Neun Monate Der Schwangerschaftsbegleiter Ihrer pronova BKK Neun Monate Inhaltsverzeichnis 2 3 Zur Einführung 4 Der erste Monat 6 Der zweite Monat 18 Der dritte Monat 32 Der vierte Monat 42 Der fünfte Monat 54 Der sechste Monat 66 Der siebte Monat 78 Der achte Monat 90 Der neunte Monat 102 Die Geburt 114 Die erste Zeit nach der Geburt 126 Nützliche Bücher und Adressen 136 Neun Monate voller Veränderungen, neun Monate voller Vorfreude 4 Ob Sie bereits schwanger sind oder daran denken, in nächster Zeit schwanger zu werden – dieses Buch möchte Ihnen ein nützlicher Begleiter während der aufregendsten neun Monate Ihres Lebens sein. Es trägt kurz und knapp die wichtigsten Fakten zusammen, liefert Ihnen eine Fülle von Anregungen zum Nachdenken und Nachempfinden und bietet Ihnen Raum für eigene Notizen und Anmerkungen. Dieses Buch ist kein Adventskalender, bei dem man heute auf keinen Fall schon das Türchen von morgen öffnen darf: Blättern Sie ruhig vor, schauen Sie schon heute nach, was beispielsweise der sechste oder achte Monat an Überraschungen und Aspekten für Sie bereithält. Denn eigentlich sind alle Themen von Anfang an wichtig. Als Versicherte der pronova BKK werden Sie außerdem viele kleine Extras in Anspruch nehmen können: von der Teilnahme am Programm zur Verhinderung von Frühgeburten über Präventionskurse bis hin zur Entscheidung, ob Sie stationär oder lieber im Geburtshaus entbinden möchten. Und da uns junge Familien besonders am Herzen liegen, werden Sie auch nach der Geburt bestens bei uns aufgehoben sein. Zum Sprachgebrauch: Üblicherweise spricht man zunächst vom Embryo, später dann vom Fetus. In diesem Buch dagegen werden wir überwiegend den Begriff „Baby“ benutzen. Ihre pronova BKK 5 1. Monat 6 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Ein Spermium dringt in die befruchtungsfähige Eizelle – das Wunder des neuen Lebens beginnt Nach ein bis zwei Tagen kommt es zur ersten Zellteilung Etwa am 6. Tag nistet sich die kleine Zellkugel in der Gebärmutterschleimhaut ein Mit der Spezialisierung der Zellen beginnt die zwölf Wochen dauernde Organbildung In der 3. bis 4. Woche nimmt die Entwicklung des Gehirns ihren Anfang, Ihr Baby ist etwa so groß wie eine Weintraube Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Große Mengen von Schwangerschaftshormonen werden gebildet, die die Einnistung und optimale Versorgung Ihres Babys ermöglichen, aber auch für Stimmungsschwankungen sorgen Häufig verändert sich der Geruchssinn der werdenden Mutter und die Zeit der Schwangerschaftsgelüste und Abneigungen gegen bestimmte Nahrungsmittel beginnt Unbändiges Glück über die Schwangerschaft und Ängste vor den damit verbundenen Veränderungen wechseln sich ab 7 Die größten Risiken während Ihrer Schwangerschaft: Nikotin und Alkohol 1. Monat In Deutschland kommen jedes Jahr etwa 10.000 Neugeborene mit Alkoholschäden zur Welt. Etwa 4.000 von ihnen leiden unter dem Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms. Lebenslange schwere körperliche und geistige Behinderungen sind die Folge. Doch obwohl die Fakten bekannt sind, gaben in einer Studie der Berliner Charité 58 Prozent der befragten Schwangeren an, gelegentlich Alkohol zu trinken. Was viele nicht wissen: Selbst kleine Mengen Alkohol können eine verheerende Wirkung haben. 8 9 In Abhängigkeit vom Reifungsstadium des Babys führt Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft zu unterschiedlichen Entwicklungsstörungen. In den ersten drei Monaten vermehren die Nervenzellen sich rapide, die Organe werden angelegt. Dementsprechend tiefgreifend sind die Schädigungen, die in dieser Zeit erfolgen können: Kopf- und Gehirnminderentwicklung, Gesichtsveränderungen mit strukturellen Unterentwicklungen und Fehlbildungen innerer Organe kommen am häufigsten vor. Während des mittleren Schwangerschaftsdrittels besteht bei mütterlichem Alkoholkonsum das erhöhte Risiko einer Fehlgeburt. Weiterhin kommt es oft zu Wachstumsverzögerungen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel wächst Ihr Baby körperlich und geistig zur Geburtsreife. Alkohol kann auch hier zur Wachstumsverzögerung führen sowie besonders häufig zu einer Schädigung des Zentralnervensystems. 1. Monat 10 Dass Rauchen in der Schwangerschaft das ungeborene Kind schwer belastet und häufig zu Fehlgeburten führt, wissen eigentlich alle werdenden Eltern. Weniger bekannt sind die Spätfolgen. Rauchen in der Schwangerschaft fördert unter anderem eine spätere Allergieanfälligkeit: Ekzeme und Asthma treten bei Kindern von Raucherinnen bis zu fünfmal häufiger auf als bei Kindern von Nichtraucherinnen. Bei mehr als zehn Zigaretten täglich steigt das Risiko für den plötzlichen Kindstod um den Faktor sieben. Zu den Langzeitfolgen des Rauchens in der Schwangerschaft zählen schwedischen Untersuchungen zufolge auch Leukämie und andere Krebsarten. Deutlich erhöht (um 22 Prozent) ist ferner das Risiko für Verhaltensauffälligkeiten, Lernstörungen und Hyperaktivität. Vor diesem Hintergrund kann die Meinung, dass ein Rauchstopp während der Schwangerschaft das Ungeborene sogar belaste und die werdende Mutter doch besser weiterrauche, nur als grob fahrlässig bezeichnet werden – jede Zigarette weniger während 11 der Schwangerschaft bedeutet für das Kind einen Gewinn an Gesundheit und Lebensqualität. Während der Stillzeit sind Babys rauchender Eltern durch schadstoffbelastete Muttermilch und durch rauchgeschwängerte Luft übrigens doppelt belastet. Deshalb muss nicht nur die Mutter so früh wie möglich mit dem Rauchen aufhören, sondern auch der Vater. Sport und Bewegung … … sind – sofern Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt keinen anderen Rat gegeben haben – während Ihrer Schwangerschaft keineswegs tabu. Im Gegenteil: Solange Sie sich nicht total verausgaben, trägt ein gesundes Maß an Bewegung zu einer verbesserten Durchblutung und Sauerstoffzufuhr bei. Außerdem hilft Ihnen die regelmäßige sportliche Betätigung, die oft als Grenzwert angegebene Gewichtszunahme von zwölf Kilogramm nicht zu überschreiten. Hinzu kommen eine gute Kondition und die kräftige Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormonen). Vorsichtig sollten Sie bei Streckübungen sein, bei Mannschaftssportarten (wegen der Gefahr eines Zusammenpralls), beim Bodybuilding sowie bei Risikosportarten. Ideal ist leichter Ausdauersport wie Schwimmen oder Spaziergänge in zügigem Tempo. In Schwimmbädern sollten Sie allerdings den Aufenthalt im Whirlpool wegen der oft hohen Keimbelastung meiden. Stellen sich infolge sportlicher Betätigung Unbehagen, Schwindelgefühle, Schmerzen oder gar Blutungen ein, brechen Sie die Übungen sofort ab und suchen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf. Vater werden ist nicht schwer? Denkste! Auch für Ihren Partner bedeutet eine Schwangerschaft immer eine bedeutende Umstellung. Das heißt nicht nur, dass er nun öfter mal den Müll runter bringen oder sich um schwere Einkäufe kümmern sollte. Gemeint sind vor allem die emotionalen Veränderungen. Die Beziehung wird oft inniger. 1. Monat Zugleich aber wird – vor allem während der ersten Schwangerschaft – spürbar, dass aus der Paarbeziehung nun eine Familienbeziehung wird. Veränderungen stehen an, die Verantwortung wächst, die Lebensplanung der nächsten 17 oder 18 Jahre bekommt plötzlich relativ feste Konturen. Die Wandlung vom Partner zum Vater verlangt Männern einiges ab. Das gilt besonders stark für Männer, die gewohnt sind, großen Wert auf ihre Unabhängigkeit zu legen und viel ohne die Partnerin zu unternehmen: Männer werden sich ab jetzt verstärkt um ihre Partnerin und den gemeinsamen Nachwuchs kümmern. Das verschafft ihnen völlig neue Lebenserfahrungen. 12 Sie sind schwanger? Informieren Sie uns frühzeitig und profitieren Sie von unseren Mehrleistungen! Wir freuen uns immer sehr über Nachwuchs in unserer großen Versichertenfamilie. Deshalb tun wir alles, um Schwangerschaft und Geburt noch sicherer zu machen: Bei Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Eisen, Jodid, Vitamin D3, Magnesium, Vitamin B12 und Folsäure, die für Schwangere von besonderer Bedeutung sind, werden die Kosten bis zu einer Höhe von 25 Euro von der pronova BKK übernommen. Zusätzliche Untersuchungen und Tests werden bis zu einer Höhe von 75 Euro ebenfalls von der pronova BKK bezahlt (Toxoplasmose-Test und B-Streptokokken-Test). Weiterhin erfolgt die Kostenübernahme für die Zervixlängenmessung. Auch übernommen werden die Kosten eines Geburtvorbereitungskurses für den Partner in Höhe von bis zu 70 Euro. BabyCare – das Zusatzprogramm der pronova BKK senkt die Gefahr von Frühgeburten Die in Zusammenarbeit mit Medizinern entwickelten Programme der pronova BKK führen zu einer deutlichen Senkung der Frühgeburtenrate. Die pronova BKK ermöglicht ihren Kundinnen die kostenlose Teilnahme an einem dieser Programme. Bitte melden Sie sich per E-Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 0441 925138-4949 an, sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind. Die Betreuung erfolgt durch Ihren Gynäkologen oder Ihre Gynäkologin. 13 Sie machen sich Sorgen, weil Sie noch nicht wissen, wie Sie das Familienleben finanziell bewältigen werden? Es gibt viele Spruchweisheiten, nach denen Kinder „ihr Brot mitbringen“. Und damit sind keineswegs nur Eltern- und Kindergeld gemeint. Besonders schön klingt das auf Amrum: Arka Biarn sin Lok 1. Monat 14 brangt mä. Jedes Neugeborene bringt sein Glück mit. 15 Gedanken 1. Monat 16 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 17 2. Monat 18 Wie entwickelt sich Ihr Baby? In der 6. Woche hat Ihr Baby eine Form, die der einer Garnele nicht unähnlich ist, und schwimmt in der mit Flüssigkeit gefüllten Fruchtblase In der 7. Woche sind die Anlagen für Nase, Mund und Augen klar zu erkennen Nach acht Wochen ist Ihr Baby 16 bis 20 Millimeter lang Arme und Beine sind knospenartig angelegt, Hände und Füße werden sich aus den Knötchen am Ende der Knospen bilden Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Die Brüste verändern sich: Sie werden größer, die Brustwarzen werden empfindlicher und nehmen eine dunklere Farbe an Viele Frauen fühlen sich häufig müde und erschöpft, gönnen Sie sich viel Schlaf und Entspannung Auch Überempfindlichkeit oder Tränenausbrüche kommen vor – die schönen Momente werden jedoch immer überwiegen, denn ein wunderbares Geheimnis in sich zu tragen löst oft große Glücksgefühle aus Falls Sie uns über Ihre Schwangerschaft noch nicht informiert haben, sollten Sie es jetzt tun. Haben Sie Fragen oder Wünsche? Die pronova BKK ist für Sie da! 19 Vorsorgeuntersuchungen Während der Schwangerschaft werden Sie und Ihr Kind regelmäßig untersucht, um sicherzustellen, dass die Entwicklung Ihres Babys gut verläuft. Aber es geht auch um Ihre Gesundheit. Denn Sie und Ihr Baby sind während der neun Monate Ihrer Schwangerschaft aufs Engste verbunden: Geht es Ihnen nicht gut, ist auch die Entwicklung Ihres Babys gefährdet. Und geht es Ihrem Baby schlecht, droht eventuell auch Ihnen Gefahr. Das engmaschige Netz aus Vorsorgeuntersuchungen umfasst neben Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen auch Beratungsangebote. Auch Ihr Gewicht und Ihr Blutdruck werden regelmäßig geprüft; ebenfalls wird man Sie auf Wassereinlagerungen (Ödeme) untersuchen sowie den Muttermund abtasten. Alle Befunde werden im Mutterpass eingetragen, der Sie bis zur Entbindung begleitet. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr konzentrieren sich die Untersuchungen auf geburtsrelevante Faktoren wie Lage des Kindes, kindliche Herzaktionen und den Stand der Gebärmutter. 2. Monat Ist der errechnete Geburtstermin überschritten, werden Sie und Ihr Kind im Zweitagesrhythmus beziehungsweise nach dem 10. Tag der Überschreitung sogar im Tagesrhythmus überwacht. 