalabteilung eines Unternehmens, wird deutlich, dass enger mit den Fachabteilungen zusammengearbeitet wird. Die Abbildung beschreibt die Verteilung der Kompetenzen zwischen Personal- und Fachabteilung in Abhängigkeit von der Tätigkeit. Führungskräfte sind dabei für alle Maßnahmen verantwortlich, die auf die ihm unterstellten Mitarbeiter einwirken und seine Führungsbeziehungen zu diesen betreffen. Die Personalabteilung trägt Verantwortung für die Regelung aller Grundsatzfragen, wobei sie sich an den von der Unternehmensführung vorgegebenen Leitlinien orientiert, und unterstützt die Führungskraft bei der Bewältigung der Vorgesetztenfunktion. Die Personalarbeit eines Unternehmens kann unterschiedlich aufgebaut sein. Bei einer funktionalen Gliederung werden die Abteilungen durch inhaltliche Aspekte der Personaltätigkeit, z. B. Personalwirtschaft oder Bildungswesen während eine divisionale Gliederung eine Zuteilung der Kompetenzen nach Produktbereichen bedeutet (nächste Folie). Eine funktionale Gliederung ist meist zentral organisiert und behandelt alle Inhalte, die von den Teilbereichen unabhängig sind, da sie für das gesamte Unternehmen Gültigkeit besitzen. Eine divisionale Gliederung ist vor allem für operative Tätigkeiten, die dezentral die Kommunikation und Betreuung der Mitarbeiter intensivieren können sinnvoll. Es findet also meist eine Kombination von divisionaler und funktionaler Gliederung statt, jedoch hängt es von den Forderungen in der Unternehmensführung ab, welche Art des Personalmanagements diesen besser gerecht werden kann (Brinkmann 1996, S. 37).