Wetterauer Ausgabe 1/2017 Senioren-Journal Sonderbeilage der WETTERAUER ZEITUNG vom 28. Januar 2017 Alles Gute für 2017 2 Senioren-Journal Burgfestspiele Bad Vilbel: Ehrenamtliche Helfer immer willkommen. S. 8/9 Die Mitglieder des Kunstvereins Bad Nauheim engagieren sich tatkräftig. S. 4/5 Ein Anruf hilft weiter Lothar Halaczinsky probt mit einigen Mitstreitern für Polizei und Feuerwehr das Mehrgenerationenkonzert am 4. Februar. S. 10 Notruf, Unfall, Überfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 10 Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt . . . . . . . . . 1 12 Polizei Friedberg . . . . . . . . . . . . . . . . . (0 60 31) 6 01 - 0 Inhaltsverzeichnis Ehrenamt für die Kunst Mit Mobi-Partner unterwegs Pflege: Gern daheim Helfer für Burgfestspiele gesucht Programm der Hospizhilfe Wetterau Ratgeber: »Pflegefall – was tun?« Veranstaltungstipps Musik verbindet: Mehrgenerationenkonzert Der Sicherheitstipp: Sturz im Haushalt Geld verloren – und jetzt? Goldrausch und »Geisterbär« »Demenz für Anfänger« Buchtipps S. 4/5 S. 6/7 S. 7 S. 8/9 S. 9 S. 9 S. 10 S. 10 S. 11 S. 12 S. 13 S. 14 S. 15 Fernsehgeräte mit großen Tasten für einfache Bedienung und große Frontlautsprecher für guten Ton. Hospizhilfe Wetterau. . . . . . . . . . . . (06031)6 84 58 29 Hospizdienst Wetterau . . . . . . . . . . . (0 60 32) 92 75 68 ambul. Hospizdienst BV . . . . . . . . . . (0 61 01) 60 48 92 Ökum. Diakoniestat. Fb. . . . . . . . . . . . . (0 60 31) 44 55 DRK Friedberg . . . . . . . . . . . . . . . . (0 60 31) 6 00 02 10 Caritas-Sozialstation . . . . . . . . . . . . (0 60 32) 34 70 994 Johanniter Bad Nauheim . . . . . . . . . (0 60 32) 91 46 - 0 Altenselbsthilfe BN . . . . . . . . . . . (0 60 32) 7 31 31/32 Amb. Pflege Bürgerhospital Fbg.. . . (0 60 31) 89 32 89 Caritas Sozialstation BV . . . . . . . . . . . (0 61 01) 6 49 67 Sozialzentrum Butzbach . . . . . . . . . . . . (0 60 33) 74 81 Essen auf Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . . (0 60 33) 9 60 50 Malteser Hilfsdienst. . . . . . . . . . . . . . . (0 60 33) 9 81 70 Sozialstation Mittl. Wett. . . . . . . . . . . . (0 60 35) 1 87 89 Sozialstation Nt., Rb., Wöl. . . . . . . . (0 60 03) 81 01 22 ASB Karben: Amb. Pflegedienste . . (0 60 39) 80 02 90 Hausnotruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (0 60 39) 8 00 29 50 Ev. Krankenpflegever. BV . . . . . . . . . . (0 61 01) 8 50 53 Nachbarschaftshilfe BV . . . . . . . . . . . (0 61 01) 60 48 90 Nachbarschaftshilfe Fb.. . . . . . . . . (0 60 31) 1 61 88 80 Nachbarschaftshilfe BN . . . . . . . . . . (0 60 32) 93 72 80 Krankenhaus, Rettung Im Notfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 12 Leitstelle Wetterau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 92 22 GmbH NOWAK & PEICHL Sozialdienst, Beratung, Sozialstationen, Hilfsdienste Bad Nauheim Hauptstr. 4 0 60 32/20 41 Fernsehen - HiFi Satellitentechnik Telekommunikation Elektroinstallation Reparaturen Krankenhäuser Hochwaldkrankenhaus . . . . . . . . . . . . . (0 60 32) 70 20 Kreiskrankenhaus Friedberg . . . . . . . . (0 60 31) 89 - 0 3 Senioren-Journal Gähnende Leere im Geld- Sich im Nahverkehr zurecht zu finden, ist gar nicht so Sam R. Milekey: »Das bludepot. Was nun? S. 12 schwer: Mit Mobi-Partner unterwegs. S. 6/7 tige Buch«. S. 13 Impressum Wetterauer Senioren-Journal: Sonderbeilage der »Wetterauer Zeitung«, Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen). Mitteilung gemäß § 5 des Hessischen Pressegesetzes: Allein wirtschaftlich beteiligt an der Herausgabe des Wetterauer SeniorenJournals ist die Mittelhessische Druckund Verlagshaus GmbH & Co. KG in Gießen. Auflage: 23 550 Redaktion: Frauke Ahlers, Telefon (0 60 32) 9 42-6 01 Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Jens Trabusch, Telefon (06 41) 30 03-2 11 Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Telefon (0 60 32) 9 42-520 Fax (0 60 32) 9 42-18 Titelseite: Foto: N. Merz Gestaltung: Bernd Rühl Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Januar ist ein langer, unwirtlicher Monat, so ist der Eindruck für viele von uns. Immer wieder höre ich diese Aussage, im Sportstudio, beim Einkaufen, von Kollegen. Das mag daher kommen, dass wir nach der abwechslungsreichen festlichen Zeit der Feiertage zum Jahresende nun vor dem Neubeginn stehen, der uns erst einmal etwas zäh erscheint. Heute Nacht ist Schnee gefallen, ich schaue aus dem Fenster und denke: Ich möchte einen Schnee- spaziergang machen, mit einem Kind. Den Schlitten im Schlepptau, ein rosiges kleines Mondgesicht, das sich mir zuwendet – in schlechten Momenten überkommt mich bei diesem Gedanken die Melancholie des Januar, denn ich weiß, dass diese Zeiten mit meinen Kindern längst hinter mir liegen und mit Enkeln bestensfalls in ein paar Jahren ansatzweise wiederholt werden können. In guten Momenten erinnere ich Kinderlachen, Picknick an den zugefrorenen Waldteichen, tobende Jungen und Mädchen und glücklich plaudernde Mütter, ohne dabei in eine kleine Untiefe abzutauchen. Musik, Freundinnen treffen, Lektüre (zum Beispiel »Das blutige Buch«, das neue Werk von Sam R. Milekey, alias Rotraut Mielke) – das hilft, wenn auch nicht immer, gegen den Winterblues. Immerhin ist der Januar, wenn Sie dieses Senioren-Journal in Händen halten, fast vorbei, und er hat sich auch noch überraschend sonnig gezeigt. Möge es Ihnen die nächsten Tage helfen, die Zeit bis zum Frühling zu verkürzen. Alles Gute für 2017 wünscht Ihnen Frauke Ahlers/Foto: nic Qualität hat einen Namen Kaiserstraße 8 · 61169 Friedberg Tel. 0 60 31/ 6 33 11 · Fax 0 60 31/ 6 36 11 E-Mail: [email protected] Kaiserstraße 6 · 61169 Friedberg Tel. 0 60 31/ 69 39 60 · Fax 0 60 31/ 69 39 59 E-Mail: [email protected] wo…? an der Burg … wo sonst? 4 Senioren-Journal Ehrenamt für die Kunst Mitglieder des Kunstvereins Bad Nauheim sind vielfältig aktiv Acht Ausstellungen werden jährlich in der Galerie der Trinkkuranlage geboten, die letzte große Ausstellung des Jahres gehört traditionell den Mitgliedern des Kunstvereins Bad Nauheim. Über 100 Mitglieder zählt der Verein, 29 von ihnen präsentierten zum Jahresende 2016 vielseitige Einblicke in die unterschiedlichen Stilrichtungen der Kunst. Derzeit werden rund 25 Arbeiten und Installationen von Angela Kiersch aus Neukirchen-Vlyn gezeigt. »So ein großes Interesse wie hier habe ich vorher noch nie erlebt«, sagte die Künstlerin bei der Eröffnung ihrer Ausstellung Anfang Januar. Viele Gäste waren gekommen und neugierig auf die außergewöhnlichen Installationen und Arbeiten, die nun bis zum 5. Februar 2017 in den Galerieräumen zugänglich sind. »Für den Jahresbeginn ausgesprochen gelungen terminiert«, lobte Erste Stadträtin Brigitta Nell-Düvel in ihrer Eröffnungsansprache. Hell und inspirierend wirken die Werke Kierschs positiv auf den Betrachter. »Alles vergeht, aber Neues erstrahlt – mit erstaunlicher Leichtigkeit und Perfektion.