anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jedes transdermale Pflaster enthält 6 mg Norelgestromin (NGMN) und 750 Mikrogramm
Ethinylestradiol (EE).
Jedes transdermale Pflaster gibt in 24 h 150 Mikrogramm NGMN und 20 Mikrogramm EE ab.
Hilfsstoffe siehe unter 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Transdermales Pflaster.
EVRA ist ein dünnes, transdermales Matrixpflaster, das aus drei Schichten besteht.
Auf der beigen Außenschicht ist „EVRA 150/20“ durch Wärmeprägung aufgedruckt.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Hormonelle Kontrazeption für die Frau.
EVRA ist für Frauen im gebärfähigen Alter bestimmt. Belegt ist die Unbedenklichkeit und
Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Um die maximale kontrazeptive Wirksamkeit zu erreichen, müssen die Patientinnen angewiesen
werden, EVRA genau nach Anleitung anzuwenden. Hinweise zur Anwendung siehe unter ‚Beginn der
Anwendung von EVRA’.
Es darf jeweils nur ein Pflaster getragen werden.
An Tag 8 und Tag 15 des Zyklus (Pflaster-Wechseltag), immer am selben Wochentag, wird das
gebrauchte Pflaster entfernt und sofort durch ein Neues ersetzt. Der Pflasterwechsel kann am
vorgesehenen Pflaster-Wechseltag zu jeder beliebigen Uhrzeit erfolgen. In der vierten Woche (ab Tag
22) wird kein Pflaster getragen.
Nach der pflasterfreien Woche beginnt am nächsten Tag ein neuer Kontrazeptionszyklus; das nächste
EVRA Pflaster soll auch dann aufgetragen werden, wenn keine Blutung eingetreten ist oder wenn die
Blutung noch nicht aufgehört hat.
Unter keinen Umständen soll zwischen den Anwendungszyklen das pflasterfreie Intervall mehr als 7
Tage betragen. Wenn das pflasterfreie Intervall mehr als 7 Tage andauert, ist die Anwenderin nicht
mehr sicher vor einer Schwangerschaft geschützt. In diesem Fall muss 7 Tage lang zusätzlich ein
nicht-hormonelles Kontrazeptivum angewandt werden. Wie auch bei kombinierten oralen
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Kontrazeptiva nimmt das Ovulationsrisiko mit jedem zusätzlichen, über den empfohlenen Zeitraum
ohne Kontrazeptivum hinausgehenden Tag zu. Wenn es während eines solchen verlängerten
pflasterfreien Intervalls zum Geschlechtsverkehr gekommen ist, muss die Möglichkeit einer
Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
Art der Anwendung
EVRA soll auf saubere, trockene, unbehaarte und gesunde Hautstellen an Gesäß, Bauch, Außenseite
des Oberarms oder Oberkörpers in Bereichen, in denen es nicht durch zu enge Kleidung zur Reibung
kommt, aufgeklebt werden. EVRA darf nicht auf die Brüste oder auf gerötete, gereizte oder verletzte
Hautstellen aufgeklebt werden. Die Applikationsstelle für das nächste EVRA Pflaster sollte jedesmal
gewechselt werden, um mögliche Hautreizungen zu vermeiden, wobei der Körperbereich aber
derselbe bleiben kann.
Das Pflaster muss fest angedrückt werden, bis die Ränder gut anhaften.
Um die Hafteigenschaften von EVRA nicht zu beeinträchtigen, soll auf dem Hautareal, auf dem das
EVRA Pflaster klebt oder in Kürze aufgeklebt werden soll, weder Make-up noch Cremes, Lotionen,
Puder oder andere topische Präparate aufgebracht werden.
Um sicherzustellen, dass das Pflaster noch fest anhaftet, wird die tägliche visuelle Überprüfung
empfohlen.
Gebrauchte Pflaster müssen in Übereinstimmung mit den Anweisungen in Abschnitt 6.6. sorgfältig
entsorgt werden.
Beginn der Anwendung von EVRA
Wenn im vorausgehenden Zyklus kein hormonelles Kontrazeptivum verwendet wurde
Die Kontrazeption mit EVRA beginnt am erstenTag der Menstruation. Es wird ein einzelnes Pflaster
aufgeklebt und eine volle Woche lang (7 Tage) getragen. Der Wochentag, an dem das erste Pflaster
aufgeklebt wird (Tag 1/Starttag), legt die folgenden Wechseltage fest. Der Pflaster-Wechseltag ist
dann jede Woche genau dieser Tag (Zyklustage 8, 15, 22 und Tag 1 des nächsten Zyklus). Die vierte
Woche ist pflasterfrei und beginnt am Tag 22.
Wenn bei der Erstanwendung das Pflaster erst nach dem ersten Tag der Menstruationsblutung
aufgeklebt wurde, sollte für die Dauer der ersten 7 Tage ein zusätzliches nicht-hormonelles
Kontrazeptivum angewendet werden.
Bei Umstellung von einem kombinierten oralen Kontrazeptivum
Die Anwendung von EVRA sollte am ersten Tag der Entzugsblutung beginnen. Wenn innerhalb von 5
Tagen nach der letzten Einnahme des oralen hormonellen Kontrazeptivums noch keine
Entzugsblutung eingetreten ist, muss vor Behandlungsbeginn mit EVRA die Möglichkeit einer
Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Wenn die Anwendung nach dem ersten Tag der
Entzugsblutung beginnt, muss 7 Tage lang gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum
angewendet werden.
Wenn nach Einnahme des letzten wirkstoffhaltigen Kontrazeptivums mehr als 7 Tage verstrichen sind,
könnte es bereits zu einem Eisprung gekommen sein. Die Anwenderin sollte deshalb vor der
Anwendung von EVRA ihren Arzt aufsuchen. Wenn es während eines solchen verlängerten
hormonfreien Intervalls zum Koitus gekommen ist, muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft in
Erwägung gezogen werden.
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Bei Umstellung von einem reinen gestagenhaltigen Präparat
Die Umstellung von der Minipille kann an jedem beliebigen Tag erfolgen (von einem Implantat am
Tag der Entfernung, von einem injizierbaren Präparat bei Fälligwerden der nächsten Injektion), aber in
den ersten 7 Tagen muss zusätzlich eine Barrieremethode zur Kontrazeption verwendet werden.
Nach einem Abortus oder einer Fehlgeburt
Nach einem Abortus oder einer Fehlgeburt, die vor der 20. Schwangerschaftswoche eintritt, kann die
Anwendung von EVRA sofort begonnen werden. Eine zusätzliche Methode zur Kontrazeption ist
nicht erforderlich, wenn EVRA sofort angewendet wird. Es ist zu beachten, dass es innerhalb von 10
Tagen nach einem Abortus oder einer Fehlgeburt zu einem Eisprung gekommen sein kann.
Nach einem Abortus oder einer Fehlgeburt, die in oder nach der 20. Schwangerschaftswoche eintritt,
kann EVRA entweder am 21. Tag nach dem Abortus oder, wenn diese früher erfolgt, am ersten Tag
der ersten spontanen Menstruation angewendet werden. Die Inzidenz einer Ovulation am Tag 21 nach
einem Abortus (in der 20. Schwangerschaftswoche) ist unbekannt.
Nach einer Entbindung
Frauen, die ihr Kind nicht stillen, sollten die kontrazeptive Behandlung mit EVRA nicht eher als 4
Wochen nach der Geburt beginnen. Bei späterem Beginn der Anwendung muss auf die Notwendigkeit
einer zusätzlichen Barrieremethode in den ersten 7 Tagen hingewiesen werden. Wenn aber bereits ein
Koitus stattgefunden hat, muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft vor tatsächlichem Beginn der
Anwendung von EVRA ausgeschlossen werden, oder es muss die erste Menstruationsblutung
abgewartet werden.
Hinweise für stillende Frauen siehe Abschnitt 4.6.
Wenn sich das Pflaster ganz oder teilweise ablöst
Wenn sich das EVRA Pflaster teilweise oder völlig ablöst und abgelöst bleibt, wird nicht genügend
Wirkstoff abgegeben.
Wenn EVRA sich ganz oder auch teilweise löst:
-
für weniger als einen Tag (bis zu 24 Stunden): das Pflaster muss an derselben Stelle wieder
aufgeklebt oder sofort durch ein neues EVRA Pflaster ersetzt werden. Es ist kein zusätzliches
Kontrazeptivum erforderlich. Das nächste EVRA Pflaster sollte am gewohnten „PflasterWechseltag“ aufgeklebt werden.
-
für mehr als einen Tag (24 Stunden oder länger) oder wenn die Anwenderin nicht weiß,
wann sich das Pflaster gelockert oder abgelöst hat: die Anwenderin könnte vor einer
Schwangerschaft nicht geschützt sein: Sie muss den derzeitigen Kontrazeptionszyklus beenden
und durch Aufkleben eines neuen EVRA Pflasters sofort einen neuen Zyklus beginnen. Jetzt
gibt es einen neuen „Tag 1“ und einen neuen Pflaster-Wechseltag. In den ersten 7 Tagen des
neuen Zyklus muss zusätzlich ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum angewendet werden.
Ein Pflaster darf nicht wieder aufgeklebt werden, wenn es nicht mehr richtig haftet; es muss sofort
durch ein neues Pflaster ersetzt werden. Das EVRA Pflaster darf nicht mit zusätzlichen
Fixierungsmaterialien oder Verbänden befestigt werden.
Versäumen des vorgesehenen EVRA Pflaster-Wechseltages
Zu Beginn eines Pflaster-Zyklus (erste Woche/Tag 1):
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Die Anwenderin ist nicht sicher vor einer Schwangerschaft nicht geschützt. Sobald sie ihr Versäumnis
bemerkt, muss die Anwenderin das erste Pflaster des neuen Zyklus aufkleben. Es gibt dann einen
neuen „Pflaster-Wechseltag“ und einen neuen „Tag 1“. In den ersten 7 Tagen des neuen Zyklus muss
gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum angewandt werden. Wenn es während eines
solchen verlängerten pflasterfreien Intervalls zum Koitus gekommen ist, muss die Möglichkeit einer
Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
In der Mitte des Zyklus (zweite Woche/Tag 8 oder dritte Woche/Tag 15):
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über ein oder zwei Tage (bis zu 48 Stunden): Die Anwenderin muss sofort ein neues EVRA
Pflaster aufkleben. Das nächste EVRA Pflaster wird dann am gewohnten „Pflaster-Wechseltag“
aufgeklebt. Wenn während der 7 Tage vor der ersten übersprungenen Pflasteranwendung das
Pflaster korrekt angewendet wurde, ist kein zusätzliches Kontrazeptivum erforderlich.
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über mehr als zwei Tage (48 Stunden oder länger): Die Anwenderin ist nicht sicher vor einer
Schwangerschaft geschützt. Die Anwenderin sollte den derzeitigen Kontrazeptionszyklus
beenden und durch Aufkleben eines neuen EVRA Pflasters sofort einen neuen vierwöchigen
Zyklus beginnen. Jetzt gibt es einen neuen „Tag 1“ und einen neuen „Pflaster-Wechseltag“. In
den ersten 7 Tagen des neuen Zyklus muss gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum
angewendet werden.
Am Ende des Zyklus (vierte Woche/Tag 22): Wenn das EVRA Pflaster zu Beginn der vierten Woche
(Tag 22) nicht entfernt wurde, muss es schnellstmöglich entfernt werden. Der nächste Zyklus beginnt
dann am gewohnten „Pflaster-Wechseltag“, d.h. am Tag nach Tag 28. Ein zusätzliches
Kontrazeptivum ist nicht erforderlich.
