Solareinfluss 1: Während die Sonne schläft!

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Solareinfluss 1: Während die Sonne
schläft!
Wenn sie das IPCC (International Panel on Climate Change) fragen, was die
derzeitige Konsensmeinung zum Klimawandel darstellt, so lautet die Antwort
„nichts“. Aber Geschichte und neuere Forschungen zeigen, dass dies
möglicherweise absolut falsch ist. Lassen sie uns näher anschauen, warum.
(Original in dänisch hier , in englischer Übersetzung hier)
Die Sonnenaktivität hat sich schon immer verändert. Um das Jahr 1000 war eine
Periode hoher solarer Aktivität, was einher ging mit der MWP. In dieser Zeit
war Frost im Mai ein weitaus unbekanntes Phänomen und wichtig für eine gute
Ernte. Die Wikinger siedelten in Grönland und entdeckten die Küste
Nordamerikas. Und die Chinesische Bevölkerung zum Beispiel verdoppelte sich
in dieser Zeit. Aber um das Jahr 1300 begann die Erde kälter zu werden und
das war der Beginn der Zeit, die wir die Kleine Eiszeit nennen. Damals
verschwanden alle Siedlungen der Wikinger in Grönland. Die Schweden wunderten
sich über den Frost in Dänemark und die Themse in London fror wiederholt zu.
Immer häufiger gab es Missernten, was zur Unterernährung der armen
Bevölkerung führte, Krankheit und Hunger ließen die europäische Bevölkerung
um 30% schrumpfen. (Man sehe auch hier: Malberg über Solareinfluss)
Es ist wichtig festzustellen, dass die Kleine Eiszeit ein globales Ereignis
darstellte. Sie dauerte bis in das späte 19. Jahrhundert, wo die solare
Aktivität sich verstärkte. In den letzten 50 Jahren war die Sonne am höchsten
in 100 Jahren seit der MWP. Und nun scheint es das die Sonne sich in Richtung
eines „tiefen Minimums“ bewegt, wie wir es aus der kleinen Eiszeit kennen.
Der Zusammenhang von Solaraktivität und Klima durch die Jahrhunderte wurde
versucht als zufällig zu erklären. Aber es stellte sich heraus, dass es fast
egal war, welchen Zeitraum man betrachtete, nicht nur die letzten 1000 Jahre
passen zusammen. Die Aktivität der Sonne wechselt über die vergangenen 10000
Jahre wiederholt zwischen hoch und niedrig. Bis jetzt befand sich die Sonne
dabei 17% der Zeit im Tiefschlaf, gefolgt von einer Abkühlung der Erde.
Man wird sich vielleicht wundern, dass das IPCC glaubt, die wechselnde
Sonnenaktivität hat keinen Einfluss auf das Klima – der Grund ist einfach,
dass sie lediglich die Veränderung der Solarstrahlung berücksichtigen.
Satellitenmessungen der Solarstrahlung haben gezeigt, dass die Variationen zu
gering sind für eine Klimaänderung, aber man hielt die Augen verschlossen vor
einem zweiten, viel kräftigeren Weg, auf dem die Sonne in der Laage ist das
Klima zu beeinflussen.
1996 entdeckten wir einen überraschenden Einfluss der Sonne – ihre
Auswirkungen auf die Wolkenbedeckung der Erde. Ausgestossene energiereiche
Teilchen explodierender Sterne, die kosmische Strahlung, unterstützen die
Wolkenbildung.
Ist die Sonne aktiv, schirmt ihr Magnetfeld die kosmische Strahlung aus dem
All ab, bevor sie die Erde erreicht. Mit der Änderung der Wolkenbedeckung
kann die Sonne die Temperaturen der Erde erhöhen oder senken. Höhere
Aktivität bewirkt weniger Wolken und es wird wärmer. Niedrige Aktivität
hingegen verringert den Schutz gegen die kosmische Strahlung , mit dem
Ergebnis zunehmender Wolkenbedeckung und deshalb wird es kühler.
Da das Magnetfeld der Sonne sich im 20.Jahrhundert in der Stärke verdoppelt
hat, kann dies für einen Großteil der globalen Erwärmung in dieser Zeit
verantwortlich sein.
Das erklärt auch, warum die meisten Klimawissenschaftler bestrebt sind diese
Möglichkeit zu ignorieren. Es ist in der Tat zugunsten der Idee, dass der
Anstieg der Temperatur im 20. Jahrhundert hauptsächlich auf die menschlichen
CO2- Emissionen zurückzuführen ist.Wenn die Sonne einen signifikanten Beitrag
zur Erwärmung geleistet hätte, wäre der Anteil des CO2 notwendiger Weise
geringer.
