Motor für Reform und Exzellenz in Hessen

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GESCHÄFTSBERICHT 2009
Motor für Reform und
Exzellenz in Hessen
www.vhu.de
VORWORT
Wenige Monate nach der Landtagswahl 2009 legt die VhU ihren neuen Geschäftsbericht vor. Hier haben wir formuliert, welches aus Sicht der hessischen Wirtschaft
die Schwerpunkte der politischen Arbeit in der 18. Legislaturperiode sind, wenn es in
Hessen vorangehen soll. Und wir haben mit unserer Exzellenzvision „Hessen 2025“
den Fokus auf eine noch fernere Zukunft gerichtet, deren Weichenstellung und aktive
Gestaltung aber schon heute beginnen müssen.
Wir blicken auf Erreichtes oder auch Versäumtes seit dem Jahr 2006 zurück.
Wir sehen Hessen mit dem Flughafenausbau auf einzigartige Weise privilegiert
und auf gutem Wege, nach zwölf Jahren Diskussion dieses größte Konjunktur- und
­Beschäftigungsprogramm Deutschlands ohne Belastung des Steuerzahlers bis
2011 ­umzusetzen. Und wir begrüßen die gewaltigen Investitionen in die hessischen
Hochschulen von der Zusammenlegung der Kliniken Gießen und Marburg über die
Frankfurter Campus Riedberg und Campus Westend bis hin zu den interdisziplinären
Wissensclustern „House of Finance“ und „House of Logistics and Mobility“, die
gezielt hessische Kompetenzzentren wissenschaftlich stärken.
Prof. Dieter Weidemann
Wir mahnen Handlungsbedarf an: Zum einen ist die Metropolregion FrankfurtRheinMain
politisch effizienter zu ordnen, um sie im Wettbewerb der europäischen Regionen um
Investoren, kluge Köpfe und die Ansiedlung von internationalen Europazentralen Schritt
halten zu lassen mit Paris, London, Madrid und Mailand. Zum andern ist der Technologie- und Wissenstransfer zu professionalisieren, worin uns Baden-Württemberg mit
seiner Kultur der Steinbeiß-Stiftung und Fraunhofer-Institute sowie Bayern mit seiner
Vermarktungsagentur Bayern International voraus sind.
Die stark mittelständisch geprägte hessische Wirtschaft ist internationalisiert wie keine
zweite in Deutschland. Sie fußt auf einer breit diversifizierten Industrie von Auto über
Pharma und Chemie bis hin zu Medizintechnik sowie Optik und auf einem starken
Dienstleistungssektor – vor allem bei Finanzen, aber auch im industrienahen Bereich.
Solchermaßen Schrittmacher der Globalisierung ist die hessische Wirtschaft von der
gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise auch besonders betroffen. Wir hören aber aus allen
unseren Umfragen eine erhebliche Grundzuversicht unserer Unternehmen heraus, diese
Durststrecke möglichst mit Überbrückungsmaßnahmen – wie z. B. Kurzarbeit – und den
Stammbelegschaften zu überstehen. Was uns dabei besonders zuversichtlich macht, sind
die vielen „Hidden Champions“. Von diesen Weltmarktführern, Jobmotoren und Innovatoren aus Hessen haben wir mit unserem Unternehmenswettbewerb „Hessen-Champions“
– 2009 nun im 10. Jahr seines Bestehens und zum renommiertesten Unternehmens­
wettbewerb in Hessen avanciert – erst einen kleinen Teil bislang ausgezeichnet.
Volker Fasbender
Auch als Organisation sind wir gewachsen: um sechs neue Mitgliedsverbände allein
im Jahr 2008. Und zwar auf den historischen Höchststand von 60 Mitgliedsverbänden
mit 150.000 Unternehmen und rund 1,5 Mio. Beschäftigten. Dadurch sehen wir uns als
Stimme der hessischen Wirtschaft bestätigt. Und wir fühlen uns noch mehr angespornt,
als „Motor für Reform und Exzellenz“ Hessen auf Kurs Wachstum und Wohlstand zu
­halten. Und zwar nach den Regeln der Sozialen Marktwirtschaft. Sie war das Fundament für die beispiellose Erfolgsgeschichte der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft
nach dem Zweiten Weltkrieg – und wird es bleiben. Und sie ist der moralische und
­kulturelle Kern des unvergleichlichen Exportlabels „Made in Germany“.
Für all dies lohnt es sich, engagiert zu arbeiten. Wir laden Sie zur Zusammenarbeit herzlich ein.
Frankfurt am Main, im Juni 2009
Prof. Dieter Weidemann
Präsident
Volker Fasbender
Hauptgeschäftsführer
3
inhaltsverzeichnis
I. VhU – Motor für Reform und Exzellenz in Hessen
Positionierung:
VhU als Motor für Reform und Exzellenz in Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Treiber für bessere Infrastruktur: Prioritäten der VhU für 18. Legislaturperiode. . . . . 8
� Die Infrastrukturkaskade und das 6-Punkte-Sofort-Programm. . . . . . . . . . . . . . . 9
� Das Zukunftssicherungsprogramm aus „Exzellenz made in Hessen. . . . . . . . . 11
VhU als Impulsgeber mit zupackenden Initiativen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
� Die Exzellenz-Initiative Bildung:
Erfahrungsaustausch von Schule, Politik und Wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
� Die Infrastruktur-Offensive:
Eine Weltmetropolregion mit führender Logistik-Kompetenz. . . . . . . . . . . . . . . 14
� Die Initiative Industrieplatz Hessen:
Dynamisierung des Industriestandorts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
� Die Fachkräfte-Initiative. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
VhU als Stimme der hessischen Wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
� Erfolgreiches „Agenda Setting“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
� Der Hessische Unternehmertag setzt Akzente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
� Hessen-Champions – Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb. . 23
� Mit Gesprächsplattformen zum Konsens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Fazit und Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Der Sitz der
VhU im „Haus
der Wirtschaft
Hessen“ in der
Emil-von-Behring-Str. 4,
Frankfurt am Main
II. Dienstleister und Interessenvertretung unserer Mitglieder
Antrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit:
Infrastrukturpolitik für ein wirtschaftlich starkes Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . 30
Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1 in Europa machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Infrastruktur für sichere, preiswerte und umweltschonende Energieversorgung. . . 34
VhU fordert die Neuordnung von FrankfurtRheinMain. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Stärkung der Umweltallianz Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Mehr Rio-Dreiklang in der Nachhaltigkeitsstrategie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Treiber der Bildungsreform:
Bilden – Weiterbilden – Zukunft sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Schule, Hochschule, Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
� Selbstständige Schule zum Standard machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
� Grundlegende Reform der Lehrerbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
� Autonome Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
� Wissenstransfer optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
� International University für eine weltoffene Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Erfahrungsaustausch Schule-Wirtschaft stärken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
� Hauptschüler unterstützen: Der Hessische Hauptschultag. . . . . . . . . . . . . . . . 46
� MINT-Messe Hessen: Die VhU fördert technischen Nachwuchs. . . . . . . . . . . . 47
� Schülerwettbewerb: Für ökonomische Bildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
� Partners in Leadership . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
� Kooperationen schaffen – SCHULEWIRTSCHAFT Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . 49
4
Berufliche Aus- und Weiterbildung:
Lebenslanges Lernen muss selbstverständlich werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Neue Perspektiven: Der Hessische Ausbildungspakt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik:
Faktor Arbeit wettbewerbsfähiger machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Einstieg in Arbeit erleichtern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Neuausrichtung der Arbeitsvermittlung und arbeitsmarktpolitische Instrumente. . . 54
Erfolgsbeispiele für sozialpolitische Mitgliederbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Aktive Gremienarbeit in der Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Ehrenamtliche Sozialrichter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Ausschuss Soziale Sicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Impressum
� Tarifvertragliche Lösungen für den demografischen Wandel. . . . . . . . . . . . . . . 63
Vereinigung
der hessischen
Unternehmerverbände e. V.
(VhU)
Emil-von-Behring-Straße 4,
60439 Frankfurt am Main
Tel. 069 95808-0
Fax 069 95808-126
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vhu.de
Unternehmerfreundliches Arbeitsrecht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Juni 2009
� Keine Überdehnung der Arbeitnehmerschutzrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Verantwortlich i.S.d.P.:
Dr. Ulrich Kirsch
Kämpfer für mehr unternehmerische Freiräume:
Moderne Tarifpolitik und weniger Regulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Moderne Tarifpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
� Tarifautonomie hat Verfassungsrang. Tarifeinheit – ein bewährter Grundsatz. . 61
� Differenzierung und Flexibilität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
� Mitbestimmung praktikabler gestalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
� Einheitliches Arbeitsvertragsgesetzbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
� Rechtsberatungsgesetz und ehrenamtliche Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Unser Bildungswerk:
Umfassendes Dienstleistungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Gesellschaftspolitische Bildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Leistungsspektrum und Unternehmensbereiche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Ausbildung & Beruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Umfassender Unternehmens-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Neue Bedingungen – neue Konzepte: Mit Consult Veränderungen gestalten. . . . . 68
Von der Idee zur eigenen Firma – mit Kompass den richtigen Weg finden . . . . . . 68
III.Die VhU und ihre Verbände
Daten der Verbände, Ziele, Projekte, Besondere Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
IV.Netzwerk VhU
Das Präsidium. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
Die Organisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Regionale Beiräte der VhU-Geschäftsstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Arbeitskreise und Fachbeiräte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Autoren:
Jörg E. Feuchthofen,
Stephan Fischbach,
Dr. Jörg Friedrich,
Dr. Ulrich Kirsch,
Dr. Klaus Lippold,
Dr. Helmut Rau,
Dr. Franz-Josef Rose,
Dr. Werner Scherer,
Charlotte Venema
Redaktion:
Dr. Ulrich Kirsch,
Heike Krasemann
Bildredaktion:
Heike Krasemann
Fotos:
Christoph Boeckheler,
Fraport AG,
Hermann Heibel,
HessenChemie,
Ulrike Gehring,
Frank Kleefeldt,
Heike Krasemann,
Hans-Ulrich Pöllmitz,
Friederike Schaab,
Gerd Scheffler,
Opel/AKTIV
Realisation:
Stefan Bruch
Mediendesign, Essen
Druck:
Druckerei Hassmüller,
Frankfurt am Main
5
Motor für reform und exzellenz in hessen
VhU als Motor für
Reform und Exzellenz
in Hessen
Kassel
Fulda
Wetzlar
Frankfurt
Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) repräsentiert
Hanau
Wiesbaden
Darmstadt
60 Mitgliedsverbände mit 150.000 Mitgliedsunternehmen und 1,5 Mio. B
­ eschäf­t­­igten. Wir vertreten die Interessen der freiwillig organisierten h
­ es­sischen
­Wirtschaft über alle Branchen und Größenklassen: von der Landwirtschaft
über Industrie und Dienstleistung bis hin zu den Infrastrukturbranchen in den
­Sektoren Energie, Verkehr und Mobilität sowie Telekommunikation. ­
Wir bündeln die Interessen der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände und ihrer
Die Standorte
der VhU
in Hessen
150.000 ­Mitgliedsunternehmen sowohl in ihrer Funktion als Arbeitgeber als
auch als d
­ eren wirtschaftspolitische Sprecher und Vertreter. In einer e
­ inzigen
Organisation repräsentieren wir damit in Hessen die Bundes­vereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und verkörpern die Landes­
geschäftsstelle des Bundesverbands der D
­ eutschen Industrie (BDI).
Wir verstehen uns als „Motor für Reform und Exzellenz in Hessen“.
Denn ­Ver­änderungsbereitschaft und die Ausrichtung auf ein w
­ eltweites
­Spitzen­niveau sind für uns der Schlüssel zum Erfolg. Unter guter
­Interessen­vertretung ­verstehen wir:
• Vordenker und konzeptioneller Perspektivengeber zu sein,
• als Impulsgeber Dienste für die Mitgliedsverbände
und ihre Unternehmen zu leisten und
• als Stimme der hessischen Wirtschaft Akzeptanz
in der Gesellschaft zu schaffen.
6
Die VhU deckt bei ihrer Lobbyarbeit alle Felder der Landespolitik ab:
• In der Wirtschaftpolitik ist unser Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit sowohl der
hessischen Wirtschaft als auch des Standorts Hessen stetig zu verbessern.
Denn nur wenn wir uns ökonomisch und politisch im internationalen
Wettbewerb hervorragend behaupten, werden wir Wachstum, Beschäftigung
und Wohlstand in Hessen sichern.
Jahrestreffen Politik
und Wirtschaft: das
zwanglos ­informelle
Treffen der VhUMitglieds­verbände mit
der Landespolitik
Exzellenz aber braucht den Vergleich mit den Besten, eine klare Projektion
der Zukunft und eine leidenschaftliche Hartnäckigkeit, um eine solche Vision
in den Mühen des Alltags zu realisieren.
• In der Bildungs- und Wissenschaftspolitik fordern wir eine stärkere
Förderung individueller Potenziale, die Durchlässigkeit der Bildungssysteme
und eine bessere Verbindung von Theorie und Praxis. Die staatlichen
Bildungsangebote sind bisher zu sehr auf Institutionen, statt auf den Einzelnen
und seine lebenslange Bildungsbiografie ausgerichtet. Kindergarten, Schule
und Hochschule müssen Hand in Hand arbeiten und zu klaren, differenzierten
Abschlussprofilen führen.
• Eine moderne Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, die unsere Sozialsysteme
zukunftsfest macht, fordern wir von der zuständigen Bundespolitik ein.
Und die Landespolitik fordern wir hier zur Unterstützung auf. Es geht um
die Neujustierung von Belastbarkeit und Finanzierungsverantwortung der
Arbeitgeber, um die Balance von Solidarität und Subsidiarität.
Wir werben in den öffentlichen Debatten um die Akzeptanz der Gesellschaft für
unsere Soziale Marktwirtschaft, der wir unseren Wohlstand und unseren
sozialen Frieden verdanken. Wir müssen wieder deutlich machen, dass ihre
Grundlagen Freiheit und die Sicherung des Wettbewerbs sind: der freie Zugang für
alle – gegen Wettbewerbsverzerrungen durch Kartelle. Dass „Reform“ zum Unwort
des Jahres 2004 gewählt und Gerechtigkeit fast ausschließlich als Umverteilung
diskutiert wird, ist eine luxuriöse Verengung des Blickwinkels durch unsere Wohlstandsgesellschaft.
Nur weil wir in Freiheit aufgewachsen sind, dürfen wir nicht glauben, um sie nicht
mehr kämpfen zu müssen. Und wer Sicherheit der Freiheit ständig überordnet,
höhlt diese am Ende vollständig aus. Die totale Rund-um-Absicherung gibt es
nach aller historischer Erfahrung nur auf niedrigstem Niveau als totalitär plan­
wirtschaftliche Mangelwirtschaft mit Privilegien für die „herrschende Klasse“.
Im ständigen
Gespräch mit
der Politik
7
Motor für reform und exzellenz in hessen
Wir brauchen
­beschleunigte
­InfrastrukturInvestitionen als ­
nachhaltiges
­Konjunkturprogramm.
Wer mehr Netto vom Brutto für alle will, muss unsere Sozialversicherung, vor allem
unsere Krankenversicherung, grundlegend reformieren und die Unternehmenssteuerreform von Elementen der Substanzbesteuerung befreien. Dauerhafte Entlastung der
Arbeitsplätze und Arbeitnehmer bei den Sozialabgaben schafft mehr Gerechtigkeit für
diejenigen, die arbeiten – und die deshalb auch mehr erhalten sollen als SozialtransferEmpfänger.
Prioritäten der VhU für die 18. Legislaturperiode
Am 4. Dezember 2008 haben wir mit Blick auf die Landtagswahl und als Reaktion auf
das am 24. Oktober vorgelegte rot-grüne Koalitionspapier, das alle wichtigen Infrastrukturvorhaben für Hessen auf die lange Bank schieben wollte, sechs unverzichtbare
Schwerpunkte einer Standortpolitik für die 18. Legislaturperiode unter das Motto zusammengefasst: Wir brauchen beschleunigte Infrastruktur-Investitionen als nachhaltiges Konjunkturprogramm.
„Zur Bewältigung der aktuellen Krise brauchen wir drei Dinge: Jobs, Jobs und Jobs!
Deshalb empfehlen wir Hessen für die nächste Legislatur, alle Infrastrukturinvestitionen
soweit wie möglich vorzuziehen, um dauerhafte Werte zu schaffen, Wachstumsdellen
antizyklisch auszugleichen und Beschäftigung als einzige Quelle des Wohlstands zu
stabilisieren. Je schneller diese Investitionen kommen, desto besser wirken sie Konjunktur fördernd“, analysierte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der VhU, damals die
Lage.
Und wir haben vertieft: Finanzmarkt- und Autokrise sowie die Rezession der Gesamtwirtschaft ließen die Auftragseingänge einbrechen. Weniger Geschäft veranlasst die
8
Unternehmen dazu, Arbeitszeit zu reduzieren: zunächst mit Langzeitarbeitskonten,
verlängerten Betriebsferien und Kurzarbeit, dann mit dem Abbau von Zeitarbeitsplätzen
und in einigen Fällen auch mit der Reduktion der Stammbelegschaft. Dennoch seien
viele Firmen noch recht zuversichtlich, diesen letzten Schritt vermeiden zu können. „Wir
haben schon manche Krise gemeistert, deshalb gibt es keinen Grund für Pessimismus,
wohl aber für pragmatischen Realismus. Und der verbietet z. B. Konjunkturprogramme,
die die Binnenkonjunktur zu Lasten der Steuerzahler anheizen, um danach wie schon so
oft wirkungslos zu verpuffen. Und er verbietet noch mehr, langjährig geplante Großprojekte wie den Flughafenausbau erneut in Frage zu stellen“, so Fasbender Ende 2008.
Die Forderung nach einer Art Investitionskaskade für beschleunigte Infrastrukturförderung mit Wohlstandsdividenden für die hessische Gesellschaft gilt immer noch:
An ihren sechs unverzichtbaren Schwerpunkten vom Dezember 2008 werden wir die
Landesregierung in den nächsten fünf Jahren messen.
1. Ausbau des Flughafens Frankfurt mit Hochdruck angehen
und alle Beschleunigungsmöglichkeiten nutzen.
Der Ausbau bleibt auch nach dem Planfeststellungsbeschluss Thema: Denn für
uns macht es einen Riesenunterschied, ob dieser Hub mit einem praktikablen
Nachtflugverbot und einem akzeptablen Anti-Lärm-Pakt Europas größtes
Frachtdrehkreuz bleibt und es intelligent mit dem drittgrößten Passagevolumen
verbinden kann. Oder ob ein striktes Nachtflugverbot diesen entscheidenden
Wettbewerbsvorteil zertrümmert.
Die Luftverkehrswirtschaft wächst durchschnittlich mit 4,5 Prozent pro Jahr.
Hessen hat allerbeste Voraussetzungen, durch kluge Investitionen daran in
starkem Umfang teilzuhaben. Vor allem
durch die Beschleunigung des 5 Mrd.Euro-Investitionsprojekts zur Ausweitung
und Modernisierung des Frankfurter
Flughafens: durch zügige Umsetzung des
Planfeststellungsbeschlusses zur neuen
Landebahn, zügige Fertigstellung des
Terminals 3, Realisierung des AirRailCenters
und der Airport City. Dadurch wird die
Beschäftigung um 100.000 Arbeitsplätze auf
knapp 200.000 Arbeitsplätze ausgeweitet.
Dies macht die hessische Luftverkehrsbranche
Der Planfest­
stellungsbeschluss
ist ein v­ ernünftiger
Kompromiss
zwischen den
berechtigten Lärmschutzinteressen der
Anwohner und den
Notwendig­keiten
der Luftverkehrs­
wirtschaft.
9
Motor für reform und exzellenz in hessen
mit 110.000 Arbeitsplätzen direkt am Flughafen zum entscheidenden
Jobmotor Hessens und bringt sie ins Spitzenquartett der größten hessischen
Wirtschaftszweige.
Daneben sind auch Kassel-Calden als Regionalflughafen mit Anschluss an das
europäische Luftverkehrsnetz und Egelsbach als Home Base für Firmenflotten in
FrankfurtRheinMainNeckar auszubauen, was ein zusätzliches Slot-Kontingent von
vier Prozent sichert.
2. Hessen zum Logistikstandort Nr. 1 in Europa entwickeln.
Das erfordert vor allem, die Verkehrsinfrastruktur zügig auszubauen. Hessen
braucht, um wachsen zu können: die A 44 Kassel-Eisenach, die Lückenschlüsse
der A 49, A 66 mit Anbindung an die A 661 einschließlich des Riederwaldtunnels
sowie den Lückenschluss der A 4 (Olpe-Hattenbach) durch eine vierspurige
Schnellstraße. Auch die ICE-Schnelltrassen Frankfurt-Mannheim und Frankfurt-FuldaErfurt und die Anbindung Kassels an das Ruhrgebiet müssen umgesetzt werden.
Alle übrigen Verkehrsprojekte, vor allem im Landesstraßenbau, sind so schnell wie
möglich umzusetzen. Hier empfiehlt sich eine Steigerung im Landeshaushalt.
3. Breiter Energie-Mix für umweltschonende, versorgungssichere und
bezahlbare Energie: von Biomasse über Kohle bis Kernkraft.
Wir wollen Exportweltmeister bleiben und nicht Energiepreisweltmeister werden.
Es darf nicht sein, dass in Hessen Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie
verloren gehen, weil wir mit anderen Ländern bei den Energiepreisen nicht
wettbewerbsfähig sind. Neben der Entwicklung erneuerbarer Energien, vor allem
der Biomasse, sind grundlastfähige Kraftwerke aus Kernenergie und Kohle in
Hessen unverzichtbar.
Für Hessen heißt das Erhalt und Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke Biblis
sowie Modernisierung des Kohlekraftwerks Staudinger. Der Verzicht auf beide
Energiequellen würde die sowieso schon teure Energieversorgung erheblich teurer
machen. Ein Abstellen auf ausschließlich erneuerbare Energien erlaubt, wegen
fehlender Speichermöglichkeiten, keine gleichmäßige Versorgungssicherheit mehr.
4. In der Bildungspolitik muss Hessen vor allem den Wissenschaftsstandort
ausbauen und den Wissenstransfer in die Wirtschaft fördern.
Die Hochschulen müssen aktiv auf die Wirtschaft zugehen und einen
professionellen Vertrieb ihres wissenschaftlichen Know-hows aufbauen. Aufgaben
universitärer Transfergesellschaften sind die Vermarktung von Forschung, das
Management von FuE-Projekten und die Förderung von Unternehmensgründungen.
In der Schulpolitik muss die Landesregierung die von der Kultusministerkonferenz
verbindlich beschlossene Einführung von Bildungsstandards zügig umsetzen.
Dabei kommt es darauf an, Kompetenzorientierung und individuelle Förderung im
Unterricht zu verankern. Hierzu benötigen Schulen Selbstständigkeit.
5. Die Landesregierung muss im Bund auf eine Sozialpolitik hinwirken, die
sich auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze konzentriert.
10
Mehr Netto vom Brutto ist die entscheidende Losung. Und dazu muss die Last der
Sozialabgaben vermindert werden, statt sie zu erhöhen wie 2008 bei Kranken-,
Renten- und Pflegeversicherung um 10 Mrd. Euro.
6. Effizienzsteigerungen des hessischen Staates und Haushaltskonsolidierung
müssen unverändert Ziele für eine nahe Zukunft bleiben.
Dazu gehört, die Genehmigungspraxis bei Produktionsanlagen und
Infrastrukturmaßnahmen weiter zu beschleunigen und die Privatisierung bei
wirtschaftlichen Beteiligungen der öffentlichen Hand voranzutreiben.
Dieses 6-Punkte-Sofortprogramm mit Nachhaltigkeitswirkung muss ergänzt werden
um ein Programm der Zukunftssicherung. Dazu empfehlen wir unsere ExzellenzVision Hessen 2025, die wir auf dem Hessischen Unternehmertag (HUT) 2007 zum
ersten Mal präsentiert und im Herbst 2008 mit zahlreichen Vertiefungen als Buch
„Exzellenz made in Hessen“ publiziert haben. Als Schwerpunkte für die 18. Legislaturperiode fordern wir hier, vorrangig die Handlungsfelder Investitionen und Arbeitsmarkt in Angriff zu nehmen.
Für das Handlungsfeld „Kluge Investitionen“ haben wir mit Blick auf das Jahr 2025
formuliert: „Hessen hat durch eine beispiellose Offenheitsoffensive seine Investi­
tionen optimal stimuliert“. Dieses Feld haben wir mit vier strategischen Zielen für
2025 unterlegt:
• Hessen hat 2025 die offensivste Metropolregion in Europa.
• Hessen ist der weltoffenste Treffpunkt in Europa.
• Hessen verfügt über weltweit führende Exzellenzzentren.
• Hessen hat sich zu Europas führendem Mobilitäts- und Logistikcluster
weiterentwickelt.
Für das Handlungsfeld „Chancen nutzen für Arbeit und Arbeitsplätze“ haben wir
formuliert: Hessen hat 2025 den Wissenstransfer professionalisiert und durch
eine streng erfolgsorientierte Arbeitsvermittlung den Arbeitsmarkt mobilisiert.
Dazu haben wir drei strategische Ziele benannt:
• Die Hochschulen sind über ihre unternehmerisch ausgerichteten
Transfergesellschaften Motoren des Wissenstransfers in Richtung Wirtschaft –
und zurück.
• Die Vernetzung der universitären Transfergesellschaften und die Anbindung an die
Förderpolitik Hessens erfolgen durch das grundlegend reformierte TechnologieTransfer-Netzwerk (TTN) Hessen.
• Durch eine klare Erfolgsorientierung der Fallmanager wurde die
Arbeitsvermittlung entscheidend verbessert.
Wie sollen dieses Sofortprogramm „Investitionskaskade“ und das Programm „Zukunft
sichern durch Exzellenz“ kombiniert und konkret wirtschafts-, bildungs- und sozialpolitisch umgesetzt werden? Dazu haben wir im Februar 2009 auf unserer traditionellen
Pressekonferenz zum Auftakt der Legislaturperiode die Interessen der hessischen Wirtschaft und ihre Erwartungen an die Hessische Landesregierung bekräftigt und weiter
detailliert (Details s. Seiten 30-59).
11
Motor für reform und exzellenz in hessen
VhU als Impulsgeber
mit zupackenden Initiativen
Die VhU fordert aber nicht nur oder entwirft Zukunftsszenarien und Optimierungskonzepte. Wir packen auch kräftig mit an. Vor allem mit Initiativen und
Offensiven, die Bewegung in Probleme bringen – und zwar in Richtung Lösung.
In diesem Sinne sind wir wirtschaftpolitisch „Antrieb für einen dynamischen
Wirtschaftsstandort Hessen“, bildungspolitisch „Treiber einer nachhaltigen
Bildungsreform“ und sozialpolitisch „Impulsgeber für eine zukunftsfeste Modernisierung der Sozialsysteme“. Die vier hier vorgestellten Initiativen zeigen dies
exemplarisch.
Die Exzellenz-Initiative Bildung:
Erfahrungsaustausch von Schule, Politik und Wirtschaft
Hessen braucht erstklassige Schulen und Hochschulen. Eine erfolgreiche Bildungspolitik eröffnet neue wirtschaftliche Chancen und Perspektiven für Menschen und den
Hochtechnologie-Standort Hessen. Darüber hinaus ist Bildungspolitik immer auch
vorbeugende Sozialpolitik – also in jeder Hinsicht von unmittelbarem Nutzen für die
Gesellschaft.
Es muss eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Hessen
sein, alle bildungswilligen jungen Menschen optimal auf ihr Leben vorzubereiten und für
die Dauer ihres Berufslebens mit passenden Bildungsangeboten zu begleiten. Damit
sie in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst, ihre Familie, ihr
Unternehmen und den Staat. Und damit sie in der Lage sind, sich lebenslang neuen
technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen anzupassen. Dabei geht es nicht
nur um die Spitzenausbildung. Auch Jugendliche mit schlechten Startchancen brauchen
Perspektiven. Das schuldet ihnen die Gesellschaft, die sich als soziale Marktwirtschaft
organisiert. Und es nützt ihr auch volkswirtschaftlich.
Datum
Die VhU
bringt Politik und
­Praktiker aus dem
Bildungsalltag
zusammen.
12
Thema
Referent
1. 8. Dezember 2004
Die „Selbstständige Schule“ – ein Modell für 2015
Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der VhU
2. 18. April 2005
Der Weg zur Selbstständigen Schule –
Erfahrungen aus Schweden
Prof. Dr. Mats Ekholm, Generaldirektor am Bildungsministerium
in Stockholm
3. 4. Juli 2005
Die eigenverantwortliche Schule in den Niederlanden
Dr. Bob van de Ven, Vorsitzender der Niederländischen
Gesellschaft für Bildungsverwaltung, Utrecht
4. 12. Dezember 2005
Von Siegern lernen – von Finnland lernen
Rainer Dornisch, Zentralamt für Unterrichtswesen, Helsinki
5. 9. Februar 2006
Wie verändert das Internet Kooperationsbeziehungen,
Schule und Lernen?
Thomas Schmidt, Vertriebsleiter Kommunen und Bildung
der Cisco Systems GmbH
6. 15. Mai 2006
Mehr Eigenverantwortung für Hessens Schulen –
Schlüssel zur Qualität
Karin Wolff, Kultusministerin des Landes Hessen
7. 11. September 2006
Das Modellprojekt „Selbstständige Schule“
in Nordrhein-Westfalen
Wilfried Lohre, Projektleiter der Bertelsmann Stiftung
8. 5. März 2007
Die „Eigenverantwortliche Schule“ in Niedersachsen
Heinz-Wilhelrn Brockmann, Kultusministerium, Hannover
9. 10. Dezember 2007
Die Schulreform in Hamburg
Detlef Fickermann, Behörde für Bildung und Sport, Hamburg
10. 14. April 2008
Freude am Lernen – ein Leben lang
Andreas Müller, Präsident des Instituts für LernCoaching
und Lernkultur (ILCL) in Zollikerberg/Zürich
11. 15. September 2008
Mit Bildungsstandards zum kompetenzorientierten,
individualisierten Lernen
Prof. Dr. Jörg Schlömerkemper, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe
der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
12. 15. Dezember 2008
Individuelles und kompetenzorientiertes Lernen – das
neue Lernkonzept der Hessenwaldschule in Weiterstadt
Benno Moosmüller, stellvertretender Direktor der Hessenwaldschule
13. 9. März 2009
Welche Lehrer braucht das Land?
Prof. Dr. Udo Rauin, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Die Erfahrung zeigt aber, dass politische Setzungen und Normungen im Bildungswesen
allein wenig ausrichten – auch dann nicht, wenn großzügig Finanzmittel bereitgestellt
werden. Diese Option scheidet ohnehin in den nächsten Jahren wegen der absehbaren
Haushaltsentwicklung aus. Entscheidend ist es vielmehr, die Beteiligten im Bildungssystem dafür zu gewinnen, unter den bestehenden Rahmenbedingungen Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und selbst auch umzusetzen. Dafür benötigen sie vor
allem Freiräume in der Arbeit vor Ort. Eine Exzellenz-Initiative Bildung, die sich an den
besten Ländern und Systemen messen lassen will, muss daher zum Ziel haben, diese
Freiräume zu definieren und ihre Nutzung zu konkretisieren. Die VhU setzt darauf, dass
die Aktivierung der Eigeninitiative von Bildungseinrichtungen oft Leistungen deutlicher
steigert als eine Reformvorgabe „von oben nach unten“.
Die VhU arbeitet in diesem erweiterten Sinn an einer breiten Exzellenz-Initiative Bildung.
Sie hat inzwischen eine funktionierende Infrastruktur für den Erfahrungsaustausch von
Schule, Politik und Wirtschaft geschaffen:
Plakate_Auswahl_Final****
16.02.2006
11:25 Uhr
Seite 1
SUCHE AUSBILDUNG.
BIETE ZUKUNFT.
Wer ausbildet, fördert die Fachkräfte von morgen. Und macht damit sein Unternehmen und den
Wirtschaftsstandort Hessen stark. Informationen für Unternehmer: www.ausbildung-hessen.de
• Mit dem anfangs umstrittenen, heute von allen Akteuren akzeptierten Programm
„Selbstständige Schule“.
Kommunikationsagentur GWA
• Mit der viel beachteten Plattform der VhU-Bildungsforen, die bis März 2009
13 Mal bildungspolitische Akzente gesetzt und die bildungspolitischen Sprecher
der Landtagsfraktionen mit den Praktikern aus dem Schullalltag und der
Berufsausbildung zusammengebracht haben.
• Und mit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, dem
praktischen Unterstützungsinstrument für innovative Pilotprojekte – von „Partners
in Leadership“ über MINT-Messe bis VhU-Hauptschultag – und pragmatischem
Erfahrungsaustausch zwischen Schulen und Unternehmern.
• Mit gezielten Anreizen für Berufsschulen, die wir z. B. durch Modellprojekte
unterstützen, ihre Angebote besser auf den Bedarf der Wirtschaft auszurichten.
Oder z. B. mit einem Innovationspreis alle zwei Jahre für berufliche Schulen mit
besonders innovativen Konzepten.
• Mit der konzeptionellen Kooperation mit Anbietern dualer Studiengänge zum
Ausbau dualer Studiengänge, zu mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und
akademischer Ausbildung und einer besseren Verzahnung von tertiärer Bildung mit
der betrieblichen Praxis (s. Seiten 42-51).
SIE SUCHEN PROFIL.
WIR BIETEN DEN RAHMEN.
Die Aktion „Unternehmer-Plakate“ in Hessen.
Gezielte
Kampagnen
und innovative
Pilotprojekte
13
Motor für reform und exzellenz in hessen
Die Infrastruktur-Offensive:
Eine Weltmetropolregion mit führender Logistik-Kompetenz
Eine hervorragende Infrastruktur ist Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung, für Arbeitsplätze und Wohlstand. Hessen und seine
Metropolregion FrankfurtRheinMain stehen im
deutschen und internationalen Vergleich heute
besonders gut da.
Um in der Weltspitze zu bleiben, müssen
jedoch Entwicklungen angeschoben werden,
die diesen Platz auch für die Zukunft im scharfen weltweiten Wettbewerb der Standorte um
Investoren, Unternehmensansiedlungen und
Beschäftigungschancen erhalten. Das Ziel aus
unserer Sicht muss eine Weltmetropolregion
FrankfurtRheinMain sein. Dazu bedarf es
einer Infrastrukturoffensive, die politisch und
wirtschaftlich die Region eint. Dabei sehen wir
insbesondere zwei Handlungsbedarfe:
Die Welt­
metropolregion
Frankfurt
RheinMain
muss politsch
neu geordnet
und mit einer
Mobilitäts­
offensive
­kombiniert
werden.
• Die Neuordnung der politischen Struktur der Region FrankfurtRheinMain: mit
einer arbeitsteiligen, aber an einem Strang ziehenden Verbandsorganisation, die
die Vielfalt der Aktivitäten in der Region bündelt, mit einer länderübergreifenden
Raumordnungskommission für die gemeinsame Planung und mit einem
Ballungsraumministerium, das den Anschluss an die Landesregierung herstellt.
• Und eine hessische Mobilitätsinfrastruktur-Offensive, die Begonnenes effizient
zu Ende führt, den Logistik-Boom zum Wachstum nutzt und Neues auf diese
Weltmetropolregion hin konzipiert.
Diese Infrastruktur-Offensive Weltmetropolregion anzustoßen, haben wir uns für die 18.
Legislaturperiode vorgenommen. Wir halten sie im Schulterschluss von Landespolitik
und Wirtschaft für unverzichtbar. Deshalb werden wir als VhU unser politisches Gewicht
in die Waagschale werfen, um aus diesem Vorschlag in den nächsten beiden Legislaturperioden Realität werden zu lassen (s. Seite 30-41).
Natürlich werden wir uns mit verwandten und befreundeten Initiativen austauschen und
uns für sinnvolle Projekte verbünden: z. B. für das Themenwelten-Konzept der Wirtschaftsinitiative, für die Wissensregion oder das Leitbild „Frankfurt für alle“ auf der Basis
des Speer-Gutachtens.
Vorarbeiten dazu hat die VhU geleistet. Hier nur ein kleiner Auszug:
• 2004: Vorstellung des VhU-Leitbilds Metropolregion FrankfurtRheinMain anlässlich
des Hessischen Unternehmertags (HUT)
• 2005: Gemeinsam mit den Kammern und der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain
Wegbereitung der Gründung einer Standortmarketing-Agentur
• 2004-2008: Da-Vinci-Gespräche mit Fraport und später auch der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung zu Kompetenzzentren und Infrastruktur der Metropolregion
14
Die Initiative Industrieplatz Hessen:
Dynamisierung des Industriestandorts
Die Initiative Industrieplatz Hessen ist ein Zusammenschluss
wichtiger hessischer Unternehmen, des hessischen Wirtschaftsministeriums, der VhU sowie namhafter VhU-Mitgliedsverbände.
Sie wurde anlässlich des Hessischen Unternehmertags 2006
als Schulterschluss von Wirtschaft und Politik mit einer wegweisenden Studie vorgestellt, konnte 2007 viele Mitglieder gewinnen und ist 2008 mit einem Aktivitätenprogramm an den Start
gegangen.
Die Initiative versteht sich als gemeinsames Instrument zur Dynamisierung des Industriestandortes. Sie tritt mit vier Zielen an:
• Die Bedeutung der Industrie als Wachstumstreiber
auch für den Dienstleistungssektor herauszuarbeiten.
• Die gesellschaftliche Akzeptanz für Industrie herzustellen –
gegen eine verbreitete industriefeindliche Grundeinstellung, die Investitionsprojekte
verzögert oder verhindert.
Das Portal
der Initiative:
www.industrieplatzhessen.de
• Die Dynamik in den industriellen Kernen in Hessen zu fördern und eine
zukunftsfähige Symbiose zwischen Industrie und Dienstleistung zu
ermöglichen.
• Die Standortbedingungen für die gezielte Entwicklung der hessischen
Industrie zu verbessern.
Denn auch in Hessen mit seinem hohen Dienstleistungsanteil bleibt ein erheblicher Teil
der gestiegenen Wertschöpfung im tertiären Sektor direkt an die Industrie gekoppelt:
kein Handy ohne Vertrag, kein Auto ohne Finanzierung, keine Maschine ohne Wartungsund Reparatur-Service, keine Reorganisation ohne Beratung und kein Jahresabschluss
ohne Prüfung. Deshalb boomen die industrienahen Dienstleistungen.