Änderung des Pflaster-Wechseltags
In der Absicht die Menstruation um einen Zyklus zu verschieben, muss die Anwenderin ein neues
Pflaster zu Beginn von Woche 4 (Tag 22) aufbringen, d.h. das pflasterfreie Intervall wird missachtet.
Dabei kann es dann zu einer Durchbruchblutung oder einer Schmierblutung kommen. Nach 6
aufeinanderfolgenden Wochen mit aufgebrachtem Pflaster muss ein pflasterfreies Intervall von 7
Tagen eingelegt werden. Danach kann EVRA wieder wie gewohnt angewendet werden.
Wenn die Anwenderin den Pflaster-Wechseltag ändern möchte, muss der derzeitige Zyklus erst
nachdem das dritte EVRA Pflaster am korrekten Tag entfernt wurde, beendet werden. In der
pflasterfreien Woche kann ein neuer Pflaster-Wechseltag ausgewählt werden, indem das erste EVRA
Pflaster des nächsten Zyklus an dem Tag aufgeklebt wird, der als neuer Pflaster-Wechseltag
ausgewählt wird. Das pflasterfreie Intervall darf jedoch keinesfalls länger als 7 Tage andauern. Je
kürzer das pflasterfreie Intervall desto höher ist das Risiko, dass die Entzugsblutung ausbleibt und im
darauffolgenden Behandlungszyklus Durchbruch- und Schmierblutungen auftreten.
Bei Auftreten von kleineren Hautreizungen
Wenn bei Anwendung des Pflasters unangenehme Hautreizungen auftreten, kann ein neues Pflaster bis
zum nächsten Pflaster-Wechseltag auf eine andere Hautstelle geklebt werden. Es darf jeweils nur ein
Pflaster aufgeklebt werden.
Besondere Patientengruppen
Körpergewicht gleich oder größer als 90 kg: Bei Frauen mit einem Körpergewicht von 90 kg oder
mehr kann die kontrazeptive Wirksamkeit vermindert sein.
Niereninsuffizienz – EVRA wurde bei Frauen mit Niereninsuffizienz nicht untersucht. Eine
Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Da sich in der Literatur Hinweise finden, dass die ungebundene
Fraktion von EE erhöht ist, muss EVRA bei diesem Personenkreis unter ärztlicher Überwachung
angewendet werden.
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Leberinsuffizienz – EVRA wurde bei Frauen mit Leberinsuffizienz noch nicht untersucht. EVRA darf
bei Frauen mit Leberinsuffizienz nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Frauen in der Postmenopause – EVRA ist nicht für die Hormonsubstitutionstherapie bestimmt.
Kinder und Jugendliche – Belegt ist die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von EVRA nur bei Frauen
zwischen 18 und 45 Jahren.
4.3
Gegenanzeigen
EVRA darf bei Vorliegen einer der folgenden Erkrankungen nicht angewendet werden. Wenn eine
dieser Erkrankungen während der Anwendung von EVRA zum ersten Mal auftritt, muss EVRA sofort
abgesetzt werden.
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Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.
Bestehende oder zurückliegende venöse Thrombose, mit oder ohne Lungenembolie
Bestehende oder zurückliegende arterielle Thrombose (z.B. zerebrovaskulärer Insult,
Myokardinfarkt, Retinathrombose) oder Prodrome einer Thrombose (z.B. Angina pectoris oder
transiente ischämische Attacke)
Migräne mit fokaler Aura.
Vorliegen schwerwiegender oder multipler Risikofaktoren für die Entstehung einer arteriellen
Thrombose:
- Schwere Hypertonie (persistierende Werte ³ 160+/100+ mmHg)
- Diabetes mellitus mit Gefäßbeteiligung
- Erbliche Dyslipoproteinämie
Mögliche ererbte Prädisposition für venöse oder arterielle Thrombose, beispielsweise Resistenz
gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel,
Protein-S-Mangel, Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (AnticardiolipinAntikörper, Lupus anticoagulans).
Bekanntes oder vermutetes Mammakarzinom
Karzinom des Endometriums oder andere bekannte oder vermutete, östrogenabhängige
Neoplasmen
Abweichungen der Leberfunktion in Verbindung mit einer akuten oder chronischen
hepatozellulären Erkrankung
Leberadenome oder -karzinome
Abnorme Genitalblutungen ohne Diagnosestellung
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
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Es gibt keine klinischen Hinweise, dass ein transdermales Pflaster sicherer ist als kombinierte orale
Kontrazeptiva.
Bei Vorliegen einer der unten aufgeführten Erkrankungen/Risikofaktoren sollten die Vorteile der
Anwendung von EVRA gegen die möglichen Risiken für jede einzelne Frau abgewogen und mit ihr
vor Beginn der Anwendung von EVRA besprochen werden. Bei Verstärkung, Verschlimmerung oder
Erstauftreten einer dieser Erkrankungen oder Risikofaktoren muss die Anwenderin unbedingt ihren
Arzt aufsuchen, der dann entscheidet, ob EVRA abgesetzt werden soll.
Thromboembolien und andere Gefäßerkrankungen
In epidemiologischen Studien wurde die Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva mit einem
erhöhten Risiko für tiefe venöse (tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie) und arterielle
(Myokardinfarkt, transiente ischämische Attacke) Thromboembolien in Verbindung gebracht. In
diesen Studien beträgt die Inzidenz von tiefen Beinvenenthrombosen bei Anwenderinnen oraler
Kontrazeptiva mit niedrigem Östrogengehalt (<50 µg Ethinylestradiol) 20 bis 40 Fällen pro 100.000
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Frauenjahre. Dieses Risiko schwankt je nach Progestagen (für kombinierte orale Kontrazeptiva mit
Levonorgestrel beträgt die Inzidenz ca. 20 Fälle pro 100.000 Frauenjahre). Die vergleichbare Zahl bei
Nichtanwenderinnen beträgt 5-10 Fälle pro 100.000 Frauenjahre.
Die Anwendung jedes kombinierten oralen Kontrazeptivums ist mit einem erhöhten Risiko für venöse
Thromboembolien verbunden. Das erhöhte Risiko für tiefe Beinvenenthrombosen ist im ersten Jahr
der Anwendung eines kombinierten oralen Kontrazeptivums am höchsten. Dieses erhöhte Risiko ist
geringer als das Risiko für tiefe Beinvenenthrombosen in einer Schwangerschaft, das auf 60/100.000
Schwangerenjahre geschätzt wird. Eine tiefe Beinvenenthrombose verläuft in 1-2 % der Fälle tödlich.
Es ist noch nicht bekannt, wie EVRA das Risiko für tiefe Beinvenenthrombose im Vergleich mit
kombinierten oralen Kontrazeptiva beeinflusst.
In extrem seltenen Fällen wurden bei Frauen unter kombinierten oralen Kontrazeptiva Thrombosen in
anderen Blutgefäßen beobachtet, z.B. in Leber-, Mesenterial-, Nieren-, Hirn- oder Retinalvenen und –
arterien. Es gibt keine Übereinstimmung darüber, ob das Auftreten dieser Ereignisse mit der
Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva in Zusammenhang steht.
Mögliche Symptome einer venösen oder arteriellen Thrombose:
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Einseitige Schmerzen in den Beinen und/oder Schwellungen
Plötzlich auftretende starke Schmerzen in der Brust, die unter Umständen bis in den linken Arm
ausstrahlen
Plötzliche Atemnot; plötzlich einsetzender Husten ohne eindeutige Ursache
Ungewöhnliche, schwere, lang anhaltende Kopfschmerzen
Plötzlicher teilweiser oder vollständiger Verlust des Sehvermögens
Diplopie
Verwaschene Sprache oder Aphasie
Vertigo; Kollaps mit oder ohne fokale Krämpfe
Schwäche oder plötzliches, sehr ausgeprägtes Taubheitsgefühl auf einer Seite oder in einem Teil
des Körpers
Motorische Störungen
‘Akutes’ Abdomen.
Das Risiko für venöse Thromboembolien bei Anwenderinnen kombinierter Kontrazeptiva steigt mit:
-
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Zunehmendem Alter
Positiver Familienanamnese (d.h. venöse Thromboembolie bei Geschwistern oder einem
Elternteil in einem verhältnismäßig frühen Alter). Bei Verdacht auf eine ererbte Prädisposition
ist die Frau zur Beratung an einen Spezialisten zu überweisen, bevor sie sich für oder gegen die
Anwendung eines hormonellen Kontrazeptivums entscheidet
Längere Immobilisation, größere Operation an den Beinen oder großes Trauma. In diesen Fällen
ist es ratsam, die Anwendung zu unterbrechen (bei elektiver Operation mindestens 4 Wochen
vor dem Eingriff) und erst wieder zwei Wochen nach Ende der Immobilisationsperiode zu
beginnen
Adipositas (Body Mass Index über 30 kg/m²)
Möglicherweise auch bei oberflächlicher Thrombophlebitis und Varizen. Es besteht keine
Übereinstimmung über die mögliche Rolle dieser Erkrankungen bei der Ätiologie der venösen
Thrombose.
Das Risiko für arterielle Thromboembolien bei Anwenderinnen kombinierter Kontrazeptiva steigt mit:
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Zunehmendem Alter;
Rauchen (bei stärkerem Rauchen und zunehmendem Alter nimmt das Risiko noch weiter zu,
besonders bei Frauen über 35 Jahren);
Dyslipoproteinämie;
Adipositas (Body Mass Index über 30 kg/m²);
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-
Hypertonie;
Herzklappenerkrankung;
Vorhofflimmern;
Positive Familienanamnese (arterielle Thrombose bei Geschwistern oder einem Elternteil in
einem verhältnismäßig frühen Alter). Bei Verdacht auf eine ererbte Prädisposition ist die Frau
zur Beratung an einen Spezialisten zu überweisen, bevor sie sich für oder gegen die Anwendung
eines hormonellen Kontrazeptivums entscheidet.
Biochemische Faktoren, die auf eine ererbte oder erworbene Prädisposition für eine venöse- oder
arterielle Thrombose hinweisen können, sind: Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz),
Hyperhomocysteinämie, Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel,
Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupus anticoagulans).
Weitere Erkrankungen, die mit nachteiligen Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem in
Verbindung gebracht wurden, sind: Diabetes mellitus, systemischer Lupus erythematodes,
hämolytisches Urämiesyndrom, chronisch-entzündliche Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn oder
Colitis ulcerosa).
Das erhöhte Risiko für eine Thromboembolie im Puerperium muss berücksichtigt werden
(Informationen siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“ in Abschnitt 4.6).
Eine zunehmende Häufigkeit oder Schwere von Kopfschmerzen (die ein Prodrom eines
zerebrovaskulären Insults darstellen können) können einen unmittelbaren Abbruch von kombinierten
Kontrazeptiva notwendig machen.
Anwenderinnen von kombinierten Kontrazeptiva müssen unbedingt auf die Notwendigkeit
hingewiesen werden, bei möglichen Thrombosesymptomen ihren Arzt aufzusuchen. Bei Verdacht auf
Thrombose oder bestätigter Thrombose muss das hormonelle Kontrazeptivum abgesetzt werden.
Wegen der Teratogenität einer gerinnungshemmenden Therapie (Cumarin-Derivate) sollte eine
adäquate Kontrazeption eingeleitet werden.
Tumore
Einige epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass die langfristige Anwendung kombinierter
oraler Kontrazeptiva mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs verbunden ist. Es besteht
noch immer Unstimmigkeit darüber, wie weit dieser Befund auch auf die Wirkungen des
Sexualverhaltens und anderer Faktoren wie z.B. das humane Papillomavirus (HPV) zurückzuführen
ist.
