GESCHÄFTSBERICHT 2009 Motor für Reform und Exzellenz in Hessen www.vhu.de VORWORT Wenige Monate nach der Landtagswahl 2009 legt die VhU ihren neuen Geschäftsbericht vor. Hier haben wir formuliert, welches aus Sicht der hessischen Wirtschaft die Schwerpunkte der politischen Arbeit in der 18. Legislaturperiode sind, wenn es in Hessen vorangehen soll. Und wir haben mit unserer Exzellenzvision „Hessen 2025“ den Fokus auf eine noch fernere Zukunft gerichtet, deren Weichenstellung und aktive Gestaltung aber schon heute beginnen müssen. Wir blicken auf Erreichtes oder auch Versäumtes seit dem Jahr 2006 zurück. Wir sehen Hessen mit dem Flughafenausbau auf einzigartige Weise privilegiert und auf gutem Wege, nach zwölf Jahren Diskussion dieses größte Konjunktur- und ­Beschäftigungsprogramm Deutschlands ohne Belastung des Steuerzahlers bis 2011 ­umzusetzen. Und wir begrüßen die gewaltigen Investitionen in die hessischen Hochschulen von der Zusammenlegung der Kliniken Gießen und Marburg über die Frankfurter Campus Riedberg und Campus Westend bis hin zu den interdisziplinären Wissensclustern „House of Finance“ und „House of Logistics and Mobility“, die gezielt hessische Kompetenzzentren wissenschaftlich stärken. Prof. Dieter Weidemann Wir mahnen Handlungsbedarf an: Zum einen ist die Metropolregion FrankfurtRheinMain politisch effizienter zu ordnen, um sie im Wettbewerb der europäischen Regionen um Investoren, kluge Köpfe und die Ansiedlung von internationalen Europazentralen Schritt halten zu lassen mit Paris, London, Madrid und Mailand. Zum andern ist der Technologie- und Wissenstransfer zu professionalisieren, worin uns Baden-Württemberg mit seiner Kultur der Steinbeiß-Stiftung und Fraunhofer-Institute sowie Bayern mit seiner Vermarktungsagentur Bayern International voraus sind. Die stark mittelständisch geprägte hessische Wirtschaft ist internationalisiert wie keine zweite in Deutschland. Sie fußt auf einer breit diversifizierten Industrie von Auto über Pharma und Chemie bis hin zu Medizintechnik sowie Optik und auf einem starken Dienstleistungssektor – vor allem bei Finanzen, aber auch im industrienahen Bereich. Solchermaßen Schrittmacher der Globalisierung ist die hessische Wirtschaft von der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise auch besonders betroffen. Wir hören aber aus allen unseren Umfragen eine erhebliche Grundzuversicht unserer Unternehmen heraus, diese Durststrecke möglichst mit Überbrückungsmaßnahmen – wie z. B. Kurzarbeit – und den Stammbelegschaften zu überstehen. Was uns dabei besonders zuversichtlich macht, sind die vielen „Hidden Champions“. Von diesen Weltmarktführern, Jobmotoren und Innovatoren aus Hessen haben wir mit unserem Unternehmenswettbewerb „Hessen-Champions“ – 2009 nun im 10. Jahr seines Bestehens und zum renommiertesten Unternehmens­ wettbewerb in Hessen avanciert – erst einen kleinen Teil bislang ausgezeichnet. Volker Fasbender Auch als Organisation sind wir gewachsen: um sechs neue Mitgliedsverbände allein im Jahr 2008. Und zwar auf den historischen Höchststand von 60 Mitgliedsverbänden mit 150.000 Unternehmen und rund 1,5 Mio. Beschäftigten. Dadurch sehen wir uns als Stimme der hessischen Wirtschaft bestätigt. Und wir fühlen uns noch mehr angespornt, als „Motor für Reform und Exzellenz“ Hessen auf Kurs Wachstum und Wohlstand zu ­halten. Und zwar nach den Regeln der Sozialen Marktwirtschaft. Sie war das Fundament für die beispiellose Erfolgsgeschichte der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg – und wird es bleiben. Und sie ist der moralische und ­kulturelle Kern des unvergleichlichen Exportlabels „Made in Germany“. Für all dies lohnt es sich, engagiert zu arbeiten. Wir laden Sie zur Zusammenarbeit herzlich ein. Frankfurt am Main, im Juni 2009 Prof. Dieter Weidemann Präsident Volker Fasbender Hauptgeschäftsführer 3 inhaltsverzeichnis I. VhU – Motor für Reform und Exzellenz in Hessen Positionierung: VhU als Motor für Reform und Exzellenz in Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Treiber für bessere Infrastruktur: Prioritäten der VhU für 18. Legislaturperiode. . . . . 8 � Die Infrastrukturkaskade und das 6-Punkte-Sofort-Programm. . . . . . . . . . . . . . . 9 � Das Zukunftssicherungsprogramm aus „Exzellenz made in Hessen. . . . . . . . . 11 VhU als Impulsgeber mit zupackenden Initiativen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 � Die Exzellenz-Initiative Bildung: Erfahrungsaustausch von Schule, Politik und Wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 � Die Infrastruktur-Offensive: Eine Weltmetropolregion mit führender Logistik-Kompetenz. . . . . . . . . . . . . . . 14 � Die Initiative Industrieplatz Hessen: Dynamisierung des Industriestandorts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 � Die Fachkräfte-Initiative. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 VhU als Stimme der hessischen Wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 � Erfolgreiches „Agenda Setting“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 � Der Hessische Unternehmertag setzt Akzente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 � Hessen-Champions – Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb. . 23 � Mit Gesprächsplattformen zum Konsens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Fazit und Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Der Sitz der VhU im „Haus der Wirtschaft Hessen“ in der Emil-von-Behring-Str. 4, Frankfurt am Main II. Dienstleister und Interessenvertretung unserer Mitglieder Antrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit: Infrastrukturpolitik für ein wirtschaftlich starkes Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . 30 Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1 in Europa machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Infrastruktur für sichere, preiswerte und umweltschonende Energieversorgung. . . 34 VhU fordert die Neuordnung von FrankfurtRheinMain. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Stärkung der Umweltallianz Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Mehr Rio-Dreiklang in der Nachhaltigkeitsstrategie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Treiber der Bildungsreform: Bilden – Weiterbilden – Zukunft sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Schule, Hochschule, Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 � Selbstständige Schule zum Standard machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 � Grundlegende Reform der Lehrerbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 � Autonome Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 � Wissenstransfer optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 � International University für eine weltoffene Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Erfahrungsaustausch Schule-Wirtschaft stärken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 � Hauptschüler unterstützen: Der Hessische Hauptschultag. . . . . . . . . . . . . . . . 46 � MINT-Messe Hessen: Die VhU fördert technischen Nachwuchs. . . . . . . . . . . . 47 � Schülerwettbewerb: Für ökonomische Bildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 � Partners in Leadership . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 � Kooperationen schaffen – SCHULEWIRTSCHAFT Hessen. . . . . . . . . . . . . . . . 49 4 Berufliche Aus- und Weiterbildung: Lebenslanges Lernen muss selbstverständlich werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Neue Perspektiven: Der Hessische Ausbildungspakt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik: Faktor Arbeit wettbewerbsfähiger machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Einstieg in Arbeit erleichtern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Neuausrichtung der Arbeitsvermittlung und arbeitsmarktpolitische Instrumente. . . 54 Erfolgsbeispiele für sozialpolitische Mitgliederbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Aktive Gremienarbeit in der Sozialversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Ehrenamtliche Sozialrichter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Ausschuss Soziale Sicherung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Impressum � Tarifvertragliche Lösungen für den demografischen Wandel. . . . . . . . . . . . . . . 63 Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel. 069 95808-0 Fax 069 95808-126 E-Mail: [email protected] Internet: www.vhu.de Unternehmerfreundliches Arbeitsrecht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Juni 2009 � Keine Überdehnung der Arbeitnehmerschutzrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Verantwortlich i.S.d.P.: Dr. Ulrich Kirsch Kämpfer für mehr unternehmerische Freiräume: Moderne Tarifpolitik und weniger Regulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Moderne Tarifpolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 � Tarifautonomie hat Verfassungsrang. Tarifeinheit – ein bewährter Grundsatz. . 61 � Differenzierung und Flexibilität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 � Mitbestimmung praktikabler gestalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 � Einheitliches Arbeitsvertragsgesetzbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 � Rechtsberatungsgesetz und ehrenamtliche Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Unser Bildungswerk: Umfassendes Dienstleistungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Gesellschaftspolitische Bildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Leistungsspektrum und Unternehmensbereiche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Ausbildung & Beruf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Umfassender Unternehmens-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Neue Bedingungen – neue Konzepte: Mit Consult Veränderungen gestalten. . . . . 68 Von der Idee zur eigenen Firma – mit Kompass den richtigen Weg finden . . . . . . 68 III.Die VhU und ihre Verbände Daten der Verbände, Ziele, Projekte, Besondere Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 IV.Netzwerk VhU Das Präsidium. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Die Organisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Regionale Beiräte der VhU-Geschäftsstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Arbeitskreise und Fachbeiräte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Autoren: Jörg E. Feuchthofen, Stephan Fischbach, Dr. Jörg Friedrich, Dr. Ulrich Kirsch, Dr. Klaus Lippold, Dr. Helmut Rau, Dr. Franz-Josef Rose, Dr. Werner Scherer, Charlotte Venema Redaktion: Dr. Ulrich Kirsch, Heike Krasemann Bildredaktion: Heike Krasemann Fotos: Christoph Boeckheler, Fraport AG, Hermann Heibel, HessenChemie, Ulrike Gehring, Frank Kleefeldt, Heike Krasemann, Hans-Ulrich Pöllmitz, Friederike Schaab, Gerd Scheffler, Opel/AKTIV Realisation: Stefan Bruch Mediendesign, Essen Druck: Druckerei Hassmüller, Frankfurt am Main 5 Motor für reform und exzellenz in hessen VhU als Motor für Reform und Exzellenz in Hessen Kassel Fulda Wetzlar Frankfurt Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) repräsentiert Hanau Wiesbaden Darmstadt 60 Mitgliedsverbände mit 150.000 Mitgliedsunternehmen und 1,5 Mio. B ­ eschäf­t­­igten. Wir vertreten die Interessen der freiwillig organisierten h ­ es­sischen ­Wirtschaft über alle Branchen und Größenklassen: von der Landwirtschaft über Industrie und Dienstleistung bis hin zu den Infrastrukturbranchen in den ­Sektoren Energie, Verkehr und Mobilität sowie Telekommunikation. ­ Wir bündeln die Interessen der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände und ihrer Die Standorte der VhU in Hessen 150.000 ­Mitgliedsunternehmen sowohl in ihrer Funktion als Arbeitgeber als auch als d ­ eren wirtschaftspolitische Sprecher und Vertreter. In einer e ­ inzigen Organisation repräsentieren wir damit in Hessen die Bundes­vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und verkörpern die Landes­ geschäftsstelle des Bundesverbands der D ­ eutschen Industrie (BDI). Wir verstehen uns als „Motor für Reform und Exzellenz in Hessen“. Denn ­Ver­änderungsbereitschaft und die Ausrichtung auf ein w ­ eltweites ­Spitzen­niveau sind für uns der Schlüssel zum Erfolg. Unter guter ­Interessen­vertretung ­verstehen wir: • Vordenker und konzeptioneller Perspektivengeber zu sein, • als Impulsgeber Dienste für die Mitgliedsverbände und ihre Unternehmen zu leisten und • als Stimme der hessischen Wirtschaft Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen. 6 Die VhU deckt bei ihrer Lobbyarbeit alle Felder der Landespolitik ab: • In der Wirtschaftpolitik ist unser Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit sowohl der hessischen Wirtschaft als auch des Standorts Hessen stetig zu verbessern. Denn nur wenn wir uns ökonomisch und politisch im internationalen Wettbewerb hervorragend behaupten, werden wir Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Hessen sichern. Jahrestreffen Politik und Wirtschaft: das zwanglos ­informelle Treffen der VhUMitglieds­verbände mit der Landespolitik Exzellenz aber braucht den Vergleich mit den Besten, eine klare Projektion der Zukunft und eine leidenschaftliche Hartnäckigkeit, um eine solche Vision in den Mühen des Alltags zu realisieren. • In der Bildungs- und Wissenschaftspolitik fordern wir eine stärkere Förderung individueller Potenziale, die Durchlässigkeit der Bildungssysteme und eine bessere Verbindung von Theorie und Praxis. Die staatlichen Bildungsangebote sind bisher zu sehr auf Institutionen, statt auf den Einzelnen und seine lebenslange Bildungsbiografie ausgerichtet. Kindergarten, Schule und Hochschule müssen Hand in Hand arbeiten und zu klaren, differenzierten Abschlussprofilen führen. • Eine moderne Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, die unsere Sozialsysteme zukunftsfest macht, fordern wir von der zuständigen Bundespolitik ein. Und die Landespolitik fordern wir hier zur Unterstützung auf. Es geht um die Neujustierung von Belastbarkeit und Finanzierungsverantwortung der Arbeitgeber, um die Balance von Solidarität und Subsidiarität. Wir werben in den öffentlichen Debatten um die Akzeptanz der Gesellschaft für unsere Soziale Marktwirtschaft, der wir unseren Wohlstand und unseren sozialen Frieden verdanken. Wir müssen wieder deutlich machen, dass ihre Grundlagen Freiheit und die Sicherung des Wettbewerbs sind: der freie Zugang für alle – gegen Wettbewerbsverzerrungen durch Kartelle. Dass „Reform“ zum Unwort des Jahres 2004 gewählt und Gerechtigkeit fast ausschließlich als Umverteilung diskutiert wird, ist eine luxuriöse Verengung des Blickwinkels durch unsere Wohlstandsgesellschaft. Nur weil wir in Freiheit aufgewachsen sind, dürfen wir nicht glauben, um sie nicht mehr kämpfen zu müssen. Und wer Sicherheit der Freiheit ständig überordnet, höhlt diese am Ende vollständig aus. Die totale Rund-um-Absicherung gibt es nach aller historischer Erfahrung nur auf niedrigstem Niveau als totalitär plan­ wirtschaftliche Mangelwirtschaft mit Privilegien für die „herrschende Klasse“. Im ständigen Gespräch mit der Politik 7 Motor für reform und exzellenz in hessen Wir brauchen ­beschleunigte ­InfrastrukturInvestitionen als ­ nachhaltiges ­Konjunkturprogramm. Wer mehr Netto vom Brutto für alle will, muss unsere Sozialversicherung, vor allem unsere Krankenversicherung, grundlegend reformieren und die Unternehmenssteuerreform von Elementen der Substanzbesteuerung befreien. Dauerhafte Entlastung der Arbeitsplätze und Arbeitnehmer bei den Sozialabgaben schafft mehr Gerechtigkeit für diejenigen, die arbeiten – und die deshalb auch mehr erhalten sollen als SozialtransferEmpfänger. Prioritäten der VhU für die 18. Legislaturperiode Am 4. Dezember 2008 haben wir mit Blick auf die Landtagswahl und als Reaktion auf das am 24. Oktober vorgelegte rot-grüne Koalitionspapier, das alle wichtigen Infrastrukturvorhaben für Hessen auf die lange Bank schieben wollte, sechs unverzichtbare Schwerpunkte einer Standortpolitik für die 18. Legislaturperiode unter das Motto zusammengefasst: Wir brauchen beschleunigte Infrastruktur-Investitionen als nachhaltiges Konjunkturprogramm. „Zur Bewältigung der aktuellen Krise brauchen wir drei Dinge: Jobs, Jobs und Jobs! Deshalb empfehlen wir Hessen für die nächste Legislatur, alle Infrastrukturinvestitionen soweit wie möglich vorzuziehen, um dauerhafte Werte zu schaffen, Wachstumsdellen antizyklisch auszugleichen und Beschäftigung als einzige Quelle des Wohlstands zu stabilisieren. Je schneller diese Investitionen kommen, desto besser wirken sie Konjunktur fördernd“, analysierte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der VhU, damals die Lage. Und wir haben vertieft: Finanzmarkt- und Autokrise sowie die Rezession der Gesamtwirtschaft ließen die Auftragseingänge einbrechen. Weniger Geschäft veranlasst die 8 Unternehmen dazu, Arbeitszeit zu reduzieren: zunächst mit Langzeitarbeitskonten, verlängerten Betriebsferien und Kurzarbeit, dann mit dem Abbau von Zeitarbeitsplätzen und in einigen Fällen auch mit der Reduktion der Stammbelegschaft. Dennoch seien viele Firmen noch recht zuversichtlich, diesen letzten Schritt vermeiden zu können. „Wir haben schon manche Krise gemeistert, deshalb gibt es keinen Grund für Pessimismus, wohl aber für pragmatischen Realismus. Und der verbietet z. B. Konjunkturprogramme, die die Binnenkonjunktur zu Lasten der Steuerzahler anheizen, um danach wie schon so oft wirkungslos zu verpuffen. Und er verbietet noch mehr, langjährig geplante Großprojekte wie den Flughafenausbau erneut in Frage zu stellen“, so Fasbender Ende 2008. Die Forderung nach einer Art Investitionskaskade für beschleunigte Infrastrukturförderung mit Wohlstandsdividenden für die hessische Gesellschaft gilt immer noch: An ihren sechs unverzichtbaren Schwerpunkten vom Dezember 2008 werden wir die Landesregierung in den nächsten fünf Jahren messen. 1. Ausbau des Flughafens Frankfurt mit Hochdruck angehen und alle Beschleunigungsmöglichkeiten nutzen. Der Ausbau bleibt auch nach dem Planfeststellungsbeschluss Thema: Denn für uns macht es einen Riesenunterschied, ob dieser Hub mit einem praktikablen Nachtflugverbot und einem akzeptablen Anti-Lärm-Pakt Europas größtes Frachtdrehkreuz bleibt und es intelligent mit dem drittgrößten Passagevolumen verbinden kann. Oder ob ein striktes Nachtflugverbot diesen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zertrümmert. Die Luftverkehrswirtschaft wächst durchschnittlich mit 4,5 Prozent pro Jahr. Hessen hat allerbeste Voraussetzungen, durch kluge Investitionen daran in starkem Umfang teilzuhaben. Vor allem durch die Beschleunigung des 5 Mrd.Euro-Investitionsprojekts zur Ausweitung und Modernisierung des Frankfurter Flughafens: durch zügige Umsetzung des Planfeststellungsbeschlusses zur neuen Landebahn, zügige Fertigstellung des Terminals 3, Realisierung des AirRailCenters und der Airport City. Dadurch wird die Beschäftigung um 100.000 Arbeitsplätze auf knapp 200.000 Arbeitsplätze ausgeweitet. Dies macht die hessische Luftverkehrsbranche Der Planfest­ stellungsbeschluss ist ein v­ ernünftiger Kompromiss zwischen den berechtigten Lärmschutzinteressen der Anwohner und den Notwendig­keiten der Luftverkehrs­ wirtschaft. 9 Motor für reform und exzellenz in hessen mit 110.000 Arbeitsplätzen direkt am Flughafen zum entscheidenden Jobmotor Hessens und bringt sie ins Spitzenquartett der größten hessischen Wirtschaftszweige. Daneben sind auch Kassel-Calden als Regionalflughafen mit Anschluss an das europäische Luftverkehrsnetz und Egelsbach als Home Base für Firmenflotten in FrankfurtRheinMainNeckar auszubauen, was ein zusätzliches Slot-Kontingent von vier Prozent sichert. 2. Hessen zum Logistikstandort Nr. 1 in Europa entwickeln. Das erfordert vor allem, die Verkehrsinfrastruktur zügig auszubauen. Hessen braucht, um wachsen zu können: die A 44 Kassel-Eisenach, die Lückenschlüsse der A 49, A 66 mit Anbindung an die A 661 einschließlich des Riederwaldtunnels sowie den Lückenschluss der A 4 (Olpe-Hattenbach) durch eine vierspurige Schnellstraße. Auch die ICE-Schnelltrassen Frankfurt-Mannheim und Frankfurt-FuldaErfurt und die Anbindung Kassels an das Ruhrgebiet müssen umgesetzt werden. Alle übrigen Verkehrsprojekte, vor allem im Landesstraßenbau, sind so schnell wie möglich umzusetzen. Hier empfiehlt sich eine Steigerung im Landeshaushalt. 