WisMar – WirtschftsInformatik steigert Marktchancen Modul Wissenschaftliches Arbeiten SS2009 Wirtschaftskrise fordert Management – Management fordert Wirtschaftsinformatik Norman Brügmann Hochschule Wismar, Fachbereich Wirtschaft Philipp-Müller-Straße 21, D-23952 Wismar, Deutschland Studiengang: Wirtschaftsinformatik ABSTRACT: Zu Zeiten der Wirtschaftskrise ist der Begriff des Managements stark in Verruf geraten. In der Regel stehen die Manager aus dem Topmanagement für auftretende Probleme eines Unternehmens gegenüber den Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit in der Verantwortung. Heutzutage ist die Führung und Verwaltung von Unternehmen allerdings intensiver spezifiziert und auch erheblich komplexer als zu früheren Zeiten. Im Artikel wird daher auf die verschiedenen Managementtypen eingegangen. Hierbei werden die einzelnen Zuständigkeitsbereiche, der Aufbau der Strukturen und die Notwendigkeit innerhalb der Unternehmen dargestellt. In diesem Zusammenhang wird der Bogen zum Wirtschaftsinformatikstudium gespannt, in dem die verschiedenen Managementtypen mit Anwendung vermittelt werden. Geeignete Beispiele illustrieren die Thematik. In times of economy crises the term management becomes more and more unpopular. The worker and the public normally see the managers as the reasons for such problems. Nowadays the leading and administration of a company is more specified and even more complex than in earlier days. So in the article the different types of management, their area of responsibility, their structure and their need for the company are described. In this context there are cross-references to the study of business informatics. The topic is illustrated with usable examples. 1 2.1 Topmanagement Einführung Daraus geht in erster Linie das Topmanagement hervor. Das Topmanagement selbst wird als Führung der oberen Geschäftsebene spezifiziert. Es dient also vorrangig der Unternehmensführung. Somit fließen auch das Setzen von strategischen Zielen und die Gestaltung der Firmenphilosophie mit ein. Damit das Topmanagement effektiv durchgeführt werden kann, ist jedoch eine Vorarbeit notwendig. Diese Vorarbeit gestaltet sich durch die anderen diversen Managementtypen, die sich strukturell in der Firma verteilen oder teilweise für das gesamte Unternehmen bereitgestellt werden. Dabei ist ein großer interdisziplinärer Austausch und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von hoher Priorität. Als Beispiel für ein Topmanagement können die diversen Vorstände beziehungsweise Vorstandsmitglieder benannt werden. Bei der Volkswagen AG ist Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn zu benennen, bei der Deutschen Bank AG ist es Dr. Josef Ackermann. Mitglieder des Topmanagements stehen in der Regel auch im öffentlichem Interesse und bilden somit in der Regel das Aushängeschild eines Unternehmens. Der Begriff Management wird heutzutage viel zu leichtfertig verwendet. Viele Berufszweige versuchen mit den Begriff ihre Stellenbeschreibung aufzuwerten, so wird aus einem Hausmeister ein Facility-Manager oder aus einem Müllmann ein Entsorgungsmanager. Dabei verbindet ein Normal-Bürger den Begriff des Managers in der Regel mit der Geschäftsführung, dem sogenannten Topmanagement. Viele wissen nicht, dass sich Managementaufgaben nicht nur auf das Topmanagement reduzieren lassen, sondern sich in diverse Geschäftsbereiche strukturieren. Einige wichtige Geschäftsbereiche werden in diesem Artikel aufgezeigt. Dabei wird auf die Definition, die Notwendigkeit für das Unternehmen und gegebenenfalls vorhandene Beispiele eingegangen. Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Artikel auf dem Qualitätsmanagement, besonders im Bereich der Softwareentwicklung. Am Ende wird aufgezeigt, wie ein Studium der Wirtschaftsinformatik auf den Begriff Management allgemein eingeht und wie die diversen Geschäftsbereiche behandelt werden. 2 Management – Der Begriff 2.2 Informations-/ Wissensmanagement Das Wort „Management leitet sich ab von englisch manage, dies von italienisch maneggiare „an der Hand führen“, dies von lat. manus „Hand“; die engl. Bedeutung wurde im 17./18. Jh. durch franz. ménagement beeinflusst. Die etymologische Wurzel des Begriffs Management ist lateinisch, manus agere, und bedeutet „an der Hand führen““ [Management]. Das Management stellt oft die Verwaltung von Dingen verschiedenster Art dar. Seien es Personen, Informationen, Daten, Unterlagen, Finanzen und viele mehr. Auch der Begriff der Führung geht hierbei mit ein. „Das Informationsmanagement hat die prioritäre Aufgabe, durch eine leistungsindizierte Informationsstruktur die notwendigen Informationsversorgungsfunktion bereitzustellen und die potentiellen Gestaltungsoptionen für eine erfolgreiche Positionierung der Unternehmen im globalen Wettbewerb wahrzunehmen, wobei hier insbesondere auch dem Wissensmanagementansatz eine fundamentale Bedeutung zukommt.“ [Weck2003] Informationen als Wissen und dessen Verwaltung spielen also in der Unternehmensführung eine besondere Rolle und -1- Beispiel bei Unternehmensrisiken, Kreditrisiken, Finanzanlagerisiken, Umweltrisiken, versicherungstechnischen Risiken, technischen Risiken.“ [Risikomanagement] Das Katastrophenmanagement baut auf das Risikomanagement und dessen Ergebnisse auf. Betrachtet werden hierbei alle eventuell auftretenden Katastrophen und wie sie behandelt werden können. Das Spektrum reicht hierbei von Vorsorgemaßnahmen über Direktmaßnahmen, die direkt nach Eintreten der Katastrophe unternommen werden, bis hin zu Wiederaufbaumaßnahmen, die sich mit den Maßnahmen nach Überstehen der Katastrophen beschäftigen. Kennzeichnung von Fluchtwegen, als Vorsorge, Verhaltenspläne bei Katastrophenfall und Versicherungen sind Beispiele für angewandtes Katastrophenmanagement. Wie zu erkennen ist, wird einiges durch gesetzliche Regelungen festgelegt, wie zum Beispiel Brandschutzbestimmungen. In Zeiten der Wirtschaftskrise ist auch das Krisenmanagement als Teilbereich des Katastrophenmanagements zu benennen. Hierbei ist die Krise die Katastrophe und wird in den einzelnen Schritten angewandt. Als Beispiel ist die Kurzarbeit als Maßnahme auf die Krise zu benennen. Besonders bei solchen Krisen zeigt sich, ob ein Unternehmen ein gutes Katastrophen- beziehungsweise Krisenmanagement aufgebaut hat und somit die Folgen der Wirtschaftskrise abfedern kann beziehungsweise konnte. Solche Firmen haben gegenüber ihrer Konkurrenz in solchen Fällen einen Wettbewerbsvorteil, den sie gegebenenfalls nutzen können. sind in der heutigen Wirtschaftslage ein wichtiger Faktor, um sich von Konkurrenzfirmen abzuheben und sich somit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. In vielen Unternehmen ist zum Beispiel Rohrpost oder eine Netzwerkstruktur ein gängiges Mittel zur schnellen und effizienten Informationsweitergabe. 