Eine Metaanalyse basierend auf 54 epidemiologischen Studien ergab, dass Frauen, die derzeit
kombinierte orale Kontrazeptiva einnehmen, ein geringfügig erhöhtes Brustkrebsrisiko (RR = 1,24)
aufweisen. Dieses erhöhte Risiko geht innerhalb von 10 Jahren nach Absetzen der kombinierten oralen
Kontrazeptiva allmählich zurück. Da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren nur selten vorkommt, ist
die zusätzliche Anzahl von Brustkrebsdiagnosen bei derzeitigen und neuen Anwenderinnen
kombinierter oraler Kontrazeptiva gegenüber dem Gesamtrisiko für Brustkrebs gering. Brustkrebs, der
bei Frauen diagnostiziert wird, die schon einmal ein orales Kontrazeptivum verwendet haben, scheint
klinisch weniger weit fortgeschritten zu sein als Krebs bei Frauen, die noch nie ein orales
Kontrazeptivum verwendet haben. Das beobachtete Muster eines erhöhten Risikos kann an einer
früheren Diagnose des Brustkrebses bei Anwenderinnen kombinierter oraler Kontrazeptiva, den
biologischen Wirkungen kombinierter oraler Kontrazeptiva oder einer Kombination beider Faktoren
liegen.
In seltenen Fällen wurde bei Anwenderinnen kombinierter oraler Kontrazeptiva über gutartige
Lebertumore und noch seltener über bösartige Lebertumore berichtet. In Einzelfällen führten diese
Tumore zu lebensbedrohlichen intraabdominellen Blutungen. Bei Auftreten starker Schmerzen im
Oberbauch, Lebervergrößerung oder Zeichen intraabdomineller Blutungen bei Frauen unter
Anwendung von EVRA sollte daher ein Lebertumor in Betracht gezogen werden.
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Andere Erkrankungen
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Bei Frauen mit einem Körpergewicht von 90 kg oder mehr kann die kontrazeptive Wirksamkeit
verringert sein (siehe Abschnitte 4.2 und 5.1).
Bei Frauen mit Hypertriglyceridämie oder mit Hypertriglyceridämie in der Familienanamnese
kann bei Anwendung von kombinierten hormonellen Kontrazeptiva ein erhöhtes Risiko für
Pankreatitis bestehen.
Obwohl bei vielen Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, geringe Erhöhungen des
Blutdrucks gemeldet wurden, sind klinisch relevante Erhöhungen selten. Ein definitiver
Zusammenhang zwischen der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva und klinischer
Hypertonie wurde noch nicht festgestellt. Wenn Frauen mit vorbestehender Hypertonie, die
während der Anwendung eines hormonellen kombinierten Kontrazeptivums ständig erhöhte
Blutdruckwerte oder einen signifikanten Anstieg des Blutdrucks haben, nicht ausreichend auf
eine antihypertensive Behandlung ansprechen, muss das hormonelle kombinierte
Kontrazeptivum abgesetzt werden. Die Anwendung des hormonellen kombinierten
Kontrazeptivums kann wieder begonnen werden, wenn unter einer blutdrucksenkenden
Therapie wieder normale Werte erzielt werden.
Es gibt Berichte, dass folgende Erkrankungen während einer Schwangerschaft und unter
Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva auftreten bzw. sich verschlimmern können,
wobei aber die Hinweise auf einen Zusammenhang mit kombinierten oralen Kontrazeptiva nicht
schlüssig sind: Ikterus und/oder Pruritus durch Cholestase; Gallensteine; Porphyrie,
systemischer Lupus erythematodes; hämolytisches urämisches Syndrom; Sydenham-Chorea;
Herpes gestationis; otosklerosebedingter Gehörverlust.
Akute oder chronische Störungen der Leberfunktion können es notwendig machen, kombinierte
hormonelle Kontrazeptiva abzusetzen, bis die Leberfunktionsparameter wieder Normalwerte
erreichen. Bei Wiederauftreten von cholestasebedingtem Pruritus, der während einer
vorausgehenden Schwangerschaft oder bei früherer Anwendung von Sexualsteroiden auftrat,
muss die Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva abgebrochen werden.
Obwohl kombinierte hormonelle Kontrazeptiva die periphere Insulinresistenz und die
Glukosetoleranz beeinflussen können, gibt es keine Hinweise auf die Notwendigkeit der
Änderung des Therapieschemas bei Diabetikern während der Anwendung kombinierter
hormoneller Kontrazeptiva. Diabetikerinnen sollten jedoch besonders in der Anfangszeit der
Anwendung von EVRA sorgfältig überwacht werden.
Bei Anwendung von kombinierten hormonellen Kontrazeptiva wurde eine Verschlechterung
endogener Depressionen, von Epilepsie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa berichtet.
Bei der Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva kann es gelegentlich zu einem
Chloasma kommen, insbesondere bei Anwenderinnen mit Chloasma gravidarum in der
Anamnese. Anwenderinnen mit einer Neigung zu Chloasma dürfen sich während der
Anwendung von EVRA nicht der Sonne oder ultravioletter Strahlung aussetzen. Ein Chloasma
ist häufig nicht voll reversibel.
Medizinische Untersuchung
Vor Anwendungsbeginn oder erneuter Anwendung von EVRA muss eine komplette Anamnese
(einschließlich Familienanamnese) durchgeführt und eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Der Blutdruck muss gemessen werden und eine körperliche Untersuchung muss unter Beachtung der
Gegenanzeigen (siehe Abschnitt 4.3) und Warnhinweise (siehe Abschnitt 4.4) durchgeführt werden.
Die Anwenderin sollte darüber hinaus aufgefordert werden, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen
und sich an die darin enthaltenen Anweisungen zu halten.
Die Häufigkeit und Art darauffolgender Untersuchungen sollte sich an etablierten Richtlinien
orientieren und je nach klinischem Eindruck individuell auf die Frau abgestimmt werden.
Frauen müssen informiert werden, dass orale Kontrazeptiva nicht vor HIV-Infektionen (AIDS) und
anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.
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Unregelmäßige Blutungen
Wie bei allen kombinierten hormonellen Kontrazeptiva kann es insbesondere in den ersten Monaten
nach Anwendungsbeginn zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen)
kommen. Aus diesem Grund ist eine medizinische Beurteilung unregelmäßiger Blutungen erst nach
einer Anpassungsperiode von ca. drei Zyklen sinnvoll. Wenn die Durchbruchblutungen anhalten oder
es unter Anwendung von EVRA gemäß dem empfohlenen Behandlungsschema nach zuvor
regelmäßigen Zyklen zu Durchbruchblutungen kommt, ist nach einer anderen Ursache als EVRA zu
suchen. Nicht-hormonelle Ursachen sollten in Erwägung gezogen und bei Bedarf diagnostisch
abgeklärt werden, um eine organische Erkrankung oder eine Schwangerschaft auszuschließen. Dies
kann auch eine Curettage beinhalten. Bei einigen Frauen bleiben in dem pflasterfreien Intervall die
Entzugsblutungen aus. Wenn EVRA gemäß den Anweisungen in Abschnitt 4.2 angewendet wurde, ist
eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Wenn EVRA aber vor der ersten ausbleibenden
Entzugsblutung nicht gemäß diesen Anweisungen angewendet wurde oder wenn zwei
Entzugsblutungen ausbleiben, muss vor der weiteren Anwendung von EVRA eine Schwangerschaft
ausgeschlossen werden.
Bei einigen Anwenderinnen kann es nach dem Absetzen eines hormonellen Kontrazeptivums zu
Amenorrhoe oder Oligomenorrhoe kommen, besonders wenn ein solcher Zustand früher schon vorlag.
Pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, sollten bei Anwendung
von EVRA nicht verwendet werden (siehe 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und
sonstige Wechselwirkungen).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Einfluss anderer Arzneimittel auf EVRA
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die zu einer erhöhten Clearance von Sexualhormonen
führen, können zu Durchbruchblutungen und zum Versagen des oralen Kontrazeptivums führen. Dies
wurde im Fall von Hydantoinen, Barbituraten, Primidon, Carbamazepin und Rifampicin bestätigt;
auch für Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat, Ritonavir, Griseofulvin, Modafinil oder Phenylbutazon
liegt ein Verdacht vor. Der Mechanismus dieser Wechselwirkungen scheint auf den Leberenzym
induzierenden Eigenschaften dieser Arzneimittel zu beruhen. Eine maximale Enzyminduktion zeigt
sich im Allgemeinen erst nach 2-3 Wochen, kann aber nach Absetzen der Therapie mindestens 4
Wochen lang anhalten.
Das pflanzliche Präparat Johanniskraut (Hypericum perforatum) darf nicht gleichzeitig mit diesem
Arzneimittel verwendet werden, weil dadurch die kontrazeptive Wirksamkeit verloren gehen kann. Es
gibt Berichte über Durchbruchblutungen und unbeabsichtigte Schwangerschaften. Dies ist auf die
Induktion von metabolisierenden-Enzymen durch Johanniskraut zurückzuführen. Diese Wirkung kann
noch mindestens 2 Wochen nach Absetzen der Behandlung mit Johanniskraut anhalten.
Versagen von Kontrazeptiva wurde auch im Zusammenhang mit Antibiotika wie z.B. Ampicillin und
Tetrazyklinen berichtet. Der Wirkmechanismus ist dabei noch nicht geklärt. In einer
pharmakokinetischen Interaktionsstudie hatte die orale Verabreichung von Tetrazyklin-Hydrochlorid,
500 mg viermal täglich über 3 Tage vor und 7 Tage während der Anwendung von EVRA keinen
signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Norelgestromin oder EE.
Frauen, die mit einem dieser Arzneimittel behandelt werden, müssen vorübergehend eine
Barrieremethode zusätzlich zu EVRA verwenden oder auf eine andere Art der Kontrazeption
zurückgreifen. Im Fall von Arzneimitteln, die mikrosomale Enzyme induzieren, sollte die
Barrieremethode während der gleichzeitigen Anwendung der Arzneimittel und bis zu 28 Tage nach
Absetzen der Behandlung verwendet werden. Frauen, die mit Antibiotika behandelt werden (mit
Ausnahme von Tetrazyklin), sollten die Barrieremethode bis zu 7 Tagen nach Behandlungsende
verwenden. Wenn die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel während der Anwendung des
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Pflasters mehr als 3 Wochen dauert, sollte sofort ein neuer Behandlungszyklus ohne das gewohnte
pflasterfreie Intervall begonnen werden.
Frauen, die langfristig mit Leberenzyminduktoren behandelt werden, müssen eine andere Methode der
Kontrazeption in Betracht ziehen.
Einfluss von EVRA auf andere Arzneimittel
Gestagene und Östrogene hemmen eine Vielzahl von P450-Enzymen (z.B. CYP 3A4, CYP 2C19) in
menschlichen Lebermikrosomen. In der empfohlenen Dosierung sind die Konzentrationen von
Norelgestromin und seiner Metaboliten in vivo selbst bei den Spitzenserumwerten im Vergleich mit
der Hemmkonstante (Ki) relativ niedrig, was auf ein geringes Potenzial für klinische
Wechselwirkungen hinweist. Ärzte sollten insbesondere bei Arzneimitteln mit geringer
therapeutischer Breite, die von diesen Enzymen metabolisiert werden (z.B. Cyclosporin) und bei
Empfehlungen im Hinblick auf die Kontrolle einer gleichzeitig verabreichten Therapie die jeweilige
Verschreibungsinformation zu Rate ziehen.
Labortests
Hormonelle Kontrazeptiva können bestimmte endokrine Werte und Leberfunktionswerte und
Blutkomponenten beeinflussen:
- Erhöhte Werte für Prothrombin und Faktoren VII, VIII, IX und X; vermindertes Anti-Thrombin III;
vermindertes Protein S; verstärkte durch Norepinephrin (Noradrenalin) ausgelöste
Thrombozytenaggregation.
