investments - Handelsblatt

Werbung
BUSINESS BRIEFING
12. 8. 2011 | Nr. 8
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
NACHHALTIGE
INVESTMENTS
Topthema: Deutsche Asset Manager
prüfen UN PRI-Mitgliedschaft 2
Produkte: Investoren bevorzugen
Unternehmensanleihen 10
Geldanlage besser ohne
oder mit Emotionen?
Die Zehn Gebote haben menschliche Werte auf ewig verankert,
nicht nur solche der Christenheit. Werte, die unzweifelhaft emotional geprägt sind. Umso erstaunlicher ist, dass ein Vermögensverwalter, JRC, „Zehn Gebote“ postuliert – für erfolgreiche Geldanlagen. Empfehlungen für profane Dinge wie Zieldefinition, Basisstrategie, Besteuerung, Renditeerwartung, Risikoprofil, Liquiditätsbedarf, Marktsituation, Produktauswahl, Produktverständnis und Beratungsqualität. Und all dem schickt er als Grundregel voraus: „Lassen Sie sich möglichst nicht
von Emotionen leiten.“ Weiter kann man von den Zehn Geboten kaum entfernt
sein. Nun gut, es ist auch eher ein Marketing-Papier. Doch der Rat, die Emotionen
auszuschalten, scheint nur auf den ersten Blick vernünftig, auf den zweiten Blick
ist er widersprüchlich und unklug. Widersprüchlich, da der Asset-Manager dem
Vertrauen eine wichtige Rolle für den Anlageerfolg beimisst, aber offenbar nicht
zugesteht, dass Vertrauen nicht bloß über nackte Fakten, sondern durch (teils unbewusste) Gefühle gegenüber dem Berater oder Portfoliomanager entsteht.
Mit Unterstützung von
Inhalt
Topthema
Zögerliche Bekenntnisse von
Vermögensverwaltern zu
verantwortlichem Investieren ..2
Widersprüchlich und unklug, weil sich viele der gestellten Fragen, wie etwa: „Welches Risikoprofil habe ich?“ nur durch subjektive, emotionale Einschätzungen,
auch zur eigenen Person, beantworten lassen. Das trifft auch für die Sondierung
von Anlagezielen zu. Es geht nicht nur um die Wahl zwischen Vermögensaufbau,
Kapitalerhalt, Ertragsmaximierung oder Spekulation, sondern um die Frage, ob
und wie zusätzliche, wertorientierte Ziele erreichbar sind. So weit hat JRC nicht
gedacht. Für die Antworten sind Emotionen und Intuition relevant, ebenso der
gesunde Menschenverstand. Die Grundregel sollte folglich vielmehr lauten: Seien
Sie sich Ihrer Emotionen bewusst und schenken Sie Ihrer Intuition Gehör. Dann erkennt man leichter, wenn Reflexe – ob aus Geldgier oder Menschenliebe – womöglich zu unerwünschten Resultaten führen. Zudem ist Intuition ein guter Ratgeber, der etwa Anlegerinnen dazu bringt, weniger sprunghaft und risikobereit
zu sein – und dadurch nachgewiesenermaßen an der Börse bessere Ergebnisse
einzufahren. Intuition rät, in Realwerte zu investieren und nicht in Spekulationsblasen für undurchsichtige Produkte. Zusätzlich die Wirkungen von Kapitalanlagen auf Mensch und Umwelt zu berücksichtigen, dazu rät der gesunde Menschenverstand. Die zweite Grundregel sollte also lauten: Nutzen Sie ihn!
Meldungen & Ausblick ................14
Eine spannende Lektüre und nützliche Anregungen wünscht Ihnen
Susanne Bergius
Diesen Newsletter abonnieren:
handelsblatt-nachhaltigkeit.de
Asset Management
Internationale Meldungen .......6
Produkte & Konzepte
Betriebliche Altersvorsorge
ist meist konventionell ...............7
Unternehmensanleihen sind
wieder gefragt ..............................10
Köpfe & Außenansicht
Claudia Kemfert zum Nutzen
des Klimaschutzes .....................13
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
SEITE 2
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Zögerliche Bekenntnisse
TOPTHEMA
12. 8. 11 | Nr. 8
Einige deutsche Vermögensverwalter prüfen dieses
Jahr eine Unterzeichnung der UN-Prinzipien für
verantwortliches Investieren. Manche beobachten
noch. Eine exklusive Umfrage unter den Top-20.
Schaut man auf die Liste der Unterzeichner der stark wachsenden globalen Investoren-Initiative UN Principles for Responsible Investment (PRI) sieht man nur 17
aus Deutschland: Lediglich fünf Kapitaleigner und sechs Vermögensverwalter,
die anderen sind Dienstleister. Für den Exportweltmeister ist das mager, um
nicht zu sagen peinlich (siehe Tabelle): Allein die Nachbarn Frankreich, Niederlande und Schweiz stellen 70, 55 und 47 Unterzeichner. In Südafrika bekennen
sich 33 zu den Prinzipien für verantwortliches Investieren, in Brasilien 46. Den
PRI sind aktuell 927 institutionelle Investoren mit mehr als 25 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen beigetreten. Warum ist Deutschland so weit abgeschlagen?
„Ein Mysterium“, sagten ausländische Vermögensverwalter diesem
» Newsletters im März. Um dem Mysterium auf die Spur zu kommen, befragten
wir die 20 größten Vermögensverwalter (siehe Tabelle S. 3). Nur drei haben selbst
unterzeichnet, WestLB Mellon AM dieses Jahr. Bei sieben Instituten haben die überwiegend ausländischen Muttergesellschaften unterzeichnet, zuletzt die Generali
im Mai. Bei zwei Instituten haben sich Tochter- oder Schwestergesellschaften zu
den Prinzipien verpflichtet. Somit sind die Grundsätze verantwortlichen Investierens in Deutschland stärker anzuwenden, als die Unterzeichnerliste vermuten lässt
– zumindest die 20 größten Vermögensverwalter betreffend. Die vielen anderen
mit Hauptsitz in Deutschland sind davon unbeleckt – die Ausnahmen BPE Fund Investors, Finance In Motion und Newcomer Palero Capital bestätigen die Regel.
UN PRI
verantwortlich investieren
Unterzeichner der UN PRI
in Europa (Auswahl)
Staaten
Großbritannien
Frankreich
Anzahl
120
70
Niederlande
55
Einige Institute erwägen oder prüfen die Mitgliedschaft
Schweiz
47
Die meisten anderen befragten Top-Institute erwägen immerhin eine Unterzeichnung. Allianz Global Investors (AGI), Bayern Invest und Dekabank prüfen sie derzeit. Es ist folglich zu erwarten, dass noch dieses Jahr oder 2012 weitere deutsche Institute sich dazu bekennen werden, zentrale Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (internationales Kürzel: ESG) bei ihrer Aktienanalyse und dem
Portfoliomanagement systematisch zu berücksichtigen und den Dialog zu Wertpapieremittenten aufzunehmen. Talanx, Mutterkonzern von Ampega Gerling, betrachtet verantwortliches Handeln und Investieren als Grundlage seiner Firmenphilosophie. Doch mit der Umsetzung ist es noch nicht weit her. Die Herangehensweise an den Aspekt der Nachhaltigkeit für Analyse und Portfoliomanagement
werde momentan erarbeitet, heißt es, die PRI seien Teil der Betrachtungen.
Nur die Metzler Gruppe und die Helaba Invest ziehen sie gar nicht in Betracht,
Franklin Templeton beobachtet noch und SGSS antwortete nicht. „Wir investieren als langfristige Investoren per se nur in nachhaltige Unternehmen“, behauptet ein Sprecher von Metzler. Eine Unterzeichnung sei unnötig, weil Kirchen, Stiftungen und Pensionsfonds oft eigene Vorgaben machten und die Bank dem hiesigen Rechtsrahmen unterliege. So einfach ist das. Bei der Helaba klingt es noch
einfacher: Sie habe wegen ihres Renten-Schwerpunktes kein eigenes fundamentales Aktienresearch, sondern mache quantitative regelgebundene Analysen für
kennzahlenbasierte Investmentansätze, etwa zu Dividendenrenditen oder dem
Verhältnis langfristiger zu kurzfristigen Anleihen. Dafür seien die UN PRI irrelevant. Experten sehen das anders. Die PRI sollen für alle Assetklassen gelten
Dänemark
28
Finnland
26
Schweden
24
Spanien
19
Deutschland
17
Italien
11
Norwegen
6
Irland
4
Belgien
3
Estland
3
Luxemburg
3
Österreich
2
Liechtenstein
1
Polen
1
Unterzeichner aus Ländern
anderer Kontinente (Auswahl)
USA
131
Australien
119
Brasilien
46
Kanada
35
Südafrika
33
Japan
18
Hong Kong
10
Stand: 04.07.2011
Quelle: UN PRI
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
SEITE 3
und ließen sich auch für kennzahlenbasierte Investmentansätze nutzen, betonen
Portfoliomanager anderer Institute mit Anleihen-Schwerpunkt. Nach einer grundsätzlichen Entscheidung, verantwortlich zu investieren, könne man die Grundgesamtheit an Wertpapieren, für die man Kennzahlen anwende, auch unter Einschluss von ESG-Aspekten definieren – schon allein um die größten Reputationsrisiken auszuschalten, die sich durch die Mitfinanzierung großer Umweltzerstörungen oder erheblicher Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen ergeben können. Auch bei der Gewichtung gewählter Titel könne man ESG-Aspekte einfließen lassen, das sei aber aufwendiger. Alternativ oder ergänzend, so Kenner,
könnten Anbieter rein quantitativer Ansätze und von Indexfonds mit Firmen in
Dialog treten oder spezialisierte Akteure damit beauftragen.