« Hinter jeder Ausstellung steht ein engagiertes Team des Kunstvereins. In Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Nauheim werden Ausstellungen auf die Beine gestellt. Kaum neigt sich eine Schau dem Ende zu, wird der Kunstverein erneut aktiv und packt tatkräftig mit an. So auch in der aktuellen Ausstellung von Angela Kiersch. Denn die Arbeit für die Vereinsmitglieder beginnt nicht erst mit einer Vernissage. So haben Hiltrud Hölzinger und Christan Thiel wichtige Vorarbeiten geleistet. »Die Wände mussten bearbeitet werden«, sagt der Vorsitzende des Kunstvereins, Klaus Ritt. »Für die aktuelle Ausstellung benötigen wir ruhige Flächen.« Eingetroffen sind alle Ausstellungsarbeiten vier Tage vor der Vernissage. »Esra Edel hat sie mit einem Sprinter aus Duisburg geholt«, erzählt Ritt. »Am gleichen Abend wurde noch ausgepackt.« Die Künstlerin selbst hat sich mit Manfred Damm sofort an die Arbeit gemacht. Schon am nächsten Morgen ging es für Christian Thiel und Klaus Ritt auf die hohe Leiter. Mit einer langen Teleskopstange und Schlinge wurde eine der wichtigsten Installationen in der Rotunde platziert. »Wir haben hier eine Höhe von 6,14 Metern«, so Ritt. »Da reicht eine Leiter nicht aus.« Die Rotunde hat eine wichtige Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte mit Obst u. Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau, bringen Sie sich gut in Form mit Tee aus aller Welt, Nahrungsergänzung und besten natürlichen Hautpflegeprodukten! Regenbogen Bioladen, Lindenstr. 25, Friedberg, Tel. 0 60 31 / 9 20 39 Mo.–Fr. 8.00–19.00 Uhr, Sa. 7.30–14.00 Uhr Gut besucht ist die erste Vernissage des Jahres in der Galerie der Trinkkuranlage. (Fotos: Weigelt) Bedeutung. Schon von außen bietet sie beim Flanieren einen »Eyecatcher«. An Reaktionen mangelt es der aktuellen Installation nicht. In unterschiedlichen Höhen angehängt, bietet sich den Besuchern auch eine Betrachtung aus nächster Nähe. Alle Arbeiten erhalten ihre Plätze nach Raumgefühl. Die Künstlerin Angela Kiersch fügt individuelle Formen ganz unterschiedlich zu einen neuen Gesamtbild zusammen. Die 58-Jährige arbeitet mit Kiefernnadeln, Blättern, Lärchenästen oder Kletten. »Ich habe schon als Kind gern experimentiert«, sagt sie, »mit dem gearbeitet, was ich vor der Haustür finde.« Angela Kiersch hebt nicht nur auf, was am Boden liegt, sondern baut es auch wieder auf. Die Künstlerin untersucht die Eigenschaften der Elemente und experimentiert mit ihren ungenutzten Fähigkeiten, eine eigene neue Spannung zu erzeugen. »Hier geht es aber nicht um Recycling«, so Kiersch. Sie nutzt vielmehr ihre Wahrnehmung, schaut genau hin und lässt sich von der Lust an der Entdeckung ihrer »ungenutzten Fähigkeiten« leiten. Dabei verzichtet sie auf zusätzliche Materialien oder Kleber. Eine Spannung, die spürbar wird. »Eine Ausstellung wie diese wird es nicht wieder geben«, meint Klaus Ritt, während er einen großen Sockel betrachtet. Auf den Sockel gehöre ein Ausstellungsstück, das sich durchsetzt. »Ein Schritt folgte dem anderen«, erklärt er. Am Ende werde alles ins rechte Licht gerückt. Licht sei der letzte wichtige Faktor. »Wenn die Schatten dann richtig fallen, haben wir die richtige Wirkung.« Corinna Weigelt ✘ Geöffnet hat die Galerie der Trinkkuranlage dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an den Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Gezeigt wird die aktuelle Ausstellung bis zum 5. Februar 2017. Jürgen Wegener und Klaus Ritt packen mit an. 5 Senioren-Journal Die letzte Ausstellung des Jahres gehört immer den Mitgliedern. Angela Kiersch bei den Vorbereitungen. Besonderer Blickfang. Ambulante Pflege ofort Ab s sind (Fotos: Weigelt) iert rtifiz wir ze Lange zufrieden leben! Hausnotruf in der Wetterau Ambulante Pflege nach SGB XI Sicherheit schon ab unter 25 €. Vergleichen Sie uns! Grundpflege (z.B. Körperpflege, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme) Sicherheit zu Hause, in jeder Situation. In Notfällen haben Sie einen direkten Kontakt zu unserer Hausnotruf-Zentrale. 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Weitere Informationen erhalten Sie unter der kostenfreien Rufnummer 0800 - 375 374 3 oder im Internet www.drk-friedberg.de 6 Senioren-Journal Mit Mobi-Partner unterwegs Keine Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln Wie funktioniert der Fahrkartenautomat Wie lese ich einen Fahrplan? Wo fährt mein Zug oder Bus ab? Alles Fragen, die gerade ältere Menschen, die bisher kaum Bahn und Bus gefahren sind, oft davon abhalten, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Dem wollen Karin Holler sowie Bernd und Monika Zaake entgegenwirken. Die drei Friedberger sind ehrenamtliche Mobi-Partner des RMV, der aktive Seniorinnen und Senioren als Ansprechpartner für Menschen mit weniger oder gar keiner Erfahrung bei der Nutzung von Bussen und Bahnen einsetzt. RMV-Kennenlernfahrten »Ich mache das schon seit sechs Jahren, und es macht mir Spaß « sagt Karin Holler, die im letzten Jahr mit dem Ehepaar Zaake zwei aktive Mitstreiter in Friedberg gewinnen konnte. »Erst hat mein Mann sich zum Mobi-Partner ausbilden lassen, ich fand es interessant, so habe ich es auch gemacht«, erzählt Monika Zaake. Die Mobi-Partner geben kostenlos Hilfestellungen und praktische Tipps, vom Lesen von Fahrplänen über den Umgang mit der Fahrplanauskunft im Internet bis hin zur Erklärung der Funk- tion des Fahrkartenautomaten vor Ort. Auch bei der konkreten Planung von Fahrten helfen die drei gern. Der RMV unterstützt seine Mobi-Partner mit regelmäßigen Informationen über sein Angebot, und im vierteljährlichen Rhythmus findet ein Austausch mit anderen RMV-Mobi-Partnern statt. Um ihre Arbeit bekannter zu machen, aber auch Seniorinnen und Senioren die Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln zu nehmen, führen die drei Friedberger Mobi-Partner, unterstützt vom Seniorenbeirat der Stadt, »RMVKennenlernfahrten« durch. Zur letzten Fahrt im Oktober nach Hanau waren 15 Teilnehmer gekommen, so wie Klaus Edzards, der viele Jahre mit der Bahn zur Arbeit nach Frankfurt fuhr. »Mit dem RMV habe ich keine Probleme, ich finde einfach das Angebot der Mobi-Partner gut«, meint der Kreisstädter. Ähnlich sieht dies Michaele Gnau. »Trotz meiner Gehbehinderung komme ich überall hin, auch wenn es ohne Aufzüge im Friedberger Bahnhof schon etwas anstrengend ist«, sagt die Seniorin. »Wir wollen mit unseren Fahrten eine Mischung aus Information und Touristik bieten«, meint Karin Holler bei der Begrüßung der Teilnehmer in der im März eröffneten RMV-Mobilitäts- »Essen auf Rädern« ist täglich für Sie da! Rufen Sie uns einfach an und bestellen Sie Ihre tägliche warme Mahlzeit oder Ihren Wochenkarton. Tel. (0 60 32) 7 31 31, -32 Altenselbsthilfe, Blücherstr. 