Die Industrie ist der
Transmissions­riemen
der Wertschöpfung innerhalb des
Industrie-Dienst­
leistungsverbundes.
Die Modellrechnung aus unserer Studie von 2006 zeigte es genauer: Die deutsche
Industrie kauft für 919 Mrd. Euro Vorleistungen aus fast allen Branchen ein. Sie verkauft
produzierte Waren im Wert von 1.320 Mrd. Euro ins Ausland. Deshalb ist Deutschland
Exportweltmeister. Das ergibt eine Bruttowertschöpfung von 401 Mrd. Euro. Zusätzlich
erzeugt die Industrie bei ihrem Zulieferverbund Wertschöpfung von 161 Mrd. Euro.
Diese gäbe es nicht ohne die Industrie. Die Industrie ist der Transmissionsriemen
der Wertschöpfung innerhalb des Industrie-Dienstleistungsverbundes.
Fotomontage: Aktiv / Opel
15
Motor für reform und exzellenz in hessen
Dieser Verbund der Industrie mit industrienahen Dienstleistungen ist der eigentliche
Markt und das Handlungsfeld der modernen Industrie. Diese moderne Industrie kann
nicht mehr auf Fertigung reduziert werden. Und diese moderne Industrie wuchs am
Standort Hessen von 2000 bis 2008 wieder kontinuierlich. Sie war auf den Abschwung
2008 besser als früher vorbereitet und wird gestärkt aus ihm hervorgehen.
Daraus folgt: Ohne einen dynamischen industriellen Kern gibt es keinen erfolgreichen Dienstleistungssektor. Und umgekehrt: die industrienahen Dienstleistungen sind Teil der industriellen Wertschöpfung. Maßgeblich für die
Standortentwicklung ist also die Dynamik innerhalb eines weiter gefassten IndustrieDienstleistungsverbundes.
Die Initiative
Industrie­platz
Hessen –
Der Steuerungsausschuss
Um ihre Ziele zu erreichen, will die Initiative Industrieplatz Hessen die Kräfte von Politik
und Wirtschaft bündeln. Der Anfang dazu ist gemacht: Neben dem Wirtschaftsminister
konnten bereits zahlreiche Unternehmerpersönlichkeiten als Träger der Initiative gewonnen werden. Aktuell sind in der Initiative folgende Unternehmer und Institutionen aktiv:
Dr. Wilhelm Bender,
Vorsitzender des Vorstandes,
Fraport AG
Karl-Hans Caprano,
Geschäftsführender Gesellschafter,
Technoform Caprano + Brunnhofer /
HESSENCHEMIE
Dr. Hans H. Demant,
Vorsitzender der Geschäftsführung,
Adam Opel GmbH, Rüsselsheim
Gerhard Federer,
Vorsitzender der Geschäftsführung,
Schunk-Gruppe
Albert Filbert,
Vorsitzender des Vorstandes,
HEAG AG
Dr. Frank Heinricht,
Vorsitzender der Geschäftsführung,
HERAEUS Holding GmbH
Jochen H. Ihler,
Regionalvorstand Commerzbank AG
Karl-Peter Johann,
Geschäftsführer,
Buderus Edelstahl GmbH
16
Dr. Michael Kassner,
Siemens AG,
Geschäfts­leiter Region Rhein-Main
Dr. Volker Kefer,
Vorsitzender des Vorstandes, DB Netz AG
Christine Kreidl,
Mitglied des Vorstandes, KPMG
Dr. Klaus Kremper,
Vorsitzender des Vorstandes,
RAILION Deutschland AG
Stefan Kroll,
Geschäftsführer Industriepark
Wolfgang / Degussa
Stefan Lauer,
Mitglied des Vorstandes
Deutsche Lufthansa AG
Dr. Klaus Lippold, MdB,
VhU, Vorsitzender Projektbeirat
N.N.,
Geschäftsführung, Sanofi-Aventis
Deutschland GmbH
N.N.,
Mitglied des Vorstandes,
Frankfurter Sparkasse
Dr. Henning Nothdurft,
Geschäftsführer,
Lahmeyer International GmbH
Dieter Posch,
Hessischer Wirtschafts­minister,
Vorsitzender Steuerungsausschuss
K. Helmut Pracht,
Geschäftsführer,
Fritz ­Winter Eisengießerei
Dr. Norbert Schraad,
Mitglied des Vorstandes, Helaba
Karl-Heinz-Streibich, ­
Vorsitzender des Vorstandes,
Software AG
Jürgen Vormann,
Sprecher der Geschäftsführung,
InfraServ
Prof. Dieter Weidemann,
Präsident der VhU,
Stellvertretender Vorsitzender
Steuerungsausschuss
Franz-Josef Wolf,­
Geschäftsführer, WOCO
Die Fachkräfte-Initiative
In den nächsten Jahrzehnten ist die Wirtschaft mit einer vielfältigen Veränderung von
Humanressourcen konfrontiert. Der wichtigste, aber nicht der einzige Treiber ist die
demografische Entwicklung. Die niedrigen Geburtenraten der letzten Jahrzehnte und die
steigende Lebenserwartung verändern das Bild der Gesellschaft. Aber Menschen werden nicht nur ständig älter. Der zweite, wichtigere Trend ist die verbesserte Gesundheit
und damit eine erheblich verlängerte Leistungsfähigkeit Älterer. ‚Ältere’ (nach unseren
heutigen Maßstäben) werden in Zukunft die größte Gruppe auf dem Arbeitsmarkt sein, während ‚Jüngere’ und Berufsanfänger zur knappen Ressource
werden. Unternehmen sollten daher die Erwartung an die Altersstruktur der eigenen Belegschaft neu justieren. Die Veränderung
der demografischen Struktur wird den Arbeitsmarkt massiv beeinflussen.
Damit wird es unvermeidbar, dass sich auch die Altersstruktur in Unternehmen verändert.
Die VhU hat das Thema Demografie schon 2006 auf die h
­ essische
Agenda gesetzt – und dabei eine klar handlungsorientierte
­Chancenbetrachtung an die Stelle bloßer Defizitanalysen gesetzt:
mit einem Buch „Zukunft Hessen, Zukunft Deutschland“ und einem
Schwerpunkt auf dem Hessischen Unternehmertag. Den erforder­
lichen Bewusstseinswandel voranzutreiben, war und ist das Ziel der
VhU-Fachkräfte-Initiative. Sie bringt seither mit zahlreichen Informa­
tionsveranstaltungen das Thema den hessischen Unternehmen nahe.
Auch international werden sich die Gewichte verschieben. Viele demografisch junge Nationen nutzen den Zugang zu modernen Technologien und sind zu interessanten Partnern in globalen Produktionsketten,
aber gleichzeitig auch zu Wettbewerbern geworden. Die Entwicklungsund vor allem die Schwellenländer werden weiter aufholen und ihren
Platz in einer globalen Wirtschaftsstruktur einnehmen. Die Bevölkerungsgewichte verteilen sich im globalen Umfang neu. Metropolregionen
wirken wie Magnete auf die nach wie vor wachsende Weltbevölkerung.
Wo Menschen und Infrastruktur zusammen kommen, wachsen die Produktions- und Wirtschaftszentren. Die internationale Mobilität nimmt zu. Bisher
profitiert Deutschland nur in geringem Umfang vom Zuzug qualifi­
zierter Arbeitskräfte. Hier ist ein Umdenken erforderlich. Die Öffnung
der Arbeitsmärkte ist eine Chance für den Standort und angesichts der Be­
völkerungsentwicklung eine Notwendigkeit.
Der Standort Deutschland wird in dieser Entwicklung auf Hochtechnologie,
Qualifikation, die Steuerung globaler Produktionsketten und Netzwerke setzen. Es gibt dazu keine Alternative. Umgekehrt beeinflusst auch die technologische
Entwicklung den Wirtschaftsfaktor Personalressourcen. Bisher wird Personal als eine
überwiegend lokale Ressource verstanden. Wanderungsbewegungen und internationale
Mobilität betreffen immer nur kleinere Gruppen. Die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie verändert jedoch den Zugang zu Personal- und
Wissensressourcen in bisher nicht gekanntem Umfang. Das global verteilte Forschungs-
17
und Entwicklungsteam ist heute bereits Realität. Viele einfachere Nebenfunktionen wie
Lohn- und Gehaltsabrechnung oder Call-Center-Service können an einem beliebigen
Ort erledigt werden. Neue und leistungsfähige Softwaretools wie Web 2.0 erleichtern die
Kommunikation und Zusammenarbeit über räumliche Grenzen hinweg. Die Entwicklung
ist keineswegs abgeschlossen.
Entscheidend ist, ob es gelingt, die längere Leistungsfähigkeit Älterer nutzbar zu machen. Junge Leistungsträger werden zur knappen Ressource. Aber Personal und Wissen sind bereits heute durch Nutzung der Kommunikationstechnologie global verfügbar.
Die Neuverteilung globaler Wirtschaftszentren, die Veränderung der demografischen
Struktur, die auch auf die heute noch wachsenden Volkswirtschaften übergreift und die
globale Vernetzung werden den Umgang mit Personalressourcen verändern. Die Alterung der Belegschaften ist nur ein Phänomen, mit dem wir uns in Zukunft auseinander
setzen müssen. Aber: Die Probleme von morgen werden nicht mit den Methoden und
mit den Strukturen von heute gelöst. Es entstehen nicht nur neue Probleme, sondern
auch neue Lösungen und Geschäftsmodelle.
Um solche neuen Lösungen bei der Balance von Leben und Beruf auszuloten, hat die
VhU 2007 in ihrem Buch „Erfolgsfaktor Familienfreundlichkeit“ die Ergebnisse einer
Führungskräfteumfrage veröffentlicht. Sie belegt, dass die Leistungsträger von morgen
diese Balance von ihren Arbeitgebern schlicht einfordern werden. Eine große Heraus­
forderung, aber auch eine Riesenchance für den Mittelstand, wenn er sich als attraktiver
Arbeit­geber für Menschen mit Familie positioniert. In einer großen Online-Umfrage
bei Arbeitnehmern mit den Medienpartnern Frankfurter Rundschau und
­Wirtschaftszeitung AKTIV Ende 2008 bis Anfang 2009 sahen die Teilnehmer schon
deutliche Verbesserung bei der Familienorientierung ihrer Unternehmen, aber auch
die Potenziale noch längst nicht genutzt. Insbesondere die direkten Vorgesetzten tun
sich noch schwer mit einer dazu positiven Grundeinstellung. Auch diesen Umfragen
folgen Unterstützungs­angebote der VhU-Fachkräfte-Initiative.
18
VhU als die Stimme
der hessischen Wirtschaft
Die VhU ist durch eng getaktete Pressearbeit mit präzisen Botschaften häufig
Themensetzer der hessischen Debatten: Das Spektrum reicht von der engen
Begleitung der Politik im Umfeld der Landtagswahlen 2008 und 2009 über zukunftsweisende Themen wie Krisenbewältigung, Demografie, Flughafenausbau
und Lärmreduktion, Lehrerbildung oder Balance von Familie und Beruf. Ihre
Spitzenevents – der Hessische Unternehmertag (HUT) und das Jahrestreffen
Politik-Wirtschaft – ziehen die Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Medien
an und bieten ihnen einen exklusiven Rahmen.
Der von Wirtschaftsministerium und VhU ausgerichtete und in Hessen renommierteste Unternehmenswettbewerb „Hessen-Champions“ zeichnet sich durch
ein erstklassiges Teilnehmerumfeld, substanzielle Beiträge und glanzvolle
Prämierung aus.
Kontroverse Diskussionsforen markieren klare Positionen und erleichtern so
Meinungsbildung: z. B. mit dem seit 1953 vom Deutschen Gewerkschaftsbund
Der Hessische
Unternehmertag
setzt jedes Jahr
starke Akzente.
(DGB) und der VhU besetzten wöchentlichen Forum „Arbeit und Soziales“ im
Hessischen Rundfunk ebenso wie mit dem zivilisierten „Schlagabtausch“ von
vier Politikern aus vier Parteien in vier Streitgesprächen mit vier Unternehmern
im noch jungen, aber punktgenauen Forum „4 x 4“ am Frankfurter Flughafen.
Erfolgreiches „Agenda Setting“
Unser Erfolgsrezept sind lange Linien, die wir durch die aktuellen „Aufreger“ der Tagesaktualität ziehen. Immer wieder sind Journalisten überrascht, dass unsere politischen
Pressekonferenzen – sei es zum Auftakt oder zur Halbzeit oder zu einzelnen brisanten
Themen – so wenig auf Stimmungsschwankungen in Öffentlichkeit und Politik Rücksicht
nehmen. Unser Job aber ist es, daran zu erinnern, was die hessische Wirtschaft für
richtig hält, und nicht, die Fahnen nach dem Wind zu hängen. Und die Interessen der
hessischen Wirtschaft sind von großer Kontinuität, ihre Lösungsvorschläge aber immer
maßgeschneidert. Dazu nur drei Beispiele von Anfang 2009 – die Liste ließe sich
beliebig verlängern!
Wer den Flughafenausbau oder avisierte Infrastrukturprojekte aus wahltaktischen
Perspektiven infrage stellt, kündigt aus unserer Sicht den hessischen Grundkonsens auf und zieht sich die Kritik der hessischen Wirtschaft zu. Daher haben wir
am 25. Oktober 2008 das rot-grüne Koalitionspapier ins Visier genommen und
in allen Medien dessen fatale Folgen erläutert. Die Zusammenfassung unserer
Erwartungen an die neue Landesregierung haben wir am 17. Februar 2009 vorgelegt.
Dass wir bei unseren bildungspolitischen Vorschlägen fach- und sachgetrieben sind,
zeigt unsere Forderung nach einer grundlegenden Reform der Lehrerbildung.
Unser Gesamtkonzept umfasst die gestuften Studiengänge als Bachelor und Master, die
Einrichtung einer Pädagogischen Universität (PU) und die Abschaffung des Referenda­
riats. Dieses Gesamtkonzept hat zu einer breiten öffentlichen Diskussion geführt und vor
allem Bewegung in die Hochschullandschaft gebracht.
19
Motor für reform und exzellenz in hessen
Der Hessische Unternehmertag 2008
20
21
Motor für reform und exzellenz in hessen
„Keine Kompromisse bei der Energie“ lautete unsere Botschaft auf der Pressekonferenz mit Adam Opel GmbH, dem südhessischen Energieversorger HSE AG und dem
Dienstleistungsunternehmen für das Chemie- und Pharma-Cluster InfraServ GmbH &
Co. Höchst KG. Dabei waren wir uns einig, dass wir uns als hessische Wirtschaft keine
Kompromisse leisten können und wollen: weder beim Wettbewerb der Stromanbieter
noch beim Ausbau des Ökostroms noch bei der Kundenorientierung von Elektromobi­
len – wie dem im März 2009 auf dem Genfer Autosalon vorgestellten Opel Ampera.
Und schon gar nicht bei der sicheren Energieversorgung.
Prof. Dieter
­Weidemann:
„Das Label
‚Made in
­Germany‘ hat
einen erheblichen Wert
und verschafft
­deutschen
­Produkten
weltweit einen
Preisvorteil.“
Gegenwärtig unerlässlich ist eine nachhaltig wettbewerbsfähige Energieversorgung
durch einen umfassenden Energie-Mix. Wir müssen die Chancen nutzen, die in einer
Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energien auf 20 Prozent bis 2020 liegen.
Wir müssen die unternehmerischen Chancen, die eine überlegene Energieinfrastruktur ­bietet, ergreifen – beispielsweise durch die Einführung von Elektro-Autos und den
Aufbau eines Infrastrukturnetzes dafür. Und wir brauchen eine höhere Inlandserzeugung
sowie erleichterte Auslandsimporte bei Strom und anderen Energien.
Der Hessische Unternehmertag® setzt Akzente
Die Spitzenveranstaltung der VhU ist der Hessische Unternehmertag (HUT), den wir als
Markenzeichen haben eintragen lassen. Im beeindruckenden Ambiente des Wiesbadener Kurhauses besetzen wir die Themen an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft, die uns besonders bewegen. Hochrangige Impulsredner vertiefen es aus ihrem
eigenen Blickwinkel. Eine erläuternde Pressekonferenz sorgt für mediale Verbreitung.
2006 hatte der 15. HUT die „Symbiose Industrie und Dienstleistung“ zum Thema und
war der öffentliche Start für die Initiative Industrieplatz Hessen.
2007 widmete sich der 16. HUT dem Schwerpunkt „Exzellenz
in Hessen“, woraus dann die umfangreiche Zukunftsprojektion
„Exzellenz made in Hessen“ entstand.
2008 setzte der 17. HUT „Made in Germany heute“
auf die Agenda.
„Müssen wir „Made in Germany“ in ein „Created in G
­ ermany“
umschreiben?“ fragte VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann und gab zur Antwort: „Ja, wir werden nur im
­Kreativitätswettbewerb Vorteile herausarbeiten. Aber auch
nein, wenn wir glauben, dass dies genügt! Vielmehr brauchen
wir in der Wirtschaft beides: den sich selbst verstärkenden
innovativen Qualitätswettbewerb vieler Champions, das Machen und das Kreieren, den Kreativitätswettbewerb und den
Kostenwettbewerb, die Produktion und die Dienstleistung. Wir
brauchen darüber hinaus in der Politik einen ‚Kontinuierlichen
Verbesserungsprozess für den Standort‘. Und wir brauchen in
der Gesellschaft echten Sportsgeist.“
Ministerpräsident Roland Koch nannte das „Made in Germany“ einen „zentralen Türöffner“. Er betonte: „Wenn wir nicht
geeignete Rahmenbedingungen für die industrielle Fertigung
22
schaffen – in Form von vernünftigen
Energiepreisen, flexiblem Arbeitsrecht
etc., dann wandert die Produktion
ins Ausland ab.“ Er verwies auf die
hessischen Weichenstellungen für
die Zukunft beim Flughafenausbau,
beim Ausbau des Logistikstandorts,
des Wissenschaftsstandorts und auf
erfolgreiche Cluster von Auto über
Chemie und Pharmazie bis hin zur
Informations- und Telekommunikationsbranche. Und schließlich appellierte er
an die Identifikation: „Es ist nicht ganz
egal, wo man sich in der Welt befindet.
Und Heimatrechte hat man nur, wo
man Heimat lebt. Industrie-, Wissenschafts- und
Dienstleistungsunternehmen erfahren in diesen Tagen der
Globalisierung, dass Heimatrecht etwas ziemlich Existenzielles
sein kann.“
Roland Koch:
„Es ist nicht ganz
egal, wo man
sich in der Welt
befindet. Und
Heimatrechte hat
man nur, wo man
Heimat lebt.“
Klaus-Peter Müller, Präsident des Bundesverbandes
deutscher Banken und Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Commerzbank AG erläuterte, „wie uns die Welt sieht“: Bei
Unternehmen mit besonders hohem Bekanntheitsgrad sei z. B.
„Made by Mercedes-Benz“ inzwischen fast automatisch auch
ein „Made in Germany“. Wir müssten aber noch besser lernen,
Investoren aus anderen Ländern so zu begrüßen, wie auch wir
bei unseren Exportbemühungen empfangen werden möchten.
Zu einem starken Standort Deutschland mit einem weltweit
geachteten Gütesiegel „Made in Germany“ gehöre auch ein
starker Finanzplatz Deutschland. Hier habe die Bankenkrise
allen Beteiligten vor Augen geführt, wie wichtig ein stabiles
Finanzsystem sei. Die Banken seien der Politik für den Rettungsschirm dankbar, sich aber sehr wohl bewusst, dass sie
selbst anpacken müssten. „Um Vertrauen zurückzugewinnen,
müssen und werden wir aus den Fehlern lernen, die wir gemacht haben“, übte der Bankenpräsident Selbstkritik.
Hessen-Champions –
Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb
Zum 5. Mal auf dem Hessischen Unternehmertag ehrten Ministerpräsident Koch und
VhU-Präsident Weidemann die Gewinner des Wettbewerbs Hessen-Champions 2008
vor rund 1.100 Unternehmern im Wiesbadener Kurhaus.
In der Kategorie „Weltmarktführer“ überzeugte die Schenck Process GmbH die
Jury. Die weltweit führende Spitzenleistung im Bereich Mess- und Verfahrenstechnik
machte das 1881 als Eisengießerei und Waagenfabrik gegründete Unternehmen mit
Sitz in Darmstadt zum “Hessen-Champion”. Die Schenck Process GmbH, die weltweit
Klaus-Peter ­Müller:
„Zu einem s
­ tarken
Standort Deutschland mit einem
weltweit geachteten ­Gütesiegel
‚Made in G
­ ermany‘ gehört
auch ein ­starker
Finanzplatz
Deutschland.“
23
HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN
Motor für reform und exzellenz in hessen
„Wir sind stolz
„Wiraufsind
stolz
jedes einzelne
auf jedesUnternehmen.
einzelne
Unternehmen.
Ganz Hessen
steckt voller
Ganz Hessen
unternehmerischer
steckt
voller
Champions.“
unternehmerischer
“
Champions.
Ministerpräsident
Roland Koch
Ministerpräsident
Roland Koch
24
50
HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN
HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN
„Wettbewerb ist das
Lebenselixier der
Wirtschaft. Unser
Wettbewerb ist eine
Plattform für
unternehmerische
Erfolge und ein
Spiegel der wirtschaftlichen Vielfalt
in Hessen.“
Prof. Dieter
Weidemann
Weltmarktführer ab 1999:
Omicron Vakuumphysik GmbH,
Taunusstein
Biodata Information Technology,
Lichtenfels
SMA Regelsysteme GmbH,
Niestetal
GLASBAU HAHN GmbH + Co. KG,
Frankfurt a. M.
Küster Automotive Control Systems
GmbH, Ehringshausen
Schneider GmbH & Co. KG,
Steffenberg
ixetic GmbH,
Bad Homburg
Schenck Process GmbH,
Darmstadt
Die Sieger beim Sonderpreis,
der jährlich neu bestimmt wird:
C.A.M.T. Ingenieurgesellschaft mbH,
Dauernheim (Sonderpreis
„Innovatives Unternehmen“)
ETeX Sprachsynthese AG,
Frankfurt (Sonderpreis
„Innovatives Unternehmen“)
Merck KGaA, Darmstadt
(Sonderpreis „Produkt“)
Schunk Gruppe, Heuchelheim
(Sonderpreis „Ausbildungsplatz“)
Rittal GmbH & Co. KG, Herborn
(Sonderpreis „Wissenstransfer“)
Jobmotor ab 2004:
DIPL.-ING. W. BENDER
GmbH & Co. KG,
Grünberg
Fraport AG,
Frankfurt am Main
WISAG Service Holding
GmbH & Co. KG,
Frankfurt
nie wieder bohren ag,
Hanau
R+S solutions Holding AG,
Fulda
uphoff pr-consulting, Marburg
(Sonderpreis „Familienfreundliches
Unternehmen“)
Heraeus Holding GmbH, Hanau
(Sonderpreis „Familienfreundliches
Unternehmen“)
ISF Internationale Schule
Frankfurt-Rhein-Main, Frankfurt.
(Sonderpreis „Together in Hessen“)
25
51
51
Motor für reform und exzellenz in hessen
mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, fertigt branchenführende Lösungen in den Bereichen Wiegen, Dosieren, Sieben und Automatisieren.
Den 2. Platz in der Kategorie „Weltmarktführer“ belegte die Smiths Heimann GmbH.
Das Wiesbadener Unternehmen ist führender Hersteller von Röntgenprüfsystemen für
die Durchleuchtung von Post, Gepäck und Fracht zur Erkennung von Waffen, Sprengstoffen und Drogen sowie von Schmuggelware wie Zigaretten oder Alkohol.
Die Software AG aus Darmstadt belegte den 3. Platz in der Kategorie „Weltmarktführer“. Das Unternehmen ist der größte unabhängige Anbieter von Infrastruktursoftware für
Geschäftsprozesse weltweit. Das Produktportfolio der Software AG bietet Lösungen für
Datenmanagement, serviceorientierte Architekturen und die Optimierung von Geschäftsprozessen.
In der Kategorie „Jobmotor“ wurde die R+S solutions Holding AG mit dem 1. Platz
geehrt. Das Unternehmen versteht sich als Systemanbieter für Gebäude- und Kommunikationstechnik. 1998 in Fulda gegründet, entwickelte sich das Unternehmen in einem
rasanten Tempo zu einem leistungsstarken Konzern. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 1.000 Mitarbeiter und knapp 250 Auszubildende.
Den 2. Platz in der Kategorie „Jobmotor“ belegte die Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG. Hessens ältestes Industrieunternehmen aus Dillenburg, dessen Wurzeln in die Metallverhüttung
und -verarbeitung zurückreichen, wurde 1482 erstmals urkundlich
erwähnt. 1827 von der Familie Heusler übernommen, zählt das
Unternehmen heute zu den führenden Herstellern von Legierungen
für Thermoelemente, Widerstandlegierungen sowie niederohmigen
Präzisions- und Leistungswiderständen.
Mit dem Sonderpreis „Together in Hessen“ wurde in Kooperation
mit der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern die ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main
ausgezeichnet. „Die ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main
hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie die erfolgreiche Integration und Förderung internationaler Mitarbeiter aussehen kann“,
so Hans-Joachim Tonnellier, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
hessischer Industrie- und Handelskammern und Präsident der IHK
Frankfurt am Main.
Koch und Weidemann dankten allen Bewerbern herzlich für ihr
Engagement: „Wir sind stolz auf jedes einzelne Unternehmen. Ganz
Hessen steckt voller unternehmerischer Champions.“ 65 Unternehmen hatten sich 2008 am Wettbewerb beteiligt. 13 Bewerber
erreichten das Finale.
Für den
­Wettbewerb
bewerben Sie
sich bitte unter
www.hessenchampions.de
26
Wie jedes Jahr startete mit der Preisverleihung gleichzeitig der Wettbewerb „HessenChampions“ für das Folgejahr. Gesucht werden wieder hessische Firmen, die in ihrer
Branche weltweit führend sind oder – unter Berücksichtigung der Unternehmensgröße –
überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben.
Zusätzlich wird 2009 der Sonderpreis „Neue Produkte und Entwicklungen“ verliehen.
Eine Online-Bewerbung ist unter www.hessen-champions.de möglich.
Mit Gesprächsplattformen zum Konsens
Da Vinci-Gespräche
über die Stärken
der Metropolregion
Jahrestreffen Politik-Wirtschaft
Als erster Ansprechpartner der Landespolitik sind wir die kraftvolle Interessenvertretung
gegenüber Landesregierung, Landtag, den hessischen Bundestagsabgeordneten und
Behörden. Am sichtbarsten auf unserem Jahrestreffen Politik-Wirtschaft.
Da Vinci-Gespräche von Fraport, FAZ und VhU
FrankfurtRheinMain ist „Deutschlands Metropolregion optimaler Verkehrsverbindungen,
maximaler Vielfalt hochwertiger Arbeitsplätze und maximaler Dichte ausländischer
Unternehmen“. Mit diesem Ergebnis aus dem ersten Da-Vinci-Gespräch untersuchen
die folgenden, wo die größten Arbeitgeber aus den maßgeblichen Kompetenzzentren im
BallungsraumFrankfurtRheinMain Wachstums- und Beschäftigungspotenziale sehen.
Die bisherigen Gespräche
2004: „Total polyzentrisch?“ – Eine Metropolregion aus vielen Städten!
2005: „Total digital?“ – IT/Telekom-Branche: mit 80.000 Beschäftigen
ein Schwergewicht!
2006: „Total gesund?“ – Gesundheitswirtschaft: der Markt der Zukunft!
2007: „Total vernetzt?“ – Industrie zwischen Globalisierung und Standorttreue!
2007: „Total kommunikativ?“ – Medienwirtschaft wird zum führenden Netzwerk!
2008: „Total energetisch?“ – Der richtige Energie-Mix für Hessen!
Dialog Politik-Wirtschaft: 4 x 4
2008, vor dem Hintergrund der gerade eskalierenden Finanzkrise, haben wir
das zusammen mit Ernst & Young und in der Medienkooperation mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung durchgeführte Diskussionsforum unter das brandaktuelle Thema gestellt: „Moral und Marktwirtschaft – Versagt die Elite?“ Den
Impulsvortrag hielt Klaus-Peter Müller in seiner Funktion als Vorsitzender der
Kommission Deutscher Corporate Governance Kodex.
27
Motor für reform und exzellenz in hessen
Das neue Format der VhU bietet ein öffentliches Forum für den Dialog zwischen Politik
und Wirtschaft, der zu den Kernaufgaben der VhU gehört. In „4x4“ diskutieren vier Politiker aus vier Parteien in vier Streitgesprächen mit vier prominenten Wirtschaftsvertretern
über ein Thema an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft.
4x4: 4 Politiker aus
4 Parteien diskutieren
in 4 Streitgesprächen
mit 4 prominenten
Wirtschaftsvertretern.
Das Forum „Arbeit
und Soziales“ – seit
über 50 Jahren die
Diskussionsplattform
der Sozialpartner
28
Der „Dialog Politik-Wirtschaft“ startete 2007 mit einem Thema, das unsere Gesellschaft
noch in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird: die demografische Veränderung.
Der Titel lautete „Hessen in der Altersfalle – Geht dem Standort der Nachwuchs aus?“.
Ministerpräsident Koch eröffnete die Diskussion mit einem Impulsvortrag unter dem Titel
„Welche Zukunft hat Hessen?“.
Forum „Arbeit und Soziales“
Das sind 30 Minuten topaktuelle Themen auf hr-INFO. In der wöchentlichen
­Gesprächssendung diskutieren sachkundige Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der VhU drängende sozialpolitische Fragestellungen aus ihrer
­jeweiligen Perspektive. Die Themenplanung erfolgt in gemeinsamen Redaktions­
sitzungen.
Themen Januar bis März 2009:
• Die Rente muss zum Leben reichen…
• Junges Gemüse und altes Eisen – die Folgen der demografischen Entwicklung
• Wie kann und soll der Staat kleinen und mittleren Unternehmen helfen?
• Von Gleichbehandlung weit entfernt – große Unterschiede
bei der Bezahlung von Männern und Frauen
• Das Programm der neuen Hessischen Landesregierung
und was die Tarifpartner dazu sagen
• Hochlohnland Deutschland – Fluch oder Segen für Unternehmen und Beschäftigte?
• G8, Hauptschule oder Quereinsteiger – Streitfall Schule
• Was bedeutete die Finanzkrise für die Sozialversicherungen?
• Krisenbewältigung ohne Kündigungen – ist das möglich?
• Ein Tropfen auf dem heißen Stein? Was die Konjunkturprogramme
von Bund und Ländern bewirken können
• China, Indien oder Thailand – welche Chancen bieten Asiens Wachstumsmärkte?
Die Sendungen stehen unter www.vhu.de zum Anhören bereit!
Fazit und Ausblick
Mit all diesen Aktivitäten haben wir 2006 bis Mitte 2009 die Anliegen der hessischen
Wirtschaft vorangebracht: als Motor für Reform und Standort Hessen, als z­ upackender
Impulsgeber, als Stimme der hessischen Wirtschaft. Daran werden wir auch die
­nächsten Jahre mit ganzer Kraft weiter arbeiten.
Unsere Bilanz wäre natürlich nicht so positiv ausgefallen ohne die stetige Unterstützung durch unsere Mitgliedsverbände und besonders engagierte Vertreter aus ihren
Mitgliedsunternehmen. Wir sind übrigens deutlich gewachsen: Sieben neue Mitglieder
bringen uns auf 60, den höchsten Stand unserer Geschichte.
Außergewöhnliches Engagement leisten ehrenamtliche Vertreter in unseren Beiräten
und Ausschüssen Soziale Sicherung, Wirtschaftspolitik, Bildungs- und Gesellschaftspolitik, Berufsbildung. Gleiches gilt für die 2.000 ehrenamtlichen Arbeitgebervertreter an
den Sozial- und Arbeitsgerichten in den Gremien der Sozialversicherungen.
Die VhU ist immer so gut wie die Personen, die ihre ganze Kraft einsetzen. In den VhUGeschäftsstellen: in Frankfurt, Kassel, Wetzlar, Fulda, Wiesbaden, Hanau und Darmstadt
sowie in der Landesgeschäftsstelle in Frankfurt.
Im Vertrauen auf unser Ehrenamt und dieses zupackende Team erneuern wir unser
Versprechen: Wir werden Motor für Reform und Exzellenz in Hessen bleiben.
29
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
Infrastrukturpolitik
für ein wirtschaftlich
starkes Hessen
Hessen findet sich in fast allen Bundesländervergleichen aufgrund seiner
Wirtschaftskraft im Spitzentrio mit Bayern und Baden-Württemberg – und
international gesehen z. B. auf gleicher Höhe mit dem führenden US-Bundesstaat Kalifornien. Diese Wirtschaftskraft speist sich aus einem Bruttoinlandsprodukt von über 36.000 Euro pro Einwohner, einem Dienstleistungsanteil
von drei V
­ iertel an der Bruttowertschöpfung, einer hohen Erwerbstätigenquote und S
­ pitzenpositionen gerade in Branchen, die High-Tech-Industrie mit
Dienstleistungen verbinden: in der kombinierten Verkehrsinfrastruktur und
Mobilitätsdienstleistung, im IT-Bereich, in der Auto- und -zulieferindustrie, in
Finanzdienstleistungen und Consulting sowie im chemisch-pharmazeutischen
Bereich und der Medizintechnik.
Exzellenz in
Hessen ist das
Ziel unserer
­wirtschaftspolitischen
Anstrengungen.
Die Bilderfolge
stammt aus
unserem Film,
den wir dazu auf
dem Hessischen
Unternehmertag
2007 gezeigt
haben.
Eine hervorragende Infrastruktur ist Voraussetzung für wirtschaftliche
­Entwicklung, für Arbeitsplätze, für Wohlstand. Hessen steht im deutschen
­Vergleich – aber auch im internationalen Ranking – ausgesprochen gut da.
Um in der W
­ eltspitze zu bleiben, müssen jedoch Entwicklungen angeschoben
werden, die diesen Platz auch für die Zukunft im scharfen Wettbewerb einer
globali­sierten Welt erhalten.
Dabei sehen wir für die 18. Legislaturperiode folgende Schwerpunkte:
• Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1 in Europa machen.
• Eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung sichern.
• Die Struktur der Metropolregion FrankfurtRheinMain neu ordnen.
• Die konsensorientierte Umweltallianz Hessen stärken.
30
Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1
in Europa machen
Logistik und Mobilität sind entscheidende Voraussetzungen für die Standortentwicklung.
FrankfurtRheinMain ist die Mobilitätsregion Nummer 1 in Deutschland:
Sie ist der intermodale Verkehrs-Hub in Mitteleuropa:
• Zentrales europäisches Autobahnkreuz mit mehr als 330.000 Fahrzeugen am Tag.
• Hauptbahnhof Frankfurt ist der größte deutsche Bahnhof mit 350.000
Fahrgästen täglich.
• ICE-Fernbahnhof zählt mit 165 Zügen am Tag (350.000 Passagiere
im Monat) zu den zehn größten deutschen Fernbahnhöfen.
• Größter internationaler Drehkreuzflughafen mit den meisten Zielen
aller vergleichbaren Flughäfen weltweit. Im Winterflugplan:
122 Airlines zu 281 Zielen in 108 Ländern. Das ist Platz 8 in der Welt.
Flugbewegungen: Ca. 492.000 waren es 2008, das waren 1.348 am Tag.
Dr. Klaus
Lippold
• Anbindung an die Binnenwasserstraßen Rhein und Main
und damit die Rhein-Main-Donau-Verbindung.
Logistik boomt
Unsere Gesellschaft ist so transportintensiv wie noch niemals zuvor. Faktoren wie
Globalisierung, Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes, E-Commerce,
­arbeitsteilige Produktionssysteme führen zu ständig steigenden Güterverkehrsströmen.
­Entsprechend boomt die Logistikbranche. Mit einem Umsatz von mehr als 450 Mrd.
Euro jährlich ist sie zu einem der wichtigsten Umsatzträger in Europa geworden.
In Deutschland erwirtschaftet die Branche einen Umsatz von 150 Mrd. Euro, das sind
7,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
„Eine
hervorragende
Infrastruktur ist
­Voraussetzung
für W
­ achstum,
Arbeitsplätze,
und Wohlstand.“
Quantensprünge in der Logistikbranche
Die Logistikbranche hat sich rasant entwickelt und mehrere Quantensprünge vollzogen.
Die Kernkompetenz von Logistikunternehmen liegt heute darin, komplexe Abläufe zu
steuern – von der Produktion bis hin zum Vertrieb an den Endkunden. Das reibungslose
Zusammenspiel innerhalb der Wertschöpfungskette entscheidet zunehmend über den
wirtschaftlichen Erfolg. Voraussetzung für die Bewältigung der komplexen Anforderungen sind daher gut ausgebaute Verkehrswege, reibungs­loser Datentransport und
unternehmensübergreifende Synergien.
Gleichbleibender Kostendruck, intensivierter internationaler Wettbewerb und steigende
Kundenanforderungen zwingen die Unternehmen zu immer neuen Lösungen. Sie
reagieren auf die Herausforderungen mit Vernetzung und einer Neustrukturierung
der Wertschöpfungskette. Outsourcing von immer komplexeren Aufgabenfeldern an
Logistikdienstleister ist seit Jahrzehnten gängige Praxis und – bei richtiger Umsetzung –
ein erfolgreiches Instrument. In der Automobilindustrie entfallen heute bereits rund
44 Prozent der gesamten Logistikkosten auf externe Dienstleister, bei der Konsumgüterindustrie sind dies 51 Prozent und im Handel 40 Prozent. Der Anteil der IT-Investitionen
steigt dabei bemerkenswert. Die Folge dieser Entwicklungen ist die zunehmende
Dr. Clemens
Christmann,
Ressortleiter ab
1. November 2009
31
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
physische und informatorische Vernetzung von
Herstellern und Handel mit ihren Lieferanten und
Vorlieferanten.
Künftig werden daher Wertschöpfungsketten
und durch Logistik und IT verbundene Netze
miteinander konkurrieren, nicht mehr einzelne
Unternehmen. Die Logistik ist dabei das entscheidende Bindeglied zwischen den Wertschöpfungspartnern, weil sie die Vernetzung
mit Dienstleistern und Lieferanten steuert
und koordiniert. Die Logistikwirtschaft ist als
Motor der Standortentwicklung zu begreifen.