20 Bitte nehmen Sie alle im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung angebotenen Vorsorgeuntersuchungen sowie das von der pronova BKK zusätzlich angebotene und für Sie kostenfreie Programm zur Verhinderung von Frühgeburten wahr. 21 Strategien gegen Übelkeit Manche Schwangere haben Glück und lernen das Thema Schwangerschaftsübelkeit nicht aus eigenem Erleben kennen. Andere wiederum leiden in den ersten drei Monaten permanent unter Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen. Gefährlich ist das nicht, nur lästig. Wenn Sie zu den Betroffenen gehören, helfen Ihnen vielleicht folgende Tipps weiter: 2. Monat 22 Stehen Sie nach dem Aufwachen nicht gleich auf, lassen Sie alles etwas langsamer angehen Atemübungen und Spazierengehen an frischer Luft helfen, Übelkeitsgefühle zu dämpfen Vermeiden Sie fette und stark gewürzte Speisen, die Ihrem Magen zusätzliche Probleme bereiten können Ingwer hilft nicht nur bei Seekrankheit, sondern auch bei Schwangerschaftsübelkeit (Ingwertee, Ingwerkekse) Himbeerblätter-, Kamillen- oder Pfefferminztee, schluckweise getrunken, kann Ihnen helfen Achten Sie trotz der Übelkeit auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung – Ihr Baby holt sich, was es braucht 23 Wann spricht man eigentlich von einer Risikoschwangerschaft? Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, wenn Sie als Risikoschwangere klassifiziert werden. Diese Zuordnungen sind bis auf wenige Ausnahmen eher von theoretischem Interesse und bedeuten eigentlich nur, dass bei Ihnen eine Abweichung gegenüber einem Normalzustand gegeben ist und man Ihre Schwangerschaft besonders aufmerksam im Auge behalten wird. Auch Ihre medizinische Vorgeschichte kann Anhaltspunkte für mögliche Komplikationen bieten. Hier einige der medizinisch wichtigsten Kriterien unterteilt in zwei Kategorien: Kategorie 1: Fakten, die zeitlich vor der aktuellen Schwangerschaft liegen: Schwere Allgemeinerkrankungen der Mutter Wiederholte Abtreibungen oder Frühgeburten Totgeborenes oder geschädigtes Kind Vorausgegangene Entbindungen von Kindern über 4.000 Gramm Gewicht oder Mehrlingen Komplikationen bei vorangegangenen Entbindungen 2. Monat Erstgebärende unter 18 oder über 35 Mehrgebärende über 40, Vielgebärende mit mehr als vier Kindern 24 Kategorie 2: Fakten, die in der aktuellen Schwangerschaft durch Untersuchungen zu Tage kommen: Blutdruck 140/90 oder höher, Eiweißausscheidung, Gewichtszunahme von mehr als 500 Gramm je Woche im letzten Schwangerschaftsdrittel, erhöhte Keimzahlen im Urin Diabetes mellitus (im Volksmund auch Zucker genannt) Blutungen der Gebärmutter Blutgruppen-Inkompatibilität Diskrepanz zwischen Uterus- bzw. Kindsgröße und Schwangerschaftsdauer (z. B. fraglicher Geburtstermin, verzögertes Wachstum oder Riesenkind) Drohende Frühgeburt (vorzeitige Wehen, Zervixinsuffizienz) Problematische Kindslagen Überschreitung des Geburtstermins bzw. Unklarheit über den Termin 25 Reisen in der Schwangerschaft? Viele werdende Eltern wollen jetzt noch einmal das Leben zu zweit genießen – ein guter Gedanke, gegen den Ihre Ärztin oder Ihr Arzt im Normalfall auch nichts einzuwenden haben wird. Oft wird das mittlere Schwangerschaftsdrittel als ideale Reisezeit empfohlen. Die Unsicherheiten der ersten drei Monate sind überstanden, etwaige Schwangerschaftsübelkeit ebenfalls. Und die Gefahr vorzeitiger Wehen, wie sie im letzten Schwangerschaftsdrittel vorkommen können, ist noch nicht gegeben. Selbst Flugreisen sind problemlos möglich, sofern es sich nicht um anstrengende Langstreckenflüge handelt. Was Sie bei Flugreisen und Aufenthalten in exotischen Ländern jedoch auch bedenken sollten: Falls Komplikationen drohen, ist professionelle Hilfe nicht immer gleich möglich. Doch auch Reisen innerhalb Deutschlands und Europas können sehr entspannend sein und Ihnen gut tun. Deshalb: Verreisen Sie ganz beruhigt! Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie bitte unser Expertenteam 2. Monat unter Tel. 0621 53391-4911; aus dem Ausland +49 62153391-4911 26 27 Ein Wiegenlied* – schon jetzt * Bewusst ohne Noten wiedergegeben. Sprechen Sie den Text wiederholt leise vor sich hin. Ihre Gedanken sind bei Ihrem Kind. Lassen Sie es zu, dass die Sätze des Wiegenlieds beim wiederholten Sprechen von Mal zu Mal melodischer klingen und von allein zu klingen beginnen. Du lieblicher Stern Du leuchtest so fern Doch hab’ ich dich dennoch Von Herzen so gern Wie lieb ich doch dich So herzinniglich Dein funkelndes Äuglein Blickt immer auf mich So blick ich nach dir Sei’s dort oder hier Dein freundliches Äuglein Steht immer vor mir Wie nickst du mir zu 2. Monat In fröhlicher Ruh O liebliches Sternlein O wär ich wie Du Text: Hoffmann von Fallersleben (1798 -1874) 28 29 Gedanken 2. Monat 30 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 31 3. Monat 32 Wie entwickelt sich Ihr Baby? In der 9. Woche kann Ihr Baby schon Purzelbäume schlagen – allerdings werden Sie es noch nicht zu spüren bekommen Etwa eine Woche später trennen sich die Finger voneinander; das Gewicht Ihres Babys wächst im dritten Monat von ca. 5 auf 70 Gramm, sein Wachstum wird sich ab jetzt rasant beschleunigen Das Nervensystem entwickelt sich, die meisten Muskeln sind bereits da In der 10. Woche bilden sich die Herzkammern aus, das winzige Herz schlägt etwa 120 bis 150 Mal pro Minute Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Viele Frauen leiden unter morgendlicher Übelkeit und Erbrechen Die Gebärmutter nimmt schon erheblich an Größe zu, bis zum Ende der Schwangerschaft wird sie auf das 500- bis 1000-fache der Ausgangsgröße angewachsen sein (also gerade so, als würde eine Pflaume zum Kürbis heranreifen) Die Freude über die Schwangerschaft kann überwältigend werden, wenn Sie Ihr Baby zum ersten Mal beim Ultraschall sehen Sobald der Herzschlag des Babys festgestellt wird, wächst die Zuversicht Regelmäßige Schwangerschaftsgymnastik wird vor allem für die zweite Hälfte der Schwangerschaft empfohlen. Doch es schadet nichts, wenn Sie sich schon frühzeitig um einen geeigneten Kurs kümmern. Im Rahmen unserer Präventionsleistungen können viele Kursangebote von uns gefördert werden. 33 Mehr Vorsorge als nötig? In mancher Arztpraxis ist es üblich, Schwangeren zusätzliche Untersuchungen anzubieten, die dann privat abgerechnet werden müssen. Solange diese Untersuchungen einfach nur als Option für besonders besorgte werdende Eltern angeboten werden, ohne dass Druck auf Sie ausgeübt wird, ist das in Ordnung. Nicht in Ordnung wäre es, wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen ein schlechtes Gewissen einredet oder gar Angst macht, weil Sie zusätzliche Diagnoseverfahren ablehnen. In Deutschland werden Statistiken zufolge heute bis zu 75 Prozent aller Schwangerschaften als Risikoschwangerschaft definiert. Nur ein geringer Anteil davon führt jedoch zu echten Komplikationen. Die als Privatleistung angebotenen zusätzlichen Diagnoseverfahren führen fast immer zu weiteren Untersuchungen, die dann zu guter Letzt meist keinen Befund bringen. Mit anderen Worten: Alle Sorgen, die Sie sich zwischenzeitlich gemacht haben, wären nicht nötig gewesen. Sollten Sie selbst zu denjenigen Müttern gehören, denen zusätzliche Untersuchungen ein gutes Gefühl geben, bedenken Sie bitte, dass zusätzliche Untersuchungen eigentlich immer mit Stress für Ihr Baby verbunden sind, weil Ihr eigener emotionaler Stress sich auch Ihrem Baby mitteilt. 3. Monat Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass die gesetzlich vorgesehenen Leistungen im Bereich der Schwangerschaftsbetreuung völlig ausreichend sind. Wenn Sie zusätzlich „BabyCare“ (unser Programm zur Verhinderung von Frühgeburten) nutzen, genießen Sie auch ohne private Zusatzleistung eine optimale Betreuung für sich selbst und Ihr Kind. 34 35 Erfahrungsaustausch? Wahrscheinlich sprechen Sie ab und an mit Ihrer Mutter darüber, wie es war, als sie mit Ihnen schwanger war. Vielleicht kennen Sie auch ein paar Geschichten aus der Zeit, als Ihre Großmütter mit Ihren Eltern schwanger waren. Weitere Schwangerschaftserlebnisse aus älteren Zeiten sind Ihnen vielleicht aus Büchern oder Filmen bekannt. Historisch gesehen gab es in Deutschland wohl noch kein Zeitalter, in dem einer Schwangerschaft so viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde wie heute. Früher kamen Kinder bei der Feldarbeit zur Welt, glich Kinderreichtum eine hohe Zahl von Fehl- und Totgeburten aus, starben viele Mütter im Kindbett. Das ist zum Glück heute anders. 3. Monat Die erhöhte Aufmerksamkeit, die Ihrer Schwangerschaft zuteil wird, hat aber auch eine Kehrseite: Ob nun seitens Ihrer Mutter, Ihrer Schwiegermutter oder guter Freundinnen, die schon entbunden haben: Sie werden derzeit wahrscheinlich mit guten Ratschlägen geradezu überhäuft. Manche dieser Ratschläge sind gewiss nützlich und wertvoll. Andere sind einfach nur lästig oder überflüssig. Nehmen Sie sich die Freiheit, der gut gemeinten Fürsorge Grenzen zu setzen. Denn ein Zuviel nervt einfach nur. 36 Arbeit und Schwangerschaft – was zu beachten ist Sagen Sie Ihrem Arbeitgeber frühzeitig, dass Sie schwanger sind. Zwar beginnt der Mutterschutz erst sechs Wochen vor der Geburt, doch bestimmte gesetzliche Regelungen und Schutzvorschriften, die Ihr Arbeitgeber einhalten muss, greifen schon vorher. Schwere körperliche Arbeiten, der Umgang mit gefährlichen Stoffen und Akkordarbeit beispielsweise sind für Sie jetzt tabu. Zwar ehrt es Sie, wenn Sie auch weiterhin vollen Einsatz zeigen möchten. Doch ganz sicher geht das Wohlbefinden Ihres Babys jetzt vor. Keine Angst, dass Ihnen wegen Ihrer Schwangerschaft gekündigt wird: Für Ihren Arbeitgeber besteht vom Beginn der Schwangerschaft an bis vier Monate nach der Entbindung ein Kündigungsverbot. Dies gilt auch während der Probezeit. Wenn die ersten drei Monate überstanden sind . . . . . . können Sie aufatmen. Das Risiko einer Fehlgeburt ist statistisch gesehen so gut wie überstanden. Ebenso die Schwangerschaftsübelkeit. Ihr Baby wächst von Tag zu Tag und schon in einigen Wochen werden Sie seine Bewegungen erstmals spüren können. Genießen Sie die schöne Zeit unbeschwert! 37 Glaubenssache? Das Baby teilt sich mit – von Anfang an Beim westafrikanischen Volk der Dagara hat die Schwangere eine wichtige Aufgabe: Sie soll die Bedürfnisse ihres Babys erspüren, ausleben und ausdrücken und so von Beginn an einen engen Kontakt zum Baby herstellen, um es bereits vor der Geburt in die Gemeinschaft aufzunehmen. Essensgelüste und Stimmungen der Mutter werden konsequent als Mitteilungen und Wünsche des Babys aufgefasst. Jede schwangere Frau wird mit einem rituellen Fest begrüßt. Der rituellen Waschung und Einkleidung folgt der Willkommensgruß durch jedes Mitglied der Gemeinschaft. Der Bauch der Schwangeren wird geküsst. Gebete und Segenswünsche für sie und das Baby werden gesprochen. Im Rahmen dieses Rituals wird auch der Babyschrein errichtet, der den Austausch zwischen den Eltern und dem Ungeborenen erleichtern soll. Er bietet vor allem Platz für die Dinge, von denen die Eltern sich in dieser Zeit magisch angezogen fühlen. Denn in dieser Anziehungskraft äußern sich Wünsche des Ungeborenen. Außerdem ist der Schrein Aufbewahrungsort für einen Medizinbeutel der Großeltern und Geschenke der Gemeinschaft an die Mutter. 3. Monat 38 39 Gedanken 3. Monat 40 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 41 4. Monat 42 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Der Körper des Babys ist nun vollständig ausgebildet, aber noch sehr dünn im Verhältnis zum Kopf Die Gesichtszüge verfeinern sich, auch mit vollständig geschlossenen Augen nimmt Ihr Baby helles Licht durch die Bauchwand hindurch wahr Das Baby trainiert Schlucken und auf der Zunge bilden sich erste Geschmacksknospen Das Nervensystem ist immer besser ausgebildet, koordinierte Bewegungen sind möglich: Ihr Baby kann schon am Daumen lutschen und die Stirn runzeln Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Das erste Drittel der Schwangerschaft ist geschafft: Die Zeit der Übelkeit ist bei den meisten Frauen vorbei und sie fühlen sich rundherum wohl Der Mutterkuchen (Plazenta) ist jetzt voll ausgebildet und versorgt das Baby. Die Plazenta ist eine Art Schutzwall, der Infekte vom Baby fern hält Ihr Gesicht rundet sich ein wenig, ebenso der Bauch. Die normale Kleidung passt jetzt meist nicht mehr Die Freude über die bestehende Schwangerschaft ist so groß, dass die Neuigkeit allen Freunden mitgeteilt wird 43 Schwangerschaftsdiabetes Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes oder Typ-4-Diabetes) kann ausschließlich während der Schwangerschaft entstehen und verschwindet meist nach der Geburt wieder. Ursache sind schwangerschaftsbedingt veränderte hormonelle Abläufe, die wiederum Einfluss auf Ihren Insulinspiegel haben. Schwangerschaftsdiabetes zählt zu den häufigsten Erkrankungen während einer Schwangerschaft. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht, ein Alter von über 30 Jahren und eine erbliche Vorbelastung. Da die Folgen für Ihr Baby schwerwiegend sein können, wird ein Gestationsdiabetes-Test empfohlen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Therapie ist in den allermeisten Fällen unkompliziert und besteht aus einer Ernährungsumstellung und verstärkter Bewegung. Nur in seltenen Fällen wird für den Rest der Schwangerschaft eine Insulinbehandlung nötig sein. 4. Monat Wird beim Test ein erhöhter Blutzuckerwert festgestellt, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Erstellung eines Zuckertagesprofils und eine Ernährungsberatung veranlassen. Ergebnis wird ein detaillierter Ernährungsplan sein, an den Sie sich bis zur Entbindung halten müssen. Bringen Sie am besten zur Ernährungsberatung eine Liste mit, auf der sämtliche bis dahin bei Ihnen üblichen Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten vermerkt sind. Das macht es leichter, einen Ernährungsplan zu erstellen, der sich an Ihrem Essverhalten orientiert. So wird Ihnen die Umstellung leichter fallen. 44 Außerdem sollten Sie sich viel bewegen: Diabetes gilt als die Krankheit, vor der man im wahrsten Sinn des Wortes davonlaufen kann. Spaziergänge in zügigem Tempo sind während der Schwangerschaft eine ideale Bewegungsform. Gleiches gilt für Schwimmen. Die Diagnose „Schwangerschaftsdiabetes“ ist, wenn Sie sich an die Ratschläge Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin halten, kein Grund zur Beunruhigung. 45 Geschwisterkinder einbeziehen Kündigt sich Familienzuwachs an, sollten auch Geschwisterkinder frühzeitig in die Vorfreude mit einbezogen werden. Dass Sie Geschwisterkindern Ihre eigene Freude mitteilen, ist genauso wichtig, wie viele kleine Hinweise darauf, dass mit dem neuen Baby die älteren Kinder nicht abgemeldet sind. Das neue Baby wird auch das Baby Ihrer älteren Kinder sein! 4. Monat Wann genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist, Ihre Kinder einzuweihen, müssen Sie selbst entscheiden. Falls Sie während des ersten Schwangerschaftsdrittels unter häufigem Erbrechen leiden, kann es sinnvoll sein, schon frühzeitig mit der guten Nachricht herauszurücken, damit sich Ihre Kinder keine Sorgen um Sie machen. Sind die Geschwisterkinder schon im Vorschulalter, können Sie – sofern es sich anbietet – auch die Frage thematisieren, wie denn die Babys in den Bauch kommen. Eigentlich aber ist es jetzt noch zu früh für eine sexualkundliche Aufklärung. Zwar sagen manche Psychologen, dass auch kleine Kinder bereits eine eigene Sexualität haben, doch sollte man frühkindliche Entdeckerfreude nicht mit emotionaler Reife verwechseln, die spielend mit allen Einzelheiten der menschlichen Biologie fertig wird. Meist stellt sich die Frage nach dem Woher den Geschwisterkindern aber gar nicht – sie erleben Ihre Schwangerschaft als natürliche Sache, die fraglos akzeptiert wird, und freuen sich mit Ihnen. 46 Was Väter empfinden Sie sind nicht allein schwanger – Ihr Partner ist es auch. Wenngleich Sie die Last des dicker werdenden Bauchs allein tragen, trägt Ihr Partner genau wie Sie an der Last der Verantwortung und der sich einstellenden Veränderungen. Wie stark die Last wirklich als solche empfunden wird, ist letztlich eine Frage der emotionalen Stärke und Selbstsicherheit Ihres Partners. Es gibt Männer, die völlig ruhig dem Kommenden entgegensehen und voller Freude über den anstehenden Nachwuchs sind. Es gibt aber auch Männer, die – besonders bei ungeplanter Schwangerschaft – am liebsten den Kopf in den Sand stecken oder 47 davonlaufen würden. Den hier zuweilen vorgebrachten Entschuldigungsgrund, dass er sich „noch nicht reif für die Vaterschaft fühlt“, sollte keine Frau gelten lassen. Dahinter stehen oft ganz andere Dinge wie „ich werde das Leben zu zweit vermissen“, „ich möchte mich noch nicht festlegen“ oder „ich habe Angst vor der Verantwortung“. Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner frühzeitig gegen solche Ängste an. Zeigen Sie ihm, dass Sie ihn begehren, dass Sie gemeinsam viel stärker sind – und dass Festlegungen in gemeinsamer Sache viel spannender sein können als jedes Männerhobby. Ernährung – worauf es jetzt ankommt An der alten Weisheit, dass Schwangere für zwei essen müssen, ist viel Wahres. Zwar müssen Sie nun keineswegs Ihre Portionen verdoppeln, doch für Diäten eignet sich Ihre Schwangerschaft auch nicht. Werdende Mütter, die den Ehrgeiz haben, während der neun Monate möglichst wenig zuzunehmen, um Schwangerschaftsstreifen oder eine dauerhafte Gewichtszunahme zu verhindern, tun auch sich selbst keinen Gefallen. Werden dem Körper nicht genügend Nährstoffe zugeführt, greift Ihr Baby auf Ihre körpereigenen Depots zurück. Deshalb sollten Sie erstens nicht weniger als vor der Schwangerschaft essen und zweitens auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten mit hohem Anteil an Obst und Gemüse sowie kalziumhaltigen Lebensmitteln (zum Beispiel Milch- und Vollkornprodukte). Auch Fisch ist ein ideales Lebensmittel. Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel sind übrigens kein Ersatz für eine gesunde Ernährung, da beispielsweise isolierte Vitamine vom Körper weniger gut aufgenommen werden. 4. Monat Vermeiden sollten Sie außerdem alles, was Sodbrennen auslösen kann wie stark gewürzte, fette Speisen oder scharf Gebratenes. Etwaigen Schwangerschaftsfressgelüsten – legendär sind Essiggurken und Schokolade – dürfen Sie getrost und ohne Reue Folge leisten. 48 49 Ein Gedanke: dem e j t i M 4. Monat 50 Menschen wird d ie W elt ne u er h sc . fen af 51 Gedanken 4. Monat 52 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 53 5. Monat 54 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Die Geschlechtsorgane sind schon deutlich zu erkennen; während sich das Wachstum des Rumpfes und der Gliedmaßen verlangsamt, entwickeln sich Immunsystem, Lunge und Verdauungssystem Flaumartiger Haarwuchs am ganzen Körper hilft, das Baby warm zu halten, die sogenannte Käseschmiere schützt die Haut vor Verletzungen durch die Fingernägel und vor dem Aufweichen durch den ständigen Kontakt mit Fruchtwasser Ihr Baby hört jetzt Geräusche wie Ihren Herzschlag oder auch Musik, sehr laute Geräusche lösen oft heftige Bewegungen aus Zur Halbzeit der Schwangerschaft misst Ihr Baby etwa 17 bis 20 Zentimeter, wiegt aber erst 350 bis 400 Gramm Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Endlich spürbar: Das leichte Flattern oder Blubbern in Ihrem Bauch sind die Bewegungen Ihres Babys! Die Pigmentierung der Haut verändert sich: Bei manchen Frauen bildet sich eine Mittellinie auf dem Bauch oder es entstehen dunklere Flecken auf dem Nasenrücken und an den Wangenknochen Blutmenge und Herzvolumen steigen an, das Herz muss deutlich mehr Leistung erbringen. Erfreulicher Nebeneffekt: Viele Frauen frieren nicht mehr so leicht Ihr Bauch ist jetzt nicht mehr zu übersehen, vielen Passanten huscht bei Ihrem Anblick ein Lächeln über das Gesicht: Sie freuen sich mit Ihnen über Ihre Schwangerschaft Jetzt wird es Zeit: Abonnieren Sie auf www.pronovabkk.de kostenlos unseren FamilyCare-Newsletter! Mehr auf Seite 140 in diesem Buch! 55 Das eigene Leben frühzeitig weiterplanen Vielleicht sind Sie so sehr mit Ihrer Schwangerschaft beschäftigt, dass für Gedanken über die Zeit danach kaum Raum bleibt. Außerdem arbeiten Sie ja derzeit noch. Vielleicht aber ist Ihnen ein kleines Gedankenspiel sehr willkommen. Immerhin werden Sie nach der Entbindung ohnehin darüber nachdenken, wie es nach dem Mutterschutz oder auch nach der Elternzeit weitergeht: Nimmt der Vater einen Teil der Elternzeit? Wollen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zurück – und wenn ja, möchten Sie sich innerhalb des Unternehmens verändern? Was käme überhaupt in Frage? Gibt es Qualifizierungsmaßnahmen, für die Sie sich jetzt schon interessieren könnten? Oder denken Sie gar daran, etwas völlig Anderes zu machen? 5. Monat Das sind Dinge, die Sie jetzt oder in einigen Wochen durchaus nebenbei in Ihrem Hinterkopf bewegen könnten. Besonders der Aspekt „etwas völlig Anderes machen“ hat für viele Frauen seinen Reiz. Und auch wenn Sie nach der Elternzeit dann doch ganz normal bei Ihrem Arbeitgeber weiterarbeiten, machen solche Planspiele einfach Spaß. Und sie halten das Denken beweglich. 56 57 Mit der Gewichtszunahme 5. Monat Wie bereits im Abschnitt über Ernährung im vierten Kapitel betont: Die Schwangerschaft ist eine denkbar ungeeignete Zeit, um über Diäten nachzudenken. Sie werden nach der Entbindung wahrscheinlich für eine gewisse Zeit noch einige Kilo mehr drauf haben als vor Ihrer Schwangerschaft. Doch die bekommen Sie schnell wieder runter – vor allem, wenn Sie stillen. 58 vernünftig umgehen Und keine Angst vor Schwangerschaftsstreifen: Wenn Sie Ihren wachsenden Bauch regelmäßig mit leicht erwärmtem Körperöl (zum Beispiel Mandelöl) einreiben, machen die massierenden Bewegungen nicht nur Ihrem Baby Spaß. Sie sorgen außerdem dafür, dass Ihre Haut elastisch bleibt und den Dehnprozess ohne Risse im Fettgewebe übersteht. Eine Gewichtszunahme von elf bis zwölf Kilogramm während der Schwangerschaft gilt als normal. Doch auch ein paar Kilo mehr sind nicht unbedingt schädlich. Grund sind individuelle Unterschiede von Frau zu Frau. Die zwölf Kilogramm Gewichtszunahme können sich wie folgt verteilen (individuelle Abweichungen bei den einzelnen Punkten sind nicht unwahrscheinlich): Bei der Geburt wiegt Ihr Baby ungefähr 3.500 Gramm Während der Schwangerschaft baut sich die Muskelschicht des Uterus deutlich aus - Muskeln aber sind schwerer als einfaches Bindegewebe; Ihre Gebärmutter nimmt an Gewicht um zirka 900 Gramm zu Die Plazenta (Mutterkuchen), die Ihr Baby während der Schwangerschaft mit Nahrung versorgt, wiegt ungefähr 600 Gramm Ihre Brüste werden schwerer – im Schnitt zwischen 400 und 500 Gramm Auch Ihr Blutvolumen steigt – und bringt ca. 1.200 Gramm zusätzlich auf die Waage Zusätzliche Flüssigkeit in Ihrem Körper bringt weitere rund zweieinhalb Kilogramm Fettreserven, die sich während der Schwangerschaft bilden und später zusätzliche Energie für das Stillen liefern werden, schlagen ebenfalls mit gut zweieinhalb Kilogramm zu Buche 59 Glücksgefühle: Warten auf die ersten Bewegungen Meist im fünften Monat macht sich Ihr Baby zum ersten Mal durch Tritte bemerkbar oder schlägt Purzelbäume in Ihrem Bauch. Dieses Erlebnis gehört für viele Frauen zu den im wahrsten Sinn des Wortes bewegendsten Momenten ihrer Schwangerschaft. Purzelbäume werden in nächster Zeit zwar seltener werden, doch noch hat Ihr Baby in Ihrem Bauch viel Platz. 5. Monat Ab der 24. Woche (also mit Beginn des sechsten Monats) kann es vorkommen, dass von außen eindringender Lärm ihr Baby erschreckt und es wild herumzuzappeln beginnt – auf Discobesuche sollten Sie jetzt also besser verzichten. Auch ein für Sie deutlich spürbarer Schluckauf Ihres Babys kommt immer wieder vor – mitunter regelmäßig wiederkehrend bis zum Ende der Schwangerschaft. 