3. Breiter Energie-Mix für umweltschonende, versorgungssichere und bezahlbare Energie: von Biomasse über Kohle bis Kernkraft. Wir wollen Exportweltmeister bleiben und nicht Energiepreisweltmeister werden. Es darf nicht sein, dass in Hessen Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie verloren gehen, weil wir mit anderen Ländern bei den Energiepreisen nicht wettbewerbsfähig sind. Neben der Entwicklung erneuerbarer Energien, vor allem der Biomasse, sind grundlastfähige Kraftwerke aus Kernenergie und Kohle in Hessen unverzichtbar. Für Hessen heißt das Erhalt und Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke Biblis sowie Modernisierung des Kohlekraftwerks Staudinger. Der Verzicht auf beide Energiequellen würde die sowieso schon teure Energieversorgung erheblich teurer machen. Ein Abstellen auf ausschließlich erneuerbare Energien erlaubt, wegen fehlender Speichermöglichkeiten, keine gleichmäßige Versorgungssicherheit mehr. 4. In der Bildungspolitik muss Hessen vor allem den Wissenschaftsstandort ausbauen und den Wissenstransfer in die Wirtschaft fördern. Die Hochschulen müssen aktiv auf die Wirtschaft zugehen und einen professionellen Vertrieb ihres wissenschaftlichen Know-hows aufbauen. Aufgaben universitärer Transfergesellschaften sind die Vermarktung von Forschung, das Management von FuE-Projekten und die Förderung von Unternehmensgründungen. In der Schulpolitik muss die Landesregierung die von der Kultusministerkonferenz verbindlich beschlossene Einführung von Bildungsstandards zügig umsetzen. Dabei kommt es darauf an, Kompetenzorientierung und individuelle Förderung im Unterricht zu verankern. Hierzu benötigen Schulen Selbstständigkeit. 5. Die Landesregierung muss im Bund auf eine Sozialpolitik hinwirken, die sich auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze konzentriert. 10 Mehr Netto vom Brutto ist die entscheidende Losung. Und dazu muss die Last der Sozialabgaben vermindert werden, statt sie zu erhöhen wie 2008 bei Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung um 10 Mrd. Euro. 6. Effizienzsteigerungen des hessischen Staates und Haushaltskonsolidierung müssen unverändert Ziele für eine nahe Zukunft bleiben. Dazu gehört, die Genehmigungspraxis bei Produktionsanlagen und Infrastrukturmaßnahmen weiter zu beschleunigen und die Privatisierung bei wirtschaftlichen Beteiligungen der öffentlichen Hand voranzutreiben. Dieses 6-Punkte-Sofortprogramm mit Nachhaltigkeitswirkung muss ergänzt werden um ein Programm der Zukunftssicherung. Dazu empfehlen wir unsere ExzellenzVision Hessen 2025, die wir auf dem Hessischen Unternehmertag (HUT) 2007 zum ersten Mal präsentiert und im Herbst 2008 mit zahlreichen Vertiefungen als Buch „Exzellenz made in Hessen“ publiziert haben. Als Schwerpunkte für die 18. Legislaturperiode fordern wir hier, vorrangig die Handlungsfelder Investitionen und Arbeitsmarkt in Angriff zu nehmen. Für das Handlungsfeld „Kluge Investitionen“ haben wir mit Blick auf das Jahr 2025 formuliert: „Hessen hat durch eine beispiellose Offenheitsoffensive seine Investi­ tionen optimal stimuliert“. Dieses Feld haben wir mit vier strategischen Zielen für 2025 unterlegt: • Hessen hat 2025 die offensivste Metropolregion in Europa. • Hessen ist der weltoffenste Treffpunkt in Europa. • Hessen verfügt über weltweit führende Exzellenzzentren. • Hessen hat sich zu Europas führendem Mobilitäts- und Logistikcluster weiterentwickelt. Für das Handlungsfeld „Chancen nutzen für Arbeit und Arbeitsplätze“ haben wir formuliert: Hessen hat 2025 den Wissenstransfer professionalisiert und durch eine streng erfolgsorientierte Arbeitsvermittlung den Arbeitsmarkt mobilisiert. Dazu haben wir drei strategische Ziele benannt: • Die Hochschulen sind über ihre unternehmerisch ausgerichteten Transfergesellschaften Motoren des Wissenstransfers in Richtung Wirtschaft – und zurück. • Die Vernetzung der universitären Transfergesellschaften und die Anbindung an die Förderpolitik Hessens erfolgen durch das grundlegend reformierte TechnologieTransfer-Netzwerk (TTN) Hessen. • Durch eine klare Erfolgsorientierung der Fallmanager wurde die Arbeitsvermittlung entscheidend verbessert. Wie sollen dieses Sofortprogramm „Investitionskaskade“ und das Programm „Zukunft sichern durch Exzellenz“ kombiniert und konkret wirtschafts-, bildungs- und sozialpolitisch umgesetzt werden? Dazu haben wir im Februar 2009 auf unserer traditionellen Pressekonferenz zum Auftakt der Legislaturperiode die Interessen der hessischen Wirtschaft und ihre Erwartungen an die Hessische Landesregierung bekräftigt und weiter detailliert (Details s. Seiten 30-59). 11 Motor für reform und exzellenz in hessen VhU als Impulsgeber mit zupackenden Initiativen Die VhU fordert aber nicht nur oder entwirft Zukunftsszenarien und Optimierungskonzepte. Wir packen auch kräftig mit an. Vor allem mit Initiativen und Offensiven, die Bewegung in Probleme bringen – und zwar in Richtung Lösung. In diesem Sinne sind wir wirtschaftpolitisch „Antrieb für einen dynamischen Wirtschaftsstandort Hessen“, bildungspolitisch „Treiber einer nachhaltigen Bildungsreform“ und sozialpolitisch „Impulsgeber für eine zukunftsfeste Modernisierung der Sozialsysteme“. Die vier hier vorgestellten Initiativen zeigen dies exemplarisch. Die Exzellenz-Initiative Bildung: Erfahrungsaustausch von Schule, Politik und Wirtschaft Hessen braucht erstklassige Schulen und Hochschulen. Eine erfolgreiche Bildungspolitik eröffnet neue wirtschaftliche Chancen und Perspektiven für Menschen und den Hochtechnologie-Standort Hessen. Darüber hinaus ist Bildungspolitik immer auch vorbeugende Sozialpolitik – also in jeder Hinsicht von unmittelbarem Nutzen für die Gesellschaft. Es muss eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Hessen sein, alle bildungswilligen jungen Menschen optimal auf ihr Leben vorzubereiten und für die Dauer ihres Berufslebens mit passenden Bildungsangeboten zu begleiten. Damit sie in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst, ihre Familie, ihr Unternehmen und den Staat. Und damit sie in der Lage sind, sich lebenslang neuen technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen anzupassen. Dabei geht es nicht nur um die Spitzenausbildung. Auch Jugendliche mit schlechten Startchancen brauchen Perspektiven. Das schuldet ihnen die Gesellschaft, die sich als soziale Marktwirtschaft organisiert. Und es nützt ihr auch volkswirtschaftlich. Datum Die VhU bringt Politik und ­Praktiker aus dem Bildungsalltag zusammen. 12 Thema Referent 1. 8. Dezember 2004 Die „Selbstständige Schule“ – ein Modell für 2015 Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der VhU 2. 18. April 2005 Der Weg zur Selbstständigen Schule – Erfahrungen aus Schweden Prof. Dr. Mats Ekholm, Generaldirektor am Bildungsministerium in Stockholm 3. 4. Juli 2005 Die eigenverantwortliche Schule in den Niederlanden Dr. Bob van de Ven, Vorsitzender der Niederländischen Gesellschaft für Bildungsverwaltung, Utrecht 4. 12. Dezember 2005 Von Siegern lernen – von Finnland lernen Rainer Dornisch, Zentralamt für Unterrichtswesen, Helsinki 5. 9. Februar 2006 Wie verändert das Internet Kooperationsbeziehungen, Schule und Lernen? Thomas Schmidt, Vertriebsleiter Kommunen und Bildung der Cisco Systems GmbH 6. 15. Mai 2006 Mehr Eigenverantwortung für Hessens Schulen – Schlüssel zur Qualität Karin Wolff, Kultusministerin des Landes Hessen 7. 11. September 2006 Das Modellprojekt „Selbstständige Schule“ in Nordrhein-Westfalen Wilfried Lohre, Projektleiter der Bertelsmann Stiftung 8. 5. März 2007 Die „Eigenverantwortliche Schule“ in Niedersachsen Heinz-Wilhelrn Brockmann, Kultusministerium, Hannover 9. 10. Dezember 2007 Die Schulreform in Hamburg Detlef Fickermann, Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 10. 14. April 2008 Freude am Lernen – ein Leben lang Andreas Müller, Präsident des Instituts für LernCoaching und Lernkultur (ILCL) in Zollikerberg/Zürich 11. 15. September 2008 Mit Bildungsstandards zum kompetenzorientierten, individualisierten Lernen Prof. Dr. Jörg Schlömerkemper, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main 12. 15. Dezember 2008 Individuelles und kompetenzorientiertes Lernen – das neue Lernkonzept der Hessenwaldschule in Weiterstadt Benno Moosmüller, stellvertretender Direktor der Hessenwaldschule 13. 9. März 2009 Welche Lehrer braucht das Land? Prof. Dr. Udo Rauin, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main Die Erfahrung zeigt aber, dass politische Setzungen und Normungen im Bildungswesen allein wenig ausrichten – auch dann nicht, wenn großzügig Finanzmittel bereitgestellt werden. Diese Option scheidet ohnehin in den nächsten Jahren wegen der absehbaren Haushaltsentwicklung aus. Entscheidend ist es vielmehr, die Beteiligten im Bildungssystem dafür zu gewinnen, unter den bestehenden Rahmenbedingungen Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und selbst auch umzusetzen. Dafür benötigen sie vor allem Freiräume in der Arbeit vor Ort. Eine Exzellenz-Initiative Bildung, die sich an den besten Ländern und Systemen messen lassen will, muss daher zum Ziel haben, diese Freiräume zu definieren und ihre Nutzung zu konkretisieren. Die VhU setzt darauf, dass die Aktivierung der Eigeninitiative von Bildungseinrichtungen oft Leistungen deutlicher steigert als eine Reformvorgabe „von oben nach unten“. Die VhU arbeitet in diesem erweiterten Sinn an einer breiten Exzellenz-Initiative Bildung. Sie hat inzwischen eine funktionierende Infrastruktur für den Erfahrungsaustausch von Schule, Politik und Wirtschaft geschaffen: Plakate_Auswahl_Final**** 16.02.2006 11:25 Uhr Seite 1 SUCHE AUSBILDUNG. BIETE ZUKUNFT. Wer ausbildet, fördert die Fachkräfte von morgen. Und macht damit sein Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Hessen stark. Informationen für Unternehmer: www.ausbildung-hessen.de • Mit dem anfangs umstrittenen, heute von allen Akteuren akzeptierten Programm „Selbstständige Schule“. Kommunikationsagentur GWA • Mit der viel beachteten Plattform der VhU-Bildungsforen, die bis März 2009 13 Mal bildungspolitische Akzente gesetzt und die bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen mit den Praktikern aus dem Schullalltag und der Berufsausbildung zusammengebracht haben. • Und mit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, dem praktischen Unterstützungsinstrument für innovative Pilotprojekte – von „Partners in Leadership“ über MINT-Messe bis VhU-Hauptschultag – und pragmatischem Erfahrungsaustausch zwischen Schulen und Unternehmern. • Mit gezielten Anreizen für Berufsschulen, die wir z. B. durch Modellprojekte unterstützen, ihre Angebote besser auf den Bedarf der Wirtschaft auszurichten. Oder z. B. mit einem Innovationspreis alle zwei Jahre für berufliche Schulen mit besonders innovativen Konzepten. • Mit der konzeptionellen Kooperation mit Anbietern dualer Studiengänge zum Ausbau dualer Studiengänge, zu mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung und einer besseren Verzahnung von tertiärer Bildung mit der betrieblichen Praxis (s. Seiten 42-51). SIE SUCHEN PROFIL. WIR BIETEN DEN RAHMEN. Die Aktion „Unternehmer-Plakate“ in Hessen. Gezielte Kampagnen und innovative Pilotprojekte 13 Motor für reform und exzellenz in hessen Die Infrastruktur-Offensive: Eine Weltmetropolregion mit führender Logistik-Kompetenz Eine hervorragende Infrastruktur ist Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung, für Arbeitsplätze und Wohlstand. Hessen und seine Metropolregion FrankfurtRheinMain stehen im deutschen und internationalen Vergleich heute besonders gut da. Um in der Weltspitze zu bleiben, müssen jedoch Entwicklungen angeschoben werden, die diesen Platz auch für die Zukunft im scharfen weltweiten Wettbewerb der Standorte um Investoren, Unternehmensansiedlungen und Beschäftigungschancen erhalten. Das Ziel aus unserer Sicht muss eine Weltmetropolregion FrankfurtRheinMain sein. Dazu bedarf es einer Infrastrukturoffensive, die politisch und wirtschaftlich die Region eint. Dabei sehen wir insbesondere zwei Handlungsbedarfe: Die Welt­ metropolregion Frankfurt RheinMain muss politsch neu geordnet und mit einer Mobilitäts­ offensive ­kombiniert werden. • Die Neuordnung der politischen Struktur der Region FrankfurtRheinMain: mit einer arbeitsteiligen, aber an einem Strang ziehenden Verbandsorganisation, die die Vielfalt der Aktivitäten in der Region bündelt, mit einer länderübergreifenden Raumordnungskommission für die gemeinsame Planung und mit einem Ballungsraumministerium, das den Anschluss an die Landesregierung herstellt. • Und eine hessische Mobilitätsinfrastruktur-Offensive, die Begonnenes effizient zu Ende führt, den Logistik-Boom zum Wachstum nutzt und Neues auf diese Weltmetropolregion hin konzipiert. Diese Infrastruktur-Offensive Weltmetropolregion anzustoßen, haben wir uns für die 18. Legislaturperiode vorgenommen. Wir halten sie im Schulterschluss von Landespolitik und Wirtschaft für unverzichtbar. Deshalb werden wir als VhU unser politisches Gewicht in die Waagschale werfen, um aus diesem Vorschlag in den nächsten beiden Legislaturperioden Realität werden zu lassen (s. Seite 30-41). Natürlich werden wir uns mit verwandten und befreundeten Initiativen austauschen und uns für sinnvolle Projekte verbünden: z. B. für das Themenwelten-Konzept der Wirtschaftsinitiative, für die Wissensregion oder das Leitbild „Frankfurt für alle“ auf der Basis des Speer-Gutachtens. Vorarbeiten dazu hat die VhU geleistet. Hier nur ein kleiner Auszug: • 2004: Vorstellung des VhU-Leitbilds Metropolregion FrankfurtRheinMain anlässlich des Hessischen Unternehmertags (HUT) • 2005: Gemeinsam mit den Kammern und der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain Wegbereitung der Gründung einer Standortmarketing-Agentur • 2004-2008: Da-Vinci-Gespräche mit Fraport und später auch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu Kompetenzzentren und Infrastruktur der Metropolregion 14 Die Initiative Industrieplatz Hessen: Dynamisierung des Industriestandorts Die Initiative Industrieplatz Hessen ist ein Zusammenschluss wichtiger hessischer Unternehmen, des hessischen Wirtschaftsministeriums, der VhU sowie namhafter VhU-Mitgliedsverbände. Sie wurde anlässlich des Hessischen Unternehmertags 2006 als Schulterschluss von Wirtschaft und Politik mit einer wegweisenden Studie vorgestellt, konnte 2007 viele Mitglieder gewinnen und ist 2008 mit einem Aktivitätenprogramm an den Start gegangen. Die Initiative versteht sich als gemeinsames Instrument zur Dynamisierung des Industriestandortes. Sie tritt mit vier Zielen an: • Die Bedeutung der Industrie als Wachstumstreiber auch für den Dienstleistungssektor herauszuarbeiten. • Die gesellschaftliche Akzeptanz für Industrie herzustellen – gegen eine verbreitete industriefeindliche Grundeinstellung, die Investitionsprojekte verzögert oder verhindert. Das Portal der Initiative: www.industrieplatzhessen.de • Die Dynamik in den industriellen Kernen in Hessen zu fördern und eine zukunftsfähige Symbiose zwischen Industrie und Dienstleistung zu ermöglichen. • Die Standortbedingungen für die gezielte Entwicklung der hessischen Industrie zu verbessern. Denn auch in Hessen mit seinem hohen Dienstleistungsanteil bleibt ein erheblicher Teil der gestiegenen Wertschöpfung im tertiären Sektor direkt an die Industrie gekoppelt: kein Handy ohne Vertrag, kein Auto ohne Finanzierung, keine Maschine ohne Wartungsund Reparatur-Service, keine Reorganisation ohne Beratung und kein Jahresabschluss ohne Prüfung. Deshalb boomen die industrienahen Dienstleistungen. Die Industrie ist der Transmissions­riemen der Wertschöpfung innerhalb des Industrie-Dienst­ leistungsverbundes. Die Modellrechnung aus unserer Studie von 2006 zeigte es genauer: Die deutsche Industrie kauft für 919 Mrd. Euro Vorleistungen aus fast allen Branchen ein. Sie verkauft produzierte Waren im Wert von 1.320 Mrd. Euro ins Ausland. Deshalb ist Deutschland Exportweltmeister. Das ergibt eine Bruttowertschöpfung von 401 Mrd. Euro. Zusätzlich erzeugt die Industrie bei ihrem Zulieferverbund Wertschöpfung von 161 Mrd. Euro. Diese gäbe es nicht ohne die Industrie. Die Industrie ist der Transmissionsriemen der Wertschöpfung innerhalb des Industrie-Dienstleistungsverbundes. Fotomontage: Aktiv / Opel 15 Motor für reform und exzellenz in hessen Dieser Verbund der Industrie mit industrienahen Dienstleistungen ist der eigentliche Markt und das Handlungsfeld der modernen Industrie. Diese moderne Industrie kann nicht mehr auf Fertigung reduziert werden. Und diese moderne Industrie wuchs am Standort Hessen von 2000 bis 2008 wieder kontinuierlich. Sie war auf den Abschwung 2008 besser als früher vorbereitet und wird gestärkt aus ihm hervorgehen. Daraus folgt: Ohne einen dynamischen industriellen Kern gibt es keinen erfolgreichen Dienstleistungssektor. Und umgekehrt: die industrienahen Dienstleistungen sind Teil der industriellen Wertschöpfung. Maßgeblich für die Standortentwicklung ist also die Dynamik innerhalb eines weiter gefassten IndustrieDienstleistungsverbundes. Die Initiative Industrie­platz Hessen – Der Steuerungsausschuss Um ihre Ziele zu erreichen, will die Initiative Industrieplatz Hessen die Kräfte von Politik und Wirtschaft bündeln. Der Anfang dazu ist gemacht: Neben dem Wirtschaftsminister konnten bereits zahlreiche Unternehmerpersönlichkeiten als Träger der Initiative gewonnen werden. Aktuell sind in der Initiative folgende Unternehmer und Institutionen aktiv: Dr. Wilhelm Bender, Vorsitzender des Vorstandes, Fraport AG Karl-Hans Caprano, Geschäftsführender Gesellschafter, Technoform Caprano + Brunnhofer / HESSENCHEMIE Dr. Hans H. Demant, Vorsitzender der Geschäftsführung, Adam Opel GmbH, Rüsselsheim Gerhard Federer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Schunk-Gruppe Albert Filbert, Vorsitzender des Vorstandes, HEAG AG Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender der Geschäftsführung, HERAEUS Holding GmbH Jochen H. Ihler, Regionalvorstand Commerzbank AG Karl-Peter Johann, Geschäftsführer, Buderus Edelstahl GmbH 16 Dr. Michael Kassner, Siemens AG, Geschäfts­leiter Region Rhein-Main Dr. Volker Kefer, Vorsitzender des Vorstandes, DB Netz AG Christine Kreidl, Mitglied des Vorstandes, KPMG Dr. Klaus Kremper, Vorsitzender des Vorstandes, RAILION Deutschland AG Stefan Kroll, Geschäftsführer Industriepark Wolfgang / Degussa Stefan Lauer, Mitglied des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG Dr. Klaus Lippold, MdB, VhU, Vorsitzender Projektbeirat N.N., Geschäftsführung, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH N.N., Mitglied des Vorstandes, Frankfurter Sparkasse Dr. Henning Nothdurft, Geschäftsführer, Lahmeyer International GmbH Dieter Posch, Hessischer Wirtschafts­minister, Vorsitzender Steuerungsausschuss K. Helmut Pracht, Geschäftsführer, Fritz ­Winter Eisengießerei Dr. Norbert Schraad, Mitglied des Vorstandes, Helaba Karl-Heinz-Streibich, ­ Vorsitzender des Vorstandes, Software AG Jürgen Vormann, Sprecher der Geschäftsführung, InfraServ Prof. Dieter Weidemann, Präsident der VhU, Stellvertretender Vorsitzender Steuerungsausschuss Franz-Josef Wolf,­ Geschäftsführer, WOCO Die Fachkräfte-Initiative In den nächsten Jahrzehnten ist die Wirtschaft mit einer vielfältigen Veränderung von Humanressourcen konfrontiert. Der wichtigste, aber nicht der einzige Treiber ist die demografische Entwicklung. Die niedrigen Geburtenraten der letzten Jahrzehnte und die steigende Lebenserwartung verändern das Bild der Gesellschaft. Aber Menschen werden nicht nur ständig älter. Der zweite, wichtigere Trend ist die verbesserte Gesundheit und damit eine erheblich verlängerte Leistungsfähigkeit Älterer. ‚Ältere’ (nach unseren heutigen Maßstäben) werden in Zukunft die größte Gruppe auf dem Arbeitsmarkt sein, während ‚Jüngere’ und Berufsanfänger zur knappen Ressource werden. Unternehmen sollten daher die Erwartung an die Altersstruktur der eigenen Belegschaft neu justieren. Die Veränderung der demografischen Struktur wird den Arbeitsmarkt massiv beeinflussen. Damit wird es unvermeidbar, dass sich auch die Altersstruktur in Unternehmen verändert. Die VhU hat das Thema Demografie schon 2006 auf die h ­ essische Agenda gesetzt – und dabei eine klar handlungsorientierte ­Chancenbetrachtung an die Stelle bloßer Defizitanalysen gesetzt: mit einem Buch „Zukunft Hessen, Zukunft Deutschland“ und einem Schwerpunkt auf dem Hessischen Unternehmertag. Den erforder­ lichen Bewusstseinswandel voranzutreiben, war und ist das Ziel der VhU-Fachkräfte-Initiative. Sie bringt seither mit zahlreichen Informa­ tionsveranstaltungen das Thema den hessischen Unternehmen nahe. Auch international werden sich die Gewichte verschieben. Viele demografisch junge Nationen nutzen den Zugang zu modernen Technologien und sind zu interessanten Partnern in globalen Produktionsketten, aber gleichzeitig auch zu Wettbewerbern geworden. Die Entwicklungsund vor allem die Schwellenländer werden weiter aufholen und ihren Platz in einer globalen Wirtschaftsstruktur