- Erhöhte Werte für thyroxinbindendes Globulin (TBG) führen zu erhöhten Konzentrationen von
zirkulierendem Gesamtschilddrüsenhormon, gemessen an proteingebundenem Iod (PBI) und T4 durch
Säulen- oder Radioimmunassay. Die Aufnahme von freiem T3 im Ionenaustauscherharz ist
vermindert, was die erhöhte TBG-Konzentration wiederspiegelt, während die freie T4 Konzentration
unverändert ist.
Die Serumkonzentration anderer Bindungsproteine könnte erhöht sein.
Sexualhormonbindende Globuline (SHBG) sind erhöht und führen zu erhöhten Spiegeln der
zirkulierenden endogenen Sexualsteroide. Die freien oder biologisch aktiven Konzentrationen der
Sexualsteroide nehmen jedoch ab oder bleiben unverändert.
Unter EVRA können die Werte für High-density-Lipoproteine (HDL-C), Gesamtcholesterin (GesamtC), Low-density-Lipoproteine (LDL-C) und Triglyceride leicht ansteigen, während das Verhältnis
LDL-C/HDL-C aber unverändert bleiben kann.
Die Glucosetoleranz kann vermindert sein.
Die Serumfolsäurespiegel können durch die hormonelle Kontrazeption vermindert werden. Dies kann
von klinischer Bedeutung sein, wenn eine Frau kurz nach Absetzen des hormonellen Kontrazeptivums
schwanger wird. Allen Frauen wird in diesem Fall geraten, in der perikonzeptionellen Phase zusätzlich
Folsäurepräparate einzunehmen.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
EVRA ist während der Schwangerschaft nicht angezeigt.
Epidemiologische Studien liefern keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Geburtsdefekte bei
Kindern von Frauen, die vor der Schwangerschaft hormonelle Kontrazeptiva angewandt haben. Auch
in der Mehrzahl der neueren Studien fanden sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung, wenn
hormonelle Kontrazeptiva versehentlich in der frühen Schwangerschaft angewendet wurden.
11
Für EVRA gibt es keine klinischen Daten über während der Anwendung aufgetretene
Schwangerschaften, aus denen man Schlussfolgerungen über die Unbedenklichkeit in der
Schwangerschaft ziehen könnte.
Tierexperimentelle Studien zeigten Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Auf Grundlage der
verfügbaren Daten kann ein potenzielles Risiko für eine Maskulinisierung als Folge einer
übersteigerten Hormonwirkung nicht ausgeschlossen werden.
Wenn es unter Anwendung von EVRA zu einer Schwangerschaft kommt, muss EVRA sofort
abgesetzt werden.
Hormonelle kombinierte Kontrazeptiva können die Laktation beeinträchtigen, indem sie die Menge
der Muttermilch vermindern und ihre Zusammensetzung verändern. Daher ist die Anwendung von
EVRA nicht zu empfehlen, solange eine Mutter Ihr Kind noch nicht vollständig abgestillt hat.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
EVRA hat keinen oder lediglich einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder
das Bedienen von Maschinen.
4.8
Nebenwirkungen
Die sehr häufigen (> 1/10) gemeldeten Nebenwirkungen in den klinischen Studien mit EVRA waren
Brustbeschwerden, Kopfschmerzen, Reaktionen an der Applikationsstelle und Übelkeit.
In den klinischen Studien mit EVRA bei 3.330 Frauen wurden folgende Nebenwirkungen berichtet. In
einigen Fällen stehen diese Ereignisse zumindest möglicherweise mit der Behandlung in
Zusammenhang:
Reaktionen an der
Applikationsstelle
Allgemeine Störungen
Kardiovaskuläre Störungen
Störungen des zentralen &
peripheren Nervensystems
Häufige
Nebenwirkungen,
³ 1/100 bis < 1/10
Gelegentliche
Nebenwirkungen,
³ 1/1.000 bis< 1/100
Grippeähnliche
Symptome
Rückenschmerzen
Verletzung
Müdigkeit
Allergie
Allergische Reaktion
Hitzewallungen
Brustschmerzen
Beinschmerzen
Schmerzen
Asthenie
Ödem
Synkope
Hypertonie
Beinkrämpfe
Vertigo
Parästhesie
Hypoästhesie
Krämpfe
Tremor
Schwindel
Migräne
Endokrine Störungen
Gastrointestinale Störungen
Bauchschmerzen
Erbrechen
Diarrhö
Gastroenteritis
Flatulenz
Dyspepsie
Obstipation
Gastritis
Hämorrhoiden
Zahnstörungen
Gingivitis
12
Seltene Nebenwirkungen
> 1/10.000 bis < 1/1.000
Cellulitis
Vergrößertes Abdomen
Alkoholunverträglichkeit
Gehäuftes Weinen
Hypotonie
Hypertonus
Koordinationsstörungen
Dysphonie
Hemiplegie
Hypotonus
Verstärkung der
Migränesymptomatik
Neuralgie
Stupor
Fettstörung
Hyperprolaktinämie
Enanthem
Gastrointestinale
Störungen
Mundtrockenheit
Verstärkter Speichelfluss
Colitis
Störungen von Herzfrequenz
und Herzrhythmus
Störungen von Leber und
Gallensystem
Herzklopfen
Cholecystitis
Erhöhte SGPT-Werte
Cholelithiasis
Erhöhte SGOT-Werte
Leberfunktionsstörung
Xerophthalmie
Gewichtsverlust
Adipositas
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Gewichtszunahme
Hypertriglyceridämie
Hypercholesterinämie
Störungen des Muskel- und
Skelettsystems
Myalgie
Sehnenbeschwerden
Arthralgie
Muskelschwäche
Neoplasmen
Fibroadenose der Brust
Positives Testergebnis
bei Zervikalabstrich
Ovarialzyste
Emotionale Labilität
Depression
Verminderte Libido
Angst
Appetitzunahme
Insomnia
Anorexie
Dyspareunie
Somnolenz
Anämie
Dysmenorrhö
Vaginitis
Zwischenblutungen
Menorrhagie
Brustvergrößerung
Menstruationsstörung
Vulvaveränderungen
Zervixläsion
Nicht-puerperale
Laktation
Uterusspasmus
Störung der
Ovarialfunktion
Vaginalblutung
Entzugsblutung
Mastitis
Abszess
Dyspnoe
Asthma
Perineale Schmerzen bei
Frauen
Genitale Ulzeration
Brustatrophie
Hautverfärbung
Hautveränderungen
Ekzem
Verstärkte
Schweißbildung
Urtikaria
Alopezie
Photosensitivitätsreaktion
Hauttrockenheit
Kontaktdermatitis
Blaseneruption
Melanose
Anomale Pigmentierung
Hautdepigmentierung
Chloasma
Feucht-kalte Haut
Thrombozyten-, Blutungsund Gerinnungsstörungen
Psychische Störungen
Störungen der roten
Blutkörperchen
Reproduktionsstörungen
Störungen des Abwehrsystems
Störungen der Atemwege
Infektionen der oberen
Atemwege
Sinusitis
Störungen der Haut und
Pruritus
Hautanhangsgebilde
Akne
Ausschlag
Störungen des
Harnwegssystems
Vaskuläre (extrakardiale)
Störungen
Harnwegsinfektion
Varizen
13
Benigne Neoplasie in der
Brust
Zervixkarzinom in situ
Purpura
Lungenembolie
Thrombose
Verstärkte Libido
Depersonalisierung
Apathie
Verschlimmerung von
Depressionen
Paranoia
Schmerzhaftes
Wasserlassen
Hitzewallungen
Tiefe
Beinvenenthrombose
Lungenembolie *
Oberflächliche
Thrombophlebitis,
Sehstörungen
Konjunktivitis
Sehstörungen
Lymphadenopathie
Störungen der weißen
Blutzellen und des RES
Venenstauung
Venenschmerzen
Augenveränderungen
*Zur Zeit gibt es noch keine Hinweise, denen zufolge ausgeschlossen werden kann, dass EVRA
möglicherweise thrombogener ist als kombinierte orale Kontrazeptiva.
4.9
Überdosierung
Nach versehentlicher Einnahme großer Dosen oraler Kontrazeptiva wurden keine Fälle von
schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet. Eine Überdosis kann zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Bei manchen Frauen können vaginale Blutungen auftreten. Bei Verdacht auf eine Überdosierung
müssen alle transdermalen Verhütungssysteme entfernt und eine symptomatische Behandlung
eingeleitet werden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Gestagen und Östrogene; ATC-Code: G03AA.
EVRA entfaltet seine Wirkung über den Mechanismus der Gonadotropin-Unterdrückung durch die
östrogenen und gestagenen Wirkungen von Ethinylestradiol und Norelgestromin. Der primäre
Wirkmechanismus ist dabei die Hemmung der Ovulation, aber auch Veränderungen des
Zervikalschleims und des Endometriums können zur Wirksamkeit des Präparats beitragen.
Pearl-Indexe (siehe Tabelle):
Studiengruppe
Anzahl Zyklen
Gesamt-PearlIndex (95% KI)
Pearl-Indexe –
Methodenversagen
(95% KI)
*:
**:
CONT002
EVRA
10743
0,73
(0,15,
1,31)
0,61
(0,0, 1,14)
CONT003
EVRA
CONT-003
COC*
CONT004
EVRA
CONT-004
COC**
Alle
Probande
n unter
EVRA
5831
0,89
(0,02,
1,76)
0,67
(0, 1,42)
4592
0,57
(0, 1,35)
5095
1,28
(0,16,
2,39)
1,02
(0,02,
2,02)
4005
2,27
(0,59, 3,96)
21.669
0,90
(0,44,
1,35)
0,72
(0,31,
1,13)
0,28
(0, 0,84)
1,30
(0,03, 2,57)
DSG 150 µg + 20 µg EE
50 µg LNG +30 µg EE an Tagen 1-6, 75 µg LNG + 40 µg EE an Tagen 7-11, 125 µg LNG + 30 µg EE an
Tagen 12-21
Anhand von exploratorischen Analysen wurde untersucht, ob die Merkmale der Kollektive in den
Studien der Phase III (n=3319) bezüglich Alter, ethnischer Zugehörigkeit und Gewicht einen
Zusammenhang mit Schwangerschaften zeigten. Die Analysen ergaben keinerlei Hinweise auf einen
Zusammenhang zwischen Alter oder ethnischer Zugehörigkeit und Schwangerschaft. Bezüglich des
Gewichts traten 5 der 15 unter EVRA gemeldeten Schwangerschaften bei Frauen auf, die bei der
Ausgangswerterhebung ein Körpergewicht von 90 kg oder mehr hatten. Dies entsprach < 3% des
Studienkollektivs. Unterhalb eines Körpergewichts von 90 kg gab es keinen Zusammenhang zwischen
Körpergewicht und Schwangerschaft. Obwohl nur 10-20% der Schwankungen in den
pharmakokinetischen Daten durch das Gewicht erklärt werden können (siehe pharmakokinetische
Eigenschaften), war der höhere Anteil an Schwangerschaften bei Frauen mit einem Körpergewicht
14
von oder über 90 kg statistisch signifikant und weist auf eine verminderte Wirksamkeit von EVRA bei
diesen Frauen hin.