2.3 Datenmanagement Ein weiterer wichtiger Aspekt in den Unternehmen ist das Datenmanagement. Dabei geht es um die Verwaltung von Daten jeglicher Form. Sei es eine Kundendatenbank, oder Transferdatenbank bei beispielsweise Banken. So gut wie überall werden heutzutage Datenbankstrukturen verwendet. Wie wichtig das Datenmanagement sein kann, zeigt sich unter anderem bei dem astrophysikalischen Projekt Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System (Pan-STARRS), wobei täglich mehrere Terrabyte an Datenmaterial gespeichert und archiviert werden muss. Deshalb wird dort schon über andere alternative Speichermöglichkeiten nachgedacht, wie zum Beispiel ein Peer-to-Peer-Datenabgleich mit anderen Einrichtungen. [SchollGufler2008] 2.4 Personal- / Bildungsmanagement Im Unternehmen werden in der Regel auch Personaldaten gespeichert, die dann Verwaltungsbedarf erfordern. Das Personalmanagement an sich betrachtet den Arbeiter als Produktionsfaktor, worunter die Verwaltung seiner Daten, die Weiterbildung, die Aktionen, den Gesundheitsstatus, die Motivation und ähnliche Bereiche fallen. [Personalmanagement] In vielen Firmen existieren eigene Abteilungen, die sich mit dem Personalmanagement befassen. Darunter fallen also auch die Anwerbung von neuen Mitarbeiter. Im Bereich der Schulung und Weiterbildung des Personals kann man ebenso das Bildungsmanagement als weitere Spezifizierung benennen. Hierbei werden zum Beispiel verschiedene E-Learning Konzepte für diverse Weiterbildungsmaßnahmen betrachtet. 3 Qualitätsmanagement „Qualitätsmanagement ist derjenige Aspekt der Gesamtführungsaufgabe, welcher die Qualitätspolitik festlegt und verwirklicht.“ [Alde2007] „Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen. QM ist eine Kernaufgabe des Managements.“ [Qualitätsmanagement] Qualität ist derzeit ein Aspekt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Viele Marken werden auch in Zusammenhang mit ihrer guten Qualität gebracht und können sich dadurch gegen ihre Konkurrenz durchsetzen. Jedoch ist es nicht immer leicht, gute Qualität zu gewährleisten. Besonders ist es auch für den Abnehmer schwer, gute Qualität von schlechter zu unterscheiden. 2.5 Projektmanagement In Vielen Unternehmen gestaltet sich heutzutage die Arbeit in verschiedenen Projekten. Wer also qualifiziertes und motiviertes Personal durch gutes Personalmanagement einsetzen kann, der hat gute Chancen für erfolgreiches Projektmanagement. “Projektmanagement ist der Prozess, in dem Sie Ihr Projekt vom Start durch die Durchführungsphase bis zum Ende führen.“ Dazu gehören Planung, Organisation und Kontrolle. [PortnyKremke2007] Projektmanagement ist also notwendig, da es sonst schnell zu Unübersichtlichkeit und chaotischen Zuständen innerhalb eines Projektes kommen kann. Dies kann dann schnell zum Scheitern des Projektes führen. Projektmanagement erfordert jedoch Erfahrung und Disziplin innerhalb der Projektgruppe um effektiv durchgeführt werden zu können. 3.1 Normen und Standards Um es den Abnehmern zu erleichtern gibt es diverse Festlegungen, die man als vorrausgesetzt betrachten könnte, um sogenannte Standards zu gewährleisten. Produzenten können Zertifikate erwerben um zu zeigen, dass sie diese Standards erfüllen. Die wahrscheinlich bekanntesten Standards sind zum einem die „Deutsche Industrie Norm“, kurz DIN, die ISO-Norm („International Organization for Standardization“) und im europäischen Bereich die Europäischen Nom (EN). Sie enthalten Festlegungen für alle Bereiche. Sei es der DINgenormte Aufbau für Treppen [DIN18065] oder seien es die Maße für eine DIN A4 Seite. 