60 Schwanger in die Sauna? Manche Frauen zeigen ihren Babybauch nicht gern in der Öffentlichkeit. Uralte Ängste vor dem „bösen Blick“ mögen hier beteiligt sein. Aus medizinischer Sicht indessen spricht gegen Saunabesuche während der Schwangerschaft rein gar nichts, sofern Sie gesund sind. Im Gegenteil: Regelmäßige Saunabesuche steigern bekanntlich die Infektabwehr, sind gut für die Durchblutung und eine Wohltat für die Haut. Saunabesuche bauen Stress ab und sind sehr entspannend. Regelmäßige Saunagänge sollen sogar Krampfadern und Thrombosen vorbeugen können. Sie sollten allerdings zwischen den Saunagängen und danach viel trinken, um Flüssigkeitsverluste auszugleichen – und erschöpfende Exzesse vermeiden. Begnügen Sie sich deshalb mit der 60°- oder 70°-Sauna. Selbst die 100°-Sauna können Sie mal kurz mitnehmen, sollten aber grundsätzlich bei Aufgüssen vorsichtig sein. Manche ätherische Öle können potenzielle Wehenauslöser sein. Auch gegen kurzzeitiges Abtauchen ins kalte Wasser spricht nichts. 61 Nur wenn Sie an Herz-/Kreislauferkrankungen oder akuten Infekten leiden, ist von Saunabesuchen Abstand zu nehmen bzw. zuvor ärztlicher Rat einzuholen. Übrigens: In Finnland, dem Ursprungsland moderner Saunakultur, kamen Kinder bis ins 20. Jahrhundert sogar in der allerdings nur maßvoll befeuerten Sauna des Elternhauses zur Welt. Farbenspiele der Geschlechter Mädchen in Rosa, Jungs in Hellblau – eine uralte Tradition? Irrtum – und allenfalls eine sehr junge Konvention. Denn der Brauch, Mädchen in Rosa und Jungen in Hellblau einzukleiden, entstand vor nicht einmal hundert Jahren. In langen Jahr5. Monat hunderten davor war weiße Babykleidung üblich – für beide Geschlechter. Das hatte handfeste Gründe: Babysachen müssen oft gewaschen werden – und Kleiderfarben waren noch nicht hitzebeständig. 62 Erst in den 1920er Jahren drehten sich die Verhältnisse um. Kleiderfarben waren inzwischen waschbar – und Blau, die Farbe von Arbeitsanzügen und Marineuniformen, wurde zur männlichen Farbe, dem sich aus Kontrastgründen die Farbe Rosa für Mädchen zuordnete. Glauben Sie also bitte nicht, dass männlicher Nachwuchs durch rosafarbene Babysachen Schaden nehmen könnte. Bei den gehobenen Ständen, wo neben der weißen Leibwäsche allerlei farbige Accessoires dazugehörten, galt übrigens Rot als Farbe für Jungen, da diese Farbe wie keine andere für kämpferische Leidenschaft steht. Mädchen dieser Oberschicht war helles Blau vorbehalten, denn in der christlichen Farbsymbolik steht Blau seit jeher für Maria, die Mutter Gottes. 63 Gedanken 5. Monat 64 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 65 6. Monat 66 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Das Gehirn reift weiter: Zielgerichtete Bewegungen wie Greifen und Treten sind schon möglich Ihr Baby kann Stimmen erkennen und unterscheiden. Nach der Geburt werden diese Stimmen wiedererkannt Die Lungenbläschen reifen heran und Ihr Baby trainiert das Atmen, an Gewicht legt es jetzt kräftig zu Viele Babys entwickeln einen Schlaf-Wach-Rhythmus, der allerdings nicht immer mit dem der Mutter übereinstimmt: Ihr Baby schläft vielleicht tagsüber und ist nachts sehr aktiv Ab der 24. Woche gilt ein Kind als lebensfähig, allerdings nur mit Hilfe modernster Intensivmedizin Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Die Gebärmutter dehnt sich weiter aus, der Brustkorb verschiebt sich nach oben, innere Organe werden zusammengedrückt; Folge können Sodbrennen und Verdauungsprobleme sein Während des mittleren Schwangerschaftsdrittels fühlen sich die meisten Frauen außerordentlich wohl und das sieht man ihnen an: Die Haut ist gut durchblutet und das Haar wird meist dichter und glänzender Der Kontakt zum Baby kann jetzt schon sehr eng sein, denn Sie können einzelne Körperteile des Babys ertasten und es reagiert mit Bewegungen auf Berühren und Streicheln der Bauchdecke Eine Hebamme hilft Ihnen, sich auf die Geburt vorzubereiten. Und sie steht Ihnen in den Tagen nach der Entbindung mit gutem Rat und kluger Tat zur Seite – auch wenn Sie bereits wieder zu Hause sind. Die Kosten werden von der pronova BKK übernommen. Übrigens: Auch die Kosten (max. 250 Euro) für die 24-stündige Rufbereitschaft einer freiberuflichen Hebamme trägt die pronova BKK! 67 Lernen Sie Ihre Hebamme frühzeitig kennen! Vielleicht denken Sie, dass es noch viel zu früh ist, eine Hebamme kennenzulernen. Tatsächlich kommen Hebammen heute nicht ausschließlich während der Geburt zum Einsatz. Sie helfen Ihnen bereits im Vorfeld, sich optimal auf die Geburt vorzubereiten und übernehmen auch die Nachsorge, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind. Nachsorge bedeutet zum Beispiel: Die Hebamme überprüft, ob es mit dem Stillen klappt, ob Ihr Baby zunimmt, ob der Bilirubin-Wert stimmt 6. Monat (wichtig zur Diagnose einer beginnenden Gelbsucht) und nicht zuletzt, ob bei Ihnen selbst alles in Ordnung ist. Wenn Sie einen Dammschnitt oder einen Dammriss hatten, wird die Hebamme den Heilungsprozess betreuen. 68 Wenn Sie sich für eine Geburt im Geburtshaus entscheiden, wird die Hebamme des Geburtshauses Sie vor und während der Geburt sowie in der Zeit danach betreuen. Genau so ist es bei einer Hausgeburt. Etwas anders spielt es sich bei einer stationären Entbindung ab: Sie sollten sich zwar auch in diesem Fall schon lange vor der Geburt eine freiberuflich tätige Hebamme für die Nachsorge suchen, werden dann jedoch während der Entbindung von einer der Klinikhebammen betreut. 69 Adressen von Hebammen in Ihrer Region können Sie in der Regel in Ihrer Frauenarztpraxis erhalten. Auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis werden Sie bestimmt einige Tipps bekommen können. Ansonsten hilft Ihnen natürlich die Internetsuchmaschine Ihrer Wahl weiter. Geben Sie einfach das Wort Hebamme sowie Ihren Wohnort ein. In jedem Fall sollten Sie sich rechtzeitig um die Suche kümmern. Denn Hebammen sind als „weise Frauen“ auch heute noch sehr gefragt und nehmen, um die Qualität ihrer Arbeit zu gewährleisten, nicht unbegrenzt viele Schwangere zur Betreuung an. Wenn Sie Fragen zum Thema haben, sind auch wir jederzeit gern für Sie da! Krank in der Schwangerschaft? Lieber einmal mehr ärztlichen Rat einholen! Krankheiten der werdenden Mutter sind immer doppelt belastend. Denn auch bei relativ banalen Sachen wie einer Erkältung ist das Kind systemisch einbezogen. Es gibt einige Infektionen, die für ungeborene Kinder sogar lebensgefährlich sind. Neben der Rötelninfektion zählt vor allem die Toxoplasmose zu den für ungeborene Babys gravierenden Infektionen. Toxoplasmose-Erreger werden durch Katzenkot sowie durch rohes Fleisch infizierter Tiere übertragen. Am besten also einen großen Bogen sowohl um Katzen als auch um rohes Fleisch machen. Auch Salat und Früchte sollten Sie sehr gründlich waschen. Eine Toxoplasmose macht sich meist durch grippeähnliche Symptome und angeschwollene Lymphknoten bemerkbar. Haben Sie den Verdacht, dass Sie sich infiziert haben könnten (etwa weil Sie Kontakt zu einer Katze hatten), sollten Sie unbedingt Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen. Wird eine Toxoplasmose rechtzeitig festgestellt, muss unverzüglich die Behandlung mit einem Antibiotikum eingeleitet werden. Unbehandelt kann eine Toxoplasmose zu Hirnschädigungen beim Ungeborenen oder zu einer Fehlgeburt führen. 6. Monat Dieses Beispiel zeigt Ihnen, wie wichtig es für werdende Mütter sein kann, Anzeichen einer Krankheit und eines vermeintlich harmlosen Unwohlseins immer ärztlich abklären zu lassen. Auch die Teilnahme an den Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen wird dringend empfohlen. 70 Sex und Liebe in der Schwangerschaft Sex in der Schwangerschaft kann sehr schön sein. Ihre Geschlechtsteile sind jetzt besonders gut durchblutet und empfindsam. Wenn ab dem siebten Monat der Bauch langsam zur Last wird, können Stellungsvariationen die Freude am Verkehr steigern. Zugleich ist die emotionale Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Partner jetzt wahrscheinlich besonders groß. Insbesondere Männer haben jetzt jedoch manchmal Hemmungen. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass Männern, die ihre Partnerin nun plötzlich als werdende Mutter eines gemeinsamen Kindes erleben und nicht mehr nur als Sexualpartnerin, die Lust abhanden kommt. Das legt sich jedoch spätestens nach der Geburt wieder. 71 Und: Keine Angst, dass beim Sex in der Schwangerschaft etwas kaputt gehen könnte! Zwar wird das im Sperma enthaltene Prostaglandin auch als wehenauslösend beschrieben, doch bezieht sich das mehr auf die letzte Phase der Schwangerschaft. Wenn die Zeit der Geburt naht bzw. der Termin überschritten ist, können durch das Prostaglandin im Sperma tatsächlich die ersehnten Wehen in Gang gebracht werden. Falls Sie diesbezüglich Bedenken haben, benutzen Sie doch einfach ein Kondom. Musik, Licht und Berührungen Ihr Baby bekommt nun schon einiges mit: Seine Netzhaut kann Helligkeit von Dunkelheit unterscheiden, es hat Schlaf- und Wachphasen, sein Gehör empfängt Töne. Und sanfte Bauchmassagen kommen auch bei ihm gut an. Die sanften Berührungen werden unter der Bezeichnung „Haptonomie“ in Kursen angeboten. Haptonomie (altgriechisch: Lehre von der Berührung) lässt sich leicht erlernen und erlaubt auch Vätern schon früh ein inniges Verhältnis zu ihrem Kind. Mutter und Kind entspannen sich auf diese Weise regelmäßig, Probleme bei der Geburt können so nach Überzeugung vieler Hebammen frühzeitig vermieden werden. Der Hörsinn entwickelt sich übrigens als erster der Sinne. Ein Grund mehr, Ihr Baby einerseits vor Lärm zu schützen – und ihm andererseits die geheimnisvolle Welt der Klänge frühzeitig zu eröffnen. Denn es gibt durchaus so etwas wie eine vorgeburtliche Prägung: Babys, die im Mutterleib klassische Musik hören konnten, sind später oft sehr musikalisch. Doch auch jede andere Art hörbarer Musik ist (sofern sie nicht in Lärm ausartet) gut und lässt Ihr Baby bewusst an Ihrem eigenen Erleben teilhaben. Denn jede Empfindung, die Sie haben, teilt Ihr Baby mit Ihnen. Das verstärkt die Bindung zwischen Ihnen beiden. Achten Sie doch mal darauf, ob Ihr Baby beim Abspielen eines Musikstückes unmittelbar vor Ihrem Bauch Reaktionen zeigt. Dabei ist es völlig unwichtig, ob Sie selbst Klavier spielen, einen CD-Player nutzen oder mit einem Glockenspiel einfache Tonfolgen produzieren. 72 73 6. Monat 74 Zu beherzigen Aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Band 7: Die Schwangere bedarf einer inneren und äußeren Ruhe; deshalb fürchtet man für sie und das Kind, wenn sie erschrickt oder in Unruhe gebracht wird. Sie darf sich nicht ärgern oder aufregen, sonst wird das Kind ein Schreihals oder wird zornig oder bekommt Krämpfe. Sie darf sich nicht stoßen (Kind bekommt Beulen) und nicht fluchen. 75 Gedanken 6. Monat 76 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 77 7. Monat 78 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Ihr Baby lagert immer mehr Fett ein, es sieht rundlicher und weniger faltig aus Die Ausbildung der Lunge ist weiterhin sehr wichtig, bei Atemübungen kann es auch schon mal zum Schluckauf kommen Die Augen öffnen sich, Ihr Baby kann blinzeln; außerdem bilden sich die Geschmacksnerven auf der Zunge weiter aus Die Kindsbewegungen sind jetzt manchmal sogar zu sehen. Die Muskelwand der Gebärmutter und das Fruchtwasser sorgen dafür, dass Ihre eigenen inneren Organe nicht verletzt werden können Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Der Bauch wächst und wächst. Sie müssen nun häufiger zur Toilette, denn auch die Blase hat nicht mehr so viel Platz Ihre Rippen werden nach außen geschoben und Ihre Lunge kann sich nicht mehr so gut ausdehnen. Als Folge verändert sich der Atemrhythmus und es kann zu Kurzatmigkeit kommen Bei einigen Frauen tritt eine klare Flüssigkeit aus den Brüsten aus. Es handelt sich dabei um die Vormilch (Kolostrum), die das Baby gleich nach der Geburt versorgt, wenn die Milch noch nicht eingeschossen ist Mit zunehmendem Bauchumfang sehnen einige Frauen das Ende der Schwangerschaft herbei, einigen wird etwas mulmig in Hinblick auf die Geburt und die vielleicht damit verbundenen Schmerzen Vielleicht befassen Sie sich jetzt schon mit der Frage, ob Sie lieber stationär oder im Geburtshaus entbinden möchten. Die pronova BKK übernimmt auch die Kosten für eine Entbindung im Geburtshaus! Bitte informieren Sie uns rechtzeitig, wenn Sie sich für die Geburt im Geburtshaus entschieden haben. 