Selbst die Universal-Investment erwägt eine Mitgliedschaft, obwohl sie kein
„normaler“ Vermögensverwalter ist. Sie ist eine zentrale Administrationsplattform, die den Verwaltungsteil des Fondsmanagements für institutionelle Investoren und 350 Vermögensverwalter regelt. Institutionelle Kunden erhalten über
alle ihre Anlagen – egal welcher Asset Manager das Vermögen managt – das Reporting zu den Fonds, Jahresberichte, steuerrelevante Dokumente und ähnliches. Darum ist ein Teil der PRI nicht relevant. Allerdings gibt es einen wesentlichen Berührungspunkt: Universal prüft automatisch täglich, ob Anlagerichtli-
TOPTHEMA
12. 8. 11 | Nr. 8
Vermögensverwalter bei Prinzipien zu verantwortlichem Investieren unterschiedlich positioniert
Name
AUM* in
Tausend
Euro **
UN PRI
KonzernunterMutter als
zeichnet PRI-Mitglied
UnterTochterfirmen Teilnahme an anderen
zeichnung
PRIInvestoreninitiativen
wird geprüft Mitglieder
****
CDP, DN, FNG, Eurosif,
IIGCC u.a.
DWS / DB Advisiors / DB Gruppe
233 267,30
ja, 2008
Union Investment Gruppe
141 803,50
ja, 2010
CDP, DN, FNG, DVFA-KPI
ja, 2011
BVI-AK Nachhaltiges
Investieren
WestLB Mellon AM KAG mbH
16 042,00
Generali Investments Gruppe
85 880,80
ja, 2011
k.A.
HSBC Trinkaus & Burkhardt Gruppe
79 335,20
ja, 2006
EP, EITI, UNEP FI, UN GC u.a.
Axa IM Gruppe
47 431,00
ja, 2007
CDP, Eurosif, FFDP u.a.
Meag Gruppe
38 682,40
ja, 2006
CDP
Blackrock AM Deutschland AG
(Ishares)
25 559,50
ja, 2008
CDP, ICGN, IIGCC, INCR u.a.
LBBW AM Gruppe
19 785,50
ja, 2009
CDP, FNG u.a.
Pioneer Gruppe
17 159,60
ja, 2009
Allianz Global Investors Europa
Gruppe
k.A.
368 657,80
nein
ja
Dekabank Gruppe
150 763,10
nein
ja
Bayern-Invest Gruppe
28 514,90
nein
ja
Universal-Investment Gruppe
115 358,40
nein
wird erwogen
Oppenheim Gruppe
ja, 2007/2011 ***
CDP, EITI, ICGN, SSEI,
UNEP FI u.a.
EP, UN GC
CDP u.a.
k.A.
22 606,90
nein
wird erwogen
Franklin Templeton Gruppe
15 719,80
nein
wird erwogen
Ampega Gerling Investment GmbH
15 232,60
nein
wird erwogen
Helaba Invest KAG mbH
71 772,30
nein
nein
k.A.
Metzler Gruppe
33 015,80
nein
nein
k.A.
SGSS Deutschland KAG mbH
33 572,60
Summe
1 560 161,00
in Prüfung
ja, 2011
CDP, IGCC
k.A.
nein
keine Antwort
keine Antwort
keine Antwort
4
6
ja/erwogen: 7
1
keine Antwort
* AUM = verwaltetes Vermögen, Wertpapierprodukte ohne offene Immobilienfonds, ** Quelle: BVI per 31.05.2011
*** Drei ausländische Tochtergesellschaften von AGI haben die UN PRI 2007 und 2011 unterzeichnet
**** selbst oder Mutter-/Schwester-/Tochtergesellschaften
Erklärung der Abkürzungen: k.A. = keine Angaben; BVI = Bundesverband Investment und Asseet Management; CDP = Carbon Disclosure Project;
DN = Deutscher Nachhaltigkeitskodex; DVFA KPI = Arbeitsgruppe des Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management zu nachhaltigen
Kernindikatoren (ESG-KPI); EP = Equator Principles; Eurosif = European Sustainable Investment Forum; Forest Footprint Disclosure Projext;
UNEP FI = UNEP Finance Initiative; EITI = Extractive Industry Transparency Initiative; ICGN = International Corporate Governance Network; IGCC = Investor
Group on Climate Change; IIGCC = Institutional Investor Group on Climate Change; INCR = Investor Network on Climate Risk; FNG = Forum Nachhaltige
Geldanlagen; SSEI = Sustainable Stock Exchange Initiative; UN GC = UN Global Compact;
Stand: 09.08.2011
Quellen: eigene Recherche, Unternehmensangaben, BVI
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
nien von Fonds eingehalten werden. „Passt ein Kunde nach der PRI-Unterzeichnung seine Anlagenrichtlinien an, fließt das in unsere Prüfung ein“, erläutert Geschäftführungsmitglied André Jäger. Inzwischen hätten teils große Asset-Manager entsprechende Standards, was sich in deren Investments widerspiegele. Auf
Kundenwunsch werde auch ermittelt, ob sie mit einer bestimmten Investition ein
hohes Risiko eingehen. „Darum entstand die Frage, ob es sinnvoll wäre, alle Kunden durch systematische Bereitstellung von ESG-Informationen zu sensibilisieren, und was Universal-Investment als unabhängige Schnittstelle wie leisten
könnte.“ Das werde zurzeit ebenso wie eine PRI-Mitgliedschaft geprüft.
Skeptisch hingegen äußert sich Oppenheim: „Aufgrund des hohen administrativen Aufwands ohne nennenswerten Mehrwert haben wir die Unterzeichnung
derzeit zurückgestellt. Die Vertretung von Aktionärs- und Kundeninteressen gehört auch so zu den Grundsätzen unseres Investmentansatzes“, so Reinhard
Pfingsten, Leiter Portfoliomanagement Private Vermögensverwaltung. Eine ethische Produktfamilie erzeuge Impulse für eine nachhaltige, verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Nicht ganz klar scheint dem Haus der Unterschied zwischen nachhaltigen Geldanlagen, die auf vielen Kriterien beruhen, und
verantwortlichen Investments, die ESG-Kernkriterien systematisch in die gesamte Wertpapieranalyse integrieren, um Risiken und Chancen zu erkennen.
Der Behauptung, die PRI brächten für das Wertpapiermanagement keinen
nennenswerten Mehrwert, widersprechen in- und ausländische Unterzeichner,
die nicht nur den pekuniären und zeitlichen Aufwand im Blick haben. Die Beachtung der Prinzipien hätten den Informationslevel erhöht und den Investmentprozess gestärkt, berichtet etwa Sparinvest. Teil der PRI zu sein, sei ein logischer
Schritt, wenn viele interne Praktiken ohnehin eigenen Zielen entsprächen, heißt
es bei Axa IM. Und: „Es ist eine großartige Gelegenheit, Trends innerhalb der Asset Management-Industrie zu setzen, indem wir durch Dialog und Zusammenarbeit beste Praktiken teilen und selbst von Vorreitern lernen.“
SEITE 4
TOPTHEMA
12. 8. 11 | Nr. 8
Institutionelle beachten PRI bei Vergabe von Mandaten
Ein weiterer Aspekt wird wichtig: Kapitaleigner, Vermögensverwalter und Finanzberater berücksichtigen bei der Auswahl neuer Manager zunehmend die Prinzipien für nachhaltiges Investieren, berichten Portfoliomanager. „Mit der Unterzeichnung kann man sich Marktpotenziale erschließen, weil die Anforderungen
vermögender und institutioneller Investoren steigen – wer nicht dabei ist, kommt
nicht in die engere Wahl für Mandate“, betont auch Robert Bopp, Senior Manager
bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Investor-Relations-Profis berichteten vermehrt, nach der PRI-Mitgliedschaft befragt zu werden.