2.6 Risiko-/ Katastrophen-/ Krisenmanagement „Risikomanagement ist die systematische Erfassung und Bewertung von Risiken sowie die Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken. Es ist ein systematisches Verfahren, das in vielfältigen Bereichen Anwendung findet. Zum -2- drei hinaus zu kommen ist für viele Unternehmen schwer erreichbar, was den Konkurrenzdruck innerhalb dieser Ebene erhöht. Ab Reifegrad vier, „quantitativ gemanagt“, ist zusätzlich ein quantitatives Projektmanagement und Performanz der organisationsweiten Prozesse erforderlich. Als höchsten bei CMMI erreichbaren Reifegrad fünf, der als „optimierend“ benannt wird, muss das Unternehmen eine Ursachenanalyse und eine damit verbundene Problemlösung, eine organisationsweite Innovation und Verbreitung anwenden. [Alde2007] Durch Übereinstimmungen beziehungsweise Übereinkünfte zwischen ISO-, EN- und DIN-Normen entstehen unter anderem DIN EN ISO Normen. Für das Qualitätsmanagement sind die ISO-Normen 9000 – 9004 prägnant. Die ISO 9000 beinhaltet hierbei einen Leitfaden zu Auswahl und Anwendung der ISO Normen 9001 - 9004. Die ISO 9001 handelt von der Qualitätssicherung in Design / Entwicklung, Produktion, Montage und Kundendienst. Mit der Qualitätssicherung in Produktion und Montage befasst sich die ISO 9002 noch einmal genauer. In der ISO 9003 sind Festlegungen über die Qualitätssicherung bei Endprüfungen enthalten. Die ISO 9004 gibt einen Leitfaden zum Aufbau eines Qualitätssicherungssystems. [Alde2007] [ISO9000] Bei dem raschen Entwicklungsfortschritt allerdings reichen diese in der Regel schon nicht mehr aus. Von daher werden immer mehr Ansprüche auf neue Qualitätskriterien laut und somit natürlich auch nach dementsprechenden Zertifikaten und Standards. Dabei kommt es auch häufig zu diversen Überlappungen zwischen den Zertifikaten, teilweise setzen einige Standards andere voraus. 3.2.2 Kontinuierliche Darstellung Bei der kontinuierlichen Darstellung hingegen unterscheidet man unter vier Kategorien. Wie auch bei der stufenförmigen Darstellung müssen für jede Kategorie verschiedene Prozessgebiete abgedeckt sein. Die Kategorien sind Prozessmanagement, Projektmanagement, Ingenieurdisziplinen und Unterstützung. Die Prozessgebiete der „Prozessmanagementkategorie“ sind ein organisationsweiter Prozessfokus, eine organisationsweite Prozessdefinition, ein organisationsweites Training, Performanz der organisationsweiten Prozesse und eine organisationsweite Innovation und Verbreitung. Die Kategorie „Projektmanagement“ deckt hingegen die Projektplanung, Projektverfolgung und –steuerung, ein Management von Lieferantenvereinbarungen, ein integriertes Projektmanagement, ein Risikomanagement und ein quantitatives Projektmanagement ab. Die „Ingenieurdisziplin“ beinhaltet die Prozessgebiete: Anforderungsmanagement, Anforderungsentwicklung, technische Umsetzung, Produktintegration, Verifikation, Validation. Bei der Kategorie „Unterstützung“ sind es Konfigurationsmanagement, Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten, Messung und Analyse, Entscheidungsanalyse und –findung, Ursachenanalyse und Problemlösung. Bei diesen Auflistungen ist klar erkennbar, dass bei der stufenförmigen und kontinuierlichen Darstellungen im Groben gleiche Prozessgebiete behandelt werden, diese aber meist unterschiedliche Zusammenhänge haben. Man sagt, dass es zu jedem Prozessgebiet spezifische Ziele, also Ziele, die nur für das jeweilige Prozessgebiet gelten und generische Ziele, also dass die spezifischen Ziele dauerhaft und effizient erreicht werden, gibt. In der kontinuierlichen Darstellung unterscheidet man fünf generische Ziele. Das erste Ziel ist das Erreichen der spezifischen Ziele. Das zweite ist die Institutionalisierung eines gemanagten Prozesses. Beim dritten Ziel soll ein definierter Prozess institutionalisiert werden. Beim vierten ein quantitativ gemanagten Prozess und beim fünften ein optimierender Prozess. Hierbei kann jedem generischem Ziel ein Fähigkeitsgrad zugeordnet werden, der ähnlich den Reifegraden ist. Bei der stufenförmigen Darstellung dagegen