Bei Anwendung höher dosierter kombinierter oraler Kontrazeptiva (50 Mikrogramm Ethinylestradiol)
ist das Risiko für Endometrium- und Ovarialkrebs verringert. Ob dies auch auf niedriger dosierte
kombinierte hormonelle Kontrazeptiva zutrifft, muss noch bestätigt werden.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach Anwendung von EVRA erreichen sowohl Norelgestromin als auch Ethinylestradiol im Serum
ein Plateau nach ca. 48 Stunden. Die Steady-state-Konzentrationen von Norelgestromin und
Ethinylestradiol während der Applikation des Pflasters über eine Woche liegen bei ca. 0,8 ng/ml bzw.
50 pg/ml. In Studien mit Mehrfachanwendung stiegen die Konzentrationen und AUC für
Norelgestromin und Ethinylestradiol gegenüber Woche 1 in Zyklus 1 nur leicht an.
Die Resorption von Norelgestromin und Ethinylestradiol nach Applikation von EVRA wurde unter
Bedingungen eines Fitnessclubs (Sauna, Whirlpool und Laufband) und in einem kalten Wasserbad
überprüft. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass es für Norelgestromin beim Vergleich mit normalen
Applikationsbedingungen keine signifikanten Wirkungen auf CSS oder AUC gab. Im Hinblick auf
Ethinylestradiol wurde ein leichter Anstieg auf dem Laufband und bei Aerobic-Übungen beobachtet;
die CSS Werte lagen nach diesen Behandlungen jedoch innerhalb des Normbereichs. Es fand sich keine
signifikante Wirkung von kaltem Wasser auf diese Parameter.
Die Ergebnisse einer Studie mit EVRA bei längerer Anwendung eines einzelnen kontrazeptiv
wirkenden Pflasters über 7 Tage und 10 Tage ergaben, dass der angestrebte CSS Wert von
Norelgestromin und Ethinylestradiol auch bei 3 Tage dauernder, längerer Anwendung von EVRA (10
Tage) aufrecht erhalten wurde. Diese Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die klinische Wirksamkeit
auch dann erhalten bleiben würde, wenn ein vorgesehener Pflasterwechsel 2 volle Tage verpasst wird.
Verteilung
Norelgestromin und Norgestrel (ein Serummetabolit von Norelgestromin) werden stark (> 97%) an
Serumproteine gebunden. Norelgestromin ist an Albumin und nicht an SHBG gebunden; während
Norgestrel primär an SHBG gebunden ist, wodurch seine biologische Aktivität begrenzt wird.
Ethinylestradiol ist überwiegend an Serumalbumin gebunden.
Biotransformation
Norelgestromin wird in der Leber metabolisiert und zu den Metaboliten zählen Norgestrel, das
größtenteils an SHBG gebunden ist, und verschiedene hydroxylierte und konjugierte Metaboliten.
Ethinylestradiol wird ebenfalls zu verschiedenen hydroxylierten Produkten und ihren Glucoronid- und
Sulfatkonjugaten metabolisiert.
Elimination
Nach Entfernung des Pflasters lag die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Norelgestromin und
Ethinylestradiol bei ca. 28 Stunden bzw. 17 Stunden. Die Metaboliten von Norelgestromin und
Ethinylestradiol werden über die Nieren oder mit den Fäzes ausgeschieden.
Auswirkungen von Alter, Körpergewicht und Körperoberfläche
Die Auswirkungen von Alter, Körpergewicht und Körperoberfläche auf die Pharmakokinetik von
Norelgestromin und Ethinylestradiol wurden an 230 gesunden Frauen aus neun pharmakokinetischen
Studien mit einmaliger Anwendung von EVRA über 7 Tage beurteilt. Für Norelgestromin und
Ethinylestradiol waren höheres Lebensalter, Körpergewicht und Körperoberfläche mit leicht
15
sinkenden CSS- und AUC-Werten verbunden. Nur eine kleine Fraktion (10-20%) der gesamten
Schwankungsbreite der Pharmakokinetik von Norelgestromin und Ethinylestradiol nach
Verabreichung von EVRA kann jedoch in einen Zusammenhang mit einem oder allen der oben
genannten demographischen Parameter gebracht werden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheits- Pharmakologie, chronischer Toxizität,
Genotoxizität, und kanzerogenem Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren
für den Menschen erkennen. Im Hinblick auf die Reproduktionstoxizität zeigte Norelgestromin fötale
Toxizität bei Kaninchen, aber der Sicherheitsfaktor für diese Wirkung war ausreichend hoch. Es gibt
keine Daten zur Reproduktionstoxizität der Kombination von Norelgestromin mit Ethinylestradiol.
Die Daten für die Kombination von Norgestimat (Prodrug von Norelgestromin) mit Ethinylestradiol
weisen auf eine verminderte Fertilität und Implantationseffizienz bei den weiblichen Tieren (Ratten),
eine erhöhte fötale Resorption (Ratten, Kaninchen) und bei hohen Dosen auf eine Abnahme der
Lebensfähigkeit und Fertilität der weiblichen Nachkommen (Ratten) hin. Die Bedeutung dieser Daten
für den Menschen ist unbekannt, da die Wirkungen mit den wohlbekannten pharmakodynamischen
oder speziesabhängigen Wirkungen in Zusammenhang stehen.
Studien zur Untersuchung der dermalen Wirkungen von EVRA weisen darauf hin, dass dieses System
kein sensibilisierendes Potenzial aufweist und bei Applikation auf die Kaninchenhaut nur leichte
Reizungen hervorruft.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Außenschicht: Äußere Lage aus pigmentiertem Polyethylen niedriger Dichte und innere Lage aus
Polyester.
Mittlere Schicht: Polyisobutylen/Polybuten-Klebstoff, Crospovidon, Polyestervlies und Lauryllactat.
Dritte Schicht: Polyethylenterephthalat (PET), Polydimethylsiloxan-Überzug.
6.2
Inkompatibilitäten
Um eine Beeinträchtigung der klebenden Eigenschaften von EVRA zu vermeiden, dürfen keine
Cremes, Lotionen oder Puder auf dem Hautareal aufgebracht werden, auf dem das transdermale
EVRA Pflaster aufgebracht werden soll.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung aufbewahren.
Nicht im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Primäres Verpackungsmaterial
Ein Beutel besteht aus vier Schichten: einer Folie aus Polyethylen niederer Dichte (innerste Schicht),
einer Aluminiumfolie, einer Folie aus Polyethylen niederer Dichte und einer Außenschicht aus
gebleichtem Papier.
16
Sekundäres Verpackungsmaterial
Die Beutel sind in einem Karton verpackt.
Jeder Karton enthält 3, 9 oder 18 EVRA transdermale Pflaster in einzelnen mit Folie ausgekleideten
Beuteln.
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Sofort nach Entnahme aus dem Schutzbeutel aufkleben.
Das Pflaster beinhaltet nach Gebrauch noch immer beträchtliche Mengen an wirksamen Bestandteilen.
Diese können schädliche Auswirkungen hervorrufen, wenn sie in das Grundwasser gelangen. Daher
muss das benutzte Pflaster mit der Klebeseite nach innen gefaltet werden, so dass die
Wirkstoffmembran nicht freiliegt. Danach muss das Pflaster im Originalbehältnis an einem
kindersicheren Ort entsorgt werden. Alle benutzten oder unbenutzten Pflaster müssen gemäss den
nationalen Anforderungen entsorgt oder in einer Apotheke abgegeben werden. Benutzte Pflaster
dürfen nicht in der Toilette oder in Entsorgungssystemen für Flüssigkeiten entsorgt werden.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
JANSSEN-CILAG INTERNATIONAL N.V.
Turnhoutseweg 30,
B-2340 Beerse,
Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
17
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
18
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Janssen Pharmaceutica N.V., Turnhoutseweg 30, B-2340 Beerse, Belgien.
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
·
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
·
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss die Europäische Kommission über
die Pläne für das Inverkehrbringen des im Rahmen dieser Entscheidung genehmigten Arzneimittels
informieren.
19
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
20
A. ETIKETTIERUNG
21
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 3 PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
3 transdermale Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS,
DASS
DAS
ARZNEIMITTEL
FÜR
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
22
KINDER
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht in der Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
23
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
BESCHRIFTUNG VON BEUTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
1 transdermales Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
24
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht durch die Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
25
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 9 PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
9 transdermale Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS,
DASS
DAS
ARZNEIMITTEL
FÜR
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
26
KINDER
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht in der Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
27
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
BESCHRIFTUNG VON BEUTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
1 transdermales Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
28
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht durch die Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
29
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
SCHACHTEL MIT 18 PFLASTERN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
18 transdermale Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS,
DASS
DAS
ARZNEIMITTEL
FÜR
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
30
KINDER
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht in der Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
31
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
BESCHRIFTUNG VON BEUTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
EVRA transdermales Pflaster
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
1 Pflaster (20 cm2 ) enthält: 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm Ethinylestradiol
1 Pflaster setzt pro 24 Stunden 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm
Ethinylestradiol frei.
3.
HILFSSTOFFE
Weitere Bestandteile: Polyisobutylen, Polybuten, Lauryllactat, Crospovidon, Polyestervlies
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
1 transdermales Pflaster
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Transdermale Anwendung
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Originalbehältnis aufbewahren
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren
32
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Benutzte oder unbenutzte Pflaster dürfen nicht durch die Toilette entsorgt werden. Für
Entsorgungshinweise lesen Sie bitte die beigefügte Gebrauchsinformation.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Janssen-Cilag International N.V.
Turnhoutseweg 30
B-2340 Beerse, Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B:
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
33
Aufkleber zur Erinnerung
Kleben Sie diese Aufkleber in Ihren
Kalender als Erinnerung, wann
Sie das Pflaster wechseln müssen
Aktueller Zyklus
Erstes
Pflaster
(Woche 1)
Zweites
Pflaster
(Woche 2)
Drittes
Pflaster
(Woche 3)
Nächster Zyklus
Pflaster
Erstes Pflaster
entfernen
Neues Pflaster besorgen
34
B. GEBRAUCHSINFORMATION
35
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
-
Heben Sie diese Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte
weitergegeben werden.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist EVRA und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von EVRA beachten?
Wie ist EVRA anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist EVRA aufzubewahren?
Weitere Angaben
EVRA Transdermales Pflaster
-
Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind 6 mg Norelgestromin und 750 Mikrogramm
Ethinylestradiol. Die arzneilich wirksamen Bestandteile werden über 7 Tage abgegeben, wobei
in 24 Stunden jeweils 150 Mikrogramm Norelgestromin und 20 Mikrogramm Ethinylestradiol
abgegeben werden.
-
Die sonstigen Bestandteile sind Polyisobutylen, Polybuten, Crospovidon, Polyestervlies und
Lauryllactat.
Pharmazeutischer Unternehmer: Janssen-Cilag International N.V., Turnhoutseweg30, B-2340 Beerse,
Belgien
1.
WAS IST EVRA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
EVRA ist ein dünnes, beiges, transdermales Pflaster aus Kunststoff. Die Klebeschicht ist mit einer
durchsichtigen Kunststoff-Folie geschützt, die vor der Anwendung entfernt werden muss. Die auf die
Haut aufgeklebte Klebeseite des Pflasters enthält die arzneilich wirksamen Bestandteile, die
kontinuierlich durch die Haut in den Blutkreislauf abgegeben werden.
EVRA ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich: Packungen mit 3, 9 oder 18 Pflastern in einzelnen,
mit Folie ausgekleideten Beuteln.
EVRA dient der hormonellen Schwangerschaftsverhütung durch die Frau.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON EVRA BEACHTEN?
