Biologische Kampfstoffe

Biologische Kampfstoffe:
Bedrohung und Schutzmassnahmen
Dr. Martin Schütz
Dr. Marc Strasser
Der Fachbereich Biologie befasst sich mit dem Schutz vor biologischen Bedrohungen und
Gefahren. Dazu gehört insbesondere der Aufbau und Betrieb einer Routinediagnostik für die
rasche Erkennung von speziellen Krankheitserregern und Toxinen, die zu kriegerischen oder
terroristischen Zwecken eingesetzt werden können.
Bedrohung durch B-Kampfstoffe
Die Bedrohung durch Viren, Bakterien
oder Toxinen als B-Kampfstoffe
existiert nicht erst seit den Anthraxattacken von 2001 in den USA. (siehe
Beispiele).
Der Bedarf an Nachweiskapazitäten
für das rasche Erkennen von
B-Kampfstoffen ist seither gestiegen.
Beispiele von B-Kampfstoff-Einsätzen
Krankheitserreger wurden schon im Altertum zu feindlichen
Zwecken eingesetzt. In der Neuzeit sind die folgenden Einsätze
bekannt und gut dokumentiert:
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Polnischer Widerstand (Polen, 1942-1943): Einsatz von Anthrax
und Typhus gegen deutsche Soldaten
Rajneeshees (USA, 1984): Salmonellen Vergiftung von Salat
und Trinkwasser in Bars.
Aum Shinrikyo (Japan, 1990-1995): Fehlgeschlagener Einsatz
von Anthrax und Botulinum Toxin.
Unbekannte Täterschaft (USA, 2001): Anthrax in Briefen.
Massnahmen zum Schutz vor speziellen Krankheitserregern respektive B-Kampfstoffen
Die Biologie des LABOR SPIEZ leistet in folgenden Bereichen wesentliche Beiträge zum B-Schutz:
Prävention (Verhinderung von Einsätzen mit B-Kampfstoffen)
Fachtechnische Unterstützung von nationalen und internationalen
Behörden bei der Abrüstung und Rüstungskontrolle von B-Waffen
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Beratung bei der Stärkung der B-Waffenkonvention in Genf
Beratung bei der Exportkontrolle von biotechnologischen
Gütern an Drittstaaten
Inspektionstätigkeiten im Auftrag der UNO (z.B. im Irak)
Internationale Zusammenarbeit im Bereich B-Schutz
UNO-Sitz in Genf
Bagdad Monitoring and Verifikation Center
Vorbereitung auf Ereignisse
Aufbau von Laborkapazitäten für den Nachweis von speziellen
Krankheitserregern und Toxinen
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Routinediagnostik von potentiellen B-Kampfstoffen
Fachtechnische Unterstützung der militärischen B-Abwehr
Nationale und internationale Referenzfunktion in den Bereichen
seltener Infektionskrankheiten und biologischer Sicherheit
Forschungstätigkeit im Bereich B-Schutz
BSL-4 Labor, Winnipeg
Ereignisbewältigung (Einsatz)
Untersuchung von Verdachtsproben auf spezielle Krankheitserreger
und Toxine.
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Trinkwasseranalytik in Katastrophengebieten
Diagnostik von klinischem Material im Epidemie- bzw. Pandemiefall
Anthrax-Analytik bei terroristischen Verdachtsfällen
B-Kampfstoffanalytik in enger Zusammenarbeit mit der Armee in
Krisen-, bzw. Kriegsfall
LABOR SPIEZ
Anthrax-Analytik
Trinkwasseranalytik Afghanistan
www.labor-spiez.ch