79 Lassen Sie sich bloß nicht bange machen! Jetzt merken Sie schon an Ihrem runder werdenden Bauch, dass die Geburt Ihres Babys näher rückt. Eigentlich ein Grund zur Freude: Ihr Baby wird bald in Ihren Armen liegen. Doch leider gibt es Menschen – und die sind gar nicht so selten – die keine Gelegenheit ungenutzt lassen, ihren Mitmenschen die Freude zu verderben. Die harmlosesten solcher Unkenrufe wollen Ihnen einreden, dass Sie sich falsch ernähren, falsch bewegen, beim falschen Arzt sind. Oder dass es heutzutage ja so enorm schwierig sei, ein Kind groß zu kriegen: Arbeitslosigkeit, Klimawandel, soziales Elend – ungewisse Aussichten allenthalben. Alles Quatsch – hören Sie einfach nicht hin. Es gab auch in Deutschland schon weitaus üblere Zeiten. Hätten die Menschen in schlechten Zeiten aufgehört, Kinder zu kriegen, würde es weder Sie noch den Berufspessimisten geben. 7. Monat Wobei es sich meist leider um Frauen handelt, die ständig auf negative Aspekte hinweisen. Warum ausgerechnet Frauen dazu neigen, ihren schwangeren Geschlechtsgenossinnen die Freude an der Schwangerschaft durch ihre Miesepetrigkeit zu verderben, darüber kann man nur Mutmaßungen anstellen: Unerfüllter Kinderwunsch? Probleme mit dem eigenen Leben? Boshaftigkeit? Letzteres muss man zumindest dann unterstellen, wenn jemand Sie auf schreckliche Dinge aufmerksam macht, die mit dem Baby bei der Geburt passieren können, und die Einzelheiten lustvoll ausmalt. Klar, das menschliche Leben steckt von Beginn an voller Gefahren und Unwägbarkeiten. Das ist nichts Neues: Ihnen könnte jederzeit ein Meteorit den Schädel einschlagen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen derartiges passiert, ist sehr, sehr gering. Gleiches gilt für schlimme Zwischenfälle während der Geburt. Verbannen Sie notorische Schwarzmaler umgehend aus Ihrem Gesichtskreis – auch wenn es die eigene Schwester, die Schwiegermutter oder eine Freundin sein sollte. Denn solche Dinge belasten Sie und Ihr Baby nur unnötig. Freuen Sie sich lieber auf den Zeitpunkt, wenn Sie Ihr Baby endlich in Ihren Armen halten. 80 81 Kreißsaal oder Geburtshaus? Stationär oder ambulant? Im Wesentlichen gibt es heute drei Alternativen: die Hausgeburt, die Geburt im Geburtshaus und die Geburt im Krankenhaus. 7. Monat 82 ? In den allermeisten Fällen entscheiden Frauen sich für das Krankenhaus. Dabei spielen vor allem Sicherheitsaspekte eine Rolle – wenn etwas passiert, ist qualifiziertes Hilfspersonal gleich zur Stelle. Wer allerdings den Sicherheitsaspekt sehr stark gewichtet, sollte darauf achten, dass es sich um eine Klinik mit Kinderintensivstation handelt, sodass im Notfall keine Verlegung erforderlich wäre. Entscheiden Sie sich für die Geburt im Kreißsaal, haben Sie nochmals die Wahl: Sie können mit Ihrem Baby nach der Geburt einige Tage auf der Station bleiben, um sich zu erholen. Oder Sie können sich – sofern Sie sich bei Kräften fühlen und zu Hause jemand ist, der sich um Sie kümmert – bereits nach einigen Stunden mit Ihrem Baby auf den Heimweg machen. Das komplette Kontrastprogramm zur Entbindung im Krankenhaus ist die traditionelle Hausgeburt. Sie werden während der Geburt von einer erfahrenen Hebamme betreut, um die Sie sich allerdings rechtzeitig kümmern müssen, wenn Sie eine Hausgeburt planen. Falls die Hebamme merkt, dass etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte, wird sie umgehend dafür sorgen, dass Sie in ein Krankenhaus kommen. Sie sollten allerdings bedenken, dass eine Geburt keine saubere Angelegenheit ist: Fruchtwasser, Nachgeburt und Blut sind unvermeidliche Begleiterscheinungen. Außerdem gibt es kaum eine Geburt 83 ohne Wehgeschrei – und dies im wahrsten Sinn des Wortes. Wenn bereits Kinder im Haus sind oder Sie von Ihren Nachbarn nur durch dünne Wände getrennt sind, ist allein schon aus diesem Grund eine Geburt außer Haus anzuraten. Auch wir als pronova BKK möchten Ihnen wegen des letztlich erhöhten Risikos die Hausgeburt nicht empfehlen. Die Mitte zwischen Krankenhausgeburt und Hausgeburt hält die Geburt im Geburtshaus. Die Atmosphäre ist meist deutlich persönlicher und wohnlicher als in der Klinik, obwohl auch Krankenhäuser aufgeholt haben und der gekachelte, steril wirkende Kreißsaal fast überall der Vergangenheit angehört. Wenn das Geburtshaus für Sie in Frage kommt, machen Sie sich unbedingt rechtzeitig auf die Suche. Rückt der Termin dann näher, befinden sich die Hebammen des Geburtshauses in Rufbereitschaft, um Sie und Ihr Baby professionell und sicher durch das Entbindungsgeschehen zu bringen. Falls Ihnen oder Ihrem Baby auch nur die kleinste Komplikation droht, wird Ihre Hebamme Sie umgehend in eine Klinik verlegen lassen. Oft gibt es zwischen Geburtshäusern und Kliniken feste Kooperationen. Ihre Verweildauer nach der Geburt ist im Geburtshaus allerdings meist auf bis zu 24 Stunden begrenzt. Wenn Sie eine Geburt im Geburtshaus planen, sprechen Sie uns bitte rechtzeitig an! Künftigen Allergien des Kindes schon im Mutterleib vorbeugen? Hebammen, Kinderärzte und Ernährungswissenschaftler vertreten den Standpunkt, dass eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung in der Schwangerschaft mit möglichst naturbelassenen Nahrungsmitteln hilfreich sein kann, um späteren Allergien des Kindes vorzubeugen. Die Idee dahinter: Indem das Baby bereits im Mutterleib in Kontakt mit vielen Stoffen aus der natürlichen Umgebung kommt, findet eine Art Immunisierung statt. Das ist vom Grundgedanken her durchaus nachvollziehbar. Allerdings sollten Schwangere weder rohes Fleisch (Gefahr einer lebensbedrohlichen Toxoplasmose – siehe das Kapitel über den sechsten Monat) noch ungewaschenes Obst und Gemüse noch Rohmilch oder Rohmilch- produkte wie bestimmte Käsesorten (Gefahr einer tödlichen Listerieninfektion über die Plazenta) zu sich nehmen. Ebenfalls vermeiden sollten Sie stark allergene Nahrungsmittel wie Erdbeeren, Soja oder Nüsse. Einen sehr positiven Einfluss auf das Allergierisiko hat der Verzicht auf Alkohol und Nikotin während der Schwangerschaft. Wenn Sie Ihr Baby nach der Geburt stillen und auf Babynahrung mit Anteilen von Kuhmilch, Soja, Ei und Hefe verzichten, stehen die Chancen auf ein Leben ohne Allergie sehr gut. 7. Monat 84 Ein Paar wird eine Familie – und bleibt ein Paar Wie wird es wohl sein zu dritt? Auf jeden Fall ganz anders als bislang. Sie werden eine ganze Weile jede Nacht Rufbereitschaft haben. Aber vielleicht haben Sie auch Glück und Ihr Baby hat von Anfang an einen Schlaf-/Wachrhythmus, der Ihr Leben nicht zu sehr durcheinanderwirbelt. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass Sie und Ihr Partner die vertrauten Gemeinsamkeiten auch weiterhin pflegen. Denn auch wenn Sie bald eine Familie mit Kleinkind sein werden, bleiben Sie doch ein Paar. Investieren Sie Zeit und Gefühle in Ihre Paarbeziehung! Davon wird auch Ihr Baby profitieren. 85 Wiegenlied zum rechtzeitigen Einüben Suse, bruse, wie weht der Wind, wiegt unser Kindchen, dann wächst es geschwind. Weht um das Gärtchen, schlüpft durch das Tor, klettert am Apfelbaum hurtig empor. Pocht an das Fenster: Liegts schon in Ruh? Wirft dir ein goldenes Äpfelchen zu. Suse, bruse, wie weht der Wind, wiegt unser Kindchen, dann wächst es geschwind. Weithin fliegt er über das Meer, bringt dir ein weißes Schiffchen daher. Und aus dem Schiffchen – schläfst du schon, Maus? – springt ein gesatteltes Pferdchen heraus. Suse, bruse, wie weht der Wind, wiegt unser Kindchen, dann wächst es geschwind. 7. Monat Hoch dann zum Himmel nimmt er den Lauf. Fragen die Engel: Ist Kindchen noch auf? Pflückt ihm ein Sternlein mit goldenem Licht. Erst musst du schlafen, sonst kriegst du es nicht! Suse, bruse, wie weht der Wind, wiegt unser Kindchen, dann wächst es geschwind. Text: Jakob Loewenberg (1856 – 1929) 86 87 Gedanken 7. Monat 88 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 89 8. Monat 90 Wie entwickelt sich Ihr Baby? In diesem Zeitraum liegt die wöchentliche Gewichtszunahme des Babys bei etwa 250 Gramm; in der 35. Woche wiegt es ungefähr 2500 Gramm Trotz des nun eingeschränkten Platzes bewegt sich Ihr Baby noch kräftig Die meisten Babys nehmen in diesem Monat die vorgeburtliche Kopflage ein Der so wichtige Saugreflex bildet sich aus, Gehirn und Nervensystem sind bereits voll entwickelt Die Gesichtszüge sind ganz individuell ausgeformt; die Knochen sind in Hinblick auf die Geburt noch etwas flexibel Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Ihr Bauch wird immer schwerer und verursacht häufiger Rückenbeschwerden Auch kann es zu Schlafproblemen kommen und das Umdrehen im Bett fällt zunehmend schwer Ein kurzes Hartwerden des Bauches ist kein Grund zur Beunruhigung. Dabei handelt es sich um Übungswehen, die sogenannten BraxtonHicks-Kontraktionen Viele Frauen genießen den schon recht intensiven Kontakt mit ihrem Baby, obwohl alles etwas anstrengender ist Bei der pronova BKK beantragen Sie das Mutterschaftsgeld ganz unbürokratisch: Bitte legen Sie die Bescheinigung Ihres Arztes, Ihrer Ärztin oder Ihrer Hebamme über den voraussichtlichen Geburtstermin bei. Wir kümmern uns um alles Weitere! 91 Bequemer liegen, sitzen, stehen Obwohl man es kaum für möglich halten sollte: Ihr Bauch wächst immer noch und wird von Tag zu Tag schwerer. Wahrscheinlich sehnen Sie das Ende der Schwangerschaft herbei. Doch noch können durchaus anderthalb bis zwei Monate vergehen. Da hilft nur eins: Suchen Sie sich möglichst bequeme Liege-, Sitz- und Stehhaltungen aus. Welche das sind, finden Sie am besten selbst heraus. Hilfreich kann es überdies sein, wenn Sie die Positionen häufig wechseln. Und achten Sie darauf, regelmäßig ein paar Schritte zu gehen – gern auch ein paar Schritte mehr! Denn maßvolle Bewegung tut selbst in der Spätphase einer Schwangerschaft sehr gut. 8. Monat 92 Ist wirklich ein Umzug notwendig? Raumaufteilung und Anschaffungen Platz ist in der kleinsten Hütte, heißt es. Und es stimmt. Zumal Ihr Neugeborenes in den ersten Monaten wahrscheinlich in Ihrer unmittelbaren Nähe schlafen wird, also bei Ihnen im Schlafzimmer. Ein eigenes Kinderzimmer ist also noch nicht nötig. Im Grunde ist die ganze Wohnung wie ein Revier, in dem es viel zu entdecken gibt: Zuerst nur atmosphärisch, bald dann sehend und begreifend und schließlich krabbelnd. Erfahrungsberichte junger Eltern zeigen, dass Kinder im ersten und selbst im zweiten Lebensjahr nicht unbedingt ein eigenes Kinderzimmer benötigen. Und auch die Eltern selbst vermissen das Kinderzimmer nicht, da sie ohnehin am liebsten das Kind im Blickfeld haben. Wenn Sie in Ihrer Wohnung ein Zimmer übrig haben – gut. Wenn nicht, auch kein Problem. Stürzen Sie sich aber bitte kurz vor Ende Ihrer Schwangerschaft nicht ohne Not in Umzugsstress. Gleiches gilt für Anschaffungen. Es gibt Eltern, die richten ein Kinderzimmer schon vor der Geburt komplett ein. Betritt man solche liebevoll und detailreich ausstaffierten Räume, wähnt man sich in einer Mischung aus Einrichtungsprospekt und Puppenstube. Natürlich können Sie das so machen, wenn Sie das Bedürfnis haben und es sich finanziell leisten können. Aber Ihrem Kind wird die körperliche und räumliche Nähe zu Ihnen um ein Vielfaches wichtiger sein als ein durch- 93 gestaltetes und komplett eingerichtetes Zimmer. Falls Sie gern Möbel kaufen möchten: Lasierte oder gewachste Naturholzmöbel sind vielleicht etwas unpraktischer in der Sauberhaltung, aber oft schöner. Die mitunter sogar teureren Möbel auf Spanplattenbasis können wegen der verwendeten Klebstoffe, Farben und Materialien oft noch monatelang die Raumluft belastende Dünste absondern. Deshalb spricht einiges dafür, solche Möbel nur gebraucht zu erwerben. Beim Möbelkauf beschränken Sie sich unbesorgt auf das Nötigste: Kommode, Wickeltisch und