Steakhouse, Malans

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a us g el ö f f elT
Die süDosTsChWeiz aM sonnTag | 27. MaI 2012
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Steakhouse, Malans
lamm-Curry mit reis, samosa mit süss-saurer sauce oder Chicken Tikka Masala? Wer es indisch mag, der
ist im restaurant «steakhouse» genau richtig. Das lokal wird nämlich von einem ehepaar aus sri lanka
Von Magdalena Petrovic
geführt. aber es kommen nicht nur fans der indischen Küche auf ihre Kosten.
Es ist Samstagabend im Restaurant
«Steakhouse» in Malans. Das Lokal
ist gut besetzt. Klar, das Restaurant
liegt ja neben einer Kreuzung auf direktem Weg Richtung Landquart,
Maienfeld und Davos. Vor allem aber
lockt es mit feinen Spezialitäten und
dem offenen und warmherzigen
Charme der Gastgeber. Seit letzten
September führt Thamilselvan Kanesan das Restaurant «Steakhouse»,
zusammen mit seiner Frau Suthakini
Kanesan. Beide kommen ursprünglich aus Sri Lanka. Ein Ehepaar aus
Sri Lanka, das in Malans indisches
Essen anbietet? Das macht neugierig.
indisch – aber nicht nur
«Spaghetti all Arabbiata, Schweins
Cordon-Bleu mit Pommes und
Schweinsrückensteak mit Pfeffersauce» steht gleich zuoberst auf der
Speisekarte. Nanu! Was ist denn da
typisch indisch? «Natürlich bieten
wir auch gut bürgerliche Gerichte
und Menüs mit Steaks an»,
erklärt
Thamilselvan
Kanesan.
«Schliesslich sind wir hier nicht
in Indien, ausserdem ist das ein
Steakhouse», sagt der Geschäftsführer, «und nicht jeder mag indische
Spezialitäten.» Deshalb haben sich
die Gastgeber für ein breites Angebot
entschieden. Ganz nach dem Motto
«Jeden Tag etwas Neues». Laut Kanesan solle es für jeden Gast und jeden Geschmack etwas geben. Vor allem auch die Liebhaber der italienischen Küche kommen im «Steakhouse» auf ihre Kosten. So werden unter
anderem auch Pizzas mit einem
Durchmesser von 40 Zentimetern
angeboten. «Pizzas gibt es heute fast
in jedem Restaurant und an jeder
Ecke, deshalb möchten wir besonders grosse Pizzas zubereiten», so
Kanesan.
Wir bevorzugen zuerst aber Indien
und geniessen erst einmal ein Samosa mit Salat. Goldbraun fritiert wer-
Trafoier
den zwei Dreiecke auf dem Teller
serviert. «Samosa ist etwas ähnliches
wie Frühlingsrollen», erklärt Kanesan. Gefüllt werden die SamosaDreiecke mit Erbsen, Kartoffeln und
Rüebli. Auch frischer Salat und selbst
gemachte süss-saure Sauce, die sogar
etwas scharf schmeckt, gehören zur
Vorspeise dazu. Auf Empfehlung des
Hauses versuchen wir weiter das
Chicken-Curry mit Reis und Gemüse. Hoffentlich ist es nicht zu scharf!
«Keine Angst», beruhigt Gastgeber
Kanesan, «wir haben die indischen
Spezialitäten dem Schweizer Gaumen angepasst.»
Und wer verschiedene indische Spezialitäten probieren möchte, der
kann dem «Steakhouse» jeden Montag- und Dienstagabend einen Besuch abstatten und sich am indischen
Buffet bedienen. Neben dem Chicken 65 – ein würzig, frittiertes Pouletgericht mit dem Geschmack von
Ingwer, Cayennepfeffer, Senf-Pulver
und Essig – kann man auch vom Chicken Tikka Masala kosten. Chicken
Tikka Masala besteht aus gegrillten
und marinierten Pouletfleischstücken in einer würzigen Tomatensauce. Dieses Gericht ist zwar nicht typisch indisch, wird aber häufig in indischen Restaurants in Europa und
Nordamerika angeboten.
alles für fleischliebhaber
Aussergewöhnlich ist auch die SteakKarte. Von Hüftsteak, über Rumpsteak bis hin zum Steakhouse Salatteller mit Roastbeef gibt es alles, was
das Fleisch-Herz begehrt. Wir lassen
uns ein Schweinsrückensteak mit
Pfeffersauce, Gemüse und Pommes
servieren.
