Wiener Kreis der medizinischen Informatik Referat: „Planungsstand

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Wiener Kreis der medizinischen Informatik
Referat: „Planungsstand beim ELGA-Arztbrief“
Dr Günther Wawrowsky,
Dr.
Wawrowsky Vizepräsident der
Österreichischen Ärztekammer
18.06.2009
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Gliederung
1)) Allgemeine
ge e e S
Sicht
c t von
o ELGA
G
2) Medizinische Sinnhaftigkeit einer
Standardisierung/Normierung
3) Bisherige Schritte der Standardisierung
4) Der
D aktuelle
kt ll CDA-Entwurf
CDA E t
f
5) Inhalte der CDA-Entlassungsinformation ärztlich
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Allgemeine Sicht von ELGA
• (rasche) Verfügbarkeit von Vor-Befunden sinnvoll
• medizinischen Nutzen nicht in dem großen Ausmaß
• Insbes. wg.Recht des Patienten auf Nicht-Teilnahme
und auf „Ausblendung
Ausblendung“
• Kosten nicht wirklich einschätzbar
• finanzielle Mittel fehlen bei Krankenbehandlung
• „Informations-Überflutung“ kann ärztliche
Behandlungszeit beeinflussen
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Medizin. Sinnhaftigkeit
g
einer
Standardisierung / Normierung
• Standardisierung/Normierung seit ca. 15 Jahren.
• Arbeitserleichterung
A b it
l i ht
d
durch
h einheitliche
i h itli h Form
F
beim Auffinden der wichtigen Informationen,
kurz und prägnant
• Fehlervermeidung
(wichtige) Informationen nicht übersehen
Daten der Patienten werden automatisch
übernommen
• elektronisch transportierbar
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Medizin. Sinnhaftigkeit
g
einer
Standardisierung / Normierung
• Rascherer Behandlungsbeginn
kürzerer Krankheitsverlauf kann
Kosten für die Krankenbehandlung einsparen
Dauer der Arbeitsunfähigkeit senken
• Erleichterung bei der Erstellung
Fü den
Für
d Brief-erstellenden
Bi f
t ll d A
Arztt iim K
Krankenhaus
k h
Daten der Krankengeschichte teilweise
„vorauszufüllen
vorauszufüllen“
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Bisherige
g Schritte der
Standardisierung
• technische Regeln und Inhalte wurden definiert
• öffentlich zugängig für alle Anbieter-Firmen
• aufbauend auf MAGA-LENA 2 - STRING
• Richtlinien der Österreichischen Ärztekammer
• IInteroperabilität,aber
t
bilität b auch
h vor allem
ll
Datensicherheit
• Verzeichnis der bei der elektron. Befundübermittlung erlaubten Teilnehmer (eVGA)
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Bisherige
g Schritte der
Standardisierung
Festlegung der Dateninhalte
sowohl medizinisch als auch administrativ
für die 4 wichtigsten Typen von Arztbriefen
• Spitalsentlassung
S it l
tl
• Spitalseinweisung
• Überweisung
Ü
im niedergelassenen Bereich
• Befund im niedergel. Bereich (insbes. Labor,
Röntgen)
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Bisherige
g Schritte der
Standardisierung
• als ÖNORM-Regel
g beschlossen
technische Umsetzung durch eine
österreichische XML-Variante
XML Variante
• nunmehr:
international einheitliche Vorgaben der
CDA-Clinical Documents Architecture
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der aktuelle CDA-Entwurf
CDA Entwurf
Derzeit wird an drei (bzw. vier) Briefen im CDAFormat gearbeitet:
•
•
•
•
Entlassungsinformation ärztlich
Entlassungsinformation Pflege
Laborbefund
Röntgenbefund
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der aktuelle CDA-Entwurf
CDA Entwurf
Baut auf ON-Regeln auf, Ergänzungen v. Inhalten
Vorteile von CDA gegenüber bisherigen Methoden
• nicht nur in Österreich anwendbar sondern
(allenfalls mit Adaptionen) auch im Ausland
• Für SW
SW-erzeugenden
erzeugenden Firmen zukunftssicher
• Für den Nutzer ist die innere technische Struktur
( österr “ XML oder CDA
(„österr.