Dies kann selbst für Institute wie die Meag relevant sein, deren Muttergesellschaften Mitglied ist. Die 100-prozentige Investment-Tochter der Munich Re verwaltet deren gesamtes Vermögen und hat die Verantwortung für alle PRI-Themen, inklusive der Umsetzung für die Vermögensverwaltung von Dritten. Das Kapital der Münchener Rück Stiftung verwaltet sie nach zahlreichen nachhaltigen
Kriterien. Da die Munich Re Erstunterzeichnerin ist, hält die Meag eine eigene Unterschrift für unnötig. Doch ausländische Stiftungen, Pensionsfonds und Kirchen
vergeben Mandate oft nur an Vermögensverwalter, die auf der PRI-Liste stehen –
wer nicht auf Anhieb dort zu finden sei, komme nicht in Frage, ist zu hören.
Damit sich deutsche Vermögensverwalter dessen bewusst werden und um
verantwortliche Geldanlagen voran zu treiben, entstand im Mai auf Initiative der
KfW Bank ein deutsches PRI-Netzwerk. Es soll Mitgliedern und potenziellen Unterzeichnern den Austausch von Informationen und praktischen Erfahrungen erleichtern und Möglichkeiten transparent machen, wie die UN PRI mit Leben zu füllen sind und Vorteile für Kapitaleigner und Vermögensverwalter bringen können.
Nach einer Unterzeichnung ist zu definieren, wie die Vorgaben im jeweili-
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
gen Institut konkret umzusetzen sind. Das geht zwar nicht von heute auf morgen,
aber im Ausland ist es üblich, sich erst einmal zu seiner Verantwortung zu bekennen und anschließend dafür zu sorgen, sie auch umzusetzen. Dann gilt: „Die Prinzipien werden bei allen Tochtergesellschaften angewendet werden“, sagt etwa
ein Sprecher der Generali. Deren Frankreich-Tochter hat eine ESG-Analysemethode entwickelt, die nach und nach alle Ländergesellschaften anwenden sollen.
Bei deutschen Vermögensverwaltern scheint es dagegen so, dass sie erst sicher sein wollen, die Anforderungen erfüllen zu können, bevor sie sich dazu verpflichten. Das zeigt sich am Beispiel der Dekabank: „Wir befürworten Inhalte und
Ziele der UN-PRI und prüfen derzeit eine mögliche Unterzeichnung. Bis dahin implementieren wir die Prinzipien immer stärker in unsere konzernweiten Abläufe“,
erläutert ein Sprecher. Es gebe noch keinen fest etablierten ESG-Analyse-Prozess, aber es sei auch für konventionelle Fonds bereits ein integrierter Prozess
etabliert. Branchenanalysten würden Unternehmen individuell nach potenziell kritischen Geschäftsbereichen überprüfen und Vorwürfen nachgehen, um zu erkennen, inwieweit eine Investition vertretbar sei. Das gelte für alle neuen Investitionen und vermehrt für investierte Titel. Auf Probleme sprächen sie Firmen an, um
sie zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Die internationale Diskussion um
Anlagen in geächtete Streubombenhersteller hat hier offenbar sensibilisiert.
Ein etabliertes ESG- und Nachhaltigkeitsresearch haben die AGI-Töchter RCM
in Großbritannien und AGI Investments Europe. Ihre Analysen fließen in die jeweiligen plattformweiten Datenbanken ein und unterstützen die Portfoliomanager
bei der Einzeltitelselektion, indem sie mögliche ESG-Risiken oder Chancen transparent machen. RCM hat ein zusätzliches Analysetool und das Thema wird bei internen Treffen adressiert. Es gibt aber keine Verpflichtung für alle Portfoliomanager des Konzerns, also auch der deutschen KaG und Cominvest, die ESG-Analysen systematisch zu beachten und zu belegen, dass sie das tun. Das zeigt die Antwort auf eine diesbezügliche Frage. Die Verbindlichkeit würde Experten zufolge
steigen, wenn AGI als Ganzes die PRI unterzeichnete. Das wird zurzeit geprüft.
SEITE 5
TOPTHEMA
12. 8. 11 | Nr. 8
Verbindlichkeit und Transparenz sind ausbaufähig
Bei Vermögensverwaltern, deren „Mütter“ schon vor längerem unterzeichneten,
sollten inzwischen ESG-Prozesse fest und konzernweit in der kompletten Analyse und dem Portfoliomanagement etabliert sein. Merkwürdig ist nur, dass einige auf entsprechende Rückfragen nicht antworteten. So ist unklar, ob die PRI
uneingeschränkt auch für HSBC Trinkaus & Burkhardt gelten. Den Eindruck hat
man nicht, denn auf deren Webseite ist nichts zu finden, nicht mal unter der Rubrik „Corporate Responsibility“. Auch Pioneer ließ die Fragen unbeantwortet, ob
die Unterzeichnung für sämtliche Vermögensanlagen gilt und alle Portfoliomanager verpflichtet sind, die vom Research ermittelten ESG-Scores systematisch bei
sämtlichen Anlageentscheidungen in allen Portfolien und Produkten zu beachten
– also auch in Fonds, die keine Nachhaltigkeitsfonds sind. Die Frage, ob die Anleger nicht explizit nachhaltiger Produkte darüber informiert werden, dass ESG-Kriterien einfließen, ignorierten ebenfalls einige Antwortende.
Das sind keine Einzelfälle. Zudem steigt die Vielfalt an teilnehmenden PRI-Organisationen, immer mehr Assetklassen werden einbezogen. Darum sollen ab
2013 strengere Rahmenbedingungen für ein besseres Reporting und eine bessere Kontrolle und Leistungsanalyse sorgen – die PRI pocht auf Glaubwürdigkeit.
Mitte Juni hat sie einen Entwurf lanciert, der bis Ende Oktober zur Diskussion
steht. Nächstes Jahr wird das Rahmenwerk getestet, die Teilnahme ist freiwillig.
Dieses Jahr haben mehr als 500 Investoren aus 33 Ländern den jährlichen Fragebogen ausgefüllt, 44 Prozent waren einverstanden, die Antworten online zu veröffentlichen. Letzteres wird 2013 zur Pflicht.
Susanne Bergius
Mehr Informationen
» Kontakt zum deutschen
UN-PRI-Netzwerk
» neues PRI-Rahmenwerk
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Ethik-Kodex für Aufsichtsräte
Der Berufsverband für Finanzexperten, Financial Experts Association e.V. (FEA),
hat Ende Juni einen Ethik-Kodex vorgestellt. FEA-Mitglieder müssen sich daran
halten, insbesondere bei ihrer Arbeit in Aufsichtsräten oder deren Beratung. Zu
den Verhaltensvorgaben gehören auch nachhaltige Aspekte. So muss künftig jeder Finanzexperte im Aufsichtsrat bei jeder Entscheidung sowohl das Unternehmensinteresse und die Integrität des Kapitalmarktes beachten, als auch die berechtigten Interessen aller am Wertschöpfungsprozess beteiligten Personen.
Wörtlich heißt es: „Soweit für ihn erkennbar wird, dass eine von externen Stakeholdern (Financiers, Aktionären) gewünschte Strategie kurzfristige Gewinnerzielung auf Kosten von nachhaltigem Wachstum bewirkt, wird diese Konsequenz offen von ihm in den Gremien oder in Gutachten angesprochen.“ Bei gesundheitsgefährdenden Geschäftspraktiken oder Produkten soll er auf Alternativen hinwirken. Der » Kodex fordert auch persönliche Konsequenzen: Sollten Rechtsverstöße oder die Verletzung von Mitarbeiter- oder Kundenrechten in einem Unternehmen durch aktive Gremienarbeit nicht beendet werden können, soll das Mitglied sein Amt niederlegen. Die 2008 gegründete FEA ist nach eigenen Angaben
der erste deutsche Berufsverband für Finanzexperten in Aufsichtsräten und Beiräten.
SEITE 6
ASSET MANAGEMENT
12. 8. 11 | Nr. 8
Mit Unterstützung von
Nachhaltigkeit stärkt Aktien und Staatsanleihen
Mehrere Studien haben ergeben, dass sich eine nachhaltige Ausrichtung lohnt.