Nach dem etwas scharfen PouletCurry und dem würzigen Steak, haben wir definitiv genug gegessen.
Aber für einen kleinen Dessert sollte
es noch reichen. Wir entscheiden uns
schnell für etwas Einfaches: Crêpes
Seine Gattin sonya egger-Trafoier ist
Sommelière, «Donna del Vino» und erfolgreiche Kochbuchautorin.
Indische Spezialitäten: Samosa mit Salat und Chicken-Curry mit Reis, garniert mit Früchten.
mit Glacé und Erdbeeren. Hmm! Das
ist ein wahrer Gaumenschmaus zum
Schluss. Im Restaurant «Steakhouse» gehört es wohl automatisch zum
Besuch mit dazu eine kulinarische
Rundreise zu machen.
Die Goldmelisse
Ihr botanischer Name ist Monarda
didyma, sie ist aber auch als Indianernessel oder als Monarda bekannt.
Diese
mehrjährige
winterharte
Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie kann auf einem guten Standort – er soll sonnig und
feucht sein – die Höhe von einem
Meter und noch mehr erreichen. Die
ursprüngliche Heimat der Goldmelisse war Nordamerika, wo sie bei
verschiedenen Indianerstämmen und
vor allem bei deren Medizinmännern sowie Schamanen als Heil- und
Duftpflanze, aber auch als Mittel gegen böse Geister in hohem Ansehen
stand.
Jörg Trafoier ist Küchenchef im Restaurant
«Kuppelrain» im Vinschgauer Dorf Kastelbell. Er gehört zu den kreativsten Köchen
Südtirols, seine Küche ist derzeit mit
16 «Gault Millau»-Punkten und einem
«Michelin»-Stern ausgezeichnet.
Die Gastgeber Suthakini und Thamilselvan Kanesan sind auf ihre vielfältige Speisekarte stolz.
Unsere Goldmelissen-Staude blüht
wunderschön dunkelrot. In der Sonne leuchtet die Blüte in einem intensiven, dunklen Gold-Orange. Vielleicht heisst sie deshalb Goldmelisse,
aber es gibt diese Pflanze auch in
anderen Farben. Hier in Südtirol
blüht sie auf einem sonnigen und
warmen Standort vom Juni bis September. Die zottelige Blüte erinnert
an aufgestellte Federn und hat irgendwie etwas Indianisches, sie ist
wunderschön anzusehen und die
Blüten duften, dass es eine Freude ist.
Wir pflücken und zupfen die Blüten
am frühen Morgen, wenn die Sonne
gerade aufgegangen ist, nehmen kleinere Blätter vom Strauch und aromatisieren damit frische Sommersalate,
Früchte, Desserts und stellen mit den
Blüten und Blättern auch einen Sirup
her. Unsere Kinder schmunzeln oft
über uns Eltern und meinen, wir würden uns wie die alten Kräuter-Leute
von früher verhalten.
Es macht uns dann aber insgeheim eine grosse Freude, wenn das von uns
Eltern Gesammelte auch von unseren Kindern für tolle Desserts und
Süssspeisen verwendet wird. Natürlich würde ja keines der grossen Kinder zugeben, dass es damit etwas
ganz Besonders zum Verkochen, Veredeln und Verschönen hat. Blüten
und Blätter trocknen wir für Tees und
Aufgüsse. Beim Trocknen achten wir,
dass der Raum staubfrei, luftig und
schattig ist. So bekommen wir für
den Winter einen wohlschmeckenden Tee, den wir manchmal auch mit
anderen Kräutern mischen.
Um wieder zurück zu den Indianern
zu kommen: Der Tee der Goldmelisse ist auch als Oswego-Tee bekannt,
benannt nach dem Indianerstamm
der Oswego, bei dem die Weissen ihn
erstmals kennenlernten. Er soll gegen allerlei Wehwehchen helfen,
Schmerzen lindern und sogar heilende Wirkung haben.
Versuchen Sie selbst einmal ein tolles, gut schmeckendes süsses Dessert
aus der Blüte herzustellen. Hier das
Rezept: Frische Erd-oder Himbeeren
waschen und in Schälchen verteilen,
frischen Rahm aufschlagen, einige
gehakte Blüten in geschlagene Sahne
unterheben, vielleicht etwas Staubzucker dazugeben und mit einigen
Blüten verzieren.
Restaurant «steakhouse», Karlihof 2,
7208 Malans, Telefon: 081 322 40 61
[email protected]
öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 11–14
und 17–22.30 Uhr. Weitere Infos im Internet unter www.restaurant-steakhouse.ch.
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