CDA-XML)
XML) irrelevant
• Wichtig: Umfang und Inhalt der mediz. Daten
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Inhalte der CDA-Entlassungsg
information
zwei „selbständige“ Briefe:
ärztlicher Entlassungsbrief und Pflegebericht
Diese Trennung ist aus Sicht der Daten-Konsistenz
und
d Berechtigungssystem
B
hti
t
noch
h zu diskutieren.
di k ti
Jeder mit zwei Haupt-Kapiteln
p
p
• Block mit administrativen Daten: „Header“
• Block mit medizinischen Daten: „Body
Body“
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Elemente des CDA Header
Daten zum Dokument
• Kennzeichnung
g des Hoheitsbereichs des Dokuments
• Kennzeichnung CDA R2
• ELGA Kernanwendungs-Kennzeichnung
Kernanwendungs Kennzeichnung - Offen
• Dokumenten-Id, Dokumentenklasse
• Titel des Dokuments
• Erstellungsdatum des Dokuments
• Vertraulichkeitscode
• Sprachcode des Dokuments
• Versionierung des Dokuments
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Elemente des CDA Header
Daten zu den teilnehmenden Parteien
• Patient
• Verfasser des Dokuments
• Personen bei der Dateneingabe
• Verwahrer des Dokuments
• Beabsichtigte Empfänger des Dokuments
• Rechtlicher Unterzeichner
• Weitere Unterzeichner
• Weitere Beteiligte, zB med. Ansprechpartner,
Einweiser Hausarzt,
Einweiser,
Hausarzt
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Elemente des CDA Header
Weitere Daten
• Service Event, Art / Typ der Behandlung
• Behandlung von vorhergehenden
Dokumenten
• Einverständnis-Erklärung
Ei
tä d i E klä
• Patientenkontakt (Aufenthaltsdaten)
(
)
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Elemente des CDA Body
Epikrise:
•
•
•
•
•
•
Brieftext
Aufnahmegrund und -Status
Diagnose
g
bei Entlassung
g
Letzte Medikation im Spital
Empfohlene Medikation
Weitere empfohlene Maßnahmen (inkl Termine,
Kontrollen, Wiederbestellung)
• Maßnahmen,
M ß h
Behandlungen,
B h dl
Prozeduren
P
d
• Zusammenfassung des Aufenthalts
Abschließende Bemerkungen
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Elemente des CDA Body
Weitere Daten
• Erhobene Befunde
• Allergien und Medikamentenunverträglichkeiten
• Frühere Erkrankungen
• Medikation bei Einweisung
• Verabreichte Medikation während
ährend des
Aufenthalts
• Patientenverfügungen
Patienten erfüg ngen u. a
a. jjurid.
rid Dok
Dokumente
mente
• Beilagen
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Die Sektionen des medizinischen Teils im Einzelnen
Primäre Sektionen
Brieftext
Definition: Ein am Anfang des Briefes formulierter Freitext.
Bsp: „Danke für die Zuweisung …“
Optionalität der Sektion: [Opt]
Aufnahmegrund
Definition: Der Grund der Einweisung. Beschreibung der Symptome, Verdachtsdiagnosen, etc.
Optional können auch Verdachtsdiagnosen in ICD-10 codiert beigelegt werden.
Optionalität der Sektion: [Req]
Entlassungsdiagnosen oder Diagnosen bei Entlassung
Definition: In dieser Sektion soll die Liste der während des Aufenthalts erhobenen Diagnosen angeführt
werden.
Unterscheidung zwischen „abgeschlossenen“ und „noch offenen“ Diagnosen.