In Deutschland finden sich viele Beispiele für hervorragende Zusammenarbeit zwischen Herstellern
und Systemlieferanten. Eine Einbindung aller Vorlieferanten ist jedoch derzeit eher Zukunftsmusik.
Die Fremdvergabe von Standardlogistikdienstleistungen ist weitgehend realisiert. Neue Poten­
ziale für mehr Professionalisierung durch Outsourcing ergeben sich bei komplexen Aufgaben
mit einem hohen Anteil an begleitender Informa­
tionstechnologie. Deshalb wächst auch der Anteil
der Beschäftigten: Mehr als 1,7 Mio. Menschen
und damit fast sechseinhalb Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiteten bereits 1998 in
den Wirtschaftszweigen Logistik und Distribution.
Die VhU setzt sich dafür ein, dass die
hervorragende Infrastruktur der Region
FrankfurtRheinMain genutzt wird, um in internationalen Logistikketten eine entscheidende
Rolle zu spielen. Wir begrüßen ausdrücklich
die Gründung eines „Frankfurt Rhein-Main House
of Logistics and Mobility“ und die Initiative der
Hessischen Landesregierung, bis zum Ende der
18. Legislaturperiode für eine komplette Breitbandversorgung zu sorgen. Denn Frankfurt ist heute
schon Deutschlands wichtigster Internetknoten und
in Europa Nr. 2. Hessen hat ein ausgesprochen
dichtes Glasfasernetz. 85 Prozent des deutschen
und 35 Prozent des europäischen Internetverkehrs
werden hier abgewickelt: und eben diese Stärke
gilt es auszubauen.
Die Erfolgsfaktoren für Hessen:
Erkenntnisse aus unserem gemeinsamen
Exzellenz-Projekt mit Roland Berger,
die wir auf dem Hessischen Unternehmertag 2008 vorgetragen haben.
32
Um die Mobilitätsinfrastruktur zukunfts­
orientiert zu gestalten, ist Verbesserung in
­Hessen erforderlich:
• Die zeitgerechte Fertigstellung des
Flughafenausbaus Frankfurt mit für einen
Hub notwendigen Nachtflügen.
• Die Umsetzung des einheitlichen europäi­
schen Luftraums durch eine Änderung der
luftverkehrsrechtlichen Vorschriften der
Deutschen Flugsicherung – auf Basis einer
Grundgesetzänderung. Die Luftraumblöcke
können dann von einer europäischen
Gesellschaft unter Beteiligung der DFS für den
gesamten europäischen Luftraum kontrolliert
werden. Das bedeutet mehr Kapazität.
• Ausbau des Flughafens Kassel-Calden.
• Ausbau der Autobahnen und Straßen:
Fertigstellung der A 44, A 49, A 66, A 661,
des Lückenschlusses A 4 Olpe—Hattenbach
in Form einer Schnellstraße.
• Realisierung „Staufreies Hessen“.
• Im Schienenverkehr: Realisierung der
ICE-Strecken Frankfurt—Mannheim,
Frankfurt—Fulda—Erfurt und die Anbindung
Kassels an das Ruhrgebiet.
• Realisierung der Regionaltangente West
in der Region FrankfurtRheinMain
• Entwicklung von City-VerkehrsmanagementSystemen im Großraum FrankfurtRheinMain,
die einen reibungslosen Zugang zu den
Innenstädten garantieren.
Dieses Maßnahmenbündel für die hessische
Verkehrsinfrastruktur steigert die Teilhabe Hessens
am Wachstumsmarkt Logistik und die Attraktivität
der Weltmetropolregion FrankfurtRheinMain. Die
VhU begrüßt die Initiative der Hessischen Landes­
regierung anlässlich der Konjunkturkrise, die
Investitionen in den Straßenverkehrsausbau weiter
zu erhöhen. Laut Regierungserklärung werden die
Ausgaben von 100 Mio. Euro im Jahr auf 200 Mio.
Euro erhöht, wobei die Erhöhung durch Bundesmittel abgedeckt werden soll.
33
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
INFRASTRUKTUR FÜR SICHERE, PREISWERTE UND
UMWELTSCHONENDE ENERGIEVERSORGUNG
Hessische Energie- und Klimapolitik muss die weltweiten, europaweiten und nationalen
Zusammenhänge berücksichtigen. Dabei geht es um die Sicherung der Energieversorgung durch möglichst viele Energiequellen und zugleich um umwelt- und klimaschonende Energieerzeugung. Es reicht absolut aus, dass Deutschland beim Klimaschutz
in Europa eine Vorreiterrolle und Europa diese im Weltmaßstab übernommen hat. Alles,
was darüber hinaus ginge, würde für die hessische Bevölkerung und ihre Wirtschaft
Zusatzkosten verursachen, die andere nicht haben, und damit die Wettbewerbs­fähigkeit
des Industrie- und Dienstleistungsstandortes Hessen beeinträchtigen.
Eine Gesellschaft darf ihre Unternehmen auch bei der Umsetzungsgeschwindigkeit
richtiger Ziele nicht überfordern. Andernfalls zwingt der globale Kostenwettbewerb
die Unternehmen, ihre Standorte in Gebiete mit niedrigen Lohnkosten und niedrigen
Umwelt- und Klimaschutzstandards zu verlagern. Und dies schadet sowohl dem Klimaschutz als auch der eigenen Wirtschaft. Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Deshalb
müssen effizienzsteigernde Klimaschutzmaßnahmen Vorrang bekommen: Technologien,
die mit möglichst wenig Energieeinsatz denselben oder gar gesteigerten Effekt haben.
Das gilt auch für die Stromerzeugung: Moderne Kohlekraftwerke sind
energieeffizient und dienen dem Umweltschutz. Sie können bei gleichem Primärenergieeinsatz die Stromerzeugung um bis zu 30 Prozent
steigern und verringern ebenfalls um 30 Prozent die CO2-Emmissionen im Vergleich zu bestehenden Kohlekraftwerken, die vornehmlich
zur Abdeckung der Mittellast eingesetzt werden. Deshalb haben sie
die Chance, Exportschlager der deutschen Wirtschaft zu werden.
Dazu darf man sie aber im eigenen Lande nicht politisch bekämpfen.
Die VhU hat immer einen breiten Energiemix gefordert. Dies
wird auch von der Landesregierung geteilt. Gemeinsam setzen
wir auf eine Steigerung von erneuerbaren Energien bis zum
Jahr 2020 auf 20 Prozent, auf die Modernisierung des Kohlekraftwerks Staudinger und auf eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke Biblis A und B.
34
Eine sichere, preiswerte und umweltschonende Energieversorgung
in Hessen ist für die hessische Wirtschaft das Ziel einer modernen
Energie- und Klimaschutzpolitik. Um dies zu gewährleisten hat sich die VhU mit ihren
Leitlinien zur Energiepolitik in die aktuelle Diskussion – auch in der öffentlichen Anhörung im hessischen Landtag im Herbst 2008 und mit vielen öffentlichen Statements,
Pressekonferenzen und Publikationen – eingemischt.
Leitlinien zur Energiepolitik
„Zukünftige Energie- und Klimaschutzpolitik in Hessen“
• Nur der vollständige Energiemix aus Kohle, Öl, Gas, regenerativen
Energien und Kernenergie sichert die Energieversorgung und zugleich
wettbewerbsfähige Energiepreise: Regenerative Energie in Deutschland und
Europa, Braunkohle in Deutschland, Uran in Kanada und Australien, Kohle in
weiter Verbreitung der Lieferstätten helfen, politisch-geografische Unsicherheiten
bei Öl und Gas auszubalancieren.
• Deshalb muss das Stromangebot in Deutschland deutlich erhöht werden:
sowohl die Inlandserzeugung, wofür Widerstände gegen Kraftwerksneubau
auszuräumen sind, als auch Importmöglichkeiten aus dem Ausland.
• Eine ausschließliche Versorgung durch regenerative Energien – so
das Ergebnis der Landtags-Anhörung 2008 – ist auf absehbare Zeit zu
kostspielig und nicht wettbewerbsfähig. Darüber hinaus sollen Energie­
transporte durch preiswerte Hochspannungsfreileitungen, nicht durch überteuerte
Erdverkabelung erfolgen. Der Vorrang für die Einspeisung regenerativer Energien
darf keinen grundsätzlichen und automatischen Vorrang erneuerbarer Energien
nach sich ziehen: z. B. keinesfalls übertragen werden auf die Raumordnung, die
Raumordnungsplanung und die Flächennutzungsplanung.
• Der weltweite Klimawandel wird nur beherrschbar werden, wenn die
Forschung im Sektor Energie massiv vorangetrieben wird. Und zwar
auf allen Feldern: bei regenerativen Energien, bei fossilen Technologien
und bei Kerntechnologie. Aufgrund der Schlüsselfunktion der Energie ist für
die VhU hier staatliche Forschungsförderung richtig und wichtig, aber nur als
Anschubfinanzierung, nicht für die Marktdurchdringung – wie noch teilweise bei
der Windkraft –, wo sie gravierend wettbewerbsverzerrend wirkt.
• Energiegewinnung aus Biomasse ist in weiten Teilen heute schon
wettbewerbsfähig und kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung
leisten. Nutzungskonflikte mit der Nahrungsmittelproduktion gibt es in
Hessen nicht. Die heute schon dafür zur Verfügung stehenden Flächen sind bei
weitem noch nicht erschöpft. Um mittel- und langfristige Konflikte zu vermeiden,
arbeiten wir in Hessen an einem Konzept zur Flächenoptimierung.
• Effizienzsteigerung bei Erzeugung, Einsparung und Einsatz von
Energie wird die Wirtschaft stetig vorantreiben. Für die Abkoppelung des
Wirtschaftswachstums vom Energieverbrauch bestehen Potenziale insbesondere
bei kleinen und mittleren Unternehmen.
35
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
• Die Steigerung des Anteils regenerativer Energien kann ohne
kostentreibende Überhastung erfolgen. Die Verfügbarkeiten klassischer
Energiequellen widerlegt alle dramatisierenden Darstellungen des baldigen Endes
der Energievorräte.
- Reichweite von Öl: über 40 Jahre ohne Ölsande und Ölschiefer;
die Vorräte nehmen zu, nicht ab. Die Zeit des billigen Öls ist vorbei,
nicht das Ölzeitalter.
- Reichweite von Erdgas: über 60 Jahre. Die Vorräte nehmen zu, nicht ab.
- Die Reichweite von Kohle: über 150 Jahre.
- Die Reichweite von Uran: 150 bis 200 Jahre.
Die Reserven nehmen zu, nicht ab.
• Effizienzverbesserung bei der fossilen Energie steigern ihre ökologische
Verträglichkeit: insbesondere durch CO2-Abscheidung. Neue Kohlekraftwerke
können so gebaut werden, dass Abscheide-Technologien nachgerüstet werden.
Kraft-Wärme-Kopplung steigert die Leistung.
Die VhU fordert die NeuOrdnung
von FrankfurtRheinMain
Die Entwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain ist entscheidend für die
zukünftigen Entwicklungschancen in ganz Hessen. Die Region verfügt über vier Wettbewerbsvorteile, die zusammen ein Alleinstellungsmerkmal ausmachen. Glänzende
Ausgangsbedingungen also! Die Region muss aber auch noch gewaltig an ihren
Strukturen arbeiten. Deshalb muss die Landespolitik eine Neuordnung der politischen
Struktur dieser Region umgehend anpacken.
Wettbewerbsvorteile:
• Vorteil Mobilität. Die globale Vernetzung bis in alle Winkel Hessens
ist weltweit einzigartig.
• Vorteil Polyzentralität. Andere Standorte waren uns bisher wegen der
Schwerpunktbildung an einem Ort überlegen. Das wiegt in der Netzwerk­wirtschaft nicht mehr schwer. Die Vernetzung Frankfurts mit weiteren
Großstädten und leistungsfähigen Kommunen gibt der Region den Charakter
einer aufgelockerten Großstadt.
36
11
• Vorteil Kultur: Die Region verfügt über Opernhäuser – darunter das beste
Deutschlands –, Kunstsammlungen und Museen, die keinen Vergleich in
Deutschland scheuen müssen.
• Vorteil Wissenschaft und Forschung: Die Dichte der Universitäten, Hochschulen,
Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen, Verwaltungshochschulen,
theologischen Hochschulen, Berufsakademien, ca. 80 Forschungsinstitute, ca. 20
Technologie- und Gründerzentren und der neun Technologieparks ist einzigartig.
Die Region ist für den Wettbewerb der Zukunft als attraktiver Standort der Wissens­
gesellschaft hervorragend bestückt. Hier gibt es Technologie, Talente und Toleranz
auf Champions-League-Niveau. Und beste Voraussetzungen, mehr Talente in Zukunft
anzuziehen.
Allerdings sind die politischen Entscheidungsstrukturen zersplittert, was die gezielte
Entwicklung der Region entscheidend hemmt. Deshalb fordert die VhU eine landespolitische Großanstrengung: nämlich die Neuordnung der Region FrankfurtRheinMain, für
die wir ein Bild ihrer Zukunftsstruktur skizzieren.
Eine Verbandsorganisation Region FrankfurtRheinMain:
Sie soll alle Aufgaben der Raumordnung, der Regionalplanung und der Regionalentwicklung gebündelt wahrnehmen, die jeweils über die Grenzen Hessens, Bayerns und
von Rheinland-Pfalz hinausgehen. Das Rhein-Main-Gebiet wird definiert als die Wirtschaftsregion von Wiesbaden/Mainz bis Aschaffenburg und von Giessen/Wetzlar bis
zur Bergstraße.
Eine Zusammenarbeit und spätere Zusammenführung mit der Region Rhein-Neckar
werden ins Auge gefasst.
Notwendig bleibt jedoch zunächst die Bildung eines Verbandes Region ­FrankfurtRheinMain
mit folgenden Aufgaben:
• Aufstellung und Fortschreibung eines einheitlichen Regionalplans und seine
Umsetzung.
• Trägerschaft und Koordinierung für die Wirtschaftsförderung, das Standortmarketing,
einen Landschaftspark, Erholungseinrichtungen, Kongresse, Messen sowie das
regionale Tourismusmarketing.
• Koordinierung von Aktivitäten im Bereich der integrierten Verkehrsplanung
und des Verkehrsmanagements sowie der Energieversorgung.
• Trägerschaft des Wissenschaftsverbandes, der Abfallwirtschaft (RMA), des
Sportverbundes und des Kulturverbundes.
37
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
Organe sind: die Verbandsversammlung, der Verwaltungsrat und die oder der
­Verbandsvorsitzende.
Raumordnungskommission: Die Länder Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz
schließen einen Staatsvertrag. Die vertragsschließenden Länder bilden eine Raumordnungskommission aus Vertretern der obersten Landesplanungsbehörden.
Aufgabe der Raumordnungskommission ist es, die Raumordnung für eine Entwicklung
des Rhein-Main-Gebietes regional abzustimmen. Sie kann für den Regionalplan Weisungen erteilen und fachpolitische Abstimmungsprozesse anregen.
Deckung des Finanzbedarfs: Der Verband erhält für die Regionalplanung von jedem
der vertragsschließenden Länder jährlich einen Zuschuss. Er kann von den Land­
kreisen, Städten und Gemeinden eine Umlage erheben. Die Höhe der Umlage ist in der
Haushaltssatzung für jedes Rechnungsjahr festzusetzen.
Aufsicht über den Verband führen die Regierungspräsidien.
Standortmarketing wird durch die Zusammenführung von Hessen Agentur und
­Standortmarketinggesellschaft FrankfurtRheinMain mbH geleistet. Die mit der gleichen
Aufgabe befassten Wirtschafts- und Kommunalinstitutionen werden in einem Beirat
­dieser neuen Organisation erfasst und wirken an der Willensbildung mit.
Ein Ballungsraumministerium wird gegründet, um der Frage der Regionalorgani­
sation insgesamt mehr Durchschlagskraft zu verleihen.
Weitere Entwicklungen
Nach erfolgter Realisierung des Verbandes FrankfurtRheinMain wird die Fusion mit
dem Verband Rhein-Neckar angestrebt und damit der Grundstock für eine Welt­
metropolregion gelegt.
Schrittweise könnten folgende Positionen aus dem Aufgabenspektrum
vorgezogen werden:
• Zunächst: Die Außenwirtschaftsförderung und -vertretung wird neu
strukturiert und in Form einer eigenständigen Gesellschaft „Hessen
International“ nach dem Vorbild von Bayern International aufgebaut. Sie ist in
ihrer Aufgabenwahrnehmung eigenständig, untersteht jedoch in ihrer strategischen
Ausrichtung dem hessischen Wirtschaftsminister.
38
• Sodann: Hessen International wird – abgestimmt mit den anderen Bundesländern –
zu einer strategischen Allianz verknüpft mit dem Standortmarketing Region
FrankfurtRheinMain, das die hessischen Landesgrenzen überschreitet. Dieses
wird ebenfalls als eigenständige Gesellschaft geführt, kooperiert aber unter der
strategischen Führung des hessischen Wirtschaftsministers eng mit Hessen
International und fokussiert sich auf die Synergien.
• In dieses Konzept passen modellhafte Frankfurt-Rhein-Main-Center und ein für
die Zukunftsgestaltung der Region entscheidendes Großereignis:
die Weiterentwicklung des FrankfurtRheinMain House of Finance,
die rasche Realisierung des FrankfurtRheinMain House of Logistics
and Mobility.
Die Konzeption eines FrankfurtRheinMain Center der Kreativitätswirtschaft
für die Werbe- und Kommunikationsagenturen, Architektenbüros, SoftwareUnternehmen, Computerspiel-Produzenten mit rd. 60.000 Beschäftigten. *
und die Entwicklung eines FrankfurtRheinMain Center für Medien und
Kommunikation. Gemeint ist eine Forschung- und Ausbildungsstätte
für Werbung, Marketing und Kommunikation mit angeschlossenem
Gründerzentrum. *
* Die beiden letzteren Punkte entnehmen wir dem Gutachten von
Professor Albert Speer „Frankfurt für alle“.
Und schließlich das Großereignis Internationale Bauausstellung (IBA
FrankfurtRheinMain) als Zukunftsentwurf, der für eine wachsende, global
stark vernetzte deutsche Metropolregion neue urbane Lösungen bei baulicher
Entwicklung, Raumordnung und Verkehr im Raum schafft. Die Fokussierung
auf die internationale Prägung als Alleinstellung, unser Konzept
einer „offensiven Weltoffenheit“ – angewendet auf Bildung und Umwelt
(Ökotropolis) -, und die Integration der Themenwelten „Ewiger Drehpunkt“,
„Wachsende Schönheit“ und „Offene Denkmaschine“ der Wirtschaftsinitiative
FrankfurtRheinMain bilden eine solide Basis, um der IBA Hamburg etwas
Substanzielles entgegen zu setzen.
39
ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit
Stärkung der Umweltallianz Hessen
Die Umweltallianz Hessen ist ein Erfolgsmodell nachhaltiger Standortpolitik in Hessen. Die VhU ist Mitbegründerin und treibende Kraft
der Umweltallianz Hessen, dem Bündnis der Hessischen Landesregierung und der hessischen Wirtschaft für eine nachhaltige Standortpolitik in Hessen. Die im Jahr 2000 gegründete Umweltallianz
Hessen hat den Paradigmenwechsel in der hessischen Umweltpolitik eingeleitet, hin zu mehr Kommunikation zwischen den
hessischen Unternehmen und der Verwaltung. Sie hat derzeit über
1.000 Mitglieder. Sie setzt sich aktiv für eine deutliche Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen mit weniger Bürokratie
und mehr Eigenverantwortung der Unternehmen bei Beibehaltung
der hohen Umweltstandards ein. Darüber hinaus gibt sie Hilfestellungen bei Problemen im betrieblichen Umweltschutz.
Das Erfolgsmodell hat durch Initiative der VhU viele Verbesserungen im Bereich der
Umweltpolitik hervorgebracht, z. B.:
• Das integrierte, prozessorientierte Managementsystem EcoStep. Es ist auf
Kleinunternehmen zugeschnitten und integriert die Anforderungen an den Arbeitsund Umweltschutz sowie an die Qualitätssicherung. Im Rahmen der überarbeiteten
Mittelstandsförderung besteht für hessische Unternehmen die Möglichkeit, bis zu 50
Prozent der Beratungs- und Zertifizierungskosten gefördert zu bekommen. Zusammen
mit der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS)
haben wir das System preiswert zertifizierfähig gemacht. Durch die Förderung
im Rahmen des EU-Life-Projektes konnte EcoStep weiterentwickelt und in den
Partnerregionen Aquitaine und Emilia Romagna eingeführt werden.
• Den Hessischen Klimapakt. Er bezieht unter dem Dach der Umweltallianz Hessen
und als Maßnahme im Klimaschutzkonzept Hessen 2020 Unternehmen ein, die
nicht dem Emissionshandel unterliegen. Er setzt auf freiwillige, innovative und
wirtschaftliche Klimaschutzaktivitäten. In den Kernbereichen Industrie und Gewerbe,
Handwerk und Gebäudeschutz, Logistik und Kommunen werden Beispiele zur
Nachahmung gezeigt, die Forschung zur Wasserstofftechnologie vorangetrieben und
Vermarktungsmöglichkeiten ausgelotet.
Wichtigster Bereich der Umweltallianz Hessen ist für die Unternehmen die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Behörden und die Hilfestellung bei konkreten Problemen. Dank der intensiven Zusammenarbeit begreifen sich die hessischen
Behörden immer häufiger als Dienstleister auch für die Unternehmen. Dies gilt für
die Einführung eines Ansprechpartners für kleinere und mittlere Unternehmen in den
­Regierungspräsidien.
Haben Unternehmen konkrete Probleme von hessenweiter Bedeutung mit Behördenentscheidungen, können sie Hilfe bei einer der im Rahmen der Umweltallianz Hessen
eingerichteten Klärungsstellen finden.
In diesen Klärungsstellen werden Fälle von Experten der Wirtschaft und der Verwaltung
unter der Beteiligung des Umweltministeriums, das die Empfehlungen per Erlass den
nachgeordneten Behörden bekannt macht, einvernehmlich gelöst.
40
In dem Dialogforum Rohstoffwirtschaft konnte neben dem Rohstoffsicherungsbericht für Hessen auch ein gemeinsamer Vorschlag für den Wieder­
einsatz von Materialien erarbeitet werden, der als Hessischer Entwurf für
eine Ersatzbaustoffverordnung sowohl auf Bundesebene als auch in anderen Bundesländern diskutiert wurde. Dieses Beispiel zeigt, dass neben
dem klassischen Erfahrungsaustausch auch politisch aktuelle Themen
konstruktiv kritisch begleitet werden, um so den hessischen Einfluss
geltend zu machen.
Die Resonanz auf unsere diesjährige Mitgliederbefragung war mit
einem Rücklauf von 30 Prozent gut. Der Rücklauf der Fragebögen
ergab, dass 72 Prozent der Mitglieder ihre Erwartungen in die Umweltallianz Hessen als erfüllt ansehen.
Aber die Umweltpolitik ist ein weites Feld und es bleibt noch sehr
viel zu tun.
Im Einzelnen fordern wir die konsequente Fortsetzung folgender Ziele:
• Stärkung der Eigenverantwortung im Bereich Überwachung.
• Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden weiter optimieren.
• Spitzenposition Hessens bei Genehmigungsverfahren festigen.
• Abbau unnötiger Belastungen der Unternehmen, z. B. Andienungsund Überlassungspflichten.
• Stärkere Plattform für Informations- und Austauschforen.
• Transferstelle für Fördermittel im Bereich Umweltschutz, Umwelttechnologie
und Technologietransfer.
• Frühwarnsystem bei EU-Plänen.
Mehr Rio-Dreiklang in
der NachhaltigkeitsStrategie
Die Hessische Landesregierung hat 2008 eine Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg
gebracht, wozu alle gesellschaftlichen Gruppen eingeladen wurden, ihre Projekte
einzubringen. Die VhU arbeitet daran mit größter Intensität mit und stellt allein sechs
Projektleiter.
In der Nachhaltigkeitsstrategie und bei der Auswahl der Indikatoren vermissen wir den
gleichberechtigten Dreiklang des Rio-Prinzips – Ökonomie, Ökologie und Soziales. Wir
sehen ein deutliches Übergewicht des ökologischen und sozialen Elements. Dies ist
aus unserer Sicht dringend zu korrigieren.
Wir müssen auch zuerst die übergeordneten Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie klären.
Erst danach können die Indikatoren der Nachhaltigkeitsbilanz ausgewählt werden. Derzeit ist das methodische Vorgehen genau anders herum und aus unserer Sicht deshalb
nicht zielführend. Dabei ist die Fixierung z. B. auf den hessischen CO2-Ausstoß wenig
aussagekräftig, weil es dafür einflussreichere Faktoren als die Nachhaltigkeitsstrategie
Hessens gibt.
41
treiber der Bildungsreform
Bilden, Weiterbilden,
Zukunft sichern
Bildung ist ein Wachstumstreiber. Bildungspolitik ist aktive Standortpolitik und
vorbeugende Sozialpolitik. Nur mit qualifizierten Arbeitskräften können die
Unternehmen wettbewerbsfähig sein. Die optimale Qualifikation jedes Einzelnen ist das bildungspolitische Ziel. Es ist nur zu erreichen, wenn Kindergarten,
Schule, Hochschule, die betriebliche Ausbildung und eine lebenslange Weiterbildung Hand in Hand arbeiten. Durch den demografischen Wandel und eine
damit verbundene neue Balance von Beruf und Familie wird vor allem lebenslange Bildung noch wichtiger.
In Hessen wurden mit grundlegenden Reformen in Bildung und
Wissenschaft richtige Entscheidungen für ein wettbewerbsfähiges
Bildungssystem getroffen. Hervorzuheben sind dabei besonders die
Stärkung der Eigenverantwortung
der Hochschulen und das hohe
Niveau der Hochschulinvestitionen.
Die VhU arbeitet an der Konzeptentwicklung mit und hilft bei der
praktischen Umsetzung, um das
Bildungsland Hessen voranzubringen. Bei der Reform von Schul- und
Hochschulsystem hat sich die VhU
intensiv engagiert. In der Schulpolitik liegen die großen Reformen noch vor
uns, z. B. die Einführung von Bildungsstandards und die Kompetenzorientierung
im Unterricht sowie eine grundlegende Reform der Lehrerbildung.
Die berufliche Bildung ist ein weiterer Schwerpunkt der VhU. Im hessischen
Ausbildungspakt haben das Land Hessen und die hessische Wirtschaft Maßnahmen aufgesetzt, die erfolgreich die Lage der Ausbildungssuchenden verbessert
haben. Doch die Qualität der Berufschulbildung muss weiter verbessert, das
duale System auf neue Berufsfelder ausgedehnt sowie das Bildungssystem
insgesamt durchlässiger gestaltet werden.
Um dem demografischen Wandel zu begegnen, hat die VhU zahlreiche Projekte
aufgesetzt: Studien, Umfragen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern und vor
allem praktische Umsetzungshilfen.
42
Schule, Hochschule, Forschung
Jörg E. Feuchthofen
Selbstständige Schulen zum Standard machen
Die Schulpolitik ist das Herzstück der Bildungspolitik eines jeden Bundeslandes.
Hier sind die großen Weichen von der Koalition richtig gestellt. Dies sind: der Erhalt
der schulischen Abschlussprofile, die selbstständige Schule, die Einführung von
­Bildungsstandards und Kompetenzorientierung im Unterricht sowie interne und externe
Evaluation als zentrale Teile eines umfassenden Qualitätsmanagements.
Darüber hinaus gehenden Reformbedarf sehen wir bei der Schulverwaltung und der
Lehrerzuweisung. Wer „Selbstständige Schule“ ernst meint, muss Verantwortung an
die Schulen abgeben und Bürokratie abbauen. Daher muss die komplette hessische
­Schulverwaltung auf den Prüfstand. In Hessen gibt es 16 staatliche Schulämter und
26 Schulverwaltungen der einzelnen Schulträger. Dieses System ist zu groß und zu
teuer, wie jüngst eine Studie der Deutschen Bank feststellte.
Bei der Zuweisung von Lehrerstellen brauchen wir mehr Transparenz. Wir plädieren
daher für eine Zuweisung der Stellen nach Schülerzahlen und einem Sozialindex.
Eine Aufstockung der Lehrerstellen auf 105 Prozent hingegen erhöht die Unübersichtlichkeit, auch wenn wir begrüßen, dass die Schulen gleichzeitig bis zu 20 Prozent ihrer
Personalmittel erstmals frei verwenden können.
„In der Schulpolitik
liegen die großen
Reformen noch
vor uns, z. B. die
­Einführung von
­Bildungsstandards
und die Kompetenz­
orientierung im
Unterricht sowie eine
grundlegende Reform
der Lehrerbildung.“
VhU fordert grundlegende Reform der Lehrerbildung
Reformbedarf sehen wir bei der Lehrerbildung. Eine kleinteilige Reform des Referendariats reicht nicht aus. Die gesamte Lehrerausbildung muss grundlegend reformiert und
dem internationalen Standard angepasst werden. Deshalb haben wir im Februar 2009
ein Konzept zur Reform der Lehrerbildung vorgelegt. Das Fundament dieser Reform
bildet die Gründung einer Pädagogischen Universität (PU). „Die Ausbildung der Lehrer
an den hessischen Universitäten ist unbefriedigend. Sie muss kürzer, praxisnäher und
durchlässiger werden. Dazu brauchen wir eine grundlegende Reform. Die Verantwortung für die gesamte Lehrerausbildung sollte in einer einzigen „Pädagogischen Uni­
versität Hessen“ gebündelt werden,“ forderte Jörg E. Feuchthofen, VhU-Geschäftsführer
für Bildungs- und Gesellschaftspolitik bei der Vorstellung des Positionspapiers „Neue
Lehrer braucht das Land“ in Frankfurt.
Wir kritisieren, dass Lehramtsstudenten von den Universitäten nach wie vor als
­„Studenten zweiter Klasse“ behandelt werden. Für sie gibt es häufig kein spezifisches
Vorlesungsangebot. Sie müssen sich meist mit den Vorlesungen der Magister- oder
Diplomstudiengänge begnügen. Angebote zur Fachdidaktik und Methodik für Lehrkräfte
bleiben Mangelware, obwohl zahlreiche Fachbereiche ohne die finanziellen Mittel der
Lehrerausbildung kaum „überleben“ könnten. Die Lehrerbildung hat keine Lobby.
Die Universitäten wollen oder können nicht, und das Land setzt sich bei den Hoch­
schulen nicht durch, auch wenn es das Staatsexamen als Abschluss vorschreibt.
Die Einrichtung einer PU kann die Lehrerausbildung auf „völlig neue Füße“ stellen.
Die PU würde mit sämtlichen finanziellen Mitteln des Landes ausgestattet, die für die
Lehrausbildung vorgesehen sind. Sie bietet in der Regel keine eigenen Lehrveran­
staltungen an, sondern nutzt das vorhandene Angebot und die Infrastruktur an den
43
treiber der Bildungsreform
hessischen Universitäten. Hierzu soll die PU Verträge mit den einzelnen Universitäten
abschließen, in denen auch die Zuweisung der Finanzmittel geregelt wird. Dadurch werden PU und Universitäten zu mehr Qualität in der Lehrerausbildung verpflichtet.
Die VhU schlägt vor, dass die Lehrerausbildung in Hessen künftig auf dem Fundament
der neuen PU aus vier Bausteinen bestehen soll:
• Eignungsprüfung vor dem Studium: Angehende Studenten sollen ihre
pädagogische Grundeignung nachweisen.
• Bachelor of Education: Der Abschluss befähigt für die Tätigkeit im gesamten
öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor Bildung.
• Master of Education: Der Abschluss baut auf dem Bachelor auf und ist für jede
Tätigkeit als Lehrer im Schulwesen erforderlich.
Die „Landkarte
der Möglichkeiten“
lotet Optionen der
Zusammenarbeit
zwischen Schule und
Unternehmen aus.
• Berufseinstiegsphase in der Schule: Statt des Referendariats sollen alle
angehenden Lehrkräfte eine einjährige Berufseinstiegsphase durchlaufen, in der sie
von erfahrenen „Einführungslehrern“ begleitet werden. Erfolgreiche Absolventen der
Berufseinstiegsphase würden in ein Angestelltenverhältnis übernommen.
Autonome Hochschulen
Das Land Hessen hat mit zwei Gesetzgebungsverfahren damit begonnen, den Hochschulen größere Freiräume einzuräumen. Die VhU schlägt vor, diesen Rahmen zu
erweitern und zwischen den Hochschulen eine Kommunikations- und Projektplattform
aufzubauen. Leitziele sollten die Perspektiven Wettbewerb und Profilbildung sein.
Dabei steht vor allem die Spitzenausbildung in der Lehre im Vordergrund. Deutschland
und damit auch Hessen sind nach den jährlichen Bildungsberichten der OECD bei der
Ausbildung hoch qualifizierter Fachkräfte weiter zurückgefallen. Es fehlen vor allem
Jung-Akademiker mit technischem oder naturwissenschaftlichem Abschluss, zunehmend aber auch Mediziner und Lehrer.
Der vorgeschlagene Kommunikationsverbund zwischen den hessischen Hochschulen
sollte die neue Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern aufnehmen und auf der
44
Landesebene spiegeln. Die vorgesehene Fortsetzung des Hochschulpaktes von Bund
und Ländern mit beachtlichen Finanzmitteln bietet hierfür die Grundlage.
Darüber hinaus sollten die Hochschulen in der Initiative einen dauerhaften Dialog mit
dem allgemeinbildenden Schulwesen aufnehmen, um die unterschiedlichen Qualifika­
tionsanforderungen bei den Hauptstudiengängen zu verdeutlichen und Kooperationen
– wie z. B. das Modell der Sommeruniversität – aufzubauen.
Mit dem Ausbau der anwendungsorientierten Forschung und ihrer bestehenden Netzwerke zwischen Hochschulen und Unternehmen lassen sich weitere Impulse für die
Lehre nutzen. Der hieraus entstehende Wissenstransfer darf nicht nur auf die Weiterbildung im Beruf beschränkt bleiben, sondern muss auch Impulse zu den arbeitsmarktrelevanten Entwicklungspotenzialen in die akademische Ausbildung geben.
Wissenstransfer optimieren
Wir begrüßen die Ankündigung der Landesregierung, die Umwelt- und Energiepolitik zu
einem Schwerpunkt von Forschung und Entwicklung zu machen. Allerdings nennt der
Koalitionsvertrag hier allein zwölf neue Fachtechnologien, von der Brennstoffzelle bis
zur Photonik. Das darf nicht zu Lasten der langjährigen Schwerpunkte der Technologie­
förderung geschehen. Wir erwarten dass sich die Landesregierung
nicht allein auf „Zukunftstechnologien“ konzentriert. Genau so wichtig
ist es, die klassischen Industrien im Land bei der Erneuerung ihrer
Technologien zu unterstützen, vom Maschinenbau bis hin zur Chemie.
Neue Impulse und Strukturen brauchen wir für den Technologietransfer.
Die vielen Aktivitäten müssen systematisch verbunden werden, von den
Technologieberatern der Kammern bis hin zum Technologie-TransferNetzwerk (TTN) der HessenAgentur. Ziel muss es sein, die Kooperation
von kleinen und mittleren Unternehmen mit Forschungs­einrichtungen zu
verbessern und zu vereinfachen.
Für das reformierte TTN sehen wir fünf Kernaufgaben:
• Motor der Modellprojektförderung,
• Unterstützung der Hochschulen beim Aufbau eines zielorientierten
Projektmanagements,
• Aufbau von Ressourcen zur Kompetenzbildung an den Hochschulen
und für Kooperationen mit externen Dienstleistern,
• Qualitätsmanagement, bis hin zur Vergabe von Gütesiegeln
für erfolgreiche Organisationsmodelle,
House of Finance
• Anbindung hessischer Informations- und Kontaktdienstleistungen
zu den Initiativen auf der Bundes- und Europa-Ebene.
Dabei muss die monetäre Mittelstandsförderung mit der nichtmonetären verbunden
werden. Ein Beispiel: Von der Patententwicklung bis zur gewerblichen Nutzung sind die
Wege viel zu lang. Hessen steht gut da, was die Zahl neuer Patente betrifft. Leider sind
davon aber nur wenige wirtschaftlich verwertbar. Also brauchen wir bereits bei der Patentsuche entsprechend geeignete Prüf- und Filterinstrumente – wie sie etwa NordrheinWestfalen mit seinen „Patent-Scouts“ installiert hat.
45
treiber der Bildungsreform
International University für eine weltoffene Region
In der Hochschulpolitik sind die Weichen ebenfalls richtig gestellt, mehr Autonomie,
mehr Profilbildung und mehr Wettbewerb sind auch die Positionen der Wirtschaft. Der
Koalitionsvertrag legt zudem Wert auf eine noch stärkere Internationalisierung der hessischen Science Community. Die Förderung der Kooperation hiesiger mit ausländischen
Hochschulen ist gut, reicht aber nicht. Gerade in einer Metropolregion wie Frankfurt­
RheinMain brauchen wir auch hochattraktive Angebote nach außen. Das geht nicht
durch zusätzliche Hochschulen.
Wir haben daher den Vorschlag einer International University als Synergie-Verbund
bestehender Hochschulen gemacht. Wir meinen damit ein voll-universitäres Angebot,
das die Lehre und das Campusumfeld durchgängig in englischer Sprache organisiert
und es mit interkulturellem Management verbindet. Dies kann nur stufenweise eingeführt
werden. Begonnen werden sollte mit im Ausland renommierten deutschen Studien­
gängen wie z. B. Ingenieurwissenschaften. Diese sollten von Beginn an mit Inhalten
der Business Administration sowie des Business Engineering verbunden werden.
Ein solches Verbundkonzept muss nicht teuer sein, weil an vielen Stellen Vorhandenes
zusammengefügt werden kann.
Dr. Jörg Friedrich
Erfahrungsaustausch
Schule-Wirtschaft stärken
Die bildungspolitische Arbeit der VhU ergänzen wir durch einen in hohem Maße operativen Erfahrungsaustausch in Diskussionsforen, Wettbewerben und der kontinuierlichen
Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT.
Hauptschüler unterstützen: Der Hessische Hauptschultag
„Die Bilanz von
SCHULEWIRTSCHAFT
Hessen kann sich
sehen lassen: Im Jahr
2008 erreichten
140 Ehrenamtliche
in rund 350 Ver­an­staltungen ca.