23, Bad Nauheim www.altenselbsthilfe.de - [email protected] VGO-Mitarbeiterin Barbara Sondergeld erläutert den Teilnehmern der Kennenlernfahrt die Handhabung des Fahrkartenautomaten. (Fotos: lod) zentrale an der Ecke Haingraben/Hanauer Straße. VGO-Mitarbeiterin Barbara Sondergeld erläuterte den Aufgabenbereich der beiden VGO-Mitarbeiter Sylke Baum und Steffen Klos. Mit dabei war auch Jürgen Priem, Mitglied im Fahrgastbeirat des Wetteraukreises, der die Broschüre »Tarifinformationen für den Wetteraukreis« vorstellte. Von den Teilnehmern gab es für die Mobilitätszentrale viel Lob, vor allem für die große aktuelle Anzeige aller abfahrenden Züge und Busse am Bahnhof. Bemängelt wurde der nicht behindertengerechte Zugang mit drei Stufen und einem fehlenden Handlauf. »Das mit dem Handlauf nehmen wir auf«, versprach Sondergeld. Für Besucher im Rollstuhl steht eine mobile Rampe zur Verfügung. Im Bahnhof erklärte Sondergeld ausführlich die doppelte Nutzungsmöglichkeit der Fahrkartenautomaten, an denen der Kunde sowohl RMV-Tickets als auch Fahrkarten für den DB-Fernverkehr lösen kann. Das wird sich möglicherweise 2018 ändern. Dann übernimmt nach einer gewonnenen Ausschreibung eine Privatfirma den Fahrkartenvertrieb an den Automaten. »Was die DB als bisheriger Automatenbetreiber dann macht, wissen wir noch nicht«, so Sondergeld. Zur Sicherheit! Der Johanniter-Hausnotruf. Zuhause in vertrauter Umgebung leben und im Falle eines Falles rund um die Uhr schnelle Hilfe bekommen. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. 06032 9146-0 (Fortsetzung auf Seite 7) 7 Senioren-Journal Gern daheim Pflege oft in den eigenen vier Wänden Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrem vertrauten Zuhause gepflegt zu werden. Im Wetteraukreis sind es über 68 Prozent der Pflegebedürftigen, die durch die Inanspruchnahme von unterschiedlichsten Hilfsangeboten ein möglichst selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden führen können. Etwa 30 Prozent der Pflegebedürftigen leben in einer stationären Einrichtung. Zu diesem Ergebnis kommt die Barmer in ihrem jüngsten Pflegereport. Über 42 Prozent der Pflegebedürftigen lassen sich ihr Pflegegeld auszahlen. »Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Pflege durch Angehörige oder andere Netzwerke durchgeführt wird«, weiß Kerstin Englert, Leiterin der Barmer-Geschäftsstelle in Friedberg. Professionelle Pflegekräfte werden erst dann angefordert, wenn die Betreuung durch Angehörige nicht mehr im erforderlichen Maße möglich ist. Das ist meist auch der Zeitpunkt, an dem die Leistungen aus der Pflegeversicherung umgestellt werden: Von der Auszahlung des Pflegegeldes auf die Möglichkeit der Pflegesachleistung. Im Wetteraukreis nehmen nur 26 Prozent der Pflegebedürftigen die Hilfen eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch. Um so lange wie möglich selbstständig bleiben zu können, sind vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend: Die Wohnsituation und die Pflegebereitschaft der Angehörigen. »Hier heißt es, rechtzeitig zu handeln und sich über entsprechende Hilfsangebote zu informieren«, so Kerstin Englert. Der Umzug in eine barrierefreie Wohnung kann eine gute Lösung sein. Manchmal helfen aber auch schon klei- ne bauliche Veränderungen, um das Wohnumfeld aus pflegerischer Sicht zu verbessern. Für solche Maßnahmen können Pflegebedürftige eine finanzielle Unterstützung beantragen. Allerdings darf man den Blick auf die pflegenden Angehörigen nicht vergessen. Die Belastungen, einen Angehörigen tagtäglich zu pflegen, kosten Kraft und zehren an der Gesundheit. Es gibt aber vielfältige Angebote und rechtliche Möglichkeiten, die nicht immer ausgeschöpft werden. Dazu zählen Pflegekurse und Seminare, Regelungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie die Möglichkeit von Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Alle Pflegebedürftigen haben zusätzlich die Möglichkeit, Entlastungsangebote oder Pflegebegleiter für die Bewältigung des Alltags (Haushaltsführung, Fahrdienste) von bis zu 125 Euro monatlich im Rahmen der Kostenerstattung zu nutzen. »Gerne informieren wir unsere Versicherten und halten auch entsprechendes Informationsmaterial bereit«, so Englert. pm Die drei Friedberger Mobi-Partner (v. l.): Monika und Bernd Zaake und Karin Holler. (Fotos: lod) Fortsetzung von Seite 6 Themen im Bahnhof waren einmal mehr fehlende Toiletten und Aufzüge. Mit dem Zug fuhr die Gruppe zunächst bis Hanau Nord. Dort klappte der Anschluss an den Bus, der die Teilnehmer zum Schloss Philippsruh brachte. Nach einer einstündigen Führung durch die historischen Räume ging es mit dem Bus zurück in die Innenstadt zu Mittagessen und Einkaufsbummel. Einige Teilnehmer fuhren weiter ins Puppenmuseum nach Wilhelmsbad. Für die individuelle Rückfahrt hatten Bernd und Monika Zaake Vorschläge ausgearbeitet und als Handzettel verteilt. »Wir werden eine solche Fahrt im nächsten Jahr wieder anbieten, vielleicht nach Marburg«, stellte Holler in Aussicht. H. Schuchardt ✘ Bei Fragen und Problemen rund um den öffentlichen Nahverkehr stehen die Mobi-Partner Karin Holler, Tel. 0 60 31/1 23 01, oder Bernd und Monika Zaake, Tel. 0 60 31/6 70 77 37, nicht nur Senioren zur Verfügung. Wer Interesse an einer Tätigkeit als Mobi-Partner hat, wendet sich an den RMV, Jürgen Priem vom Fahr- Tel. 0 69/27 30 71 15, E-Mail gastbeirat erklärt die Ta- rmv-mobipartner@rms-consu lt.de rifinformationen. Häusliche Pflege und mehr ... $ 0 6 0 3 2 - 9 2 5 18 9 2 ...fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne! ave vita Tel. 0 60 32 - 9 25 18 92 Fax 0 60 32 - 9 25 18 93 Frankfurter Str. 1c 61231 Bad Nauheim Ambulanter Pflegedienst [email protected] www.avevita-pflegedienst.de Vertragspartner aller Krankenund Pflegekassen 24-StundenDienst 8 Senioren-Journal Ehrenamtliche Helfer gesucht Einlass-Team der Burgfestspiele freut sich über Verstärkung Die Burgfestspiele in Bad Vilbel gehören zu den kulturellen Leuchttürmen in der Wetterau. Um das Wohl und die Wünsche der Burgfestspielbesucher kümmern sich viele Mitarbeiter und Helfer. Zu ihnen gehören neben den Kartenbüro- und Gastroteams, die blau gekleideten Hostessen und die ehrenamtlichen Helfer- und Helferinnen in schwarzer Kleidung. Koordiniert werden die Ehrenamtlichen von Marianne Steyer (83). Sie wirkte bereits bei der Premiere der Burgfestspiele 1987 hinter den Kulissen mit. Gemeinsam mit der elf Jahre älteren Helli Weiß war sie bei der ersten Aufführung für Organisation, Auskünfte sowie den Einlass der Gäste zuständig. Anfangs erstreckte sich die Spielzeit über drei Wochen mit je drei Aufführungen. Start Anfang Mai Heute beginnt die Festspielzeit im Sommer Anfang Mai und geht bis zum Ende der zweiten Septemberwoche. Die Dauer der Festspiele und die über 300 Vorstellungen stellen die Koordinatoren wie Marianne Steyer vor große Herausforderungen. Immer wieder für die beliebten Freilichtspiele gesucht werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sie begrüßen mit einem freundlichen Lächeln die Festspielbesucher an den beiden Eingängen der Wasserburg, kontrollieren die Eintrittskarten, geben Pausenkarten aus und sammeln diese wieder ein, geben Auskünfte. Und das unabhängig vom Wetter bei gleißendem Sonnenschein ebenso wie bei Regen oder Sturm. Zu den »Neuen« im Team der Ehrenamtlichen gehören seit der letzten Saison Doris Bitterling und Corda Brandt. Die Dortelweilerin Doris Bitterling kennen regionale Besucher meist von ihren Auftritten als Sängerin und Gitarristin der Band »The Twisters« her. Den Kontakt zu Marianne Steyer und dem Ehrenamts-Team stellte Ehrenamtliche Martina Steinbrenner her. »Ich wurde sehr herzlich im Team aufgenommen«, freut sich die hauptberufliche