Sie sind zwar von Investmenthäusern und nicht von unabhängigen Wissenschaftlern, doch gleichwohl aufschlussreich. Aktien von Unternehmen, die stark auf
hohe ökologische, soziale und ethische Standards setzen, seien mittelfristig deutlich im Vorteil gegenüber denen von Firmen, die darauf weniger Wert legten,
heißt es im Jahresbericht zu verantwortlichem Investieren der britischen First
State Investment. Sie bezieht sich auf Studien zu weltweit anlegenden Portfolios,
wonach Aktien mit dem höchsten Nachhaltigkeitswert über drei Jahre mehr als
20 Prozent besser abschnitten als niedrig
bewertete Aktien. Eine Studie der britischen RCM belegt: Investoren hätten über
fast fünf Jahre ihre Renditen um jährlich
1,6 Prozent erhöhen können, hätten sie in
Firmen mit überdurchschnittlichen Umwelt-, Sozial- und Governance-Ratings investiert. Selbst in extremen Marktsituationen hätten ESG-Vorgaben die Performance nicht beeinträchtigt. Die Outperformance gelte über Branchen und Regionen
hinweg. Auch Anleihen von Staaten, die
mit Ressourcen besonders sorgsam umgehen, weisen seit Ende 2005 eine jährliche
Überrendite von 2,4 Prozent auf, gemessen am WGBI (World Government Bond
Index), ergab eine Studie der Schweizer
Bank Sarasin. Das gelte für Industrie- und
Mehr zum nachhaltigen Engagement der HypoVereinsbank finden
stärker noch für Schwellenländer. TraditioSie unter www.hvb.de/nachhaltigkeit
nelle Kreditratings, die Ressourceneffizienz und soziale Aspekte vernachlässigten, gäben keine Indikation für die Zukunft, warnen die Analysten.
Susanne Bergius
DIE UMWELT ZU SCHONEN
IST GUT. IN SIE ZU INVESTIEREN NOCH BESSER.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Die zweite Säule ist
meist konventionell
SEITE 7
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
Die Möglichkeiten, mit betrieblicher Altersvorsorge
den Ruhestand für sich oder die Beschäftigten
nachhaltig vorzubereiten, sind begrenzt. Lesen Sie
Teil 2 unserer Serie zur Altersvorsorge.
Zwar haben 61 Prozent der Deutschen eine private Rentenversicherung, so eine
Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) aus dem Jahr
2010. Doch dies und die gesetzliche Rente reichen für die Hälfte der Erwerbstätigen nicht aus, um ihren Lebensstandard im Ruhestand zu halten. Es herrschten
eklatante Mängel bei der Altersversorgung, ergab 2009 eine Studie der Universität Freiburg. Die Lücke soll die staatlich geförderte betriebliche Altersvorsorge
(BAV) schließen, die als Teil der Betriebsrente zur sogenannten „zweiten“ Säule
zählt: Seit 2002 hat jeder rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer ein gesetzlich verankertes Recht darauf. In Großunternehmen ist sie inzwischen gut
etabliert. Doch erst 37 Prozent der Mittelständler bieten eine BAV an, so unlängst
eine Ergo-Umfrage. Bei gemeinnützigen Organisationen ist das Bild laut Experten gemischt: Stark sozial oder ökologisch ausgerichtete Einrichtungen verfügen
über eine BAV. Stiftungen, Vereine und soziale Träger haben vielfach keine.
Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge scheinen bei Arbeitnehmern zu
wenig bekannt und Arbeitgeber scheuen die Komplexität des Themas. BAVs liegen jedoch im Interesse beider Seiten. Arbeitgeber können – teils mit wenig Aufwand – Lohnnebenkosten sparen und zudem eine BAV statt einer Einkommenserhöhung einsetzen. In der BAV liege eine echte Chance, wenn man sie gut strukturiere und nutze, urteilen unabhängige Finanzberater. „Sie stellt einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bei der eigenen Positionierung als attraktiver Arbeitgeber dar, was angesichts des Mangels an Fach- und Führungskräften immer wichtiger wird“, sagt Heinz-Jürgen Busch, Vorstand der Versicherungsmaklerservice
AG Best Intention. Zur Bindung von Führungskräften setzen manche arbeitgeberfinanzierte BAVs ein. Für Arbeitnehmer ist eine BAV viel günstiger als eine Privatversicherung. Grob bedeutet die Gehaltsumwandlung zum Beispiel: Statt rund
50 Euro ausgezahlt zu erhalten, landen 100 Euro in der BAV. Zudem sind Hinterbliebene abgesichert und eine Berufsunfähigkeitspolice ist auch Bestandteil.
Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit ist ein Schuss in Leere
Langfristig agierende BAV-Anbieter tätigen zunehmend auch nachhaltige Investments über ethische, soziale und ökologische Kriterien, hat Berater Axel Hesse
2009 in einer Studie für das Bundesumweltministerium und die Bank Fortis ermittelt. Doch verbreitet ist das nicht. Zwar müssen seit 2002 Direktversicherungen,
Pensionskassen und Pensionsfonds die Kunden vor Vertragsabschluss über ökosoziale Anlageziele informieren und den Versicherten einmal jährlich offen legen,
ob und wie sie nachhaltige Kriterien bei der Kapitalanlage berücksichtigen. Die
Erwartung, dies bewege die Anbieter zur Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien bei neuen Produkten, hat sich jedoch nicht erfüllt, sagt Volker Weber, Vorsitzender des Forums Nachhaltige Geldanlagen. Der Nachhaltigkeitsanteil betrage
im Schnitt lediglich zwei Prozent. Die Anbieter machten es sich meist einfach, indem sie schrieben, keine nachhaltigen Kriterien zu beachten.
Wo für Finanzdienstleister
die Sonne
aufgeht.
Eines ist sonnenklar: Kaum etwas
wird Unternehmen zu solch grundlegenden Veränderungen zwingen, wie
der Klimawandel und die Pflicht zu
nachhaltigem Wirtschaften. Speziell
für Finanzdienstleister haben wir deshalb ein Beratungspaket entwickelt,
mit dem Sie schon jetzt Kosten und
Ertragslage positiv beeinflussen können. Sie erfahren, wie gut Ihr Unternehmen auf die zahlreichen regulatorischen Vorgaben vorbereitet ist. Sie
lernen, die damit verbundenen Risiken zu managen, Sie erfahren, wie
Sie Ihre Performance steigern können
und vieles mehr. Unsere Fachleute
für Climate Change and Sustainability
Services für Finanzdienstleister zeigen Ihnen gerne, was wann und wie
zu tun ist. Mit umfassendem Service
aus einer Hand, ganz gleich wo in der
Welt Sie aktiv sind.
Sprechen Sie doch einfach mit
Max Weber und Robert E. Bopp.
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Max Weber,
[email protected],
Telefon +49 711 9881 15494
Robert E. Bopp,
[email protected],
Telefon +49 6196 996 13812
www.de.ey.com
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
Für Direktzusagen und Unterstützungskassen gilt diese Pflicht nicht. Bei Pensionszusagen kann jeder Arbeitgeber die Details und auch eine nachhaltige Ausrichtung selbst bestimmen. Da ihre Durchführung kompliziert sei, sei sie aber nur
für Vorstände, Geschäftsführer, Unternehmer und Führungskräfte interessant, sagen Finanzberater. Führungskräfte sollten bei ihrem Arbeitgeber erfragen, wie
die für ihre Betriebsrente gesparten Gelder angelegt werden.
„Einige Versicherungen und Pensionskassen bieten aber inzwischen die Möglichkeit, Sparbeträge unter Beachtung ökologischer, sozialer und ethischer Kriterien anzulegen – sei es durch Fonds oder indem sie das Deckungskapital nachhaltig anlegen“, berichtet Oliver Ginsberg, Fachberater bei Tetrateam, einem Zusammenschluss unabhängiger Finanzberater. Diese „saubere Rente“ sei nicht weniger rentabel als ein konventionelles Produkt und auch nicht weniger sicher. Beratern zufolge sind die Kosten mit denen konventioneller Angebote vergleichbar.
„Die Angebote, das eingezahlte Geld nach nachhaltigen Kriterien verwalten
zu lassen, sind aber sehr begrenzt und nicht ausgereift“, entgegnet Robert Czekala, BAV-Experte der unabhängigen Hamburger Finanzberatung Truscon. Sie
beschränkten sich auf wenige Direktversicherungen und Pensionszusagen. Unterstützungskassen, Pensionskassen und Pensionsfonds seien in ihren Anlageoptionen staatlich derart reglementiert, dass sie Gelder kaum nachhaltig anlegen könnten. Der Gesetzgeber schreibt für alle BAVs vor, dass sie die eingezahlten Beiträge garantieren. Das tun sie mit ihnen vertrauten, klassischen Anlagen.
Direktversicherungen legen Deckungsstock konventionell an
Dies gilt auch für Direktversicherungen. Darum lande bei den meisten Anbietern
das Gros des Kapitals in Wertsicherungstöpfen mit in der Regel konventionellen
festverzinslichen Anlagen, sagt Czekala: „Nur ein Bruchteil kann in von Kunden
ausgewählte nachhaltige Fonds fließen.“ Wie viel das sei, erführen Kunden meist
nicht, sie müssten das selbst erfragen. „Selbst wenn Anbieter ein breites Sortiment an nachhaltigen Fonds für die private Altersvorsorge anbieten, sind diese
nicht unbedingt für BAVs einsetzbar, geschweige denn, dass das meiste Geld
dort hineinfließt“, warnt Czekala. Überdies seien Nachhaltigkeitskonzepte sehr
verschieden, bei einigen seien Ölkonzerne im Portfolio, so Busch. Ausnahme
seien die Angebote ausländischer Gesellschaften, die gemäß deren Rechtslage
ermöglichen, 95 Prozent der eingezahlten Summen nachhaltig anzulegen. Als
Vorreiter nennen Branchenexperten die britische Friends Provident.