18.000 Teilnehmer.“
46
Die politische Diskussion um den Erhalt der Hauptschule hat bundesweit an Intensität
zugenommen. Erst recht nachdem auch Landesregierungen mit CDU-Beteiligung (Hamburg, Schleswig-Holstein) eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule eingeleitet
haben. Ein wichtiger Grund: die Zahl der Hauptschüler sinkt, auch in Hessen. Von 1980
bis 2006 sank die Zahl von rund 63.000 auf ca. 22.000, so dass die Diskussion um den
Erhalt der Hauptschule auch in Hessen auf der politischen Tagesordnung bleiben wird.
Für die hessischen Unternehmen steht jedoch nicht die
politische Diskussion um die
richtige Schul­struktur im Vordergrund, sondern vor allem die
Tatsache, dass Schüler ohne
Abschluss – meist Hauptschüler – heute kaum eine Chance
auf einen Ausbildungsplatz
haben. Sie benötigen eine frühzeitige und stärkere berufliche
­Orientierung und mehr betrieb­
lichen Praxisbezug.
Kultusministerin Dorothea Henzler beim 6. Hessischen
Hauptschultag 2009: „Hauptschulen brauchen praxis­
orientierte Didaktik und ein klares Abschlussprofil.“
Um den Lehrkräften in der konkreten Zusammenarbeit mit Betrieben Hilfestellungen anzubieten, haben im Jahr 2004 VhU, das Hessische Kultusministerium und die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT den Hessischen Hauptschultag ins Leben
gerufen. Gemeinsames Ziel der Veranstaltungsreihe, die im Jahr 2009 zum sechsten
Mal durchgeführt wurde, ist es, die Chancen der Hauptschulabsolventen am Ausbildungsmarkt, vor allem in der Industrie, zu verbessern.
Erster Platz
beim P&G-MINTAward 2008:
Das Team der
Gesamtschule
­Gießen Ost
MINT-Messe Hessen: Die VhU
fördert technischen Nachwuchs
Der Mangel an Ingenieuren auf dem Arbeitsmarkt hat sich
weiter zugespitzt und wird das weiter tun, auch wenn die
Krise gegenwärtig für einen temporären Rückgang sorgt.
Laut VDI (Juni 2008) betrug die Zahl der offenen Stellen
für Ingenieure 95.700. Der akute Mangel an qualifizierten
Fachkräften droht damit, langfristig ein Standortnachteil für
Deutschland und insbesondere für den Hochtechnologie­
standort Hessen zu werden.
Politik, Wirtschaft und Schule müssen Interesse und
­Begeisterung unserer Kinder und Jugendlichen für die
Fächer Mathematik, Informationstechnologie, Natur­
wissenschaften und Technik (MINT) wecken.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee der VhU-MINTMesse Hessen. Seit 2004 wird sie jährlich von der VhU und
der LAG S
­ CHULEWIRTSCHAFT durchgeführt, gemeinsam
mit Partnern aus der Wirtschaft und unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten.
Am 13. November 2008 fand die Messe zum fünften Mal statt, im „neuen“, umgebauten Hessischen Landtag. Sie „lockte“ 650 Teilnehmer und Besucher an. Auf der Messe
präsentierten 25 Schulen aus ganz Hessen ihre Projekte, aus denen die drei Sieger des
Procter & Gamble-Awards 2008 ermittelt wurden. Der Award wird seit dem Jahr 2006
für herausragende MINT-Projekte an hessische Schulen vergeben und ist mit insgesamt
6.000 Euro dotiert. Den diesjährigen ersten Preis und damit 3.000 Euro erhielt das Projekt x3 GameZ, eine öffentliche und interaktive Physikshow der Gesamtschule Gießen
Ost, die Unterhaltung und Spaß mit Hilfe der Physik vermittelt.
VhU-MINT-Messe
2008 im neuen
Hessischen
Landtag
Schülerwettbewerb: Für ökonomische Bildung
Die VhU macht sich stark für ökonomische Bildung in der Schule. Gemeinsam mit der
Frankfurter Rundschau und der LAG SCHULEWIRTSCHAFT hat die VhU im Jahr 2008
zum dritten Mal den Oberstufenwettbewerb „Präsentieren-Gewinnen-Präsentieren“
durchgeführt. Ziele des Wettbewerbes, der im Jahr 2009 in die vierte Runde geht, sind:
junge Leute für wirtschaftliche Themen zu begeistern und Begegnungen der Jugend mit
Politik, Wirtschaft und Medien zu schaffen.
Im Jahr 2008 nahmen rund 400 Schüler aus 20 Kursen am Wettbewerb teil. Die Frankfurter Rundschau berichtete acht Mal exklusiv und intensiv rund um die Schülerforen,
in denen die Sieger des Wettbewerbs ihre Arbeiten mit Experten aus Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft diskutierten.
47
treiber der Bildungsreform
Die Siegerteams
2009 bei der
Preisverleihung
vor der Frankfurter
Rundschau
Partners in Leadership
Die VhU initiiert einen Dialog zwischen Führungskräften aus Unternehmen und Schulleitern. Schulen erhalten in allen Bundesländern zukünftig mehr Eigenverantwortung
und entwickeln sich damit zu „kleinen Unternehmen“, die professionell geführt werden müssen. Manager aus der Wirtschaft sollten umgekehrt verstehen, wie Schulen
­„funktionieren“ und in welches Umfeld Schulen eingebettet sind.
Dies ist der Hintergrund für das Projekt „Partners in Leadership“, bei dem Schulleiter
und Manager in einen einjährigen, offenen „Dialog auf Augenhöhe“ treten. Das Pilot­
projekt wurde Anfang 2006 von der VhU, gemeinsam mit der Deutschen Bank AG und
der KPMG gestartet und geht nun – auf Grund der sehr guten Erfahrungen – im Jahr
2009 gemeinsam mit weiteren Unternehmen – Deutsche Börse AG, Merck KG aA, ­
Procter & Gamble Deutschland GmbH und der Siemens AG – in die vierte Runde.
Bisher nahmen rund 140 Führungskräfte aus Schule und Wirtschaft am Projekt teil.
­Partners in Leadership startete im März 2009 mit 24 neuen „Paaren“. Gesteuert wird
das Projekt von der LAG SCHULEWIRTSCHAFT.
Kooperationen schaffen – SCHULEWIRTSCHAFT Hessen
SCHULEWIRTSCHAFT ist eine bundesweite Initiative der Arbeitgeber. Das Netzwerk besteht seit über 50 Jahren und ist in allen Bundesländern vertreten. Es hat sich vor allem
folgende Ziele gesetzt:
• Förderung der Wirtschaftskompetenz von Lehrern und Schülern.
• Praxisnahe Information der Lehrer und Schüler über unternehmerisches Handeln in
Kooperation mit hessischen Unternehmen.
• Information der Unternehmer über die Entwicklung in Schulen.
• Förderung des Dialogs und nachhaltiger Partnerschaften zwischen Schulen und
Unternehmen.
• Unterstützung der Schulen in der Schul-, Personal- und Qualitätsentwicklung.
48
Im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT ­Hessen arbeiten
Menschen aus Schule und Unternehmen gemeinsam und ehrenamtlich in 39 Arbeitskreisen und
sieben hessischen Regionen. Sie
organisieren „Begegnungen“ vor
allem in Form von Betriebserkundungen für Lehrkräfte und Schüler
und in zahlreichen einzelnen Projekten. Auf Landesebene koordiniert werden regio­nale
Aktivitäten von der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, einer
Tochter der VhU und des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft.
Jaqueline Vogt,
FAZ, im Interview
mit Dr. Rüdiger
­Gottschalk von
­Procter & Gamble
und dem Schulleiter
der Edith-SteinSchule in Offenbach,
Dr. Volker Stürzer
Die Bilanz von SCHULEWIRTSCHAFT Hessen kann sich sehen lassen: Im Jahr 2008
erreichten 140 Ehrenamtliche in rund 350 Veranstaltungen ca. 18.000 Teilnehmer. 145
Mal wurde über SCHULEWIRTSCHAFT-Aktivitäten in den Medien berichtet.
Berufliche Aus- und Weiterbildung: Lebenslanges
Lernen muss selbstverständlich werden
Charlotte Venema
Wohin Aus- und Weiterbildung zu entwickeln wäre, haben wir unter den Stichworten
„Solide Erstausbildung, lebenslanges Lernen und konsequente Nutzung von Trends in
unserem Exzellenz-Buch als Zustand beschrieben, der im Jahr 2025 erreicht sein sollte:
• Lernprozesse sind integrierter Bestandteil des Arbeitsprozesses. Staatliche
und private Hochschulen und Bildungsanbieter leisten nicht nur die Erstausbildung,
sondern bieten in Kooperation mit den Unternehmen am Produktionsprozess
orientierte Weiterbildungsangebote zum ständigen Wissenstransfer aus Wissenschaft
und Forschung an.
• Qualifizierung ist vom Alter entkoppelt. In den Arbeitsprozess integrierte
Qualifizierung garantiert schnellere und höhere Wertschöpfung und ständigen
Wissenstransfer aus Wissenschaft und Forschung. Folge: Die Opportunitätskosten
von Bildungsinvestitionen sinken, die Transfergeschwindigkeit steigt.
• Hessen schöpft alle seine Bildungspotenziale aus: Es bezieht Jüngere und
Ältere, Männer und Frauen sowie alle Bevölkerungsschichten in die Weiterbildung mit
ein und verteilt so die Wertschöpfung auf alle tragfähigen Schultern.
• Hessen erweitert durch Zuzug und Austausch von qualifizierten Arbeitskräften
das regionale Humankapital. Internationale Qualifikationen, interkulturelle Kompetenz,
Sprachen und virtuelle Kooperationsformen sind in alle Ausbildungsgänge integriert.
„Die Qualität der
Berufschulbildung
muss weiter verbessert, das duale
System auf neue
Berufsfelder ausgedehnt sowie das
Bildungssystem insgesamt durchlässiger
gestaltet werden.“
• Die Politik hat ein Leitbild zur Bewältigung des demografischen Wandels
entworfen und steuert, statt zu reagieren.
• Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in allen Lebensphasen erklärtes
Ziel von Politik und Wirtschaft. Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsmittel ordnen sich
diesem Ziel unter. Effizienz und Effektivität, nicht Anwesenheit und Zeitdauer, sind
entscheidend.
• Die Menschen begreifen Bildung als ihre persönliche Investition in die eigene
Zukunft.
49
treiber der Bildungsreform
Neue Perspektiven:
Der Hessische Ausbildungspakt
Die hessische Wirtschaft und die Hessische Landesregierung haben mit dem Hessischen Ausbildungspakt 2004 bis 2009 den vorübergehenden Rückgang an Ausbildungsstellen erfolgreich gestoppt. Nach den Überbrückungsmaßnahmen in den Jahren
2004 bis 2005 stieg die Zahl der Ausbildungsplätze von 2006 bis 2007 um über 10
Prozent an. 2008 wurde dieses hohe Niveau in etwa gehalten. Bereits 2008 zeichnete
sich allerdings ein Umbruch ab: Ein deutlicher Rückgang an Bewerbern führte dazu,
dass die Aktivitäten von der Ausbildungsplatz-Akquise teilweise in Unterstützung der
Unternehmen bei der Besetzung der Ausbildungsplätze umgeleitet werden mussten.
Die demografische Entwicklung wird Hessen noch bis 2011 gleichbleibende oder
geringfügig steigende Schulabgängerzahlen bringen. Da die Zahl der Abiturienten und
Studenten jedoch kontinuierlich steigt, nimmt die Zahl der potenziellen Ausbildungsplatzbewerber nicht mehr weiter zu. Die demografische Entwicklung zeigt ihre ersten
Auswirkungen auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Die Zahl der Schulabgänger wird ab
2011 kontinuierlich zurückgehen. Daran ändert auch die vorübergehende Steigerung
der Schulabgänger durch die Umstellung der Gymnasialzeit von 13 auf 12 Jahre nichts.
Es handelt sich hier lediglich um eine andere Verteilung der Schulabgängerzahlen.
50
Diese Entwicklung wird auch die gemeinsamen Bemühungen der Wirtschaft und des
Landes Hessen zur Optimierung des hessischen Ausbildungsstellenmarktes prägen.
Der Schwerpunkt wird in der Zukunft nicht mehr auf der weiteren Akquise von Ausbildungsstellen liegen, die kaum noch besetzt werden könnten, sondern auf der besseren
Qualifizierung der Jugendlichen. Das Land Hessen hat bereits erfolgreiche Anstrengungen eingeleitet, um die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss merklich zu reduzieren. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt. Das nächste Ziel muss sein, alle Potenziale
auszuschöpfen und mehr Jugendliche zu befähigen, eine duale Berufsausbildung
erfolgreich zu absolvieren. Gleichzeitig verschieben sich in der Wirtschaft die Schwerpunkte in der Ausbildung. Eine wachsende Zahl von Unternehmen bildet nicht nur
Auszubildende nach Berufsbildungsgesetz aus, sondern investiert gleichzeitig in duale
Studiengänge. Auch dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Qualifikationsanforderungen ständig zunehmen.
Nach Auslaufen des Hessischen Ausbildungspaktes 2009 werden sich daher die
Schwerpunkte in der gemeinsamen Arbeit verschieben. Mittel- und langfristig ­werden
nicht Ausbildungsplätze Mangelware sein, sondern ausreichend q
­ ualifizierte
Bewerber.
Der hessische Ausbildungspakt
wurde von einer erfolgreichen
Kampagne der VhU und namhafter
­Partner begleitet. 2008 erhielt sie
– einmalig für eine regionale
­Kampagne – den Werbepreis „Effie“
für besonders effiziente Werbung.
51
Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik
Faktor Arbeit
wettbewerbsfähiger machen
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik müssen sich darauf konzentrieren, was Arbeitsplätze sichert und schafft. Und alles vermeiden, was Arbeit gefährdet und zerstört. Arbeitsvermittlung ist umso erfolgreicher, je enger sie in der jeweiligen
Region vernetzt ist, je konzentrierter sie Leistungen aus einer Hand anbietet
und je besser die Anreizsysteme der Fallmanager für erfolgreiche Vermittlung
sind. Die hessischen Optionskommunen haben gezeigt, dass sie sowohl die Sozialfürsorge als auch die Vermittlung in Arbeit aus einer Hand anbieten können.
Da nur die Kommunen – nicht aber die Bundesagentur für Arbeit (BA) –
alle Leistungen aus einer Hand erbringen können, schlagen wir vor, generell
bei den Langzeitarbeitslosen die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit in die
Hände der Kommunen zu legen, auch für das Vermittlungsgeschäft. Deshalb
­begrüßen wir auch die Absicht der Hessischen Landesregierung, die vorhandenen Optionskommunen im Grundgesetz abzusichern, empfehlen aber,
den Schutz auch auf Kommunen auszudehnen, die sich erst künftig für das
­Optionsmodell entscheiden.
Die VhU hat wiederholt eingefordert, die Vermittlung in Arbeit noch zu verbessern. Dazu haben wir die Einführung eines anreizgestützten Management­
systems für Fallmanager vorgeschlagen, die von allen anderen Aufgaben
entlastet und für die erfolgreiche Arbeit am Ende auch belohnt werden sollen.
Deshalb begrüßt die VhU die Pläne der Hessischen Landesregierung, diese
Idee jetzt aufzugreifen. Das wird auch nicht „über Nacht“ gehen und setzt
die Änderung eingefahrener Vergütungsstrukturen voraus, bietet aber eine
gute Chance, die erfolgreiche Eingliederung von Langzeitarbeitslosen weiter
­voranzubringen.
Die andere Seite einer arbeitsplatzfördernden Sozialpolitik ist die Verhinderung von Einstiegsbarrieren: Gesetzliche Mindestlöhne lehnen wir entschieden ab. Sie vernichten Arbeitsplätze von Geringqualifizierten. Und sie
bauen Einstellungshindernisse bei Langzeitarbeitslosen auf. Wir fordern
die Hessische L
­ andesregierung auf, gesetzlichen Mindestlöhnen im Bundesrat ihre Zustimmung zu versagen.
Wir brauchen aber auch die arbeitsorientierte Zuwanderung und die Integration dieser Menschen. Dies haben wir im Jahr 2008 in unserem Buch
„Arbeits­orientierte Zuwanderung“ dargestellt. Die Ziele, die sich die
Landesregierung zur Verbesserung der Integration vorgenommen hat,
werden von der VhU unterstützt. So soll die bewährte Arbeit des Integrationsbeirats fortgeführt, soll Spracherwerb bei Kindern frühzeitig gefördert
und ein Programm „Integration Arbeitsmarkt“ für junge Zuwanderer aufgelegt
werden. Ebenso soll die B
­ ereitschaft zum Erlernen der deutschen Sprache als
52
Voraussetzung und Bedingung für erfolgreiche Integration formuliert werden.
Einstieg in Arbeit
Dr. Werner Scherer
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich zuletzt seit Herbst 2008 durch Abschwung und
Krise deutlich verschlechtert. Die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen hatte im Jahr 2008
mit durchschnittlich 3,13 Mio. Personen einen neuen Höchststand erreicht – gegenüber
noch 3,03 Mio. in 2005. Die Arbeitslosenquote war Monat für Monat gesunken bis auf
den Tiefststand von 6,1 Prozent im November 2008. Zum Vergleich: Drei Jahre zuvor
waren es noch 9,4 Prozent.
Zuvor hatte sie sich im gesamten Berichtszeitraum jedoch positiv entwickelt: Der Einstieg in Arbeit funktioniert also und hat erfreulicherweise zu einer Senkung des Beitragssatzes in der Arbeitslosenversicherung auf 2,8 Prozent ab 01.01.2009 geführt. Daran
haben zuletzt auch ganz erheblich die Langzeitarbeitslosen partizipiert. Sie können zwar
häufig nur einfache Arbeiten aufnehmen, da ein erheblicher Teil von ihnen nur gering
oder gar nicht qualifiziert ist. Aber sie haben dadurch die Chance, wieder ins Berufsleben zurückzufinden. Sie können verlorengegangene Kompetenzen und Tugenden
wieder erlernen, können sich im Job weiterqualifizieren und haben bei Bewährung und
bei sich bietender Gelegenheit die Chance aufzusteigen.
Dass viele bisher Langzeitarbeitslose beim ersten Schritt noch kein den Lebensunterhalt
ihrer Familie abdeckendes Einkommen erzielen können – und ihr Einkommen daher
aufgestockt wird –, sie aber dennoch diesen Schritt aus der Arbeitslosigkeit heraus tun,
begrüßen wir als VhU ausdrücklich. Denn nur so funktioniert der Einstieg in Arbeit.
Und damit nicht weiterhin allzu viele Langzeitarbeitslose sich mit der Aufnahme von
Mini-Jobs begnügen, schlägt die VhU vor, die Anrechnungsregeln dahingehend zu
ändern, dass die ersten 200 Euro des Verdienstes vollständig angerechnet werden,
von dem darüber hinaus gehenden Teil aber nur noch die Hälfte. Wir folgen damit der
Anregung des Sachverständigenrats.
„Arbeitsvermittlung
ist umso erfolg­
reicher, je enger
sie in der jeweiligen
Region ­vernetzt ist,
je konzentrierter
sie Leistungen aus
einer Hand a
­ nbietet
und je besser die
Anreiz­systeme
der Fall­manager
für erfolgreiche
­Vermittlung sind.“
Die falsche Rezeptur wäre hier jedoch die Einführung
gesetzlicher Mindestlöhne, sei es auch auf dem Weg der
Aufnahme immer neuer Branchen in das Entsendegesetz
ohne Vorliegen einer Entsendeproblematik. Denn gesetzliche Mindestlöhne führen nicht zum Abbau der
Arbeitslosigkeit, sondern bewirken das Gegenteil. Sie
bauen eine Zugangsbarriere für einfache Arbeit auf, und
zwar für die Langzeitarbeitslosen, die am dringendsten
darauf angewiesen sind. Dazu hat die VhU ständig öffentlich die ordnungspolitischen Argumente vorgetragen;
u. a. in einer Diskussionsveranstaltung im ­April 2007 mit dem damaligen Arbeitsminister Franz Müntefering, Ministerpräsident Roland
Koch, IGM-Bezirksleiter Armin Schild und VhU-Präsident Prof. Dieter
Weidemann auf dem Podium. Das Thema lautete „Niedriglohn­
sektor – Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit“. Auch hier zeigte
sich schnell: Einfache und gering vergütete Arbeit ist besser als
Arbeitslosigkeit, weil sie zumindest die Chance bietet, sich schrittweise wieder in anspruchsvollere und besser bezahlte Arbeit vorzuarbeiten.
Ein weiteres Fokusthema war im Berichtszeitraum die arbeitsorientierte Zuwanderung.
Die Vorschläge der VhU sind Inhalt der Broschüre „Arbeitsorientierte Zuwanderung –
53
Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik
Zwischen neuer Offenheit und verbesserter Integration“, die wir der Öffentlichkeit – mit
beachtlicher Resonanz – auf einer Pressekonferenz im April 2008 bei der indischen
Firma Tata Consultancy Services vorgestellt haben. In einer zunehmend international
ausgerichteten Wirtschaft und Gesellschaft – gerade hier in Hessen und in Frankfurt­
RheinMain – brauchen wir eine deutliche Liberalisierung der Zulassung von ausländischen Fach- und Führungskräften zum deutschen Arbeitsmarkt. Und wir brauchen eine
verbesserte Integration, vor allem durch Bildung, ein Thema, das wir ebenso in unserer
Broschüre vertieft haben, wie wir beispielhaft schon erfolgreich beschrittene Wege zur
betrieblichen Integration aufzeigen. Das zum Januar 2009 in Kraft getretene Arbeitsmigrationsgesetz hat zwar den Zugang ausländischer Hochqualifizierter weiter erleichtert,
aber noch viel zu zaghaft. Es wird höchste Zeit, die Steuerung der Arbeitsmigration auf
ein intelligentes Punktsystem umzustellen, wie andere Länder uns das erfolgreich vorgemacht haben.
Neuausrichtung der Arbeitsvermittlung
und arbeitsmarktpolitische Instrumente
Auf der Gesetzgebungsbühne standen im Berichtszeitraum zwei Projekte im Vordergrund: die Frage der Neuausrichtung der Zuständigkeit für Langzeitarbeitslose (SGB II)
und die Überarbeitung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente.
Bei der Zuständigkeitsfrage hat sich das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2007
mit einem Paukenschlag zu Wort gemeldet: Die Errichtung der Arbeitsgemeinschaften
zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen stehe in ihrer derzeitigen Ausgestaltung nicht mit der Kompetenzordnung des Grundgesetzes im Einklang.
Denn sie verstoße gegen die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Transparenz der
Vollzugszuordnung, der eigenverantwortlichen Aufgabenwahrnehmung und der Verantwortungsklarheit. Dem Gesetzgeber wurde aufgegeben, bis zum 31.12.2010 eine
54
Neuordnung vorzunehmen. Die Karlsruher Entscheidung bestätigt die Kritik der VhU an
der überstürzten und nicht durchdachten Weichenstellung aus dem Jahr 2004. Die VhU
hat sich stets für eine Leistungserbringung „aus einer Hand“ ausgesprochen und empfohlen – da die Kommunen alle sozialfürsorgerischen Leistungen an Langzeitarbeitslose
erbringen –, den Kommunen auch die Aufgabe der Vermittlung von Langzeitarbeits­losen zu übertragen. Der Gesetzgeber sollte bald Klarheit schaffen – und nicht bis 2010
warten. Die VhU warnt davor, alles beim Alten zu belassen und nur kurzerhand das
Grundgesetz dahingehend zu ändern, dass jetzt verfassungsgemäß sein soll, was zuvor
verfassungswidrig war. Zumindest muss denjenigen Kommunen, die für die Vermittlung
optiert haben oder dies zukünftig noch tun werden, dieses Modell weiterhin offenstehen.
Im Oktober 2008
befasste sich der
­Ausschuss Soziale
Sicherung mit dem
„Nutzen des Medi­
zinischen Dienstes
für Arbeitgeber“ –
und verband dies
mit einem Besuch
im neu ­gestalteten
­Hessischen Landtag.
Auch bei der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente hat sich die VhU
von Anfang an intensiv an der Diskussion beteiligt. Das zum Januar 2009 in Kraft getretene
Gesetz vermindert zwar die Anzahl der unüberschaubar gewordenen Förderinstrumente
um einiges, hält aber durchgehend am Prinzip von Einzelinstrumenten fest, anstatt den
Instrumentenkasten radikal zusammenzustreichen und zu einigen wenigen überschaubaren Fördergeneralklauseln umzumodellieren. Damit kann die auch von der
Bundesagentur selbst gewünschte größere Entscheidungsfreiheit vor Ort kaum erreicht
werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzesnovelle in der Praxis umgesetzt wird.
Die VhU wird dies kritisch begleiten und zu gegebener Zeit Handlungsbedarf anmelden.
Diese beiden und weitere arbeitsmarktpolitische Projekte sind – wie auch der Erfahrungsaustausch – Gegenstand der regelmäßig von der VhU durchgeführten
Informations- und Schulungsveranstaltungen für die Arbeitgeber-Vertreter in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagenturen. Auch wenn die Ausschüsse keine
Entscheidungsbefugnisse haben, ist ihre konstruktiv-kritische Begleitung des opera­tiven
Geschäfts der Arbeitsagenturen auch aus Arbeitgebersicht wichtig. Denn mit passgenauer Vermittlung und Qualifizierung und mit der Ausrichtung der Maßnahmen nach
Wirkung und Wirtschaftlichkeit können die Ausgaben der Agenturen – und damit auch
die von den Arbeitgebern hälftig aufzubringenden Beiträge – positiv beeinflusst werden.
55
Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik
Erfolgsbeispiele für
sozialpolitische Mitgliederbetreuung
Fall 1: Erfolgreicher Widerspruch gegen Erstattungsbescheid
Bis 2007 musste der Arbeitgeber der Arbeitsverwaltung die gezahlten Arbeitslosengelder einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge erstatten, wenn er sich von einem langjährig beschäftigten älteren Arbeitnehmer trennte und keiner der im Gesetz
(damals § 147 a SGB III) aufgelisteten Ausnahmefälle vorlag. In einem Unternehmen
eines VhU-Mitgliedsverbands begehrte die Arbeitsverwaltung in einem solchen Einzelfall Erstattung. Sie machte in einem Bescheid ca. 10.000 Euro gegen das Unternehmen geltend. Nach Überprüfung kamen unsere Spezialisten zu der Überzeugung,
dass die Arbeitsverwaltung zwei Gesichtspunkte übersehen hatte: Zum einen hätte
der betroffene Arbeitnehmer, ein Schwerbehinderter, nach damaligem Recht schon
Rente ab Alter 60 beziehen können, er hatte also einen Anspruch auf eine „anderweitige Sozialleistung“, wie es im Gesetz hieß. Zum zweiten hatten auch die Voraussetzungen für eine sozial gerechtfertigte ordentliche Kündigung vorgelegen. Denn das
Integrationsamt hatte die vorsorglich eingeholte Zustimmung zu einer beabsichtigten
personenbedingten Kündigung bereits erteilt. Beide Gesichtspunkte waren im alten
§ 147 a SGB III als Ausnahmefälle beschrieben, in denen die Erstattungspflicht
entfällt. Auf Anraten und mit Unterstützung der VhU wurde daher Widerspruch gegen
den Erstattungsbescheid eingelegt. Und schon im Widerspruchsverfahren konnte die
Arbeitsverwaltung von der Fehlerhaftigkeit ihres Bescheides überzeugt werden, sie
nahm den Erstattungsbescheid zurück.
Fall 2: Status der Selbstständigkeit erfolgreich eingeklagt
Ein Unternehmer hatte einen Auftrag mit dem Inhalt „Elektronische Verkabelung von
Schaltschränken“. Er war früher beim Auftraggeber als Arbeitnehmer beschäftigt und
hatte sich zwischenzeitlich selbstständig gemacht, hatte aber noch keine weiteren
Beschäftigten. Die zuständige Einzugsstelle behandelte ihn als unselbstständig und
verlangte vom Auftraggeber die Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen. Sie
stützte sich dabei im Wesentlichen darauf, dass der Auftragnehmer noch allein tätig
sei und keine Beschäftigten habe. Die VhU empfahl in der Beratung, dies nicht hinzunehmen; denn fast jeder Arbeitnehmer, der sich selbstständig macht, betreibt das
Geschäft zunächst allein und kann erst nach einer gewissen Aufbauphase, wenn das
Geschäft dann “läuft“ und genügend Aufträge vorliegen, weitere Beschäftigte einstellen. Nachdem die dafür zuständige Clearingstelle der Deutschen Rentenversicherung
und auch der Widerspruchsausschuss uneinsichtig waren, führte die Statusfeststellungsklage beim Sozialgericht dann zum Erfolg, der Auftragnehmer wurde als selbstständig angesehen, von der Heranziehung des Auftraggebers zur Beitragsabführung
wurde Abstand genommen. Dass es sich um die typische Situation zu Beginn der
Selbstständigkeit handelt, wird auch dadurch unterstrichen, dass das Unternehmen
des Auftragnehmers mittlerweile floriert, auch mit weiteren Beschäftigten.
56
Fall 3: Unberechtigte Forderung nach Auszahlung
der Arbeitnehmeranteile abgewiesen
Eine in der Praxis typische Situation: Ein Arbeitsverhältnis wird durch Kündigung des
Arbeitgebers beendet. Der Arbeitnehmer erhebt beim Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage, scheidet aber nach Ablauf der Kündigungsfrist zunächst aus und erhält
keine weiteren Bezüge. Im konkreten Fall urteilte das Arbeitsgericht später, dass die
Kündigung unwirksam war, die Firma den Arbeitnehmer wieder beschäftigen und ihm
den rückständigen Lohn – für ca. 1 Jahr – nachzahlen muss. Die Mitgliedsfirma kam
dem auch nach, behielt auch die Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung ein und
führte diese pflichtgemäß an die Einzugsstelle ab. Der Arbeitnehmer machte nun geltend, die „verspätete“ Einbehaltung der Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung
sei unzulässig gewesen, derartiges dürfe der Arbeitgeber nur innerhalb von drei Monaten nach Fälligkeit des Lohns machen; er verlangte daher vom Arbeitgeber für die
Verzugszeit die Auszahlung der Arbeitnehmeranteile an ihn, eine Forderung in Höhe
von mehreren tausend Euro. Nach Beratung durch die Experten der VhU beharrte
das Unternehmen auf der Korrektheit des eingeschlagenen Verfahrens. Die 3-MonatsBeschränkung in § 28 g SGB IV setzt nämlich voraus, dass tatsächlich Geld geflossen ist. Sie soll den Arbeitnehmer vor einer Aufhäufung der von ihm zu erstattenden
Beitragsanteile schützen, nicht aber vor einer lediglich verspäteten Lohnzahlung.
So jedenfalls haben dies auch schon mehrere Gerichte entschieden. Davon konnten
letztlich auch der Arbeitnehmer und sein Rechtsanwalt überzeugt werden und ließen
schließlich von der Forderung ab. Das Beispiel zeigt, dass durch rechtzeitige Einschaltung der VhU-Experten Streitfälle häufig schon in einem frühen Stadium – ohne
Widerspruchs- und Klageverfahren – entschärft werden können.
Aktive Gremienarbeit in der Sozialversicherung
In zahlreichen Sozialversicherungsträgern waren und sind hessische Arbeitgeber
und Arbeitgebervertreter in den Gremien – Verwaltungsrat, Vorstand oder Vertreterversammlung – aktiv, so in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bei der
AOK Hessen, in zahlreichen Betriebskrankenkassen, bei der IKK Baden-WürttembergHessen, bei der Landwirtschaftlichen Krankenversicherung sowie beim MdK Hessen, in
der gesetzlichen Rentenversicherung bei der DRV Hessen, in zahlreichen gesetzlichen
Unfallversicherungsträgern (Berufsgenossenschaften) sowie in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagenturen.
In der Krankenversicherung stand zuletzt der Gesundheitsfonds im Fokus. Im Zusammenhang damit hat der Bundesgesetzgeber den Krankenkassen das wichtigste
Recht, nämlich die Beitragssätze autonom festzusetzen, entzogen. Und auch im Übrigen
löst der Gesundheitsfonds kein Problem; denn es bleibt bei der Lohnbezogenheit der
Finanzierung, der Fonds führt zu noch weniger Wettbewerb im Gesundheitswesen und
er lässt jeglichen Ansatz einer Ausrichtung auf die zukünftigen demografiebedingten
Finanzierungsprobleme vermissen. Obwohl ihn also niemand wollte, hat die Politik ihn
ab Januar 2009 gegen alle Widerstände durchgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob er die
Bundestagswahl im Herbst 2009 übersteht und wie die Praxis mit seinen Auswirkungen
fertig wird.
57
Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik
Die ehren- und
hauptamtlichen
Spitzen der neuen
Deutschen Gesetz­
lichen Unfallver­
sicherung (DGUV).
In der gesetzlichen Pflegeversicherung hat sich die VhU von Anfang an für ein
privates, durch Kapitaldeckung finanziertes Pflichtversicherungssystem ausgesprochen.
Ziel unserer Forderung war, das System mittel- und langfristig auf die demografische
Entwicklung einzustellen und zukunftsfest zu machen. Wenigstens ein Einstieg hätte
gewagt werden müssen. Doch leider hatte der Gesetzgeber diesen Mut nicht, im
Gegenteil: Er hat zur Jahresmitte 2008 die Leistungen deutlich ausgeweitet und zur
Gegenfinanzierung kurzerhand die Beitragssätze angehoben. Die VhU wird nicht locker
lassen, die Demografiefestigkeit einzufordern, zumindest über den Weg einer privaten
Zusatzpflichtversicherung.
Und in der gesetzlichen Unfallver­sicherung
ging es in der Berichtszeit um die Reform des SGB
VII. Hier hat sich die VhU von Anfang an intensiv
eingemischt und zahlreiche Politikergespräche
geführt. In der Organisationsreform konnte dabei
viel Positives erreicht werden: So z. B. die Reduzierung der Berufsgenossenschaften auf nur noch
neun, die Rechtsform der Spitzenorganisation der
Berufsgenossenschaften als privatrechtlich eingetragener Verein, und nicht als öffentlich-rechtliche
Körperschaft mit Fachaufsicht. Sowie die Lösung
des Problems der Altlastenfinanzierung durch
Umstellung auf einen sog. Überaltlastenausgleich.
Auf der Strecke blieb die Wirtschaft jedoch leider
– jedenfalls bisher – mit ihrer Forderung, auch
das Leistungsrecht zu modernisieren. Das will die
Politik erst in der nächsten Legislaturperiode des
Bundestages angehen. Die VhU wird das Thema
wieder aufgreifen und die Politik sehr zeitnah an
die Einlösung dieses Vermächtnisses erinnern.
Politikergespräch
des VhU-Präsidiums
zur gesetzlichen
Unfallversicherung.
Ehrenamtliche Sozialrichter
Eine wichtige Aufgabe im Dienste unserer Gesellschaft nehmen die knapp 500 Personen wahr, die für die Arbeitgeberseite als ehrenamtliche Richter/innen an der Rechtsprechung der Hessischen Sozialgerichte und des Hessischen Landessozialgerichts
(LSG) mitwirken. Denn die Sozialversicherungssysteme werden durch die Beiträge der
Arbeitgeber mitfinanziert. Da liegt es natürlich auch in deren Interesse, dass der Umgang mit diesen Geldern von den Sozialgerichten überwacht und Fehlverwendungen
korrigiert werden.
Die VhU dankt allen ehrenamtlichen Sozialrichtern/innen für dieses Engagement.
Denn es erfordert Zeit und Kraft, ohne dass ihnen die Arbeit im Betrieb abgenommen
wird. Allerdings darf der Staat die Zahl der benötigten Ehrenrichter nicht ständig erhöhen. Mit der Neuerrichtung von Kammern, die in „Hartz IV-Fällen“ Recht sprechen, sind
­mittlerweile die Grenzen zur Rekrutierung von Ehrenrichtern erreicht. Es wird höchste
Zeit, dass der Gesetzgeber wieder klare, zweifelsfreie Gesetze schafft, damit der Anstieg der Klageverfahren endlich ein Ende findet.
58
Die VhU kümmert sich um die berechtigten Interessen der Ehrenrichterschaft.
Aus diesem Grunde pflegen wir enge Kontakte zur Spitze des LSG, zur Berufsrichterschaft
und zum Hessischen Justizministerium (HJM). Von dort wird das Interesse an guter Zusammenarbeit erwidert. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, dass Präsident und Vizepräsident
des LSG sowie ein Vertreter des HJM traditionell an den Informations- und Schulungsveranstaltungen der VhU für die ehrenamtlichen Sozialrichter/innen teilnehmen, diese auch
mit Vorträgen bereichern und dort der Ehrenrichterschaft Rede und Antwort stehen.
So haben auf den Informationsveranstaltungen der letzten drei Jahre der Direktor des
SG Gießen Bernd Grüner, Frau Richterin am LSG Anne-Kathrin Deppermann-Wöbbe­king,
und der Richter am BSG Dr. Peter Becker referiert. Und zwar zu folgenden Problemkreisen: „Selbstverschuldete Arbeitsunfälle im Fokus der Unfallversicherung“, „Versicherungsfreiheit versus Versicherungspflicht – Gefahrenpotenzial für Arbeitgeber bei Fehleinschätzung“ sowie zu aktuellen betrieblichen Fragestellungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Im September 2007 fand die Veranstaltung unter Mitwirkung des damaligen
Justizministers Jürgen Banzer im HJM in Wiesbaden statt. Die VhU hat ein hohes
Interesse daran, dass die von ihr gestellten Ehrenrichter kompetent mitverhandeln und
-entscheiden. Deshalb wird die VhU diese Veranstaltungsreihe auch künftig fortführen.
Dr. Harald Klein,
Präsident des LSG,
­informiert die
ehrenamtlichen
Sozialrichter.