Sparkassenkauffrau Doris Bitterling. Sie war zehnmal im Einsatz. »Ich hatte bei den Kindervorstellungen Sonntagnachmittags Dienst sowie je einmal vormittags bei einer Matinee und abends bei einer Vorstellung. Zum ersten Mal begrüßt habe ich am Burgtor die Besucher am Pfingstmontag zu einer Vorstellung von Ronja Räubertochter zusammen FABiS-Team – Ihre Unterstützung und Begleitung im Alltag Hilfsbereite und qualifizierte Mitar­ • Hauswirtschaftliche Dienstleistungen beiter/­innen unterstützen Sie bei der wie Reinigung und Wäschepflege Erledigung Ihres Alltages. • Alltagsassistenz – Begleitung außer Haus, Unterstützung im Haushalt Beispiele unserer Leistungen sind: Individuelle Wünsche können Sie gerne • Betreuung demenziell Erkrank­ mit uns absprechen. ter (nur Einsatz von geschultem Personal) Rufen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne • Betreuung von Familien mit Kindern – auch bezüglich der Krankenkassen­ • Unterstützung bei der Grundpflege leistungen – und erstellen ein Angebot. Ingeburg Freese und Rüdiger Schwaabe gehören zu den langjährigen Mitarbeitern im Ehrenamtsteam. (Foto: cf) mit der erfahrenen Kollegin Anke Tuengerthal.« Corda Brandt wohnt seit 17 Jahren in Bad Vilbel. Die Sachbearbeiterin kam durch Kontakt zur Ehrenamtlichen Monika Zeller zum Helferteam. »Ich fühle mich in Bad Vilbel wohl und der Stadt verbunden. Aus diesem Grund engagiere ich mich bei den Festspielen. Meinen ersten Dienst hatte ich bei der Premiere der Zauberflöte.« Beide Frauen sagen, dass ihnen der Kontakt zum Publikum Spaß gemacht hat. »Wir sind durch unsere Berufe den Kontakt zu vielen Menschen gewohnt. Das Kontrollieren des Datums auf und Abreißen der Eintrittskarten wie auch das Beantworten von Fragen ist nicht schwer.« Doris Bitterling sagt: »Die Besucher sind fast alle nett. Spätestens in der Pause sind auch die entspannt, die gestresst zur Vorstellung kommen. Bei Regen hat mich ein Junge ganz fürsorglich gefragt, ob ich nicht friere, und er mir eine warme Jacke holen soll. Darüber habe ich mich sehr gefreut.« Zu denen, die sich bereits viele Jahre im Team der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer engagieren, gehören Rüdiger Schwaabe und Ingeburg Freese. Rüdiger Schwaabe begleitet die Burgfestspiele seit 1989 als Ehenamtler: »Früher war es familiärer. Heute ist auch der Service durch den großen Zuspruch professioneller. Die Besucher freuen sich aber immer über eine freundliche Begrüßung, für Auskünfte, Tipps und ein nettes Gespräch.« Fortsetzung auf Seite 9 Ihre Begleitung im Alltag Betreuung • Hauswirtschaft • Reinigung iS-Team zuverlässig • kompetent • qualifiziert www.fab-wetterau.de FAB gGmbH für Frauen Arbeit Bildung Kontakt: 06031 693719-68 [email protected] 9 Senioren-Journal Die beiden Senioren aus der Kernstadt versichern, dass ihnen der Kontakt zu den Besuchern aus allen Altersgruppen immer wieder viel Freude bereitet und sie sich jedes Jahr aufs Neue auf die Festspiele freuen. Die Bandbreite der Einsatz- ✘ Infos und Kontakt zur Koordinatorin gibt es bei Die ehrenamtlichen Helferinnen Corda Brandt und den Burgfestspielen unter TeDoris Bitterling. (Foto: cf) lefon 0 61 01/55 94 55 . »Der große Abflug« Veranstaltungen Hospizhilfe Wetterau Mit Veranstaltungen zum Thema Sterben, Tod und Trauer präsentiert der Verein Hospizhilfe Wetterau auch in diesem Jahr eine eigene Veranstaltungsreihe. Am 15. März wird zur einer Lesung mit Gespräch eingeladen. Sabine Mehne spricht im Bibliothekszentrum Klosterbau Friedberg über ihr Buch »Der große Abflug – Wie ich durch meine Nahtoderfahrung die Angst vor dem Tod verlor«. Bei einem Vortrag über unsere Sterbekultur unter dem Titel »Wenn die alten Eltern sterben« besteht am 12. Mai im Nieder-Florstädter Saal Lux die Möglichkeit, mit der Autorin zu sprechen. Das Theaterstück »Fegt mich weg!« von und mit Katrin Skok und Ursula Mühlberger wird am 1. September auf dem Gelände des Wölfersheimer Bauhofs aufgeführt. Am 30. September besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit den Hospizbegleitern einen Tagesausflug ins Krematorium nach Siegen zu machen. Für den 10. November wird zum Konzert mit »Saitensprünge« in die Johanniskirche Dorheim eingeladen. Bei allen Veranstaltungen kann man mit den Referenten oder Hospizmitarbeitern ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist frei. Die Programme liegen an den Veranstaltungsorten aus. Weitere Informationen unter der Rufnummer 0 60 31/68 45 829. pm Pflegefall – was tun? Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, stehen weitreichende Entscheidungen an: Soll die Pflege in einem Heim stattfinden oder zu Hause, von wem wird sie übernommen? Der Ratgeber »Pflegefall – was tun?« gibt Schritt für Schritt Hilfestellung, angefangen vom An- trag bei der Pflegekasse bis zur Organisation der Pflege. Er stellt auch die Umstellung auf die neuen Pflegegrade und den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff vor. Den Ratgeber gibt es für 16,90 Euro in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen. pm • Alten- und Pflegeheim • Kurzzeitpflege • Verhinderungspflege RENRESID IO BISSES Z EN zeiten sei groß. Deshalb fänden Berufstätige, Hausfrauen und -männer, Studenten und Senioren bestimmt für sie passende Termine. Dienste sind an allen Wochentagen und Wochenenden jeweils an Vor- und Nachmittagen und abends. Marianne Steyer sagt: »Unsere Ehrenamtlichen kommen aus Bad Vilbel und den umliegenden Gemeinden. Willkommen sind Helfer aus allen Altersgruppen von jungen Leuten bis zu Senioren.« Wichtig sind ein gepflegtes Äußeres, ein serviceorientiertes Auftreten, gepaart mit Freundlichkeit, Kommunikationsfreude und Flexibilität. Ziel aller ist es, ihren Beitrag zu leisten, damit die Festspielbesucher einen interessanten und unbeschwerten Abend in der Wasserburg verbringen. Christine Fauerbach SEN Fortsetzung von Seite 8 Pflege ist Vertrauenssache. Vertrauen Sie uns, wir pflegen mit Freude in familiärer Atmosphäre! Wenn Sie uns kennen lernen möchten, vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns. Wir beraten Sie gerne Seniorenresidenz Bisses Niddaer Straße 40 · 61209 Echzell-Bisses · Telefon (0 60 08) 10 11 · Fax 10 00 [email protected] · www.sr-bisses.de 10 Senioren-Journal Veranstaltungstipps Asyland – Im Rahmen des Filmfestivals »Globale« wird am Sonntag, dem 29. Januar, im Bad Nauheimer Fanatasia Filmtheater der Film »Asyland« gezeigt. Beginn ist um 11 Uhr. Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion mit Werner Schneider-Quindeau, Pfarrer i. R. aus Frankfurt. »Asyland« erzählt vom Leben der Menschen, die in Erstaufnahmelagern für Geflüchtete in Deutschland untergekommen sind, versucht nahe zu bringen, wie es in diesen Menschen aussieht. Eros – Dr. Friedhelm Häring ist mit: »So herrsche denn Eros, der alles begonnen« in der Reihe »Mythen – Spiegel des Lebens« am 30. Januar im Bibliothekszentrum Klosterbau, Friedberg, zu Gast. Beginn 19.30 Uhr, Veranstalter Kultur auf der Spur, Volksbildungsverein Friedberg. Hexen-Spaß – Das neue Bibi Blocksberg-Musical für die ganze Familie ist am Sonntag, dem 5. Februar, ab 14 Uhr in der Stadthalle Friedberg zu sehen. Der internationale Welthexentag steht an und das ausgerechnet in Neustadt! Doch wie das festliche Programm umsetzen? Das will doch nicht etwa den verstaubten Althexen Mania und Walpurgia überlassen bleiben. So sehen es jedenfalls Bibi Blocksberg und ihre Junghexenfreundin Schubia, die gern etwas mehr Schwung in diese Traditionsveranstaltung bringen wollen. Doch ein Problem: Junghexen ist die Anwesenheit an diesem Tag verboten. Aufwendige Inszenierung, tolle neue Lieder und ganz viel »Hex hex!