Babykörbchen bzw. -bett. Zusätzlich kann eine Wärmelampe für die Wickelprozedur nützlich sein. Auch der Kleiderschrank muss nicht von Anfang an prall gefüllt sein. Eine Kommode ist ohnehin völlig ausreichend, zumal Ihr Baby aus seinen ersten Sachen bald herausgewachsen sein wird. Dennoch: Strampelanzüge und Unterwäsche dürfen gern in größerer Menge vorhanden sein, da man sie erfahrungsgemäß häufiger wechseln muss, weil Ihr Baby vielleicht spuckt oder die Windel nicht dicht hält. Babysachen für die ersten Monate bekommen Sie wahrscheinlich von Verwandten und Freunden geschenkt – wenn nicht, sind auch gebraucht gekaufte Sachen völlig in Ordnung. Ihr Baby wird daran jedenfalls keinen Schaden nehmen. Hilfen für die Zeit um den Geburtstermin einplanen In wenigen Wochen ist es soweit. Versetzen Sie sich schon heute gedanklich in die Situation, wenn Sie mit Ihrem neugeborenen Baby wieder zu Hause sind. Sie werden während der ersten Tage vielleicht noch etwas wackelig auf den Beinen sein, eine Geburt ist schließlich ein Kraftakt. Versuchen Sie sicherzustellen, dass Ihr Partner die ersten zwei, drei Wochen bei Ihnen zu Hause sein und den Haushalt schmeißen kann. Hubert: Rasen schneiden 8. Monat Anneliese: Kummerkasten Mein Bernd: moralische und tatkräftige Unterstützung Denn neben den üblichen Dingen (einkaufen, kochen, saubermachen, Wäsche waschen, bügeln, kleinere Reparaturen in der Wohnung, eventuell auch noch Gartenarbeit) gibt es nun plötzlich eine ganze Reihe weiterer Tätigkeitsfelder: Das Baby will mehrmals täglich gewickelt und gefüttert werden (wobei – da Stillen unbedingt anzuraten ist – das Füttern Muttersache ist), die Babywäsche muss zusätzlich gemacht werden, es sind Behördengänge zu erledigen, Geburtskarten fertig zu machen und zu verschicken, Kinderarztbesuche zu planen und zu erledigen, einige Dinge müssen spontan immer besorgt werden – eine Liste, die sich fast endlos fortsetzen ließe. 94 Wer aber macht die Mehrarbeit – vor allem dann, wenn Ihr Partner dann recht bald wieder arbeitet? Vielleicht kommen Mutter oder Schwiegermutter für ein paar Tage zu Ihnen ins Haus. Doch ideal ist das nicht immer, weil beide dazu neigen, vieles besser zu wissen und Ihnen hereinzureden. Omi und Opi: Markteinkäufe Olaf: kümmert sich um den Garten Außerdem wäre auch das nur eine Lösung auf kurze Zeit. Am besten stellen Sie sich einfach darauf ein, dass nicht alles perfekt gemacht werden muss. Machen Sie nur das Nötigste. Und was Sie selbst tagsüber nicht schaffen, können Sie eventuell mit Ihrem Partner auch abends oder am Wochenende erledigen. Lisa: Unterhaltung Paps: Hausmeister 95 Da aber auch Ihr Partner seinen Feierabend braucht, hilft doch der Mut zur Lücke am ehesten weiter: Machen Sie eine Streichliste, auf der alle Arbeiten stehen, die nicht wirklich notwendig sind oder die reduziert werden können. Von der Bügelwäsche bis zu den Reinigungsintervallen der Wohnung (ein Übermaß an Sauberkeit ist bekanntlich sogar gesundheitsschädlich) werden Sie viele Streichpotenziale entdecken. Gehen Sie beherzt ans Werk – Ihr Baby ist wichtiger als gebügelte T-Shirts! Ihr Kind liegt falsch? Ungefähr vier Wochen vor der Geburt (also ab Ende des achten Monats) nimmt Ihr Baby seine endgültige Lage ein. Meistens wird es die Schädel- oder Hinterhauptslage sein, in der Ihr Baby dann auch das Licht der Welt erblicken wird. Daneben gibt es vom Ideal abweichende Kindslagen, die erfahrene Geburtshelferinnen und -helfer jedoch kaum vor ein unlösbares Problem stellen. Hebammen beispielsweise können Ihr Baby, wenn es in Steißlage liegen sollte, in die richtige Position bringen. Lediglich im Fall einer kaum zu korrigierenden Querlage (Kind liegt waagerecht in der Gebärmutter) ist das nicht möglich; dann wird es zu einem notwendigen geplanten Kaiserschnitt kommen. Doch auch ein Kaiserschnitt ist kein Grund zur Sorge. 8. Monat Wie auch immer die Kindslage ist: Lassen Sie Ihre Hebamme und Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt nur machen. Bleiben Sie selbst ganz ruhig und vermeiden Sie Aufregung. Das ist die beste Geburtsvorbereitung. 96 97 Leben in Balance – eine Meditation mit Mobile 8. Monat 98 Ein Mobile ist ein schönes Sinnbild des Lebens. Es zeigt, dass wenn alles im Leben an seinem ihm zugedachten Platz ist, ein harmonisch ausgewogener Zustand herrscht. Selbst wenn das Mobile durch Wind- oder Atemhauch in Bewegung kommt, bleibt das System intakt. Entspannen Sie sich nun. Jede Feder steht für einen Menschen – ein Mitglied Ihrer Familie oder Ihres Freundes- und Bekanntenkreises. Wie ordnen Sie die einzelnen Menschen an? Wer trägt entscheidend zur Balance bei, wer hängt an wem? Lassen Sie Ihre Gedanken wandern. Basteln Sie ein Mobile – mit Federn, Fotos oder Fischfiguren. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hängen Sie es so auf, dass Sie es von Ihrem Lieblingsplatz bequem sehen und anpusten können. Machen Sie eine Pause. Nun stehen die Federn für Wünsche, die Sie und Ihr Partner haben – bezogen auf das gemeinsame Leben mit Kind und als Paar. Welche Wünsche lassen sich wie kombinieren? Oder schließen manche Wünsche sich gar gegenseitig aus? Lassen Sie Ihre Gedanken wandern. 99 Gedanken 8. Monat 100 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 101 9. Monat 102 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Der feine Haarflaum ist fast ganz verschwunden, die restliche leicht glitschige Käseschmiere hilft dem Baby durch den Geburtskanal Nach der 37. Woche ist Ihr Baby reif für ein Leben außerhalb des Mutterleibes, auch die Lunge ist funktionsfähig Ihr Baby kann sich nun selbst vor verschiedenen Infekten schützen (jedoch nicht vor allen); nach der Geburt erhält es zusätzliche Antikörper über die Muttermilch Das Köpfchen des Babys tritt in das Becken ein – Ihr Baby macht sich startklar für die Geburt Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Mit dem Eintritt des Kopfes in das Becken senkt sich der Bauch und gibt wieder mehr Raum zum Atmen Häufig verursacht der stark angewachsene Bauch einen Juckreiz, der Bauchnabel spannt Vermehrter Scheidenausfluss deutet auf die bevorstehende Geburt hin. Er kann auch bräunlich oder rötlich sein, denn der Muttermund ist stark durchblutet und auf die Geburt vorbereitet Ungeduld und Unruhe steigen, besonders wenn der Geburtstermin kurz bevorsteht oder schon überschritten ist Der riesige Bauch erfüllt mit Stolz und Erstaunen; die Schwangerschaft ist fast geschafft und das Abenteuer der Geburt steht kurz bevor – das macht auch Mut! Wenn Sie noch kein Mutterschaftsgeld beantragt haben, sollten Sie es jetzt tun. Solange Sie sich im Mutterschutz befinden, zahlt Ihnen die pronova BKK Mutterschaftsgeld in Höhe von maximal 13 Euro pro Arbeitstag. Der Arbeitgeber stockt dieses Mutterschaftsgeld bis zur Höhe des Nettogehaltes auf. Die Höhe der Zuzahlung errechnet sich aus dem durchschnittlichen Nettogehalt der letzten drei Monate vor Beginn des Mutterschutzes, in denen Sie abgabenpflichtig gearbeitet haben - inklusive Überstunden! Falls Sie Fragen zu diesem Thema oder zu anderen Dingen haben: Zögern Sie nicht – rufen Sie uns an. Wir sind für Sie da! 103 Alles startklar machen, Abstimmung mit der Hebamme Auch wenn es bis zum Termin noch ein oder zwei Wochen sind, kann die Geburt jetzt jederzeit beginnen. Das wäre durchaus im normalen Rahmen. Am besten stellen Sie sich darauf ein, indem Sie schon eine Tasche mit den wichtigsten Utensilien packen. Vor allem dann, wenn Sie sich ohnehin auf ein paar Übernachtungen im Krankenhaus einrichten. Ganz sicher aber sollten Sie den Mutterpass parat liegen haben. Die Hebamme (entweder des Krankenhauses oder des Geburtshauses – oder auch Ihre Nachsorgehebamme) ist nun eine der wichtigsten Personen in Ihrem Leben. Wenn Sie im Vorfeld der Geburt noch Fragen haben, wäre sie die richtige Ansprechpartnerin für Sie. Halten Sie ihre Rufnummer bzw. die des Krankenhauses oder des Geburtshauses immer bereit. Falls Ihr Partner beruflich viel unterwegs ist, aber bei der Geburt gern dabei sein möchte, sollte auch er sich darauf einstellen, dass der Countdown jetzt läuft. Vielleicht kann er Urlaub nehmen oder Auslandsreisen bis auf Weiteres vermeiden? 9. Monat Falls Sie bereits Kinder haben, muss natürlich auch deren Betreuung im Fall eines plötzlichen Aufbruchs Richtung Kreißsaal gesichert sein. Jetzt ist es an der Zeit, diesen organisatorischen Punkt abzuhaken. 104 Was ist eine sanfte Geburt? Gibt es sie überhaupt? Eine Geburt ist immer mit mehr oder weniger Schmerzen verbunden. Der Ausdruck „Wehen“ sagt eigentlich schon alles. Die Geburt ist zwar ein natürlicher Vorgang, doch als „sanft“ würde ihn niemand beschreiben, der schon mal eine Geburt erlebt hat. Richtig ist allerdings, dass eine komplikationsfreie und zügig voranschreitende Geburt ohne Einwirkungen von außen wie wehenauslösende Medikamente und ohne Zange, Glocke oder Skalpell der Wunsch aller Frauen ist. Wenn Sie bis jetzt eine unproblematische Schwangerschaft hatten und Ihr Kind richtig liegt, spricht eigentlich alles dafür, dass Sie eine solche Bilderbuchgeburt erleben werden. Doch auch wenn Hilfestellungen von außen erforderlich sind, ist das kein Drama. Ihr Geburtshelferteam (neben der Hebamme ist in der Austreibungsphase meist noch ein Arzt oder eine Ärztin dabei) hat die Situation im Griff. 105 Die Namenswahl – bis zuletzt ein Thema Inge? Paul? Jonathan? 9. Monat Lisa? 106 Einen Namen braucht das Kind – und zwar möglichst bald nach der Geburt. Wenn ein oder zwei Tage ohne Namensnennung vergangen sind, werden zumindest die Meldebehörde und die Krankenhausverwaltung nervös. Denn beide wollen ihre Akten auf aktuellem Stand haben. Lassen Sie sich nicht bedrängen. Sie haben mindestens eine Woche Zeit, sich zu entscheiden. David? Bedrängen lassen sollten Sie sich aber auch nicht von Verwandten, die im jüngsten Spross der Familie womöglich gern ihren eigenen Namen fortbestehen sehen möchten. Der Vorname ist ausschließlich Ihre Sache – und die Ihres Partners. Folgen Sie einfach der Stimme Ihres Herzens. Die Behörden haben zwar das letzte Wort, wenn es um die Anerkennung eines Vornamens geht, doch geht der Trend eindeutig in Richtung einer Liberalisierung. Aus dem Gedanken heraus, dass ihr Kind etwas ganz Besonderes ist, verfallen manche Eltern allerdings auf mitunter recht skurrile Vornamen. Bedenken Sie bitte, dass Ihr Kind mit seinem Vornamen leben muss. Wenn es später wegen seines seltsamen oder auch nur seltenen Vornamens gehänselt wird, wäre das ganz sicher auch nicht in Ihrem Sinn. 107 Natürliche Geburt oder geplanter Kaiserschnitt? 9. Monat Die Zahl der geplanten Kaiserschnittgeburten – ohne dass eine medizinische Notwendigkeit bestehen würde – hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Viele werdende Eltern möchten den Geburtstermin selbst bestimmen – meist aus ganz pragmatischen Erwägungen heraus. Mitunter empfehlen auch Ärzte aus Gründen ihrer Planungssicherheit einen geplanten Kaiserschnitt. Oder haben Sie Angst vor Schmerzen? Es gibt Möglichkeiten der lokalen Betäubung, die weder Ihnen noch Ihrem Baby schaden, sodass die Angst vor Schmerzen kein Grund für eine geplante Kaiserschnittgeburt darstellt. Man sollte immer bedenken, dass der Kaiserschnitt ursprünglich als lebensrettende Notfallmaßnahme gedacht war, wenn das Leben von Mutter und Kind durch Komplikationen bedroht war. Und eigentlich sollte das auch so bleiben. 108 Einer medizinischen Studie (Riccardo Pfister, Universitätskrankenhaus Genf) zufolge ist nämlich das Sterblichkeitsrisiko für Babys bei Kaiserschnittgeburten mehr als doppelt so groß wie bei normalen Geburten. In jedem Fall können bei Ihrem Baby mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Atemwegsprobleme auftreten, die über das Säuglings- und Kleinkindalter hinaus fortbestehen können. Außerdem besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Diabetes und Autoimmunerkrankungen. Der Grund kann darin liegen, dass dem Baby die heftigen Anstrengungen der Geburt selbst erspart geblieben sind – diese heftigen Anstrengungen der Fortbewegung durch den Geburtskanal aber sind notwendig, um zum Beispiel das Atem- und das Nervensystem Ihres Babys voll funktionsfähig zu machen. Darüber hinaus findet eine Übertragung von mütterlichen Keimen statt, die ganz wesentlich ist für den Aufbau des eigenen Immunsystems. Sprechen Sie, falls Sie Zweifel haben, mit Ihrer Hebamme. Sie wird Ihnen außerdem bestätigen, dass die Stillbeziehung und die Mutter-Kind-Bindung beeinträchtigt sein können. 