einnehmen. Die Bevölkerungsgewichte verteilen sich im globalen Umfang neu. Metropolregionen wirken wie Magnete auf die nach wie vor wachsende Weltbevölkerung. Wo Menschen und Infrastruktur zusammen kommen, wachsen die Produktions- und Wirtschaftszentren. Die internationale Mobilität nimmt zu. Bisher profitiert Deutschland nur in geringem Umfang vom Zuzug qualifi­ zierter Arbeitskräfte. Hier ist ein Umdenken erforderlich. Die Öffnung der Arbeitsmärkte ist eine Chance für den Standort und angesichts der Be­ völkerungsentwicklung eine Notwendigkeit. Der Standort Deutschland wird in dieser Entwicklung auf Hochtechnologie, Qualifikation, die Steuerung globaler Produktionsketten und Netzwerke setzen. Es gibt dazu keine Alternative. Umgekehrt beeinflusst auch die technologische Entwicklung den Wirtschaftsfaktor Personalressourcen. Bisher wird Personal als eine überwiegend lokale Ressource verstanden. Wanderungsbewegungen und internationale Mobilität betreffen immer nur kleinere Gruppen. Die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie verändert jedoch den Zugang zu Personal- und Wissensressourcen in bisher nicht gekanntem Umfang. Das global verteilte Forschungs- 17 und Entwicklungsteam ist heute bereits Realität. Viele einfachere Nebenfunktionen wie Lohn- und Gehaltsabrechnung oder Call-Center-Service können an einem beliebigen Ort erledigt werden. Neue und leistungsfähige Softwaretools wie Web 2.0 erleichtern die Kommunikation und Zusammenarbeit über räumliche Grenzen hinweg. Die Entwicklung ist keineswegs abgeschlossen. Entscheidend ist, ob es gelingt, die längere Leistungsfähigkeit Älterer nutzbar zu machen. Junge Leistungsträger werden zur knappen Ressource. Aber Personal und Wissen sind bereits heute durch Nutzung der Kommunikationstechnologie global verfügbar. Die Neuverteilung globaler Wirtschaftszentren, die Veränderung der demografischen Struktur, die auch auf die heute noch wachsenden Volkswirtschaften übergreift und die globale Vernetzung werden den Umgang mit Personalressourcen verändern. Die Alterung der Belegschaften ist nur ein Phänomen, mit dem wir uns in Zukunft auseinander setzen müssen. Aber: Die Probleme von morgen werden nicht mit den Methoden und mit den Strukturen von heute gelöst. Es entstehen nicht nur neue Probleme, sondern auch neue Lösungen und Geschäftsmodelle. Um solche neuen Lösungen bei der Balance von Leben und Beruf auszuloten, hat die VhU 2007 in ihrem Buch „Erfolgsfaktor Familienfreundlichkeit“ die Ergebnisse einer Führungskräfteumfrage veröffentlicht. Sie belegt, dass die Leistungsträger von morgen diese Balance von ihren Arbeitgebern schlicht einfordern werden. Eine große Heraus­ forderung, aber auch eine Riesenchance für den Mittelstand, wenn er sich als attraktiver Arbeit­geber für Menschen mit Familie positioniert. In einer großen Online-Umfrage bei Arbeitnehmern mit den Medienpartnern Frankfurter Rundschau und ­Wirtschaftszeitung AKTIV Ende 2008 bis Anfang 2009 sahen die Teilnehmer schon deutliche Verbesserung bei der Familienorientierung ihrer Unternehmen, aber auch die Potenziale noch längst nicht genutzt. Insbesondere die direkten Vorgesetzten tun sich noch schwer mit einer dazu positiven Grundeinstellung. Auch diesen Umfragen folgen Unterstützungs­angebote der VhU-Fachkräfte-Initiative. 18 VhU als die Stimme der hessischen Wirtschaft Die VhU ist durch eng getaktete Pressearbeit mit präzisen Botschaften häufig Themensetzer der hessischen Debatten: Das Spektrum reicht von der engen Begleitung der Politik im Umfeld der Landtagswahlen 2008 und 2009 über zukunftsweisende Themen wie Krisenbewältigung, Demografie, Flughafenausbau und Lärmreduktion, Lehrerbildung oder Balance von Familie und Beruf. Ihre Spitzenevents – der Hessische Unternehmertag (HUT) und das Jahrestreffen Politik-Wirtschaft – ziehen die Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Medien an und bieten ihnen einen exklusiven Rahmen. Der von Wirtschaftsministerium und VhU ausgerichtete und in Hessen renommierteste Unternehmenswettbewerb „Hessen-Champions“ zeichnet sich durch ein erstklassiges Teilnehmerumfeld, substanzielle Beiträge und glanzvolle Prämierung aus. Kontroverse Diskussionsforen markieren klare Positionen und erleichtern so Meinungsbildung: z. B. mit dem seit 1953 vom Deutschen Gewerkschaftsbund Der Hessische Unternehmertag setzt jedes Jahr starke Akzente. (DGB) und der VhU besetzten wöchentlichen Forum „Arbeit und Soziales“ im Hessischen Rundfunk ebenso wie mit dem zivilisierten „Schlagabtausch“ von vier Politikern aus vier Parteien in vier Streitgesprächen mit vier Unternehmern im noch jungen, aber punktgenauen Forum „4 x 4“ am Frankfurter Flughafen. Erfolgreiches „Agenda Setting“ Unser Erfolgsrezept sind lange Linien, die wir durch die aktuellen „Aufreger“ der Tagesaktualität ziehen. Immer wieder sind Journalisten überrascht, dass unsere politischen Pressekonferenzen – sei es zum Auftakt oder zur Halbzeit oder zu einzelnen brisanten Themen – so wenig auf Stimmungsschwankungen in Öffentlichkeit und Politik Rücksicht nehmen. Unser Job aber ist es, daran zu erinnern, was die hessische Wirtschaft für richtig hält, und nicht, die Fahnen nach dem Wind zu hängen. Und die Interessen der hessischen Wirtschaft sind von großer Kontinuität, ihre Lösungsvorschläge aber immer maßgeschneidert. Dazu nur drei Beispiele von Anfang 2009 – die Liste ließe sich beliebig verlängern! Wer den Flughafenausbau oder avisierte Infrastrukturprojekte aus wahltaktischen Perspektiven infrage stellt, kündigt aus unserer Sicht den hessischen Grundkonsens auf und zieht sich die Kritik der hessischen Wirtschaft zu. Daher haben wir am 25. Oktober 2008 das rot-grüne Koalitionspapier ins Visier genommen und in allen Medien dessen fatale Folgen erläutert. Die Zusammenfassung unserer Erwartungen an die neue Landesregierung haben wir am 17. Februar 2009 vorgelegt. Dass wir bei unseren bildungspolitischen Vorschlägen fach- und sachgetrieben sind, zeigt unsere Forderung nach einer grundlegenden Reform der Lehrerbildung. Unser Gesamtkonzept umfasst die gestuften Studiengänge als Bachelor und Master, die Einrichtung einer Pädagogischen Universität (PU) und die Abschaffung des Referenda­ riats. Dieses Gesamtkonzept hat zu einer breiten öffentlichen Diskussion geführt und vor allem Bewegung in die Hochschullandschaft gebracht. 19 Motor für reform und exzellenz in hessen Der Hessische Unternehmertag 2008 20 21 Motor für reform und exzellenz in hessen „Keine Kompromisse bei der Energie“ lautete unsere Botschaft auf der Pressekonferenz mit Adam Opel GmbH, dem südhessischen Energieversorger HSE AG und dem Dienstleistungsunternehmen für das Chemie- und Pharma-Cluster InfraServ GmbH & Co. Höchst KG. Dabei waren wir uns einig, dass wir uns als hessische Wirtschaft keine Kompromisse leisten können und wollen: weder beim Wettbewerb der Stromanbieter noch beim Ausbau des Ökostroms noch bei der Kundenorientierung von Elektromobi­ len – wie dem im März 2009 auf dem Genfer Autosalon vorgestellten Opel Ampera. Und schon gar nicht bei der sicheren Energieversorgung. Prof. Dieter ­Weidemann: „Das Label ‚Made in ­Germany‘ hat einen erheblichen Wert und verschafft ­deutschen ­Produkten weltweit einen Preisvorteil.“ Gegenwärtig unerlässlich ist eine nachhaltig wettbewerbsfähige Energieversorgung durch einen umfassenden Energie-Mix. Wir müssen die Chancen nutzen, die in einer Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energien auf 20 Prozent bis 2020 liegen. Wir müssen die unternehmerischen Chancen, die eine überlegene Energieinfrastruktur ­bietet, ergreifen – beispielsweise durch die Einführung von Elektro-Autos und den Aufbau eines Infrastrukturnetzes dafür. Und wir brauchen eine höhere Inlandserzeugung sowie erleichterte Auslandsimporte bei Strom und anderen Energien. Der Hessische Unternehmertag® setzt Akzente Die Spitzenveranstaltung der VhU ist der Hessische Unternehmertag (HUT), den wir als Markenzeichen haben eintragen lassen. Im beeindruckenden Ambiente des Wiesbadener Kurhauses besetzen wir die Themen an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft, die uns besonders bewegen. Hochrangige Impulsredner vertiefen es aus ihrem eigenen Blickwinkel. Eine erläuternde Pressekonferenz sorgt für mediale Verbreitung. 2006 hatte der 15. HUT die „Symbiose Industrie und Dienstleistung“ zum Thema und war der öffentliche Start für die Initiative Industrieplatz Hessen. 2007 widmete sich der 16. HUT dem Schwerpunkt „Exzellenz in Hessen“, woraus dann die umfangreiche Zukunftsprojektion „Exzellenz made in Hessen“ entstand. 2008 setzte der 17. HUT „Made in Germany heute“ auf die Agenda. „Müssen wir „Made in Germany“ in ein „Created in G ­ ermany“ umschreiben?“ fragte VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann und gab zur Antwort: „Ja, wir werden nur im ­Kreativitätswettbewerb Vorteile herausarbeiten. Aber auch nein, wenn wir glauben, dass dies genügt! Vielmehr brauchen wir in der Wirtschaft beides: den sich selbst verstärkenden innovativen Qualitätswettbewerb vieler Champions, das Machen und das Kreieren, den Kreativitätswettbewerb und den Kostenwettbewerb, die Produktion und die Dienstleistung. Wir brauchen darüber hinaus in der Politik einen ‚Kontinuierlichen Verbesserungsprozess für den Standort‘. Und wir brauchen in der Gesellschaft echten Sportsgeist.“ Ministerpräsident Roland Koch nannte das „Made in Germany“ einen „zentralen Türöffner“. Er betonte: „Wenn wir nicht geeignete Rahmenbedingungen für die industrielle Fertigung 22 schaffen – in Form von vernünftigen Energiepreisen, flexiblem Arbeitsrecht etc., dann wandert die Produktion ins Ausland ab.“ Er verwies auf die hessischen Weichenstellungen für die Zukunft beim Flughafenausbau, beim Ausbau des Logistikstandorts, des Wissenschaftsstandorts und auf erfolgreiche Cluster von Auto über Chemie und Pharmazie bis hin zur Informations- und Telekommunikationsbranche. Und schließlich appellierte er an die Identifikation: „Es ist nicht ganz egal, wo man sich in der Welt befindet. Und Heimatrechte hat man nur, wo man Heimat lebt. Industrie-, Wissenschafts- und Dienstleistungsunternehmen erfahren in diesen Tagen der Globalisierung, dass Heimatrecht etwas ziemlich Existenzielles sein kann.“ Roland Koch: „Es ist nicht ganz egal, wo man sich in der Welt befindet. Und Heimatrechte hat man nur, wo man Heimat lebt.“ Klaus-Peter Müller, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Commerzbank AG erläuterte, „wie uns die Welt sieht“: Bei Unternehmen mit besonders hohem Bekanntheitsgrad sei z. B. „Made by Mercedes-Benz“ inzwischen fast automatisch auch ein „Made in Germany“. Wir müssten aber noch besser lernen, Investoren aus anderen Ländern so zu begrüßen, wie auch wir bei unseren Exportbemühungen empfangen werden möchten. Zu einem starken Standort Deutschland mit einem weltweit geachteten Gütesiegel „Made in Germany“ gehöre auch ein starker Finanzplatz Deutschland. Hier habe die Bankenkrise allen Beteiligten vor Augen geführt, wie wichtig ein stabiles Finanzsystem sei. Die Banken seien der Politik für den Rettungsschirm dankbar, sich aber sehr wohl bewusst, dass sie selbst anpacken müssten. „Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssen und werden wir aus den Fehlern lernen, die wir gemacht haben“, übte der Bankenpräsident Selbstkritik. Hessen-Champions – Hessens renommiertester Unternehmenswettbewerb Zum 5. Mal auf dem Hessischen Unternehmertag ehrten Ministerpräsident Koch und VhU-Präsident Weidemann die Gewinner des Wettbewerbs Hessen-Champions 2008 vor rund 1.100 Unternehmern im Wiesbadener Kurhaus. In der Kategorie „Weltmarktführer“ überzeugte die Schenck Process GmbH die Jury. Die weltweit führende Spitzenleistung im Bereich Mess- und Verfahrenstechnik machte das 1881 als Eisengießerei und Waagenfabrik gegründete Unternehmen mit Sitz in Darmstadt zum “Hessen-Champion”. Die Schenck Process GmbH, die weltweit Klaus-Peter ­Müller: „Zu einem s ­ tarken Standort Deutschland mit einem weltweit geachteten ­Gütesiegel ‚Made in G ­ ermany‘ gehört auch ein ­starker Finanzplatz Deutschland.“ 23 HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN Motor für reform und exzellenz in hessen „Wir sind stolz „Wiraufsind stolz jedes einzelne auf jedesUnternehmen. einzelne Unternehmen. Ganz Hessen steckt voller Ganz Hessen unternehmerischer steckt voller Champions.“ unternehmerischer “ Champions. Ministerpräsident Roland Koch Ministerpräsident Roland Koch 24 50 HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN HESSEN-CHAMPIONS 2008 – IMPRESSIONEN „Wettbewerb ist das Lebenselixier der Wirtschaft. Unser Wettbewerb ist eine Plattform für unternehmerische Erfolge und ein Spiegel der wirtschaftlichen Vielfalt in Hessen.“ Prof. Dieter Weidemann Weltmarktführer ab 1999: Omicron Vakuumphysik GmbH, Taunusstein Biodata Information Technology, Lichtenfels SMA Regelsysteme GmbH, Niestetal GLASBAU HAHN GmbH + Co. KG, Frankfurt a. M. Küster Automotive Control Systems GmbH, Ehringshausen Schneider GmbH & Co. KG, Steffenberg ixetic GmbH, Bad Homburg Schenck Process GmbH, Darmstadt Die Sieger beim Sonderpreis, der jährlich neu bestimmt wird: C.A.M.T. Ingenieurgesellschaft mbH, Dauernheim (Sonderpreis „Innovatives Unternehmen“) ETeX Sprachsynthese AG, Frankfurt (Sonderpreis „Innovatives Unternehmen“) Merck KGaA, Darmstadt (Sonderpreis „Produkt“) Schunk Gruppe, Heuchelheim (Sonderpreis „Ausbildungsplatz“) Rittal GmbH & Co. KG, Herborn (Sonderpreis „Wissenstransfer“) Jobmotor ab 2004: DIPL.-ING. W. BENDER GmbH & Co. KG, Grünberg Fraport AG, Frankfurt am Main WISAG Service Holding GmbH & Co. KG, Frankfurt nie wieder bohren ag, Hanau R+S solutions Holding AG, Fulda uphoff pr-consulting, Marburg (Sonderpreis „Familienfreundliches Unternehmen“) Heraeus Holding GmbH, Hanau (Sonderpreis „Familienfreundliches Unternehmen“) ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main, Frankfurt. (Sonderpreis „Together in Hessen“) 25 51 51 Motor für reform und exzellenz in hessen mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, fertigt branchenführende Lösungen in den Bereichen Wiegen, Dosieren, Sieben und Automatisieren. Den 2. Platz in der Kategorie „Weltmarktführer“ belegte die Smiths Heimann GmbH. Das Wiesbadener Unternehmen ist führender Hersteller von Röntgenprüfsystemen für die Durchleuchtung von Post, Gepäck und Fracht zur Erkennung von Waffen, Sprengstoffen und Drogen sowie von Schmuggelware wie Zigaretten oder Alkohol. Die Software AG aus Darmstadt belegte den 3. Platz in der Kategorie „Weltmarktführer“. Das Unternehmen ist der größte unabhängige Anbieter von Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse weltweit. Das Produktportfolio der Software AG bietet Lösungen für Datenmanagement, serviceorientierte Architekturen und die Optimierung von Geschäftsprozessen. In der Kategorie „Jobmotor“ wurde die R+S solutions Holding AG mit dem 1. Platz geehrt. Das Unternehmen versteht sich als Systemanbieter für Gebäude- und Kommunikationstechnik. 1998 in Fulda gegründet, entwickelte sich das Unternehmen in einem rasanten Tempo zu einem leistungsstarken Konzern. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 1.000 Mitarbeiter und knapp 250 Auszubildende. Den 2. Platz in der Kategorie „Jobmotor“ belegte die Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KG. Hessens ältestes Industrieunternehmen aus Dillenburg, dessen Wurzeln in die Metallverhüttung und -verarbeitung zurückreichen, wurde 1482 erstmals urkundlich erwähnt. 1827 von der Familie Heusler übernommen, zählt das Unternehmen heute zu den führenden Herstellern von Legierungen für Thermoelemente, Widerstandlegierungen sowie niederohmigen Präzisions- und Leistungswiderständen. Mit dem Sonderpreis „Together in Hessen“ wurde in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern die ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main ausgezeichnet. „Die ISF Internationale Schule Frankfurt-Rhein-Main hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, wie die erfolgreiche Integration und Förderung internationaler Mitarbeiter aussehen kann“, so Hans-Joachim Tonnellier, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern und Präsident der IHK Frankfurt am Main. Koch und Weidemann dankten allen Bewerbern herzlich für ihr Engagement: „Wir sind stolz auf jedes einzelne Unternehmen. Ganz Hessen steckt voller unternehmerischer Champions.“ 65 Unternehmen hatten sich 2008 am Wettbewerb beteiligt. 13 Bewerber erreichten das Finale. Für den ­Wettbewerb bewerben Sie sich bitte unter www.hessenchampions.de 26 Wie jedes Jahr startete mit der Preisverleihung gleichzeitig der Wettbewerb „HessenChampions“ für das Folgejahr. Gesucht werden wieder hessische Firmen, die in ihrer Branche weltweit führend sind oder – unter Berücksichtigung der Unternehmensgröße – überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. Zusätzlich wird 2009 der Sonderpreis „Neue Produkte und Entwicklungen“ verliehen. Eine Online-Bewerbung ist unter www.hessen-champions.de möglich. Mit Gesprächsplattformen zum Konsens Da Vinci-Gespräche über die Stärken der Metropolregion Jahrestreffen Politik-Wirtschaft Als erster Ansprechpartner der Landespolitik sind wir die kraftvolle Interessenvertretung gegenüber Landesregierung, Landtag, den hessischen Bundestagsabgeordneten und Behörden. Am sichtbarsten auf unserem Jahrestreffen Politik-Wirtschaft. Da Vinci-Gespräche von Fraport, FAZ und VhU FrankfurtRheinMain ist „Deutschlands Metropolregion optimaler Verkehrsverbindungen, maximaler Vielfalt hochwertiger Arbeitsplätze und maximaler Dichte ausländischer Unternehmen“. Mit diesem Ergebnis aus dem ersten Da-Vinci-Gespräch untersuchen die folgenden, wo die größten Arbeitgeber aus den maßgeblichen Kompetenzzentren im BallungsraumFrankfurtRheinMain Wachstums- und Beschäftigungspotenziale sehen. Die bisherigen Gespräche 2004: „Total polyzentrisch?“ – Eine Metropolregion aus vielen Städten! 2005: „Total digital?“ – IT/Telekom-Branche: mit 80.000 Beschäftigen ein Schwergewicht! 2006: „Total gesund?“ – Gesundheitswirtschaft: der Markt der Zukunft! 2007: „Total vernetzt?“ – Industrie zwischen Globalisierung und Standorttreue! 2007: „Total kommunikativ?“ – Medienwirtschaft wird zum führenden Netzwerk! 2008: „Total energetisch?“ – Der richtige Energie-Mix für Hessen! Dialog Politik-Wirtschaft: 4 x 4 2008, vor dem Hintergrund der gerade eskalierenden Finanzkrise, haben wir das zusammen mit Ernst & Young und in der Medienkooperation mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung durchgeführte Diskussionsforum unter das brandaktuelle Thema gestellt: „Moral und Marktwirtschaft – Versagt die Elite?“ Den Impulsvortrag hielt Klaus-Peter Müller in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Deutscher Corporate Governance Kodex. 27 Motor für reform und exzellenz in hessen Das neue Format der VhU bietet ein öffentliches Forum für den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft, der zu den Kernaufgaben der VhU gehört. In „4x4“ diskutieren vier Politiker aus vier Parteien in vier Streitgesprächen mit vier prominenten Wirtschaftsvertretern über ein Thema an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft. 4x4: 4 Politiker aus 4 Parteien diskutieren in 4 Streitgesprächen mit 4 prominenten Wirtschaftsvertretern. Das Forum „Arbeit und Soziales“ – seit über 50 Jahren die Diskussionsplattform der Sozialpartner 28 Der „Dialog Politik-Wirtschaft“ startete 2007 mit einem Thema, das unsere Gesellschaft noch in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird: die demografische Veränderung. Der Titel lautete „Hessen in der Altersfalle – Geht dem Standort der Nachwuchs aus?“. Ministerpräsident Koch eröffnete die Diskussion mit einem Impulsvortrag unter dem Titel „Welche Zukunft hat Hessen?