« (www.cocomico.de) Männerhort – Im Rahmen der Volksbühne ist am Freitag, dem 10. Februar, in der Stadthalle Friedberg, Beginn 20 Uhr, die Komödie »Männerhort« zu sehen. In jeder x-beliebigen deutschen Stadt kann man sie samstagnachmittags zusammen sehen: Pärchen die gemeinsam shoppen gehen! Was für die Frauen Unterhaltung verspricht, ist für die Männer der blanke Horror. Wie schön wäre es, wenn man(n) einen Ausweg finden könnte, ohne dass Frau böse wird! Helmut, Erol und Lars scheinen das Paradies gefunden zu haben. Ein Heizungskeller im Einkaufszentrum, versteckt, nur für die eingeschworene Männertruppe. (volksbuehne-friedberg.de) Erlesenes – Am 15. Februar ist Jens Rosteck zu Gast in der Reihe »Erlesenes in Bad Nauheim« mit »BREL – der Mann, der eine Insel war«. Unvergessener Jacques Brel! Die Welt des Chansons lag dem beeindruckenden Sänger mit der expressiven Mimik zu Füßen. Badehaus 2, 19.30 Uhr. pm Zurzeit wird fleißig geprobt für das Konzert am 4. Februar. (Foto: sky) Musik verbindet Mehrgenerationenkonzert am 4. Februar Der Rosbacher Lothar Halaczinsky kennt in seinem Familien- und Freundeskreis eine ganze Reihe von Hobbymusikern, die es an Talent nicht fehlen lassen, und mehr können, als im eigenen Kämmerlein einen Radio-Song musikalisch zu begleiten. Am 4. Februar um 19 Uhr stellt sich im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Rosbach (Preulgasse 27) eine spontan entstandene Formation aus mehreren Generationen vor, um bei einem Benefizkonzert Hits von gestern bis heute zum Besten zu geben. »Oft hat sich nur die Version der Schallplatten-Hits in die Köpfe der Zuhörer eingeschlichen«, sagt der Initiator. Es gebe aber vielerlei Interpretationen, die einen Song manchmal ganz neu erscheinen lassen. Ein Dutzend Musikfreunde treffen sich seit vier Wochen in seinem Wohnzimmer und proben nach Feierabend den »Danny Boy« von Johnny Cash aus dem Jahr 1965, oder die »Old Laughing Lady« von Neil Young. Mundharmonika und Saxofon, Piano und Percussion sind ebenso dabei wie Gitarre und Bass. Schüler und Studenten, junge (oder bereits herange- reifte) Eltern sind ebenso dabei wie Großeltern und Rentner. »Der Altersunterschied beträgt bis zu 50 Jahre«, sagt Halaczinsky. Und genau darin liegt der Reiz bei seiner Idee. Junge Stimmen treffen auf erfahrene Instrumentalisten, und aus dem Miteinander entwickelt sich ein Sound, der einen frischen Mix aus bekannten Versionen und individuellen Arrangements ergibt. »Es gibt Klassiker, wo wir uns nah an die Originale halten«, sagt er. Andererseits gebe es aber auch Traditionals, die eigene Interpretationen zulassen. Von Rhythm & Blues über Country, Folk oder Singer und Songwriter bis hin zu den Beatles oder Joan Baiz reicht die Palette. »Das Konzert« lautet der Titel, den er für seinen musikalischen Abend ausgesucht hat. Getränke und kleine Speisen werden angeboten, und statt einer Kasse wird es ein Spendenkörbchen geben, in das jeder Gast eine Spende für die Instandhaltung des Gemeindezentrums hineinlegen kann.« Um unsere Planung zu erleichtern, bitten wir nach Möglichkeit um vorherige Anmeldung«, lässt Halaczinsky wissen. E-Mail: [email protected]. sky Senioren-Journal Tödlicher Sturz im Haushalt 11 Senioren überproportional häufig betroffen Zu Hause fühlen wir uns am sichersten. Gleichzeitig jedoch sind im Haushalt die Unfallzahlen am höchsten. Im Zehn-Jahres-Durchschnitt sind zwischen 2005 und 2014 pro Jahr mehr als 8000 Menschen in Deutschland Der durch einen Haushaltsunfall gestorben. Und das mit steigender Tendenz: Von 2005 mit 6697 tödlich Verunglückten stieg die Zahl auf 9044 Verstorbene im Jahr 2014. »Ein trauriges Plus von rund 35 Prozent,« kommentiert Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 83 Prozent. Kurz gesagt: Je älter ein Mensch ist, desto höher ist sein Risiko, einen Sturz mit Todesfolge im eigenen Haushalt zu erleiden. Missgeschicke wie zum Beispiel ein Ausrutschen in der Küche, gehen in Jahvom jungen ren noch glimpflich aus. Im höheren Alter aber können sie durch zurückgehende Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit lebensgefährlich sein. Langsamere Reflexe und die längere Reaktionszeit älterer Menschen erschweren das Abfangen des eigenen Körpers und das Wiederaufstehen nach einem Sturz. Schon jüngere Senioren und »Best-Ager« sollten deshalb über eine gezielte Sturzprävention nachdenken und die individuell passende Strategie entwickeln: »Wer zum Beispiel 55 Jahre alt ist und sein Badezimmer renovieren lassen will, sollte auch an genügend Haltegriffe, eine möglichst ebenerdige Dusche und einen rutschhemmenden Bodenbelag denken«, rät Woelk. Viele Einbauten und Hilfsmittel seien heutzutage optisch attraktiv und würden Tipp Sicherheits BERATER Tendenz steigend Die DSH geht davon, dass die Tendenz anhalten wird. Die demografische Entwicklung ist dafür der Hauptgrund. Schon heute sind rund 80 Prozent der Unfallopfer 75 Jahre und älter. Bei den Stürzen, der mit großem Abstand häufigsten Unfallart im Haushalt, liegt dieser Wert sogar bei rund weder an Krankenhaus die Balance besteht darin, noch an Gebrechlichkeit er- sich beim Zähneputzen auf innern. die Zehenspitzen oder auf nur ein Bein zu stellen. TaiChi, Qigong oder Tanzen Balance-Übung tun der Seele gut, sind oft gesellige Bewegungsformen Nachlassende Kraft und und dienen gleichzeitig daschwindendes Balancege- zu, das Balancegefühl zu erfühl begünstigen Stürze. halten. Kraft lässt sich mit einfaDie DSH hat ein kostenlochen Übungen aufbauen, ses Sturz-Bundle zusamzum Beispiel mit leichtem mengestellt, das auch in Hantel-Training für den Bi- größeren Mengen verfügbar zeps – wobei sich die Hantel ist. auch gut durch eine gefüllte Das Paket enthält den 0,5- oder 1-Liter-Plastikfla- Selbsttest »Bin ich sturzgesche ersetzen lässt. fährdet«, ein »Krafttraining Auch ein flotter Spazier- für ältere Menschen«, die gang wenigstens alle zwei Broschüre »Sicher leben Tage stärkt das Kreislaufsys- auch im Alter« sowie das tem und die Beinmuskula- Faltblatt »Alltägliche Stoltur. perfallen«. DSH Eine einfache Übung für Gesundheit ganz in Ihrer Nähe – Unsere Kompetenz an 6 Standorten in Mittelhessen Gerne stehen wir für Ihre Gesundheit und Mobilität zur Verfügung. Kompressionstherapie für phlebologische und lymphatische Versorgung | Funktions- und Sporteinlagen | Bandagen und Orthesen | Brust-Epithetik | Sanitätshausartikel für Fitness und Gesundheit | Hilfsmittel zur Mobilisierung und vieles mehr. Wir freuen uns auf Sie! medrob GmbH | Pfingstweide 11 | 61169 Friedberg Tel. (06031) 16174-0 | Fax (06031) 16174-19 [email protected] | www.medrob.de 12 Senioren-Journal Geld verloren und jetzt? Rechtsanwältin Dagmar Steidl gibt Tipps – Verjährungsfristen Wie lege ich mein Geld gewinnbringend an? Diese Frage stellen sich auch viele ältere Menschen und investieren beispielsweise in Aktien oder Fonds, wobei sie oft das Risiko einer solchen Geldanlage unterschätzen. Groß ist der Jammer, wenn das Geld verloren ist. »Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann komme ich ins Spiel, und oft ist das Kind schon zu tief gefallen«, sagt Dagmar Steidl. Die Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht ist Mitglied in der vom Bad Nauheimer Rechtsanwalt Klaus Ruppert gegründeten »Deutschen Gesellschaft für Seniorenrecht und -medizin«. Steidl: »Ziel unserer Gesellschaft ist es, präventiv zu wirken und insbesondere ältere Menschen gerade in Geldangelegenheiten zu sensibilisieren.