1945 - 1968 Nach dem 2. Weltkrieg wird das Erzieherische an der Bildung wieder stärker betont. Musische Bildung: Zeichnen, Modellieren, Aufsatz, Rede, Dichtung, Gesang, Spiel, körperliche Ertüchtigung allgemeine Reformbewegung auch gegen verkopftes und verwissenschaftlichtes Schulwesen Kulturkritik gegen Intellektualismus und Rationalismus allgemeine Reformbewegung gegen verkopftes und verwissenschaftlichtes Schulwesen Kulturkritik gegen Intellektualismus und Rationalismus allgemeine Reformbewegung gegen verkopftes und verwissenschaftlichtes Schulwesen These: schöpferische Fähigkeiten entspringen dem Unterbewussten Musische Bewegung • • • • Völkisch geprägte Ideen nationalistischer Sprachgebrauch Bauhausideen Ideen von Hartlaub Besonderheiten des Musischen • Das Elementare/Bodenständige im Gegensatz zum Begrifflichen, Verkopften und Technischen • das Zyklische, Unplanbare, Gefühlsgesteuerte, Schöpferische im Gegensatz zum Linearen, Analytischen, Rationalen, Wissenschaftlichen • das Reinigende, Heilende und Befreiende Erziehung durch Kunst Herbert Read Ziel • kindliche Fantasietätigkeit, nicht Vermittlung von Kenntnissen der Gestaltungslehre • Schwinden der Fantasie in der Pubertät soll so lange wie möglich aufgehalten werden Musische Erziehung Kunstunterricht Musische Erziehung Schüler von Johannes Itten am Bauhaus Kunstunterricht "In der "betenden Frau" werden Erlebnisse wachgerufen, die in der Kinderseele ihren Niederschlag finden mussten - Flüchtlingskind. Mit welch primitiven Mitteln wurde hier ein nachhaltiger Ausdruck erzielt. Sorge, Not, Angst und Verlassenheit sind herbeigerufen worden. Der vom Gefühl geformte Ausdruck wird nicht nur für die Wirkung des Kopfes bestimmend, sondern er gibt der ganzen Figur die in sich ruhende Einheit der gestalteten Idee." Spätexpressionistischer Kunststil Spiel mit bildnerischen Mitteln Spiel mit bildnerischen Mitteln "Wir sehen es diesem Kinderbild an, mit welcher Freude daran gemalt wurde. Wie der Künstler über sich hinaus wächst, lebt sich auch das Kind in einen Rausch des Schaffens hinein. Der erzieherische Wert des bildhaften Gestaltens ruht daher im Werkvorgang selbst." Werkerziehung, die seit Kerschensteiner vor allem technisch orientiert war, kommt teilweise unter den Einfluss der Kunsterziehung: formendes Werken – Basteln – Design Basteln Unterricht der musischen Erziehung beschränkt sich oft nur auf die Einführung in das bildnerische Thema. Lehrer soll Kind vor Fremdeinflüssen bewahren und zu echter, unverfälschter Eigentätigkeit anregen. Volkskunst Innerlichkeit, Versenkung, Vergessen technikfeindlich gepflegter Geschmack Musische Erziehung kompensatorisches Refugium Wegen Kunst fällt niemand durch. Freiräume für Spontaneität Volkskunst Bauernsterben Innerlichkeit, Versenkung, Vergessen technikfeindlich gepflegter Geschmack Musische Erziehung Kompensatorisches Refugium Wegen Kunst fällt niemand durch. Freiräume für Spontaneität Volkskunst Bauernsterben Innerlichkeit, WirtschaftsVersenkung, wunder Vergessen technikfeindlich gepflegter Geschmack Musische Erziehung Kompensatorisches Refugium Wegen Kunst fällt niemand durch. Freiräume für Spontaneität Volkskunst Bauernsterben Innerlichkeit, WirtschaftsVersenkung, wunder Vergessen technikIndustrifeindlich alisierung gepflegter Geschmack Musische Erziehung Kompensatorisches Refugium Wegen Kunst fällt niemand durch. Freiräume für Spontaneität Volkskunst Bauernsterben Innerlichkeit, WirtschaftsVersenkung, wunder Vergessen technikIndustrifeindlich alisierung gepflegter Kleinbürgertum Geschmack Musische Erziehung Kompensatorisches Refugium Wegen Kunst fällt niemand durch. Freiräume für Spontaneität Erziehung zur Kunst. Reinhard Pfennig, „Gegenwart der bildenden Kunst“ (1959) Gunter Otto, „Kunst als Prozeß im Unterricht“ (1964) „Formaler Kunstunterricht“ R. Pfennig: Gegenwart der Bildenden Kunst als Erziehung zum Bildnerischen Denken, 1959 • Gegenwart der bildenden Kunst • Erziehung zum bildnerischen Denken • Praxis des Unterrichtens „Allgemeine Prinzipien der Kunst, an Kunstwerken (Reproduktionen) erklärt und erkannt, werden einzeln und später kombiniert als Aufgabe gegeben.