“. Forum „Arbeit und Soziales“ Das sind 30 Minuten topaktuelle Themen auf hr-INFO. In der wöchentlichen ­Gesprächssendung diskutieren sachkundige Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der VhU drängende sozialpolitische Fragestellungen aus ihrer ­jeweiligen Perspektive. Die Themenplanung erfolgt in gemeinsamen Redaktions­ sitzungen. Themen Januar bis März 2009: • Die Rente muss zum Leben reichen… • Junges Gemüse und altes Eisen – die Folgen der demografischen Entwicklung • Wie kann und soll der Staat kleinen und mittleren Unternehmen helfen? • Von Gleichbehandlung weit entfernt – große Unterschiede bei der Bezahlung von Männern und Frauen • Das Programm der neuen Hessischen Landesregierung und was die Tarifpartner dazu sagen • Hochlohnland Deutschland – Fluch oder Segen für Unternehmen und Beschäftigte? • G8, Hauptschule oder Quereinsteiger – Streitfall Schule • Was bedeutete die Finanzkrise für die Sozialversicherungen? • Krisenbewältigung ohne Kündigungen – ist das möglich? • Ein Tropfen auf dem heißen Stein? Was die Konjunkturprogramme von Bund und Ländern bewirken können • China, Indien oder Thailand – welche Chancen bieten Asiens Wachstumsmärkte? Die Sendungen stehen unter www.vhu.de zum Anhören bereit! Fazit und Ausblick Mit all diesen Aktivitäten haben wir 2006 bis Mitte 2009 die Anliegen der hessischen Wirtschaft vorangebracht: als Motor für Reform und Standort Hessen, als z­ upackender Impulsgeber, als Stimme der hessischen Wirtschaft. Daran werden wir auch die ­nächsten Jahre mit ganzer Kraft weiter arbeiten. Unsere Bilanz wäre natürlich nicht so positiv ausgefallen ohne die stetige Unterstützung durch unsere Mitgliedsverbände und besonders engagierte Vertreter aus ihren Mitgliedsunternehmen. Wir sind übrigens deutlich gewachsen: Sieben neue Mitglieder bringen uns auf 60, den höchsten Stand unserer Geschichte. Außergewöhnliches Engagement leisten ehrenamtliche Vertreter in unseren Beiräten und Ausschüssen Soziale Sicherung, Wirtschaftspolitik, Bildungs- und Gesellschaftspolitik, Berufsbildung. Gleiches gilt für die 2.000 ehrenamtlichen Arbeitgebervertreter an den Sozial- und Arbeitsgerichten in den Gremien der Sozialversicherungen. Die VhU ist immer so gut wie die Personen, die ihre ganze Kraft einsetzen. In den VhUGeschäftsstellen: in Frankfurt, Kassel, Wetzlar, Fulda, Wiesbaden, Hanau und Darmstadt sowie in der Landesgeschäftsstelle in Frankfurt. Im Vertrauen auf unser Ehrenamt und dieses zupackende Team erneuern wir unser Versprechen: Wir werden Motor für Reform und Exzellenz in Hessen bleiben. 29 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit Infrastrukturpolitik für ein wirtschaftlich starkes Hessen Hessen findet sich in fast allen Bundesländervergleichen aufgrund seiner Wirtschaftskraft im Spitzentrio mit Bayern und Baden-Württemberg – und international gesehen z. B. auf gleicher Höhe mit dem führenden US-Bundesstaat Kalifornien. Diese Wirtschaftskraft speist sich aus einem Bruttoinlandsprodukt von über 36.000 Euro pro Einwohner, einem Dienstleistungsanteil von drei V ­ iertel an der Bruttowertschöpfung, einer hohen Erwerbstätigenquote und S ­ pitzenpositionen gerade in Branchen, die High-Tech-Industrie mit Dienstleistungen verbinden: in der kombinierten Verkehrsinfrastruktur und Mobilitätsdienstleistung, im IT-Bereich, in der Auto- und -zulieferindustrie, in Finanzdienstleistungen und Consulting sowie im chemisch-pharmazeutischen Bereich und der Medizintechnik. Exzellenz in Hessen ist das Ziel unserer ­wirtschaftspolitischen Anstrengungen. Die Bilderfolge stammt aus unserem Film, den wir dazu auf dem Hessischen Unternehmertag 2007 gezeigt haben. Eine hervorragende Infrastruktur ist Voraussetzung für wirtschaftliche ­Entwicklung, für Arbeitsplätze, für Wohlstand. Hessen steht im deutschen ­Vergleich – aber auch im internationalen Ranking – ausgesprochen gut da. Um in der W ­ eltspitze zu bleiben, müssen jedoch Entwicklungen angeschoben werden, die diesen Platz auch für die Zukunft im scharfen Wettbewerb einer globali­sierten Welt erhalten. Dabei sehen wir für die 18. Legislaturperiode folgende Schwerpunkte: • Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1 in Europa machen. • Eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung sichern. • Die Struktur der Metropolregion FrankfurtRheinMain neu ordnen. • Die konsensorientierte Umweltallianz Hessen stärken. 30 Hessen zum Logistik-Standort Nr. 1 in Europa machen Logistik und Mobilität sind entscheidende Voraussetzungen für die Standortentwicklung. FrankfurtRheinMain ist die Mobilitätsregion Nummer 1 in Deutschland: Sie ist der intermodale Verkehrs-Hub in Mitteleuropa: • Zentrales europäisches Autobahnkreuz mit mehr als 330.000 Fahrzeugen am Tag. • Hauptbahnhof Frankfurt ist der größte deutsche Bahnhof mit 350.000 Fahrgästen täglich. • ICE-Fernbahnhof zählt mit 165 Zügen am Tag (350.000 Passagiere im Monat) zu den zehn größten deutschen Fernbahnhöfen. • Größter internationaler Drehkreuzflughafen mit den meisten Zielen aller vergleichbaren Flughäfen weltweit. Im Winterflugplan: 122 Airlines zu 281 Zielen in 108 Ländern. Das ist Platz 8 in der Welt. Flugbewegungen: Ca. 492.000 waren es 2008, das waren 1.348 am Tag. Dr. Klaus Lippold • Anbindung an die Binnenwasserstraßen Rhein und Main und damit die Rhein-Main-Donau-Verbindung. Logistik boomt Unsere Gesellschaft ist so transportintensiv wie noch niemals zuvor. Faktoren wie Globalisierung, Liberalisierung des europäischen Binnenmarktes, E-Commerce, ­arbeitsteilige Produktionssysteme führen zu ständig steigenden Güterverkehrsströmen. ­Entsprechend boomt die Logistikbranche. Mit einem Umsatz von mehr als 450 Mrd. Euro jährlich ist sie zu einem der wichtigsten Umsatzträger in Europa geworden. In Deutschland erwirtschaftet die Branche einen Umsatz von 150 Mrd. Euro, das sind 7,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. „Eine hervorragende Infrastruktur ist ­Voraussetzung für W ­ achstum, Arbeitsplätze, und Wohlstand.“ Quantensprünge in der Logistikbranche Die Logistikbranche hat sich rasant entwickelt und mehrere Quantensprünge vollzogen. Die Kernkompetenz von Logistikunternehmen liegt heute darin, komplexe Abläufe zu steuern – von der Produktion bis hin zum Vertrieb an den Endkunden. Das reibungslose Zusammenspiel innerhalb der Wertschöpfungskette entscheidet zunehmend über den wirtschaftlichen Erfolg. Voraussetzung für die Bewältigung der komplexen Anforderungen sind daher gut ausgebaute Verkehrswege, reibungs­loser Datentransport und unternehmensübergreifende Synergien. Gleichbleibender Kostendruck, intensivierter internationaler Wettbewerb und steigende Kundenanforderungen zwingen die Unternehmen zu immer neuen Lösungen. Sie reagieren auf die Herausforderungen mit Vernetzung und einer Neustrukturierung der Wertschöpfungskette. Outsourcing von immer komplexeren Aufgabenfeldern an Logistikdienstleister ist seit Jahrzehnten gängige Praxis und – bei richtiger Umsetzung – ein erfolgreiches Instrument. In der Automobilindustrie entfallen heute bereits rund 44 Prozent der gesamten Logistikkosten auf externe Dienstleister, bei der Konsumgüterindustrie sind dies 51 Prozent und im Handel 40 Prozent. Der Anteil der IT-Investitionen steigt dabei bemerkenswert. Die Folge dieser Entwicklungen ist die zunehmende Dr. Clemens Christmann, Ressortleiter ab 1. November 2009 31 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit physische und informatorische Vernetzung von Herstellern und Handel mit ihren Lieferanten und Vorlieferanten. Künftig werden daher Wertschöpfungsketten und durch Logistik und IT verbundene Netze miteinander konkurrieren, nicht mehr einzelne Unternehmen. Die Logistik ist dabei das entscheidende Bindeglied zwischen den Wertschöpfungspartnern, weil sie die Vernetzung mit Dienstleistern und Lieferanten steuert und koordiniert. Die Logistikwirtschaft ist als Motor der Standortentwicklung zu begreifen. In Deutschland finden sich viele Beispiele für hervorragende Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Systemlieferanten. Eine Einbindung aller Vorlieferanten ist jedoch derzeit eher Zukunftsmusik. Die Fremdvergabe von Standardlogistikdienstleistungen ist weitgehend realisiert. Neue Poten­ ziale für mehr Professionalisierung durch Outsourcing ergeben sich bei komplexen Aufgaben mit einem hohen Anteil an begleitender Informa­ tionstechnologie. Deshalb wächst auch der Anteil der Beschäftigten: Mehr als 1,7 Mio. Menschen und damit fast sechseinhalb Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiteten bereits 1998 in den Wirtschaftszweigen Logistik und Distribution. Die VhU setzt sich dafür ein, dass die hervorragende Infrastruktur der Region FrankfurtRheinMain genutzt wird, um in internationalen Logistikketten eine entscheidende Rolle zu spielen. Wir begrüßen ausdrücklich die Gründung eines „Frankfurt Rhein-Main House of Logistics and Mobility“ und die Initiative der Hessischen Landesregierung, bis zum Ende der 18. Legislaturperiode für eine komplette Breitbandversorgung zu sorgen. Denn Frankfurt ist heute schon Deutschlands wichtigster Internetknoten und in Europa Nr. 2. Hessen hat ein ausgesprochen dichtes Glasfasernetz. 85 Prozent des deutschen und 35 Prozent des europäischen Internetverkehrs werden hier abgewickelt: und eben diese Stärke gilt es auszubauen. Die Erfolgsfaktoren für Hessen: Erkenntnisse aus unserem gemeinsamen Exzellenz-Projekt mit Roland Berger, die wir auf dem Hessischen Unternehmertag 2008 vorgetragen haben. 32 Um die Mobilitätsinfrastruktur zukunfts­ orientiert zu gestalten, ist Verbesserung in ­Hessen erforderlich: • Die zeitgerechte Fertigstellung des Flughafenausbaus Frankfurt mit für einen Hub notwendigen Nachtflügen. • Die Umsetzung des einheitlichen europäi­ schen Luftraums durch eine Änderung der luftverkehrsrechtlichen Vorschriften der Deutschen Flugsicherung – auf Basis einer Grundgesetzänderung. Die Luftraumblöcke können dann von einer europäischen Gesellschaft unter Beteiligung der DFS für den gesamten europäischen Luftraum kontrolliert werden. Das bedeutet mehr Kapazität. • Ausbau des Flughafens Kassel-Calden. • Ausbau der Autobahnen und Straßen: Fertigstellung der A 44, A 49, A 66, A 661, des Lückenschlusses A 4 Olpe—Hattenbach in Form einer Schnellstraße. • Realisierung „Staufreies Hessen“. • Im Schienenverkehr: Realisierung der ICE-Strecken Frankfurt—Mannheim, Frankfurt—Fulda—Erfurt und die Anbindung Kassels an das Ruhrgebiet. • Realisierung der Regionaltangente West in der Region FrankfurtRheinMain • Entwicklung von City-VerkehrsmanagementSystemen im Großraum FrankfurtRheinMain, die einen reibungslosen Zugang zu den Innenstädten garantieren. Dieses Maßnahmenbündel für die hessische Verkehrsinfrastruktur steigert die Teilhabe Hessens am Wachstumsmarkt Logistik und die Attraktivität der Weltmetropolregion FrankfurtRheinMain. Die VhU begrüßt die Initiative der Hessischen Landes­ regierung anlässlich der Konjunkturkrise, die Investitionen in den Straßenverkehrsausbau weiter zu erhöhen. Laut Regierungserklärung werden die Ausgaben von 100 Mio. Euro im Jahr auf 200 Mio. Euro erhöht, wobei die Erhöhung durch Bundesmittel abgedeckt werden soll. 33 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit INFRASTRUKTUR FÜR SICHERE, PREISWERTE UND UMWELTSCHONENDE ENERGIEVERSORGUNG Hessische Energie- und Klimapolitik muss die weltweiten, europaweiten und nationalen Zusammenhänge berücksichtigen. Dabei geht es um die Sicherung der Energieversorgung durch möglichst viele Energiequellen und zugleich um umwelt- und klimaschonende Energieerzeugung. Es reicht absolut aus, dass Deutschland beim Klimaschutz in Europa eine Vorreiterrolle und Europa diese im Weltmaßstab übernommen hat. Alles, was darüber hinaus ginge, würde für die hessische Bevölkerung und ihre Wirtschaft Zusatzkosten verursachen, die andere nicht haben, und damit die Wettbewerbs­fähigkeit des Industrie- und Dienstleistungsstandortes Hessen beeinträchtigen. Eine Gesellschaft darf ihre Unternehmen auch bei der Umsetzungsgeschwindigkeit richtiger Ziele nicht überfordern. Andernfalls zwingt der globale Kostenwettbewerb die Unternehmen, ihre Standorte in Gebiete mit niedrigen Lohnkosten und niedrigen Umwelt- und Klimaschutzstandards zu verlagern. Und dies schadet sowohl dem Klimaschutz als auch der eigenen Wirtschaft. Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Deshalb müssen effizienzsteigernde Klimaschutzmaßnahmen Vorrang bekommen: Technologien, die mit möglichst wenig Energieeinsatz denselben oder gar gesteigerten Effekt haben. Das gilt auch für die Stromerzeugung: Moderne Kohlekraftwerke sind energieeffizient und dienen dem Umweltschutz. Sie können bei gleichem Primärenergieeinsatz die Stromerzeugung um bis zu 30 Prozent steigern und verringern ebenfalls um 30 Prozent die CO2-Emmissionen im Vergleich zu bestehenden Kohlekraftwerken, die vornehmlich zur Abdeckung der Mittellast eingesetzt werden. Deshalb haben sie die Chance, Exportschlager der deutschen Wirtschaft zu werden. Dazu darf man sie aber im eigenen Lande nicht politisch bekämpfen. Die VhU hat immer einen breiten Energiemix gefordert. Dies wird auch von der Landesregierung geteilt. Gemeinsam setzen wir auf eine Steigerung von erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent, auf die Modernisierung des Kohlekraftwerks Staudinger und auf eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke Biblis A und B. 34 Eine sichere, preiswerte und umweltschonende Energieversorgung in Hessen ist für die hessische Wirtschaft das Ziel einer modernen Energie- und Klimaschutzpolitik. Um dies zu gewährleisten hat sich die VhU mit ihren Leitlinien zur Energiepolitik in die aktuelle Diskussion – auch in der öffentlichen Anhörung im hessischen Landtag im Herbst 2008 und mit vielen öffentlichen Statements, Pressekonferenzen und Publikationen – eingemischt. Leitlinien zur Energiepolitik „Zukünftige Energie- und Klimaschutzpolitik in Hessen“ • Nur der vollständige Energiemix aus Kohle, Öl, Gas, regenerativen Energien und Kernenergie sichert die Energieversorgung und zugleich wettbewerbsfähige Energiepreise: Regenerative Energie in Deutschland und Europa, Braunkohle in Deutschland, Uran in Kanada und Australien, Kohle in weiter Verbreitung der Lieferstätten helfen, politisch-geografische Unsicherheiten bei Öl und Gas auszubalancieren. • Deshalb muss das Stromangebot in Deutschland deutlich erhöht werden: sowohl die Inlandserzeugung, wofür Widerstände gegen Kraftwerksneubau auszuräumen sind, als auch Importmöglichkeiten aus dem Ausland. • Eine ausschließliche Versorgung durch regenerative Energien – so das Ergebnis der Landtags-Anhörung 2008 – ist auf absehbare Zeit zu kostspielig und nicht wettbewerbsfähig. Darüber hinaus sollen Energie­ transporte durch preiswerte Hochspannungsfreileitungen, nicht durch überteuerte Erdverkabelung erfolgen. Der Vorrang für die Einspeisung regenerativer Energien darf keinen grundsätzlichen und automatischen Vorrang erneuerbarer Energien nach sich ziehen: z. B. keinesfalls übertragen werden auf die Raumordnung, die Raumordnungsplanung und die Flächennutzungsplanung. • Der weltweite Klimawandel wird nur beherrschbar werden, wenn die Forschung im Sektor Energie massiv vorangetrieben wird. Und zwar auf allen Feldern: bei regenerativen Energien, bei fossilen Technologien und bei Kerntechnologie. Aufgrund der Schlüsselfunktion der Energie ist für die VhU hier staatliche Forschungsförderung richtig und wichtig, aber nur als Anschubfinanzierung, nicht für die Marktdurchdringung – wie noch teilweise bei der Windkraft –, wo sie gravierend wettbewerbsverzerrend wirkt. • Energiegewinnung aus Biomasse ist in weiten Teilen heute schon wettbewerbsfähig und kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung leisten. Nutzungskonflikte mit der Nahrungsmittelproduktion gibt es in Hessen nicht. Die heute schon dafür zur Verfügung stehenden Flächen sind bei weitem noch nicht erschöpft. Um mittel- und langfristige Konflikte zu vermeiden, arbeiten wir in Hessen an einem Konzept zur Flächenoptimierung. • Effizienzsteigerung bei Erzeugung, Einsparung und Einsatz von Energie wird die Wirtschaft stetig vorantreiben. Für die Abkoppelung des Wirtschaftswachstums vom Energieverbrauch bestehen Potenziale insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen. 35 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit • Die Steigerung des Anteils regenerativer Energien kann ohne kostentreibende Überhastung erfolgen. Die Verfügbarkeiten klassischer Energiequellen widerlegt alle dramatisierenden Darstellungen des baldigen Endes der Energievorräte. - Reichweite von Öl: über 40 Jahre ohne Ölsande und Ölschiefer; die Vorräte nehmen zu, nicht ab. Die Zeit des billigen Öls ist vorbei, nicht das Ölzeitalter. - Reichweite von Erdgas: über 60 Jahre. Die Vorräte nehmen zu, nicht ab. - Die Reichweite von Kohle: über 150 Jahre. - Die Reichweite von Uran: 150 bis 200 Jahre. Die Reserven nehmen zu, nicht ab. • Effizienzverbesserung bei der fossilen Energie steigern ihre ökologische Verträglichkeit: insbesondere durch CO2-Abscheidung. Neue Kohlekraftwerke können so gebaut werden, dass Abscheide-Technologien nachgerüstet werden. Kraft-Wärme-Kopplung steigert die Leistung. Die VhU fordert die NeuOrdnung von FrankfurtRheinMain Die Entwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain ist entscheidend für die zukünftigen Entwicklungschancen in ganz Hessen. Die Region verfügt über vier Wettbewerbsvorteile, die zusammen ein Alleinstellungsmerkmal ausmachen. Glänzende Ausgangsbedingungen also! Die Region muss aber auch noch gewaltig an ihren Strukturen arbeiten. Deshalb muss die Landespolitik eine Neuordnung der politischen Struktur dieser Region umgehend anpacken. Wettbewerbsvorteile: • Vorteil Mobilität. Die globale Vernetzung bis in alle Winkel Hessens ist weltweit einzigartig. • Vorteil Polyzentralität. Andere Standorte waren uns bisher wegen der Schwerpunktbildung an einem Ort überlegen. Das wiegt in der Netzwerk­wirtschaft nicht mehr schwer. Die Vernetzung Frankfurts mit weiteren Großstädten und leistungsfähigen Kommunen gibt der Region den Charakter einer aufgelockerten Großstadt. 36 11 • Vorteil Kultur: Die Region verfügt über Opernhäuser – darunter das beste Deutschlands –, Kunstsammlungen und Museen, die keinen Vergleich in Deutschland scheuen müssen. • Vorteil Wissenschaft und Forschung: Die Dichte der Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen, Verwaltungshochschulen, theologischen Hochschulen, Berufsakademien, ca. 80 Forschungsinstitute, ca. 20 Technologie- und Gründerzentren und der neun Technologieparks ist einzigartig. Die Region ist für den Wettbewerb der Zukunft als attraktiver Standort der Wissens­ gesellschaft hervorragend bestückt. Hier gibt es Technologie, Talente und Toleranz auf Champions-League-Niveau. Und beste Voraussetzungen, mehr Talente in Zukunft anzuziehen. Allerdings sind die politischen Entscheidungsstrukturen zersplittert, was die gezielte Entwicklung der Region entscheidend hemmt. Deshalb fordert die VhU eine landespolitische Großanstrengung: nämlich die Neuordnung der Region FrankfurtRheinMain, für die wir ein Bild ihrer Zukunftsstruktur skizzieren. Eine Verbandsorganisation Region FrankfurtRheinMain: Sie soll alle Aufgaben der Raumordnung, der Regionalplanung und der Regionalentwicklung gebündelt wahrnehmen, die jeweils über die Grenzen Hessens, Bayerns und von Rheinland-Pfalz hinausgehen. Das Rhein-Main-Gebiet wird definiert als die Wirtschaftsregion von Wiesbaden/Mainz bis Aschaffenburg und von Giessen/Wetzlar bis zur Bergstraße. Eine Zusammenarbeit und spätere Zusammenführung mit der Region Rhein-Neckar werden ins Auge gefasst. Notwendig bleibt jedoch zunächst die Bildung eines Verbandes Region ­FrankfurtRheinMain mit folgenden Aufgaben: • Aufstellung und Fortschreibung eines einheitlichen Regionalplans und seine Umsetzung. • Trägerschaft und Koordinierung für die Wirtschaftsförderung, das Standortmarketing, einen Landschaftspark, Erholungseinrichtungen, Kongresse, Messen sowie das regionale Tourismusmarketing. • Koordinierung von Aktivitäten im Bereich der integrierten Verkehrsplanung und des Verkehrsmanagements sowie der Energieversorgung. • Trägerschaft des Wissenschaftsverbandes, der Abfallwirtschaft (RMA), des Sportverbundes und des Kulturverbundes. 37 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit Organe sind: die Verbandsversammlung, der Verwaltungsrat und die oder der ­Verbandsvorsitzende. Raumordnungskommission: Die Länder Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz schließen einen Staatsvertrag. Die vertragsschließenden Länder bilden eine Raumordnungskommission aus Vertretern der obersten Landesplanungsbehörden. Aufgabe der Raumordnungskommission ist es, die Raumordnung für eine Entwicklung des Rhein-Main-Gebietes regional abzustimmen. Sie kann für den Regionalplan Weisungen erteilen und fachpolitische Abstimmungsprozesse anregen. Deckung des Finanzbedarfs: Der Verband erhält für die Regionalplanung von jedem der vertragsschließenden Länder jährlich einen Zuschuss. Er kann von den Land­ kreisen, Städten und Gemeinden eine Umlage erheben. Die Höhe der Umlage ist in der Haushaltssatzung für jedes Rechnungsjahr festzusetzen. Aufsicht über den Verband führen die Regierungspräsidien. Standortmarketing wird durch die Zusammenführung von Hessen Agentur und ­Standortmarketinggesellschaft FrankfurtRheinMain mbH geleistet. Die mit der gleichen Aufgabe befassten Wirtschafts- und Kommunalinstitutionen werden in einem Beirat ­dieser neuen Organisation erfasst und wirken an der Willensbildung mit. Ein Ballungsraumministerium wird gegründet, um der Frage der Regionalorgani­ sation insgesamt mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Weitere Entwicklungen Nach erfolgter Realisierung des Verbandes FrankfurtRheinMain wird die Fusion mit dem Verband Rhein-Neckar angestrebt und damit der Grundstock für eine Welt­ metropolregion gelegt. Schrittweise könnten folgende Positionen aus dem Aufgabenspektrum vorgezogen werden: • Zunächst: Die Außenwirtschaftsförderung und -vertretung wird neu strukturiert und in Form einer eigenständigen Gesellschaft „Hessen International“ nach dem Vorbild von Bayern International aufgebaut. Sie ist in ihrer Aufgabenwahrnehmung eigenständig, untersteht jedoch in ihrer strategischen Ausrichtung dem hessischen Wirtschaftsminister. 