Giftpflanze des Jahres 2017 - Tränendes Herz - Flyer

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Botanischer Sondergarten Wandsbek
Tränendes Herz
Giftpflanze des Jahres 2017
Das Tränende Herz wurde zur Giftpflanze des
Jahres 2017 gewählt. Die etwa 60 bis 90 cm
hohe Staude ist leicht an ihren typischen Blüten
zu erkennen. Nach der Blüte im Mai und Juni
zieht das Kraut schnell in den Wurzelstock ein
und ist im Garten nicht mehr zu sehen. Die
Pflanzengattung gehört zur Pflanzenfamilie der
Mohngewächse (Papaveraceae).
Woran man eine Vergiftung erkennt, wie das
Tränende Herz zu seinem Namen kam,
erfahren Sie beim Weiterlesen und im Internet
unter:
http://www.hamburg.de/wandsbek/gdj-2017-traenendesherz/
Name
Lamprocapnos
spectabilis: ansehnlich, sehenswert
Tränendes Herz: Nach der Blütenform
Weitere Namen: Flammendes Herz,
Herzblume, Männchen in der Badewanne,
Herzerlstock, Marienherz
Dort steht auch dieser Flyer zum Herunterladen zur Verfügung.
Die Gattung Lamprocapnos enthält nur eine Art.
Vorkommen und Standort
Die Heimat ist in Korea sowie im Norden und
Westen der Volksrepublik China. Dort
in
lichten,
feuchten
Berglaubwäldern
in
Höhenlagen bis 2400 Metern. Die Pflanze ist
eine sehr häufige Gartenpflanze, verwildert
jedoch nur selten.
Internationale Volksnamen
English
bleeding heart
Français
Cœur de Marie
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile sind giftig + besonders die
Wurzeln.
Hauptwirkstoffe
Isochinolin-Alkaloide, insbesondere Protopin,
Sanguinarin, Chelerythrin und Cularin
Vergiftungserscheinungen
Brennen und Schmerzen im Mund, Übelkeit,
Erbrechen, Magenkrämpfe, Koliken, Atemnot
und Kollaps. Wurzeln sind hautreizend.
Bezirksamt Wandsbek
Erste Hilfe
Bei dem geringsten Verdacht
einer Vergiftung sollte man sich
unverzüglich in ärztliche
Behandlung begeben.
englisch
französisch
Nederlands
gebroken hartje
holländisch
Português
coração-sangrento
portugiesisch
Svenska
Löjtnantshjärta
Blomsterlyra
schwedisch
Blüte
Blütezeit: Mai bis Juni
Die Blüten sind am Grund herzförmig. Je 8 bis
11, selten 3 bis 15 Blüten sind in einer
einseitswendig überhängenden Traube
angeordnet. Die äußeren Kronblätter sind meist
rosa, seltener weiß gefärbt und ihre Spitzen
sind abstehend bis zurückgebogen.
Arten und Sorten die im Handel sind:
'Alba'
Rein weiß
'Goldheart'
gelbgrünes Laub
'Valentine'
Blütenfarbe: kirschrot mit weiß
Pflege
Standort:
Im Garten an gleichmäßig feuchten und nicht
zu sonnigen Standorten.
Abstimmungsergebnis 2016
Stimmen
2017
Legende
Laut einer japanischen Legende hat die Blüte
diese markante Form, weil ein junger Mann
vergeblich versuchte, die Liebe eines
Mädchens zu erobern. Er schenkte ihr zwei
Kaninchen (das sind die ersten zwei
Blütenblätter), ein paar Schuhe (die nächsten
zwei) und ein paar Ohrringe (das letzte Paar).
Aber das Mädchen verweigerte die Gaben und
somit seine Liebe. Aus Verzweiflung stach er
sich mit einem Dolch ins Herz, wodurch es
dann tatsächlich zu einem blutenden Herz
wurde.
2006
Tränendes Herz
Lamprocapnos spectabilis
2.
Stechpalme
3.
Hanf
Cannabis sativa
4.
Kaffee
Steckbrief
Coffea arabica
5
Pflanzenfamilie
Mohngewächse – Papaveraceae
Gattung und Art
Lamprocapnos spectabilis
Deutscher Name
Tränendes Herz
Gefährlichkeitsgrad
giftig +
Heimat — Vorkommen — Verwendung
Ostasien
Zierpflanze im Garten
Habitus
Staude, krautig
60 - 90 cm hoch
Blätter
lang gestielt
Unterseite graugrün
Frucht
vielsamige
Kapsel
Blüte
Überhängende Traube,
äußere Kronblätter
halbherzförmig
Blütenfarbe
rot / rosa / weiß
Blütezeit
Mai bis Juni
Postwertzeichen
Dauermarkenserie "Blumen"
100 Eurocent
Tränendes Herz
Ilex aquifolium
Vermehrung:
- Teilung (die Pflanzen bilden Pfahlwurzeln!)
- Aussaat (Kaltkeimer!)
Pflanzabstand:
ca. 70 Zentimeter, am besten kommen die
Stauden in Gruppen von 3 bis 5 Stück zur
Geltung.
1.
Vergiftungserscheinungen
Brennen und Schmerzen im Mund, Übelkeit,
Erbrechen, Magenkrämpfe, Koliken, Atemnot
und Kollaps. Wurzeln sind hautreizend.
Dieffenbachie
Dieffenbachia sp.
608
31,6 %
392
28,2 %
233
16,7 %
196
14,1 %
72
5,2 %
Allgemeine Hinweise
Die Giftpflanze des Jahres wird in zwei
Schritten öffentlich gewählt. Im ersten Schritt
können Kandidatenvorschläge für folgende
Kategorien eingereicht werden:
-
Ein- und zweijährige Pflanzen
Gehölze
Stauden
Zimmer- und Kübelpflanzen
Im zweiten Schritt stehen die Pflanzen, die in
ihrer Kategorie die meisten Vorschläge erhalten
haben, zur Wahl. Zwischen zwei
Nominierungen müssen fünf Jahre liegen. Eine
zur Giftpflanze des Jahres gewählte Pflanze
kann nicht wieder nominiert werden.
Die Organisation, Auswertung und
Bekanntgabe erfolgt im Botanischen
Sondergarten Wandsbek in Hamburg.
Text und Foto:
Bezirksamt Wandsbek
Botanischer Sondergarten, Helge Masch
2016
Botanischer Sondergarten Wandsbek
Walddörferstraße 273
22047 Hamburg
Tel: +49 40 693 97 34
Fax: +49 40 427 905 520
[email protected]
www.botanischer-sondergarten.hamburg.de
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