109 Auch für Sie selbst ist eine natürliche Geburt allemal die gesündere Alternative. Denn ein Kaiserschnitt ist ein nicht unerheblicher operativer Eingriff, der mit Risiken und Nachwirkungen für Sie verbunden ist. Neben den üblichen Operationsrisiken wie Infektionen, Thrombosen und Embolien müssen Sie mit erheblichen Beschwerden wegen der durchtrennten Bauchmuskulatur rechnen. Der vielleicht schönste Grund für eine natürliche Geburt ohne Beeinflussung des Geburtstermins: Ihr Kind könnte ein Sonntagskind werden – und Sonntagskinder sollen dem alten Volksglauben nach besonders viel Glück im Leben haben. Jetzt: Das allererste Spielzeug für Ihr Baby! 9. Monat Wie wäre es mit einem kleinen Willkommensgeschenk für Ihr Baby? Natürlich braucht Ihr Baby in den ersten Wochen noch kein Spielzeug, doch ein weiches kleines Schmusepüppchen aus schadstofffreiem Material (es gibt speziell für Säuglinge geeignetes Spielzeug) macht schon Spaß – und liefert Ihrem Baby, wenn sich sein Sehvermögen in den nächsten Wochen langsam entwickelt, einen vertrauten Orientierungspunkt, der immer in seiner Nähe ist. Achten Sie auf gute Qualität – denn dieses erste Spielzeug wird vielleicht noch Jahrzehnte später auch für Ihr Kind ein wichtiges Erinnerungsstück sein. 110 111 Gedanken 9. Monat 112 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 113 Die Geburt Nun ist es also soweit. Die Geburt beginnt. Wie sie verläuft und welche Phase im Einzelnen wie lange dauert, kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Ohne zu übertreiben kann man sagen: Keine Geburt ist wie die andere. Dennoch haben wir uns entschlossen, an dieser Stelle einen Erfahrungsbericht einer ganz normalen Geburt zu bringen – ganz normal wie die allermeisten Geburten. Und doch ganz anders als jede andere. 114 115 Eine ganze normale Geburt Was war das? Plötzlich bin ich hellwach. Da war so eine leichte Bewegung in meinem Bauch. Ganz anders als alles, was ich bisher gespürt habe. Ich liege still und warte. Es ist morgens etwa 5 Uhr, die Sonne scheint schon, denn es ist Ende Mai. Mein Mann neben mir schläft noch tief und fest. Da ist es wieder zu spüren, nicht schmerzhaft, einfach nur eine unbekannte Bewegung. Ich glaube, es geht endlich los! Meine Hände umfassen meinen riesigen Bauch. Die letzten Tage waren anstrengend, es war heiß und der errechnete Geburtstermin ist schon um neun Tage überschritten. Allen nervigen und neugierigen Anrufern habe ich gesagt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Aber jetzt bin ich es bald, die die gute Neuigkeit verkünden kann, denn ich bin mir sicher: Das sind die ersten Wehen! Das ist ja gar nicht so schlimm. Die Geburt Ich wecke meinen Mann noch nicht, genieße den Anfang der Geburt und flüstere meinem Baby zu, dass wir uns bald sehen werden. Etwas später rüttele ich meinen Mann dann doch wach mit einem: „Du, ich glaub’, es geht los.“ Er ist sofort hellwach und gleichzeitig beruhigt, dass alles so einfach scheint. Nach einem ausgiebigen Frühstück ist mir allerdings doch nicht zumute. Die Wehen sind leicht, die Abstände sehr groß. Da das Wetter so schön ist, gehen wir ein wenig im nahen Wald spazieren. Allzu weit traue ich mich nicht weg, wer weiß, wie es weiter geht? Bei jeder Wehe halten wir an, ich lege die Arme um den Hals meines Mannes und atme bewusst tief in den Bauch ein. Ist gar nicht so schwierig und tut gut. Wir sind wieder zu Hause, was soll ich jetzt machen, wie kriege ich die Zeit rum? 116 117 Da die Wehen weiterhin nicht sehr schmerzhaft sind, gehen wir ein zweites Mal nach draußen. Dieses Mal fällt die Runde deutlich kürzer aus, denn die Wehen kommen in dichteren Abständen. Ich bin etwas unsicher und möchte nach Hause. Inzwischen ist es schon fast Mittag geworden. Obwohl der Termin seit neun Tagen überschritten ist, habe ich noch nichts für das Krankenhaus gepackt. Die drei Sachen hast du schnell zusammen, habe ich mir immer gesagt. Und außerdem möchte ich ambulant entbinden, da brauche ich kaum etwas. Jetzt suche ich doch das Nötigste zusammen. Zwischendurch werde ich von den Wehen regelrecht erfasst, der Schmerz wird stärker, ist aber noch gut zu ertragen. Plötzlich bekomme ich doch ein bisschen Angst. Sollen wir ins Krankenhaus aufbrechen oder noch länger warten? Ich rufe meine Schwester an, die hat schließlich schon drei Kinder und muss es ja wissen. Sie beruhigt mich ein wenig, rät mir, ins Krankenhaus zu fahren und wünscht mir alles Gute. Mein Mann ruft das Taxi. Außerdem ruft er vorsorglich im Krankenhaus an. Die Wehen kommen jetzt in Abständen von wenigen Minuten und werden stärker, wo bleibt denn nur das Taxi? Gerade beim Einsteigen kommt eine heftige Wehe. Jetzt möchte ich doch ganz schnell ins Krankenhaus, aber wir geraten in einen Stau. Im Auto sind die Wehen nur schwer zu ertragen, ich bin so eingequetscht. Der Fahrer hält direkt vor der Tür der Klinik, endlich sind wir da. An der Anmeldung wollen sie erst noch meinen Namen wissen, als ob das jetzt wichtig wäre! Die Geburt Ich habe ganz andere Dinge im Kopf, gebe aber Auskunft – und habe sogar meine Krankenversichertenkarte dabei. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl dauert eine Ewigkeit, wo ich es doch jetzt so eilig habe. Schon wieder eine Wehe. Ich habe Glück, der Kreißsaal ist nicht belegt und alles ist schon für mich vorbereitet. Trotz der deutlich heftigeren Wehen kann ich mich ein wenig fallen lassen: Die Hebamme ist gut gelaunt und strahlt Zuversicht aus, mein Mann ist auch noch guter Dinge und direkt vor dem offenen Fenster des Kreißsaals fällt mein Blick auf eine riesige blühende Kastanie. Ein Arzt ist nicht zu sehen, das ist bestimmt ein gutes Zeichen. 118 119 Es ist etwa 14 Uhr: Die Herztöne meines Babys sind gut. Der Tastbefund der Hebamme ergibt, dass der Muttermund schon fünf Zentimeter geöffnet ist. Es ist gar nicht so einfach, mit dem dicken Bauch auf die Liege zu kommen. Mein Mann unterstützt mich durch seine bloße Anwesenheit, ich fühle mich den Wehen nicht ganz so ausgeliefert. Die Hebamme spricht mir Mut zu und feuert mich an. Gleichzeitig gibt sie mir viel Sicherheit, weil sie ständig kontrolliert, dass es meinem Baby gut geht. Die Wehen kommen in kurzen Abständen, ich habe kaum Zeit zum Verschnaufen. Die Hebamme zeigt mir eine Position, in der ich besser atmen kann. Sie sagt mir, wie ich am besten durchkomme, und ich lasse mich von ihr leiten. Alle Theorie, die ich mir aus Büchern angeeignet habe, passt irgendwie nicht mehr. Und Zeit zum Denken ist sowieso nicht. Die Wehen werden unberechenbar. Bei all der Aufregung ist mir fast entgangen, dass jetzt der Arzt da ist. Die Geburt Die Wehen sind so heftig, dass ich laut stöhne und sogar schreie. Doch das ist mir inzwischen ganz egal, ich werde förmlich mitgerissen mit dem Strom der Wehen. Den Dammschnitt merke ich kaum. Noch ein paar sehr heftige Wehen und dann ist es geschafft! Das Baby ist da, unglaublich! Es ist wirklich meins. Nein, eigentlich ist es unseres, aber während der letzten Wehen habe ich meinen Mann gar nicht mehr wahrgenommen. Es ist klein und ein bisschen schrumpelig, aber es stößt einen ersten Schrei aus. Alles ist überstanden. In mein erstes Glück mischen sich weitere Wehen, die die Nachgeburt zum Vorschein bringen. Aber das ist halb so wild, obwohl ich jetzt gar keine Lust mehr auf Wehen habe. Endlich darf ich mein Baby im Arm halten! Ein unbeschreibliches Wunder. 120 121 Der Dammschnitt ist genäht, alles ist wieder sauber. Das Blut möchte ich gar nicht sehen. Ich habe mein Baby bei mir und darf mich endlich ausruhen. Am liebsten will ich es für eine erste Untersuchung gar nicht hergeben. Dann bin ich aber erleichtert, dass es gesund ist. Es ist übrigens ein Junge. Mein Mann und ich können unser Glück kaum fassen. Wir werden noch einige Zeit brauchen, bis wir dieses Wunder wirklich begreifen. Aus der ambulanten Geburt wird leider nichts. Als ich versuche aufzustehen, wird mir schwindelig. Ich muss mit dem Bett aufs Zimmer gefahren werden. Aber was macht das schon. Irgendwie bin ich auch froh, dass mein Baby so gut betreut wird. Und ich fühle mich viel schlapper, als ich gedacht hatte. Eine Geburt ist eben doch Schwerstarbeit. Trotzdem, mein Baby lasse ich keine Minute aus den Augen. Es ist so winzig und doch so schön! Einfach unglaublich! Die Geburt 122 123 Gedanken Die Geburt 124 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 125 Die erste Zeit nach der Geburt 126 Wie entwickelt sich Ihr Baby? Die Geburt war auch für das Baby ein Kraftakt, es muss sich erholen und viel schlafen Entstandene leichte Verformungen des Kopfes während der Geburt verschwinden innerhalb einer Woche Das Baby scheidet das Mekonium (Kindspech) aus, eine dunkelgrüne klebrige Masse, die aus Ausscheidungen von Darm, Leber und Gallenblase und Resten von Haaren besteht Ihr Baby muss sich erst mit Ihrer Brust vertraut machen, Saug- und Suchreflex sind schon vorhanden Ihr Baby ist sehr wärmebedürftig: Der Kopf sollte immer mit einem Häubchen bedeckt sein, da sonst viel Wärme verloren gehen kann Was geschieht in Ihrem Körper? Und was auf emotionaler Ebene? Die Gebärmutter bildet sich auf ihre ursprüngliche Größe zurück: Nachwehen und Wochenfluss werden manchmal als unangenehm empfunden Das Einschießen der Milch ist oft mit einem Milchstau verbunden – zum Glück geht das Stillen bald besser Während manche Frauen sofort in ihr Baby verliebt sind, dauert der Bindungsprozess bei anderen etwas länger. Je besser Mutter und Baby sich kennen lernen, desto inniger wird die Beziehung Wir möchten, dass Ihr Baby sich gut entwickelt: Bitte nehmen Sie mit Ihrem Baby an allen Vorsorgeuntersuchungen teil! Unser besonderer Service für Sie: Ab der U4 erinnern wir Sie rechtzeitig an die jeweils nächste Untersuchung. Die Teilnahme ist für Sie selbstverständlich kostenlos. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an – wir sind auch nach der Geburt Ihres Babys gern für Sie und Ihre Familie da. Warum eigentlich nicht gleich die ganze Familie bei der pronova BKK versichern? 