Optionalität der Sektion :[Req]
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Die Sektionen des medizinischen Teils im Einzelnen
Letzte Medikation
Definition: Die zuletzt im Spital gegebene Medikation.
Optionalität der Sektion :
[R] bei Entlassungsbrief an andere Krankenhäuser oder Anstalten
[O] Kann entfallen bei Entlassung in den niedergelassenen Bereich. In diesem Fall muss „Empfohlene
Medikation“ angegeben sein.
Empfohlene Medikation
Definition: Die empfohlene weitere Medikation nach der Entlassung.
Optionalität der Sektion:
[[R]] bei Entlassungsbrief
g
in den niedergelassenen
g
Bereich
[O] Kann entfallen bei Entlassung an andere Kranken-häuser oder Anstalten. In diesem Fall muss „Letzte
Medikation“ angegeben sein.
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Die Sektionen des medizinischen Teils im Einzelnen
Weitere empfohlene Maßnahmen
Definition: Weitere Therapieempfehlungen nach der Entlassung (außer Medikation).
Optionalität der Sektion: [R]
Untersektion, Optionalität: [RO]
Termine, Kontrollen, Wiederbestellung
Definition: Auflistung weiterer Behandlungstermine, Kontrollen und Wiederbestellungen.
Untersektion
Entlassungszustand
Definition: Informationen zu Belastbarkeit und Arbeitsunfähigkeit
Maßnahmen, Behandlungen, Prozeduren
Definition: Kurzbeschreibung sämtlicher während des Aufenthalts durchgeführten Maßnahmen, wie OPs,
Eingriffe oder sonstige Maßnahmen.
Optionalität der Sektion: [O]
Zusammenfassung des Aufenthalts
Definition: Kurzbeschreibung des Verlaufs des stat. Aufenthaltes (Dekurs).
Optionalität der Sektion: [O]
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Die Sektionen des medizinischen Teils im Einzelnen
Sekundäre Sektionen (alle optional)
Erhobene
E
h b
Befunde
B f d
Definition: Ein Befund ist die Dokumentation einer diagnostischen Maßnahme oder einer Konsultation.
Diese Sektion enthält selbst keine Daten, sondern beinhaltet Untersektionen zur Aufnahme der eigentlichen
Befund-Informationen.
Untersektion
Auszüge aus erhobenen Befunden
Definition: Beinhaltet Auszüge von Befunden in narrativer Form.
Untersektion
Beigelegte erhobene Befunde
Definition: Beinhaltet Verweise (wie Literaturverweise) auf Befunde, die im Zuge des Aufenthalts erstellt
wurden.
Untersektion
Ausstehende Befunde
Definition: Beinhaltet die Hinweise auf noch ausstehende Befunde in narrativer Form als Information für
den Dokument-empfänger.
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Die Sektionen des medizinischen Teils im Einzelnen
Allergien und Medikamentenunverträglichkeiten
Definition: Beschreibung der Allergien und Medikamentenunverträglichkeiten u. deren beobachteten
Nebenwirkungen.
Frühere Erkrankungen
Definition: Anamnese des Patienten, Liste der bisherigen Krankheiten
Medikation bei Einweisung
Definition: Erhobene Medikation bei Aufnahme des Patienten.
Verabreichte Medikation während des Aufenthalts
Definition: Sämtliche verabreichte Medikation während des Aufenthalts.
Patientenverfügungen
P
i
fü
und
d andere
d
juridische
j idi h Dokumente
D k
Definition: Alle Patientenverfügungen u. diejenigen juridischen Dokumente, welche als „wichtig“ erachtet w.
Beilagen
Definition: onstige Beilagen, außer denjenigen Dokumenten, die in „Patientenverfügungen und andere
juridische Dokumente“ angegeben sind.
Abschließende Bemerkungen
Definition: Ein am Ende des Briefes formulierter Freitext.
Abschließende Worte, Zusätzliche Bemerkungen evtl. mit Angaben über den Aufklärungsgrad.
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