38 • Sodann: Hessen International wird – abgestimmt mit den anderen Bundesländern – zu einer strategischen Allianz verknüpft mit dem Standortmarketing Region FrankfurtRheinMain, das die hessischen Landesgrenzen überschreitet. Dieses wird ebenfalls als eigenständige Gesellschaft geführt, kooperiert aber unter der strategischen Führung des hessischen Wirtschaftsministers eng mit Hessen International und fokussiert sich auf die Synergien. • In dieses Konzept passen modellhafte Frankfurt-Rhein-Main-Center und ein für die Zukunftsgestaltung der Region entscheidendes Großereignis: die Weiterentwicklung des FrankfurtRheinMain House of Finance, die rasche Realisierung des FrankfurtRheinMain House of Logistics and Mobility. Die Konzeption eines FrankfurtRheinMain Center der Kreativitätswirtschaft für die Werbe- und Kommunikationsagenturen, Architektenbüros, SoftwareUnternehmen, Computerspiel-Produzenten mit rd. 60.000 Beschäftigten. * und die Entwicklung eines FrankfurtRheinMain Center für Medien und Kommunikation. Gemeint ist eine Forschung- und Ausbildungsstätte für Werbung, Marketing und Kommunikation mit angeschlossenem Gründerzentrum. * * Die beiden letzteren Punkte entnehmen wir dem Gutachten von Professor Albert Speer „Frankfurt für alle“. Und schließlich das Großereignis Internationale Bauausstellung (IBA FrankfurtRheinMain) als Zukunftsentwurf, der für eine wachsende, global stark vernetzte deutsche Metropolregion neue urbane Lösungen bei baulicher Entwicklung, Raumordnung und Verkehr im Raum schafft. Die Fokussierung auf die internationale Prägung als Alleinstellung, unser Konzept einer „offensiven Weltoffenheit“ – angewendet auf Bildung und Umwelt (Ökotropolis) -, und die Integration der Themenwelten „Ewiger Drehpunkt“, „Wachsende Schönheit“ und „Offene Denkmaschine“ der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain bilden eine solide Basis, um der IBA Hamburg etwas Substanzielles entgegen zu setzen. 39 ANtrieb für globale Wettbewerbsfähigkeit Stärkung der Umweltallianz Hessen Die Umweltallianz Hessen ist ein Erfolgsmodell nachhaltiger Standortpolitik in Hessen. Die VhU ist Mitbegründerin und treibende Kraft der Umweltallianz Hessen, dem Bündnis der Hessischen Landesregierung und der hessischen Wirtschaft für eine nachhaltige Standortpolitik in Hessen. Die im Jahr 2000 gegründete Umweltallianz Hessen hat den Paradigmenwechsel in der hessischen Umweltpolitik eingeleitet, hin zu mehr Kommunikation zwischen den hessischen Unternehmen und der Verwaltung. Sie hat derzeit über 1.000 Mitglieder. Sie setzt sich aktiv für eine deutliche Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen mit weniger Bürokratie und mehr Eigenverantwortung der Unternehmen bei Beibehaltung der hohen Umweltstandards ein. Darüber hinaus gibt sie Hilfestellungen bei Problemen im betrieblichen Umweltschutz. Das Erfolgsmodell hat durch Initiative der VhU viele Verbesserungen im Bereich der Umweltpolitik hervorgebracht, z. B.: • Das integrierte, prozessorientierte Managementsystem EcoStep. Es ist auf Kleinunternehmen zugeschnitten und integriert die Anforderungen an den Arbeitsund Umweltschutz sowie an die Qualitätssicherung. Im Rahmen der überarbeiteten Mittelstandsförderung besteht für hessische Unternehmen die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent der Beratungs- und Zertifizierungskosten gefördert zu bekommen. Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) haben wir das System preiswert zertifizierfähig gemacht. Durch die Förderung im Rahmen des EU-Life-Projektes konnte EcoStep weiterentwickelt und in den Partnerregionen Aquitaine und Emilia Romagna eingeführt werden. • Den Hessischen Klimapakt. Er bezieht unter dem Dach der Umweltallianz Hessen und als Maßnahme im Klimaschutzkonzept Hessen 2020 Unternehmen ein, die nicht dem Emissionshandel unterliegen. Er setzt auf freiwillige, innovative und wirtschaftliche Klimaschutzaktivitäten. In den Kernbereichen Industrie und Gewerbe, Handwerk und Gebäudeschutz, Logistik und Kommunen werden Beispiele zur Nachahmung gezeigt, die Forschung zur Wasserstofftechnologie vorangetrieben und Vermarktungsmöglichkeiten ausgelotet. Wichtigster Bereich der Umweltallianz Hessen ist für die Unternehmen die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Behörden und die Hilfestellung bei konkreten Problemen. Dank der intensiven Zusammenarbeit begreifen sich die hessischen Behörden immer häufiger als Dienstleister auch für die Unternehmen. Dies gilt für die Einführung eines Ansprechpartners für kleinere und mittlere Unternehmen in den ­Regierungspräsidien. Haben Unternehmen konkrete Probleme von hessenweiter Bedeutung mit Behördenentscheidungen, können sie Hilfe bei einer der im Rahmen der Umweltallianz Hessen eingerichteten Klärungsstellen finden. In diesen Klärungsstellen werden Fälle von Experten der Wirtschaft und der Verwaltung unter der Beteiligung des Umweltministeriums, das die Empfehlungen per Erlass den nachgeordneten Behörden bekannt macht, einvernehmlich gelöst. 40 In dem Dialogforum Rohstoffwirtschaft konnte neben dem Rohstoffsicherungsbericht für Hessen auch ein gemeinsamer Vorschlag für den Wieder­ einsatz von Materialien erarbeitet werden, der als Hessischer Entwurf für eine Ersatzbaustoffverordnung sowohl auf Bundesebene als auch in anderen Bundesländern diskutiert wurde. Dieses Beispiel zeigt, dass neben dem klassischen Erfahrungsaustausch auch politisch aktuelle Themen konstruktiv kritisch begleitet werden, um so den hessischen Einfluss geltend zu machen. Die Resonanz auf unsere diesjährige Mitgliederbefragung war mit einem Rücklauf von 30 Prozent gut. Der Rücklauf der Fragebögen ergab, dass 72 Prozent der Mitglieder ihre Erwartungen in die Umweltallianz Hessen als erfüllt ansehen. Aber die Umweltpolitik ist ein weites Feld und es bleibt noch sehr viel zu tun. Im Einzelnen fordern wir die konsequente Fortsetzung folgender Ziele: • Stärkung der Eigenverantwortung im Bereich Überwachung. • Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden weiter optimieren. • Spitzenposition Hessens bei Genehmigungsverfahren festigen. • Abbau unnötiger Belastungen der Unternehmen, z. B. Andienungsund Überlassungspflichten. • Stärkere Plattform für Informations- und Austauschforen. • Transferstelle für Fördermittel im Bereich Umweltschutz, Umwelttechnologie und Technologietransfer. • Frühwarnsystem bei EU-Plänen. Mehr Rio-Dreiklang in der NachhaltigkeitsStrategie Die Hessische Landesregierung hat 2008 eine Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg gebracht, wozu alle gesellschaftlichen Gruppen eingeladen wurden, ihre Projekte einzubringen. Die VhU arbeitet daran mit größter Intensität mit und stellt allein sechs Projektleiter. In der Nachhaltigkeitsstrategie und bei der Auswahl der Indikatoren vermissen wir den gleichberechtigten Dreiklang des Rio-Prinzips – Ökonomie, Ökologie und Soziales. Wir sehen ein deutliches Übergewicht des ökologischen und sozialen Elements. Dies ist aus unserer Sicht dringend zu korrigieren. Wir müssen auch zuerst die übergeordneten Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie klären. Erst danach können die Indikatoren der Nachhaltigkeitsbilanz ausgewählt werden. Derzeit ist das methodische Vorgehen genau anders herum und aus unserer Sicht deshalb nicht zielführend. Dabei ist die Fixierung z. B. auf den hessischen CO2-Ausstoß wenig aussagekräftig, weil es dafür einflussreichere Faktoren als die Nachhaltigkeitsstrategie Hessens gibt. 41 treiber der Bildungsreform Bilden, Weiterbilden, Zukunft sichern Bildung ist ein Wachstumstreiber. Bildungspolitik ist aktive Standortpolitik und vorbeugende Sozialpolitik. Nur mit qualifizierten Arbeitskräften können die Unternehmen wettbewerbsfähig sein. Die optimale Qualifikation jedes Einzelnen ist das bildungspolitische Ziel. Es ist nur zu erreichen, wenn Kindergarten, Schule, Hochschule, die betriebliche Ausbildung und eine lebenslange Weiterbildung Hand in Hand arbeiten. Durch den demografischen Wandel und eine damit verbundene neue Balance von Beruf und Familie wird vor allem lebenslange Bildung noch wichtiger. In Hessen wurden mit grundlegenden Reformen in Bildung und Wissenschaft richtige Entscheidungen für ein wettbewerbsfähiges Bildungssystem getroffen. Hervorzuheben sind dabei besonders die Stärkung der Eigenverantwortung der Hochschulen und das hohe Niveau der Hochschulinvestitionen. Die VhU arbeitet an der Konzeptentwicklung mit und hilft bei der praktischen Umsetzung, um das Bildungsland Hessen voranzubringen. Bei der Reform von Schul- und Hochschulsystem hat sich die VhU intensiv engagiert. In der Schulpolitik liegen die großen Reformen noch vor uns, z. B. die Einführung von Bildungsstandards und die Kompetenzorientierung im Unterricht sowie eine grundlegende Reform der Lehrerbildung. Die berufliche Bildung ist ein weiterer Schwerpunkt der VhU. Im hessischen Ausbildungspakt haben das Land Hessen und die hessische Wirtschaft Maßnahmen aufgesetzt, die erfolgreich die Lage der Ausbildungssuchenden verbessert haben. Doch die Qualität der Berufschulbildung muss weiter verbessert, das duale System auf neue Berufsfelder ausgedehnt sowie das Bildungssystem insgesamt durchlässiger gestaltet werden. Um dem demografischen Wandel zu begegnen, hat die VhU zahlreiche Projekte aufgesetzt: Studien, Umfragen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern und vor allem praktische Umsetzungshilfen. 42 Schule, Hochschule, Forschung Jörg E. Feuchthofen Selbstständige Schulen zum Standard machen Die Schulpolitik ist das Herzstück der Bildungspolitik eines jeden Bundeslandes. Hier sind die großen Weichen von der Koalition richtig gestellt. Dies sind: der Erhalt der schulischen Abschlussprofile, die selbstständige Schule, die Einführung von ­Bildungsstandards und Kompetenzorientierung im Unterricht sowie interne und externe Evaluation als zentrale Teile eines umfassenden Qualitätsmanagements. Darüber hinaus gehenden Reformbedarf sehen wir bei der Schulverwaltung und der Lehrerzuweisung. Wer „Selbstständige Schule“ ernst meint, muss Verantwortung an die Schulen abgeben und Bürokratie abbauen. Daher muss die komplette hessische ­Schulverwaltung auf den Prüfstand. In Hessen gibt es 16 staatliche Schulämter und 26 Schulverwaltungen der einzelnen Schulträger. Dieses System ist zu groß und zu teuer, wie jüngst eine Studie der Deutschen Bank feststellte. Bei der Zuweisung von Lehrerstellen brauchen wir mehr Transparenz. Wir plädieren daher für eine Zuweisung der Stellen nach Schülerzahlen und einem Sozialindex. Eine Aufstockung der Lehrerstellen auf 105 Prozent hingegen erhöht die Unübersichtlichkeit, auch wenn wir begrüßen, dass die Schulen gleichzeitig bis zu 20 Prozent ihrer Personalmittel erstmals frei verwenden können. „In der Schulpolitik liegen die großen Reformen noch vor uns, z. B. die ­Einführung von ­Bildungsstandards und die Kompetenz­ orientierung im Unterricht sowie eine grundlegende Reform der Lehrerbildung.“ VhU fordert grundlegende Reform der Lehrerbildung Reformbedarf sehen wir bei der Lehrerbildung. Eine kleinteilige Reform des Referendariats reicht nicht aus. Die gesamte Lehrerausbildung muss grundlegend reformiert und dem internationalen Standard angepasst werden. Deshalb haben wir im Februar 2009 ein Konzept zur Reform der Lehrerbildung vorgelegt. Das Fundament dieser Reform bildet die Gründung einer Pädagogischen Universität (PU). „Die Ausbildung der Lehrer an den hessischen Universitäten ist unbefriedigend. Sie muss kürzer, praxisnäher und durchlässiger werden. Dazu brauchen wir eine grundlegende Reform. Die Verantwortung für die gesamte Lehrerausbildung sollte in einer einzigen „Pädagogischen Uni­ versität Hessen“ gebündelt werden,“ forderte Jörg E. Feuchthofen, VhU-Geschäftsführer für Bildungs- und Gesellschaftspolitik bei der Vorstellung des Positionspapiers „Neue Lehrer braucht das Land“ in Frankfurt. Wir kritisieren, dass Lehramtsstudenten von den Universitäten nach wie vor als ­„Studenten zweiter Klasse“ behandelt werden. Für sie gibt es häufig kein spezifisches Vorlesungsangebot. Sie müssen sich meist mit den Vorlesungen der Magister- oder Diplomstudiengänge begnügen. Angebote zur Fachdidaktik und Methodik für Lehrkräfte bleiben Mangelware, obwohl zahlreiche Fachbereiche ohne die finanziellen Mittel der Lehrerausbildung kaum „überleben“ könnten. Die Lehrerbildung hat keine Lobby. Die Universitäten wollen oder können nicht, und das Land setzt sich bei den Hoch­ schulen nicht durch, auch wenn es das Staatsexamen als Abschluss vorschreibt. Die Einrichtung einer PU kann die Lehrerausbildung auf „völlig neue Füße“ stellen. Die PU würde mit sämtlichen finanziellen Mitteln des Landes ausgestattet, die für die Lehrausbildung vorgesehen sind. Sie bietet in der Regel keine eigenen Lehrveran­ staltungen an, sondern nutzt das vorhandene Angebot und die Infrastruktur an den 43 treiber der Bildungsreform hessischen Universitäten. Hierzu soll die PU Verträge mit den einzelnen Universitäten abschließen, in denen auch die Zuweisung der Finanzmittel geregelt wird. Dadurch werden PU und Universitäten zu mehr Qualität in der Lehrerausbildung verpflichtet. Die VhU schlägt vor, dass die Lehrerausbildung in Hessen künftig auf dem Fundament der neuen PU aus vier Bausteinen bestehen soll: • Eignungsprüfung vor dem Studium: Angehende Studenten sollen ihre pädagogische Grundeignung nachweisen. • Bachelor of Education: Der Abschluss befähigt für die Tätigkeit im gesamten öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor Bildung. • Master of Education: Der Abschluss baut auf dem Bachelor auf und ist für jede Tätigkeit als Lehrer im Schulwesen erforderlich. Die „Landkarte der Möglichkeiten“ lotet Optionen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Unternehmen aus. • Berufseinstiegsphase in der Schule: Statt des Referendariats sollen alle angehenden Lehrkräfte eine einjährige Berufseinstiegsphase durchlaufen, in der sie von erfahrenen „Einführungslehrern“ begleitet werden. Erfolgreiche Absolventen der Berufseinstiegsphase würden in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Autonome Hochschulen Das Land Hessen hat mit zwei Gesetzgebungsverfahren damit begonnen, den Hochschulen größere Freiräume einzuräumen. Die VhU schlägt vor, diesen Rahmen zu erweitern und zwischen den Hochschulen eine Kommunikations- und Projektplattform aufzubauen. Leitziele sollten die Perspektiven Wettbewerb und Profilbildung sein. Dabei steht vor allem die Spitzenausbildung in der Lehre im Vordergrund. Deutschland und damit auch Hessen sind nach den jährlichen Bildungsberichten der OECD bei der Ausbildung hoch qualifizierter Fachkräfte weiter zurückgefallen. Es fehlen vor allem Jung-Akademiker mit technischem oder naturwissenschaftlichem Abschluss, zunehmend aber auch Mediziner und Lehrer. Der vorgeschlagene Kommunikationsverbund zwischen den hessischen Hochschulen sollte die neue Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern aufnehmen und auf der 44 Landesebene spiegeln. Die vorgesehene Fortsetzung des Hochschulpaktes von Bund und Ländern mit beachtlichen Finanzmitteln bietet hierfür die Grundlage. Darüber hinaus sollten die Hochschulen in der Initiative einen dauerhaften Dialog mit dem allgemeinbildenden Schulwesen aufnehmen, um die unterschiedlichen Qualifika­ tionsanforderungen bei den Hauptstudiengängen zu verdeutlichen und Kooperationen – wie z. B. das Modell der Sommeruniversität – aufzubauen. Mit dem Ausbau der anwendungsorientierten Forschung und ihrer bestehenden Netzwerke zwischen Hochschulen und Unternehmen lassen sich weitere Impulse für die Lehre nutzen. Der hieraus entstehende Wissenstransfer darf nicht nur auf die Weiterbildung im Beruf beschränkt bleiben, sondern muss auch Impulse zu den arbeitsmarktrelevanten Entwicklungspotenzialen in die akademische Ausbildung geben. Wissenstransfer optimieren Wir begrüßen die Ankündigung der Landesregierung, die Umwelt- und Energiepolitik zu einem Schwerpunkt von Forschung und Entwicklung zu machen. Allerdings nennt der Koalitionsvertrag hier allein zwölf neue Fachtechnologien, von der Brennstoffzelle bis zur Photonik. Das darf nicht zu Lasten der langjährigen Schwerpunkte der Technologie­ förderung geschehen. Wir erwarten dass sich die Landesregierung nicht allein auf „Zukunftstechnologien“ konzentriert. Genau so wichtig ist es, die klassischen Industrien im Land bei der Erneuerung ihrer Technologien zu unterstützen, vom Maschinenbau bis hin zur Chemie. Neue Impulse und Strukturen brauchen wir für den Technologietransfer. Die vielen Aktivitäten müssen systematisch verbunden werden, von den Technologieberatern der Kammern bis hin zum Technologie-TransferNetzwerk (TTN) der HessenAgentur. Ziel muss es sein, die Kooperation von kleinen und mittleren Unternehmen mit Forschungs­einrichtungen zu verbessern und zu vereinfachen. Für das reformierte TTN sehen wir fünf Kernaufgaben: • Motor der Modellprojektförderung, • Unterstützung der Hochschulen beim Aufbau eines zielorientierten Projektmanagements, • Aufbau von Ressourcen zur Kompetenzbildung an den Hochschulen und für Kooperationen mit externen Dienstleistern, • Qualitätsmanagement, bis hin zur Vergabe von Gütesiegeln für erfolgreiche Organisationsmodelle, House of Finance • Anbindung hessischer Informations- und Kontaktdienstleistungen zu den Initiativen auf der Bundes- und Europa-Ebene. Dabei muss die monetäre Mittelstandsförderung mit der nichtmonetären verbunden werden. Ein Beispiel: Von der Patententwicklung bis zur gewerblichen Nutzung sind die Wege viel zu lang. Hessen steht gut da, was die Zahl neuer Patente betrifft. Leider sind davon aber nur wenige wirtschaftlich verwertbar. Also brauchen wir bereits bei der Patentsuche entsprechend geeignete Prüf- und Filterinstrumente – wie sie etwa NordrheinWestfalen mit seinen „Patent-Scouts“ installiert hat. 45 treiber der Bildungsreform International University für eine weltoffene Region In der Hochschulpolitik sind die Weichen ebenfalls richtig gestellt, mehr Autonomie, mehr Profilbildung und mehr Wettbewerb sind auch die Positionen der Wirtschaft. Der Koalitionsvertrag legt zudem Wert auf eine noch stärkere Internationalisierung der hessischen Science Community. Die Förderung der Kooperation hiesiger mit ausländischen Hochschulen ist gut, reicht aber nicht. Gerade in einer Metropolregion wie Frankfurt­ RheinMain brauchen wir auch hochattraktive Angebote nach außen. Das geht nicht durch zusätzliche Hochschulen. Wir haben daher den Vorschlag einer International University als Synergie-Verbund bestehender Hochschulen gemacht. Wir meinen damit ein voll-universitäres Angebot, das die Lehre und das Campusumfeld durchgängig in englischer Sprache organisiert und es mit interkulturellem Management verbindet. Dies kann nur stufenweise eingeführt werden. Begonnen werden sollte mit im Ausland renommierten deutschen Studien­ gängen wie z. B. Ingenieurwissenschaften. Diese sollten von Beginn an mit Inhalten der Business Administration sowie des Business Engineering verbunden werden. Ein solches Verbundkonzept muss nicht teuer sein, weil an vielen Stellen Vorhandenes zusammengefügt werden kann. Dr. Jörg Friedrich Erfahrungsaustausch Schule-Wirtschaft stärken Die bildungspolitische Arbeit der VhU ergänzen wir durch einen in hohem Maße operativen Erfahrungsaustausch in Diskussionsforen, Wettbewerben und der kontinuierlichen Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT. Hauptschüler unterstützen: Der Hessische Hauptschultag „Die Bilanz von SCHULEWIRTSCHAFT Hessen kann sich sehen lassen: Im Jahr 2008 erreichten 140 Ehrenamtliche in rund 350 Ver­an­staltungen ca. 18.000 Teilnehmer.