Ausschuss Soziale Sicherung
Der Ausschuss Soziale Sicherung (ASS) ist ein vom VhU-Präsidium eingesetzter und auch
von einem Präsidiumsmitglied geleiteter Ausschuss, der sich mit dem gesamten Themenspektrum der Sozialpolitik befasst. Bei den 20 Ausschussmitgliedern handelt es sich
um Unternehmer und Verbandsgeschäftsführer, die für die Arbeitgeberseite Mitglied in
Selbstverwaltungsgremien der Sozialversicherungsträger sind oder die zumindest an den
sozialpolitischen Geschehnissen interessiert sind. Der Ausschuss versteht sich als Forum,
in dem übereinstimmende Arbeitgeberpositionen zu den sozialpolitischen Fokusthemen
erarbeitet werden, die dann als Meinung der VhU nach außen – an die Öffentlichkeit, die
Sozialpartner, vor allem aber an die Politik – getragen werden. In der Regel finden zwei
Sitzungen im Jahr statt. Im Berichtszeitraum wurden wichtige Themen abgearbeitet:
• Am 22.05.2006 „Vogelgrippe und Prävention“ (Arbeitsmedizin!) sowie
„Demografische Herausforderungen in Deutschland und in Hessen“;
• Am 16.11.2006 „Reformen der Großen Koalition“ (mit Gerald Weiss MdB) sowie
„Arbeitsmarktpolitik mit Kombi- und Mindestlohn“;
• Am 09.05.2007 „Unfallversicherungsreformgesetz“ (mit dem damaligen Präsidenten
des BSG Dr. Matthias von Wulffen) sowie „Neujustierung der Pflegeversicherung“;
• Am 12.11.2007 „Zukunft der Rente“ (mit DRV-Hessen-Geschäftsführer Karl-Heinz
Reichert) und „Alternde Belegschaften, Vorbereitungen der Betriebe“;
• Am 26.05.2008 „Aktuelle Gesundheitspolitik, insbesondere Gesundheitsfonds“
(mit dem AOK-Vorstandsvorsitzenden Fritz Müller sowie mit einer Visite im
Linksherzkathederzentrum einer Akutklinik);
• Am 21.10.2008 „Nutzen des medizinischen Dienstes (MdK) für den Arbeitgeber“
(im neuen hessischen Landtag, zusammen mit FDP-MdLs);
Der neue Arbeits­
minister Jürgen
­Banzer diskutierte
mit der VhU seine
Vorstellungen
zur Arbeitsmarktund Sozialpolitik.
• Am 04.05.2009 „Vorstellungen der Hessischen Landesregierung zur Arbeitsmarktund Sozialpolitik“ (mit Arbeitsminister Jürgen Banzer).
59
Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume
Moderne Tarifpolitik
und weniger Regulierung
Ein modernes Tarifrecht und ein beschäftigungsfreundliches Arbeitsrecht sind
Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und der Unternehmen in Hessen. Mehr unternehmerische Freiräume für
eine neue Wirtschaftsdynamik – auch in einem weltweiten Abschwung – bleibt
das Gebot der Stunde.
Der Tarifvertrag ist nach wie vor die prägende Ordnungsgröße der Arbeitsbeziehungen in Deutschland. Die Anwendung von Branchen- und Firmentarifverträgen zeigt, dass die Tarifbindung entgegen mancher Medienberichte allenfalls
geringfügig nachlässt. Für die meisten Unternehmen sind die kollektiv ausgehandelten Arbeitsbedingungen nach wie vor die bevorzugte Form der Regelung
der Arbeitsbeziehungen. Die wettbewerbsgerechten Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre haben Unternehmen in vielen Branchen geholfen, ihre Marktposition auszubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Weg muss
fortgesetzt werden – auch in der Phase eines konjunkturellen Abschwungs –
durch vorsichtige Tarifabschlüsse und mit weiterem Ausbau flexibler Elemente,
um im Bedarfsfall die Belastungen noch gezielter an die wirtschaftliche Lage
des Unternehmens anpassen zu können.
Entscheidende Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung kann auch ein
anwenderfreundliches Arbeitsrecht stellen. Das deutsche Arbeitsrecht ist aber
komplex und aufgrund der Zersplitterung in eine Vielzahl von Einzelregelungen wenig anwenderfreundlich. Die Unternehmen in Hessen müssen allein im
Bereich des Arbeitsrechts in der Tagesarbeit ca. 2.200 Gesetze und fast 47.000
Verordnungen beachten. Die sonstigen Normen zum Handels-, Gesellschafts-,
Vergabe- und Steuerrecht sind hierbei noch nicht mitberücksichtigt. Um am
Standort Hessen mehr Wachstum und Beschäftigung zu ermöglichen, müssen
Unternehmen von Überregulierung entlastet werden. Deshalb fordert die VhU
mit Nachdruck auch im Bereich des Arbeitsrechts einen effizienten „Bürokratieabbau“. Zur Durchsetzung der Ziele hat die VhU von der Verhinderung einer
Ausdehnung auf Arbeitnehmerschutzrechte über die Mitbestimmung bis zum
Rechtsberatungsgesetz auf den Gesetzgeber Einfluss genommen. Wir erhöhen
durch die Koordination von über 2.000 ehrenamtlichen Richtern die unternehmerische Praxis-Kompetenz im Alltag der Arbeitsgerichte und liefern an die
Mitglieder und ihre Unternehmen kontinuierlich topaktuelle Informationen.
60
Tarifautonomie hat Verfassungsrang.
Tarifeinheit ist ein bewährter Grundsatz
Dr. Helmut Rau
Die VhU ist ein entschiedener Verfechter der Tarifautonomie. Der gesamten Mindestlohndebatte hat die VhU mit klarer Position entgegengehalten, dass die Tarifvertragsparteien selbst die Arbeitsbedingungen ihrer jeweiligen Branche regeln – staatliche
Eingriffe sind abzulehnen.
Tarifverträge müssen immer Vorrang vor einer staatlichen Lohnfestsetzung
haben. Dies ist verfassungsrechtlich unverzichtbar zum Schutz der Tarifautonomie.
Mit Sorge hat die VhU deshalb die Gesetzgebungsverfahren zum Entsendegesetz
und zum Mindestarbeitsbedingungsgesetz beobachtet. Es ist zu befürchten, dass
durch staatliche Ermächtigung oder Verordnung der Tarifvorrang begrenzt werden soll.
Auch die Erstreckung eines Tarifvertrages auf anderweitig tarifgebundene Unternehmen
wäre eine verfassungsrechtlich höchst bedenkliche staatliche Zensur von Tarifverträgen.
Die VhU setzt sich für einen klaren uneingeschränkten Tarifvorrang ein.
Eine weitere Gefahr für den Flächentarifvertrag wird immer sichtbarer: Zunehmend
versuchen Sparten- und Berufsgewerkschaften ihre Schlüsselposition auszunutzen und
einen zusätzlichen Spartentarifvertrag durchzusetzen, obwohl ein alle Beschäftigten
umfassender Tarifvertrag im Unternehmen besteht. Dadurch wird der Grundsatz der
Tarifeinheit, nach dem in einem Betrieb grundsätzlich nur ein Tarifvertrag angewendet
wird, in Frage gestellt. Der Grundsatz der Tarifeinheit ist aber ein Garant für die tarif­
liche Friedenspflicht und damit eine tragende Säule des funktionierenden Tarifvertrags­
systems in Deutschland. Die Unternehmen müssen sich darauf verlassen können,
während der Laufzeit eines Tarifvertrages keinen weiteren Tarifforderungen ausgesetzt
zu werden. Eine Spartengewerkschaft mit hohem Erpressungspotenzial könnte jederzeit
Arbeitskämpfe um tarifvertragliche Regelungen führen, die bereits in einem anderen
Tarifvertrag geregelt sind. Dies unterläuft die Friedensfunktion des Tarifvertrages, die
mit dem Grundsatz der Tarifeinheit in bewährter Weise seit Jahrzehnten gesichert war.
Die VhU sagt deutlich: Tarifautonomie braucht Tarifeinheit!
„Die Alternative
zum Flächen­
tarifvertrag ist
nicht die grenzenlose unternehmerische Freiheit,
sondern die verstärkte staatliche
Regulierung.“
Differenzierung und Flexibilität
Die Tarifpolitik trägt den sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Die Tarifabschlüsse der einzelnen Branchen lassen rückblickend beachtliche
Differenzierungselemente erkennen. Auch kann durch ein hohes Maß an flexiblen
Entgeltbestandteilen die Kostenbelastung für die Unternehmen in einem vertretbaren
Rahmen gehalten werden. Insgesamt konnte die vernünftige Tarifpolitik der vergangenen Jahre fortgesetzt werden.
Die Zahl der Tarifabschlüsse mit längerer Laufzeit nahm deutlich zu. Eine längere
Laufzeit ermöglicht die Anwendung der tarifvertraglichen „Instrumentenkästen“, um der
jeweiligen Branchensituation und der jeweiligen konjunkturellen Entwicklung gerecht
zu werden. Auch bedeutet eine längere Laufzeit größere Planungssicherheit für die
­betriebswirtschaftlichen Kennziffern eines Unternehmens.
61
Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume
Das Tarifjahr
2008: Hohe
Forderungen der
Gewerkschaften –
hier für die Metallund Elektro- und
die Chemische
Indust­rie. Aber
pragmatische
Abschlüsse mit
flexiblem Anpassungspotenzial.
62
Der „Instrumentenkasten“ gewinnt in der konjunkturellen Talfahrt deutlich an Bedeutung. Waren bisher Nullmonate, Einmalzahlungen und Stufen das geeignete Mittel für
die Balance eines tragfähigen Tarifabschlusses in seiner kostenmäßigen Auswirkung,
so treten in jüngerer Zeit flexible Elemente hinzu: Einmalzahlungen können je nach
wirtschaftlicher Lage auf betrieblicher Ebene erhöht, gemindert oder verschoben werden, Tarifsprünge können vorgezogen oder aber – und diese Notwendigkeit ist in der
wirtschaftlichen Krise viel dringender – um einige Monate in die Zukunft verschoben
werden. Tarifliche Optionen und Öffnungsklauseln für Betriebsvereinbarungen machen
den Flächentarifvertrag flexibler und damit stärker und belastbarer.
Oft reicht ein tarifpolitisches Instrument alleine nicht aus. Es geht vielmehr um eine
sinnvolle und angemessene Kombination von Maßnahmen – wobei neben den Liquiditäts- und Kostenwirkungen auf die Unternehmen auch die Verfahren der Umsetzung
eine erhebliche Rolle spielen. So gibt es in den einzelnen Branchen Ergänzungstarifverträge zur Standortsicherung und Sanierung, Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung,
flexible Arbeitszeitkonten in den verschiedensten Ausgestaltungen, Anrechnungsmöglichkeiten bei tariflichen Entgelterhöhungen oder Rahmenregelungen zur Kurzarbeit.
Das eine Instrument wirkt schnell, das andere langsamer, bewegt dafür aber ein großes
Volumen. Manche Instrumente setzen Gegenleistungen voraus, manche nicht. Die
meisten können nicht einseitig vom Arbeitgeber verordnet werden, sondern benötigen
das Einverständnis des Betriebsrats, in einigen Fällen müssen auch Gewerkschaft und
Arbeitgeberverband zustimmen.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den tariflichen Möglichkeiten kann viele Arbeitsplätze über eine Rezessionsphase retten. Das nutzt nicht nur den Arbeitnehmern, die
ihren Arbeitsplatz behalten, sondern auch den Unternehmen: Sie können ihren Fachkräftebestand und eine ausgewogene Qualifikationsstruktur sichern und sparen zudem
die Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten für neues Personal – also eine Win-WinSituation für die Betriebe und die Beschäftigen.
Tarifvertragliche Lösungen
für den demografischen Wandel
Die Tarifvertragsparteien suchen innovative Lösungen für den
Umgang mit dem demografischen Wandel. Dabei geht es nicht
nur um einen flexiblen Übergang in die Rente, sondern auch um
Langzeitkonten, Teilrente, Altersvorsorge und Qualifizierung.
Besonders intensiv gestaltet sich die Entwicklung der Nachfolgemodelle zur Altersteilzeit. Hat schon der Gesetzgeber die
Voraussetzungen der Altersteilzeit erschwert und die Erstattungsleistungen ab dem Jahr 2010 in Wegfall gebracht, hat die VhU
dazu die folgende Position entwickelt: Die Rente mit 67 ist
richtig und unumkehrbar, sie unterstützt den notwendigen
Mentalitätswandel. Länger arbeiten ist die Regel, der vorzeitige Ausstieg kann nur die Ausnahme sein. Gleichwohl muss die
Gestaltung eines flexiblen Übergangs in die Rente auch zukünftig
möglich sein.
Mehrere Branchen haben zwischenzeitlich neue Tarifregelungen
für den Umgang mit dem demografischen Wandel geschaffen:
• Die Chemische Industrie hat einen innovativen
„Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie“
vereinbart. Dieser fasst mehrere Instrumente zur
flexiblen Gestaltung der Lebensarbeitszeit in einer
neuartigen „Chemie-Formel“ zum demografischen
Wandel zusammen. Ein „Demografiefonds“ kann
für Langzeitkonten, für die Teilrente, für tarifliche Altersvorsorge,
für Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen oder für Altersteilzeit genutzt werden.
• Die Metall- und Elektro-Industrie hat einen „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang
in die Rente“ abgeschlossen, der die Zugangsvoraussetzungen zur Altersteilzeit neu
gestaltet und sie ganz im Sinne einer demografiefesten Personalpolitik für besonders
belastete Mitarbeiter ab dem 57. Lebensjahr, für alle anderen Beschäftigten sogar erst
ab dem 61. Lebensjahr als Anspruch ermöglicht. Auch ist ein Finanzierungselement
der Arbeitnehmerseite fest vereinbart und die Gesamtquote wurde von 5 auf 4
Prozent der Belegschaft abgesenkt. Durch freiwillige Betriebsvereinbarung können
die Unternehmen vielfache Gestaltungsoptionen wahrnehmen und dabei auch weitere
Demografieaspekte in das Gesamtkonzept einbeziehen.
• Auch die Westdeutsche Papierindustrie hat einen geänderten „Tarifvertrag zur
Förderung der Altersteilzeit“ abgeschlossen. Frühestens mit dem 57. Lebensjahr
kann die Altersteilzeit beginnen. Der Arbeitgeber kann diesen Beginn aus dringenden
betrieblichen Erfordernissen um 12 Monate hinausschieben. Zahlreiche weitere
Öffnungsklauseln geben den Mitgliedsunternehmen Spielraum für betriebsspezifische
Regelungen.
Die VhU befürwortet derartige Entwicklungen und unterstützt sie. Genauso energisch
stellt sie sich aber auch gegen bürokratische, einschränkende oder reglementierende
staatliche Maßnahmen: Einschränkungen bei der Entgeltumwandlung zur Altersvorsorge
lehnt sie ebenso ab wie praxisfremde Tariftreueregelungen.
63
Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume
UNternehmensfreundliches
Arbeitsrecht
Dr. Franz Josef Rose
„Um ein
unternehmens­
freundliches
­Arbeitsrecht zu
erreichen, nimmt
die VhU Einfluss auf
den Gesetzgeber:
vom Arbeitsvertragsgesetzbuch über
Mitbestimmung bis
hin zum Rechts­
beratungsgesetz.“
Keine Überdehnungen der
Arbeitnehmerschutzrechte
Die VhU lehnt für die Wirtschaft eine Ausdehnung von Schutzrechten, die grundsätzlich
nur Arbeitnehmern zustehen, auf andere Personen­gruppen ab. Gerade das Pflegezeitgesetz zum 01.07.2008 belegt aber gegenteiliges gesetzgeberisches Handeln. Auch
wir wollen, dass kranke Menschen durch nahe Angehörige in häuslicher Umgebung
gepflegt werden können. Wir kritisieren aber die grundsätzlich falsche Ausweitung und
Bestimmungen, die dem Missbrauch Tür und Tor öffnen. Z. B. den absoluten Kündigungsschutz ab dem Zeitpunkt wirksam werden zu lassen, zu dem der Pflegewillige
anzeigt, in der Zukunft pflegen zu wollen. Dies lädt ja gerade dazu ein, durch eine überzogen vorzeitige Anzeige der Pflegewilligkeit sich unkündbar zu machen. Hier fordert
die VhU eine Reduktion auf wenige Wochen vor dem tatsächlichen Pflegebeginn. Die
VhU und ihre Mitgliedsverbände haben die Unternehmen in vielen Veranstaltungen über
das neue Gesetz informiert und Handlungsanleitungen zur Missbrauchsvorbeugung
gegeben.
Die VhU setzt sich auch gegen einen ausufernden Kündigungsschutz zur Wehr. Wir
­halten an unseren Forderungen fest: Kündigungsschutz darf es erst ab einer Betriebsgröße von 20 Arbeitnehmern oder einer Unternehmensgröße ab 50 Arbeitnehmern geben. Bei Neueinstellungen von Arbeitnehmern, die das 50. Lebensjahr vollendet haben,
muss der Kündigungsschutz gänzlich entfallen, gleiches gilt für alle Arbeitnehmer in
den ersten 36 Monaten ihrer Beschäftigung. Denn diese vermeintlichen Schutzbestimmungen wirken sich massiv einstellungshemmend aus.
Mitbestimmung praktikabler gestalten
Die betriebliche Mitbestimmung ist ein starres System, das es unmöglich macht, dringend benötigte Änderungen im betrieblichen Ablauf schnell umzusetzen. Dafür braucht
es kleinere Gremien und schlankere Prozesse. Gleiches gilt auch für die Unternehmensmitbestimmung. Die Zahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten ist – im
internationalen Vergleich – deutlich zu hoch und deshalb zu verringern. Wir haben für
diese Positionen immer wieder öffentlich eine Lanze gebrochen.
Einheitliches Arbeitsvertragsgesetzbuch
Die VhU hat sich aktiv in die Diskussion um die Schaffung eines einheitlichen Arbeits­
vertragsgesetzbuches eingeschaltet. Diese im Koalitionsvertrag niedergelegte Verpflichtung ist von der Politik noch nicht erfüllt worden. Wir erkennen die Vorteile eines
64
kodifizierten Arbeitsrechts an, sehen aber auch die Gefahr: Teile der Wissenschaft und
vor allem die Gewerkschaften versuchen, den ohnehin schon stark überreglementierten Kündigungsschutz weiter zu zementieren. Daher unterstützt die VhU aktiv nur eine
Kodifizierung, die zugleich der Zusammenführung verschiedener Gesetze dient und ein
flexibles Arbeitsrecht ermöglicht. Diese Position hat der Arbeitsrechtsausschuss der VhU
nach einer Informationsveranstaltung, in der Herr Prof. Dr. Ulrich Preis von der Universität
Köln den Inhalt des Gesetzes dargestellt hat, öffentlich gemacht.
Rechtsberatungsgesetz
und ehrenamtliche Richter
Die VhU hat sich dafür eingesetzt, dass das Rechtsberatungsgesetz pragmatisch entschärft wurde. Nach der ursprünglichen Fassung war vorgesehen, dass ehrenamtliche
Richter nicht mehr als Prozessbevollmächtigte vor dem Gericht auftreten können, dem
sie als ehrenamtlicher Richter angehören. Dies war insbesondere aufgrund des Mangels an ehrenamtlichen Richtern eine bedenk­liche Entwicklung und konnte durch das
Eintreten der VhU abgewendet werden.
Die VhU hat in der Vergangenheit immer dafür gesorgt, dass aus den Reihen der
Mitgliedsunternehmen ausreichend qualifizierte Persönlichkeiten gefunden werden, die
sowohl in erster Instanz als auch beim Hessischen LAG die Position eines ehrenamt­
lichen Richters einnehmen können.
Über die VhU werden rund 2.000 von den Unternehmen benannte Persönlichkeiten als
ehrenamtliche Richter (Arbeitgeberbeisitzer) in erster Instanz berufen. Gleiches gilt für
rund 180 Persönlichkeiten in zweiter Instanz. Durch regelmäßige Schulungen werden
die ehrenamtlichen Richter auf ihr verantwortungsvolles Amt vorbereitet und während
der Amtszeit mit aktuellem Wissen versorgt. Dadurch ist es möglich, gemeinsam mit der
persönlichen Erfahrung der ehrenamtlichen Richter die Rechte der betroffenen Unternehmen angemessen zu wahren. Im Jahr 2007 hat Herr Dr. Martin Becker, Richter am
Arbeitsgericht Frankfurt und Lehrbeauftragter der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
Frankfurt, zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gesprochen, im Jahre 2008
Frau Yvonne Hofmann, Richterin am Arbeitsgericht Darmstadt, zur notwendigen Ein­
gliederung von Mitarbeitern ins Unternehmen, die aus einer Krankheitsphase zurück­
gekehrt sind.
Betriebsbesichtigung
für hauptamtliche
Richter, hier bei der
Firma Norma, mit
dem LAG-Präsidenten
Dr. Hartmut Koch
(2. v. l.).
Um die Anliegen der Unternehmer den hauptamtlichen Richtern
der hessischen Arbeitsgerichte und des hessischen LAG näherbringen zu können, führt die VhU in jedem Jahr mit den hauptamtlichen Richtern eine Betriebsbesichtigung durch. Zielsetzung ist
es, betriebliche Abläufe und die sich daraus ergebenden raschen
Handlungsnotwendigkeiten verständlich zu machen. So wurde im
Jahr 2007 die Kellerei Henkell-Söhnlein in Wiesbaden und im Jahr
2008 die Lufthansa am Frankfurter Flughafen besucht.
65
UNSER BILDUNGSWERK
Stephan Fischbach
Umfassendes
Dienstleistungskonzept
Der Faktor Bildung ist für die Marktstellung der heimischen Unternehmen
ebenso bedeutsam wie für die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen in
unserem Land. Bildung ist somit eine entscheidende Voraussetzung für die
Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. In diesem Kontext ist das Bildungswerk
der Hessischen Wirtschaft e. V. als Bildungsorganisation der Vereinigung der
hessischen Unternehmerverbände (VhU) seit mehr als drei Jahrzehnten aktiv.
Dabei ist die Bildung für uns mehr als die bloße Vermittlung von Kenntnissen
und Fertigkeiten. „Bilden, beraten, integrieren, vernetzen“ lautet das Motto für
Joachim Disser
unser umfassendes Dienstleistungskonzept.
Heute arbeiten in der Gruppe Bildungswerke 600 hauptamtliche und ca. 1.000
nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gruppe besteht aus zwei
eingetragenen Vereinen und fünf GmbHs, die wir aus fachlichen und strukturellen Erwägungen ausgelagert haben, bzw. mit denen wir feste Kooperationen
mit Partnerorganisationen eingegangen sind.
Gesellschaftspolitische Bildung
Dieser Auftrag stand bei der Gründung des Bildungswerks im Mittelpunkt und prägt
auch heute noch unser Selbstverständnis. Es geht uns darum:
„‚Bilden,
beraten,
integrieren,
vernetzen‘
lautet das Motto
für unser
umfassendes
Dienstleistungskonzept, mit dem
wir durch 2.000
Bildungsan­gebote
über 12.000
Menschen jährlich
erreichen.“
• über die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft in einer pluralistischen Gesellschaft
zu informieren,
• wirtschaftlichen Sachverstand zu erhöhen,
• Orientierung bei der Umsetzung der Tarifpolitik zu geben und
• das duale System der Berufsausbildung zu stärken.
Leistungsspektrum und Unternehmensbereiche
Für die Unternehmen der hessischen Wirtschaft einen umfassenden Service zur gesellschaftspolitischen und fachlichen Bildung und Beratung zu bieten, durch aktive Arbeitsmarktpolitik neue Potenziale zu erschließen und neue Instrumente der Qualifizierung
und Arbeitsmarktpolitik zu erproben, sind die Ziele des 1972 gegründeten Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V. Sein Aufgabenspektrum umfasst:
• Bildungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen.
• Beratung der Unternehmen bei ihrer betrieblichen Bildungsarbeit.
• Ermittlung des Qualifikationsbedarfs.
66
• Moderation von Personal- und Organisationsentwicklungsprozessen in Betrieben.
• Bildung spezieller Zielgruppen zur Rückführung in den Arbeitsmarkt.
• Bildungsforschung und Durchführung von
Modellversuchen.
• Konzept- und Methodenentwicklung.
Unser Leistungsspektrum realisieren wir in fünf
Unternehmensbereichen, deren vielfältige und anspruchsvolle Dienstleistungen die ursprünglichen
Aufgabenfelder des Bildungswerkes komplettieren:
• Ausbildung und Beruf
• Personalberatung
• Unternehmensservice
• Forschung
• SchuleWirtschaft
Ausbildung und Beruf
www.bwhw.de
Mit dem Bildungswerksbereich Ausbildung & Beruf leisten wir seit 27 Jahren einen
Beitrag zur Gestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Hessen. Die Vielzahl unserer
gewachsenen Unternehmenskontakte nutzen wir, um jungen Menschen eine Ausbildung
zu ermöglichen, Arbeitssuchenden den Wiedereinstieg in den Job zu erleichtern sowie
Menschen mit Behinderungen eine berufliche Perspektive zu eröffnen.
Umfassender Unternehmensservice
Ein klassisches Aufgabenfeld der VhU liegt in der Beratung und Unterstützung der
Betriebe in Fragen der Personal- und Bildungsarbeit. Unser Bildungswerk trägt entscheidend dazu bei:
• Mit seiner umfassenden Beratung der Unternehmen bei ihrer Bildungsarbeit,
die von der Ermittlung des Qualifikationsbedarfs bis zur Moderation von Personalund Organisationsentwicklungsprozessen und der Entwicklung firmenspezifischer
Weiterbildungsangebote reicht, ebenso wie
• mit seinen 2.000 Bildungsangeboten pro Jahr für Führungskräfte, Mitarbeiter,
Betriebsräte und Auszubildende.
• Mit seinem Bildungshaus Bad Nauheim, einem Schulungs-, Konferenz- und
Tagungsort für hessische Unternehmen.
• Mit seiner Forschungsstelle, die Modellprojekte und Gutachten zu neuen Wegen
und Konzepten bei speziellen Fragen der beruflichen Bildung sowie der Personalund Organisationsentwicklung erarbeitet.
Exemplarisch für die erweiterte Aufstellung der Gruppe wollen wir hier zwei unserer
Dienstleistungsgesellschaften etwas ausführlicher darstellen.
67
UNSER BILDUNGSWERK
Neue Bedingungen – neue Konzepte:
mit Consult Veränderungen gestalten.
Die Consult Personaldienstleistungen GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des
Bildungswerkes. Neue Produktions- und Organisationskonzepte, die Einführung zukunftsweisender Technologien, betriebliche Reorganisationen sowie Firmenfusionen
sind unternehmerische Konzepte zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen in sich stetig
verändernden Märkten.
Wichtigste Ressource in diesen Prozessen sind die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Diese müssen in der Lage sein, die notwendigen
Veränderungen zu gestalten und umzusetzen. Durch professionelle
Personalkonzepte unterstützt Consult diesen Prozess mit dem Ziel,
unternehmerische Aufgaben zu realisieren und die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln.
Mit unseren erfahrenen Experten und Management-Beratern bieten
wir hierfür geeignete Maßnahmen, Konzepte und effiziente Projekte.
www.consult-gmbh.de
Unser Motto „Wir gestalten Veränderungen“ ist dann Auftrag und
Weg zugleich: Menschen adäquate und neue berufliche Perspektiven zu ermöglichen heißt, sie zu befähigen, ihre Stärken und Talente zu erkennen.
Eine professionelle Beratung, Potenzialanalysen, unterschiedliche Einsatzfelder in der
Zeitarbeit und betriebliche Praktika unterstützen dies und fördern die Entscheidungsfindung für berufliche Alternativen. So gestalten wir Veränderungsprozesse von Menschen
und Unternehmen. In unseren drei Geschäftsbereichen entwickeln wir Lösungen, die auf
den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten werden.
• moveo – ist das Outplacement-Konzept einer sicheren, fairen und geplanten
Trennung, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Beratungs- und
Coachingleistungen profitieren und häufig vor Arbeitslosigkeit bewahrt werden können.
• consero – Das modulare Recruitingkonzept zur Gewinnung von externem Knowhow. Firmen suchen – wir finden!
• procedo – Wir organisieren gezielte und zeitlich flexible
Personalverstärkungen. Es ergeben sich damit adäquate und zeitnahe Lösungen
für einen gezielten Personaleinsatz. Dass sich unser Konzept der Zeitarbeit
einem vermittlungsorientierten Ansatz verpflichtet weiß, ergibt sich aus dem
arbeitsmarktpolitischen Auftrag der VhU.
Von der Idee zur eigenen Firma:
mit Kompass den richtigen Weg finden!
Das wirtschaftliche Klima für Existenzgründungen ist nach wie vor günstig. Im RheinMain-Gebiet liegen Wirtschaftswachstum und Dienstleistungsanteil deutlich über dem
bundesweiten Durchschnitt. Seit September 2000 bieten wir mit Kompass ein gemeinnütziges Zentrum für Existenzgründungen im Frankfurter Osten.
68
Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main
gGmbH steht auf drei Säulen: Gesellschafter der GmbH sind
das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V., die Frauenbetriebe – Qualifikation für die berufliche Selbständigkeit e. V. und
die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, die zusammen mit der
Arbeitsagentur Frankfurt und der Stadt Frankfurt den Weg in die
Selbstständigkeit begleiten.
Zur Zielgruppe gehören Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte
Personen, Hochschulabsolventen und Studienabbrecher. Ob man
„das Zeug“ zu einer erfolgreichen Existenzgründung hat, kann man
im Internet durch einen Quick-Check erfahren.
Wir haben mit Kompass eine breite Angebotspalette für alle potenziellen Existenzgründer geschaffen: Es gibt u. a Informationsbörsen,
Vorträge zu Themen wie „Chancen und Risiken einer Existenzgründung“, Tage der
offenen Tür, Ideenmärkte, Beratungen, Coaching, Bürocenter, Callcenter, Internetraum,
Netzwerke und ein Dienstleistungszentrum für die „ausgegründeten“ Betriebe.
www.kompassfrankfurt.de
Seit September 2000 haben wir mehr als 15.000 Interessierte aus dem Rhein-MainGebiet – die meisten von ihnen waren arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht
– beraten und unterstützt. Gut ein Drittel von ihnen konnte sich mit Hilfe von Kompass
selbstständig machen. Drei Viertel der Existenzgründer sind auch nach fünf Jahren
noch auf dem Markt tätig.
Die Gruppe Bildungswerke im Überblick
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Internet: www.bwhw.de
E-Mail: [email protected]
Bildungswerk HESSEN METALL e. V.
Internet: www.bildungshaus-bad-nauheim.de
E-Mail: [email protected]
BWE-Bildungswerk Eisenach gGmbH
Internet: www.bw-eisenach.de
E-Mail: [email protected]
Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH
Internet: www.ausbildungsagentur-wiesbaden.de
E-Mail: [email protected]
Consult Personaldienstleistungen GmbH
Internet: www.consult-gmbh.de
E-Mail: [email protected]
Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main gGmbH
Internet: www.Kompassfrankfurt.de
E-Mail: [email protected]
Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH
Internet: www.bwrw.de
E-Mail: [email protected]
69
Die VhU und ihre Verbände
Allgemeiner Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V.
Elsa-Brandström-Str. 5
35578 Wetzlar
Vorsitzender
Bernd Michael Müller
Geschäftsführer
Dr. Dirk Hohn
Telefon: 06441 7008-0
Telefax: 06441 7008-10
E-Mail: [email protected]
www.mittelhessen.hessenmetall.de
Mitgliedsunternehmen: 37
Beschäftigte: 3.500
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Der 1970 als Gesamtverband der Arbeitgeber im Lahn-Dill-Gebiet gegründete Allgemeine Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V. vertritt die Interessen von knapp 40 Unternehmen der Region aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. 2007 hat der
Verband seinen Zuständigkeitsbereich vom Lahn-Dill-Kreis auf die Landkreise Limburg-Weilburg, Gießen, Vogelsberg, Wetterau und den Altkreis Biedenkopf ausgedehnt und den neuen Namen angenommen. Ziel ist die Interessenvertretung in allen Fragen der Wirtschafts-,
Gesellschafts- und Sozialpolitik, wobei der Verband seine Aktivitäten auf den regionalen
Bereich konzentriert.
Projekte: Tätigkeitsschwerpunkte sind die regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
sowie öffentlichkeitswirksame Vortragsveranstaltungen zu wirtschafts- und sozialpolitischen
Fragen.
Angebote: Der Verband bietet für die Mitgliedsunternehmen Schulungen und Erfahrungsaustausche zu aktuellen Themen des Arbeitsrechts sowie individuelle arbeits- und sozialrechtliche Beratung an und vertritt sie anwaltlich vor den Arbeits- und Sozialgerichten aller
Instanzen.
Der Verband ist offen für alle Unternehmen, die nicht klassischen Branchenverbänden zugeordnet werden können.
Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.
Ludwig-Erhard-Str. 20
61440 Oberursel (Taunus)
Präsident
Hans-Werner Schech
Geschäftsführer
Horst Villmeter
70
Telefon: 06171 56001
Telefax: 06171 4157
E-Mail: [email protected] www.arbeitgeber-handwerk-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 15.000
Mitgliedsverbände: 30
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Unterstützung der Landesregierung beim Ausbau und der Entwicklung der Standorte
Hessen und Rhein-Main; Unterstützung unserer Mitgliedsverbände im Bereich Gewerbeförderung und Betriebsberatungswesen; Informations- und Kommunikationsplattform unserer
Mitgliedsverbände, insbesondere im Bereich Tarifpolitik.
Projekte: Parlamentarischer Neujahrsempfang als Kommunikationsstelle Handwerk-Politik;
regelmäßiges Treffen mit den Fraktionen des Hessischen Landtages; regelmäßige Treffen
mit den Hessischen Landesgruppen der Fraktionen im Deutschen Bundestag.
Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien
für das Land Hessen e. V.
Abraham-Lincoln-Str. 24
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 7106-0
Telefax: 0611 7106-66
E-Mail: [email protected]
www.hessenchemie.de
Mitgliedsunternehmen: 302
Beschäftigte: ca. 100.000
Jahresumsatz: 21,1 Mrd. €
Ziele: Das oberste Ziel ist die Schaffung und Erhaltung wettbewerbsfähiger Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen für die Mitgliedsunternehmen.
Der AGV HessenChemie verfolgt dieses Ziel durch:
• Schaffung und Erhaltung sozialpolitischer Rahmenbedingungen im Bereich der Sozial- und
Tarifpolitik unter Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der sich
daraus ergebenden Sicherung der Arbeitsplätze.
• Ausbau und Pflege der Position als zuverlässiger, anerkannter und sachkompetenter Verhandlungspartner unter Berücksichtigung der sozialpartnerschaftlichen Ausrichtung des Verbandes.
• Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Berufsausbildung auf der anerkannten Grundlage des dualen Systems.
• Förderung der Ausbildung und der Qualifizierung der Beschäftigten zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer.
• Information und Kommunikation über alle Fragen im Bereich der Kernkompetenzen des
Verbandes.
Angebote: Der Verband vertritt seine Mitglieder in allen tarif-, arbeits- und sozialrechtlichen
Fragen. Er unterstützt die Personalarbeit der Unternehmen durch umfassende Beratung und
Mitarbeiterqualifizierung; darüber hinaus stellt er die sozialpolitischen Anliegen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik und den Medien dar. Bei der Betreuung
der Mitgliedsunternehmen vor Ort wird die Geschäftsstelle in Wiesbaden durch Regionalbüros
in Kassel und Darmstadt unterstützt.
Unser komplettes Dienstleistungsangebot finden Sie unter www.hessenchemie.de
Vorsitzender
Karl-Hans Caprano
Geschäftsführer
Dr. Axel Schack
Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen
in Deutschland
Arabellastr. 29
81925 München
Telefon: 089 922001-0
Telefax: 089 922001-50
E-Mail: [email protected]
www.agv-vers.de
Mitgliedsunternehmen: 276
Beschäftigte: 216.300
Jahresumsatz: 164,5 Mrd. €
Ziele: Das Hauptziel des AGV ist es, die Wettbewerbskraft seiner Mitglieder durch eine konsequente Politik der Kostenstabilisierung zu stärken. Aus diesem Grund ist der Verband vor allem
bemüht, in Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di, DHV und DBV maßvolle Gehaltstarifanhebungen und eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und anderer manteltariflich geregelter
Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Projekte: Zunehmende Beratung von Mitgliedsunternehmen bei Umstrukturierungsprozessen;
Bereitstellung von Statistiken für das Benchmarking der Mitgliedsunternehmen.
Angebote: Weiterbildung der Mitarbeiter in arbeitsrechtlichen und personalwirtschaftlichen Fragestellungen; Veranstaltung von Personalvorstandstagungen; Veranstaltung von Personalleitertagungen für den Innen- und Außendienst.
Vorsitzender
Dr. h.c. Josef
Beutelmann
Hauptgeschäftsführer
Dr. Michael Niebler
71
Die VhU und ihre Verbände
Arbeitgeberverband der Deutschen
Kautschukindustrie (ADK) e. V.
Schiffgraben 36
30175 Hannover
Vorsitzender
Dr. Sven Vogt
Geschäftsführer
Dr. Volker Schmidt
Telefon: 0511 8505-0
Telefax: 0511 8505-201
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsunternehmen: 100
Beschäftigte: 300.000
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Sicherung und Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen; Verbesserung der Rahmenbedingungen des Standortes Deutschland für Reifenindustrie, Hersteller von technischen Kautschukprodukten und Kfz-Zulieferbetriebe durch eine moderne,
nachhaltige Tarifpolitik.
Projekte: Tarifrunde 2005 mit langer Laufzeit, Einmalzahlung mit betrieblicher Öffnungsklausel und moderater Entgelterhöhung; Unterstützung des Vereins zur Beschäftigungssicherung; Initiative zur Ausbildungsplatzförderung.
Angebote: Kernkompetenz für Gestaltung und Umsetzung der Arbeitsbedingungen durch
Tarifverträge; Tagungen und Seminare zur betrieblichen Personalarbeit, Arbeits-, Tarif- und
Sozialrecht; Ausbau des Vereins zur Beschäftigungssicherung (Altersteilzeit- und Teilzeitmodelle); Förderung neuer Ausbildungs- und Praktikumsplätze; arbeitswissenschaftlicher
Erfahrungsaustausch; Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie und der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft e. V.
Arbeitgeberverband Ernährung GenuSS
Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.
Vorsitzender
Andreas Pieroth
Geschäftsführer
Axel Jürging
72
Sonnenberger Str. 46
65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 23869-0
Telefax: 0611 23869-20
E-Mail: [email protected]
www.agve.de
Mitgliedsunternehmen: 170
Beschäftigte: 25.000
Jahresumsatz: 7,86 Mrd. €
Beschreibung: Der Verband nimmt die sozial- und tarifpolitischen Belange seiner Mitglieder wahr. Der Verband nahm seine Tätigkeit am 1.1.1972 auf und ging hervor aus
dem Zusammenschluss der Arbeitgeberverbände Nahrung und Genuss in Frankfurt und
Mainz. Der Verband ist überwiegend mittelständisch geprägt und umfasst zurzeit rund 170
Mitgliedsunternehmen mit ca. 25.000 Beschäftigten. Aufgrund der vielschichtigen Branchenstruktur der Tarifbereiche Brauereien, Mälzereien, Sektkellereien, Spirituosenindustrie,
Weinkellereien, Mineralbrunnen, Erfrischungsgetränke-Industrie, Molkereien, FeinkostenNährmittelindustrie, Süßwarenindustrie, Brotindustrie, Fleischwarenindustrie und obst- und
gemüseverarbeitende Industrie werden jährlich differenzierte Entgelttarifverträge einer
erheblichen Bandbreite des Lohnniveaus abgeschlossen.
