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31. Juli 2014
Missstände bei Einhaltung von Menschenrechten
Studie der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit klärt über
Menschenrechtsverletzungen im Tourismus auf – ITB Berlin ist Mitglied im
Roundtable for Human Rights in Tourism
Gegen die Ausbeutung von Menschen im Tourismus: Mit einer neuen Studie wirft die
Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
einen Blick hinter die Kulissen der internationalen Reiseindustrie. Erste Einblicke in
die Studie, die sich mit Verletzungen von Arbeitsrechten bei Hotelfachangestellten in
den vergangenen zehn Jahren beschäftigt, konnten die Besucher und Besucherinnen
des diesjährigen ITB Berlin Kongress erhalten. Dr. Christian Baumgartner,
Generalsekretär Naturfreunde Internationale, stellte aber auch Beispiele für
gelungene Tourismus-Projekte unter Einhaltung der Menschenrechte vor und sprach
Empfehlungen für die Reiseindustrie und Regierungen aus.
Im Rahmen der Studie wurden Rahmenbedingungen für Angestellte im weltweiten
Tourismus beschrieben, so zum Beispiel das Recht auf Information, auf Teilhabe an
Entscheidungsprozessen. Adäquate Lebens- und Arbeitsbedingungen gehören
ebenso dazu wie der Schutz vor sexueller Ausbeutung. Dass diese Vorgaben nicht
überall erfüllt werden, zeigen die Zahlen von Menschenrechtsverletzungen. 145 Fälle
von Menschenrechtsverletzungen wurden allein im Rahmen dieser Studie bislang
ermittelt. Insbesondere Frauen, Kinder und indigene Gruppen sind von
Menschenrechtsverletzungen am touristischen Arbeitsplatz betroffen. Verstöße
werden sowohl von Regierungsverantwortlichen und Tourismusunternehmen als auch
von Reisenden und Mittelsmännern begangen.
Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte oder der Global Code of
Ethics der Welttourismusorganisation (UNWTO) haben sich zum Ziel gemacht,
Menschenrechtsverletzungen zu bekämpfen. Dr. Christian Baumgartner benannte
einige positive Beispiele, wie das Makulele Ecotourism Projekt in Südafrika oder das
Central Kalahari Game Reserve in Botswana: „Unsere Studie belegt, dass es noch
ein weiter Weg sein wird, bis Menschenrechtsverletzungen im Tourismus der
Vergangenheit angehören. Noch immer arbeiten viele Menschen auf der ganzen Welt
unter unwürdigen Verhältnissen. Mit unseren Handlungsempfehlungen möchten wir
die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft und nicht zuletzt Reisende für dieses
wichtige Thema sensibilisieren.“ Die finalen Ergebnisse der Studie werden im Herbst
dieses Jahres veröffentlicht.
Auch die ITB Berlin setzt sich bereits seit Jahren für mehr soziale und ökologische
Verantwortung im Tourismus ein und hat 2011 den Code of Conducts der
Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung – ECPAT e.V.
unterzeichnet und unterschrieb auf der diesjährigen ITB Berlin auch das Commitment
für Menschenrechte des Roundtable.
Dr. Martin Buck, Direktor Travel & Logistics Messe Berlin, erklärt: „Als führende
Reisemesse tragen wir gesellschaftliche Verantwortung. Mit dem ITB Berlin Kongress
bieten wir eine wichtige Plattform - auch und gerade für das Thema der Einhaltung
von Menschenrechten in den touristischen Zielgebieten. Wir können feststellen, dass
das Problembewusstsein für dieses Thema auch durch unser Engagement stetig
wächst.“
Über die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress
Die ITB Berlin 2015 findet von Mittwoch bis Sonntag, 4. bis 8. März, statt. Von
Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für Fachbesucher geöffnet. Parallel zur Messe
läuft der ITB Berlin Kongress von Mittwoch bis Samstag, 4. bis 7. März 2015. Er ist
weltweit der größte Fachkongress der Branche. Mehr Informationen sind zu finden
unter www.itb-kongress.de. Die ITB Berlin ist die führende Messe der weltweiten
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Reiseindustrie. 2014 stellten 10.147 Aussteller aus 189 Ländern ihre Produkte und
Dienstleistungen rund 174.000 Besuchern, darunter 114.000 Fachbesuchern vor.
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