“ 46 Die politische Diskussion um den Erhalt der Hauptschule hat bundesweit an Intensität zugenommen. Erst recht nachdem auch Landesregierungen mit CDU-Beteiligung (Hamburg, Schleswig-Holstein) eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule eingeleitet haben. Ein wichtiger Grund: die Zahl der Hauptschüler sinkt, auch in Hessen. Von 1980 bis 2006 sank die Zahl von rund 63.000 auf ca. 22.000, so dass die Diskussion um den Erhalt der Hauptschule auch in Hessen auf der politischen Tagesordnung bleiben wird. Für die hessischen Unternehmen steht jedoch nicht die politische Diskussion um die richtige Schul­struktur im Vordergrund, sondern vor allem die Tatsache, dass Schüler ohne Abschluss – meist Hauptschüler – heute kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Sie benötigen eine frühzeitige und stärkere berufliche ­Orientierung und mehr betrieb­ lichen Praxisbezug. Kultusministerin Dorothea Henzler beim 6. Hessischen Hauptschultag 2009: „Hauptschulen brauchen praxis­ orientierte Didaktik und ein klares Abschlussprofil.“ Um den Lehrkräften in der konkreten Zusammenarbeit mit Betrieben Hilfestellungen anzubieten, haben im Jahr 2004 VhU, das Hessische Kultusministerium und die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT den Hessischen Hauptschultag ins Leben gerufen. Gemeinsames Ziel der Veranstaltungsreihe, die im Jahr 2009 zum sechsten Mal durchgeführt wurde, ist es, die Chancen der Hauptschulabsolventen am Ausbildungsmarkt, vor allem in der Industrie, zu verbessern. Erster Platz beim P&G-MINTAward 2008: Das Team der Gesamtschule ­Gießen Ost MINT-Messe Hessen: Die VhU fördert technischen Nachwuchs Der Mangel an Ingenieuren auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter zugespitzt und wird das weiter tun, auch wenn die Krise gegenwärtig für einen temporären Rückgang sorgt. Laut VDI (Juni 2008) betrug die Zahl der offenen Stellen für Ingenieure 95.700. Der akute Mangel an qualifizierten Fachkräften droht damit, langfristig ein Standortnachteil für Deutschland und insbesondere für den Hochtechnologie­ standort Hessen zu werden. Politik, Wirtschaft und Schule müssen Interesse und ­Begeisterung unserer Kinder und Jugendlichen für die Fächer Mathematik, Informationstechnologie, Natur­ wissenschaften und Technik (MINT) wecken. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee der VhU-MINTMesse Hessen. Seit 2004 wird sie jährlich von der VhU und der LAG S ­ CHULEWIRTSCHAFT durchgeführt, gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft und unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten. Am 13. November 2008 fand die Messe zum fünften Mal statt, im „neuen“, umgebauten Hessischen Landtag. Sie „lockte“ 650 Teilnehmer und Besucher an. Auf der Messe präsentierten 25 Schulen aus ganz Hessen ihre Projekte, aus denen die drei Sieger des Procter & Gamble-Awards 2008 ermittelt wurden. Der Award wird seit dem Jahr 2006 für herausragende MINT-Projekte an hessische Schulen vergeben und ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Den diesjährigen ersten Preis und damit 3.000 Euro erhielt das Projekt x3 GameZ, eine öffentliche und interaktive Physikshow der Gesamtschule Gießen Ost, die Unterhaltung und Spaß mit Hilfe der Physik vermittelt. VhU-MINT-Messe 2008 im neuen Hessischen Landtag Schülerwettbewerb: Für ökonomische Bildung Die VhU macht sich stark für ökonomische Bildung in der Schule. Gemeinsam mit der Frankfurter Rundschau und der LAG SCHULEWIRTSCHAFT hat die VhU im Jahr 2008 zum dritten Mal den Oberstufenwettbewerb „Präsentieren-Gewinnen-Präsentieren“ durchgeführt. Ziele des Wettbewerbes, der im Jahr 2009 in die vierte Runde geht, sind: junge Leute für wirtschaftliche Themen zu begeistern und Begegnungen der Jugend mit Politik, Wirtschaft und Medien zu schaffen. Im Jahr 2008 nahmen rund 400 Schüler aus 20 Kursen am Wettbewerb teil. Die Frankfurter Rundschau berichtete acht Mal exklusiv und intensiv rund um die Schülerforen, in denen die Sieger des Wettbewerbs ihre Arbeiten mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten. 47 treiber der Bildungsreform Die Siegerteams 2009 bei der Preisverleihung vor der Frankfurter Rundschau Partners in Leadership Die VhU initiiert einen Dialog zwischen Führungskräften aus Unternehmen und Schulleitern. Schulen erhalten in allen Bundesländern zukünftig mehr Eigenverantwortung und entwickeln sich damit zu „kleinen Unternehmen“, die professionell geführt werden müssen. Manager aus der Wirtschaft sollten umgekehrt verstehen, wie Schulen ­„funktionieren“ und in welches Umfeld Schulen eingebettet sind. Dies ist der Hintergrund für das Projekt „Partners in Leadership“, bei dem Schulleiter und Manager in einen einjährigen, offenen „Dialog auf Augenhöhe“ treten. Das Pilot­ projekt wurde Anfang 2006 von der VhU, gemeinsam mit der Deutschen Bank AG und der KPMG gestartet und geht nun – auf Grund der sehr guten Erfahrungen – im Jahr 2009 gemeinsam mit weiteren Unternehmen – Deutsche Börse AG, Merck KG aA, ­ Procter & Gamble Deutschland GmbH und der Siemens AG – in die vierte Runde. Bisher nahmen rund 140 Führungskräfte aus Schule und Wirtschaft am Projekt teil. ­Partners in Leadership startete im März 2009 mit 24 neuen „Paaren“. Gesteuert wird das Projekt von der LAG SCHULEWIRTSCHAFT. Kooperationen schaffen – SCHULEWIRTSCHAFT Hessen SCHULEWIRTSCHAFT ist eine bundesweite Initiative der Arbeitgeber. Das Netzwerk besteht seit über 50 Jahren und ist in allen Bundesländern vertreten. Es hat sich vor allem folgende Ziele gesetzt: • Förderung der Wirtschaftskompetenz von Lehrern und Schülern. • Praxisnahe Information der Lehrer und Schüler über unternehmerisches Handeln in Kooperation mit hessischen Unternehmen. • Information der Unternehmer über die Entwicklung in Schulen. • Förderung des Dialogs und nachhaltiger Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen. • Unterstützung der Schulen in der Schul-, Personal- und Qualitätsentwicklung. 48 Im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT ­Hessen arbeiten Menschen aus Schule und Unternehmen gemeinsam und ehrenamtlich in 39 Arbeitskreisen und sieben hessischen Regionen. Sie organisieren „Begegnungen“ vor allem in Form von Betriebserkundungen für Lehrkräfte und Schüler und in zahlreichen einzelnen Projekten. Auf Landesebene koordiniert werden regio­nale Aktivitäten von der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, einer Tochter der VhU und des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft. Jaqueline Vogt, FAZ, im Interview mit Dr. Rüdiger ­Gottschalk von ­Procter & Gamble und dem Schulleiter der Edith-SteinSchule in Offenbach, Dr. Volker Stürzer Die Bilanz von SCHULEWIRTSCHAFT Hessen kann sich sehen lassen: Im Jahr 2008 erreichten 140 Ehrenamtliche in rund 350 Veranstaltungen ca. 18.000 Teilnehmer. 145 Mal wurde über SCHULEWIRTSCHAFT-Aktivitäten in den Medien berichtet. Berufliche Aus- und Weiterbildung: Lebenslanges Lernen muss selbstverständlich werden Charlotte Venema Wohin Aus- und Weiterbildung zu entwickeln wäre, haben wir unter den Stichworten „Solide Erstausbildung, lebenslanges Lernen und konsequente Nutzung von Trends in unserem Exzellenz-Buch als Zustand beschrieben, der im Jahr 2025 erreicht sein sollte: • Lernprozesse sind integrierter Bestandteil des Arbeitsprozesses. Staatliche und private Hochschulen und Bildungsanbieter leisten nicht nur die Erstausbildung, sondern bieten in Kooperation mit den Unternehmen am Produktionsprozess orientierte Weiterbildungsangebote zum ständigen Wissenstransfer aus Wissenschaft und Forschung an. • Qualifizierung ist vom Alter entkoppelt. In den Arbeitsprozess integrierte Qualifizierung garantiert schnellere und höhere Wertschöpfung und ständigen Wissenstransfer aus Wissenschaft und Forschung. Folge: Die Opportunitätskosten von Bildungsinvestitionen sinken, die Transfergeschwindigkeit steigt. • Hessen schöpft alle seine Bildungspotenziale aus: Es bezieht Jüngere und Ältere, Männer und Frauen sowie alle Bevölkerungsschichten in die Weiterbildung mit ein und verteilt so die Wertschöpfung auf alle tragfähigen Schultern. • Hessen erweitert durch Zuzug und Austausch von qualifizierten Arbeitskräften das regionale Humankapital. Internationale Qualifikationen, interkulturelle Kompetenz, Sprachen und virtuelle Kooperationsformen sind in alle Ausbildungsgänge integriert. „Die Qualität der Berufschulbildung muss weiter verbessert, das duale System auf neue Berufsfelder ausgedehnt sowie das Bildungssystem insgesamt durchlässiger gestaltet werden.“ • Die Politik hat ein Leitbild zur Bewältigung des demografischen Wandels entworfen und steuert, statt zu reagieren. • Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in allen Lebensphasen erklärtes Ziel von Politik und Wirtschaft. Arbeitszeit, Arbeitsort und Arbeitsmittel ordnen sich diesem Ziel unter. Effizienz und Effektivität, nicht Anwesenheit und Zeitdauer, sind entscheidend. • Die Menschen begreifen Bildung als ihre persönliche Investition in die eigene Zukunft. 49 treiber der Bildungsreform Neue Perspektiven: Der Hessische Ausbildungspakt Die hessische Wirtschaft und die Hessische Landesregierung haben mit dem Hessischen Ausbildungspakt 2004 bis 2009 den vorübergehenden Rückgang an Ausbildungsstellen erfolgreich gestoppt. Nach den Überbrückungsmaßnahmen in den Jahren 2004 bis 2005 stieg die Zahl der Ausbildungsplätze von 2006 bis 2007 um über 10 Prozent an. 2008 wurde dieses hohe Niveau in etwa gehalten. Bereits 2008 zeichnete sich allerdings ein Umbruch ab: Ein deutlicher Rückgang an Bewerbern führte dazu, dass die Aktivitäten von der Ausbildungsplatz-Akquise teilweise in Unterstützung der Unternehmen bei der Besetzung der Ausbildungsplätze umgeleitet werden mussten. Die demografische Entwicklung wird Hessen noch bis 2011 gleichbleibende oder geringfügig steigende Schulabgängerzahlen bringen. Da die Zahl der Abiturienten und Studenten jedoch kontinuierlich steigt, nimmt die Zahl der potenziellen Ausbildungsplatzbewerber nicht mehr weiter zu. Die demografische Entwicklung zeigt ihre ersten Auswirkungen auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Die Zahl der Schulabgänger wird ab 2011 kontinuierlich zurückgehen. Daran ändert auch die vorübergehende Steigerung der Schulabgänger durch die Umstellung der Gymnasialzeit von 13 auf 12 Jahre nichts. Es handelt sich hier lediglich um eine andere Verteilung der Schulabgängerzahlen. 50 Diese Entwicklung wird auch die gemeinsamen Bemühungen der Wirtschaft und des Landes Hessen zur Optimierung des hessischen Ausbildungsstellenmarktes prägen. Der Schwerpunkt wird in der Zukunft nicht mehr auf der weiteren Akquise von Ausbildungsstellen liegen, die kaum noch besetzt werden könnten, sondern auf der besseren Qualifizierung der Jugendlichen. Das Land Hessen hat bereits erfolgreiche Anstrengungen eingeleitet, um die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss merklich zu reduzieren. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt. Das nächste Ziel muss sein, alle Potenziale auszuschöpfen und mehr Jugendliche zu befähigen, eine duale Berufsausbildung erfolgreich zu absolvieren. Gleichzeitig verschieben sich in der Wirtschaft die Schwerpunkte in der Ausbildung. Eine wachsende Zahl von Unternehmen bildet nicht nur Auszubildende nach Berufsbildungsgesetz aus, sondern investiert gleichzeitig in duale Studiengänge. Auch dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Qualifikationsanforderungen ständig zunehmen. Nach Auslaufen des Hessischen Ausbildungspaktes 2009 werden sich daher die Schwerpunkte in der gemeinsamen Arbeit verschieben. Mittel- und langfristig ­werden nicht Ausbildungsplätze Mangelware sein, sondern ausreichend q ­ ualifizierte Bewerber. Der hessische Ausbildungspakt wurde von einer erfolgreichen Kampagne der VhU und namhafter ­Partner begleitet. 2008 erhielt sie – einmalig für eine regionale ­Kampagne – den Werbepreis „Effie“ für besonders effiziente Werbung. 51 Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik Faktor Arbeit wettbewerbsfähiger machen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik müssen sich darauf konzentrieren, was Arbeitsplätze sichert und schafft. Und alles vermeiden, was Arbeit gefährdet und zerstört. Arbeitsvermittlung ist umso erfolgreicher, je enger sie in der jeweiligen Region vernetzt ist, je konzentrierter sie Leistungen aus einer Hand anbietet und je besser die Anreizsysteme der Fallmanager für erfolgreiche Vermittlung sind. Die hessischen Optionskommunen haben gezeigt, dass sie sowohl die Sozialfürsorge als auch die Vermittlung in Arbeit aus einer Hand anbieten können. Da nur die Kommunen – nicht aber die Bundesagentur für Arbeit (BA) – alle Leistungen aus einer Hand erbringen können, schlagen wir vor, generell bei den Langzeitarbeitslosen die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit in die Hände der Kommunen zu legen, auch für das Vermittlungsgeschäft. Deshalb ­begrüßen wir auch die Absicht der Hessischen Landesregierung, die vorhandenen Optionskommunen im Grundgesetz abzusichern, empfehlen aber, den Schutz auch auf Kommunen auszudehnen, die sich erst künftig für das ­Optionsmodell entscheiden. Die VhU hat wiederholt eingefordert, die Vermittlung in Arbeit noch zu verbessern. Dazu haben wir die Einführung eines anreizgestützten Management­ systems für Fallmanager vorgeschlagen, die von allen anderen Aufgaben entlastet und für die erfolgreiche Arbeit am Ende auch belohnt werden sollen. Deshalb begrüßt die VhU die Pläne der Hessischen Landesregierung, diese Idee jetzt aufzugreifen. Das wird auch nicht „über Nacht“ gehen und setzt die Änderung eingefahrener Vergütungsstrukturen voraus, bietet aber eine gute Chance, die erfolgreiche Eingliederung von Langzeitarbeitslosen weiter ­voranzubringen. Die andere Seite einer arbeitsplatzfördernden Sozialpolitik ist die Verhinderung von Einstiegsbarrieren: Gesetzliche Mindestlöhne lehnen wir entschieden ab. Sie vernichten Arbeitsplätze von Geringqualifizierten. Und sie bauen Einstellungshindernisse bei Langzeitarbeitslosen auf. Wir fordern die Hessische L ­ andesregierung auf, gesetzlichen Mindestlöhnen im Bundesrat ihre Zustimmung zu versagen. Wir brauchen aber auch die arbeitsorientierte Zuwanderung und die Integration dieser Menschen. Dies haben wir im Jahr 2008 in unserem Buch „Arbeits­orientierte Zuwanderung“ dargestellt. Die Ziele, die sich die Landesregierung zur Verbesserung der Integration vorgenommen hat, werden von der VhU unterstützt. So soll die bewährte Arbeit des Integrationsbeirats fortgeführt, soll Spracherwerb bei Kindern frühzeitig gefördert und ein Programm „Integration Arbeitsmarkt“ für junge Zuwanderer aufgelegt werden. Ebenso soll die B ­ ereitschaft zum Erlernen der deutschen Sprache als 52 Voraussetzung und Bedingung für erfolgreiche Integration formuliert werden. Einstieg in Arbeit Dr. Werner Scherer Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich zuletzt seit Herbst 2008 durch Abschwung und Krise deutlich verschlechtert. Die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen hatte im Jahr 2008 mit durchschnittlich 3,13 Mio. Personen einen neuen Höchststand erreicht – gegenüber noch 3,03 Mio. in 2005. Die Arbeitslosenquote war Monat für Monat gesunken bis auf den Tiefststand von 6,1 Prozent im November 2008. Zum Vergleich: Drei Jahre zuvor waren es noch 9,4 Prozent. Zuvor hatte sie sich im gesamten Berichtszeitraum jedoch positiv entwickelt: Der Einstieg in Arbeit funktioniert also und hat erfreulicherweise zu einer Senkung des Beitragssatzes in der Arbeitslosenversicherung auf 2,8 Prozent ab 01.01.2009 geführt. Daran haben zuletzt auch ganz erheblich die Langzeitarbeitslosen partizipiert. Sie können zwar häufig nur einfache Arbeiten aufnehmen, da ein erheblicher Teil von ihnen nur gering oder gar nicht qualifiziert ist. Aber sie haben dadurch die Chance, wieder ins Berufsleben zurückzufinden. Sie können verlorengegangene Kompetenzen und Tugenden wieder erlernen, können sich im Job weiterqualifizieren und haben bei Bewährung und bei sich bietender Gelegenheit die Chance aufzusteigen. Dass viele bisher Langzeitarbeitslose beim ersten Schritt noch kein den Lebensunterhalt ihrer Familie abdeckendes Einkommen erzielen können – und ihr Einkommen daher aufgestockt wird –, sie aber dennoch diesen Schritt aus der Arbeitslosigkeit heraus tun, begrüßen wir als VhU ausdrücklich. Denn nur so funktioniert der Einstieg in Arbeit. Und damit nicht weiterhin allzu viele Langzeitarbeitslose sich mit der Aufnahme von Mini-Jobs begnügen, schlägt die VhU vor, die Anrechnungsregeln dahingehend zu ändern, dass die ersten 200 Euro des Verdienstes vollständig angerechnet werden, von dem darüber hinaus gehenden Teil aber nur noch die Hälfte. Wir folgen damit der Anregung des Sachverständigenrats. „Arbeitsvermittlung ist umso erfolg­ reicher, je enger sie in der jeweiligen Region ­vernetzt ist, je konzentrierter sie Leistungen aus einer Hand a ­ nbietet und je besser die Anreiz­systeme der Fall­manager für erfolgreiche ­Vermittlung sind.“ Die falsche Rezeptur wäre hier jedoch die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne, sei es auch auf dem Weg der Aufnahme immer neuer Branchen in das Entsendegesetz ohne Vorliegen einer Entsendeproblematik. Denn gesetzliche Mindestlöhne führen nicht zum Abbau der Arbeitslosigkeit, sondern bewirken das Gegenteil. Sie bauen eine Zugangsbarriere für einfache Arbeit auf, und zwar für die Langzeitarbeitslosen, die am dringendsten darauf angewiesen sind. Dazu hat die VhU ständig öffentlich die ordnungspolitischen Argumente vorgetragen; u. a. in einer Diskussionsveranstaltung im ­April 2007 mit dem damaligen Arbeitsminister Franz Müntefering, Ministerpräsident Roland Koch, IGM-Bezirksleiter Armin Schild und VhU-Präsident Prof. Dieter Weidemann auf dem Podium. Das Thema lautete „Niedriglohn­ sektor – Wege aus der Langzeitarbeitslosigkeit“. Auch hier zeigte sich schnell: Einfache und gering vergütete Arbeit ist besser als Arbeitslosigkeit, weil sie zumindest die Chance bietet, sich schrittweise wieder in anspruchsvollere und besser bezahlte Arbeit vorzuarbeiten. Ein weiteres Fokusthema war im Berichtszeitraum die arbeitsorientierte Zuwanderung. Die Vorschläge der VhU sind Inhalt der Broschüre „Arbeitsorientierte Zuwanderung – 53 Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik Zwischen neuer Offenheit und verbesserter Integration“, die wir der Öffentlichkeit – mit beachtlicher Resonanz – auf einer Pressekonferenz im April 2008 bei der indischen Firma Tata Consultancy Services vorgestellt haben. In einer zunehmend international ausgerichteten Wirtschaft und Gesellschaft – gerade hier in Hessen und in Frankfurt­ RheinMain – brauchen wir eine deutliche Liberalisierung der Zulassung von ausländischen Fach- und Führungskräften zum deutschen Arbeitsmarkt. Und wir brauchen eine verbesserte Integration, vor allem durch Bildung, ein Thema, das wir ebenso in unserer Broschüre vertieft haben, wie wir beispielhaft schon erfolgreich beschrittene Wege zur betrieblichen Integration aufzeigen. Das zum Januar 2009 in Kraft getretene Arbeitsmigrationsgesetz hat zwar den Zugang ausländischer Hochqualifizierter weiter erleichtert, aber noch viel zu zaghaft. Es wird höchste Zeit, die Steuerung der Arbeitsmigration auf ein intelligentes Punktsystem umzustellen, wie andere Länder uns das erfolgreich vorgemacht haben. Neuausrichtung der Arbeitsvermittlung und arbeitsmarktpolitische Instrumente Auf der Gesetzgebungsbühne standen im Berichtszeitraum zwei Projekte im Vordergrund: die Frage der Neuausrichtung der Zuständigkeit für Langzeitarbeitslose (SGB II) und die Überarbeitung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Bei der Zuständigkeitsfrage hat sich das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2007 mit einem Paukenschlag zu Wort gemeldet: Die Errichtung der Arbeitsgemeinschaften zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen stehe in ihrer derzeitigen Ausgestaltung nicht mit der Kompetenzordnung des Grundgesetzes im Einklang. Denn sie verstoße gegen die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Transparenz der Vollzugszuordnung, der eigenverantwortlichen Aufgabenwahrnehmung und der Verantwortungsklarheit. Dem Gesetzgeber wurde aufgegeben, bis zum 31.12.2010 eine 54 Neuordnung vorzunehmen. Die Karlsruher Entscheidung bestätigt die Kritik der VhU an der überstürzten und nicht durchdachten Weichenstellung aus dem Jahr 2004. Die VhU hat sich stets für eine Leistungserbringung „aus einer Hand“ ausgesprochen und empfohlen – da die Kommunen alle sozialfürsorgerischen Leistungen an Langzeitarbeitslose erbringen –, den Kommunen auch die Aufgabe der Vermittlung von Langzeitarbeits­losen zu übertragen. Der Gesetzgeber sollte bald Klarheit schaffen – und nicht bis 2010 warten. Die VhU warnt davor, alles beim Alten zu belassen und nur kurzerhand das Grundgesetz dahingehend zu ändern, dass jetzt verfassungsgemäß sein soll, was zuvor verfassungswidrig war. Zumindest muss denjenigen Kommunen, die für die Vermittlung optiert haben oder dies zukünftig noch tun werden, dieses Modell weiterhin offenstehen. Im Oktober 2008 befasste sich der ­Ausschuss Soziale Sicherung mit dem „Nutzen des Medi­ zinischen Dienstes für Arbeitgeber“ – und verband dies mit einem Besuch im neu ­gestalteten ­Hessischen Landtag. Auch bei der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente hat sich die VhU von Anfang an intensiv an der Diskussion beteiligt. Das zum Januar 2009 in Kraft getretene Gesetz vermindert zwar die Anzahl der unüberschaubar gewordenen Förderinstrumente um einiges, hält aber durchgehend am Prinzip von Einzelinstrumenten fest, anstatt den Instrumentenkasten radikal zusammenzustreichen und zu einigen wenigen überschaubaren Fördergeneralklauseln umzumodellieren. Damit kann die auch von der Bundesagentur selbst gewünschte größere Entscheidungsfreiheit vor Ort kaum erreicht werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzesnovelle in der Praxis umgesetzt wird. Die VhU wird dies kritisch begleiten und zu gegebener Zeit Handlungsbedarf anmelden. Diese beiden und weitere arbeitsmarktpolitische Projekte sind – wie auch der Erfahrungsaustausch – Gegenstand der regelmäßig von der VhU durchgeführten Informations- und Schulungsveranstaltungen für die Arbeitgeber-Vertreter in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagenturen. Auch wenn die Ausschüsse keine Entscheidungsbefugnisse haben, ist ihre konstruktiv-kritische Begleitung des opera­tiven Geschäfts der Arbeitsagenturen auch aus Arbeitgebersicht wichtig. Denn mit passgenauer Vermittlung und Qualifizierung und mit der Ausrichtung der Maßnahmen nach Wirkung und Wirtschaftlichkeit können die Ausgaben der Agenturen – und damit auch die von den Arbeitgebern hälftig aufzubringenden Beiträge – positiv beeinflusst werden. 