127 Heultage oder Wochenbettdepression? In 50 bis 70 Prozent aller Fälle kann es nach der Entbindung zu sogenannten Heultagen oder dem Babyblues kommen. Typische Symptome sind Weinen, Grübeln, innere Unruhe, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Denkhemmungen oder innere Leere sowie auf körperlicher Ebene Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Verstopfungen, Herzbeschwerden, Engegefühle in der Brust. Solche Symptome können auftreten, vergehen aber nach wenigen Tagen ohne medikamentöse oder psychologische Behandlung von allein. Sollte dies nicht der Fall sein, holen Sie bitte unbedingt ärztlichen Rat ein, um eine sehr viel seltenere echte und womöglich behandlungsbedürftige Wochenbettdepression auszuschließen. Unser Service für Sie: 128 Lebenswichtiger Tipp: Masernkindern aus dem Weg gehen Vermeiden Sie den Kontakt zu Kindern, die an Masern erkrankt sind – eine Maserninfektion kann für Ihr Baby lebensbedrohlich sein. Eine besonders schwere Folge einer Maserninfektion ist SSPE, die subakute sklerosierende Panenzephalitis, bei der sich das Gehirn auflöst – ein Prozess, der sich über Jahre hinzieht und immer tödlich verläuft. Eine Ma- sernimpfung ist erst ab elf Monaten möglich. Und der Nestschutz, den vor allem Stillkinder haben und der sonst sehr wirksam gegen viele Infektionen ist, ist gerade bei Masern unwirksam. Sogenannte Masernpartys zur natürlichen Immunisierung sind ohnehin grober Unfug – im Säuglingsalter aber sind sie lebensgefährlich. Guter Rat von der Hebamme In den ersten Tagen nach der Geburt wird, wenn Sie wieder zu Hause sind, Ihre Nachsorge-Hebamme öfters vorbeischauen. Ihr Augenmerk richtet sich auf den Allgemeinzustand Ihres Babys. Dabei prüft sie auch anhand der Hauttönung Ihres Kindes, ob eventuell eine Gelbsucht droht. Darüber hinaus versorgt Ihre Hebamme auch Ihre eventuell vorhandene Dammschnittnaht und schaut, ob es auch Ihnen gut geht. Hebammen werden seit jeher als weise Frauen verehrt – zu Recht. Sie verfügen über einen immensen Erfahrungsschatz, von dem auch Sie und Ihr Baby profitieren können. Wenn Sie unsicher sind, ob mit Ihnen und Ihrem Baby alles in Ordnung ist: Fragen Sie Ihre Hebamme! ● Ärztlicher und fachmedizinischer Rat 24 Stunden täglich: das Gesundheitstelefon Tel. 0621 53391-4911; bei Anrufen aus dem Ausland: +49 62153391-4911 ● Erinnerungsservice für anstehende Vorsorgeuntersuchungen Unsere Angebote für Sie auf www.pronovabkk.de: ● Family Coach, der spezielle Newsletter für junge Familien ● Ernährungscoach – gesunde Ernährung für die ganze Familie: 15 Wochen intensive Begleitung zu den Themen Ernährungsverhalten, Motivations-Training, Wohlfühlgewicht und vieles andere mehr ● Portal Kindergesundheit: Praxistaugliche Tipps und Ratschläge über 12 Wochen rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Psyche Ihres Kindes 129 Die ersten Vorsorgeuntersuchungen Innerhalb der ersten vier Lebensmonate finden vier sehr wichtige Vorsorgeuntersuchungen statt. Danach vergrößern sich die Abstände zwischen den einzelnen Untersuchungen, doch die Teilnahme bleibt auch dann sehr wichtig. 130 U1 nach der Geburt Gleich nach der Geburt wird Ihr Baby das erste Mal untersucht, gewogen und gemessen. Atmung und Herz-/Kreislaufsystem werden auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Zur Vorbeugung innerer Blutungen erhält Ihr Kind Vitamin-K-Tropfen. Bis zum dritten Tag wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, um Stoffwechselerkrankungen auszuschließen. U2 nach drei bis zehn Tagen Diese Untersuchung bietet zweierlei: Einen umfassenden Check für Ihr Baby und ein Beratungsgespräch für Sie. Diese Untersuchung findet zwischen dem dritten und dem zehnten Lebenstag entweder noch in der Geburtsklinik oder bereits durch Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin statt. Stoffwechseltests klären, ob Eiweiß- oder Zuckerstoffwechselstörungen vorliegen und die Schilddrüse ordnungsgemäß arbeitet. Ebenfalls untersucht werden die Körpermaße, die Organe und Sinnesorgane, das Skelettsystem und die Motorik. Außerdem erhalten Sie Informationen über Stillen und Ernährung sowie über präventive Maßnahmen gegen den plötzlichen Kindstod (SIDS). U3 vierte bis fünfte Lebenswoche Zwischen der vierten und fünften Lebenswoche besuchen Sie mit Ihrem Kind die Kinderarztpraxis. Es wird gewogen und gemessen: Stimmen Wachstumsverlauf, Herzfrequenz und Reflexe? Hört und sieht Ihr Baby gut? Gibt es Auffälligkeiten beim Abtasten der Organe? Kann Ihr Baby in Bauchlage den Kopf kurz heben? Außerdem werden Sie gefragt, ob Ihnen etwas aufgefallen ist oder ob es Probleme beim Trinken und Schlucken gibt. Und man wird Sie informieren über das Impfprogramm, Fragen der Ernährung sowie über das Thema „Vermeidung von Unfällen“. U4 dritter bis vierter Lebensmonat Wie entwickelt sich Ihr Baby körperlich und geistig? Hält es Blickkontakt? Lächelt es zurück? Verfolgt es Gegenstände, die sich bewegen, mit den Augen? Kann es die Hände zusammenführen und zur Faust ballen? Außerdem beginnen jetzt die Impfungen – unter anderem gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Kinderlähmung. Bitte versäumen Sie keine dieser Impfungen! 131 132 Kleben Sie hier Ihr liebstes Babyfoto ein! 133 Gedanken Die erste Zeit nach der Geburt 134 Fragen, die ich meinem Arzt/meiner Ärztin stellen möchte Gefühle 135 Anhang: Nützliche Bücher und Adressen 136 Wir haben einige nützliche Bücher aufgelistet, denen Sie weiterführende Informationen entnehmen können. Die Preisangaben sind ohne Gewähr, da wir keinen Einfluss auf die Preisgestaltung seitens der Verlage haben: Schwangerschaft und Geburt (GU Gr. Ratgeber Partnerschaft und Familie) von Birgit Gebauer-Sesterhenn und Thomas Villinger Meine Schwangerschaft: Woche für Woche von Lesley Regan Das große Buch der Schwangerschaft und Geburt von Angelika Tiefenbacher Hebammen-Gesundheitswissen: Für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach von Silvia Höfer Fit mit Babybauch – Schwanger sein, glücklich sein, entspannt sein (Schwangerschaftsgymnastik und optimale Geburtsvorbereitung) entwickelt von Hebamme Katharina Werner Mama-Food: Die beste Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit von Anne Iburg Das Stillbuch von Hannah Lothrop 137 Im Internet gibt es zahlreiche Informationsquellen. Wir haben die besten und wichtigsten Seiten für Sie zusammengestellt: Fragen zur Schwangerschaft und Geburt: Frauenärzte im Netz www.frauenaerzte-im-netz.de Deutscher Hebammenverband e.V. www.hebammenverband.de Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. www.bfhd.de Netzwerk der Geburtshäuser e.V. www.netzwerk-geburtshaeuser.de Die erste Zeit nach der Geburt: Schatten und Licht e.V., Krise rund um die Geburt www.schatten-und-licht.de Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. www.kinderaerzte-im-netz.de Tipps zum Stillen: La Leche Liga Deutschland e.V. www.lalecheliga.de Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. www.afs-stillen.de . . . und natürlich 138 Für den Fall, dass Sie Fragen zu Finanzierungshilfen oder rechtlichen Aspekten haben, können Sie sich hier nähere Informationen beschaffen: www.familienplanung.de Umfangreiches Beratungsangebot auch zu rechtlichen Fragen und finanziellen Hilfen www.vamv.de Bundesverband alleinerziehender Mütter und Väter – VAMV www.caritas.de Vielfältiges Angebot unter dem Stichwort „Schwangerenberatung“ www.diakonie.de Tipps und Hinweise unter der Rubrik „Ich suche Hilfe“ www.kindergesundheit-info.de www.familienhandbuch.de Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf www.pronovabkk.de! 139 Ihre Familie wächst – und mit ihr unser neuer Service im Internet! family care „Hauptsache gesund!“ antworten die meisten werdenden Eltern, wenn man sie fragt, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Klar, denn Gesundheit steht ganz oben auf der Liste dessen, was werdende Eltern ihrem Nachwuchs wünschen. Gesundheit steht aber auch ganz oben auf der Liste der Themen, für die Eltern sich interessieren. Deshalb haben wir für Sie FamilyCare entwickelt. Wertvolle Expertentipps für die junge Familie Mit FamilyCare bietet die pronova BKK jetzt einen Online-Informationsdienst speziell für junge Familien. Da geht es beispielsweise um die richtige Geburtsklinik, um altersgerechte Entwicklung, gesunde Ernährung, Vorsorgeuntersuchungen, Möglichkeiten der Förderung, Einschlaftipps, Stillen, Mutterschafts- und Elterngeld. Von der 20. Schwangerschaftswoche bis zum sechsten Geburtstag werden wir Sie regelmäßig mit Informationen versorgen, wenn Sie sich auf unserer Internetseite anmelden. Dieser Service der pronova BKK ist für Sie selbstverständlich kostenfrei! Und so oft bekommen Sie den FamilyCare-Newsletter: ab der 20. Schwangerschaftswoche alle zwei Wochen ab der Geburt einmal im Monat ab dem zweiten Geburtstag alle zwei Monate ab dem vierten Geburtstag alle drei Monate mit dem sechsten Geburtstag endet der Bezug automatisch 140 Fragen, die der pronova BKK häufig gestellt werden Steht Nachwuchs ins Haus, hat man plötzlich jede Menge Fragen, an die man zuvor vielleicht nie gedacht hat. Einige dieser Fragen haben mit der Krankenversicherung zu tun. Im Folgenden finden Sie einige der am häufigsten gestellten Fragen und unsere Antworten – sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an uns! Ist mein Baby vom ersten Tag an krankenversichert? Wer betreut meine Kinder zu Hause, wenn ich mit meinem Baby im Krankenhaus bin? Ja! Denn der Versicherungsschutz für Ihr Kind bei der pronova BKK beginnt mit der Geburt. Senden Sie uns einfach direkt nach der Geburt einen ausgefüllten Antrag auf Familienversicherung* für Ihr Kind zu. Sie erhalten dann umgehend eine Krankenversichertenkarte für Ihr Kind. Selbstverständlich übernehmen wir Kosten für Medikamente und Hilfsmittel, falls Ihr Kind diese unmittelbar nach der Geburt benötigt. Voraussetzung ist lediglich, dass Anspruch auf Familienversicherung bzw. freiwillige Versicherung besteht. Wir prüfen das gern für Sie. Wir sorgen für Betreuung! Denn wir beteiligen uns an den Kosten für eine Haushaltshilfe, wenn Ihr Baby stationär behandelt werden muss und Sie bei ihm bleiben möchten. Ihre anderen Kinder bleiben also nicht unversorgt. Was muss ich tun, damit mein Baby bei der pronova BKK versichert wird? Neben dem ausgefüllten Antrag auf Familienversicherung benötigen wir lediglich die Geburtsurkunde. Bei Anspruch auf Familienversicherung erhalten Sie von uns umgehend die Krankenversichertenkarte für Ihr Baby. * www.pronovabkk.de unter Mitgliedschaft/Familien/Downloads 141 Wer trägt die Kosten, wenn mein Baby sofort Medikamente oder Hilfsmittel benötigt? Da der Versicherungsschutz Ihres Kindes ab dem Zeitpunkt der Geburt besteht, übernimmt die pronova BKK die Kosten für die notwendige medizinische Versorgung, sofern Anspruch auf Familienversicherung oder freiwillige Versicherung besteht. Wie hoch ist eigentlich der Krankenkassenbeitrag für mein Baby? Für Ihr Baby zahlen Sie nichts. Im Rahmen der Familienversicherung ist Ihr Kind nämlich beitragsfrei versichert. Nur falls kein Anspruch auf Familienversicherung besteht und Sie eine freiwillige Versicherung für Ihr Kind wählen, zahlen Sie Beiträge. Hierzu beraten wir Sie gern! NACH DER GEBURT Jetzt besonders wichtig! Was wir für Sie in den ersten Monaten und Lebensjahren Ihres Kindes tun können: Babybonus von 100 Euro, wenn die Mutter an allen Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft und das Neugeborene an den U1-U6 Untersuchungen sowie den empfohlenen Schutzimpfungen teilnimmt Ambulante Operationen ab Kleinkindalter Alle empfohlenen Impfungen (ggf. auch Rotavirus-Impfung) Vorsorgeuntersuchungen Informationen zum Thema Elterngeld Kostenfreier Erinnerungsservice für Vorsorgeuntersuchungen Gesundheitstelefon Private Zusatzversicherungen Bis Ihr Sohn oder Ihre Tochter eine Ausbildung beginnt oder nach einem Studium ins Berufsleben startet, ist er oder sie über Sie bei der pronova BKK mitversichert – ohne Extrakosten. Um alle Vorteile der Familienversicherung zu nutzen, ist es sinnvoll, dass die junge Familie bei der pronova BKK versichert ist: Gesundheit für alle aus einer Hand - unbürokratisch und kundenorientiert! 142 DIE JUNGE FAMILIE Gesundheit für Mutter, Vater und Kind! Die Familie wächst und gedeiht – wir helfen gern dabei Kostenfreie Familienversicherung Haushaltshilfe z. B. bei Erkrankung eines Elternteils Mutter-/Vater-Kind-Kuren Umfangreiche Beratungsangebote und Gesundheitsinformationen (Internet, Gesundheitstelefon, Gesundheitsbroschüren, Kundenmagazin) Krankengeld bei Erkrankung Ihres Kindes Präventionsangebote für die ganze Familie Kostenübernahme (bis 250 Euro) für die 24-stündige Rufbereitschaft einer freiberuflichen Hebamme Alternative Behandlungsmethoden wie z. B. Homöopathie, Osteopathie und Akupunktur Rooming-in Bei der stationären Aufnahme von Kindern bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres kann das Kind von einer Person begleitet werden. Die Kosten trägt die pronova BKK. 143 Herausgeber: pronova BKK Brunckstraße 47 67063 Ludwigshafen [email protected] Konzeption und textliche Umsetzung: Lutz Meyer, Silke Meyer Grafische Umsetzung: Thomas Ricker, Lorena Volkmer Abbildungen: shutterstock.com Persönliche Betreuung während Ihrer Schwangerschaft durch die pronova BKK Telefon 0441 925138-4949 Brunckstraße 47 67063 Ludwigshafen www.pronovabkk.de