Mensch, tu was für dich

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KV-Sprechstunde / Bewegung im Alltag
Mensch, tu was für dich!
Bewegung als aktive Vorsorge
und Schutz bei Erkrankungen
Die Deutschen sind bequem geworden. Etwa zwei Drittel aller Bundesbürger
über 15 Jahren bleiben lieber auf der Couch sitzen, anstatt sich aktiv um ihren
Körper zu kümmern. Gleichzeitig nehmen typische Wohlstandskrankheiten wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Übergewicht zu.
Dabei muss es nicht gleich Hochleistungssport sein – eine auch schon mäßig
intensive sportliche Betätigung wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf unser
Wohlbefinden aus.
Doch viele Menschen wissen nicht, welche Sportart für sie in Frage kommt und
wie durch Sport wirkungsvoll einer Erkrankung vorgebeugt oder deren Verlauf
positiv beeinflusst werden kann.
Rennen Sie dem Herzinfarkt davon:
Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine regelmäßige sportliche Betätigung bringt den Kreislauf in Schwung und
senkt eine Vielzahl von Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Sport wirkt sich günstig auf den Cholesterinspiegel im Blut aus. Ein hoher
LDL-Cholesterinspiegel (das „schlechte“ Cholesterin) ist ein wichtiger
Risikofaktor für eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung), die wiederum einer der
Hauptverursacher für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Ein regelmäßiges
Ausdauertraining senkt den LDL-Cholesterinwert und hebt im Verhältnis dazu
das gute HDL-Cholesterin. Somit wird einer Entstehung von Arteriosklerose
vorgebeugt.
Auch einem zu hohen Blutdruck (Hypertonie) kann mit Sport entgegengewirkt
werden. Am besten eignen sich Ausdauersportarten mit niedrigem Krafteinsatz.
Belastungsspitzen und Kraftsport sollten jedoch vermieden werden. Hier gilt das
Motto: Anstrengung ja – Überanstrengung nein!
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Gesundheitsratgeber für Patienten zu den Themen der
KV-Sprechstunde. Weitere Informationen bekommen Sie
unter www.kvberlin.de/patienten/gesundheitsratgeber.
Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
Kassenärztliche Vereinigung –
die
Dachorganisation
der
niedergelassenen Ärzte und
Psychotherapeuten in Berlin
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Aber auch Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, können
weiterhin Sport treiben. Dies sollte jedoch mit dem Arzt abgesprochen werden.
Insbesondere das gemeinsame Sporttreiben in einer Herzsportgruppe, z. B.
Schwimmen, Gymnastik und Ausdauertraining, fördert den Gesundungsprozess.
Diabetes - Mit Sport gegen den Zucker
Sport wirkt sich positiv auf eine bereits vorhandene Diabetes-Erkrankung aus
bzw. reduziert Risikofaktoren, die eine Entstehung begünstigen. Bewegte
Muskeln verbrauchen mehr Glukose, somit wird der Blutzuckerspiegel gesenkt.
Auch die Insulinpflichtigkeit wird deutlich verbessert. Ein Diabetiker sollte vor
Aufnahme einer sportlichen Betätigung gut eingestellt sein und wissen, wie sein
Körper auf Anstrengung reagiert. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten
wie Walking, Rad fahren oder Schwimmen.
Arthrose – Wer rastet, der rostet
Wer rastet, der rostet. Auch wer mit der Weisheit alter Sprichwörter nicht viel
anfangen kann: Dieses Sprichwort trifft den Nagel auf den Kopf. Regelmäßige
und angemessene Bewegung kann Arthrose vorbeugen und den Verlauf der
Krankheit verlangsamen. Denn durch sportliche Betätigung wird Muskulatur
aufgebaut und gestärkt, und der Knorpel besser versorgt, sodass die Gelenke
elastisch bleiben. Bei der Wahl der Sportart sollte beachtet werden, dass diese
gelenkschonend ist, wie beispielsweise Wassergymnastik, Walken oder Rad
fahren.
Asthma – mit Ausdauersport die Belastbarkeit trainieren
Angepasste sportliche Betätigung ist neben der korrekten Einnahme von
Medikamenten ein wichtiger Baustein in der Therapie von Asthma. Bewegung
verbessert die körperliche Belastbarkeit und steigert die Lebensqualität der
Patienten. Gerade Kinder mit Asthma sollten Sport treiben, damit sie keine
Defizite wie mangelnde Koordinationsfähigkeit entwickeln.
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Kassenärztliche Vereinigung Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
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Nach einer gründlichen Anamnese und Diagnose sowie einem Lungenfunktionsund Belastungstest sollte mit dem Arzt die passende Sportart und der Umfang
des Trainings festgelegt werden.
Ausdauersportarten wie Wandern, Fahrrad fahren und speziell Schwimmen und
Wassergymnastik eignen sich für Asthmatiker besonders. Die Luftfeuchtigkeit im
Schwimmbad verhindert das Austrocknen der Bronchien. Entscheidend für
Asthmatiker ist, dass sie sich vor dem Sport aufwärmen. Diese Phase sollte
mindestens 15 Minuten dauern, damit sich Atmung und Körper auf die Belastung
einstellen können. Während des Sporttreibens sollten Pausen eingelegt werden,
und auch ein Notfall muss bedacht werden. Der Patient sollte immer die
entsprechende medikamentöse Versorgung bei sich haben. Ein besonders
gezieltes Bewegungsangebot bieten Asthma- und Lungensportgruppen an.
Osteoporose – (Unter)Stützen Sie Ihren Körper
Eine aktive Lebensführung ist – neben einer kalziumreichen Ernährung – die
wirkungsvollste Vorbeugung gegen den so genannten Knochenschwund
(Osteoporose). Denn: Eine intensive Muskelarbeit unterstützt nicht nur den
Bewegungsapparat, sondern fördert sogar den Knochenaufbau. Somit wird dem
Verlust der Knochenstabilität entgegengewirkt.
Auch Osteoporose-Patienten müssen nicht auf Sport verzichten. Im Gegenteil,
eine leichte sportliche Betätigung wie Wandern oder Schwimmen oder eine
kräftigende Gymnastik geben dem Körper Sicherheit und Stabilität.
Sport – Gut für die Seele
Wenn man erst einmal den „inneren Schweinehund“ überwunden hat, wird man
auch bald die positiven Auswirkungen auf das seelische Befinden spüren. Eine
körperliche Betätigung (am besten an frischer Luft) lockert eine verkrampfte
Muskulatur, löst Verspannungen und Stress und hebt die Stimmung.
Insbesondere das „Sporteln“ mit Gleichgesinnten motiviert. Sport ist kein lästiges
Übel mehr, sondern ein gemeinsames Vorhaben, das Spaß und Erfolg bringt.
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