„Im Inland hat Oeco Capital ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Busch. Deren
BAV sei nicht fondsgebunden, sondern alle Prämien flössen nach Abzug der Kosten in einen Deckungsstock, der komplett nachhaltig angelegt sei. Darüber entscheide ein Beirat, der mit strengen Ausschlusskriterien arbeite. Auch Tetrateam
bewertet deren Nachhaltigkeitsleistung sehr hoch, bei Finanzstärke und Anlageerfolg liege Oeco Capital im Mittelfeld: Da sie im Vergleich zu anderen Anbietern
noch jung sei, müsse sich ihre Leistungsfähigkeit erst erweisen.
Hervorzuheben sei die Versicherung „Stuttgarter“, die mit der „Transparente“
eine BAV für Menschen anbiete, die keine Fonds mögen, sagt Ginsberg. Sie habe
sich verpflichtet, für dieses Produkt die gesamten Prämien nach Kosten in konkrete nachhaltige Projekte anzulegen und veröffentliche sogar die kompletten Investitionen, sei also transparenter als Oeco Capital. „Sie ist eine dunkelgrüne Lösung eines hellgrünen Konzerns, so wie Ökostrom von konventionellen Versorgern.“ Aber auch Kriterien wie Finanzstärke, Beteiligungsquote der Versicherten
am Anlageerfolg, Gestaltungsmöglichkeiten und Flexibilität seien bei der Bewertung zu beachten, betont Ginsberg. Hier stehe die Stuttgarter weit oben.
Die Auswahl nachhaltig orientierter BAVs bei Pensionskassen ist in Deutschland vergleichsweise gering. In Österreich haben sich inzwischen neun von zehn
betrieblichen Vorsorgekassen und drei von neun Branchenpensionskassen
SEITE 8
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
BAV je nach Alter
unterschiedlich genutzt
BAV
Altersgruppe
Riester
Angaben in %
20-29
11,0
30-39
22,4
50,9
34,7
40-49
24,6
22,9
50-59
22,5
8,5
60-69
3,6
0,1
Stand: 2009
Quelle: Universität Freiburg / Vorsorgeatlas
Union-Investment
BAV in Kürze
• Bei der BAV vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer, einen
Teil des Bruttogehalts, bis zu
220 Euro pro Monat, in eine freiwillige betriebliche Altersversorgung einzuzahlen. Hierfür sind
weder Steuern noch Sozialabgaben zu entrichten, und auch der
Arbeitgeber spart Sozialversicherungsbeiträge.
• Manchen Experten zufolge gibt
es keine Pflicht, sich damit zu befassen. Andere sagen, der Gesetzgeber fordere vom Arbeitgeber, sie anzubieten und seine Beschäftigten umfassend zu informieren, inklusive individuell zugeschnittener Beispielrechnungen. Dies sei aus der Fürsorgepflicht ableitbar.
• Es bestehen fünf Durchführungswege: Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Direktzusage und Unterstützungskasse. Firmen entscheiden sich
häufig für eine Direktversicherung oder Pensionskasse, womit
sie das Kapital, das finanzielle Risiko und den Verwaltungsaufwand an den Versicherer abgeben.
• Hat ein Betrieb keine Versorgungsordnung, kann der Arbeitnehmer als Durchführungsweg
die Direktversicherung für sich
in Anspruch nehmen.
• Fachleute empfehlen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sich
von unabhängigen Experten, die
nicht produktgebunden sind, beraten zu lassen, da sehr viele
Dinge zu bedenken und die Stolpersteine zahlreich sind.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
zu entsprechenden Kriterien verpflichtet, Tendenz steigend, berichtet Max Deml,
Herausgeber von Ökoinvest. Deren Recherchen zeigten im Frühjahr, dass bei
manchen ethische Aspekte nur für einen Teil der Anlagen gelten, aber einige haben sehr strenge Kriterien und einen Ethikbeirat. Fünf betriebliche Kassen haben
ein offizielles Nachhaltigkeitslabel.
In Deutschland sagten 22 der 154 Ende 2008 von Hesse befragten Pensionskassen, sie berücksichtigen ethische, soziale und ökologische Belange so, dass
dies faktische Auswirkungen auf die Vermögensanlage habe; manche erläuterten das. Ihre Namen führt die Studie auf, neuere Erhebungen gibt es nicht. Laut Finanzberatern hingegen richten nur wenige Pensionskassen ihre Produkte oder
gar das Deckungskapital tatsächlich entsprechend aus.
Pensionskassen zwischen Recht und eigenem Willen
Ein Beispiel ist die Pro-BAV Pensionskasse, die nach eigenen Angaben zwei Varianten bietet. Arbeitgeber können bei Standardfondsprodukten, für die 26 Fonds
zur Wahl stehen, nachhaltige Anlagekonzepte beimischen. Oder sie können ein
stärker nachhaltig ausgerichtetes Produkt wählen, bei dem der Teil der Prämie,
der nicht für Kosten und Deckungsstock benötigt wird, in drei nachhaltige Fonds
fließen kann. Online ist hierzu nichts zu finden. Der Prozentsatz des nachhaltig
verwalteten Volumens hänge von der Laufzeit ab, so eine Sprecherin. Bei kürzeren Laufzeiten und gegen Ende der Laufzeit steige der für den Deckungsstock abgezweigte Prämienanteil.
Dagegen bemüht sich die anthroposophisch ausgerichtete Hannoversche Pensionskasse, soweit es die gesetzlichen Vorgaben erlauben, die Gelder des Deckungsstocks in sozialverträgliche und ökologisch sinnvolle Projekte anzulegen.
„Wir können nicht überprüfen, ob die Banken Schuldverschreibungen nur an
nachhaltige Gewerbe geben, aber da, wo wir es beeinflussen können, investieren
wir ausschließlich in ethisch Vertretbares“, sagt Friedrich Pfeffer, Leiter Kapitalanlagen der Hannoverschen Kassen. Darum investiere sie fast 19 Prozent per Hypothekendarlehen an Sozialeinrichtungen und neun Prozent in Wohnimmobilien,
die zum Beispiel energetisch so saniert würden, dass bezahlbarer Wohnraum entstehe. Namenspfandbriefe machen 38 Prozent und Schuldscheindarlehen rund
33 Prozent aus.
Ökotest hob auch mal die Kölner Pensionskasse hervor, die Ginsberg aber
skeptisch beurteilt. Die Zeitschrift erwähne nicht die Schlupflöcher, die sich manche Pensionskasse offen halte. „So bieten die Kölner auf einer niedrig kalkulierten Lebenserwartung attraktive Garantierenten, im Kleingedruckten steht aber,
dass diese gesenkt werden könnten, falls die Lebenserwartung höher ausfällt.“
Die Kritik von Ökotest, Versicherer hätten überzogene Sicherheitsmargen und erbrächten zu niedrige Garantieleistungen, teilt der Berater nicht. „Die Vorsicht
kommt den Versicherten zugute: Die sich daraus ergebenden Überschüsse müssen die Versicherer zu 90 Prozent an die Versicherten weiterreichen.“ Und sie täten es oft zu höheren Prozentsätzen.
Wie entwickelt sich der Markt? „Insgesamt sind BAVs mit öko-sozialen Anlagekriterien im Aufwind“, sagt Busch. Die Nachfrage steige, Anbieter berichteten
über zunehmende Versicherungssummen. Auch Czekala erwartet eine Verbreiterung des Angebots. Ob das auch für konsequente Nachhaltigkeitskonzepte gilt,
wird sich herausstellen. Unabhängig davon tue sich auch etwas hinsichtlich des
Deckungskapitals, berichtet Hesse: „Betriebliche Direktversicherungen befassen
sich mit gezielten Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte sowie mit einer Anpassung bestehender Investmentprozesse, damit Anlagen in das Thema
Streubomben und Landminen ausgeschlossen sind.“ Das wären nicht zu verachtende Schritte, bei großen Summen zu einer verantwortlicheren Kapitalanlagepolitik zu kommen.
Susanne Bergius
SEITE 9
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
BAV-Produkte
Werden bei BAV-Produkten Ihres Instituts
ethische, soziale und ökologische Belange
bei der Vermögensanlage berücksichtigt?
Antworten der Direktversicherungen
65
Ja,
„berücksichtigt“,
mit bereits faktin Auswirkun
schen
Auswirkungen auf die Verensanlage
mögensanlage
15
Ja,
„berücksichtigt“,
jedoch bisher ohne
Aus
faktische Auswirau die
kungen auf
Vermögens
Vermögensanl.