« Dazu gehören Informationsveranstaltungen, wie Ende letzten Jahres in der Stadthalle Machen Sie den Ergo-Test! dormabell Ergo-Test-Gutschein Jetzt kostenlos bei Bettenhaus Decher. Alles was Sie dafür brauchen, ist etwas Zeit und dieser Gutschein. Der dormabell Ergo-Test ist ein völlig neues Messverfahren, das in Zusammenarbeit mit dem Ergonomie Institut München entwickelt wurde und sofort alle wichtigen Daten liefert, die wir brauchen, damit Sie besser schlafen. Denn anhand der ermittelten Werte können wir die für Sie maßgeschneiderte Innova Matratze bestimmen und den passenden Lattenrost genau auf Ihren Körper abstimmen. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin. Montag–Samstag 9 bis 18 Uhr Montag-Freitag 9 bis 18 Tel.06031-61097 Kaiserstraße 32, Friedberg, Telefon320 60 31/6 10 97 Kaiserstr. Friedberg Samstag 9 bis 16 www.betten-decher.de Friedberg. Steidl sprach zum Thema: »Geld verloren und jetzt?« Menschen, die Geld in Aktien, Fonds oder strukturierten Produkten wie Zertifikate angelegt haben, rät sie, immer wachsam zu sein. Wichtig sei, die Depotauszüge und Berichte sorgfältig zu lesen, insbesondere bei geschlossenen Fonds. »Es gibt viele Warnzeichen, die von den Menschen einfach ignoriert werden«, so die Anwältin, die eine Reihe solcher Signale nennt. Dazu gehören ein erheblicher Wertverlust im jährlichen Depotauszug, die nicht erfolgte Auszahlung einer fälligen Anlage oder ausgebliebene Auszahlungen bei geschlossenen Beteiligungen. Dann sollte der Aktionär ebenso aktiv werden, wie beim Erhalt eines Schreibens, in denen von Liquidation oder Insolvenz die Rede ist. »Viele werden dann von ihrem Berater vertröstet, und dann ist es manchmal zu spät«, sagt die Fachanwältin. Was viele Menschen nicht wissen: Die Verjährungsfrist beträgt in solchen Fällen nur drei Jahre ab der Entstehung des Anspruchs und der Kenntnis, dass ein Anspruch besteht. »So steht es kurz zusammengefasst im Gesetz«, so Steidl, die in ihren 20 Berufsjahren immer wieder mit der Verjährungsfrist zu kämpfen hat. Was die Anwältin wiederholt feststellt, ist die Unwissenheit der Anleger, die ihrem Berater bei der Bank oder Sparkasse voll vertrauen. So wie eine 80-Jährige, die Beteiligungen für einen bereits geschlossenen Immobilienfonds erworben hatte. »Investitionsgegenstand war eine Beteiligungsgesellschaft in Österreich, die in Immobilien investierte. Es gab noch nicht einmal Dagmar Steidl, Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht.(Foto: lod) eine Endlaufzeit«, schildert Steidl den Fall, die bei einem Verfahren vor einem Ombudsmann erreichte, dass die Seniorin nahezu ihr ganzes verloren geglaubtes Geld zurückbekam. Steidl rät, nicht in Panik zu verfallen, wenn ein Wertverlust bemerkt wird. Viele verkauften dann schnell ihre Anlage, schießen sogar Geld nach oder zahlen zurückgeforderte Ausschüttungen zurück. Das sei ebenso falsch, wie geforderte Erklärungen abzugeben oder gegenüber dem Berater den Vorwurf der Falschberatung zu erheben. Für Steidl gilt, besonnen, strukturiert, überlegt und keinesfalls allein zu handeln. Erste Informationen kann man bei den Verbraucherzentralen einholen. Hilfe gibt es auch von Sachverständigen, die sich auf Kapitalanlagen spezialisiert haben. Diese beleuchten neutral die wirtschaftliche Seite einer Anlage, dürfen aber keine Rechtsberatung machen. Die gibt es nur beim Anwalt, den man so früh wie möglich aufsuchen sollte. Bei der Wahl des Anwalts sollte auf einschlägige Fachkompetenz geachtet werden: »Ich rate dazu, vorab alle Informationen und Material über die Anlage, wie Depotauszüge, Kaufbelege, Verträge, Schreiben, Beratungsprotokolle und Verkaufsprospekt zusammenzustellen. Das hilft enorm bei der Erstberatung.« Harald Schuchardt Senioren-Journal Goldrausch und »Geisterbär« 13 Fantasy-Roman von Rotraut Mielke alias Sam R. Milekey Als Autorin frisch und flott geschriebener Romane über die Generation der BestAger kennt man Rotraut Mielke bisher. Nun begibt sie sich als Sam R. Milekey mit »Das blutige Buch« ins Fantasyfach. Und das, weil sie vor rund 20 Jahren in Westkanada einem »Geisterbären« begegnet ist. Ihre Frisur hat sich verändert, ihr Buchgenre auch. Da Frauen bekanntlich Wandlungen im Leben auf diese Weise begleiten, verwundert es nicht, dass sie nun längere Haare trägt. Geblieben sind freilich ihr verschmitztes Lachen, ihr Humor, der in »Rentner-Disco« und »Rentner-WG« immer wieder aufblitzte. Jetzt also Fantasy, eine Geschichte, die in einem künftigen Jahrhundert und in der Vergangenheit zugleich spielt. Einem zunächst eher unsympathisch wirkenden Protagonisten namens Luther gerät ein altes Buch in die Hände, das von einem enormen Goldschatz erzählt. Den möchte Luther finden, begibt sich deshalb auf – von der Obrigkeit streng reglementierte – Zeitreise. Die unterschiedlichen Epochen, die Charaktere beschreibt die Autorin glaubwürdig und fesselnd. Der Held interessiert, die logisch entwickelte Geschichte zieht in ihren Bann. Wie ist Rotraut Mielke auf diesen Stoff gekommen? Die Begegnung mit einem Kermode-Bären, erzählt sie, war der Auslöser dafür. Vor mehr als 20 Jahren war sie mit ihrem Mann in Westkanada auf Reisen, dort sahen sie eines dieser Tiere, die sich mit ihrem hellblonden Fell von anderen Bärengenossen unterscheiden und von den Indianern »Geisterbären« genannt werden. Daraus entwickelte sich nach und nach die Idee zu einer Indiana-Saga. Diese findet sich quasi in dem alten Buch wieder, das Luther scheinbar zufällig entdeckt. Blutig geht es zu in »Milekeys« Fantasy-Roman, ein Mord geschieht, und Luther muss »Das blutige Buch« Ein alter Indianer zwischen den Welten, ein goldgieriger Mensch des 21. Jahrhunderts auf Zeitreise: Der Roman »Das blutige Buch« von Sam R. Milekey (Rotraut Mielke) verwebt Vergangenheit und Zukunft auf spannende Weise. Ein zu- nächst unsympathischer Held mit einer Schwäche für alte Bücher verfällt dem Goldrausch und muss sich entscheiden zwischen Menschenleben und Reichtum. »Das blutige Buch«, Machandel Verlag, ISBN 978-395959-023-5, 12,90 Euro. sich zwischen Gold und Menschenleben entscheiden. Etwa ein Jahr hat die in Friedberg lebende Autorin an ihrem Buch gearbeitet, Ende Oktober ist es im Machandel Verlag erschienen. 