55 Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik Erfolgsbeispiele für sozialpolitische Mitgliederbetreuung Fall 1: Erfolgreicher Widerspruch gegen Erstattungsbescheid Bis 2007 musste der Arbeitgeber der Arbeitsverwaltung die gezahlten Arbeitslosengelder einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge erstatten, wenn er sich von einem langjährig beschäftigten älteren Arbeitnehmer trennte und keiner der im Gesetz (damals § 147 a SGB III) aufgelisteten Ausnahmefälle vorlag. In einem Unternehmen eines VhU-Mitgliedsverbands begehrte die Arbeitsverwaltung in einem solchen Einzelfall Erstattung. Sie machte in einem Bescheid ca. 10.000 Euro gegen das Unternehmen geltend. Nach Überprüfung kamen unsere Spezialisten zu der Überzeugung, dass die Arbeitsverwaltung zwei Gesichtspunkte übersehen hatte: Zum einen hätte der betroffene Arbeitnehmer, ein Schwerbehinderter, nach damaligem Recht schon Rente ab Alter 60 beziehen können, er hatte also einen Anspruch auf eine „anderweitige Sozialleistung“, wie es im Gesetz hieß. Zum zweiten hatten auch die Voraussetzungen für eine sozial gerechtfertigte ordentliche Kündigung vorgelegen. Denn das Integrationsamt hatte die vorsorglich eingeholte Zustimmung zu einer beabsichtigten personenbedingten Kündigung bereits erteilt. Beide Gesichtspunkte waren im alten § 147 a SGB III als Ausnahmefälle beschrieben, in denen die Erstattungspflicht entfällt. Auf Anraten und mit Unterstützung der VhU wurde daher Widerspruch gegen den Erstattungsbescheid eingelegt. Und schon im Widerspruchsverfahren konnte die Arbeitsverwaltung von der Fehlerhaftigkeit ihres Bescheides überzeugt werden, sie nahm den Erstattungsbescheid zurück. Fall 2: Status der Selbstständigkeit erfolgreich eingeklagt Ein Unternehmer hatte einen Auftrag mit dem Inhalt „Elektronische Verkabelung von Schaltschränken“. Er war früher beim Auftraggeber als Arbeitnehmer beschäftigt und hatte sich zwischenzeitlich selbstständig gemacht, hatte aber noch keine weiteren Beschäftigten. Die zuständige Einzugsstelle behandelte ihn als unselbstständig und verlangte vom Auftraggeber die Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen. Sie stützte sich dabei im Wesentlichen darauf, dass der Auftragnehmer noch allein tätig sei und keine Beschäftigten habe. Die VhU empfahl in der Beratung, dies nicht hinzunehmen; denn fast jeder Arbeitnehmer, der sich selbstständig macht, betreibt das Geschäft zunächst allein und kann erst nach einer gewissen Aufbauphase, wenn das Geschäft dann “läuft“ und genügend Aufträge vorliegen, weitere Beschäftigte einstellen. Nachdem die dafür zuständige Clearingstelle der Deutschen Rentenversicherung und auch der Widerspruchsausschuss uneinsichtig waren, führte die Statusfeststellungsklage beim Sozialgericht dann zum Erfolg, der Auftragnehmer wurde als selbstständig angesehen, von der Heranziehung des Auftraggebers zur Beitragsabführung wurde Abstand genommen. Dass es sich um die typische Situation zu Beginn der Selbstständigkeit handelt, wird auch dadurch unterstrichen, dass das Unternehmen des Auftragnehmers mittlerweile floriert, auch mit weiteren Beschäftigten. 56 Fall 3: Unberechtigte Forderung nach Auszahlung der Arbeitnehmeranteile abgewiesen Eine in der Praxis typische Situation: Ein Arbeitsverhältnis wird durch Kündigung des Arbeitgebers beendet. Der Arbeitnehmer erhebt beim Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage, scheidet aber nach Ablauf der Kündigungsfrist zunächst aus und erhält keine weiteren Bezüge. Im konkreten Fall urteilte das Arbeitsgericht später, dass die Kündigung unwirksam war, die Firma den Arbeitnehmer wieder beschäftigen und ihm den rückständigen Lohn – für ca. 1 Jahr – nachzahlen muss. Die Mitgliedsfirma kam dem auch nach, behielt auch die Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung ein und führte diese pflichtgemäß an die Einzugsstelle ab. Der Arbeitnehmer machte nun geltend, die „verspätete“ Einbehaltung der Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung sei unzulässig gewesen, derartiges dürfe der Arbeitgeber nur innerhalb von drei Monaten nach Fälligkeit des Lohns machen; er verlangte daher vom Arbeitgeber für die Verzugszeit die Auszahlung der Arbeitnehmeranteile an ihn, eine Forderung in Höhe von mehreren tausend Euro. Nach Beratung durch die Experten der VhU beharrte das Unternehmen auf der Korrektheit des eingeschlagenen Verfahrens. Die 3-MonatsBeschränkung in § 28 g SGB IV setzt nämlich voraus, dass tatsächlich Geld geflossen ist. Sie soll den Arbeitnehmer vor einer Aufhäufung der von ihm zu erstattenden Beitragsanteile schützen, nicht aber vor einer lediglich verspäteten Lohnzahlung. So jedenfalls haben dies auch schon mehrere Gerichte entschieden. Davon konnten letztlich auch der Arbeitnehmer und sein Rechtsanwalt überzeugt werden und ließen schließlich von der Forderung ab. Das Beispiel zeigt, dass durch rechtzeitige Einschaltung der VhU-Experten Streitfälle häufig schon in einem frühen Stadium – ohne Widerspruchs- und Klageverfahren – entschärft werden können. Aktive Gremienarbeit in der Sozialversicherung In zahlreichen Sozialversicherungsträgern waren und sind hessische Arbeitgeber und Arbeitgebervertreter in den Gremien – Verwaltungsrat, Vorstand oder Vertreterversammlung – aktiv, so in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bei der AOK Hessen, in zahlreichen Betriebskrankenkassen, bei der IKK Baden-WürttembergHessen, bei der Landwirtschaftlichen Krankenversicherung sowie beim MdK Hessen, in der gesetzlichen Rentenversicherung bei der DRV Hessen, in zahlreichen gesetzlichen Unfallversicherungsträgern (Berufsgenossenschaften) sowie in den Verwaltungsausschüssen der hessischen Arbeitsagenturen. In der Krankenversicherung stand zuletzt der Gesundheitsfonds im Fokus. Im Zusammenhang damit hat der Bundesgesetzgeber den Krankenkassen das wichtigste Recht, nämlich die Beitragssätze autonom festzusetzen, entzogen. Und auch im Übrigen löst der Gesundheitsfonds kein Problem; denn es bleibt bei der Lohnbezogenheit der Finanzierung, der Fonds führt zu noch weniger Wettbewerb im Gesundheitswesen und er lässt jeglichen Ansatz einer Ausrichtung auf die zukünftigen demografiebedingten Finanzierungsprobleme vermissen. Obwohl ihn also niemand wollte, hat die Politik ihn ab Januar 2009 gegen alle Widerstände durchgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob er die Bundestagswahl im Herbst 2009 übersteht und wie die Praxis mit seinen Auswirkungen fertig wird. 57 Impulsgeber für eine moderne Sozialpolitik Die ehren- und hauptamtlichen Spitzen der neuen Deutschen Gesetz­ lichen Unfallver­ sicherung (DGUV). In der gesetzlichen Pflegeversicherung hat sich die VhU von Anfang an für ein privates, durch Kapitaldeckung finanziertes Pflichtversicherungssystem ausgesprochen. Ziel unserer Forderung war, das System mittel- und langfristig auf die demografische Entwicklung einzustellen und zukunftsfest zu machen. Wenigstens ein Einstieg hätte gewagt werden müssen. Doch leider hatte der Gesetzgeber diesen Mut nicht, im Gegenteil: Er hat zur Jahresmitte 2008 die Leistungen deutlich ausgeweitet und zur Gegenfinanzierung kurzerhand die Beitragssätze angehoben. Die VhU wird nicht locker lassen, die Demografiefestigkeit einzufordern, zumindest über den Weg einer privaten Zusatzpflichtversicherung. Und in der gesetzlichen Unfallver­sicherung ging es in der Berichtszeit um die Reform des SGB VII. Hier hat sich die VhU von Anfang an intensiv eingemischt und zahlreiche Politikergespräche geführt. In der Organisationsreform konnte dabei viel Positives erreicht werden: So z. B. die Reduzierung der Berufsgenossenschaften auf nur noch neun, die Rechtsform der Spitzenorganisation der Berufsgenossenschaften als privatrechtlich eingetragener Verein, und nicht als öffentlich-rechtliche Körperschaft mit Fachaufsicht. Sowie die Lösung des Problems der Altlastenfinanzierung durch Umstellung auf einen sog. Überaltlastenausgleich. Auf der Strecke blieb die Wirtschaft jedoch leider – jedenfalls bisher – mit ihrer Forderung, auch das Leistungsrecht zu modernisieren. Das will die Politik erst in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages angehen. Die VhU wird das Thema wieder aufgreifen und die Politik sehr zeitnah an die Einlösung dieses Vermächtnisses erinnern. Politikergespräch des VhU-Präsidiums zur gesetzlichen Unfallversicherung. Ehrenamtliche Sozialrichter Eine wichtige Aufgabe im Dienste unserer Gesellschaft nehmen die knapp 500 Personen wahr, die für die Arbeitgeberseite als ehrenamtliche Richter/innen an der Rechtsprechung der Hessischen Sozialgerichte und des Hessischen Landessozialgerichts (LSG) mitwirken. Denn die Sozialversicherungssysteme werden durch die Beiträge der Arbeitgeber mitfinanziert. Da liegt es natürlich auch in deren Interesse, dass der Umgang mit diesen Geldern von den Sozialgerichten überwacht und Fehlverwendungen korrigiert werden. Die VhU dankt allen ehrenamtlichen Sozialrichtern/innen für dieses Engagement. Denn es erfordert Zeit und Kraft, ohne dass ihnen die Arbeit im Betrieb abgenommen wird. Allerdings darf der Staat die Zahl der benötigten Ehrenrichter nicht ständig erhöhen. Mit der Neuerrichtung von Kammern, die in „Hartz IV-Fällen“ Recht sprechen, sind ­mittlerweile die Grenzen zur Rekrutierung von Ehrenrichtern erreicht. Es wird höchste Zeit, dass der Gesetzgeber wieder klare, zweifelsfreie Gesetze schafft, damit der Anstieg der Klageverfahren endlich ein Ende findet. 58 Die VhU kümmert sich um die berechtigten Interessen der Ehrenrichterschaft. Aus diesem Grunde pflegen wir enge Kontakte zur Spitze des LSG, zur Berufsrichterschaft und zum Hessischen Justizministerium (HJM). Von dort wird das Interesse an guter Zusammenarbeit erwidert. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, dass Präsident und Vizepräsident des LSG sowie ein Vertreter des HJM traditionell an den Informations- und Schulungsveranstaltungen der VhU für die ehrenamtlichen Sozialrichter/innen teilnehmen, diese auch mit Vorträgen bereichern und dort der Ehrenrichterschaft Rede und Antwort stehen. So haben auf den Informationsveranstaltungen der letzten drei Jahre der Direktor des SG Gießen Bernd Grüner, Frau Richterin am LSG Anne-Kathrin Deppermann-Wöbbe­king, und der Richter am BSG Dr. Peter Becker referiert. Und zwar zu folgenden Problemkreisen: „Selbstverschuldete Arbeitsunfälle im Fokus der Unfallversicherung“, „Versicherungsfreiheit versus Versicherungspflicht – Gefahrenpotenzial für Arbeitgeber bei Fehleinschätzung“ sowie zu aktuellen betrieblichen Fragestellungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung. Im September 2007 fand die Veranstaltung unter Mitwirkung des damaligen Justizministers Jürgen Banzer im HJM in Wiesbaden statt. Die VhU hat ein hohes Interesse daran, dass die von ihr gestellten Ehrenrichter kompetent mitverhandeln und -entscheiden. Deshalb wird die VhU diese Veranstaltungsreihe auch künftig fortführen. Dr. Harald Klein, Präsident des LSG, ­informiert die ehrenamtlichen Sozialrichter. Ausschuss Soziale Sicherung Der Ausschuss Soziale Sicherung (ASS) ist ein vom VhU-Präsidium eingesetzter und auch von einem Präsidiumsmitglied geleiteter Ausschuss, der sich mit dem gesamten Themenspektrum der Sozialpolitik befasst. Bei den 20 Ausschussmitgliedern handelt es sich um Unternehmer und Verbandsgeschäftsführer, die für die Arbeitgeberseite Mitglied in Selbstverwaltungsgremien der Sozialversicherungsträger sind oder die zumindest an den sozialpolitischen Geschehnissen interessiert sind. Der Ausschuss versteht sich als Forum, in dem übereinstimmende Arbeitgeberpositionen zu den sozialpolitischen Fokusthemen erarbeitet werden, die dann als Meinung der VhU nach außen – an die Öffentlichkeit, die Sozialpartner, vor allem aber an die Politik – getragen werden. In der Regel finden zwei Sitzungen im Jahr statt. Im Berichtszeitraum wurden wichtige Themen abgearbeitet: • Am 22.05.2006 „Vogelgrippe und Prävention“ (Arbeitsmedizin!) sowie „Demografische Herausforderungen in Deutschland und in Hessen“; • Am 16.11.2006 „Reformen der Großen Koalition“ (mit Gerald Weiss MdB) sowie „Arbeitsmarktpolitik mit Kombi- und Mindestlohn“; • Am 09.05.2007 „Unfallversicherungsreformgesetz“ (mit dem damaligen Präsidenten des BSG Dr. Matthias von Wulffen) sowie „Neujustierung der Pflegeversicherung“; • Am 12.11.2007 „Zukunft der Rente“ (mit DRV-Hessen-Geschäftsführer Karl-Heinz Reichert) und „Alternde Belegschaften, Vorbereitungen der Betriebe“; • Am 26.05.2008 „Aktuelle Gesundheitspolitik, insbesondere Gesundheitsfonds“ (mit dem AOK-Vorstandsvorsitzenden Fritz Müller sowie mit einer Visite im Linksherzkathederzentrum einer Akutklinik); • Am 21.10.2008 „Nutzen des medizinischen Dienstes (MdK) für den Arbeitgeber“ (im neuen hessischen Landtag, zusammen mit FDP-MdLs); Der neue Arbeits­ minister Jürgen ­Banzer diskutierte mit der VhU seine Vorstellungen zur Arbeitsmarktund Sozialpolitik. • Am 04.05.2009 „Vorstellungen der Hessischen Landesregierung zur Arbeitsmarktund Sozialpolitik“ (mit Arbeitsminister Jürgen Banzer). 59 Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume Moderne Tarifpolitik und weniger Regulierung Ein modernes Tarifrecht und ein beschäftigungsfreundliches Arbeitsrecht sind Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und der Unternehmen in Hessen. Mehr unternehmerische Freiräume für eine neue Wirtschaftsdynamik – auch in einem weltweiten Abschwung – bleibt das Gebot der Stunde. Der Tarifvertrag ist nach wie vor die prägende Ordnungsgröße der Arbeitsbeziehungen in Deutschland. Die Anwendung von Branchen- und Firmentarifverträgen zeigt, dass die Tarifbindung entgegen mancher Medienberichte allenfalls geringfügig nachlässt. Für die meisten Unternehmen sind die kollektiv ausgehandelten Arbeitsbedingungen nach wie vor die bevorzugte Form der Regelung der Arbeitsbeziehungen. Die wettbewerbsgerechten Tarifabschlüsse der vergangenen Jahre haben Unternehmen in vielen Branchen geholfen, ihre Marktposition auszubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Weg muss fortgesetzt werden – auch in der Phase eines konjunkturellen Abschwungs – durch vorsichtige Tarifabschlüsse und mit weiterem Ausbau flexibler Elemente, um im Bedarfsfall die Belastungen noch gezielter an die wirtschaftliche Lage des Unternehmens anpassen zu können. Entscheidende Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung kann auch ein anwenderfreundliches Arbeitsrecht stellen. Das deutsche Arbeitsrecht ist aber komplex und aufgrund der Zersplitterung in eine Vielzahl von Einzelregelungen wenig anwenderfreundlich. Die Unternehmen in Hessen müssen allein im Bereich des Arbeitsrechts in der Tagesarbeit ca. 2.200 Gesetze und fast 47.000 Verordnungen beachten. Die sonstigen Normen zum Handels-, Gesellschafts-, Vergabe- und Steuerrecht sind hierbei noch nicht mitberücksichtigt. Um am Standort Hessen mehr Wachstum und Beschäftigung zu ermöglichen, müssen Unternehmen von Überregulierung entlastet werden. Deshalb fordert die VhU mit Nachdruck auch im Bereich des Arbeitsrechts einen effizienten „Bürokratieabbau“. Zur Durchsetzung der Ziele hat die VhU von der Verhinderung einer Ausdehnung auf Arbeitnehmerschutzrechte über die Mitbestimmung bis zum Rechtsberatungsgesetz auf den Gesetzgeber Einfluss genommen. Wir erhöhen durch die Koordination von über 2.000 ehrenamtlichen Richtern die unternehmerische Praxis-Kompetenz im Alltag der Arbeitsgerichte und liefern an die Mitglieder und ihre Unternehmen kontinuierlich topaktuelle Informationen. 60 Tarifautonomie hat Verfassungsrang. Tarifeinheit ist ein bewährter Grundsatz Dr. Helmut Rau Die VhU ist ein entschiedener Verfechter der Tarifautonomie. Der gesamten Mindestlohndebatte hat die VhU mit klarer Position entgegengehalten, dass die Tarifvertragsparteien selbst die Arbeitsbedingungen ihrer jeweiligen Branche regeln – staatliche Eingriffe sind abzulehnen. Tarifverträge müssen immer Vorrang vor einer staatlichen Lohnfestsetzung haben. Dies ist verfassungsrechtlich unverzichtbar zum Schutz der Tarifautonomie. Mit Sorge hat die VhU deshalb die Gesetzgebungsverfahren zum Entsendegesetz und zum Mindestarbeitsbedingungsgesetz beobachtet. Es ist zu befürchten, dass durch staatliche Ermächtigung oder Verordnung der Tarifvorrang begrenzt werden soll. Auch die Erstreckung eines Tarifvertrages auf anderweitig tarifgebundene Unternehmen wäre eine verfassungsrechtlich höchst bedenkliche staatliche Zensur von Tarifverträgen. Die VhU setzt sich für einen klaren uneingeschränkten Tarifvorrang ein. Eine weitere Gefahr für den Flächentarifvertrag wird immer sichtbarer: Zunehmend versuchen Sparten- und Berufsgewerkschaften ihre Schlüsselposition auszunutzen und einen zusätzlichen Spartentarifvertrag durchzusetzen, obwohl ein alle Beschäftigten umfassender Tarifvertrag im Unternehmen besteht. Dadurch wird der Grundsatz der Tarifeinheit, nach dem in einem Betrieb grundsätzlich nur ein Tarifvertrag angewendet wird, in Frage gestellt. Der Grundsatz der Tarifeinheit ist aber ein Garant für die tarif­ liche Friedenspflicht und damit eine tragende Säule des funktionierenden Tarifvertrags­ systems in Deutschland. Die Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, während der Laufzeit eines Tarifvertrages keinen weiteren Tarifforderungen ausgesetzt zu werden. Eine Spartengewerkschaft mit hohem Erpressungspotenzial könnte jederzeit Arbeitskämpfe um tarifvertragliche Regelungen führen, die bereits in einem anderen Tarifvertrag geregelt sind. Dies unterläuft die Friedensfunktion des Tarifvertrages, die mit dem Grundsatz der Tarifeinheit in bewährter Weise seit Jahrzehnten gesichert war. Die VhU sagt deutlich: Tarifautonomie braucht Tarifeinheit! „Die Alternative zum Flächen­ tarifvertrag ist nicht die grenzenlose unternehmerische Freiheit, sondern die verstärkte staatliche Regulierung.“ Differenzierung und Flexibilität Die Tarifpolitik trägt den sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Die Tarifabschlüsse der einzelnen Branchen lassen rückblickend beachtliche Differenzierungselemente erkennen. Auch kann durch ein hohes Maß an flexiblen Entgeltbestandteilen die Kostenbelastung für die Unternehmen in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. Insgesamt konnte die vernünftige Tarifpolitik der vergangenen Jahre fortgesetzt werden. Die Zahl der Tarifabschlüsse mit längerer Laufzeit nahm deutlich zu. Eine längere Laufzeit ermöglicht die Anwendung der tarifvertraglichen „Instrumentenkästen“, um der jeweiligen Branchensituation und der jeweiligen konjunkturellen Entwicklung gerecht zu werden. Auch bedeutet eine längere Laufzeit größere Planungssicherheit für die ­betriebswirtschaftlichen Kennziffern eines Unternehmens. 