Anteile
in Prozent
20
Nein
58 Prozent aller Befragten gaben
keine Antwort.
Antworten der Pensionskassen
44
Ja,
„berücksichtigt“,
mit bereits faktin Auswirkun
schen
Auswirkungen auf die Verensanlage
mögensanlage
31
Ja,
„berücksichtigt“,
jedoch bisher ohne
Aus
faktische Auswirkungen au
auf die
Vermögens
Vermögensanl.
Anteile
in Prozent
25
Nein
44 Prozent aller Befragten gaben
keine Antwort.
Handelsblatt Quelle: BMU/Fortis/Hesse-Studie:
„Betriebliche Altersvorsorge und nachhaltige
Investments in Deutschland“, 2009
Bei der Umfrage wurde nicht differenziert, ob zum Beispiel nur einzelne Fonds zur Auswahl stehen,
spezielle grüne Konzepte angeboten werden oder der Deckungsstock nachhaltig verwaltet wird.
Darum sind die Anteile derer, die
nachhaltige Belange beachten,
mit Vorsicht zu genießen.
Weiterführende Links
» Studie „Betriebliche Altersvorsorge und nachhaltige Investments in Deutschland“
» Weitere Informationen zur BAVStudie der Universität Freiburg
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Mehr Sicherheit
SEITE 10
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
Unternehmensanleihen sind bei Investoren derzeit
sehr beliebt. Davon profitierten auch nachhaltige
Rentenfonds im ersten Halbjahr.
Durchschnittliche Renditeentwicklung
Die Renditekurven der Anleihen zeichnen ein deutliches Bild: Investoren
Basis: 01.06.2008; Angaben in %
vertrauen ihr Geld derzeit lieber Staaten mit sehr guter Bonität an, trotz
8
30
teilweiser niedriger Zinsen, zum Beispiel Deutschland und der Schweiz,
27,9
Unternehmen
mit guter Bonität **
oder großen Konzernen, die seit geraumer Zeit wieder verstärkt an den Fi7
25
nanzmärkten Anleihen platzieren. So rentieren fünfjährige deutsche Bundesanleihen mit nur 1,5 Prozent, europäische Staatsanleihen im Durch6
20
schnitt knapp fünf Prozentpunkte höher. Unternehmensanleihen mit
„A“-Rating, also noch guter Bonitätseinschätzung, erzielen 3,5 Prozent.
Das vergleichsweise hohe Zinsniveau der Euro-Staaten liegt vor allem
5
15
an den Problemen der Euro-Peripherieländer. Trotz immer neuer Hilfspa4,2
10,4
kete: Bis zur Pleite Griechenlands scheint es nur noch eine Frage der Zeit,
4
10
irische Staatsanleihen werden von den Ratingagenturen inzwischen nur
Unternehmen
mit schwacher Bonität *
noch mit Ramsch-Status bewertet und Italien gilt nach Portugal und Spa3
5
nien als nächstes Problemkind der Europäischen Union (EU).
Jun'08 Jan'09
Jan'09
Jan'10 Aug'11
„Investoren sind nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder rendite* Chartverlauf entspricht dem BofAML Euro High Yield
** Chartverlauf entspricht dem BofAML EMU Corporate
hungrig, möchten aber kein Länderrisiko eingehen“, resümiert Dirk SchieStand: 04.08.2011
reck vom Institut für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Darm© Handelsblatt
Quelle: Thomson Reuters
stadt. Das drückt sich in den stark unterschiedlichen Renditen aus, was
bedeutet, dass gute Unternehmensanleihen als relativ sicher angesehen werden
und die Kurse vieler Anleihen zuletzt wieder gestiegen sind (Erläuterung siehe
„Performance“, S. 11). „Insbesondere die Risikoaufschläge für Anleihen von Spätzyklikern wie Medienwerten, aber auch von ausgewählten Industrieunternehmen
sind im ersten Halbjahr 2011 überdurchschnittlich stark gesunken. Auch Öl- und
Gaswerte schnitten dank des hohen Ölpreisniveaus sehr gut ab“, sagt Gerhard
Wolf, Leiter Corporate Research bei der Landesbank Baden-Württemberg. Dagegen kamen Telekommunikationsunternehmen und Versorger stark unter Druck;
Renditeentwicklung der
letztere vor allem wegen des in Deutschland beschlossenen Atomausstiegs.
Iboxx-Rentenindizes
Nachhaltige Fonds mit leichtem Plus
Insgesamt war es für die Inhaber von Unternehmensanleihen (Corporate Bonds)
ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2011. Im zweiten Quartal stieg die Rendite
der Bonds mit guter Bonität – im Gegenzug sanken die Kurse und machten die
Gewinne aus den Vormonaten wieder zunichte. Fasst man Kursentwicklung und
Zinsausschüttung zusammen, blieb unter dem Strich für die Anleihen der verschiedenen Branchen, gemessen an den Iboxx-Rentenindizes für die einzelnen
Sektoren, jedoch ein Plus (siehe Grafik). Besser schnitten dagegen die Anleihen
von Unternehmen mit schwacher Bonität ab. Die Renditen ihrer High-YieldBonds, risikoreiche, hochverzinsliche Anleihen gingen stetig zurück, und die
Kurse stiegen.
Für die Inhaber von nachhaltigen Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt in Unternehmensanleihen war das erste Halbjahrgemessen an der Performance der
Fonds unter dem Strich in der Regel auch positiv, wie ein Rückblick von Feri Euro
Rating Services zeigt. Doch von den sechs analysierten Fonds in der Feri-Datenbank schloss lediglich der Sparinvest-Ethical High Yield Value Bonds Euro, der
sich auf die hochverzinslichen und risikoreichen Unternehmensanleihen konzentriert, mit einer Performance von mehr als fünf Prozent ab. Bei vier Corporate
in %
2,39
Media
2,00
Oil & Gas
1,88
Industrial Goods & Services
1,72
Food & Beverage
1,61
Chemicals
1,42
Non-Financials
1,25
Retail
1,24
Automobiles & Parts
1,11
0,70
Utilities
Telecommunications
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
Performancezeitraum 1. Hbj. 2011
Handelsblatt
Quelle: LBBW Credit Research, Iboxx
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
Bond-Fonds legten die Fondspreise leicht zu.
Nur der BILKU 1 Carbon Efficient Bond Fonds beendete die ersten sechs Monate mit einem Minus (siehe Tabelle). Dieser nimmt ohnehin eine Sonderstellung
hinsichtlich der Titelauswahl ein. „Ziel ist, mit den Investitionen des Fonds die Klimarisiken aus zu hohen CO2-Emissionen zu reduzieren“, erklärt Hans Georg
Sprenger, Partner bei Elan Capital-Partners, den Managern des Fonds. Sie orientieren sich bei der Titelauswahl an der Trucost-Kennziffer „CO2-Ausstoß pro Million US-Dollar Umsatz“ und setzen gezielt auf Unternehmen mit vergleichsweise
geringen CO2-Emissionen. Diese könnten langfristig Kosten für CO2-Emissionsrechte und eventuelle Steuern auf CO2-Emissionen vermeiden.
Ausgeschlossen werden Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit „ offensichtlich ethischen Grundsätzen widerspricht“, so Sprenger – beispielsweise Alkoholproduzenten, Anbieter von Glücksspielen oder Rüstungshersteller. Dafür hat
Elan keine Ratingagentur oder Expertenrunde eingebunden. Doch es gibt auch
Grenzfälle: Anleihen von Siemens können wegen des hohen Anteils an grüner
Technologie in den Fonds gekauft werden, trotz des Geschäftsaktivitäten beim
Kernkraftwerksbau oder den früheren Korruptionsfällen. Die negative Performance im ersten Halbjahr erklärt Sprenger mit dem vergleichsweise hohen Anteil
an Fremdwährungsanleihen, die etwa ein Viertel ausmachen. Im ersten Halbjahr
haben sowohl US-Dollar als auch britisches Pfund gegenüber dem Euro schwächer notiert, was dem Fonds Verluste bescherte.
Den stärksten Zuwachs bei den fünf Fonds mit Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich (Ratingkategorie für Schuldner, deren Schuldtitel als sicher anzusehen sind) hat im ersten Halbjahr der Liga-Pax-Corporates-Union erzielt. Der hat in auf Euro lautende Firmenanleihen mit guter Bonität investiert.
Zwar werden hierbei nach Angaben von Union Investment keine Branchen ausgeschlossen, aber „bei der Auswahl der Wertpapiere prinzipiell auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Diese orientieren sich im Einklang mit christlich-ethischen Wertvorstellungen an sozialen, ökologischen und ökonomischen Faktoren.“ Zum Stichtag 30. Juni lag der Schwerpunkt auf Anleihen mit einer durchschnittlichen Zinsbindung von ein bis fünf Jahren, was Kursauschläge der Anleihen dämpft. Im vergangenen 12-Monats-Zeitraum (30.6.) hat der Fonds gut drei
Prozent zugelegt, im Jahr davor sogar mehr als 15 Prozent.