Darüber hinaus wirkt der Verband aktiv an der Erhaltung des Arbeitsfriedens mit und fördert
den solidarischen Zusammenhalt seiner Mitglieder bei der Abwehr von Streiks oder streikähnlichem Verhalten. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die Beratung und Vertretung
der Mitglieder in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen, sowie Fragen der
Arbeitszeitgestaltung. Der Verband ist Plattform für einen intensiven Gesprächsaustausch –
auch zu personalwirtschaftlichen Themenbereichen.
Weitere Leistungen: regelmäßige, praxisbezogene Seminare; monatlich erscheinender Rundschreibendienst mit aktuellen Informationen zu Themen aus den Bereichen Tarif und Recht.
Arbeitgeberverband Osthessen e. V.
Heinrichstr. 8
36037 Fulda
Telefon: 0661 10087
Telefax: 0661 76246
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Vorsitzender
Bernd Juchheim
Geschäftsführer
Manfred Baumann
Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V.
Grillparzerstr. 13
65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 89085-0
Telefax: 0611 89085-10
E-Mail: [email protected]
www.arbeitgeberverband-wiesbaden.de
Mitgliedsunternehmen: 130
Beschäftigte: 5.500
Jahresumsatz: ca. 1 Mrd. €
Beschreibung: Der Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. vertritt
eine kleine, mittelständisch organisierte Branche. Er steht auf 3 Säulen: Tarif- und Sozialpolitik,
Beratung sowie Schulung, Information u. Fortbildung. Der Verband schließt drei eigenständige
Rahmentarifverträge ab und verhandelt in einer entsprechenden Anzahl von Tarifbereichen die
Löhne und Gehälter. Die besondere Situation der Baustoffindustrie erfordert eine Einflussnahme
auf dem Gebiet der Sozialpolitik auf allen Ebenen. In den Wirtschaftsverbänden der Rohstoff
gewinnenden Industrie, die ebenfalls in der Verbandsgeschäftsstelle angesiedelt sind, sind die
Themen Umweltpolitik, Rohstoffsicherung und Landesplanung von besonderer Bedeutung. Der
Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrages für die Tarifbereiche Hessen und Thüringen war
das herausragende Ereignis 2008 und erforderte außerordentliches Engagement.
Vorsitzender
Reinhold Weber
Geschäftsführer
Axel Diedenhofen
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e. V.
Flughafenverband ADV
Gertraudenstraße 20
10178 Berlin
Telefon: 030 310118-0
Telefax: 030 310118-90
E-Mail: [email protected]
www.adv.aero
Mitgliedsunternehmen: 60
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: ca. 4,5 Mrd. €
Beschreibung: Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflug­
häfen) wurde 1947 in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der zivilen Luftfahrt
in Deutschland. Heute vertritt der Flughafenverband insgesamt 23 internationale und 16 regio­
nale Verkehrsflughäfen in Deutschland sowie korrespondierende Mitgliedsflughäfen in Österreich und der Schweiz.
Aufgaben und Ziele:
• Interessenvertretung und Förderung interner Zusammenarbeit: Als Bundesverband der deutschen Flughäfen setzt sich die ADV für einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. In den für Flughäfen relevanten Gebieten Recht, Wirtschaft,
Infrastruktur, Technik, Umweltschutz, Verkehr, Personal- und Sozialwesen bietet der Flughafenverband ADV seinen Mitgliedern mit Ausschüssen, Arbeitsgruppen und Task Forces eine
Plattform für die fachliche Zusammenarbeit – und einen effizienten Erfahrungsaustausch.
Präsident
Michael
Eggenschwiler
Hauptgeschäftsführer
Ralph Beisel
73
Die VhU und ihre Verbände
Der Flughafenverband ADV leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung
des Luftverkehrsstandortes Deutschland und zur Sicherung von Arbeit und Beschäftigung.
• Beratung von Politik und Verwaltung: Der Flughafenverband berät die Bundesregierung
sowie alle zuständigen nationalen und internationalen Körperschaften und Behörden
bei Gesetzesvorhaben und bei der Durchführung gesetzlicher Bestimmungen. Er unterhält Beziehungen zu nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden des
Verkehrswesens. In deren Gremien vertritt und vermittelt die ADV die Anliegen der deutschen Flughäfen und unterstützt Ziele und Projekte, die im Interesse ihrer Mitglieder
liegen. Sie nimmt darüber hinaus an den bilateralen Luftverkehrsverhandlungen der Bundesregierung teil.
• Wissenschaftliche Arbeit: Wissenschaftliche Ausarbeitungen der ADV dienen den Mitgliedern als Leitmaterial und Entscheidungshilfen. Einschlägige wissenschaftliche Arbeiten Dritter werden von der ADV unterstützt. Bei zahlreichen Forschungsvorhaben wirkt
sie projektbegleitend mit.
Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen e. V.
Sonnenberger Str. 46
65193 Wiesbaden
Vorsitzender
Karl-Heinz Schober
Geschäftsführer
Axel Jürging
Telefon: 0611 23869-0
Telefax: 0611 23869-20
E-Mail: [email protected]
www.ageh.info
Mitgliedsunternehmen: ca. 400
Beschäftigte: 34.935
Jahresumsatz: 8 Mrd. €
Beschreibung: Die Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der Mitglieder in wirtschaftspolitischen, wirtschaftsrechtlichen und
lebensmittelrechtlichen Fragen. Die Produktpalette der hessischen Ernährungsindustrie ist
breit gefächert. Sie umfasst Brot- und Backwaren, Milcherzeugnisse, Nährmittel, Kartoffelerzeugnisse, Fleisch und Wurst, Süßigkeiten, Dauerbackwaren, Mühlenprodukte und Teigwaren, Zucker sowie die gesamte Getränkepalette: Bier, Wein, Spirituosen, Mineralwasser,
Fruchtsäfte, Limonaden. Mit gut 8 Milliarden Jahresumsatz (2004) gehört die Ernährungsindustrie zu den umsatzstärksten Wirtschaftsbereichen in Hessen. Fast 35.000 Mitarbeiter
in 400 Betrieben sorgen dafür, dass der bekannt hohe Qualitätsstandard der Erzeugnisse
garantiert und ständig verbessert wird. Dazu tragen auch strenge innerbetriebliche Kontrollen und neutrale staatliche Überwachung bei.
Bankenverband Hessen e. V.
Kaiserstraße 7
60311 Frankfurt am Main
Vorsitzender
Dietmar Schmid
Geschäftsführer
Klaus J. Elsner
74
Telefon: 069 284392
Telefax: 069 288231
E-Mail: [email protected]
www.bankenverband-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: 123
Beschäftigte: rd. 43.250
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Bündelung gemeinsamer Interessen der Mitgliedsbanken. Aufbau/Stärkung der
Bedeutung und Internationalität des Finanzplatzes Frankfurt. Konstruktive Begleitung der
Wirtschaftspolitik in Hessen mit dem Ziel, geeignete Rahmenbedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen.
Projekte: Förderung der finanzwissenschaftlichen Lehrstühle in Hessen. Meinungsäußerungen zur polititschen Entwicklung durch Pressegespräche. Unterstützung der Existenzgründung und Innovationsfinanzierung durch Mitwirkung bei der Bürgschaftsbank Hessen
GmbH und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH.
Angebote: Kolloquium für Führungskräfte des privaten Bankgewerbes. Seminare für Lehrer
im Fach „Politik Wirtschaft“ der Sekundarstufen I und II.
Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V.
Abraham-Lincoln-Str. 30
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 97475-0
Telefax: 0611 97475-75
E-Mail: [email protected]
www.bauindustrie-mitte.de
Mitgliedsunternehmen: 230
Beschäftigte: ca. 20.000
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Vier große Themengebiete stehen bei der Verbandsarbeit für unsere Mitglieder im Vordergrund:
• Interessenvertretung der Bauindustrie auf Kommunal-, Landes-, Bundes- und
Europaebene
• Mitgestaltung der Branchentarife als maßgeblicher Arbeitgeberverband
• Beratung und Vertretung der Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen
• Aus- und Weiterbildung der Mitglieder in fachlichen, rechtlichen und technischen Fragen
Projekte: Vereinfachung des Vergabewesens; Präqualifikationsverfahren für Bauunternehmen;
Förderung der Infrastruktur; Public Private Partnership.
Beschreibung: Generell verstehen wir uns dabei nicht als Besitzstandswahrer, sondern als
Impulsgeber und Innovationsmotor der deutschen Bauindustrie.
Als Branchenstimme bringen wir die Potenziale der Bauwirtschaft zur Geltung und engagieren
uns auf politischer Ebene für bessere Rahmenbedingungen.
Aber wir nehmen auch die einzelnen Unternehmen bzw. Unternehmer in die Pflicht. Gemeinsam
finden wir Ausbau- und Entwicklungsmöglichkeiten, um bestehende Märkte besser bedienen
und neue Märkte erschließen zu können.
Vorsitzender
Peter Hübner
Hauptgeschäftsführer
Eckart Drosse
BARIG Board of Airline Rep. in Germany e. V.
Unterschweinstiege 8
60549 Frankfurt am Main
Telefon: 069 237288
Telefax: 069 230666
E-Mail: [email protected]
www.barig.org
Mitgliedsunternehmen: 109
Beschäftigte: ca. 70.000
Jahresumsatz: k. A
Ziele: Bedarfsgerechte Luftverkehrsinfrastruktur; Senkung Standortkosten;
Abbau Bürokratie.
Projekte: Umsetzung Luftsicherheitsgesetz/EU-Verordnung Sicherheit im Luftverkehr; Fluglärmgesetz; Ausbau des Frankfurter Flughafens.
Angebote: BARIG Jobbörse im Internet.
Vorsitzende
Christine Alig
Geschäftsführer
Martin Gaebges
(Generalsekretär)
BdS Bundesverband der Systemgastronomie e. V.
Wilhelm-Wagenfeld-Str. 18
80807 München
Telefon: 089 3065879-0
Mitgliedsunternehmen: ca. 700
Telefax: 089 3065879-10
Beschäftigte: ca. 90.000
E-Mail: info@bundesverband-
Jahresumsatz: ca. 4 Mrd. €
systemgastronomie.de
www.bundesverband-systemgastronomie.de
Ziele: Der BdS ist Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband. Aufgabe des BdS ist es, eine maßgeschneiderte, effektive und branchenweite Interessenvertretung für die speziellen Belange der
Systemgastronomie wahrzunehmen. Er ist verlässlicher Ansprechpartner für Politik, Medien,
Verbände, Gewerkschaften und sonstige Vereinigungen. Der BdS schließt bundesweit einheitlich für etwa 90.000 Beschäftigte Tarifverträge ab und ist damit aktiver Gestalter attraktiver
Arbeitsbedingungen. Ein wichtiges Anliegen des BdS ist die Förderung der betrieblichen und
überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Ausgebildet werden in der Branche überwiegend
Fachleute für Systemgastronomie im kaufmännischen Bereich, im gewerblichen Bereich die
Fachkraft für das Gastgewerbe in der Systemgastronomie und im akademischen Sektor wird
ein duales Betriebswirtschaftsstudium angeboten.
Vorsitzender
Wolfgang Goebel
Hauptgeschäftsführerin
Valerie Naumann
75
Die VhU und ihre Verbände
Die Themen des BdS beinhalten arbeits- und sozialpolitische Fragestellungen, Umwelt-, Verbraucherschutz und Gesundheitsbelange sowie Steuer-, Datenschutz-, Lebensmittel- und
Gesellschaftsrecht und Mittelstandsfragen.
Projekte: Aktuelle Projekte sind das BdS-Ausbilderportal und die BdS-Jobbörse auf der
Homepage des BdS; die Implementierung von Qualifikationsangeboten für Geringqualifizierte in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA); die Erhebung von Branchendaten und Statistiken.
Beschreibung: Der BdS bietet Beratung und Unterstützung zu Fragen des Arbeits-, Tarifund Sozialversicherungsrechts. Mitglieder können an speziell auf die Branche zugeschnittenen Seminaren teilnehmen. Der BdS informiert seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen,
Rechtsprechung und Branchenthemen, insbesondere durch Rundschreiben, den geschützten Mitgliederbereich der Homepage, auf Veranstaltungen und durch das BdS Magazin.
Eine weitere Serviceleistung ist die Teilnahmemöglichkeit am Vorteilsprogramm BdS and
friends mit exklusiven Vergünstigungen und Rabatten.
Als Solidargemeinschaft profitieren BdS-Mitglieder von der Lobbyarbeit des BdS, die die
speziellen Belange der Systemgastronomie in allen relevanten Bereichen positioniert, verankert und damit die unternehmerischen Rahmenbedingungen entscheidend mitgestaltet.
Börsenverein des Deutschen Buchhandels –
Landesverband Hessen e. V.
Vorstandsvorsitzender
Andreas Auth
Geschäftsführer
Klaus Feld
76
Frankfurter Str. 1
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611/166 60-0
Fax: 0611/166 60-59
E-Mail: [email protected]
www.boersenverein-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: ca. 700
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Als Wirtschafts- und Kulturverband setzt sich der Landesverband Hessen im Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Interessenvertretung seiner rund 700 Mitgliedsfirmen
(rund 200 Verlage und rund 500 Buchhandlungen) im Bundesland Hessen für optimale
politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Branche ein und engagiert sich
gleichzeitig für kulturelle Vielfalt und das Kulturgut Buch.
Bei der Verwirklichung seiner Ziele arbeitet der Landesverband eng mit dem Bundesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit Sitz in Frankfurt und den anderen
buchhändlerischen Landesverbänden zusammen.
Die Leistungen des Landesverbandes im Börsenverein des Deutschen Buchhandels für
seine Mitglieder:
• Regionale Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen und Ansprechpartner vor Ort
• Politische, wirtschaftliche und kulturelle Interessenvertretung auf kommunaler und
­Länderebene
• Sicherung der Einhaltung von Preisbindung und Wettbewerbsregeln (Kontaktstelle bei
Verstößen, Vermittlung bei Konflikten)
• Kulturarbeit und Leseförderung (z. B. UNESCO-Welttag des Buches, Vorlesewettbewerb,
Vergabe von Buchpreisen/Auszeichnungen, regionale Buchausstellungen)
• Plattform für Erfahrungsaustausch (z. B. Buchhändler- und Verlegergespräche oder
­Informationsveranstaltungen
• Regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
• Förderung der Ausbildung im Buchhandel und in Verlagen (Information zu ausbildungs­
relevanten Fragen, Seminarangebote für Auszubildende)
• Breit gefächertes Angebot von Fortbildungsveranstaltungen (z. B. Ein-Tages-Seminare,
Buchbesprechungsabende)
• Beratung und Information zu buchhändlerischen oder verlegerischen Fachfragen, Rechts-, Steuer- und Tarifangelegenheiten, Existenzgründung und -sicherung,
Geschäftsaufgabe
• Einzelgespräche (z. B. bei Existenzgründungen)
• Regelmäßige Informationen zu aktuellen branchenrelevanten und länderspezifischen
Themen (z. B. durch den Versand von Newslettern, Musterverträgen, Checklisten und
­Merkblättern)
• Regionale Publikationen und Verzeichnisse
Brauerbund Hessen/Rheinland-Pfalz e. V.
Sonnenberger Str. 46
65193 Wiesbaden
Telefon: 0611 531775-0
Telefax: 0611 531775-20
E-Mail: [email protected]
www.brauer-hmr.de
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: 325 Mrd. €
Beschreibung: Als Wirtschaftsverband vertritt der Brauerbund Hessen/Rheinland-Pfalz die
Interessen der Brauwirtschaft. Der mittelständisch geprägte Verband ist im Jahr 1967 aus
einem Zusammenschluss des Hessischen Brauerbunds e. V. (gegr. 1946) sowie des Verbands
Mittelrheinischer Brauereien e. V. (gegr. 1902) hervorgegangen. Mit einem Jahresausstoß von
annähernd 9 Mio. hl produzieren die Mitgliedsbrauereien mehr als 90 Prozent des gesamten in
Hessen und Rheinland-Pfalz hergestellten Bieres und haben damit einen Anteil von immerhin
10 Prozent an der gesamten deutschen Bierproduktion.
Zwecke des Verbands: Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen inländischen Interessen der Brauwirtschaft im Verbandsgebiet; Erhaltung ihrer Struktur; Förderung eines fairen und
Bekämpfung eines unlauteren Wettbewerbs sowie die Förderung des Erfahrungsaustauschs
insbesondere auf wirtschaftlichem, betriebswirtschaftlichem, rechtlichem und technischem
Gebiet.
Der Brauerbund ist dabei aktiver Dienstleister in sämtlichen brauwirtschaftlichen Fragen, sei es
in der Bearbeitung konkreter Anfragen, der Erstellung exklusiver Verbandsstatistiken oder durch
die Vertretung der Brauwirtschaft nach außen, insbesondere gegenüber der Politik. Ein weiteres
Ziel ist die Erhaltung und Förderung des guten Rufes des deutschen Bieres. Hierzu hat der
Verband einen „Brauereiführer Hessen/Rheinland-Pfalz“ erstellt, der die Vielfalt der hessischen
und rheinland-pfälzischen Bierkultur vorstellt.
Vorsitzender
Wolfgang Köhler
Geschäftsführer
RA Axel Jürging
Bundesverband der Deutschen GieSSerei-Industrie (BDG)
Landesverband Mitte (FE)
Sohnstr. 70
40237 Düsseldorf
Telefon: 0211 6871-277
Telefax: 0211 6871-205
E-Mail: [email protected]
www.bdguss.de
Mitgliedsunternehmen: 22
Beschäftigte: 10.000
Jahresumsatz: 2,0 Mrd. €
Ziele: Der Verband vertritt die allgemeinen, ideellen und gemeinsamen unternehmerischen
Inter­essen der Gießerei-Industrie. Er fördert und unterstützt seine Mitglieder. Der Verband gliedert sich in die wirtschaftsverbandlichen Bereiche für Eisen- (Bereich Fe) und Nicht-Eisenwerkstoffe (Bereich NE) und einen technisch-wissenschaftlichen Bereich (Bereich Technik).
Projekte: Wichtige Leistungen sind Beratung und Information in den Bereichen Betriebswirtschaft, Außenwirtschaft, Rohstoffe, Umweltschutz, Energie und Verkehr, Informationswesen und
Statistik, Recht, Mittelstandsfragen, Steuern und Versicherungen, Bau- und Planungsrecht sowie
Volkswirtschaft. Gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden wurde 1993 die Arbeitsgemeinschaft der Zulieferindustrie (ArGeZ) gegründet. Sie entwickelt zahlreiche Aktivitäten zur Verdeutlichung der Zulieferproblematik.
Angebote: Die Dienstleistungen des BDG-Bereiches Wirtschaft bestehen nach außen in der
Vertretung der angeschlossenen Unternehmen gegenüber Behörden, Instituten und anderen
Verbänden, nach innen in der Betreuung der Firmen mit betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen, steuerlichen und unternehmenspolitischen Informationen.
Die Aufgabe des Landesverbandes ist es, die gemeinsamen regionalen Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und die Verbindung der Mitglieder untereinander zu pflegen.
Gießereien sind meist mittelständisch strukturiert und reine Zulieferbetriebe. Die wichtigsten
Abnehmerbranchen sind der Straßenfahrzeugbau und der Maschinenbau. Wegen der gegebenen hohen Personalintensität der Produktion hat alles, was die Personalkosten betrifft, einen
großen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit. An zweiter Stelle stehen die Rohstoffe. Sie haben
oft einen Anteil von 20 - 25 Prozent an den Selbstkosten. Hier werden die Unternehmen nicht
nur vom Preis-Niveau, sondern auch von den monatlichen Preis-Schwankungen hart getroffen.
Dies­­bezüglich sind die Aktivitäten des Verbandes zur Steigerung der Markttransparenz und die
Unterstützung bei der Kalkulation von großer Bedeutung.
Vorsitzender
Dipl.-Ing.
Matthias Moelle
Geschäftsführer
Dr. Norbert
Wichtmann
77
Die VhU und ihre Verbände
Bundesverband Lederwaren und Kunststofferzeugnisse e. V.
Berliner Str. 46
63065 Offenbach
Bundesverband Lederwaren
und Kunststofferzeugnisse e.V.
Vorsitzender
Dieter Morzsek
Hauptgeschäftsführer
RA Manfred Junkert
Telefon: 069 887250
Telefax: 069 812810
E-Mail: [email protected]
www.lederwarenverband.de
Mitgliedsunternehmen: 78
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Aufgaben:
• Wirtschafts-, tarif- und sozialpolitische Interessensvertretung der Mitgliedsfirmen
• Interessenswahrnehmung gegenüber Behörden auf Bundes- und Europaebene
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
• Aus- und Weiterbildung
• Abschluss von Tarifverträgen für die Lederwarenindustrie
Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV)
Albrechtstr. 10a
10117 Berlin
Präsident
Klaus Laepple
Hauptgeschäftsführer
Hans-Gustav Koch
78
Telefon: 030 28406-0
Telefax: 030 28406-30
E-Mail: [email protected]
www.drv.de
Mitgliedsunternehmen: ca. 4.500
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Der Spitzenverband des weltweit größten Quellmarktes für Auslandsreisen ist der
Deutsche ReiseVerband (DRV). Mit über 61 Milliarden Euro pro Jahr geben die Deutschen
mehr Geld für Auslandsreisen aus, als jede andere Nation. Der DRV repräsentiert Reiseveranstalter und Reisebüros aller Organisationsformen und Größen, ebenso wie touristische Leistungsträger (Anbieter von Einzelleistungen in der Reisebranche) und ausländische
Fremdenverkehrsämter in Deutschland gegenüber der Politik und der Wirtschaft im In- und
Ausland. Er informiert die Öffentlichkeit über die Vorteile der Veranstalterreise und des
professionellen Reisevertriebs. Der DRV setzt sich für die Bewahrung einer intakten Umwelt
sowie der kulturellen Vielfalt ein. Die Marktforschung zählt ebenso zu seinen zentralen Aufgaben.
Seine Mitglieder berät der DRV im Reise- und Wettbewerbsrecht sowie zu Allgemeinen
Geschäftsbedingungen. Darüber hinaus informiert der Verband seine Mitglieder in Steuerfragen, über Vertriebsmodelle sowie über Themen der Finanzwirtschaft und der Informationstechnologie. Der Branchenverband unterstützt sie bei der Weiterbildung durch
Workshops, Seminare und Schulungen.
Rund 4.500 Mitglieder vom inhabergeführten Einzelunternehmen bis zum börsennotierten
internationalen Konzern machen den DRV zu einem der weltweit größten und einflussreichsten Verbände der Reisebranche.
Projekte: Begleitung von Gesetzgebungsverfahren auf bundesdeutscher und europäischer
Ebene; Begleitung von politischen Entscheidungsprozessen; Koordination und Kooperation
mit europäischen Partnerverbänden.
Angebote: Mitglieder des DRV profitieren
• von einer starken Interessensvertretung,
• von Rechtsberatung von Experten,
• von steuerrechtlicher Behandlung branchenspezifischer Steuerthemen,
• von Informationen aus erster Hand zu IT, Betriebswirtschaft und aus der Marktforschung
• vom Zugang zur DRV-Tarifgemeinschaft
• von einzigartigen Konditionen für die betriebliche Altersvorsorge
Fachverband Elektro- und Informationstechnik
Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR)
Lilienthalallee 4
60487 Frankfurt am Main
Telefon: 069 794004-0
Telefax: 069 794004-10
E-Mail: [email protected]
www.liv-fehr.de
Mitgliedsunternehmen: ca. 3.100
Beschäftigte: ca. 11.000
Jahresumsatz: ca. 12 Mrd. €
Ziele: Der FEHR vertritt als Landesinnungsverband in Hessen und Rheinland-Pfalz die Interessen von 46 Innungen und etwa 3.100 Betrieben. Fachlich erstreckt sich das Aufgabengebiet
auf die Ausübungsberufe Elektrotechniker, Informationstechniker und Elektromaschinenbauer.
Diesen Berufsbildern sind die Ausbildungsberufe Elektroniker (Fachrichtung Energie- und
Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik bzw. Informations- und Telekommunikationstechnik,
Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker und Informationselektroniker (Schwerpunkte Geräte und Systemtechnik bzw. Bürosystemtechnik) zugeordnet. In diesen
Berufen werden derzeit etwa 5.100 Lehrlinge ausgebildet.
Projekte: Zu den Kernaufgaben des Verbandes gehört neben der Beratung und der Information der Innungen und Mitgliedsbetriebe in rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und technischen Fragen auch der Abschluss von Tarifverträgen. Darüber hinaus fördert der FEHR die
Weiterbildung u. a. durch die Veranstaltung von Seminaren und Informationstagen. Der Fachverband bündelt und vertritt die Interessen der Innungen und Mitgliedsbetriebe gegenüber Politik,
öffentlicher Meinung und den Marktpartnern aus Industrie, Großhandel und Dienstleistung.
Angebote:
• Verbandszeitschrift Unternehmer News, erscheint 6 mal jährlich
• Interner Internetbereich mit exklusiven Informationen und umfangreichem ­Downloadangebot
• Regelmäßige Mail-Newsletter “Blitz-Mail”
• Regelmäßiger Fax-Informationsdienst “Chefpost”
• Seminare zu technischen, juristischen und betriebswirtschaftlichen Themen
• Kostenfreie Mitgliederberatung zu technischen, juristischen & betriebswirtschaftlichen Fragen
• Exklusive Rahmenverträge für Mitgliedsbetriebe
• Materialien für Gemeinschaftswerbung (z. B. E-CHECK, Nachwuchswerbung, E-Marke)
Präsident
me. Rainer Übel
Geschäftsführer
Thomas Klisa
Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Hessen-Thüringen e. V.
Max-Planck-Ring 39
65205 Wiesbaden
Telefon: 06122 93114-0
Telefax: 06122 93114-24
E-Mail: [email protected]
www.galabau-ht.de
Mitgliedsunternehmen: 275
Beschäftigte: ca. 8.200
Jahresumsatz: ca. 0,55 Mrd. €
Ziele: Verbesserung der Aus- und Weiterbildung. Abbau der Regietätigkeit öffentlicher Verwaltungen: Nach wie vor betätigen sich öffentliche Verwaltungen mit der Neuanlage und Pflege
von Grünanlagen. In letzter Zeit wieder verstärkt durch den Einsatz von 1-Euro-Jobs. Dadurch
wird zumindest die Schaffung regulärer Arbeitsplätze behindert. Dies muss abgestellt werden.
Einführung einer Jahresarbeitszeit: Umsetzung der grundsätzlichen Einigung mit dem Sozialpartner.
Projekte: Fortführung der bundesweiten PR-Kampagne, die seit ihrem Start im Jahr 2002 sehr
erfolgreich verläuft. Die Bekanntheit des berufsständischen Signums konnte deutlich gesteigert
werden. Förderung des Stiftungslehrstuhls „Landschaftsbau/Vegetationstechnik“ an der Uni
Kassel. Landes- und Bundesgartenschauen: Für den Berufsstand sind Landes- und Bundesgartenschauen wichtige Plattformen der Öffentlichkeitsarbeit. Das Interesse muss erhalten und
gestärkt werden.
Angebote: Vielfältige Möglichkeiten des verbilligten Einkaufs von Investitionsgütern, Baustoffen und Dienstleistungen über die BAMAKA AG: z. B. 2004 über 500 Fahrzeuge, rund 3.000
Mobiltelefone, der Bezug von Dieselkraftstoffen um bis zu 2,6 Cent pro Liter verbilligt. Die Nutzung dieser Vorteile ist ausschließlich auf die Mitglieder des Verbandes und die Aktionäre der
BAMAKA AG beschränkt.
Vorsitzender
Eiko Leitsch
Geschäftsführer
Guntram Löffler
79
Die VhU und ihre Verbände
Fachverband Leben Raum Gestaltung Hessen
HessenTischler/ HessenBestatter/ HessenMontage
Vorsitzender
Günter Füllgraf
Geschäftsführer
Hermann Hubing
Sandusweg 3
35435 Wettenberg/Hessen
Telefon: 0641 97525-0
Telefax: 0641 97525-40
E-Mail: [email protected]
www.leben-raum-gestaltung.de
Mitgliedsunternehmen: 1.250
Beschäftigte: 7.500
Jahresumsatz: ca. 1,3 Mrd. €
Ziele: Berufsständische Interessenvertretung; Beratung und fachliche Weiterbildung der
Mitgliedsunternehmen; Berufsbildung; Abschluss von Tarifverträgen; Erarbeitung von System-lösungen.
Projekte: „Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk Hessen e. V.“; Qualitätsgemeinschaften; Marketingprojekte („Tag des Tischlerhandwerks“/Nachwuchswerbeaktion „Tolle Jobs
für tolle Typen“/Image-Broschüre).
Angebote: Zahlreiche Rahmenverträge (z. B. Versicherungen, Fahrzeuge, Telekommunikation); Angebote für zeitgemäße Bestattungsvorsorge; Systemlösungen für das Tischlerhandwerk.
Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen
Sandkauter Weg 15
35394 Gießen
auf Wunsch
kein Foto
auf Wunsch
kein Foto
Vorsitzender
Jürgen Jakob
Telefon: 0641 97437-0
Telefax: 0641 97437-23
E-Mail: [email protected]
www.shk-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: 1.830
Beschäftigte: 26.000
Jahresumsatz: 1,5 Mrd. €
Ziele: Mitgliederbestand halten und erhöhen; Leistungen für Mitgliedsbetriebe verbessern
und ausbauen.
Projekte: Mitgliederwerbung; Angebote für Mitglieder erhöhen; Fort- und Weiterbildung der
Mitglieder.
Angebote: Fort- und Weiterbildungszentrum mit über 60 Kursen einschließlich Meistervorbereitungskursen im Teil 1 und 2 im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk.
Geschäftsführer
Stv. GF Franz Josef Sapel
Gesamtverband der Arbeitgeber Osthessen
Martin-Luther-King-Str. 1
63452 Hanau
Vorsitzender
Horst Hupke
Geschäftsführer
RA Franz Wolf
80
Telefon: 06181 99751-0
Telefax: 06181 99751-11
E-Mail: [email protected]
www.agv-osthessen.de
Mitgliedsunternehmen: 110
Beschäftigte: 85.000
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Beratung und Vertretung, auch vor den Gerichten, in arbeits- und sozialrechtlichen
Fragen, Erfahrungsaustausch, exemplarische Problemlösungswege, Seminare, Fort- und
Weiterbildungen, Tagungen, Rundschreibendienst.
Angebote: Der Verband ist über sein Bildungswerk (GfW) in der Aus- und Weiterbildung
tätig.
Handelsverband BAG Hessen
Ludwigsstr. 7
55116 Mainz
Telefon: 06131 9722112
Telefax: 06131 238315
E-Mail: [email protected]
www.hessen-bag.de
Mitgliedsunternehmen: 95
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Der Handelsverband BAG Hessen wurde am 7. September 1949 gegründet.
Er vertritt die überregionalen Interessen im Mittel- und Großbetrieb des Einzelhandels, also der
Waren- und Kaufhäuser, der Fachgeschäfte, der Filialunternehmen und des Versandhandels in
Hessen. Durch eine Bürogemeinschaft mit den Handelsverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland
sichert er eine straffere Verbandsstruktur, reduziert die Overheadkosten und nutzt Synergien.
Der deutsche Einzelhandel ist – gemessen am Umsatz – nach Industrie und Handwerk der
drittgrößte Wirtschaftszweig der Bundesrepublik. Den Mittel- und Großbetrieben kommt eine
besondere Bedeutung in dieser Branche zu. So erwirtschaften Unternehmen mit mehr als 50
Beschäftigten gut 57 Prozent des Branchenumsatzes. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer im
Einzelhandel arbeiten in den Mittel- und Großbetrieben, wobei die überwiegende Zahl der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels zu den klassischen Betriebsformen in innerstädtischen
und städtebaulich integrierten Lagen zählt.
Mit ihren erlebnisorientierten Verkaufskonzepten und ihren Investitionen in Geschäftsimmobilien
prägen sie die Stadtbilder und stehen für attraktive Innenstädte.
In Hessen bringen wir unseren Sachverstand und die Meinung unserer Mitglieder im Gesetzgebungsverfahren, städtebaulichen Vorhaben, Verkehrsprojekten und allen übrigen Entwicklungen ein, welche die Standortinteressen unserer Mitgliedsfirmen berühren. Im Interesse unserer
Mitglieder pflegen wir Kontakte zur Landesregierung, zu Landes- und Kommunalbehörden, zur
Gewerkschaft ver.di und zu zahlreichen weiteren gesellschaftspolitischen Institutionen. An Initiativen zur Entwicklung der Innenstädte, z. B. dem hessischen Projekt „Ab in die Mitte“ sind wir
seit Jahren regelmäßig beteiligt.
Die Stärke des Handelsverband BAG sind seine Mitglieder. Bundesweit sind mehr als 5.000
Einzelhandelsgeschäfte im Handelsverband BAG organisiert. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl um mittelständische und konzerngebundene Kauf- und Warenhäuser sowie Fachgeschäfte.
Der Anteil aller BAG Mitglieder am Gesamtumsatz der Einzelhandelsbranche liegt bei rd. 10
Prozent. Dabei dominieren die Bereiche Textilien und Bekleidung. Damit ist jeder neunte Arbeitnehmer des Einzelhandels für ein Mitgliedsunternehmen des Handelsverbands BAG beschäftigt.
Vorsitzender
Christoph Piotrowski
Geschäftsführer
RA Dietmar Schott
HDS - Bundesverband der Schuhindustrie
Berliner Str. 46
63065 Offenbach
Telefon: 069 829741-0
Telefax: 069 812810
E-Mail: [email protected]
www.hds-schuh.de
Mitgliedsunternehmen: 90
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Aufgaben/Ziele: Der HDS fördert die gemeinsamen Interessen der Schuhindustrie auf wirtschafts-, umwelt- und sozialpolitischem sowie technischem Gebiet und stärkt die Leistungs- und
Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder. Dazu gehören:
• Abschlüsse von Tarifverträgen
• Beratung und Vertretung der Mitglieder in fachlichen, arbeitsrechtlichen und
­sozialrechtlichen Fragen
• Förderung von Forschung und Mitwirkung in der Normungsarbeit
• Weiterentwicklung von IT-Lösungen
• Aus- und Weiterbildung
• Behandlung von Modethemen
• Kontakt zum Schuhhandel
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
• Messen und Organisation der Beteiligung an ausländischen Messen
Dies geschieht u. a. durch Zusammenarbeit mit Behörden, wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen sowie durch Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung gesetzlicher Maßnahmen.
Vorsitzender:
Ralph Rieker
Hauptgeschäftsführer:
RA Manfred Junkert
81
Die VhU und ihre Verbände
Hessenbeton e. V.
Grillparzerstr. 13
65187 Wiesbaden
Vorsitzender
Peter Nüdling
Geschäftsführer
Axel Diedenhofen
Telefon: 0611 89085-0
Telefax: 0611 89085-10
E-Mail: [email protected]
www.hessenbeton.de
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: 2.500
Jahresumsatz: 250 Mio. €
Beschreibung: Bei der Beton- und Fertigteilindustrie handelt es sich um eine kleine, überwiegend mittelständisch strukturierte Branche. Ausgelöst durch den nunmehr seit zehn
Jahren währenden Rückgang auf dem Baumarkt beschäftigt sie zwischenzeitlich in Hessen
nur noch ca. 2.500 Beschäftigte und setzt ca. 250 Mio. Euro um.
Für sämtliche Bauanforderungen bietet die Beton- und Fertigteilindustrie vorgefertigte
Erzeugnisse aus Beton an, die mit hoher Qualität sowohl ästhetische als auch technische
Anforderungen erfüllen.
Aus verbandlicher Sicht ist angesichts der derzeitigen Krise am Bau das Ringen um Marktanteile ebenso wichtig wie die außerordentlich schwierige Vertretung im Bereich der europäischen Normung sowie die Förderung des Baugeschehens in Deutschland insgesamt.
Hessischer Textilreinigungsverband e. V.
Markwaldstr. 11
63073 Offenbach am Main
Vorsitzender
Erik Puth
Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Helmut Geyer
Telefon: 069 989458-0
Telefax: 069 989458-10
E-Mail: [email protected]
www.kh-of.de
Mitgliedsunternehmen: 67
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Der hessische Textilreinigungsverband vertritt die Wäschereien, Reinigungen und
Textil-Mietservice-Unternehmen des hessischen Textilreinigungsgewerbes. Er zählt derzeit
67 Mitgliedsunternehmen, vom kleinen Familienbetrieb bis zur Industriewäscherei mit bis
zu 600 Beschäftigten. Über 70 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Die Unternehmen
bieten Dienstleistungen für Privathaushalte, Industrie, Handwerk und Handel, Hotellerie und
Gastronomie, Krankenhäuser, Pflegeheime, Sanatorien sowie für Ämter und Behörden und
auch Bundeswehr und NATO-Partner. Der hessische Textilreinigungsverband ist Mitglied im
Deutschen Textilreinigungsverband, Bonn (Bundesverband).
Projekte: Schiedsstelle alle 4-6 Wochen.
Hessischer Bauernverband e. V./Land- und ­Forstwirtschaftlicher
Arbeitgeberverband für Hessen e. V.
Präsident
Friedhelm Schneider
Geschäftsführer
Peter Voss-Fels
82
Taunusstr. 151
61381 Friedrichsdorf/Taunus
Telefon: 06172 7106-0
Telefax: 06172 7106-10
E-Mail: [email protected]
www.HessischerBauernverband.de
Mitgliedsunternehmen: 21.000
Beschäftigte: 60.000
Jahresumsatz: ca. 1,8 Mrd. €
Ziele: Vertretung der Interessen der Mitglieder und der in der Land- und Forstwirtschaft
tätigen Menschen in Hessen; Schutz und Erhalt des Privateigentums und der Freiheit der
Persönlichkeit; Koordination der Tätigkeit der Mitgliedsorganisationen in allen wesentlichen
Angelegenheiten.
