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MERKBLATT
für die Förderung von Programmen für junge Menschen mit
erhöhtem Förderbedarf (*)
* offizieller Sprachgebrauch der Europäischen Kommission (s.
beigefügter Auszug)
Die nachstehende Regelung gilt nur für spezielle Projekte
mit
deutschen und französischen jungen Menschen, die an vom
Arbeitsamt
anerkannten
Eingliederungsmaßnahmen
teilnehmen. „Kontaktreisen“, die keine wirkliche Begegnung mit
Teilnehmern einer ähnlichen Zielgruppe des anderen Landes
vorsehen, werden nicht gefördert.
Bei diesen Programmen können eine Begleiterin oder ein Begleiter für
fünf Teilnehmer berücksichtigt werden.
Fahrtkosten (s. Anlage 5 der Richtlinien)
Der Zuschuss zu den Reisekosten wird durch Multiplikation der Zahl
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem 1,5-fachen
Tabellensatz berechnet.
Aufenthaltskosten (s. Anlage 5 der Richtlinien)
Der Zuschuss zu den Aufenthaltskosten kann pro Tag und
Teilnehmerin bzw. Teilnehmer bis zu 25€ betragen.
Sonstige Aufwendungen
Als "sonstige Aufwendungen" gelten nur Aufwendungen für Leitung,
Dolmetscher,
Sprachlehrer,
sprachkundiges
Arbeitsmaterial,
Referenten und Fahrtkosten während des Projetks, soweit sie in
unmittelbarem Zusammenhang mit der Bearbeitung des
Projektthemas stehen.
Auskünfte erteilt
Referat Berufsausbildung und Hochschulaustausch Tel.: 0033.1.40.78.18.31 oder 04
DFJW-2012
(*) Auszug aus dem Handbuch des Programms “Jugend in Aktion”
Einbeziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf
Es ist eine wichtige Priorität für die Europäische Union, allen jungen
Menschen, auch jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf,
Zugang zum Programm Jugend in Aktion zu gewähren.
Junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf sind junge Menschen, die
im Vergleich zu Gleichaltrigen im Nachteil sind, weil sie mit einem/r
oder mehreren der in der untenstehenden, unvollständigen Liste
aufgeführten Situationen oder Hindernisse konfrontiert sind.
In bestimmten Zusammenhängen hindern diese Situationen oder
Hindernisse junge Menschen am tatsächlichen Zugang zu formaler
und Nicht-formaler Bildung, an grenzüberschreitender Mobilität und
Partizipation, aktiver Bürgerschaft sowie an der Teilnahme und
Einbeziehung in die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit.
Soziale Hindernisse: junge Menschen, die auf Grund von
Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, sexueller
Orientierung, Behinderung etc. diskriminiert werden; junge Menschen
mit eingeschränkten sozialen Fähigkeiten oder unsozialen oder
riskanten sexuellen Verhaltensweisen; junge Menschen in einer
prekären Situation; (ehemalige)StraftäterInnen, (ehemalige) Drogenoder Alkoholabhängige; junge und/oder alleinerziehende Eltern;
Waisen; junge Menschen aus zerrütteten Familien.
Wirtschaftliche Hindernisse: junge Menschen mit niedrigem
Lebensstandard, geringem Einkommen, junge Menschen, die vom
Sozialhilfesystem abhängig oder lange arbeitslos sind oder in Armut
leben; obdachlose junge Menschen; verschuldete junge Menschen
oder junge Menschen mit finanziellen Problemen.
Behinderung: junge Menschen mit geistigen (intellektuell, kognitiv,
Lernschwäche), körperlichen,
sensorischen oder anderen Behinderungen.
Bildungsbezogene Schwierigkeiten: junge Menschen mit
Lernproblemen; SchulabgängerInnen ohne Abschluss und
SchulabbrecherInnen; gering qualifizierte Personen; junge Menschen
mit schlechten Schulleistungen.
Kulturelle Unterschiede: junge ImmigrantInnen oder Flüchtlinge
oder Nachkommen von Immigranten- oder Flüchtlingsfamilien; junge
Menschen, die Angehörige einer nationalen oder ethnischen
Minderheit sind; junge Menschen mit Problemen bei der sprachlichen
Anpassung und der kulturellen Integration.
Gesundheitliche Probleme: junge Menschen mit chronischen
gesundheitlichen Problemen, schweren Krankheiten oder
psychiatrischen Auffälligkeiten; junge Menschen mit psychischen
Störungen.
Geografische Hindernisse: junge Menschen aus abgelegenen oder
ländlichen Gebieten; junge Menschen, die auf kleinen Inseln oder in
Randgebieten leben; junge Menschen aus städtischen
Problemvierteln; junge Menschen aus strukturschwachen Gebieten
(begrenzter öffentlicher Nahverkehr, wenig Möglichkeiten, verlassene
Dörfer).
Jugendgruppen und –organisationen sollten geeignete Maßnahmen
ergreifen, um einen Ausschluss bestimmter Zielgruppen zu
vermeiden. Es ist allerdings möglich, dass junge Menschen, die mit
einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Hindernis
konfrontiert sind, im Vergleich zu ihren Altersgenossen/-genossinnen
in einem Land oder einer Region benachteiligt sind, im Vergleich zu
einem anderen Land oder einer anderen Region aber nicht.
Das Programm Jugend in Aktion ist ein Programm für alle und es
sollten Anstrengungen unternommen werden, junge Menschen mit
besonderen Bedürfnissen in das Programm einzubeziehen.
Neben der Zugänglichkeit für alle möchte das Programm Jugend in
Aktion auch ein Werkzeug zur Förderung der sozialen Integration, der
aktiven Bürgerschaft und der Vermittelbarkeit von jungen Menschen
mit erhöhtem Förderbedarf auf dem Arbeitsmarkt sein und zum
sozialen Zusammenhalt im Allgemeinen beitragen.
Für das Programm Jugend in Aktion ist eine Einbeziehungsstrategie
als gemeinsamer Rahmen zur Unterstützung der Bemühungen und
Aktionen entwickelt worden, die die Kommission, die Mitgliedsstaaten,
die National- und Exekutivagenturen und andere Organisationen
verfolgen, damit die Einbeziehung zu einer Priorität bei ihrer Arbeit
wird.
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