Nur wenige Branchen schließen Dexia Sustainable Euro Corporate Bonds Cap
und der Parvest Sustainable Bond Euro Corporate aus. Beide verfolgen den Bestin-Class-Ansatz, wobei bei letzterem nur „die Sektoren Tabak, Alkohol und Waffen ausgeschlossen werden“, so Managerin Corynne Roux-Buisson. Dem gegenüber hat der Liga-Pax-Corporates-Fonds der Union Investment weitere Kriterien:
„Anleihen von Bayer stehen wegen dem Ausschlusskriterium ’Verhütung’ und
RWE wegen ’Atomenergie’ nicht auf der Kaufliste“, sagt deren Sprecher Mar-
SEITE 11
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
Rendite und Performance
Die Rendite setzt sich aus den Kursen der Anleihen und der meist
jährlichen Zinszahlungen zusammen. Steigt der Kurs der Anleihe,
sinkt die Rendite und umgekehrt.
Bei der Berechnung der Performance werden sowohl die Kurse
der im Fonds enthaltenen Anleihen als auch die gezahlten Zinsen
berücksichtigt.
Reaktion auf das
Zinsumfeld
Je länger die Restlaufzeit beziehungsweise die durchschnittliche
Zinsbindung einer Anleihe ist,
umso stärker reagiert der Anleihekurs auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus. Bei steigenden Zinsen gibt der Kurs tendenziell nach, bei fallenden Zinsen
steigt er an.
Nachhaltige Fonds auf europäische Unternehmensanleihen
Fonds
Stand: 30.06.2011
ISIN
Volumen
(Mio. €)
Performance
6 Monate 1 Jahr
3 J (p.a.)
5 J (p.a.)
Mgmt.geb. p.a.
Sparinvest-Ethical High Yield Value Bonds Euro
LU0473784196
53,01
5,67%
18,41%
-
-
1,25%
4,70%
13,78%
13,01%
7,54%
Merrill Lynch Euro High Yield Index *
BILKU 1 Carbon Efficient Bond Fonds AL
LU0490096079
1,46
-0,92%
-
-
-
0,95%
Dexia Sustainable Euro Corporate Bonds C Cap
BE0945493345
327,08
1,07%
2,22%
4,07%
2,34%
0,60%
Liga-Pax-Corporates-Union
LU0199537852
117,26
2,10%
3,13%
4,37%
2,19%
0,60%
Natixis Impact Euro Corporate Bd Fd R/A (Euro)
LU0155380156
54,95
0,69%
1,68%
5,43%
3,43%
1,10%
Parvest Sustainable Bond Euro Corporate C
LU0265288877
135,3
1,50%
2,25%
6,31%
-
0,75%
1,29%
2,00%
7,22%
4,75%
Citigroup EuroBIG Corporate Bonds *
* jeweiliger Vergleichsindex
Quelle: Feri Euro Rating Services
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
kus Temme. Ein Ausschluss einzelner Unternehmen kann Einfluss auf die FondsPerformance haben. Fondsmanagerin Aurélie Ribeiro von Dexia nennt ein Beispiel: „Das französische Atomunternehmen Areva, das allerdings nicht Bestandteil unseres Anlageuniversums ist, hat im ersten Halbjahr die Performance von
Rentenfonds positiv beeinflussen können.“
SEITE 12
PRODUKTE & KONZEPTE
12. 8. 11 | Nr. 8
Firmen begeben viele Bonds
Neue Euro-Unternehmensanleihen
Weiterhin hohe Emissionstätigkeit
Den Fonds dürften die Investments auch in Zukunft nicht ausgehen. Bereits im
ersten Halbjahr emittierten die Unternehmen wieder fleißig Anleihen. Auf 50,6
Milliarden Euro summierten sich die Corporate Bonds von Unternehmen mit guter Bonität. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten der vergangenen Jahre
ging das Volumen zurück, verglichen mit dem „Spitzenjahr 2009“ sogar deutlich.
Allerdings bleibt 2009 ein Ausnahmejahr, viele Firmen hatten Nachholbedarf.
Aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise war ihnen die Kapitalaufnahme im
zweiten Halbjahr 2008 verwehrt. Anders war die Situation bei Unternehmen mit
schwacher Bonität. Die 26,1 Milliarden Euro, für die sie im ersten Halbjahr 2011
neue Anleihen platzierten, waren das höchste Volumen in den vergangenen Jahren. Das hat einen Grund: „Investoren stellen auch wieder Firmen mit schwacher
Bonität Geld zur Verfügung, die Unternehmen nutzen dieses günstige Umfeld
zur Refinanzierung ihrer Schulden“, sagt Schiereck.. Noch 2009 waren Anleger
deutlich zurückhaltender. Das zeigt sich an den Renditen – fast 28 Prozent konnten Investoren mit dem High-Yield-Bonds damals erzielen. Aber, gibt Dirk Schiereck zu Bedenken: „Keiner weiß, wie lange das Fenster für diese Firmen offen
steht. Ein endgültiger Zahlungsausfall von Griechenland könnte die Finanzierungsmöglichkeiten abrupt beenden.“
„Anleger sollten sich im Klaren sein, dass High-Yield-Bonds ein deutlich höheres Ausfallrisiko haben. Deshalb ist es sinnvoll, die Entwicklung der Ratings genau zu beobachten“, rät LBBW-Experte Wolf und nennt ein Beispiel : „Bei General Motors dauerte es keine fünf Jahre, bis aus dem ehemals durchschnittlichen
Rating ein Totalausfall wurde.“ Außerdem verringere sich bei sinkender Bonität
die Liquidität der Anleihen, was einen Verkauf zusätzlich erschwere.
Dass Investoren Unternehmen dennoch derzeit als sicherer als viele EuroStaaten einschätzen, spiegelt sich in den Ratings noch nicht wieder. Zwar wurde
die Bonität der Euro-Problemstaaten ein oder mehrere Male in diesem Jahr herabgestuft, aber die Ratings für Unternehmen nur selten angehoben. Unter den
Dax-30-Konzernen wurden nur bei Heidelberg Cement und Henkel dieses Jahr
das Rating oder der Ausblick verbessert, Commerzbank und RWE hingegen heruntergestuft. Den Energiekonzern belasten vor allem die Kosten für die Brennelementesteuer und der Wegfall von Einnahmen aus Atomstrom durch die Energiewende in Deutschland, begründet die Ratingagentur Moodys.
Insgesamt sind die europäischen Unternehmen heute aber besser in Form als
die Problemländer. Das Handelsblatt hat die 500 größten börsennotierten Konzerne analysiert und kommt zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Erträge im Durchschnitt um 74 Prozent auf 501 Milliarden Euro
steigern konnten. Seit 2009 haben die Unternehmen Kosten gesenkt, nun zahlt
sich das aus. Die Umsätze sind im Jahr 2010 „nur“ um 13,8 Prozent gestiegen. Das
heißt, die Unternehmen arbeiten jetzt erheblich profitabler als bislang. In Folge
dessen blieben von jedem Euro Umsatz 7,3 Cent Reingewinn übrig; 2009 waren
es nur 4,8 Cent. Die Analyse zeigt auch, dass die Gewinne und Renditen fast aller
Unternehmen flächendeckend stark gestiegen sind – unabhängig davon, aus welchem Land sie kommen. Über Erfolg und Misserfolg entscheiden nicht der Firmensitz, sondern die Produkte und die Präsenz im Ausland, besonders in den
schnell wachsenden Schwellenmärkten Asiens und Südamerikas.
Stefan Schneider
Unternehmen mit guter Bonität*
in Mrd. €
1. Halbjahr
Gesamtjahr
251,49
187,7
133,47
109,96
74,7
2008
50,6
(1.Hj.)
61,2
2009
2010
2011
Unternehmen mit schwacher Bonität**
25,54
0
2008
19,8
6,3
2009
26,1
(1.Hj.)
41,88
2010
2011
*Bonitätsnote im Bereich Investment-Grade von
den großen Ratingagenturen;
**Bonitätsnote im Bereich Non-Investment-Grade
von den großen Ratingagenturen
Quelle: Société Générale;
Handelsblatt
Indizes von Bank of America/Merrill Lynch
Neue Fonds
Die Erste Sparinvest hat den
Trend zu Firmenanleihen bereits
genutzt und Anfang Mai den Espa
Vinis Bond Euro-Corporate in einer ausschüttenden (ISIN:
AT0000A0PHH8) und einer thesaurierenden Variante (ISIN:
AT0000A0PHJ4) aufgelegt. Sarasin plant, einen bestehenden Rentenfonds nachhaltig umzupositionieren. Die Bank will dazu aber
noch keine Details veröffentlichen.
