Weißer Diptam Dictamnus albus Familie: Rautengewächse (Rutaceae) Der Weiße Diptam ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Im Frühsommer entwickelt er traubige Blütenstände. Im Hochsommer reifen die Früchte heran. Die ganze Pflanze ist von starkem zitronenbzw. zimtartigem Geruch geprägt. Der Weiße Diptam ist sowohl in Mittel- und Südeuropa, als auch in Asien beheimatet. Er wächst bevorzugt auf warmen, trockenen, mageren, meist kalkreichen Böden. Im Ökologischen Lehrgarten der PH Karlsruhe ist der Diptam im Wildpflanzenbeet zu finden. Die Pflanze gilt als gefährdet und aus diesem Grund stehen wild wachsende Pflanzen unter Artenschutz. Die ganze Pflanze ist schwach giftig und phototoxisch Inhaltsstoffe Die Pflanze enthält ätherische Öle, Alkaloide wie z.B. das Dictamnin sowie Saponine und Bitterstoffe. Wirkungen Beim Umgang mit der Pflanze können Hautveränderungen und Reizungen der Augen auftreten. Erste Hilfe Haut mit Wasser abspülen, eventuell Cortisonsalbe verwenden. Augen ebenfalls gründlich ausspülen. Weißer Diptam (auch: Aschwurz oder Brennender Busch) Dictamnus albus Familie: Rautengewächse (Rutaceae) Botanische Besonderheit: Der Diptam erzeugt soviel ätherische Öle, dass man bei hoher Sonneneinstrahlung die Duftwolke mit dem Streichholz anzünden kann. Bei Tröpfchenbildung kann es auch zu Selbstanzündung kommen. Aus diesem Grund wird der Diptam auch als „Brennender Busch“ bezeichnet. Blütezeit: Mai-Juni Blüten: mit 5 Kronblättern, rosa, dunkeladrig durchzogen. Die Staubfäden krümmen sich nach oben, so dass sie den Bestäubern als Anflugstangen dienen. Blütenstand: Die Blüten sind Teil einer einfachen, aufrechten Traube. Verwendung: Dictamnus albus wurde im Mittelalter als Wundheilmittel, ferner zur Austreibung der Nachgeburt eingesetzt. Teilweise wird der Diptam bei starker Monatsblutung auch heute noch in der Homöopathie eingesetzt. Da Dictamnin giftig ist und wahrscheinlich eine Wirkung auf die Gebärmutter hat, dient der Diptam heute hauptsächlich als Zierpflanze. Blätter: Die unteren Blätter sind einfach, die oberen unpaarig gefiedert und drüsig behaart. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autor: Jessica Hagenmüller