330 Seiten stark, im Taschenbuchformat und mit folkloristisch anmutenden Illustrationen versehen. Zudem ist es als E-Book erhältlich. Rotraut Mielke bezeichnet sich selbst als »Quereinsteigerin« ins Autorinnendasein. Nach dem ersten Staatsexamen zum Lehramtsstudium von Mathematik und Physik landete sie erst einmal in der Touristikbranche. Kurzgeschichten, Reisetagebücher. Der Spaß am Schreiben lockte sie zur Teilnahme an Wettbewerben und Lesungen. So gewann Mielke vor fünf Jahren einen KurzgeschichtenWettbewerb, den die Studentenzeitung der Universität Freiburg ausgeschrieben hatte. Der Kinderbuchversuch im Selbstverlag war noch nicht so erfolgreich, aber dies macht Mielke nur sympathischer. Da sie nicht zu denjenigen gehört, die so schnell die Flinte ins Korn werfen, schrieb sie fleißig an anderen Sujets weiter, verfasste die »Rentner-WG«, die der Frankfurter Verlag mainbook herausgab, ebenso den folgenden »BestAger«-Roman »RentnerDisco«. Mit einer Koautorin erschien der »Campmobil Guide West-Kanada« im Vista Point Verlag. Dann der erste Kontakt zum Machandel Verlag: Rotraut Mielke steuerte eine Geschichte zu einer Märchenanthologie bei. Da sie seit Langem und sehr gern Fantasy liest und ein großer Asimov-Fan ist, ließ sie aber auch der Gedanke an einen eigenen Roman in dieser Sparte nicht los. Nebenher befasste sie sich mit Drehbuch-Schreiben, nahm dazu an einem Internet-Workshop teil. Recht umtriebig und stets neugierig auf Neues offenbar, die Autorin, die in ihrem Ehemann einen freundlichen Begleiter und Kritiker ihrer Texte hat und von diesem ab und zu mehr oder weniger nachdrücklich zum Golfspielen vom Schreibtisch weg an die frische Luft geholt wird. Selbstredend hat MielkeMilekey weitere Skript-Pläne. Fantasy darf es als nächstes ruhig wieder sein, wie genau die Story läuft, wird noch nicht verraten. Frauke Ahlers Natur spazieren gehen oder die Zeitung lesen – ganz egal was. »Selbstsorge durch Resilienz«, also seelische Widerstandsfähigkeit, nennt das die bekannte Internistin Dr. Marianne Koch in einem Interview des Magazins »Zu Hause pflegen – gesund bleiben« der Unfallkasse Hessen (UKH). pm Rotraut Mielke schreibt Fantasy. (Foto: Ahlers) Auszeit ist wichtig Pflegende Angehörige sollten Auszeiten von der Pflege nehmen, wenn die Situation für sie zu belastend wird. Schon die stundenweise Ablösung durch eine professionelle Pflegekraft schenkt zeitliche Freiräume, in denen der Pflegende seinen eigenen Bedürfnissen nachkommen kann. Zum Beispiel in der 14 Senioren-Journal Vergessen und Aufräumen Bloggerin Malu Schäfer-Salecker zu »Demenz für Anfänger« Malu Schäfer-Salecker schreibt in einem Blog (www.buerstenwurm.de) berührend und sachlich zugleich über ihren Vater, der an Demenz erkrankte und in einem Pflegeheim wohnt. Exklusiv für das Senioren-Journal stellt sie nun in einer Reihe Bücher zum Thema Demenz vor, die sie gelesen hat. In dieser Ausgabe ihr LeseEindruck von »Demenz für Anfänger«. Oma Paula war die Konstante im Leben ihrer Enkelin Zora Debrunner; ihr Haus war Zoras zweites Zuhause. Sie verbrachte die Ferien dort, auch eine lange Zeit der Rekonvaleszenz. Oma Paula war ihre Vertraute, sie besprachen am Küchentisch alles, den ersten Liebeskummer, Schulprobleme und alles was ihnen im Leben wichtig war. Doch irgendwann nach dem plötzlichen Tod von Zoras Mutter, wurde Oma Paula vergesslich und langsam dement. Es kam der Zeitpunkt, da sie nicht mehr allein in ihrem Haus leben konnte und in ein nahe gelegenes Heim ging. Anfang Januar, als ich die letzten Seiten im Buch las, ist Oma Paula gestorben. »Omi Paulas Erinnerung verschwand, und mit ihr auch ich, Zora, aus ihrem Leben. Doch irgendwie machte das etwas anderem Platz. Wir waren mit einem Mal Paula und ich, ihr Gegenüber.« Das Vergessen zieht sich in unterschiedlichen Episoden durch alle Erzählungen im Buch. Mit dem Vergessen von Zora schwindet die gemeinsame Vergangenheit, die gemeinsamen Erlebnisse, Reisen und Gespräche gehen verloren, alles was das Leben mit Paula ausgemacht hat. Es ist schwer, zu erkennen, dass man nur noch selbst diese Erinnerungen hat. »Es scheint, als wäre ich die Verwalterin unserer familiären Anekdoten geworden.« Auch ich bin über die Jahre zu einer Verwalterin der familiären Anekdoten geworden. Mein Vater hat gerne Geschichten aus seinen beruflichen Auslandsaufenthalten erzählt, und im Laufe der Zeit veränderten sich diese. Der Ayers Rock lag plötzlich nahe Bagdad, und er fuhr mit seinem alten Auto und der Salami in den Kongo. Nur ich kenne noch die ursprünglichen Geschichten, und werde sie auch aufschreiben müssen, damit sie nicht verloren gehen. Irgendwann war es soweit: Es musste ein Heim für Oma Paula gefunden werden, da sie einen weiteren Winter in ihrem Haus ohne Zentralheizung nicht mehr „Sehen Sie selbst wie schön das Leben im Alter sein kann“! Mit unseren umfangreichen Beschäftigungs- und Freizeitangeboten bieten wir Ihnen einen mit Freude und Spaß erfüllten Tag. Bei uns ist jeden Tag was los – wenn Sie möchten. Kurstr. 32 • 61231 Bad Nauheim • Tel: 06032 9430 www.seniorenresidenz-badnauheim.de durchstehen würde. »Immer wieder mal habe ich das Thema vorsichtig angeschnitten und bei Paula auf Granit gebissen.« Als sich ihr Zustand verschlechterte, hatte Paula ein Einsehen und besuchte mit Zora zwei Einrichtungen. Das zweite Heim fand schließlich ihre Zustimmung. Ich kann gut nachvollziehen, wie schwierig das für Zora war. Die Last der Verantwortung wiegt schwer. Ich hatte damals ein schlechtes Gewissen, das bis heute noch nicht ganz weg ist, obwohl es genau die richtige Entscheidung war. Als sich Paula für ein Heim entschieden hatte, fiel Zora ein Riesenstein vom Herzen. Und dann ging es ganz schnell. »Wirklich einfach wird das nicht, denn Paula hat sich in den Kopf gesetzt, (vorher) ihr Haus aufzuräumen.« Und das Räumen geht im Heim weiter. Paula »marschiert nach dem Frühstück zurück in ihr Zimmer und räumt auf. Nicht, dass sie das müsste. Ihr Zimmer ist immer sauber. Aber sie macht es gerne.« Räumen, Aufräumen, Ausräumen und Wegräumen ist ein roter Faden im Buch. Nicht nur, dass Oma Paula ihr Zimmer im Heim aufräumt, sie fährt mit Zora immer wieder in ihr Haus und räumt dort Sachen aus Malu Schäfer-Salecker. und auf. Später muss Zora entscheiden, was mit den Dingen geschieht. Sie wird selbst in das Haus ziehen und wieder räumen müssen. Mein Vater hat zu Hause jede Nacht seinen Werkzeugkeller aufgeräumt und tagsüber den Müll sortieren, war eine seiner wichtigen Aufgaben, die er mit absoluter Sorgfalt erledigte. Pappkartons wurden so zerkleinert, dass sie ordentlich in die Papiertonne passten und wehe, wir haben das nicht richtig gemacht. Noch im Heim war er viele Nächte unterwegs und hat nach Pappkarton gesucht, um diese ordnungsgemäß zu zerkleinern und wegzuräumen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Demente damit stellvertretend das Gedächtnis und das Leben aufräumen und nicht immer einen guten Platz für alles finden. Manches Lebenskapitel bleibt leider auf der Strecke. (Zora Debrunner: »Demenz für Anfänger, Tagebuch eines Enkelkindes«, List Taschenbuch, Ullstein Buchverlage Berlin, ISBN 978-3-548-61278-2) 15 Senioren-Journal Buch-Tipp Rechts blinken, links abbiegen: Sonja ist schon einer echt eigene Persönlichkeit. Mit über vierzig versucht sie noch, den Führerschein zu machen, hat dabei und überhaupt Schwie- genüber und denjenigen, die man bekocht – dies alles vermittelt das Buch veganer Kochkunst, das schnell fester Bestandteil der wöchentlichen Kochplanung wird. (Amy Chaplin: Celebrating Whole Food, Narayana Verlag, ISBN 978-3-946566-01-4) fa ..... 