Der folgende Abschnitt enthält Hinweise, in welchen Fällen Sie EVRA absetzen sollten oder wann
EVRA sie weniger zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützen kann. In diesem Fall sollten Sie
entweder auf Geschlechtsverkehr verzichten oder Sie und Ihr Partner sollten ein nicht hormonelles
Verhütungsmittel verwenden (beispielsweise Kondome, Schaum und Schwamm). Verwenden Sie
nicht die Kalendermethode nach Knaus-Ogino- oder Temperaturmethode, weil diese Methoden bei
Anwendung von kontrazeptiven Pillen oder Pflastern (z.B. EVRA oder die „Pille“) unzuverlässig sein
können. Sie sollten auf eine andere Methode der Schwangerschaftsverhütung zurückgreifen, falls
Probleme oder Fehler bei der Anwendung des Pflasters auftreten.
36
Schützt mich EVRA vor Geschlechtskrankheiten?
EVRA schützt Sie weder vor einer HIV-Infektion (AIDS) noch vor anderen Geschlechtskrankheiten
(z.B. Chlamydien, Genitalherpes, Genitalwarzen, Gonorrhö, Hepatitis B und Syphilis). Um sich vor
diesen Krankheiten zu schützen, muss ein Kondom verwendet werden.
Wer sollte EVRA anwenden?
EVRA ist für Frauen im gebärfähigen Alter bestimmt und wirkt nachweislich bei Frauen im Alter
zwischen 18 und 45 Jahren.
Bei Frauen mit einem Körpergewicht von 90 Kilogramm oder mehr ist EVRA unter Umständen
weniger wirksam.
EVRA darf nicht angewendet werden:
EVRA darf nicht angewendet werden, wenn die nachfolgenden Erkrankungen auftreten oder schon
einmal aufgetreten sind. Sie sollten EVRA absetzen, wenn eine der folgenden Erkrankungen auftritt.
·
·
·
·
·
Thrombose (Blutgerinnsel), auch wenn dies lange zurück liegt. Blutgerinnsel können in Lunge
(Lungenembolie), Augen, Gehirn (Schlaganfall), Herz (Herzinfarkt) oder in den tiefen
Beinvenen (tiefe Beinvenenthrombose) auftreten. (Siehe Abschnitt: „Thrombose (Blutgerinnsel)
und kombinierte hormonelle Verhütungsmittel“)
Erkrankungen, die Sie anfälliger für Thrombosen (Blutgerinnsel) machen, wie zum Beispiel:
Bluthochdruck (160/100 mmHg oder höher),
Diabetes mellitus in Kombination mit Herz- oder Kreislaufproblemen,
bestimmte genetische Veranlagungen (siehe Abschnitt: „Thrombose (Blutgerinnsel) und
kombinierte hormonelle Verhütungsmittel“)
Andere Arten von Herzkrankheit, beispielsweise Angina pectoris (Brustschmerzen).
Tumore in Brust, Gebärmutterhals, Gebärmutter, Scheide oder Leber (siehe Abschnitt: „Tumore
und kombinierte hormonelle Verhütungsmittel“).
Schwere Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörungen.
EVRA darf ebenfalls nicht angewendet werden, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen
vorliegt. Sie müssen EVRA absetzen, wenn eine dieser Erkrankungen auftritt:
·
·
·
Migräne
Ungeklärte Blutungen aus der Scheide
Unverträglichkeiten gegenüber einem der sonstigen Bestandteile von EVRA
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von EVRA ist erforderlich:
Es gibt keine Hinweise darauf, dass EVRA unter irgend einem Aspekt sicherer ist als
Verhütungsmittel in Pillenform.
Vor der Anwendung von EVRA müssen Sie sich von Ihrem Arzt untersuchen lassen. Es ist wichtig,
dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine der nachfolgenden Erkrankungen haben oder in der
Vergangenheit hatten. In diesem Fall könnten häufigere Kontrolluntersuchungen notwendig werden.
Sie sollten Ihren Arzt auch aufsuchen, wenn eine dieser Erkrankungen sich unter Anwendung von
EVRA verschlimmert oder zum ersten Mal auftritt:
·
·
Herzerkrankungen (Brustschmerzen, bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen oder
Herzkrankheit)
Hohe Blutfettwerte (Triglyceride) bei Ihnen oder in Ihrer Familie
37
·
·
·
·
·
·
·
·
·
Bluthochdruck, besonders, wenn er sich verschlechtert oder unter Einnahme von
blutdrucksenkenden Mitteln nicht bessert
Bestimmte Migränearten
Zuckerkrankheit oder wenn Ihre Blutzuckerwerte grenzwertig sind
Depressionen auch in der Vorgeschichte, weil diese bei der Anwendung eines hormonellen
Verhütungsmittels schlimmer werden oder erneut auftreten könnten
Epilepsie
Entzündliche Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
Bestimmte Ikterusformen (Gelbfärbung der Haut und des weißen Bereiches der Augen)
Unerklärbarer Juckreiz, besonders wenn dieser bei einer früheren Schwangerschaft schon
aufgetreten ist
Bleibende braune Flecken im Gesicht, insbesondere, wenn diese während einer
Schwangerschaft aufgetreten sind; in diesem Fall sollten Sie Sonnenlicht und UV-Strahlung
(z.B. Solarien) meiden
Andere Erkrankungen, die sich während der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln
verschlimmert haben, sind z.B. Gallensteine, Lupus, hämolytisches urämisches Syndrom, SydenhamChorea, Hörstörungen (Otosklerose) und Hautveränderungen (Herpes gestationis), auch wenn dies
nicht erwiesen ist,
Sie sollten Ihren Arzt auch aufsuchen, wenn:
·
Sie glauben, schwanger zu sein, z.B. wenn zwei Perioden hintereinander ausgeblieben sind.
Mögliche schwerwiegende Erkrankungen
Die folgenden Angaben beruhen auf Informationen über schwangerschaftsverhütende (orale
kontrazeptive) Pillen. Da das transdermale Pflaster EVRA ähnliche Hormone wie die „Pille“
enthält, kann davon ausgegangen werden, dass die Risiken dieselben sind. Alle kombinierten
hormonellen Verhütungsmittel haben mögliche Risiken, die zu dauernder Beeinträchtigung führen
oder letale Folgen haben könnten; dieses Risiko ist jedoch geringer als das Risiko während einer
Schwangerschaft.
·
Thrombose (Blutgerinnsel)
Hormonelle Verhütungsmittel können das Risiko für die Bildung einer Thrombose (Blutgerinnseln)
erhöhen. Das Risiko ist im ersten Jahr der Anwendung einer Verhütungspille am höchsten. Das Risiko
für die Bildung von Blutgerinnseln ist jedoch bei einer Schwangerschaft höher als bei der Anwendung
von hormonellen Verhütungsmitteln. Es ist noch nicht bekannt, wie EVRA das Risiko für die Bildung
einer Thrombose im Vergleich mit hormonellen Verhütungsmitteln beeinflusst.
Blutgerinnsel können große Blutgefäße verstopfen und in sehr seltenen Fällen zu bleibender
Beeinträchtigung führen oder tödliche Folgen haben. Wenn sich das Blutgerinnsel in den tiefen
Beinvenen bildet, kann es sich ablösen und die Arterien in der Lunge verstopfen (Lungenembolie). In
sehr seltenen Fällen bilden sich auch Blutgerinnsel in den Blutgefäßen des Herzens (Herzinfarkt) oder
des Gehirns (Schlaganfall). In extrem seltenen Fällen kommt es zur Bildung von Blutgerinnseln in
Leber, Darm, Nieren oder Augen. Blutgerinnsel in den Augen können zu Verlust des Sehvermögens
oder Doppelbildern führen. Das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln verändert sich nicht mit der
Anwendungsdauer und geht wieder zurück, sobald das Verhütungsmittel abgesetzt wird.
Wenn Sie glauben, dass sich bei Ihnen während der Anwendung von EVRA ein Blutgerinnsel gebildet
hat, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels sind:
-
Schmerzen in einem Bein
Schwellung
starke Schmerzen in der Brust, die bis in den Arm ausstrahlen können
38
-
plötzlich einsetzender Husten
starke Kopfschmerzen
Sehstörungen
Schwierigkeiten, deutlich zu sprechen
Schwindel
Krampfanfälle
Schwäche oder Taubheitsgefühl in einer Körperhälfte
Schwierigkeiten beim Gehen oder Halten von Gegenständen
starke Magenschmerzen
Die nachfolgend aufgeführten Faktoren können das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln
erhöhen. Wenn einer dieser Faktoren zutrifft, informieren Sie bitte Ihren Arzt:
·
Krankheiten in Ihrer Familie, die durch Blutgerinnsel in bestimmten Blutgefäßen (Venen)
verursacht wurden
Rauchen, insbesondere, wenn Sie älter als 35 Jahre sind
Bettlägerigkeit über eine längere Zeit
Übergewicht
vor kurzem zurückliegende Entbindung, Fehlgeburt oder Abortus
Schwere Verletzung, insbesondere an einem Bein oder an der Hüfte
Geplante Operation, große vor kurzem durchgeführte Operation oder längere Bettlägerigkeit.
Normalerweise sollten Sie das Pflaster frühestens zwei Wochen nach der Operation anwenden
Tumore
Brusttumore wurden bei Frauen, die kombinierte hormonelle Verhütungsmittel verwenden, etwas
häufiger festgestellt. Es ist nicht bekannt, ob dieses erhöhte Vorkommen durch die Behandlung
verursacht wird. Es ist beispielsweise auch möglich, dass Tumore bei Frauen, die kombinierte
hormonelle Verhütungsmittel verwenden, häufiger entdeckt werden, weil diese Frauen von ihren
Ärzten häufiger untersucht werden. Die Häufigkeit von Brusttumoren wird nach Absetzen des
kombinierten hormonellen Verhütungsmittels allmählich geringer. Nach zehn Jahren ist das Risiko für
das Auftreten eines Brusttumors genauso hoch wie bei Frauen, die noch nie ein hormonelles
Verhütungsmittel verwendet haben.
Zervixtumore (Gebärmutterhalskrebs) treten bei Frauen, die kombinierte hormonelle Verhütungsmittel
verwenden, ebenfalls häufiger auf. Dieser Tumor wird jedoch mit erhöhter sexueller Aktivität und
sexuell übertragbaren Krankheiten in Verbindung gebracht, so dass nicht klar ist, ob kombinierte
hormonelle Verhütungsmittel dabei eine direkte Rolle spielen.
In seltenen Fällen wurde bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel verwenden, über Lebertumore
berichtet. Diese können innere Blutungen verursachen, die zu starken Bauchschmerzen führen. Wenn
dies bei Ihnen der Fall ist, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.
·
Unregelmäßige Blutungen
Während der Wochen, in denen Sie das Pflaster tragen, kann EVRA unerwartete Vaginalblutungen
oder Schmierblutungen hervorrufen. Dies hört normalerweise nach den ersten Zyklen wieder auf.
Auch die fehlerhafte Anwendung Ihrer Pflaster kann zu Schmierblutungen und leichten Blutungen
führen. Setzen Sie die Behandlung mit EVRA fort, jedoch wenn die Blutungen auch nach den ersten
drei Zyklen noch auftreten, konsultieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie in der Woche, in der Sie kein EVRA Pflaster tragen (Woche 4) nicht Ihre “Periode”
bekommen, sollten Sie dennoch am üblichen “Pflaster-Wechseltag” ein neues Pflaster verwenden.
Wenn Sie EVRA korrekt angewendet haben und Ihre Periode ausbleibt, bedeutet dies nicht, dass Sie
schwanger sind. Wenn jedoch zwei Perioden ausbleiben, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker
konsultieren, da Sie schwanger sein könnten.
39
Wenn Sie EVRA absetzen, können unregelmäßige oder geringe Blutungen auftreten oder die Blutung
kann ausbleiben, und zwar insbesondere in den ersten 3 Monaten und insbesondere auch dann, wenn
Ihre Periode auch schon vor Anwendung von Hormonen unregelmäßig war.