Projekte: Erhalt von existenzfähigen landwirtschaftlichen Unternehmen, die Wertschöpfung
und Arbeitsplätze in ländlichen Räumen sichern; Einsatz für eine nachhaltige, umweltverträgliche Landwirtschaft und die Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel sowie
Biomasse zur Energiegewinnung.
Angebote: Beratung und Unterstützung der Mitglieder mit einem breiten Dienstleistungsangebot in allen die Landwirtschaft betreffenden Fragen.
Hessischer Gärtnereiverband e. V.
An der Festeburg 33
60389 Frankfurt am Main
Telefon: 069 904767-0
Telefax: 069 904767-15
E-Mail: [email protected]
www.hgverband.de
Mitgliedsunternehmen: 800
Beschäftigte: 13.000
Jahresumsatz: ca. 300 Mio. €
Ziele: Schaffung besserer Rahmenbedingungen (Wettbewerbsgleichheit bei Umweltstandards
und Energiefragen); Abbau Regietätigkeit von Kommunen (Friedhofsgartenbau).
Projekte: Ausbildungsfragen (Topausbildung Gartenbau in Hessen); Qualitätssicherungssysteme im Obst- und Gemüsebau; Landesgartenschauen; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für
die Mitgliedsbetriebe.
Angebote: Unternehmensberatung durch eine Tochtergesellschaft; individuelle Betreuung der
Betriebe; Gemeinschaftsaktionen (Tage der offenen Gärtnerei); Messen und Ausstellungen;
vielfältige Rahmenabkommen.
Präsident
Jürgen Mertz
Geschäftsführer
Hans-Georg Paulus
Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V.
Auguste-Viktoria-Str. 6
65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 99201-0
Telefax: 0611 99201-22
E-Mail: [email protected]
www.dehoga-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: ca. 6.000
Beschäftigte: ca. 130.000/Branche
Jahresumsatz: ca. 5,5 Mrd. €
Ziele: Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V. ist ein leistungsfähiger und
serviceorientierter Arbeitgeber- und Branchenfachverband, mit Sitz in der Landeshauptstadt
Wiesbaden. Von dort nehmen wir die wirtschaftspolitischen, tarif- und sozialpolitischen sowie
die ideellen Interessen des Gastgewerbes in Hessen wahr. So vielfältig wie das Gastgewerbe
selbst vom klassischen Restaurant über die Gemeinschaftsverpflegung bis zur System- und
Sternegastronomie, von der Frühstückspension über das Ferien- und das Tagungs- bis zum
Luxushotel so vielfältig sind auch die Aufgabenfelder und Einsatzbereiche des DEHOGA. Mittelpunkt unserer Arbeit ist: Beraten, Helfen, Orientieren, Vertreten. Das Ziel unserer Branchenpolitik
ist es, Gegenwart und Zukunft des Gastgewerbes zu sichern. Dafür fordern wir die notwendigen
politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ein. Wir empfehlen uns als verantwortungsvolle Mitgestalter unserer Gesellschaft und leisten Beiträge zur Sicherung der Arbeitsplätze und
der Lebensqualität der Bürger in unserem Land.
Projekte: Arbeitskreis Junge Unternehmer und Szene-Gastronomie, Berufsbildungsmesse
Rhein-Main (BBM); Hessische Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen/Deutsche Jugendmeisterschaften; Wettbewerb Azubi-Award für die Systemgastronomie;
Kooperation Hessen à la carte (Zusammenschluss von rd. 100 leistungsfähigen gastronomischen Betrieben zwecks Förderung und Pflege der regionalen Küche); Kochwettbewerb
Hessische Regionalküche – Ausscheidung um den Eisvogel-Pokal; Erfa-Gruppe Gemeinschaftsgastronomie Rhein-Main; Durchführung der Deutschen Hotelklassifizierung und der
G-Klassifizierung in Hessen. Der Verband arbeitet eng mit dem Verein zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung im Hessischen Hotel- und Gaststättengewerbe e. V. sowie
der HOGA Service GmbH zusammen.
Angebote: Neben den klassischen Angeboten eines Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverbandes umfassende „geldwerte Leistungen“, exklusiv für Mitglieder (www.dehoga-hessen.de,
­Rubrik Der Verband/Geld Sparen).
Präsident
Reinhard Schreek
Hauptgeschäftsführer
RA Julius Wagner
83
Die VhU und ihre Verbände
iGZ Landesverband Hessen e. V.
DAA Zeitarbeit in
DAA Job Plus GmbH
Friedrichstr. 36
56564 Neuwied
Vorsitzende
Ariane Durian
Landesbeauftragte
Petra Hitzschke
Telefon: 02631 941684
Telefax: 02631 941807
E-Mail: [email protected]
www.ig-zeitarbeit.de
Mitgliedsunternehmen: 1.300
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ e. V.) ist der
mitgliederstärkste Arbeitgeberverband der Zeitarbeitsbranche. Er vertritt die Interessen von
rund 1.100 Mitgliedsunternehmen mit etwa 2.900 Niederlassungen. Durch die regionale
Verwurzelung über seine Landesbeauftragten und Regionalkreisleiter hält der iGZ stets den
Kontakt zu seinen Mitgliedsunternehmen und ist damit am Puls der Zeitarbeitsbranche.
Zu den Aufgaben des iGZ gehören die Verhandlung von tariflichen Vereinbarungen und die
Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltungsberufsgenossenschaft,
Verbänden, Gesellschaft und den Medien. Die juristische Fachberatung in arbeits- und tarifrechtlichen Angelegenheiten gegenüber seinen Mitgliedern stellt ein weiteres wesentliches
Arbeitsfeld des Verbandes dar. Darüber hinaus hat sich der iGZ durch die Einrichtung
von Arbeitskreisen eine Meinungsführerschaft bei der Zukunftsgestaltung der Zeitarbeitsbranche erarbeitet. In diesen Expertenforen werden die Themen Tarifpolitik, Kompetenzentwicklung in der Zeitarbeit, Verbandsmarketing, Präventionsmanagement und VBG sowie
Arbeitsmarktpolitische Projekte erörtert. Im Jahr 2003 schloss der iGZ den bundesweit
ersten Tarifvertrag der Zeitarbeitsbranche mit der DGB-Tarifgemeinschaft ab.
Der iGZ wurde 1998 als Interessengemeinschaft Deutscher Zeitarbeitsunternehmen gegründet. Aus dieser Zeit stammt die markante Wort-Bild-Marke iGZ, die nach der Umfirmierung
in den Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen 2000 beibehalten wurde.
Industrieverband Kunststoffbahnen e. V. (IVK)
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt am Main
Vorsitzender
Joachim Eckstein
Geschäftsführer
Dr. Klaus Lippold
84
Telefon: 069 572064-65
Telefax: 069 574537
E-Mail: [email protected]
www.ivk-frankfurt.de
Mitgliedsunternehmen: 30
Beschäftigte: 16.000
Jahresumsatz: 800 Mio. €
Ziele: Der IVK informiert seine Mitglieder insbesondere in umweltpolitischen Fragen deutscher und europäischer Umweltpolitik. Energie, Steuern, handelspolitische Fragen und EURahmenbedingungen sind weitere Handlungsfelder des IVK-Schnellinformationssystems.
Projekte: Einwirkung auf den Dachverband der Europäischen Kunststoffverarbeiter und auf
die Politik in Europa, in den existenziellen Fragen der Stoffpolitik: Registrierung, Evaluation
und Autorisierung von Chemikalien – REACH, das europäische Umwelt- und Gesundheitsprogramm mit dem Instrument SCALE (Science Children, Awareness raising, Legal instrumens, Evaluation) sowie die Integrierte Produktpolitik (IPP).
Wichtige Themenfelder sind die europäischen Versuche der Kennzeichnung von Stoffen
und Produkten mit einem Ökosiegel (Ökolabel) sowie die Diskussion um Stoffverbote. Darüber hinaus werden die Mitgliedsunternehmen intensiv auf das Aktivitätsfeld der neuen
Beitrittsländer der EU eingestellt.
Angebote: Individuelle Hilfestellung. Des Weiteren beteiligt sich der IVK an der europäischen Selbstverpflichtung Vinyl 2010 mit einem eigenen IVK-Sammel- und Verwertungssystem für gebrauchte PVC-beschichtete Kunststoffbahnen.
Industrieverband Gebäudetechnische Anlagen
und Umwelttechnik Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Str. 5
60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95809-150
Telefax: 069 95809-9150
E-Mail: [email protected]
www.ivg-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Aufgabe des IVG-Hessen ist es, die sozialpolitischen, wirtschaftlichen und
fachberuflichen Interessen der Mitgliedsunternehmen zu wahren und zu fördern. Der IVGHessen vertritt die Interessen der in Hessen ansässigen Unternehmen im Bereich der Heizungsund Lüftungsanlagen, Kälte- und Klimaanlagen, wärmewirtschaftlichen Anlagen/Contracting,
Sanitäranlagen, Rohrleitungsbau, Aufbereitungs-, Entsorgungs- und Umweltschutzanlagen sowie
der Gebäudeautomation und Elektrotechnik und sonstige gebäudetechnische Anlagen. Der
Verband ist auf die Bedürfnisse der industriellen Gebäudetechnik ausgerichtet, vertritt jedoch
auch die mittelständischen Betriebe. Zu den wesentlichen Aufgaben des Verbandes gehört
die Beratung und Information der Mitgliedsbetriebe in rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und
technischen Fragen. In Fachausschüssen werden aktuelle wirtschaftspolitische, betriebswirtschaftliche und technische Entwicklungen diskutiert und die erarbeiteten Ergebnisse an die
Mitgliedsbetriebe und die zentralen Fachausschüsse des Bundesindustrieverbandes Heizungs-,
Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme e. V. (BHKS) weitergegeben. Der Verband
ist auch Tarifvertragspartei. Der Tarifausschuss des Verbandes ist Verhandlungspartner der IG
Metall und schließt auf die Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe abgestimmte Tarifverträge.
Der IVG-Hessen ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung gegenüber der
Landesregierung sowie den zuständigen Behörden und Marktpartnern. Er ist auch im Vorstand
und in den zentralen Fachausschüssen des BHKS vertreten und nimmt so auch die Interessen
seiner Mitgliedsbetriebe auf Bundes- und europäischer Ebene wahr.
Vorsitzender
Friedhelm Vianden
Geschäftsführer
Edward Fuhrmann
Industrieverband Steine und Erden Neustadt/WeinstraSSe e. V.
Friedrich-Ebert-Str. 11-13
67433 Neustadt
Telefon: 06321 852-0
Telefax: 06321 852-290
E-Mail: [email protected]
www.verband-steine-erden.de
Mitgliedsunternehmen: 50
Beschäftigte: 550
Jahresumsatz: ca. 103,6 Mio. €
Ziele: Tarifpolitische, sozial- und arbeitsrechtliche Betreuung der Mitglieder; technische Betreuung; Unterstützung bei Fortschreibung der regionalen Raumordnungspläne; Kontakt zu Ministerien und Planungsbehörden.
Projekte: In unserem Verband sind die Themen Umweltpolitik/Rohstoffsicherung und Landesplanung von besonderer Bedeutung. Obwohl die Inanspruchnahme der Lagerstätten durch
die Betriebe der Kies- und Sandindustrie nur von begrenzter Dauer ist, sieht sich die Branche
vielfältigen Ansprüchen und Belastungen hauptsächlich durch den Umweltschutz wie Natura
2000 oder WHG ausgesetzt.
Angebote: Weiterbildung der Mitarbeiter in arbeitsrechtlichen und personalwirtschaftlichen
­Fragestellungen durch Tagungen und Seminare, Veranstaltung von Personalleiterkreisen.
Vorsitzender
Rudolf Sehring
Geschäftsführer
Heinrich Klotz
85
Die VhU und ihre Verbände
Landesinnung Hessen Gebäudereiniger-Handwerk
Heinz-Herbert-Karry-Str. 4
60389 Frankfurt am Main
Vorsitzender
Manfred Schmidt
Geschäftsführer
Detlef Stange
Telefon: 069 477700
Telefax: 069 476100
E-Mail: [email protected]
www.gebaeudereiniger-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: 299
Beschäftigte: ca. 55.000
Jahresumsatz: 0,97 Mrd. €
Ziele: Wieder klar zu machen, dass „putzen“ nicht gleich reinigen ist; Ausbildung zum Reinigungs- und Hygieneingenieur ist so qualifiziert wie jede andere akademische Ausbildung
in anderen Berufen; „Dreck beseitigen“ heißt nicht „selber Dreck sein“; Reinigen fällt immer
wieder neu an, hat immer Konjunktur; Gereinigt werden nicht nur Hauhalte und Büros,
sondern auch OP-Säle, ICEs, Flugzeuge und Denkmäler; Beratung und Unterstützung der
Mitgliedbetriebe; Vertretung der Interessen des Gebäudereiniger-Handwerks in der Öffentlichkeit und in zahlreichen Gremien
Projekte: Ausweitung der Dienstleistungspalette (Catering, Wachdienste, Service rund ums
Gebäude); Darstellung der Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung; Abgrenzung zum
„Putzen“; Abwehr der zerstörenden Funktion der EU-Dienstleistungsrichtlinie; Abbau von
öffentlich-rechtlichen Vorgaben für mittelständische Betriebe; Öffentlichkeitskampagnen zur
Lehrlingswerbung und bezüglich der Dienstleistungen von Gebäudereinigern
Angebote: Vorhaltung von sämtlichen fachtechnischen Messgeräten; Angebot fachtechnischer Seminare, Meisterkurse, Gesellenkursen; Vertretung vor Arbeits- und Sozialgerichten;
Erweiterung der Tätigkeitsfelder (Schädlingsbekämpfung, Desinfektion, Reinraumtechnik,
Grünanlagenpflege, Bodenlegarbeiten usw.), Hilfe für das Denken über den Tellerrand;
Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei Fragen zum Arbeitsrecht, Reinigungstechnik, Tarifvertrag, Umweltschutz, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit; Information der Mitglieder
über branchenrelevante Gesetzesänderungen und andere aktuelle Entwicklungen; Umfangreiches Seminarprogramm für Dienstleister
Landesverband des Hessischen Einzelhandels e. V. (LHE)
Berliner Str. 72
60311 Frankfurt am Main
Präsident
Frank Albrecht
Hauptgeschäftsführer
Michael Kullmann
86
Telefon: 069 133091-0
Telefax: 069 133091-99
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsunternehmen: 7.200
Beschäftigte: 150.000
Jahresumsatz: 36,5 Mrd. €
Beschreibung: Mit 7.200 Mitgliedern, ca. 17.000 Arbeitsstätten und knapp 150.000 Beschäftigten ist der LHE der Berufs-, Wirtschafts- und Arbeitgeberverband für den hessischen
Einzelhandel. Im LHE mit seinen acht Regionalverbänden sind Einzelhandelsunternehmen
jeder Größe, jeder Handelsbranche und jeder Vertriebsform organisiert, d. h. Fachgeschäfte,
Kaufhäuser, Filialunternehmen, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte, Nachbarschaftsläden,
Versandhandel sowie Einkaufszusammenschlüsse sind unter einem Dach vereint. In diesen Mitgliedsunternehmen werden ca. 82 Prozent des hessischen Einzelhandelsumsatzes von derzeit
36,5 Mrd. Euro abgewickelt. Wichtige Selbsthilfeeinrichtungen des LHE sind die Bildungszentren des hessischen Handels (zurzeit 10 Standorte), die Unternehmensberatung für Handel
und Dienstleistungen sowie eine Personalentwicklungsgesellschaft. Als konjunkturempfind­
licher Wirtschaftszweig registriert der Einzelhandel seit 12 Jahren eine ausgeprägte Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern, was sich bei leicht rückläufigen Umsatzzahlen
auch auf Beschäftigtenzahl und -struktur auswirkt. Problematisch muss die ständig steigende
Verkaufsflächenentwicklung betrachtet werden, die einerseits die Konzentration beschleunigt,
aber auch den Standort Innenstadt sowie die Nahversorgung immer häufiger in Frage stellt.
Allein aufgrund seiner zwei bis drei Mio. täglichen Kundenkontakte muss der Einzelhandel auf
fast jede aktuelle Frage, ob Dosenpfand, Feinstaub-Grenzwerte, Importprobleme, Mehrwertsteuererhöhung oder Ladenöffnungszeiten reagieren. Durch Erweiterung der Servicebereiche
für Mitglieder, durch attraktive Sondervereinbarungen im Bereich Abfallentsorgung, Energiekosten oder elektronisches Bezahlen unterstützt der LHE mit diversen Nebeneinrichtungen
seine Mitglieder im Sinne von Kosten sparen und effektiverem Arbeiten.
LDEW Landesverband dER Energie- uND Wasserwirtschaft
Hessen/Rheinland-Pfalz e. V.
Kleyerstr. 88
Telefon: 069 2443299-10
60326 Frankfurt am Main
Telefax: 069 2443299-15
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Mitgliedsunternehmen: 265
Beschäftigte: 22.414
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Der LDEW vertritt die Interessen der hessischen und rheinland-pfälzischen Versorgungsunternehmen mit den Sparten Strom und Fernwärme, Erdgas, Wasser und Abwasser gegenüber Politik, Behörden und der Öffentlichkeit. Er arbeitet mit dem BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft in Berlin zusammen. Dabei versteht er sich als Bindeglied insbesondere auch zu kleineren und mittleren Unternehmen.
Er arbeitet mit an der Gestaltung der wirtschafts- und rechtspolitischen Rahmenbedingungen
der Energie- und Wasserwirtschaft. Er berät und unterstützt seine Mitglieder in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Fragen und fördert den Erfahrungsaustausch. Er fördert dabei die Sicherheit, Qualität und rationelle Gestaltung der Energie- und Wasserwirtschaft,
bündelt das das Fachwissen der Branche und setzt dies zur fachlichen Beratung von Politik und
öffentlichen Institutionen ein.
Projekte: TSM-Überprüfung; Branchenkommunikation Gas und Strom; Zusammenarbeit mit
Marktpartnern in Fragen der Gas- und Elektroinstallation.
Angebote: Der LDEW bietet seinen Mitgliedsunternehmen in Hessen und Rheinland-Pfalz vielfältige Dienstleistungs- und Veranstaltungsangebote, er schafft eine Plattform zum Erfahrungsaustausch in regionalen Netzwerken und bietet Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Ausarbeitung
von landesspezifischen Richtlinien, Anwendungshilfen, Branchenempfehlungen und Grundsätzen für die unternehmerische Praxis der Mitgliedsunternehmen in seinen Gremien.
Mitglied des Vorstands
Albert Filbert
Geschäftsführerin
Michaela
Schmidt-Schlaeger
Geschäftsführer
Heinz Flick
Natursteinindustrie Hessen und Thüringen e. V.
Grillparzerstr. 13
65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 89085-0
Telefax: 0611 89085-10
E-Mail: [email protected]
www.natursteinindustrie-hessen-thueringen.de
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: unter 1.000
Jahresumsatz: k. A
Beschreibung: Aufgrund der geologischen Voraussetzungen in Hessen gibt es zahlreiche
Lagerstätten und viele Betriebe, die mit hoher Qualität Natursteine für den Bau von Verkehrswegen sowie Zuschlagstoffe für die Beton- und Asphaltindustrie gewinnen. Von wenigen Konzernen abgesehen ist die Natursteinindustrie überwiegend mittelständisch organisiert.
Obwohl die Inanspruchnahme der Lagerstätten immer nur für einen begrenzten Zeitraum erfolgt
und in fast allen Fällen naturnäher zurückgegeben wird, als sie in Anspruch genommen wurde,
sieht sich die Branche vielfältigen Ansprüchen und Belastungen durch den Umweltschutz ausgesetzt. Diese Anforderungen stammen heute zumeist aus Brüssel und haben Namen wie
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie Vogelschutzrichtlinie. Auch divergierende Interessen in
der Landesplanung beschäftigen eine Branche, die doch auf eine Nähe zu den Verbrauchern
angewiesen ist, und zwar gerade aus Umweltschutzgründen. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 7 Tonnen mineralischer Rohstoffe pro Kopf der Bevölkerung steht fest, dass
der größte Beitrag zum Umweltschutz in der Nähe zum Verbraucher zu sehen ist. Neben der
Krise am Bau ist die Branche stark von der miserablen Haushaltslage der öffentlichen Hände
betroffen. Obwohl durch Mineralölsteuer, Kraftfahrzeugsteuer und nun auch die LKW-Maut hinreichend Mittel für den Straßenbau vorhanden sein sollten, werden nicht einmal die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt.
Natursteinindustrie
Hessen & Thüringen e. V.
Vorsitzender
Rainer Georg
Hagemeier
auf Wunsch
kein Foto
Geschäftsführer
Axel Diedenhofen
87
Die VhU und ihre Verbände
Unternehmerverband Südhessen e. V.
Adelungstr. 32
64283 Darmstadt
Vorsitzender
Theo Haar
Geschäftsführer
Wolfgang M. Drechsler
Telefon: 06151 2985-0
Telefax: 06151 2985-21
E-Mail: [email protected]
www.unternehmerverbaende-suedhessen.de
Mitgliedsunternehmen: 290
Beschäftigte: über 65.000
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Seit 1950 betreut der Unternehmerverband Südhessen in Darmstadt Unternehmen aus der Metall-, Elektro-, Chemie- und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie aus
dem Dienstleistungsbereich. Heute sind mehr als 290 Firmen mit über 65.000 Beschäftigten in Südhessen Mitglied und profitieren von den Leistungen des Unternehmerverbandes,
einem verlässlichen Partner, der Hilfestellungen und Impulse in der betrieblichen Zukunftsgestaltung und in der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bietet.
So engagiert sich der Unternehmerverband beispielhaft in Projekten und Initiativen zu Arbeitsmarkt-, Ausbildungs- und Bildungsthemen. Beispiele hierfür sind jährliche Ausbildungsinfotage, das Forum der Wirtschaft anlässlich der Hochschul- und Berufsinformationstage,
der Innovationswettbewerb zur Prämierung von Best-Practice-Beispielen an südhessischen
Schulen, die Publikation von Sonderbeilagen in südhessischen Zeitungen zur Darstellung
unternehmerischer Positionen sowie die Durchführung von Politikerbetriebspraktika.
Kernkompetenz des Verbandes ist die Beratung, Vertretung und Weiterbildung der Mitglieder in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, das Engagement für gesellschafts- und
bildungspolitische Themen sowie die Wahrnehmung der Interessen der Mitglieder gegenüber Politik, Medien, Verwaltung und der Öffentlichkeit.
Der Verband hat 2003 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt, wurde 2004 nach DIN
EN ISO 9001:2000 zertifiziert, führt jährliche Überwachungsaudits bzw. Systemüberprüfungen durch und hat 2007 als zweiter Verband bundesweit das Gütesiegel DGVM-Zert der
Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement erhalten.
Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V.
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt am Main
Vorsitzender
Dieter Kaden
Geschäftsführer
Volker Fasbender
88
Telefon: 069 95808-0
Telefax: 069 95808-166
E-Mail: [email protected]
www.uvf.de
Mitgliedsunternehmen: 173
Beschäftigte: 47.300
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Der UVF unterstützt den Ausbau des Frankfurter Flughafens, ferner die Schaffung
einer Weltmetropolregion Frankfurt Rhein-Main.
Projekte: Der UVF erbringt als freiwilliger branchenübergreifender Zusammenschluss von
Airlines und verwandten Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Touristik,
Catering, Consulting, Bildung, Werbung, Verlage, Ingenieurbüros, technische Reinigung,
Sicherheit, IT-Dienstleistung, karikative und gemeinnützige Unternehmen und sonstige
Dienstleister auf hohem fachlichem Niveau arbeitsrechtliche und sozialrechtliche Vertretung, Beratung, Schulung und aktuelle Informationen zu neuen Rechtsthemen.
Angebote: Mehrmals im Jahr Firmenbesprechungen, Seminare und Schulungen zu aktuellen arbeits- und sozialrechtlichen Themen. Alle Mitgliedsunternehmen haben Zugriff auf das
Verbands-Informations-System (täglich aktualisierte Informationen zu Arbeits-, Sozialrecht,
Tarifrecht, Steuerrecht und Veranstaltungen. Musterverträger, Checklisten usw)
VERBAND DEUTSCHER MASCHINEN- UND ANLAGENBAU E. V. (VDMA)
LANDESVERBAND MITTE
Lyoner Str. 18
Telefon: 069 6603-1696
60528 Frankfurt am Main
Telefax: 069 6603-1687
E-Mail: [email protected]
www.vdma.org
Mitgliedsunternehmen:
VDMA: 3.069 / LV Mitte: 388
Beschäftigte: VDMA ca. 680.000 /
LV Mitte ca. 70.000
Jahresumsatz: VDMA ca. 145 Mrd. €/
LV Mitte ca. 15 Mrd. €
Ziele:
• Politische Interessenvertretung auf Länder-, Bundes- und Europaebene
• Plattform für nationale und internationale Unternehmensnetzwerke
• Dienstleistungen für seine Mitglieder
Projekte:
• Aufbau eines eigenen Internetportals zu Ausbildung, Studium und Praktika
• T.E.A.C.H – Lehrerfortbildung im Verbund mit der Wirtschaft
• Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge
• Modelle zur Unternehmensfinanzierung
• Reduzierung der Gesamtsteuererbelastung auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau
und Reform der Erbschaftssteuer
• Reform und Stärkung der industriellen Gemeinschaftsforschung und stärkere Integration
kleiner und mittlerer Unternehmen
Angebote: Der VDMA als Verbandsdienstleister bietet seinen Mitgliedern das größte Branchennetzwerk der Investitionsgüterindustrie in Europa an.
Vorsitzender
Gerhard Börner
Geschäftsführer
Georg Berntsen
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Str. 5
60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95809-0
Telefax: 069 95809-233
E-Mail: [email protected]
www.bgvht.de
Mitgliedsunternehmen: 1.150
Beschäftigte: ca. 22.500
Jahresumsatz: 6 Mrd. €
Ziele: Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit hessischer Baubetriebe.
Projekte: Präqualifikation, PPP, neue Betonnormen.
Angebote: Rundum-Beratung von Baubetrieben u. a.; Arbeitsrecht und Vertragsrecht; Bautechnik; Baubetriebswirtschaft; Aus- und Weiterbildung in Bauberufen.
Präsident
Dipl.-Ing. Michael
Kellermann
Hauptgeschäftsführer
RA Rainer von Borstel
89
Die VhU und ihre Verbände
Verband dER Textil- uND Bekleidungsindustrie
Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V.
Vorsitzender
Werner Braun
Geschäftsführer
RA Thomas Gans
Friedrich-Ebert-Str. 11-13
67433 Neustadt
Telefon: 06321 852-0
Telefax: 06321 852-221
E-Mail: [email protected]
www.verband-textil-bekleidung.de
Mitgliedsunternehmen: 50
Beschäftigte: 5.000 (08)
Jahresumsatz: 1,017 Mrd. € (08)
Ziele: Interessenvertretung der Branche gegenüber Land und Bund; kompetente und
umfassende Rechtsberatung sowie tarifpolitische Betreuung; zunehmende Beratung im
Rahmen von tariflichen Öffnungsklauseln (Arbeitszeitdauer, Flexibilisierung, Einmalzahlungen etc.); branchenspezifische Informationspolitik in schriftlicher und elektronischer Form
(Rundschreibendatenbank, elektronisches Tarifregister).
Projekte: Modulares Weiterbildungskonzept zum/zur Industriemeister/in Textil: Möglichkeit
für Firmen, in Kooperation mit der IHK und Fachhochschule Kaiserslautern/Pirmasens regionale Weiterbildungskonzepte zu verfolgen; Imagekampagne für die textilen Berufsbilder in
schriftlicher und elektronischer Form; Branchendialog mit dem Wirtschaftsministerium, um
die Industrie mit ihren besonderen Nischenprodukten transparent zu machen. Einstieg für
langfristigen Meinungsaustausch mit dem Ministerium.
Angebote:
• ViBiNet – Virtuelles Bildungsnetzwerk auf Bundesebene: Gemeinschaftsprojekt aller
Landesverbände. Alle bisherigen schriftlichen Lehrmittel stehen den Firmen und Ausbildungsstätten ab sofort elektronisch zur Verfügung. Gemeinsame Finanzierung der
Landesverbände, des Gesamtverbandes Textil und Mode sowie Förderung durch Bundeswirtschaftsministerium.
• Elektronisches Tarifregister: Mitgliedsbetriebe können sämtliche Tarifverträge im Internet
aus der Datenbank beziehen oder auf CD-Rom erhalten.
Verband der Chemischen Industrie e. V. Landesverband Hessen
Vorsitzender
Dr. Bernd Reckmann
Geschäftsführer
Gregor Disson
90
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 2556-1421
Telefax: 069 2556-1614
E-Mail: [email protected]
www.vcihessen.de
Mitgliedsunternehmen: 230
Beschäftigte: ca. 60.000
Jahresumsatz: 13,25 Mrd. €
Ziele: Der Verband fördert die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsunternehmen. Er
vertritt die Branche gegenüber Behörden und Organisationen des Landes und berät die
chemische Industrie bei Angelegenheiten der Wirtschafts- und Umweltpolitik. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Darstellung der Positionen in der Öffentlichkeit und in den Medien. Die
Unternehmen nutzen darüber hinaus intensiv die Unterstützung des Verbandes im Umwelt-,
Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der hessische Chemiestandort ist neben den Großunternehmen vor allem durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt. Die Produktvielfalt reicht von Grundstoffen, Vorprodukten für die Mikroelektronik, Automobilindustrie oder
auch für den Umweltschutz bis hin zu zahlreichen Endprodukten, beispielsweise Pharmazeutika, Kosmetika und Wasch- und Pflegemittel.
Projekte: Der VCI steht im ständigen Dialog mit Abgeordneten, Parteien und Behörden, um
in Hessen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Auf der Landesebene
stehen der Vollzug der industrierelevanten Umweltpolitik, die Gesundheitspolitik und die Bildungspolitik mit besonderer Ausrichtung auf Naturwissenschaften im Vordergrund. Der VCI
arbeitet mit Nachdruck daran, dass Innovation, Forschung und Entwicklung kontinuierlich
gefördert werden. Zugleich vertritt der VCI Hessen die Interessen der Biotechnologie-Unternehmen in Hessen im Rahmen der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB).
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0
Telefax: 069 95808-126
E-Mail: [email protected]
www.hessenmetall.de
Mitgliedsunternehmen: 500
Beschäftigte: 130.000
Jahresumsatz: 53 Mrd. €
Ziele: HESSENMETALL ist dem unternehmerischen Erfolg der Metall- und Elektro-Unternehmen
in Hessen verpflichtet. Mit einem angepassten Flächentarifvertrag sichern wir den Betriebsfrieden und garantieren Unternehmen eine feste Kalkulationsgrundlage sowie störungsfreie
Produktion. Mit der Vereinbarung betrieblicher Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen – TV
Standortsicherung (Pforzheim-Modell), Variationen bei Einmalzahlungen, Verschiebbarkeit von
Entgelterhöhungen – ermöglichen wir unseren Mitgliedsbetrieben individuelle Anpassungen
und unternehmerische Spielräume.
Mit einem Team erfahrener Juristen übernehmen wir für unsere Mitglieder die gerichtliche und
außergerichtliche Vertretung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Erfahrene Kommunikatoren unterstützen Unternehmer bei Medienauftritten, helfen mit Nachwuchskampagnen bei der
Rekrutierung und sorgen mit Events, Publikationen und Pressearbeit für nachhaltige Akzeptanz
bei Arbeitgeberthemen.
Projekte:
Die Experten von HESSENMETALL:
• beraten über den optimalen Einsatz des tarifpolitischen Rezessionsmanagements
• beraten bei der Umsetzung des Tarifvertrags Flexibler Übergang
• wirken an der politischen Meinungsbildung im Lande mit
• leisten aktiven Einsatz bei politischen Entscheidungen für die Interessen der M+E-Industrie
und die Leistungsfähigkeit des Produktionsstandorts, z. B. über Cluster-Programme
und die Industrieplatzinitiative
• sind am hessischen Ausbildungspakt aktiv beteiligt
Mit dem Innovationswettbewerb für den Nachwuchs “MEine Zukunft” hilft HESSENMETALL seinen Mitgliedern, Verbesserungspotenziale zu erschließen.
Angebote: Betreuung der Mitglieder durch die Bezirksgruppen Nord-, Mittel-, Südhessen sowie
Rhein-Main-Taunus und Offenbach-Hanau vor Ort.
Mit einem eigenen Bildungs-, Trainings- und Unterstützungsangebot begleitet unser Bildungswerk seine Mitgliedsunternehmen in jedem Lebenszyklus.
Mit Personalvermittlung, Outplacement und Zeitarbeit bietet die Consult Personaldienstleistungen ein umfassendes Zusatzangebot.
Vorsitzender
Prof. Dieter
Weidemann
Hauptgeschäftsführer
Volker Fasbender
Verband der Papier- und Pappenindustrie Hessen e. V. Landesvertretung des VDP
Scheffelstr. 29
76593 Gernsbach
Telefon: 07224 6401-119
Telefax: 07224 6401-463
E-Mail: [email protected]
www.papierzentrum.org
Mitgliedsunternehmen: 8
Beschäftigten: 2.023
Jahresumsatz: 886 Mio. €
Beschreibung: Die Papier erzeugende Industrie in Hessen ist mittelständisch geprägt. Aufgrund der deutschen Rohstoffe Altpapier und Durchforstungsholz/Sägerestholz sowie der guten
Infrastruktur bestehen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die gesteigerten Produktionszahlen werden sich fortsetzen. Wegen des hohen Gebrauchs an Frischwasser und der Notwendigkeit von leistungsfähigen Vorflutern ist die Auseinandersetzung mit Umweltkosten, etwa bei der
Umsetzung von Gewässerentwicklungskonzepten und der Abwasserabgabe, zwangsläufig. Der
hohe Energiebedarf zwingt zur Forderung nach Abbau der Belastungen aus den neuen Energiegesetzen, etwa aus dem Emissionshandel. Die Geschäftsführung des hessischen Verbandes befindet sich im Papierzentrum Gernsbach. Dort befinden sich auch die Geschäftsstellen
für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und die zentrale Aus- und Weiterbildungsstätte der
deutschen und Schweizer Papier- und Zellstoffindustrie, getragen von den Landesarbeitgeberverbänden. Das Papierzentrum mit 130 Mitarbeitern, davon 30 Lehrer der staatlichen Schule
für Papiertechnik, dient der Ausbildung der Papiertechnologen und der Meister. Es besteht
die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung als Papiertechnologe mit dem Berufskolleg die Fach-
Vorsitzende
Dr. Marietta
Jass-Teichmann
Geschäftsführer
Stephan Meißner
91
Die VhU und ihre Verbände
hochschulreife zu erwerben. Des Weiteren ist das Papierzentrum Ausbildungsstätte für die
Berufsakademie Karlsruhe, Fachrichtung Papiertechnik, mit der Abschlussmöglichkeit als
Bachelor Papiertechnik. Die Berufsgenossenschaft der Papierindustrie führt gleichfalls ihre
Weiterbildung im Papierzentrum durch. Das Papierzentrum weist pro Jahr insgesamt ca. 90
000 Übernachtungen auf.
Verband der Säge- und Holzindustrie NORD e. V.
Bahnstr. 8
65205 Wiesbaden
Vorsitzender
Reinhard Hagenah
Geschäftsführer
RA Rolf Burdack
Telefon: 0611 97742-0
Telefax: 0611 97742-20
E-Mail: [email protected]
www.nordverband.de
Mitgliedsunternehmen: 220
Beschäftigte: 4.000
Jahresumsatz: 4,0 Mrd.€
Ziele: Interessenvertretung der Branche gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaftspartnern
und der Öffentlichkeit; Aufgabenwahrnehmung in der Tarif- und Sozialpolitik; Unterstützung
und Qualifizierung der Branchenbetriebe. Förderung und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit
der Mitgliedsbetriebe.
Angebote: Regelmäßige Informationsveranstaltungen in den Regionen; Durchführung von
Betriebsvergleichen und Kongressen; fachliche Weiterbildung und Unterstützung von Betrieben in Forschungsverbünden und Schulungen; Unterstützung und Mitwirkung bei Zertifizierungsvorhaben; Unterstützung und Beratung über Branchenrating
Verband des Tankstellen- und Garagengewerbes
in Deutschland e. V.
Vorsitzender
Manfred Hartinger
Geschäftsführer
Hartmut Görges
Steinweg 36
35321 Laubach (Hessen)
Telefon: 06405 950395
Telefax: 06405 950396
E-Mail: [email protected]
www.vtgd.de
Mitgliedsunternehmen: 350
Beschäftigten: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Vertretung der Mitgliederinteressen als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Die
Mitglieder bilden unmittelbar den Willen des Verbandes ohne gestaffelte Verbandsstruktur
mit bundesweitem Vertretungsanspruch.
Projekte: Durchsetzung des gemeinschaftlichen Verbots von Knebelverträgen im Öl- und
Treibstoffvertrieb sowie die Reorganisation gemeinschaftsverträglicher Vertriebsformen. Die
Interessenvertretung ist unabhängig.
Angebote: Tarifpolitische und arbeitsrechtliche Betreuung der Mitglieder.
Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.
(VDRK)
Ludwig-Erhard-Str. 8
Telefon: 0561 207567-0
34131 Kassel
Telefax: 0561 207567-29
Vorsitzender
Friedhelm de la Motte
92
Mitgliedsunternehmen: k. A.
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Projekte: Der Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK) ist
der führende Fachverband für die Unternehmen der Branche des Rohr-, Kanal- und Industrieservice in Deutschland. Aufgabe des VDRK ist es seinen Mitgliedern Unterstützung bei
wirtschaftlichen und technischen Themen zu geben oder zu vermitteln. Dies geschieht vor
dem Hintergrund einer dynamischen Entwicklung der Branche in den letzten Jahren insbesondere bei der Implementierung neuer Techniken und Technologien. Wesentlichen Einfluss
hat auch das verstärkte Umweltbewusstsein in Deutschland und die daraus resultierenden
Anforderungen an Politik, Wirtschaft und Unternehmen.
Beschreibung: Als Interessenvertreter leistet der VDRK Lobbyarbeit für seine Mitglieder, indem
bestehende Kontakte zur Politik auf EU-, Bundes- und Länderebene für die Vermittlung der
Interessen der Branche genutzt und neue Kontakte entwickelt werden. Darüber hinaus nutzt
der VDRK seine Kontakte zu Ministerien und Behörden zur Vermittlung der Interessen und
Anregungen seiner Mitglieder. Wesentliche Aufgabe ist auch die Mitwirkung an Gesetzen und
Verordnungen.