3IOHJHHGLHQVW .................. Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod: In abgeschiedene Bergwelten entführt das Werk von Gerhard Jäger, in ein Tiroler Dorf, in dem alte Geheimnisse unter tiefem Schnee begraben liegen. als der junge Wiener Historiker Max Schreiber droht, die alten Geschichten aufgrund seiner Buchrecherchen wieder hervorzuholen, sich gar in eine junge Frau des Dorfes zu verlieben, entspinnt sich ein zunächst subtile, später offen zutage tretender Kampf zwischen dem Eindringling und den Dorfbewohnern. Schreiber verschwindet schließlich spurlos. Jahre später unternimmt ein Familienangehöriger den Versuch, Schreibers Spur wieder aufzunehmen, stößt auf abgrundtiefe Verstrickungen. Poetisch, bildhaft, fesselnd erzählt Jäger die Geschichte Schreibers, weckt filmhaft anmutende Bilder vor den Augen des Lesers. Absolut packend. (Gerhard Jäger: Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod, Blessing ISBN: 978-3-89667571-2) rigkeiten, sich gegen ihre Fahrlehrerin und ihre fordernde Umwelt abzugrenzen. Alltag einer oft recht verloren wirkenden Einsamen unserer Zeit. Mit Realitätssinn und Lebensweisheit zugleich beschreibt Dorthe Nors das Leben ihrer Nicht-Heldin, die dem Leser durchaus sympathisch wird, zuweilen allerdings in ihrer Hilflosigkeit auch verzweifelt macht. (Dorthe Nors: Rechts blinken, links abbiegen, Kein & Aber, ISBN 978-3-03695747-0 Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist: Können wir unser Gehirn überhaupt verstehen? Und woher wissen wir, wie wir fühlen und denken? Wissenschaftsautor Matthias Eckoldt nimmt die Leser mit auf einen anregenden Streifzug durch die Geschichte des Gehirns und seiner Erforschung, die von der Steinzeit bis ins heutige Internetzeitalter reicht, vom »Lebensgeist« der Griechen bis zu Spiegelneuronen und modernen Netzwerktheorien. Gut lesbar, unterhaltsam wird hier Wissen vermittelt und ein Blick auf die in der Rückschau teils skurril anmutenden Forschungsmethoden der Vergangenheit geworfen. (Dr. Matthias Eckoldt: Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist, ISBN: 978-3-57055277-3) Celebrating Whole Food: Mehr als 150 vegetarische und vegane Rezepte präsentiert Amy Chaplin in diesem wunderschön aufgemachten Kochbuch, das sich auch dekorativ auf dem Küchentisch macht. Vorratshaltung, gesunder Ernährung, mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand, Lust an der Zubereitung, Achtsamkeit den Nahrungsmitteln, den Speisen und damit sich selbst ge- .XUVWUDH %DG 1DXKHLP 'LH OLHEHYROOH 3IOHJH KlXVOLFKH .UDQNHQSIOHJH %HWUHXXQJ UXQG XP GLH 8KU EHL GHU 1RWH UIXQJ ]S KDXVZLUWVFKDIWOLFKH 9HUVRUJXQJ Q UH 7UDQVSD .2015 DP 28.4 NRVWHQORVH %HUDWXQJ GHV 0'. 9HUOHLK YRQ 3IOHJHPLWWHOQ 1DFKZHLV GHU YRUJHVFKULHEHQHQ %HUDWXQJ EHL EHVWHKHQGHU 3IOHJHVWXIH ZlKOHQ 6LH ZZZSIOHJHGLHQVWRQOLQHGH Gutes Hören kann auch Ihr Leben bereichern! Bei uns finden Sie Hörgeräte aller Leistungsklassen auch zum Null-Tarif* mit weiteren kostenlosen Leistungen. Seit Jahrzehnten beste Beratung – bester Service. hörgeräte · brillen kontaktlinsen · Parkstraße 4 · 61231 Bad Nauheim Tel. 0 60 32 / 3 20 22 · Fax 0 60 32 / 3 20 20 vergrößernde sehhilfen Haagstraße 4 · 61169 Friedberg Tel. 0 60 31 / 6 20 22 · Fax 0 60 31 / 18 97 38 *Bei Vorlage einer ohrenfachärztlichen Verordnung - Anzeige - Spezialisierte Medizin für ältere Menschen Menschen werden immer älter. Viele sind dank der Errungenschaften der modernen Medizin, einer gesunden Ernährung und einem ausgeprägten Gesundheitsbewusstsein bis ins hohe Alter fit und vital. Trotzdem steigt mit dieser demographischen Veränderung auch die Menge derjenigen Personen an, die mit einer zunehmenden Zahl von Krankheiten leben. So genannte multimorbide Patienten bedürfen immer häufiger einer stationären medizinischen Betreuung. Außerdem benötigen sie eine besondere Art von Medizin – eine spezialisierte Behandlung, die neben einer akut-medizinischen Versorgung zusätzlich auf Mobilisierung ausgerichtet ist. Die Klinik für Altersmedizin (Geriatrie) am Bürgerhospital Friedberg wurde 2001 eröffnet und zwischenzeitlich zweimal vergrößert. Aktuell verfügt sie über 56 Betten. Die meisten Patienten, die hier aufgenommen werden, sind über 70 Jahre alt, leiden gleichzeitig an unterschiedlichen Krankheiten und kommen wegen akuter Beschwerden, die ihre Selbstständigkeit bedrohen. „Vieles heilt bei älteren Menschen langsamer aus“, erläutert Chefarzt Dr. med. Jörn Kuntsche. Manchmal bleiben die feinen Veränderungen im Verhalten eines betroffenen Menschen dem Laien aber auch verborgen oder werden falsch interpretiert. Dies kann dazu führen, das eine notwendige Therapie zu spät eingeleitet wird. In der Klinik für Geriatrie arbeitet deshalb ein multiprofessionelles Team aus Ernährungsberatern, Logopäden, Physiotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern eng zusammen, um jedem Patienten die bestmögliche Versorgung zu sichern. Ein wichtiges Thema dabei sind die Schluckstörungen, die unbehandelt zu schweren Erkrankungen wie beispielsweise Lungenentzündung und damit auch zum Tod führen können. Schätzungsweise 14 Prozent der selbstständig lebenden Menschen im Alter leiden daran, außerdem 50 Prozent der Pflegeheimbewohner und 70 Prozent der älteren Patienten im Krankenhaus. Hier kooperiert die Klinik für Geriatrie mit dem ebenfalls im Bürgerhaus ansässigen Kompetenzzentrum für Logopädie und Schluckstörungen. Im Zentrum der Behandlung steht stets die Mobilisation der Patienten. „Wir möchten unsere Patienten in ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben entlassen“, betont Dr. Kuntsche. Wichtig ist ihm auch die gleichzeitige Beratung und Unterstützung der Angehörigen, die mit der Betreuung und Pflege eines älteren Menschen manchmal an ihre Grenzen kommen und dafür Rat und Hilfe brauchen. Für Rückfragen ist die Klinik für Geriatrie erreichbar unter Tel.: 06031 89-3493 oder per E-Mail: [email protected]. Gesundheit und mehr… immer in Ihrer Nähe! Bad Nauheim: Hochwaldkrankenhaus, Tel.: 06032 702-0 GZW Diabetes-Klinik, Tel.: 06032 706-0 Friedberg: Bürgerhospital Tel.: 06031 89-0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Tel.: 06031 89-40 Schotten: Kreiskrankenhaus, Tel.: 06044 61-0 Gedern: Schlossbergklinik, Tel.: 06045 6006-0 Wir wünschen Ihnen beste Gesundheit. Sollten Sie aber Hilfe benötigen, sind wir rund um die Uhr für Sie da! www.gz-wetterau.de + + + + + + + + + + + Anästhesiologie Chirurgie + Diabetologie Gastroenterologie Geburtshilfe + Geriatrie Gynäkologie Innere Medizin Kardiologie + Onkologie Orthopädie + Palliativmedizin Physiotherapie + Pneumologie Psychiatrie + Radiologie Schmerztherapie + Stroke Unit