Seit unsere Theorie 1996 herausgebracht wurde, war sie scharfer Kritik
ausgesetzt, was normal in der Wissenschaft ist.
Zuerst wurde behauptet dass eine Verbindung zwischen Wolkenbildung und
Solaraktivität auf Grund des unbekannten physikalischen Mechanismus nicht
möglich sei. Aber im Jahr 2006 konnten wir nach vielen Jahren Arbeit
Experimente am DTU Space durchführen, wo wir die Existenz des physikalischen
Mechanismus demonstrieren konnten. Die kosmische Strahlung unterstützt die
Bildung von Aerosolen, die die Grundlage für die Wolkenbildung sind.
Darauf folgte die Kritik, dass der von uns im Labor gefundene Mechanismus in
der realen Atmosphäre keinen Bestand haben kann und deshalb praktisch
wirkungslos sei. Aber diese Kritik haben wir ausdrücklich zurückgegeben. Es
stellte sich heraus, dass die Sonne selbst tat, was wir natürliche
Experimente nennen würden. Gigantische solare Flares können die kosmische
Strahlung auf der Erde für einige Tage zurückdrängen. In den Tagen nach der
Eruption verringerte sich die Wolkenbedeckung um 7%. Man kann sagen, die
Wolken werden im All gemacht.
Deswegen beobachteten wir die solare magnetische Aktivität mit steigender
Aufmerksamkeit, als sie Mitte der 90er Jahre begann zu schwinden.
Das die Sonne in ein tiefes Minimum (Tiefschlaf) fallen könnte wurde vor 2
Jahren auf einem Meeting in Kiruna (Schweden) bekannt gegeben. Als Nigel
Calder und ich deshalb unser Buch „The Chilling Stars” überarbeiteten,
Schrieben wir ein wenig provokativ: „Wir empfehlen unseren Freunden sich an
der globalen Erwärmung zu erfreuen, so lange sie noch anhält.“
Tatsächlich endete die globale Erwärmung und eine Abkühlung beginnt. Letzte
Woche erklärte Mojib Latif von der Uni Kiel auf der Weltklimakonverenz in
Geneva, dass die Abkühlung 10-20 Jahre anhalten könnte.
Er erklärte es mit Veränderung der Nordatlantischen Oszillation, nicht mit
der solaren Aktivität. Aber egal wie man es interpretiert, die natürlichen
Variationen des Klimas werden immer deutlicher.
In der Konsequenz kann die Sonne selber ihre besondere Rolle für das Klima
zeigen, um die Theorien der globalen Erwärmung zu prüfen. Im Gegensatz dazu
hat kein Klimamodell eine Abkühlung der Erde vorhergesagt.
Das bedeutet, dass Projektionen des zukünftigen Klimas unberechenbar sind.
Eine Vorhersage, dass es für die nächsten 50 Jahre wärmer oder kälter werden
könnte, ist nicht besonders brauchbar, denn es ist nicht möglich, die solare
Aktivität vorherzusagen.
In vielerei Hinsicht stehen wir am Scheideweg. Die nächste Zukunft wird
extrem interessant werden und ich denke, es ist wichtig zu verstehen, dass
die Natur völlig unabhängig davon ist, was wir über sie denken. Wird die
Treibhaustheorie eine signifikante Abkühlung der Erde überstehen? Nicht in
der derzeitigen beherrschenden Form. Leider werden zukünftige
Klimaentwicklungen völlig anders verlaufen als die TreibhaustheorieVorhersagen, und möglicherweise wird es wieder populärer, den Einfluss der
Sonne auf das Klima der Erde zu erforschen.
Diese Stellungnahme von Professor Henrik Svensmark wurde am 9. September in
der Dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ veröffentlicht. Übersetzung von der
Seite WattsUpWithThat durch “Wetterfrosch”
Zuerst auf Deutsch veröffentlicht in Ökologismus.de
Weitere Details hier: http://wattsupwiththat.com/?s=svensmark
Professor Henrik Svensmark ist Direktor des „Center for Sun-Climate Research
at DTU Space“. Sein Buch „The Chilling Stars” ist auch in Dänisch erschienen
als „Climate and the Cosmos” (Gads Forlag, DK ISBN 9788712043508)
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