Bei Anwendung von EVRA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Aufnahme der in EVRA enthaltenen Hormone durch
Nahrungsmittel oder Getränke beeinträchtigt wird.
Schwangerschaft:
Wenn Sie schwanger sind oder es vermuten, wenden Sie EVRA nicht an. (Hinweise über die
Anwendung von EVRA nach der Geburt entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „3. WIE IST EVRA
ANZUWENDEN“).
Wenn eine Schwangerschaft schon kurz nach Absetzen des schwangerschaftsverhütenden Pflasters
eintritt, scheint die Rate von Geburtsdefekten bei Neugeborenen nicht erhöht zu sein.
Nach der Beendigung der EVRA Anwendung kann es eine Zeit lang dauern, bis Sie schwanger
werden, besonders wenn Sie vor Anwendung von EVRA unregelmäßige Zyklen hatten. Die
Blutungen, die bei Ihnen während der “pflasterfreien” Woche auftreten, sind keine natürlichen
Perioden. Es ist wichtig, dass Sie eine natürliche Periode haben, bevor Sie schwanger werden, damit
Ihr Arzt den Geburtstermin errechnen kann. Wenn Sie EVRA absetzen, weil Sie schwanger werden
möchten, sollten Sie, bis eine natürliche Periode aufgetreten ist, eine andere Methode der
Schwangerschaftsverhütung verwenden.
Stillzeit:
Sie sollten EVRA erst anwenden, wenn Sie Ihr Baby völlig abgestillt haben.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Während der Anwendung von EVRA können Sie ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die unten aufgeführten Arzneimittel können die Wirksamkeit kombinierter hormoneller
Verhütungsmittel beeinträchtigen, so dass Sie schwanger werden könnten:
·
·
·
·
Einige Arzneimittel zur Behandlung von HIV und anderen Virusinfektionen (wie z.B.
Ritonavir)
Einige Antibiotika (wie z.B. Ampicillin, Rifampicin, Griseofulvin)
Der Stimmungsaufheller Modafinil
Einige Arzneimittel gegen Epilepsie, wie z.B. Topiramat, Barbiturate, Phenylbutazon,
Phenytoin, Carbamazepin, Primidon, Hydantoine, Oxcarbazepin und Felbamat
Es gibt darüber hinaus Hinweise, dass Johanniskraut (Hypericum perforatum)-haltige pflanzliche
Präparate die Wirksamkeit oraler Verhütungsmittel vermindern. Bei Frauen, die hormonelle
kombinierte Verhütungsmittel und Johanniskraut-haltige Zubereitungen einnahmen, wurden
Schwangerschaften berichtet. Berichten zufolge hält die Wirkung von Johanniskraut bis zu zwei
Wochen nach Absetzen der Behandlung an.
40
Wenn Sie eines der oben aufgeführten Arzneimittel einnehmen, sollten Sie eine andere zuverlässige
Methode der Schwangerschaftsverhütung (z. B. Kondom, Diaphragma oder Schwamm) in Erwägung
ziehen. Die beeinträchtigende Wirkung einiger dieser Arzneimittel kann bis zu 28 Tage nach Absetzen
der Behandlung anhalten.
Labortests:
Wenn Sie Laboruntersuchungen an Blut- oder Harnproben durchführen lassen, informieren Sie bitte
Ihren Arzt oder Apotheker, dass Sie EVRA anwenden, weil es bestimmte Untersuchungen
beeinflussen kann.
3.
WIE IST EVRA ANZUWENDEN?
Wenden Sie EVRA immer genau entsprechend den Anweisungen in dieser Packungsbeilage an, weil
sonst ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko bestehen kann. Sie sollten auf ein nicht hormonelles
Verhütungsmittel (wie zum Beispiel Kondom, Schaum) zurückgreifen, falls Fehler bei der
Anwendung des Pflasters auftreten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie unsicher sind.
Dosierung: 3 Wochen lang wird für genau sieben Tage jeweils ein Pflaster aufgeklebt, danach folgt
eine Pause (genau sieben Tage) ohne Pflaster.
WICHTIGE HINWEISE
1.
Wechseln Sie EVRA jede Woche am gleichen Tag, da es 7 Tage lang wirken soll.
2.
Lassen Sie das Pflaster niemals länger als 7 Tage in einem Anwendungszyklus weg.
3.
Tragen Sie nur jeweils ein Pflaster.
4.
Kleben Sie das Pflaster nicht auf geröteter, gereizter oder verletzter Haut auf.
5.
Das Pflaster muss fest auf der Haut kleben, damit es richtig wirken kann. Das Pflaster sollte gut
festgedrückt werden, bis die Ränder gut haften. Verwenden Sie keine Cremes, Öle, Lotionen,
Puder oder Make-up auf der Hautstelle, auf der Sie das Pflaster aufkleben möchten, oder in der
Nähe eines aufgeklebten Pflasters. Dadurch könnte sich das Pflaster lockern.
6.
Das neue Pflaster nicht auf dieselbe Stelle kleben, von der Sie das alte Pflaster entfernt haben,
weil dadurch das Hautreizungsrisiko erhöht werden kann.
7.
Überprüfen Sie den Sitz Ihres Pflasters jeden Tag, um sicherzugehen, dass es sich nicht gelöst
hat.
8.
Unterbrechen Sie die Anwendung Ihres Pflasters nicht, auch wenn Sie nicht häufig Sex haben.
WIE IST EVRA ANZUWENDEN
Wenn Sie das Verhütungspflaster zum ersten Mal verwenden, sollten Sie bis
zu dem Tag abwarten, an dem Ihre Periode eintritt. Kleben Sie das erste
Pflaster in den ersten 24 Stunden Ihrer Periode auf. Wenn das Pflaster nach
dem ersten Tag Ihrer Periode aufgebracht wird, sollten Sie bis Tag 7, an dem
Sie Ihr Pflaster wechseln, ein nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden.
Der Tag, an dem Sie Ihr erstes Pflaster aufkleben, ist Tag 1. Jede Woche wird
dann dieser Tag Ihr “Pflaster-Wechseltag” sein.
41
Wählen Sie eine Stelle an Ihrem Körper, auf die Sie das Pflaster kleben
wollen. Kleben Sie Ihr Pflaster stets auf saubere, trockene, unbehaarte Haut
auf Gesäß, Bauch, Außenseite des Oberarms oder die Rückseite des
Oberkörpers an eine Stelle, die nicht an enger Kleidung reibt. Kleben Sie das
Pflaster niemals auf Ihre Brüste.
Reißen Sie zum Öffnen den Folienbeutel mit Ihren Fingern entlang des Randes
auf (keine Schere verwenden). Halten Sie eine Ecke des Pflasters gut fest und
entnehmen Sie es vorsichtig dem Folienbeutel. Manchmal können die Pflaster
an der Innenseite des Beutels anhaften – achten Sie darauf, dass Sie beim
Entnehmen des Pflasters nicht versehentlich die durchsichtige Schutzfolie
abziehen. Ziehen Sie dann, wie gezeigt, die durchsichtige Schutzfolie zur
Hälfte ab. Vermeiden Sie es, die Klebefläche zu berühren.
Legen Sie das Pflaster auf Ihre Haut und entfernen Sie dann die restliche
Schutzfolie. Drücken Sie 10 Sekunden lang mit der Handfläche fest auf das
Pflaster und vergewissern Sie sich, dass die Ränder gut haften.
Tragen Sie das Pflaster 7 Tage lang (eine Woche). Entfernen Sie das
gebrauchte Pflaster am Tag 8 („Pflaster-Wechseltag“). Kleben Sie sofort ein
neues Pflaster auf.
Kleben Sie am Pflasterwechseltag jeweils in der zweiten Woche (Tag 8) und in
der dritten Woche (Tag 15) ein neues Pflaster auf, so dass sich eine
Gesamtanwendungsdauer von insgesamt drei Wochen ergibt. Kleben Sie das
neue Pflaster, um Reizungen zu vermeiden, nicht genau auf dieselbe Hautstelle
wie beim letzten Pflaster.
In der vierten Woche (Tag 22 bis Tag 28) kleben Sie kein Pflaster auf. In
dieser Zeit sollte Ihre Periode eintreten. Sie sind in dieser Woche nur vor einer
Schwangerschaft geschützt, wenn Sie Ihr nächstes Pflaster rechtzeitig
aufkleben.
Beginnen Sie Ihren nächsten 4-Wochen-Zyklus, indem Sie ein neues Pflaster
an Ihrem normalen “Pflaster-Wechseltag” aufkleben, d.h. einen Tag nach Tag
28 – unabhängig davon, wann Ihre Periode begonnen oder geendet hat..
Wenn Sie Ihren „Pflaster-Wechseltag“ auf einen anderen Wochentag legen wollen, sprechen Sie bitte
mit Ihrem Arzt.
42
Entsorgung benutzter und unbenutzter Pflaster
Pflaster nach Gebrauch sorgfältig entsorgen. Das Pflaster enthält auch nach Verwendung noch
beträchtliche Mengen an Inhaltsstoffen. Diese können schädliche Auswirkungen hervorrufen, wenn sie
in das Grundwasser gelangen. Falten Sie daher das benutzte Pflaster mit der klebenden Seite nach
innen zusammen. Geben Sie es in den Originalbeutel und entsorgen Sie es kindersicher. Alle
benutzten oder unbenutzten Pflaster müssen gemäss den nationalen Anforderungen entsorgt oder in
einer Apotheke abgegeben werden. Um die Umwelt zu schützen, geben Sie das Pflaster nicht in die
Toilette oder in Entsorgungssysteme für Flüssigkeiten.
Duschen, Baden und Sport: Normale Aktivitäten wie Baden, Duschen, Sauna und Sport sollten die
Wirksamkeit des Pflasters nicht beeinträchtigen. Das Pflaster ist so konzipiert, dass es bei diesen
Aktivitäten fest haften bleibt. Trotzdem sollten Sie anschließend überprüfen, ob das Pflaster noch fest
sitzt.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich an Ihren Pflaster-Wechseltag zu erinnern:
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Klinik, wie Sie sich den Pflasterwechsel einfacher machen
können oder über eine andere Methode der Schwangerschaftsverhütung.
Wenn sich Ihr Pflaster oder die Ränder Ihres Pflasters lösen oder Ihr Pflaster abfällt:
·
Für weniger als einen Tag (bis zu 24 Stunden): versuchen Sie, es wieder anzukleben oder
kleben Sie sofort ein neues Pflaster auf. Zusätzlicher Schwangerschaftsschutz ist nicht
erforderlich. Ihr “Pflaster-Wechseltag” ändert sich nicht. Versuchen Sie nicht, ein Pflaster
wieder anzubringen, wenn es nicht mehr richtig klebt, wenn es zusammengeklebt ist, auf einer
anderen Fläche haftet, wenn anderes Material darauf klebt, wenn es sich schon einmal gelöst hat
oder abgefallen ist. Das Pflaster darf nicht mit Klebeband oder Verbänden fixiert werden. Wenn
sich ein Pflaster nicht wieder aufkleben lässt, verwenden Sie sofort ein neues Pflaster.
·
Für mehr als einen Tag (24 Stunden oder länger) oder wenn Sie nicht genau wissen, wie
lange: SIE KÖNNTEN SCHWANGER WERDEN. Beginnen Sie sofort einen neuen VierWochen-Zyklus, indem Sie ein neues Pflaster aufkleben. Jetzt gibt es einen neuen Tag 1 und
einen neuen “Pflaster-Wechseltag”. In der ersten Woche Ihres neuen Zyklus müssen Sie
zusätzlich ein nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden..