• Berufliche Bildung: Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des VDRK ist die weitere Profilierung
des Berufsbildes in der Öffentlichkeit sowie die Verbesserung der Basis für die Aus- und
Weiterbildung von qualifiziertem Personal, insbesondere zur Fachkraft und zum Meister für
Rohr-, Kanal- und Industrieservice. VDRK-Vertreter führen unterschiedliche Aktivitäten zur
Nachwuchsförderung sowie zur Schaffung von Ausbildungsverbünden auf der Basis einer
überbetrieblichen Berufsausbildung deutschlandweit durch.
• Qualitätssicherung: Eine hohe Qualität der ausgeführten Arbeiten und Dienstleistungen ist
ein Anliegen aller VDRK-Mitglieder. Die Qualitätssicherung ist dabei aktiver Verbraucherschutz und hat somit einen besonderen Stellenwert. Die Zertifizierung von Unternehmen, der
Erwerb von Gütezeichen oder anderen speziellen Qualifikationen werden durch den VDRK
unterstützt. Besondere Bedeutung hat die Vermittlung dieses hohen Qualitätsanspruches in
der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch die Positionierung des VDRK bei groben Qualitätsverstößen.
• Wirtschaftlichkeit: Der VDRK vermittelt seinen Mitgliedern auch konkreten wirtschaftlichen
Nutzen, in dem Rahmenverträge für unterschiedliche Güter und Dienstleistungen geschlossen werden, die den VDRK-Mitgliedern vergünstigte Konditionen verschaffen.
• Informationen: Der VDRK veranstaltet in regelmäßigem Turnus die Fachmesse RO-KA-TECH
und bietet damit allen Branchenteilnehmern ein breites Podium zum Informationsaustausch
sowie zur Schaffung und zum Ausbau geschäftlicher Kontakte. Er bietet seinen Mitgliedern
für die Arbeit in den Unternehmen regelmäßig Informationen in Form des RO-KA-TECH-Journals und anderer Medien zu wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Fragestellungen.
Dazu gehören Informationen zu neuen Produkten und Dienstleistungen, Ausschreibungen,
Kalkulation von Leistungen, Lohn- und Gehalt von Mitarbeitern und anderen aktuellen Fragen. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen hat einen hohen Stellenwert.
• Nationale und internationale Zusammenarbeit: Der VDRK arbeitet partnerschaftlich mit anderen nationalen Fachverbänden, öffentlichen und privaten Organisationen im Interesse seiner
Mitglieder und der Branche zusammen.
Verband Druck und Medien Hessen e. V.
Hanauer Landstr. 114-116
60314 Frankfurt am Main Telefon: 069 959678-0
Telefax: 069 959678-90
E-Mail: [email protected]
www.vdmh.de
Mitgliedsunternehmen: 189
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Sozialpolitische, wirtschaftspolitische, bildungspolitische und fachliche Interessenvertretung der Mitgliedsbetriebe und der Branche; Führen von Tarifverhandlungen; Öffentlichkeitsarbeit für die Branche; Unterstützung der Mitgliedsbetriebe in den Bereichen Arbeits-/Sozialrecht,
Betriebswirtschaft, Technik und Berufsbildung durch auf die Belange einer mittelständischen
Branche abgestimmte Instrumente (Beratungen, Seminare, Publikationen, Betriebsvergleiche,
Entwicklung von Produktionsstandards).
Projekte: Reform des Manteltarifvertrags; Unterstützung der Unternehmen bei Finanzierungsprojekten; Unterstützung bei der Prozessautomatisierung; Unterstützung bei der Einführung des
Prozessstandards Offsetdruck.
Angebote: Strategische Beratung in arbeitsrechtlichen Fragen; Bilanzkennzahlenvergleich;
Branchensoftware; verbandseigenes Bildungszentrum; Kompetenzcheck.
Vorsitzender
Rolf Schwarz
Geschäftsführer
Dirk Glock
93
Die VhU und ihre Verbände
Verband GroSShandel AuSSenhandel Verlage und Dienstleistungen Hessen e. V. (AGH)
Vorsitzender
Dr. Georg Wagner
Geschäftsführer
P. Ulrich Schaller
Telemannstr. 12
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069 723556 + 723557 + 723558
Telefax: 069 721058
E-Mail: [email protected]
www.agh-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: 650
Beschäftigte: ca. 55.000
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Der Verband vertritt die Interessen der Groß- und Außenhandelsfirmen in
Hessen und die hessischen Buch- und Zeitschriftenverlage. Er betreut außerdem Marketingunternehmen, Werbeagenturen, Softwarehäuser, Sprachschulen und andere Dienstleister.
Die Mehrheit der Unternehmen ist mittelständisch strukturiert. Der AGH hat drei weitere
Geschäftsstellen in Kassel, Marburg und Wetzlar. Der Bundesverband des Deutschen Großund Außenhandels e. V. (BGA) in Berlin vertritt die zweitgrößte Wirtschaftsstufe mit einem
Jahresumsatz von rund 93 Mrd. Euro. Im Durchschnitt hat ein Unternehmen des Groß- und
Außenhandels 250 Lieferanten und 2.400 Abnehmer.
Schwerpunkt der Verbandsarbeit: Wirtschafts-, tarif- und sozialpolitische Interessenvertretung gegenüber Gewerkschaften, Politik und Verwaltung in Hessen; fachkundige Beratung und Vertretung seiner Mitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen Fragen.
Besondere Angebote: Zwei Bildungszentren in Frankfurt und in Kassel; Betriebsberatung.
lenvergleich; Branchensoftware; verbandseigenes Bildungszentrum; Kompetenzcheck.
Verband Hessischer Zeitungsverleger e. V. (VHZV)
FFH-Platz 1
61116 Bad Vilbel
Vorsitzender
Dr. Wolfgang Maaß
Geschäftsführer
Dirk Glock
Telefon: 06101 9889-0
Telefax: 06101 9889-20
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsunternehmen: 43
Beschäftigte: 2.600
Jahresumsatz: ca. 850 Mio. €
Ziele: Vertretung der beruflichen und wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder; Wahrung
des Ansehens des Berufsstandes der Mitglieder und Schutz der Unabhängigkeit der Presse
im Verbandsgebiet; sozialpolitische und arbeitsrechtliche Interessenwahrung der Mitglieder
gegenüber Verbänden, Behörden, Gewerkschaften und anderen Stellen, soweit erforderlich
auch tarifpolitische Interessenwahrung; Lobbyarbeit.
Projekte: Regelmäßige Information über die aktuelle Rechtsentwicklung im Zusammenhang im Presse- und Mediensektor; Begleitung von Gesetzgebungsvorhaben; Unterstützung der Weiterbildung von Journalisten; Vergabe des Jungjournalistenpreises.
Angebote: Seminare zu aktuellen Themen; regelmäßiger Verbandsrundbrief.
Verband Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung
Hessen-Thüringen e. V.
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Bernd
Ambrosius
Geschäftsführer
RA Thomas Jünger
94
Bierstadter Straße. 39
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 1736-0
Telefax: 0611 1736-20
E-Mail: [email protected]
www.vhk.de
Mitgliedsunternehmen: 150
Beschäftigte: 32.000
Jahresumsatz: 5,2 Mrd. €
Ziele: Als Informations- und Wissensträger die Mitglieder im Alltagsgeschäft entlasten;
als Dialog- und Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit die gemeinsamen
Interessen der mittelständischen Branche wirksam vertreten; als kompetenter Berater des
Vertrauens den Mitgliedern Zeit und Geld sparen helfen; als Plattform den Unternehmen
Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Kollegen anbieten.
Projekte: Modernisierung der Tarifverträge; Vermittlung der Anliegen des Mittelstands in
der Öffentlichkeit; Aktualisierung der Leistungsentlohnung in den Betrieben.
Angebote: Beraten, unterstützen, vertreten, schulen, informieren und weiterhelfen bei allen
Fragen und Problemen, die unsere Mitglieder an uns herantragen.
Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen
Mitte e. V. (VPU)
Kleiner Biergrund 18
63065 Offenbach
Telefon: 069 783080
Telefax: 069 78078500
E-Mail: [email protected]
Mitgliedsunternehmen: 35
Beschäftigte: 3.900
Jahresumsatz: ca. 1,08 Mrd. €
Ziele: Umfassende Information; betriebsspezifische Beratung; politische Interessenwahrnehmung; Netzwerkbildung.
Projekte: Förderung der Aus- und Weiterbildung; betriebliche Altersversorgung; Prozessvertretung; Öffentlichkeitsarbeit.
Angebote: Betriebliche Altersversorgung im Rahmen des Zukunftsfonds Medien, Druck und
Papier; periodische Branchenseite in „aktiv“ (Mitarbeiterzeitung); Insolvenzsicherung von
Arbeitszeitkonten
Vorsitzender
Roland Walter
Geschäftsführer
Christian Schrödter
Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V.
Königsberger Str. 29
60487 Frankfurt am Main
Telefon: 069 97081140
Telefax: 069 776356
E-Mail: [email protected]
www.vdv-hessen.de
Mitgliedsunternehmen: 1.650
Beschäftigte: ca. 44.000
Jahresumsatz: k. A.
Ziele: Förderung des Logistikstandortes Hessen; Personalentwicklung für die Speditions- und
Logistikbranche.
Projekte: Entwicklung Autohöfe und Güterverkehrszentren; Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Logistikbranche; Ordnungspartnerschaft zum Thema Verkehrssicherheit; Projekt
„Staufreies Hessen 2015“.
Angebote: Nebenberufliche Studienangebote zum Verkehrsfachwirt und Logistikmanager;
Schriftenreihe: Fachwissen für Speditions- und Logistikkaufleute; Förderung der dreijährigen
Berufskraftfahrerausbildung; umfangreiches Seminarangebot.
Vorsitzender
Claus-Oscar
Herzig
Geschäftsführer
Thomas A. Röll
VKS Verband der Kali- und Salzindustrie e. V.
Reinhardtstr. 18 A
10117 Berlin
Telefon: 030 8471069-0
Telefax: 030 8471069-21
E-Mail: [email protected]
www.vks-kalisalz.de
Mitgliedsunternehmen: 9
Beschäftigte: ca. 4.200 (in Hessen)
Jahresumsatz: 2,1 Mrd. €
(alle Mitglieder)
Ziele: Vertretung der gemeinsamen wirtschafts- und umweltpolitischen Interessen sowie
der tarif- und sozialpolitischen Belange seiner Mitglieder; Erhalten fairer internationaler Wett­
bewerbsbedingungen für die exportorientierten Bereiche sowie angemessener Regelungen in
den Bereichen Umweltschutz sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Projekte: Mitwirkung bei nationaler und EU-Rohstoffinitiative; Teilnahme an Umweltallianzen
Hessen und Sachsen-Anhalt; Reform der Sozialversicherung, insbesondere der Unfallversicherung.
Angebote: Herausgabe der Zeitschrift „Kali und Steinsalz“ mit technisch-wissenschaftlichen
Beiträgen sowie Beiträgen zu allgemeinen rechts- und wirtschaftspolitischen Themen.
Vorsitzender
Norbert Steiner
Geschäftsführer
Dipl. Ing.
Hartmut Behnsen
95
Die VhU und ihre Verbände
Werkfeuerwehrverband Hessen
Die Arbeitsgemeinschaft für den betrieblichen Brandschutz
Vorsitzender
Karl-Christian
Hahn
2. Vorsitzender
Ulrich Fischer
Geschäftsstelle Fraport AG
Flughafenbrandschutz
60547 Frankfurt am Main Telefon: 069 690-66521
Telefax: 069 690-27091 E-Mail: [email protected]
www.wfv.-hessen.de
Mitglieder: Ordentliche 58 / Fördernde 18
Werkfeuerwehrfrauen/-männer in
Mitgliedsunternehmen: ca. 2.300
Jahresumsatz: k. A.
Beschreibung: Der Hessische Werkfeuerwehrverband ist der Fachverband der hessischen
Betriebs- und Werkfeuerwehren und ist als „Arbeitsgemeinschaft für den betrieblichen
Brandschutz in Hessen“ anzusehen. Er hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins
und ist als gemeinnützig anerkannt.
Aufgaben und Ziele: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953, und zwar durch die
Förder- und Weiterentwicklung des betrieblichen Brandschutzes einschließlich der Ausbildung der Betriebs- und Werkfeuerwehren durch
• die Interessenvertretung der Werkfeuerwehr auf Bundes- und Landesebene
• die Öffentlichkeitsarbeit
• die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und anderen Fachgremien
• die Durchführung von Lehrgängen, Seminaren und Workshops
• Erfahrungsaustausch
• die Vorführung über technische Neuerungen
• Ausrichtung von Arbeitstagungen mit fachlichen Referaten und Vorträgen
• die Bildung von Facharbeitskreisen Fahrzeug- und Geräte- und Sicherheitstechnik,
Aus- und Fortbildung, Recht und Vorbeugender Brandschutz
• die Organisation von Bildungsreisen
• die Ausarbeitung von Stellungnahmen zu Entwürfen von Gesetzen, Erlassen
und Richtlinien
• die Vertretung in den einzelnen Ausschüssen des Landesfeuerwehrverbandes,
des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Werkfeuerwehrverbandes Deutschland
Zur Umsetzung der genannten Aufgaben bedient sich der Werkfeuerwehrverband seiner
Organe Mitgliederversammlung, Fachausschüssen und Vorstand.
Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen
Hessen-Thüringen (CDH) e. V.
Vorsitzender
Generalkonsul
Jürgen Lorenz
Geschäftsführer
Heinrich Freitag
96
Stresemannallee 35-37
60596 Frankfurt am Main
Telefon: 069 630091-0
Telefax: 069 630091-19
E-Mail: [email protected]
www.hessen-thueringen.cdh.de
Mitgliedsunternehmen: 1.300
Beschäftigte: k. A.
Jahresumsatz: ca. 30 Mrd. €
Ziele: Wahrnehmung, Förderung und Sicherung der Interessen des HandelsvertreterBerufsstandes; Unterstützung bei Anpassung an die Strukturveränderungen im Vertrieb;
Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen; Mitgliederbindung
und Mitgliederwerbung.
Projekte: Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Bewältigung der Finanz- und
Wirtschaftskrise; Sicherung von Investitionen und Arbeitsplätzen bei den Mitgliedern; Einflussnahme bei der EU-Kartellrechtsnovelle zur Stärkung der selbstständigen Vertriebsunternehmen; Mitwirkung bei der Gestaltung des neuen EU-Vertragsrechts; Verhinderung von
Steuernachteilen für den Berufsstand; Beeinflussung der Regelung einer Rentenversicherungspflicht für Selbstständige; Bemühungen um Bürokratieabbau; Initiativen zur Verkehrspolitik; Aufbau einer weltweiten Vertriebsdatenbank.
Angebote: Rechtsberatung für Handelsvertretungen und Vertragshändler; steuerliche
Beratung; Unterstützung in fachspezifischen Fragen; Vermittlung von Vertretungen und
Geschäftskontakten; internationale Zusammenarbeit; berufsbezogene Weiterbildungsangebote; Vorträge und Seminare; Betriebsvergleiche und -statistiken; Berichterstattung über
vertriebsspezifische Themen im H&V Journal; geldwerte Vorteile durch Rahmenverträge;
Organisation und Durchführung von Messen; Internet-Marktplatz für B2B-Vertrieb.
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V.
Landesstelle Hessen
Emil-von-Behring-Str. 4
60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-226
Telefax: 069 95808-225
E-Mail: [email protected]
www.zvei.org/hessen
Mitgliedsunternehmen: über 1.600
Beschäftigte: über 820.000
Jahresumsatz: 183 Mrd. €
Ziele: Vertreten der gemeinsamen wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen
der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen
in Deutschland; Sicherung und Verbesserung des Standorts Hessen; Realisierung einer Infrastruktur, die dem anvisierten Hightech-Standort Hessen Rechnung trägt; Sicherstellung einer
beruflich nutzbaren Ausbildung und Fortbildung; weiterer Abbau des Bürokratieberges.
Projekte: Unterstützung der in der VhU gebündelten Initiativen; Einsatz für den Erhalt eines
ausreichenden Netzes von Berufsschulen in Hessen; Werbung für ein Engagement von Mitgliedsunternehmen in der Umweltallianz Hessen; Sondierung seriöser Möglichkeiten der Finanzierung und Kapitalausstattung von mittelständischen Unternehmen.
Beschreibung: Teilhabe der Mitgliedsunternehmen in Hessen an dem reichhaltigen Serviceund Seminarangebot des ZVEI in Frankfurt am Main.
Vorsitzender
Joachim Achenbach
Geschäftsführer
Dr. Klaus Lippold
97
Das Präsidium
98
Präsident:
1 Prof. Dieter
Weidemann
Vorsitzender Verband
der Metall- und
Elektro-Unternehmen
Hessen e. V.
Vizepräsidenten:
3 Dr. Lutz R. Raettig
Stv. Vorsitzender
Bankenverband
­Hessen e. V.,
Forum Flughafen
und Region
Aufsichtsrats­
vorsitzender Morgan
Stanley Bank AG
15 Hans-Werner Schech
Präsident Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V.
Wolfgang Hoessrich
Vorstandsmitglied
Verband Deutscher
Maschinen- und
­Anlagenbau e. V.
BAV GmbH & Co.
10 Ernst-Albert
Holzapfel
(bis 28.10.2008)
Hermann Habich
G.E. Habich’s Söhne
Dieter Kaden
Vorsitzender Unternehmerverband Frankfurt
Rhein-Main e. V.
DFS Deutsche Flug­
sicherung GmbH
4 Frank Albrecht
Präsident Landesverband des Hessischen
Einzelhandels e. V.
Drogerie-Parfümerie
Albrecht GmbH
Uwe Bartmann
Sprecher Wirtschaft der
LAG Schule-Wirtschaft
Siemens AG
5 Günther Craß
InfraServe GmbH & Co
Wiesbaden KG
Dr. Klaus Kremper
Vorstandsvorsitzender
der Railion
Deutschland AG
Mitglied des
Executive Board der
Deutschen Bahn AG
18 Reinhold Weber
Arbeitgeberverband
Steine und Erden
­Hessen und
Thüringen e. V.
Franz Carl Nüdling
Basaltwerke GmbH &
Co. KG
13 Werner Kroth
Geschäftsführer der
Hagen GmbH & Co.
6 Désirée
Derin-Holzapfel
friedola
Gebr. Holzapfel GmbH
19 Tilman Wittershagen
Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Bank
AG, Filiale Frankfurt
Stefan Lauer
Vorstandsmitglied
Deutsche Lufthansa AG
20 Klaus Zimmer
Vorsitzender Fachbeirat
Wirtschaftspolitik
ZIMMER BAU GmbH
7 Volker Fasbender
Hauptgeschäftsführer
VhU
Dr. Georg Wagner
Vorsitzender Verband
Großhandel Außen­
handel Verlage und
Dienstleistungen
Hessen e. V. (AGH)
H. Ludendorff GmbH
17 Roland Walter
Vorsitzender Verband
Papier, Pappe und
Kunststoff verarbeitende Unternehmen
Mitte e. V.
Walter Verpackungen
GmbH
12 Dr. Dagobert Kotzur
Vorsitzender ­Beirat
Bildungs- und
­Gesellschaftspolitik
Weitere Mitglieder:
Friedhelm Schneider
Präsident Hessischer
Bauernverband e. V.
16 Reinhard Schreek
Präsident des ­
Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA
Hessen e. V.
11 Holger Kimmes
Geschäftsführer Per­
sonal- und Sozialwesen
und Arbeitsdirektor,
Adam Opel GmbH
Ehrenpräsident:
14 Generalkonsul
Jürgen Lorenz
Vorsitzender Wirtschaftsverband der
Handelsvertretungen
Hessen-Thüringen e. V.
Lorenz Group GmbH
9 Dr. Johanna Höhl
Geschäftsführerin der
Landkelterei Höhl
2 Karl-Hans Caprano
Vorsitzender
Arbeit­geberverband
Chemie und verwandte
Industrien für das Land
Hessen e. V.
Technoform
Caprano + Brunnhofer
GmbH & Co. KG
Claus-O. Herzig
Vorsitzender Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V.
Oskar Herzig GmbH
Albert Filbert
HEAG Südhessische
Energie AG (HSE)
17
5
13
20
8 Dr. Roland
Gerschermann
Stv. Vorsitzender
Verband Hessischer
Zeitungsverleger e. V.
Vorstandsmitglied
Verband Druck und
Medien Hessen e. V.
Frankfurter
Allgemeine Zeitung
GmbH
11
19
15
10
18
9
12
8
4
14
16
6
7
2
1
3
Stand: Juni 2009
99
Die Organisation
DIE ORGANISATION DER VHU
VERBUNDENE
ORGANISATIONEN
GESCHÄFTSSTELLEN
Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Darmstadt
Geschäftsführung:
Stephan Fischbach, Joachim Disser
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-250/251, Fax: 069 95808-259
sowie dessen Außenstellen und Regionalbüros
www.bwhw.de
Wolfgang M. Drechsler
Adelungstraße 32
64283 Darmstadt
Telefon: 06151 2985-0
Telefax: 06151 2985-20
Frankfurt am Main
Bildungswerk HESSENMETALL e. V.
Geschäftsführung:
Stephan Fischbach, Joachim Disser
Bildungshaus Bad Nauheim, Parkstraße 17
61231 Bad Nauheim
Telefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117
www.bildungshaus-bad-nauheim.de
CONSULT Personaldienstleistungen GmbH
Geschäftsführung:
Stephan Fischbach, Joachim Disser,
Sven Thorsten Leimbach
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259
www.consult-gmbh.de
Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW)
Geschäftsführung:
Reinhold Maisch
Martin-Luther-King-Str. 1
63452 Hanau
Tel.: 06181 997520, Fax: 06181 9975111
www.gfw-hu-of.de
Verein für Sozialpolitik,
Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB)
Geschäftsführung:
Reinhard Friedrichs
Karthäuserstraße 23
34117 Kassel
Tel.: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392
www.vsb-nordhessen.de
Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT
Geschäftsführung:
Dr. Jörg Friedrich
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95808-255/253, Fax: 069 95808-155
www.schule-wirtschaft-hessen.de
GUB Gesellschaft für
Unternehmens-Beratung mbH
Geschäftsführung:
Nikolaus Schade, Jürgen Hintz
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt am Main
Tel.: 069 95116699, Fax: 069 95808-5180
100
Friedrich Avenarius
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt
Telefon: 069 95808-231
Telefax: 069 95808-178
Fulda
Manfred Baumann
Heinrichstraße 8
36067 Fulda
Telefon: 0661 100-87/-88
Telefax: 0661 76246
Hanau
Franz Wolf
Martin-Luther-King-Straße 1
63452 Hanau
Telefon: 06181 9975-10
Telefax: 06181 9975-111
Kassel
Klemens Diezemann
Karthäuserstraße 23
34117 Kassel
Telefon: 0561 1091-50
Telefax: 0561 779194
Wetzlar
Dr. Dirk Hohn
Elsa-Brandström-Straße 5
35578 Wetzlar
Telefon: 06441 7008-0
Telefax: 06441 7008-10
Wiesbaden
Dr. Axel Schack
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 7106-0
Telefax: 0611 7106- 66
HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER
Volker Fasbender
Tel.: -130, Fax: -136, [email protected]
Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126
Verwaltung,
Personal und Finanzen
Kommunikation
und Presse
Jürgen Hintz
Tel.: -140, Fax: -5140
Dr. Ulrich Kirsch
Tel.: -150, Fax: -177
Bildungs- und
Gesellschaftspolitik
Jörg E. Feuchthofen
Tel.: -210, Fax: -155
Koordinator Politik
Jörg E. Feuchthofen
Koordinator VhU
Arbeitsmarkt- und
Sozialpolitik
Dr. Werner Scherer
Tel.: -200, Fax: -205
Dr. Werner Scherer
Tarifwesen
Koordinator HESSENMETALL
Dr. Helmut Rau
Dr. Helmut Rau
Tel.: -160, Fax: -166
Wirtschafts- und
Umweltpolitik
bis 31.10.2009
Dr. Klaus Lippold
Tel.: -220, Fax: -225
ab 01.11.2009
Dr. Clemens Christmann
Berufliche Bildung/
Personalpolitik
Charlotte Venema
Tel.: -296, Fax: -155
Recht
Dr. Franz Josef Rose
Tel.: -170, Fax: -5171
E-Mail der Mitarbeiter: Erster Buchstabe des Vornamens + [email protected] (z. B. [email protected])
Stand: Juni 2009
101
Regionale Beiräte der VHU-Geschäftsstellen
Regionalbeirat
Mittelhessen
Vorsitzender:
Dr. Dietrich Heine
Vereinigte Hagelversicherung VVaG
Geschäftsführung:
Dr. Dirk Hohn
Tel. : 06441 7008-0
Fax: 06441 7008-10
Brigitte Bieber
Bieber + Marburg GmbH & Co. KG
Wolfgang Fey
Karl Fey GmbH & Co. KG
Bauunternehmung
Regionalbeirat
Nordhessen
Vorsitzender:
Jürgen Rudolph
Rudolph Logistik Gruppe
GmbH & Co. KG
Geschäftsführung:
Klemens Diezemann
Tel. : 0561 1091-50
Fax: 0561 779194
Wichard von Alvensleben
Wichard von Alvensleben
Industrievertretungen
Frank Baum
Baum & Söhne
Fred Krollpfeiffer
Fred Krollpfeiffer KG
Anette Martin
Deutsche Bank AG
Matthias Honig
Commerzbank AG
Dr.-Ing. Henning Bähren
RMG Regel + Messtechnik GmbH
Thomas Muster
Technoform BAUTEC
Kunststoffprodukte GmbH
Dr. Wolfgang Maaß
Gießener Anzeiger
Verlags GmbH & Co. KG
Frank Beisheim
SV Sparkassenversicherung NL Kassel
Manfred Nüsslein
Deutsche Woolworth GmbH & Co. OHG
Friedrich Brauner
Friedrich Brauner Zimmerei
Hans-Gerhard Pielert
Heinrich Rohde
Tief- und Straßenbau GmbH
Bernd Michael Müller
Willi Lauber GmbH
Reinhard Otto
Grünberg
Dr. Ulrich Peters
Licher Privatbrauerei Jhring Melchior
GmbH & Co. KG
Fritz-Georg Rincker
Glocken- und Kunstgießerei
Rincker GmbH & Co. KG
Hans-Hellmut Breithaupt
F. W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG
Martin Derin
friedola Gebr. Holzapfel GmbH & Co. KG
Bau-Ing. Volker Emmeluth
Konrad Emmeluth GmbH & Co. KG
Dr. Anne Fenge
Hermanns HMS-Bau GmbH & Co. KG
Uwe Schmidt
Gärtnerei Uwe Schmidt
Bernd Schmitt
Gebäudereinigung Richter GmbH
Dipl.-Ing. Rolf Schwarz
Druck- u. Verlagshaus
Thiele & Schwarz GmbH
Michael Schwarze
Handelsagentur Michael Schwarze
Pamela Schlehuber
Kaufhof Warenhaus AG
Otfried Friedrich
Fürstenwalder Betonsteinwerk
GmbH & Co. KG
Lothar Schmidt
Karstadt Warenhaus AG
Klaus Funke
Mitglied des FEHR-Vorstandes
Winfried Schnorr
Josef Hein & Sohn GmbH & Co. KG
Dipl.-Ing. Jörg Goetze
SCA Packaging Containerboard
Deutschland GmbH
Karl-Ernst Seebach
Vorsitzender des Hotel- und
Gaststättenverbandes Nordhessen
und Osthessen e. V.
Dipl.-Ing. Gerd Grimmig
K + S Aktiengesellschaft
Kai-Rolf Seipel
FERRERO MSC GmbH & Co. KG
Patrick Völk
J. J. Völk Wetzlar GmbH
Harold Grönke
Verlag Dierichs GmbH & Co. KG
Dr. Joachim Storck
Dresdner Bank AG
Volker Zippmann
BUSS-Werkstofftechnik
GmbH & Co. KG
Jürgen Jakob
Jakob Heizung und Sanitär GmbH
Angelika Teppe
ALMO Erzeugnisse Erwin Busch GmbH
Eugen Jung
Jung Spedition GmbH
Dipl.-Ing. Reinhard Ulbrich
Imtech Deutschland GmbH & Co. KG
Heinz-Jürgen Kipke
RKW AG Rheinische Kunststoffwerke
BU Werra
Hans-Jörg Vierke
MEWA Textil-Service AG & Co. OHG
Gabriele Seegerer
Opticon GmbH
Hotel Mercure Wetzlar
Achim Kniese
Romantik-Hotel „Zum Stern“
Dr. Dietrich Köhling
Hess. Staatsdomäne Beberbeck
102
Helga Schwedes-Mand
Heinrich Schwedes
Gerd Walter
Hans Walter & Sohn GmbH
Dr. Volker Wolfram
Gut Albshausen
Regionalbeirat
Osthessen
Regionalbeirat
Südhessen
Vorsitzender:
Horst Hupke
Technologie- und Gründerzentrum
Hanau GmbH
Vorsitzender:
Dr. Albrecht Hallbauer
Hallbauer-Oberflächentechnik
GmbH & Co KG
Geschäftsführung:
Franz Wolf
Tel. : 06181 9975-10
Fax: 06181 9975-111
Geschäftsführung:
Wolfgang M. Drechsler
Tel. : 06151 2985-0
Fax: 06151 2985-21
Thomas Bauer
Hanauer Anzeiger GmbH & Co.
Dr. Jürgen Born
b&p Spatial Business
Integration GmbH
Uwe Hehl
Veritas AG
Markus Klusak
Kreishandwerkerschaft Hanau
Werner Kroth
Hagen GmbH & Co.
Herbert Reus
H. Reus KG
Karlheinz Schäfer
Dresdner Bank AG
Petra Scharner-Wolff
Schwab Versand GmbH
Jörg van Laak
Goodyear Dunlop Tires
Germany GmbH
Ernst-Georg Zimmermann
E.G. Zimmermann GmbH
Gerd Braun
braun e.K. Handelsvertretung
Harald Dotzel
Maritim Konferenzhotel
Theodor Haar
Sirona Dental Systems GmbH
Friedrich Heck
Dreßler Bau GmbH
Dr. Sigmar Herberg
Merck KGaA
Holger Kimmes
Adam Opel GmbH
Wolfgang Koehler
Darmstädter Privatbrauerei GmbH
Martin Kremser
Lear Corporation GmbH
Ludwig Leitermann
Ludwig Leitermann GmbH & Co. KG
Peter Mühlum
Hofmann Intern. Spedition GmbH
Regionalbeirat
Wiesbaden
Vorsitzender:
Günther Craß
InfraServ GmbH & Co KG
Geschäftsführung:
Jürgen Funk
AGV HessenChemie
Tel. : 0611 7106-0
Fax: 0611 7106-66
Friedrich Avenarius
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen
Bzgr. Rhein-Main-Taunus e. V.
Axel Diedenhofen
AGV Steine und Erden
Hessen und Thüringen e. V.
Rainer Eierdanz
Hotel Fürstenhof
Axel Jürging
AGV Ernährung Genuss
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
Klaus-Peter Keßler
Weingut Klaus-Peter Kessler GbR
Ralf Klinge
Deutsche Bank AG
Thomas Plotzke
Henkell Söhnlein
Wilhelm Spitz
Karl Spitz GmbH
Dr. Peter Schuster
Erbslöh Geisenheim GmbH & Co. KG
Holger Weidmann
Krautzberger GmbH
Dr. Wilhelm Otten
Evonik Röhm GmbH
Walter Schütz
Hof am Schöllkopf
Anton Singler
Anton Singler Stahl-Metallbau
Tatjana Steinbrenner
Kaufhaus Ernst Ganz GmbH
Jürgen Süßmann
Deutsche Bank AG
Dipl.-Ing. Friedhelm Vianden
HSE Technik GmbH & Co. KG
Dr. Georg Wagner
H. Ludendorff GmbH
Dipl.-Ing. Karl-Otto Winkler
O. Winkler Bauunternehmung GmbH
103
Arbeitskreise und Beiräte
Fachbeirat
Wirtschaftspolitik
Ausschuss
Soziale Sicherung
Vorsitzender:
Klaus Zimmer
Darmstadt
Vorsitzender:
Klaus Zimmer
Darmstadt
Geschäftsführung:
Dr. Klaus Lippold
Tel. : 069 95808-220
Fax: 069 95808-225
Geschäftsführung:
Dr. Werner Scherer
Tel. : 069 95808-200
Fax:069 95808-205
Bernd Ambrosius
Frankfurt am Main
Dr. Ralf Birkhan
Merck KGaA
Manfred Laubmeyer
Malermeister Wiesbaden
Wolfgang Badenhausen
Jesberg
Dagmar Bollin-Flade
Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH
Gernot Mansla
Contitech AG
Uwe Bartmann
Siemens Building Technologies
GmbH & Co. oHG
Dr. Angelika Breitkreutz-Müller
Betriebsärztin, Langen
Jürgen F. Pascoe
PASCOE Naturmedizin
Pharmazeutische Präparate GmbH
Dr. Matthias Corvers
Oestrich-Winkel
Gregor Disson
Verband der Chemischen Industrie e. V.
- Landesverband Hessen Klaus J. Elsner
Bankenverband Hessen e. V.
Claus-O. Herzig
Oskar Herzig GmbH
Wilhelm Höhler
Edgar Graß SpeditionsGmbH & Co. KG
Kai Jackl
R. Jackl GmbH & Co. KG
Dr. Heinz Kipper
VIATRIS GmbH & Co. KG
Detlef Knop
Bilfinger Berger BOT GmbH
Hans-Werner Schech
Arbeitgeberverbände
des Hessischen Handwerks e. V.
Eberhardt Schulte
J. Philipp & Co. GmbH
Jürgen Vormann
InfraServ GmbH & Co. Höchst KG
104
Hans Fein
RADEBERGER GRUPPE
Aktiengesellschaft
Heinrich Heidel MdL
Hessischer Bauernverband e. V.
Claus O. Herzig
Oscar Herzig GmbH
Dr. Stefan Hoehl
Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände e. V.
Dr. Dirk Hohn
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen
Bzgr. Mittelhessen e. V.
Jürgen Sauerwald
B. Braun Melsungen AG
Hans-Werner Schech
Arbeitgeberverbände
des Hessischen Handwerks e. V.
Dr. Peter Schneider
R+V Versicherungsgruppe
Christian Schrödter
Verband Papier, Pappe u. Kunststoff
verarb. Unternehmen Mitte e. V.
Angelika Teppe
ALMO - Erzeugnisse
Erwin Busch GmbH
Nora Hummel
Arbeitgeberverband Chemie
und verwandte Industrien
für das Land Hessen e. V.
Christian Wirxel
Hessischer Bauernverband e. V./
Land- und Forstwirtschaftlicher AGV
für Hessen e. V.
Jürgen Karpinski
AUTOSCHMITT FRANKFURT GmbH
Holger Wisch
Delta Lloyd Versicherungen
Beirat Bildungs- und
Gesellschaftspolitik
Berufsbildungsausschuss
Vorsitzender:
Dr. Dagobert Kotzur
Sunmachine GmbH
Vorsitzender:
Georg Ehlers
Rüsselsheim
Geschäftsführung:
Jörg E. Feuchthofen
Tel. : 069 95808-210
Fax: 069 95808-155
Geschäftsführung:
Charlotte Venema
Tel. : 069 95808-296
Fax: 069 95808-155
Gerd Allers
Wiesbaden
Johannes Amen
Siemens Aktiengesellschaft
Thomas Kratz
GKN Driveline Deutschland GmbH
Heinrich A. Fischer
Rothenberg-Finkenbach
Andrea Baumgartner
Frankfurter Allianz AG
Dr. Michael Lacher
Volkswagen Coaching GmbH
Dr. Michael Hann
Bad Dürkheim
Marian Birke
Continental Automotive Systems
Martin Lardong
Vacuumschmelze GmbH & Co. KG
Dr. Dietrich Heine
Vereinigte Hagelversicherung VVaG
Uwe Dreiling
Leica Microsystems CMS GmbH
Dr. Udo Lemke
Provadis Partner für Bildung und Beratung
Horst Hupke
Technologie- und Gründerzentrum
Hanau GmbH
Theo Fecher
Industriepark Wolfgang
Reinhold Maisch
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
Bzgr. Offenbach-Hanau
Dr. Dieter Kreuziger
HA Hessen Agentur GmbH
Carola Feller
VDMA e. V.
Generalkonsul Jürgen Lorenz
Lorenz Group GmbH
Jörg E. Feuchthofen
Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände e. V.
Dr. Joachim Ott
Bilfinger Berger Facility Services
GmbH
Stephan Fischbach
Bildungswerk
der Hessischen Wirtschaft e. V.
Bernd Pierburg
Frankfurt am Main
Reinhard Friedrichs
Verein für Sozialpolitik, Bildung
und Berufsförderung e. V. (VSB)
Hans-Werner Schech
Arbeitgeberverbände
des Hessischen Handwerks e. V.
Benedikt Füssel
Deutsche Bank AG
Annelie Schöttke-Range
Range GmbH & Co. KG
Christian Geisler
Commerzbank AG
Prof. Dieter Weidemann
Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände e. V.
Gerd Haß
AEG SIGNUM Gesellschaft für Berufsbildung, Training und Beratung mbH
Prof. Dr. Artur Wollert
berufundfamilie gGmbH
Waltraud Hellmann
Merck KGaA
Gertrud Hirschhäuser
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen
Bzgr. Rhein-Main-Taunus e. V.
Manfred Hoppe
Arbeitgeberverband Chemie
und verwandte Industrien
für das Land Hessen e. V.
Andreas Hornivius
Bosch Thermotechnik GmbH
Volker Koch
Schunk Sintermetalltechnik GmbH
Gisbert Müller
Hessischer Bauernverband e. V./
Land- und Forstwirtschaftlicher AGV
für Hessen e. V.
Karlheinz Müller
Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie (ZVEI)
Heinrich Peter
Heinrich Peter Sanitär Heizung Klima
Marika Puskeppeleit
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen
Bzgr. Mittelhessen e. V.
N. N.
Verband Druck und Medien Hessen e. V.
Peter Sand
Dyckerhoff AG
Wolfgang Scherer
FRAPORT AG
Frankfurt Airport Services Worldwide
Achim Schnyder
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen
Bzgr. Nordhessen e. V.
Othmar Skalitzky
Adam Opel GmbH
Reinhold Stämmler
Verband der Metall- und
Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
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