unterscheidet man nur zwischen zwei generischen Zielen, also zwei Institutionalisierungen eines Prozessgebietes. Eins ist die Institutionalisierung eines gemanagten Prozesses, was Reifegrad zwei entspricht und die Institutionalisierung eines definierten Prozesses. Das entspricht Reifegrad drei und höheren. Abschließend zu CMMI ist zu sagen, dass es ein umfassender internationaler Standard ist, dessen optimale Form von relativ wenigen Firmen weltweit erreicht wird. Damit ermöglicht es aber Auftraggebern einen qualitativen Unterschied zwischen den Arbeitsweisen der einzelnen 3.2 CMMI Im Softwarebereich kann man als derzeitigen obersten Standard das „Capability Maturity Model Integration“, kurz CMMI, benennen. Das CMMI ist ein Werkzeug, um Software- und Systementwicklungsprojekte schneller, preiswerter und mit besseren Ergebnissen durchzuführen. [Alde2007] Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ist wahrscheinlich einer der bekanntesten Auftraggeber, der CMMI bei mehreren Aufträgen voraussetzt. CMMI kann sich auf zwei verschiedene Anwendungsgebiete beziehen, auf Software- und Systementwicklung zum Einen und integrierte Prozess und Produktentwicklung zum Anderen. Beide Anwendungsgebiete werden in zwei Darstellungsformen unterteilt. Einerseits stufenförmig und andererseits kontinuierlich. Bei den unterschiedlichen Varianten kommt es zu den gleichen Inhalten, allerdings jeweils anders strukturiert. 3.2.1 Stufenförmige Darstellung Bei der stufenförmigen Variante gilt: Je höher der erreichte Reifegrad ist, desto qualifizierter ist das Unternehmen und hat gegenüber der Konkurrenz eine bessere Wettbewerbsgrundlage um Aufträge zu bekommen. Reifegrad eins wird „Initial“ genannt und dieser kann schon erreicht werden, wenn sich ein Unternehmen mit CMMI auseinander setzt. Für Reifegrad zwei wird zusätzlich ein Anforderungsmanagement, eine Projektplanung, eine Projektverfolgung und –steuerung, ein Management von Lieferantenvereinbarungen, eine Messung und Analyse, eine Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten und ein Konfigurationsmanagement vorausgesetzt. Dieser Reifegrad wird als „gemanagt“ deklariert. Für die höhere Zertifizierung, Reifegrad drei, welcher als „definiert“ bezeichnet wird, kommt neben der Voraussetzung von Reifegrad zwei die Notwendigkeit einer Anforderungsentwicklung, eine Technische Umsetzung, Produktintegration, Verifikation, ein organisationsweiter Prozessfokus, ein organisationsweites Training, ein integriertes Projektmanagement, ein Risikomanagement, eine Entscheidungsanalyse und –findung hinzu. Über Reifegrad -3- Firmen zu erkennen und dementsprechend ihre Aufträge zu vergeben. Projekte genau durchdacht und festgelegt werden, um zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. 4 5 Qualitätsmanagement im WI-Studium Fazit und Ausblick Meiner Meinung nach bereitet einen das Wirtschaftsinformatik Studium sehr umfangreich und angepasst an den Begriff Management in jeglicher Form vor. Das Studium schafft für den Studenten nicht nur eine umfangreiche Wissensgrundlage, sondern die einzelnen Aspekte der verschiedenen Managementtypen werden aktiv in Projekten angewendet und nahezu täglich durch den Studenten ausgelebt. Auch im Alltagsleben bringt das Vermittelte den Studenten aktiv weiter, wie zum Beispiel bei der Gestaltung und Einteilung seiner Zeit. Somit denke ich, dass das Wirtschaftsinformatikstudium auch auf lange Sicht für Firmen interessant bleiben wird. Da das Qualitätsmanagement in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird vorbereitend auf das Arbeitsleben schon im Studium auf das Qualitätsmanagement in verschiedener Form eingegangen. Dieser Artikel beinhaltet, wie das Wirtschaftsinformatikstudium auf das Thema Management eingeht. Das Qualitätsmanagement zum Beispiel spielt in verschiedenen Modulen eine bedeutende Rolle. Die Theorie wird in diversen Vorlesungen besprochen und verdeutlicht. Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie man Qualität in den verschiedenen Möglichkeiten messen kann. Es werden Vorgehensmodelle, Qualitätsmaßnahmen und Qualitätsbewertungen vorgestellt und man geht mehrfach auf verschiedene Qualitätsinstrumente, -merkmale, -ziele und -kriterien ein. Kriterien für Software, wie Funktionalität, Zuverlässigkeit, Benutzbarkeit, Widerverwendbarkeit, Effizienz, Änderbarkeit, Wartbarkeit oder Übertragbarkeit werden auch im Rahmen von eigenen Programmierungen verinnerlicht. Beispielhaft kann man hierbei die Kommentierung von Quelltexten betrachten, was zum einen die Benutzbarkeit betrifft. Also wenn jemand anderes den Code liest, kann er sich mit Hilfe der Kommentierungen einen schnellen Überblick über das schaffen, was der Quelltext leistet. Doch auch die Übertragbarkeit und Wiederverwendbarkeit sind positiv von der Kommentierung betroffen. Selbstverständlich wird auch auf die anderen Kriterien eingegangen. Im Bereich der Betriebswirtschaft werden verschiedene Methoden gelehrt, wie man unter anderem wirtschaftliche Vorlagen werten kann. Ein Beispiel dafür wäre die Standortbewertung, um eine Separierung zwischen verschiedenen Standortmöglichkeiten für zum Beispiel eine neue Werkshalle durchzuführen. Doch nicht nur auf das Qualitätsmanagement wird im Studium vorbereitet, sondern es werden auch andere Managementtypen umfangreich behandelt. Dabei werden einige direkt, einige andere eher indirekt angesprochen. Zum Beispiel beim Thema Datenbanken, geht es in der Regel um Datenmanagement und wird dabei auch so angesprochen. Das Modul „Informationsmanagement“ befasst sich sogar mit vielen verschiedenen Managementbereichen und geht neben den Managementtypen an sich auch auf die Verbindungen verschiedener Bereiche ein. Dadurch kommt es zu einem umfangreichen Grundlagenwissen im Bereich Management im Studium der Wirtschaftsinformatik, wodurch eine breite theoretische Basis gelegt wird. Auch die praktische Seite der verschiedenen Managementtypen wird nicht nur im Bereich Qualitätsmanagement verinnerlicht. Im Rahmen des Studiums kommt es zu verschiedenen Projekten. Innerhalb dieser Projekte wird aktiv ein Projektmanagement betrieben, das den Studenten auf das Projektmanagement in Firmen vorbereitet, da er hierbei schon diverse positive und negative Erfahrungen sammeln kann. Das Studium an sich bereitet einen Studenten in Sachen Zeitmanagement vor. Man muss sich seine Arbeiten, Vorlesungen, Seminare, Freizeit und ähnliches einteilen. Dieses findet auch im Wirtschaftsinformatikstudium, besonders bei den Projekten statt und muss im Vorfeld dieser 6 Referenzen [Management] Management, 16.06.09, http://de.wikipedia.org/wiki/Management [Weck2003] Prof. Dr. rer. Pol. Reinhard J. Weck, Informationsmanagement im globalen Wettbewerb , R. Oldenburg Verlag, München/Wien 2003 [SchollGufler2008] Tobias Scholl, Benjamin Gufler, Jessica Müller, Angelika Reiser, Alfons Kemper, P2P-Datenmanagement für e-Science-Grids, Datenbank Spektrum - Zeitschrift für Datenbanktechnologien und Informatik Retrieval, 26/2008 [PersonalManagement] Personalmanagement, 16.06.09, http://de.wikipedia.org/wiki/Personalmanagement [PortnyKremke2007] Stanley E. Portny, Britta Kremke, Projektmanagement für Dummies (Taschenbuch) 2. 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