Wenn Sie vergessen haben, Ihr transdermales Pflaster zu wechseln:
·
zu Beginn eines beliebigen Pflaster-Zyklus (erste Woche (Tag 1)):
Wenn Sie vergessen haben, Ihr Pflaster aufzukleben, KANN EIN BESONDERS HOHES
SCHWANGERSCHAFTSRISIKO BESTEHEN – Sie müssen eine Woche lang ein zusätzliches
nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden. Sobald Sie es bemerken, kleben Sie sofort das
erste Pflaster Ihres neuen Zyklus auf. Sie haben jetzt einen neuen “Pflaster-Wechseltag” und
einen neuen Tag 1.
·
in der Mitte Ihres Pflaster-Zyklus (zweite oder dritte Woche):
Wenn Sie ein oder zwei Tage lang (bis zu 48 Stunden) vergessen haben, Ihr Pflaster zu
wechseln, kleben Sie ein neues Pflaster auf, sobald Sie es bemerken. Kleben Sie das nächste
Pflaster am normalen “Pflaster-Wechseltag” auf. Zusätzlicher Schwangerschaftsschutz ist nicht
erforderlich.
Wenn Sie mehr als 2 Tage lang (48 Stunden oder länger) vergessen haben, Ihr Pflaster zu
wechseln, KÖNNEN SIE SCHWANGER WERDEN. Sobald Sie bemerken, dass Sie das
Pflaster vergessen haben, beginnen Sie einen neuen Vier-Wochen-Zyklus, indem Sie ein
neues Pflaster aufkleben. Jetzt gibt es einen neuen Tag 1 und einen neuen “PflasterWechseltag”. In der ersten Woche Ihres neuen Zyklus müssen Sie für zusätzlichen
Schwangerschaftsschutz sorgen.
43
·
am Ende Ihres Pflaster-Zyklus (4. Woche):
Wenn Sie vergessen haben, Ihr Pflaster zu entfernen, holen Sie es nach, sobald Sie es bemerken.
Beginnen Sie den nächsten Zyklus an Ihrem normalen “Pflaster-Wechseltag”, dem Tag nach
Tag 28. Ein zusätzlicher Schwangerschaftsschutz ist nicht erforderlich.
Wenn Sie zu viele EVRA Pflaster aufgeklebt haben:
Entfernen Sie die Pflaster und kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie mehr Pflaster
aufgeklebt haben, als Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Die Anwendung zu vieler Pflaster kann Übelkeit
und Erbrechen hervorrufen und zu Abbruchblutungen führen.
Wenn Sie das Pflaster in der Wochenmitte an eine andere Stelle kleben müssen:
Wenn das Pflaster unbequem sitzt oder die Haut reizt, können Sie es abnehmen und dafür ein neues
Pflaster an eine andere Stelle kleben. Sie dürfen aber jeweils nur ein Pflaster aufbringen.
Bei Umstellung von oralen Verhütungsmitteln (Pille) auf EVRA:
Wenn Sie von einer oralen schwangerschaftsverhütenden Pille auf das schwangerschaftsverhütende
Pflaster wechseln, sollten Sie abwarten, bis Ihre Periode eintritt. Bringen Sie das erste Pflaster
innerhalb der ersten 24 Stunden nach Einsetzen Ihrer Periode auf. Wenn das Pflaster nach dem ersten
Tag Ihrer Periode aufgeklebt wird, sollten Sie bis zum Tag 7, an dem Sie Ihr Pflaster wechseln, ein
zusätzliches nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden. Wenn Ihre Periode nicht innerhalb von 5
Tagen nach der letzten schwangerschaftsverhütenden Pille eintritt, sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt,
bevor Sie mit der Anwendung von EVRA beginnen.
Bei Umstellung von der Minipille:
Nach der Minipille können Sie jederzeit mit der Anwendung von EVRA beginnen. Bringen Sie das
Pflaster am ersten Tag nach Absetzen der Minipille auf. Bis zum Tag 7, an dem Sie Ihr Pflaster
wechseln, sollten Sie zusätzlich ein anderes nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden.
ANWENDUNG NACH DER GEBURT:
Auch wenn Sie nicht stillen, sollten Sie mit der Anwendung von EVRA frühestens 4 Wochen nach der
Entbindung beginnen. Wenn Sie nach 28 Tagen beginnen, müssen Sie in der ersten Woche nach
Beginn der Anwendung von EVRA ein zusätzliches nicht hormonelles Verhütungsmittel verwenden.
Hinsichtlich möglicher Probleme bei der Anwendung von EVRA kurz nach der Geburt, befragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker.
ANWENDUNG NACH EINEM ABORTUS ODER EINER FEHLGEBURT
Wenn ein Abortus oder eine Fehlgeburt innerhalb der ersten 20 Schwangerschaftswochen
stattgefunden hat, können Sie sofort mit der Anwendung von EVRA beginnen. Wenn mit der
Anwendung von EVRA unverzüglich begonnen wird, ist keine zusätzliche Methode zur
Schwangerschaftsverhütung erforderlich.
Wenn ein Abortus oder eine Fehlgeburt nach der 20. Schwangerschaftswoche stattgefunden hat,
können Sie mit der Anwendung von EVRA entweder 21 Tage nach dem Abortus oder am ersten Tag
Ihrer nächsten Periode beginnen, je nachdem, welcher Termin früher liegt. In der ersten Woche nach
Beginn der Anwendung von EVRA müssen Sie zusätzliche schwangerschaftsverhütende Maßnahmen
durchführen.
WEITERE WICHTIGE HINWEISE ZUR ANWENDUNG VON EVRA
Viele Frauen haben in den ersten 3 Zyklen Schmierblutungen oder leichte Blutungen, ein
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Spannungsgefühl in der Brust oder Übelkeit (siehe „WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND
MÖGLICH“). Diese Beschwerden vergehen normalerweise wieder, wenn nicht, sollten Sie aber Ihren
Arzt oder die Klinik zu Rate ziehen. Auch Anwendungsfehler können Schmierblutungen oder leichte
Blutungen verursachen.
Im Gegensatz zu oralen Verhütungsmitteln (Pille) sollte die abgegebene Wirkstoffmenge des EVRA
Pflasters nicht durch Erbrechen oder Durchfall beeinflusst werden. Deshalb ist in diesen Fällen kein
zusätzlicher Schwangerschaftsschutz erforderlich.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann EVRA Nebenwirkungen haben.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken. Wenn Sie glauben, dass bei Ihnen
unter Anwendung von EVRA eine schwere Nebenwirkung aufgetreten ist, entfernen Sie das Pflaster
und sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Verwenden Sie in der Zwischenzeit
eine andere Methode der Schwangerschaftsverhütung.
Schwerwiegende Nebenwirkungen im Zusammenhang mit kombinierten hormonellen
Verhütungsmitteln sind in den vorangegangenen Abschnitten "Thrombose (Blutgerinnsel) und
kombinierte hormonelle Verhütungsmittel“ und „Tumore und kombinierte hormonelle
Verhütungsmittel“ beschrieben. Bitte lesen Sie diese Abschnitte für weitere Informationen.
Sehr häufige Nebenwirkungen, die in klinischen Prüfungen mit EVRA gemeldet wurden, waren
Brustbeschwerden, Kopfschmerzen, Reaktionen an der Applikationsstelle und Übelkeit.
Von Patientinnen wurden bei Anwendung von EVRA auch über andere Ereignisse berichtet, aber es
ist nicht bekannt, ob EVRA für diese Ereignisse verantwortlich ist.
Häufig gemeldete Nebenwirkungen sind: Verletzung, Migräne,
Bauchschmerzen/Bauchumfangsvergrößerungen, Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden, abnormer
Abstrich, Depression, starke Periodenblutungen, Entzündung der Nebenhöhlen, grippeähnliche
Symptome, Muskel/Gelenkschmerzen, allergische Symptome, Schwindel, Verdauungsstörungen,
Zahnbeschwerden, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, schmerzhafte Perioden,
Scheidenentzündung, unregelmäßige oder unerwartete Vaginalblutungen, Atemwegsbeschwerden,
Juckreiz/Ausschlag, Akne und Harnwegsinfektion.
Gelegentliche Nebenwirkungen sind verringerte oder ungewöhnliche Empfindungen, Hautinfektion,
Hitzewallungen, Schwellung, Brustschmerzen/Herzklopfen, Ohnmachtsanfälle, erhöhter Blutdruck,
Muskelkrämpfe, abnormes Zittern/Koordinationsstörungen, Hämorrhoiden, erhöhte Blutfettwerte,
Muskelschwäche, verminderte/erhöhte Libido, Angst, Appetitveränderungen, verändertes
Schlafverhalten, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blutarmut, Brustsekret, Hautverfärbung,
vermehrtes Schwitzen, Blasenbildung, Haarausfall, Hauttrockenheit, Krampfadern, Augenprobleme
und Sehstörungen.
Seltene Nebenwirkungen sind u.a. Bewegungsverlust, Gallenblasenerkrankung, Gerinnungsstörungen,
einschließlich Blutgerinnsel in der Lunge, Alkoholunverträglichkeit, Stimmveränderungen,
Mundtrockenheit, verstärkter Speichelfluss, Leberfunktionsstörungen, Gewichtsverlust,
Hämatombildung, Paranoia, Brustatrophie und kalte, feuchte Haut.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
WIE IST EVRA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
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Nicht im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr
verwenden.
6.
WEITERE ANGABEN
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
JANSSEN-CILAG N.V./S.A.
Roderveltlaan 1
B-2600 Berchem
Tél/Tel: + 32 3 280 54 11
Luxembourg/Luxemburg
JANSSEN-CILAG N.V./S.A.
Roderveltlaan 1
B-2600 Berchem
Belgique/Belgien
Tel: +32 3 280 54 11
Danmark
JANSSEN-CILAG A/S
Hammerbakken 19
Postboks 149
DK-3460 Birkerød
Tlf: + 45 45 94 82 82.
Nederland
JANSSEN-CILAG B.V.
Postbus 90240
NL-5000 LT Tilburg
Tel: +31 13 583 73 73
Deutschland
JANSSEN-CILAG GmbH
Raiffeisenstr. 8
D-41470 Neuss
Tel: +49 2137-955-0
Norge
JANSSEN-CILAG A.S.
Hoffsveien 1 D
0275 Oslo
Tel: + 47 24 12 65 00
Ελλάδα
JANSSEN-CILAG Φαρµακευτική
Α.Ε.Β.Ε.
Λεωφόρος Ειρήνης 56
GR-151 21 Πεύκη
Αθήνα
Tηλ: +301 61 40 061
Österreich
JANSSEN-CILAG Pharma
Pfarrgasse 75
A-1232 Wien
Tel:+43 1 610 300
España
JANSSEN-CILAG, S.A.
Paseo de las Doce Estrellas, 5-7
Campo de las Naciones
E-28042 Madrid
Tel: +34 1 722 81 00
Portugal
JANSSEN-CILAG FARMACÊUTICA, LDA
Estrada Consiglieri Pedroso, 69 A/BQueluz de Baixo
P- 2749-503 Barcarena
Tel: +351 21-4368835
France
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1, rue de Camille Desmoulins
TSA 91003
F-92787 Issy Les Moulineaux
Cedex 9
Tel: +33 1 5500 4444
Suomi/Finland
JANSSEN-CILAG OY
Metsänneidonkuja/Skogsjungfrugränden 8
02130 Espoo/Esbo
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Ireland
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United Kingdom
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Buckinghamshire HP14 4HJ
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Italia
JANSSEN-CILAG SpA
Via M.Buonarroti, 23
I-20093 Cologno Monzese MI
Tel: +39 02/2510.1
Stand der Information: {Datum}
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