“ (Pfennig 1959) R. Pfennig Kunstwerk: Ausdruck (subjektiv) zu unterscheiden von seinem allgemeinen Teil Ordnungsfaktoren. Kunstunterricht Gegenwart der bildenden Kunst Analyse der Kunst der Gegenwart • Reduktion elementarer Formen und Körper • Autonomie der Ausdrucksmittel • Material und Werkvorgang • Raumproblem • bildnerische Struktur • Reduktion und Integration • Verhaltensstruktur des Menschen Gegenwart der bildenden Kunst Gestaltungsprinzipien der Gegenwart • • • • • • • Raum Durchdringung und Transparenz Abstraktion und Konkretion dynamisches Gleichgewicht Autonomie der Ausdrucksmittel Strukturen - Formung und Verwandlung Vorgang des Machens Unter diesen Gesichtspunkten wird die historische Kunst betrachtet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf formalen Fragestellungen – ( die die damals aktuelle Kunst bestimmten). Unter diesen Gesichtspunkten wird die historische Kunst betrachtet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf formalen Fragestellungen - damals aktuellen Kunst. Grundlehren des Bauhauses (Itten, Klee, Kandinsky) Besonderheiten des Kunstunterrichts (R. Pfennig) • Keine Verlängerung der Phase der Kindheit • Orientierung der Jugendlichen an der Kunst • weg von "einer fotografierten Welt und einer Welt des Kitsches, des alten wie neuen Kitsches." Hochkultur - Trivialkultur Allgemein wurde seit Beginn der 60er Jahre wieder eher ein Unterricht gefordert, der fachliche Ausbildung leistet. Kunsterziehung nur zum Teil rational strukturiert. - Lernzielkontrollen nur bedingt möglich Gunter Otto, Kunst als Prozeß im Unterricht • eine Fachdidaktik muss sich auf ein gültiges allgemeines didaktisches Modell beziehen. (Lerndidaktik) • Gegenwartskunst (gegenstandslos) • Material - Experiment - Montage • Kunst als Freiheitsgewinn (Information + Verhaltensänderung) - Übung der Toleranz Gestaltungsprinzipien der damals aktuellen Kunst als hauptsächlicher Inhalt des Kunstunterrichts Kunstunterricht • Sachinformation • bildnerische Schulung • Lösung bildnerischer Probleme: Einführung i. bildnerische Problemlösungsprozesse Artikulation von Zeichen Erwerb bild. Ordnungen Motive (Themen) aus der direkten Umwelt der Schüler mit Beunruhigungscharakter keine Bilderbuchklischees Motive n. Otto • Im Autofriedhof • wir drängeln uns in der Früh in die Schule hinein (2.Schuljahr) • Quergestreifter schiebt Längsgestreiften. • Mutter probiert Hut beim Winterschlussverkauf Immer auch ein bildnerisches Problem "Junge 7. Schuljahr Das Motiv "Rauch" führt zu "bildnerischen" Problemen hin." • Kultur-, kunstgeschichtliche und sozialgeschichtliche Kenntnisse • Kunstgeschichte von der Gegenwart her • Sensibilität ist lehrbar (Beispiel Blaukraut Labyrinth) • Produktion + Reflexion Praktischer Unterricht • • • • Initiationsphase Explorationsphase Objektivierungsphase Integrationsphase Gunter Otto Pflanzen auf dem Meeresgrund - möglichst viele Grüntöne bildnerische Probleme: „Differenzierung von Grünwerten“, „Variabler Farbauftrag“, „Formvariation“ Pflanzen unter Wasser Spiel mit den Bildelementen Collage Gestaltungsprinzipien der damals aktuellen Kunst als hauptsächlicher Inhalt des Kunstunterrichts Daucher/Seitz • Didaktik der Bildenden Kunst • • • • • (1. Auflage 1969, 12. Auflage 1982) Wahrnehmung Informationstheorie Kreativität Sensibilisierung Viele konkrete und praktische Anregungen (Themen) für den Unterricht