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Grüne Investmentbank
unbedingt nötig
SEITE 13
INITIATIVEN & AKTIONEN
12. 8. 11 | Nr. 8
Expertin
Anleger sollten nicht nur auf hohe Renditen starren,
sondern in Zukunftsmärkte investieren, fordert die
renommierte Wirtschaftsexpertin Claudia Kemfert.
Lohnt sich Umweltschutz finanziell? Macht er wettbewerbsfähiger?
Umweltschutz ist betriebswirtschaftlich rentabel und volkswirtschaftlich effizient. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Arbeitsplätze verdoppelt,
heute arbeiten hierfür schon über zwei Millionen Menschen. Umwelt- und Klimaschutz sind die wichtigsten Märkte der Zukunft. Sei es Energieeffizienz, Recycling- oder Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität, Wasser- und Müllaufbereitung, intelligente Netze und erneuerbare Energien: In keinen anderen Markt werden in den nächsten Jahrzehnten mehr Investitionen fließen. Deutsche Unternehmen können davon eindeutig profitieren, da sie Weltmarktführer in fast allen Bereichen sind. Jedes Unternehmen, das sich gezielt hineinbewegt, kann enorm profitieren. So liefert die Chemiebranche wichtige energieeffiziente Produkte, etwa
für den Transport- und den Gebäudesektor. Die Liste der unternehmerischen Profiteure von höherer Ressourceneffizienz ist auch in anderen Branchen lang.
Claudia Kemfert
leitet seit 2004 die Abteilung
Energie, Verkehr, Umwelt im
Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist
Professorin für Energieökonomie
und Nachhaltigkeit an der privaten
Universität Hertie School of
Governance in Berlin. Sie berät die
Bundesregierung und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Sie riefen auf, in wachstumsträchtige Zukunftbranchen zu investieren, um
die Wirtschafts- und Klimakrise zu lösen. Was ist Ihr Resümee?
Insbesondere Investitionen für Infrastrukturverbesserung und nachhaltige
Energieversorgung haben die Wirtschaftskrise gelöst. Die Energiewende in
Deutschland verstärkt diesen Trend. Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und
Energieerzeugung sind Wirtschaftsmotoren. Deutschland kann insbesondere
vom Boom in Asien profitieren. Dort sind deutsche Produkte gefragt. Das Ziel,
den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, ist durch die Wirschaftskrise in
den Hintergrund gerückt. Nun boomt die Wirtschaft wieder und die Treibhausgase steigen. Ein Wettbewerb um die besten Klimaschutztechniken könnte den
Knoten platzen lassen, zumal damit neue Märkte erschlossen werden können.
Nicht jede Firma kann sich Umweltinvestitionen leisten. Was ist zu tun?
Energie wird teurer werden. Je mehr Energie eingespart wird, desto mehr Kosten können vermieden werden. Zudem wächst der Markt, Kunden fragen zunehmend nach Umweltschutzprodukten. Natürlich müssen ebenso innovative Finanzierungsmodelle geschaffen werden, um das notwendige Kapital bereitzustellen.
Brauchen wir wie Großbritannien und Australien eine „Grüne Investmentbank“, die Innovationen und Effizienz mitfinanziert und Milliarden-Kapital
privater Investoren anzieht?
Unbedingt! Um die Energiewende zu finanzieren und die neuen Märkte mit
ausreichend Kapital zu versorgen, ist es dringend notwendig, Investmentbanken
zu schaffen, die sich gezielt auf grüne Anlagen spezialisieren. Insbesondere Transparenz, Information sowie ausreichende und attraktive Finanzierungsmodelle
sind unerlässlich. Ich empfehle allen Anlegern, nicht nur einseitig auf hohe Renditen zu starren, sondern in Zukunftsmärkte zu investieren und genau zu schauen,
welche Umwelt- und Sozialwirkungen Investitionen haben.
Die Fragen stellte Susanne Bergius
Preisträger
In Kürze erhält Claudia Kemfert
den Umweltpreis Wissenschaft
der größten unternehmerischen
Umweltorganisation Europas,
B.A.U.M.e.V., für ihre Forschungen
zur ökonomischen Bewertung von
Klima-, Energie- und Verkehrspolitikstrategien.
Weitere Preisträger sind in der Kategorie „Großunternehmen“
Harry J. M. Brouwer von Unilever
Deutschland sowie in der Kategorie „kleine und mittelständische
Unternehmen“ Martin Viessmann
von den Viessmann Werken
GmbH & Co. KG und Ralf Lokay
von der Druckerei Lokay e. K..
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
BUSINESS BRIEFING NACHHALTIGE INVESTMENTS
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Finanzethik-Kongress beleuchtet aktuelle Entwicklungen
Am 6. und 7. Oktober findet in Eichstätt-Ingolstadt der zweite Finanzethikon
statt, ausgerichtet von der dortigen Katholischen Universität. Die Teilnehmer wollen unter anderem wissenschaftliche Erklärungen und praktische Lösungsansätze für Fragen rund um Ethik und Nachhaltigkeit im Finanzsystem finden. Unter anderem sollen eine bessere Finanzmarktordnung sowie Möglichkeiten und
Grenzen staatlicher Regulierung diskutiert werden. Auch Erfahrungen mit Ethikkodizes und Selbstverpflichtungen zu ethischem Handeln sowie Grundsätze einer ethischen Führungskräfteausbildung stehen auf dem Programm. Nach den
jüngsten Entwicklungen in der EU-Schuldenkrise werden Fragen nach Wirtschafts- und Unternehmensethik im Finanzsystem wieder wichtiger. Der Kongress wendet sich an Finanzprofis und Vertreter aus Gesellschaft, Kirche, Politik,
Praxis und Wissenschaft.
» http://www.finanzethik-kongress.de/index.htm
SEITE 14
MELDUNGEN & AUSBLICK
12. 8. 11 | Nr. 8
Mit Unterstützung von
Entwicklungspolitische Kriterien in der Finanzanlage
Wie ethische Investments die Entwicklungspolitik unterstützen, soll die Fachtagung zu nachhaltigen Geldanlagen der Evangelischen Akademie Bad Boll klären.
Sie findet am 15. und 16. September statt und richtet sich an private Anleger
ebenso wie an Finanzverantwortliche aus Organisationen und Unternehmen. Die
Tagung beleuchtet den neuen Trend, dass Anlageformen entwicklungspolitische
Kriterien berücksichtigen – etwa, ob ein Unternehmen Menschenrechte einhält
oder Korruption bekämpft. Experten aus Wissenschaft und Praxis stellen den Teilnehmern Anlageformen und -modelle vor und erläutern, welche Anforderungen
diese erfüllen müssen, um tatsächlich nachhaltig in Entwicklungsländern zu wirken. Genauso wichtig wird die Frage sein, worauf Anleger bei solchen Anlageformen achten sollten.
» http://www.ev-akademie-boll.de/
Erscheinungsweise: monatlich
Erscheinungsart: kostenloses Abonnement
Konzeption & Organisation:
Susanne Bergius
Redaktion:
Jürgen Röder
(Verantwortlicher im Sinne des §55 Abs.2 RStV),
Susanne Bergius, Stefan Schneider
Produktion: Heide Braasch
Internet:
www.handelsblatt-nachhaltigkeit.de
Kontakt: [email protected]
+49(0)211/887-0
Anzeigenverkauf:
iq media marketing gmbh,
www.iqm.de/newsletter
Email: [email protected]
+49(0)211-887-3355
Verlag:
Handelsblatt GmbH
(Verleger im Sinne des Presserechts)
Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf
Email: [email protected],
Tel.: 01805 365365 (EUR 0,14/Min.)
Geschäftsführung:
Marianne Dölz, Dr. Tobias Schulz-Isenbeck,
Dr. Michael Stollarz
AG Düsseldorf HRB 38183, UID: DE 812813090
Dieser Newsletter stellt ausdrücklich keine
Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Es
wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben und Quellen übernommen. Die ausgewählten Anlageinstrumente können je nach
den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage
für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt
geeignet sein. Die in diesem Dokument
enthaltenen Empfehlungen und Meinungen wurden von der Redaktion
nach bestem Urteilsvermögen geprüft
und entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments
und können sich aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen ändern.
Dieses Dokument darf in anderen Ländern nur in Einklang mit dort geltendem Recht verteilt werden, und Personen, die in den Besitz dieses Dokuments gelangen, sollten sich über die
dort geltenden Rechtsvorschriften informieren und diese befolgen. Kein Teil
dieses Newsletters darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages verändert oder vervielfältigt werden.
BUSINESS BRIEFING zu Nachhaltigen Investments
Die nächste Ausgabe erscheint am 16.09.2011.
– Newsletter bestellen unter www.handelsblatt-nachhaltigkeit.de
© Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
Herunterladen