61 Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume Das Tarifjahr 2008: Hohe Forderungen der Gewerkschaften – hier für die Metallund Elektro- und die Chemische Indust­rie. Aber pragmatische Abschlüsse mit flexiblem Anpassungspotenzial. 62 Der „Instrumentenkasten“ gewinnt in der konjunkturellen Talfahrt deutlich an Bedeutung. Waren bisher Nullmonate, Einmalzahlungen und Stufen das geeignete Mittel für die Balance eines tragfähigen Tarifabschlusses in seiner kostenmäßigen Auswirkung, so treten in jüngerer Zeit flexible Elemente hinzu: Einmalzahlungen können je nach wirtschaftlicher Lage auf betrieblicher Ebene erhöht, gemindert oder verschoben werden, Tarifsprünge können vorgezogen oder aber – und diese Notwendigkeit ist in der wirtschaftlichen Krise viel dringender – um einige Monate in die Zukunft verschoben werden. Tarifliche Optionen und Öffnungsklauseln für Betriebsvereinbarungen machen den Flächentarifvertrag flexibler und damit stärker und belastbarer. Oft reicht ein tarifpolitisches Instrument alleine nicht aus. Es geht vielmehr um eine sinnvolle und angemessene Kombination von Maßnahmen – wobei neben den Liquiditäts- und Kostenwirkungen auf die Unternehmen auch die Verfahren der Umsetzung eine erhebliche Rolle spielen. So gibt es in den einzelnen Branchen Ergänzungstarifverträge zur Standortsicherung und Sanierung, Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, flexible Arbeitszeitkonten in den verschiedensten Ausgestaltungen, Anrechnungsmöglichkeiten bei tariflichen Entgelterhöhungen oder Rahmenregelungen zur Kurzarbeit. Das eine Instrument wirkt schnell, das andere langsamer, bewegt dafür aber ein großes Volumen. Manche Instrumente setzen Gegenleistungen voraus, manche nicht. Die meisten können nicht einseitig vom Arbeitgeber verordnet werden, sondern benötigen das Einverständnis des Betriebsrats, in einigen Fällen müssen auch Gewerkschaft und Arbeitgeberverband zustimmen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den tariflichen Möglichkeiten kann viele Arbeitsplätze über eine Rezessionsphase retten. Das nutzt nicht nur den Arbeitnehmern, die ihren Arbeitsplatz behalten, sondern auch den Unternehmen: Sie können ihren Fachkräftebestand und eine ausgewogene Qualifikationsstruktur sichern und sparen zudem die Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten für neues Personal – also eine Win-WinSituation für die Betriebe und die Beschäftigen. Tarifvertragliche Lösungen für den demografischen Wandel Die Tarifvertragsparteien suchen innovative Lösungen für den Umgang mit dem demografischen Wandel. Dabei geht es nicht nur um einen flexiblen Übergang in die Rente, sondern auch um Langzeitkonten, Teilrente, Altersvorsorge und Qualifizierung. Besonders intensiv gestaltet sich die Entwicklung der Nachfolgemodelle zur Altersteilzeit. Hat schon der Gesetzgeber die Voraussetzungen der Altersteilzeit erschwert und die Erstattungsleistungen ab dem Jahr 2010 in Wegfall gebracht, hat die VhU dazu die folgende Position entwickelt: Die Rente mit 67 ist richtig und unumkehrbar, sie unterstützt den notwendigen Mentalitätswandel. Länger arbeiten ist die Regel, der vorzeitige Ausstieg kann nur die Ausnahme sein. Gleichwohl muss die Gestaltung eines flexiblen Übergangs in die Rente auch zukünftig möglich sein. Mehrere Branchen haben zwischenzeitlich neue Tarifregelungen für den Umgang mit dem demografischen Wandel geschaffen: • Die Chemische Industrie hat einen innovativen „Tarifvertrag Lebensarbeitszeit und Demografie“ vereinbart. Dieser fasst mehrere Instrumente zur flexiblen Gestaltung der Lebensarbeitszeit in einer neuartigen „Chemie-Formel“ zum demografischen Wandel zusammen. Ein „Demografiefonds“ kann für Langzeitkonten, für die Teilrente, für tarifliche Altersvorsorge, für Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen oder für Altersteilzeit genutzt werden. • Die Metall- und Elektro-Industrie hat einen „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ abgeschlossen, der die Zugangsvoraussetzungen zur Altersteilzeit neu gestaltet und sie ganz im Sinne einer demografiefesten Personalpolitik für besonders belastete Mitarbeiter ab dem 57. Lebensjahr, für alle anderen Beschäftigten sogar erst ab dem 61. Lebensjahr als Anspruch ermöglicht. Auch ist ein Finanzierungselement der Arbeitnehmerseite fest vereinbart und die Gesamtquote wurde von 5 auf 4 Prozent der Belegschaft abgesenkt. Durch freiwillige Betriebsvereinbarung können die Unternehmen vielfache Gestaltungsoptionen wahrnehmen und dabei auch weitere Demografieaspekte in das Gesamtkonzept einbeziehen. • Auch die Westdeutsche Papierindustrie hat einen geänderten „Tarifvertrag zur Förderung der Altersteilzeit“ abgeschlossen. Frühestens mit dem 57. Lebensjahr kann die Altersteilzeit beginnen. Der Arbeitgeber kann diesen Beginn aus dringenden betrieblichen Erfordernissen um 12 Monate hinausschieben. Zahlreiche weitere Öffnungsklauseln geben den Mitgliedsunternehmen Spielraum für betriebsspezifische Regelungen. Die VhU befürwortet derartige Entwicklungen und unterstützt sie. Genauso energisch stellt sie sich aber auch gegen bürokratische, einschränkende oder reglementierende staatliche Maßnahmen: Einschränkungen bei der Entgeltumwandlung zur Altersvorsorge lehnt sie ebenso ab wie praxisfremde Tariftreueregelungen. 63 Kämpfer für mehr unternehmer-Freiräume UNternehmensfreundliches Arbeitsrecht Dr. Franz Josef Rose „Um ein unternehmens­ freundliches ­Arbeitsrecht zu erreichen, nimmt die VhU Einfluss auf den Gesetzgeber: vom Arbeitsvertragsgesetzbuch über Mitbestimmung bis hin zum Rechts­ beratungsgesetz.“ Keine Überdehnungen der Arbeitnehmerschutzrechte Die VhU lehnt für die Wirtschaft eine Ausdehnung von Schutzrechten, die grundsätzlich nur Arbeitnehmern zustehen, auf andere Personen­gruppen ab. Gerade das Pflegezeitgesetz zum 01.07.2008 belegt aber gegenteiliges gesetzgeberisches Handeln. Auch wir wollen, dass kranke Menschen durch nahe Angehörige in häuslicher Umgebung gepflegt werden können. Wir kritisieren aber die grundsätzlich falsche Ausweitung und Bestimmungen, die dem Missbrauch Tür und Tor öffnen. Z. B. den absoluten Kündigungsschutz ab dem Zeitpunkt wirksam werden zu lassen, zu dem der Pflegewillige anzeigt, in der Zukunft pflegen zu wollen. Dies lädt ja gerade dazu ein, durch eine überzogen vorzeitige Anzeige der Pflegewilligkeit sich unkündbar zu machen. Hier fordert die VhU eine Reduktion auf wenige Wochen vor dem tatsächlichen Pflegebeginn. Die VhU und ihre Mitgliedsverbände haben die Unternehmen in vielen Veranstaltungen über das neue Gesetz informiert und Handlungsanleitungen zur Missbrauchsvorbeugung gegeben. Die VhU setzt sich auch gegen einen ausufernden Kündigungsschutz zur Wehr. Wir ­halten an unseren Forderungen fest: Kündigungsschutz darf es erst ab einer Betriebsgröße von 20 Arbeitnehmern oder einer Unternehmensgröße ab 50 Arbeitnehmern geben. Bei Neueinstellungen von Arbeitnehmern, die das 50. Lebensjahr vollendet haben, muss der Kündigungsschutz gänzlich entfallen, gleiches gilt für alle Arbeitnehmer in den ersten 36 Monaten ihrer Beschäftigung. Denn diese vermeintlichen Schutzbestimmungen wirken sich massiv einstellungshemmend aus. Mitbestimmung praktikabler gestalten Die betriebliche Mitbestimmung ist ein starres System, das es unmöglich macht, dringend benötigte Änderungen im betrieblichen Ablauf schnell umzusetzen. Dafür braucht es kleinere Gremien und schlankere Prozesse. Gleiches gilt auch für die Unternehmensmitbestimmung. Die Zahl der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten ist – im internationalen Vergleich – deutlich zu hoch und deshalb zu verringern. Wir haben für diese Positionen immer wieder öffentlich eine Lanze gebrochen. Einheitliches Arbeitsvertragsgesetzbuch Die VhU hat sich aktiv in die Diskussion um die Schaffung eines einheitlichen Arbeits­ vertragsgesetzbuches eingeschaltet. Diese im Koalitionsvertrag niedergelegte Verpflichtung ist von der Politik noch nicht erfüllt worden. Wir erkennen die Vorteile eines 64 kodifizierten Arbeitsrechts an, sehen aber auch die Gefahr: Teile der Wissenschaft und vor allem die Gewerkschaften versuchen, den ohnehin schon stark überreglementierten Kündigungsschutz weiter zu zementieren. Daher unterstützt die VhU aktiv nur eine Kodifizierung, die zugleich der Zusammenführung verschiedener Gesetze dient und ein flexibles Arbeitsrecht ermöglicht. Diese Position hat der Arbeitsrechtsausschuss der VhU nach einer Informationsveranstaltung, in der Herr Prof. Dr. Ulrich Preis von der Universität Köln den Inhalt des Gesetzes dargestellt hat, öffentlich gemacht. Rechtsberatungsgesetz und ehrenamtliche Richter Die VhU hat sich dafür eingesetzt, dass das Rechtsberatungsgesetz pragmatisch entschärft wurde. Nach der ursprünglichen Fassung war vorgesehen, dass ehrenamtliche Richter nicht mehr als Prozessbevollmächtigte vor dem Gericht auftreten können, dem sie als ehrenamtlicher Richter angehören. Dies war insbesondere aufgrund des Mangels an ehrenamtlichen Richtern eine bedenk­liche Entwicklung und konnte durch das Eintreten der VhU abgewendet werden. Die VhU hat in der Vergangenheit immer dafür gesorgt, dass aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen ausreichend qualifizierte Persönlichkeiten gefunden werden, die sowohl in erster Instanz als auch beim Hessischen LAG die Position eines ehrenamt­ lichen Richters einnehmen können. Über die VhU werden rund 2.000 von den Unternehmen benannte Persönlichkeiten als ehrenamtliche Richter (Arbeitgeberbeisitzer) in erster Instanz berufen. Gleiches gilt für rund 180 Persönlichkeiten in zweiter Instanz. Durch regelmäßige Schulungen werden die ehrenamtlichen Richter auf ihr verantwortungsvolles Amt vorbereitet und während der Amtszeit mit aktuellem Wissen versorgt. Dadurch ist es möglich, gemeinsam mit der persönlichen Erfahrung der ehrenamtlichen Richter die Rechte der betroffenen Unternehmen angemessen zu wahren. Im Jahr 2007 hat Herr Dr. Martin Becker, Richter am Arbeitsgericht Frankfurt und Lehrbeauftragter der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gesprochen, im Jahre 2008 Frau Yvonne Hofmann, Richterin am Arbeitsgericht Darmstadt, zur notwendigen Ein­ gliederung von Mitarbeitern ins Unternehmen, die aus einer Krankheitsphase zurück­ gekehrt sind. Betriebsbesichtigung für hauptamtliche Richter, hier bei der Firma Norma, mit dem LAG-Präsidenten Dr. Hartmut Koch (2. v. l.). Um die Anliegen der Unternehmer den hauptamtlichen Richtern der hessischen Arbeitsgerichte und des hessischen LAG näherbringen zu können, führt die VhU in jedem Jahr mit den hauptamtlichen Richtern eine Betriebsbesichtigung durch. Zielsetzung ist es, betriebliche Abläufe und die sich daraus ergebenden raschen Handlungsnotwendigkeiten verständlich zu machen. So wurde im Jahr 2007 die Kellerei Henkell-Söhnlein in Wiesbaden und im Jahr 2008 die Lufthansa am Frankfurter Flughafen besucht. 65 UNSER BILDUNGSWERK Stephan Fischbach Umfassendes Dienstleistungskonzept Der Faktor Bildung ist für die Marktstellung der heimischen Unternehmen ebenso bedeutsam wie für die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen in unserem Land. Bildung ist somit eine entscheidende Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. In diesem Kontext ist das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. als Bildungsorganisation der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) seit mehr als drei Jahrzehnten aktiv. Dabei ist die Bildung für uns mehr als die bloße Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten. „Bilden, beraten, integrieren, vernetzen“ lautet das Motto für Joachim Disser unser umfassendes Dienstleistungskonzept. Heute arbeiten in der Gruppe Bildungswerke 600 hauptamtliche und ca. 1.000 nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gruppe besteht aus zwei eingetragenen Vereinen und fünf GmbHs, die wir aus fachlichen und strukturellen Erwägungen ausgelagert haben, bzw. mit denen wir feste Kooperationen mit Partnerorganisationen eingegangen sind. Gesellschaftspolitische Bildung Dieser Auftrag stand bei der Gründung des Bildungswerks im Mittelpunkt und prägt auch heute noch unser Selbstverständnis. Es geht uns darum: „‚Bilden, beraten, integrieren, vernetzen‘ lautet das Motto für unser umfassendes Dienstleistungskonzept, mit dem wir durch 2.000 Bildungsan­gebote über 12.000 Menschen jährlich erreichen.“ • über die Bedeutung der sozialen Marktwirtschaft in einer pluralistischen Gesellschaft zu informieren, • wirtschaftlichen Sachverstand zu erhöhen, • Orientierung bei der Umsetzung der Tarifpolitik zu geben und • das duale System der Berufsausbildung zu stärken. Leistungsspektrum und Unternehmensbereiche Für die Unternehmen der hessischen Wirtschaft einen umfassenden Service zur gesellschaftspolitischen und fachlichen Bildung und Beratung zu bieten, durch aktive Arbeitsmarktpolitik neue Potenziale zu erschließen und neue Instrumente der Qualifizierung und Arbeitsmarktpolitik zu erproben, sind die Ziele des 1972 gegründeten Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V. Sein Aufgabenspektrum umfasst: • Bildungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen. • Beratung der Unternehmen bei ihrer betrieblichen Bildungsarbeit. • Ermittlung des Qualifikationsbedarfs. 66 • Moderation von Personal- und Organisationsentwicklungsprozessen in Betrieben. • Bildung spezieller Zielgruppen zur Rückführung in den Arbeitsmarkt. • Bildungsforschung und Durchführung von Modellversuchen. • Konzept- und Methodenentwicklung. Unser Leistungsspektrum realisieren wir in fünf Unternehmensbereichen, deren vielfältige und anspruchsvolle Dienstleistungen die ursprünglichen Aufgabenfelder des Bildungswerkes komplettieren: • Ausbildung und Beruf • Personalberatung • Unternehmensservice • Forschung • SchuleWirtschaft Ausbildung und Beruf www.bwhw.de Mit dem Bildungswerksbereich Ausbildung & Beruf leisten wir seit 27 Jahren einen Beitrag zur Gestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Hessen. Die Vielzahl unserer gewachsenen Unternehmenskontakte nutzen wir, um jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen, Arbeitssuchenden den Wiedereinstieg in den Job zu erleichtern sowie Menschen mit Behinderungen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Umfassender Unternehmensservice Ein klassisches Aufgabenfeld der VhU liegt in der Beratung und Unterstützung der Betriebe in Fragen der Personal- und Bildungsarbeit. Unser Bildungswerk trägt entscheidend dazu bei: • Mit seiner umfassenden Beratung der Unternehmen bei ihrer Bildungsarbeit, die von der Ermittlung des Qualifikationsbedarfs bis zur Moderation von Personalund Organisationsentwicklungsprozessen und der Entwicklung firmenspezifischer Weiterbildungsangebote reicht, ebenso wie • mit seinen 2.000 Bildungsangeboten pro Jahr für Führungskräfte, Mitarbeiter, Betriebsräte und Auszubildende. • Mit seinem Bildungshaus Bad Nauheim, einem Schulungs-, Konferenz- und Tagungsort für hessische Unternehmen. • Mit seiner Forschungsstelle, die Modellprojekte und Gutachten zu neuen Wegen und Konzepten bei speziellen Fragen der beruflichen Bildung sowie der Personalund Organisationsentwicklung erarbeitet. Exemplarisch für die erweiterte Aufstellung der Gruppe wollen wir hier zwei unserer Dienstleistungsgesellschaften etwas ausführlicher darstellen. 67 UNSER BILDUNGSWERK Neue Bedingungen – neue Konzepte: mit Consult Veränderungen gestalten. Die Consult Personaldienstleistungen GmbH ist eine 100-prozentige Tochter des Bildungswerkes. Neue Produktions- und Organisationskonzepte, die Einführung zukunftsweisender Technologien, betriebliche Reorganisationen sowie Firmenfusionen sind unternehmerische Konzepte zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen in sich stetig verändernden Märkten. Wichtigste Ressource in diesen Prozessen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese müssen in der Lage sein, die notwendigen Veränderungen zu gestalten und umzusetzen. Durch professionelle Personalkonzepte unterstützt Consult diesen Prozess mit dem Ziel, unternehmerische Aufgaben zu realisieren und die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entwickeln. Mit unseren erfahrenen Experten und Management-Beratern bieten wir hierfür geeignete Maßnahmen, Konzepte und effiziente Projekte. www.consult-gmbh.de Unser Motto „Wir gestalten Veränderungen“ ist dann Auftrag und Weg zugleich: Menschen adäquate und neue berufliche Perspektiven zu ermöglichen heißt, sie zu befähigen, ihre Stärken und Talente zu erkennen. Eine professionelle Beratung, Potenzialanalysen, unterschiedliche Einsatzfelder in der Zeitarbeit und betriebliche Praktika unterstützen dies und fördern die Entscheidungsfindung für berufliche Alternativen. So gestalten wir Veränderungsprozesse von Menschen und Unternehmen. In unseren drei Geschäftsbereichen entwickeln wir Lösungen, die auf den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten werden. • moveo – ist das Outplacement-Konzept einer sicheren, fairen und geplanten Trennung, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Beratungs- und Coachingleistungen profitieren und häufig vor Arbeitslosigkeit bewahrt werden können. • consero – Das modulare Recruitingkonzept zur Gewinnung von externem Knowhow. Firmen suchen – wir finden! • procedo – Wir organisieren gezielte und zeitlich flexible Personalverstärkungen. Es ergeben sich damit adäquate und zeitnahe Lösungen für einen gezielten Personaleinsatz. Dass sich unser Konzept der Zeitarbeit einem vermittlungsorientierten Ansatz verpflichtet weiß, ergibt sich aus dem arbeitsmarktpolitischen Auftrag der VhU. Von der Idee zur eigenen Firma: mit Kompass den richtigen Weg finden! Das wirtschaftliche Klima für Existenzgründungen ist nach wie vor günstig. Im RheinMain-Gebiet liegen Wirtschaftswachstum und Dienstleistungsanteil deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Seit September 2000 bieten wir mit Kompass ein gemeinnütziges Zentrum für Existenzgründungen im Frankfurter Osten. 68 Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main gGmbH steht auf drei Säulen: Gesellschafter der GmbH sind das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V., die Frauenbetriebe – Qualifikation für die berufliche Selbständigkeit e. V. und die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, die zusammen mit der Arbeitsagentur Frankfurt und der Stadt Frankfurt den Weg in die Selbstständigkeit begleiten. Zur Zielgruppe gehören Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen, Hochschulabsolventen und Studienabbrecher. Ob man „das Zeug“ zu einer erfolgreichen Existenzgründung hat, kann man im Internet durch einen Quick-Check erfahren. Wir haben mit Kompass eine breite Angebotspalette für alle potenziellen Existenzgründer geschaffen: Es gibt u. a Informationsbörsen, Vorträge zu Themen wie „Chancen und Risiken einer Existenzgründung“, Tage der offenen Tür, Ideenmärkte, Beratungen, Coaching, Bürocenter, Callcenter, Internetraum, Netzwerke und ein Dienstleistungszentrum für die „ausgegründeten“ Betriebe. www.kompassfrankfurt.de Seit September 2000 haben wir mehr als 15.000 Interessierte aus dem Rhein-MainGebiet – die meisten von ihnen waren arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht – beraten und unterstützt. Gut ein Drittel von ihnen konnte sich mit Hilfe von Kompass selbstständig machen. Drei Viertel der Existenzgründer sind auch nach fünf Jahren noch auf dem Markt tätig. Die Gruppe Bildungswerke im Überblick Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Internet: www.bwhw.de E-Mail: [email protected] Bildungswerk HESSEN METALL e. V. Internet: www.bildungshaus-bad-nauheim.de E-Mail: [email protected] BWE-Bildungswerk Eisenach gGmbH Internet: www.bw-eisenach.de E-Mail: [email protected] Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH Internet: www.ausbildungsagentur-wiesbaden.de E-Mail: [email protected] Consult Personaldienstleistungen GmbH Internet: www.consult-gmbh.de E-Mail: [email protected] Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main gGmbH Internet: www.Kompassfrankfurt.de E-Mail: [email protected] Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH Internet: www.bwrw.de E-Mail: [email protected] 69 Die VhU und ihre Verbände Allgemeiner Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V. Elsa-Brandström-Str. 5 35578 Wetzlar Vorsitzender Bernd Michael Müller Geschäftsführer Dr. Dirk Hohn Telefon: 06441 7008-0 Telefax: 06441 7008-10 E-Mail: [email protected] www.mittelhessen.hessenmetall.de Mitgliedsunternehmen: 37 Beschäftigte: 3.500 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Der 1970 als Gesamtverband der Arbeitgeber im Lahn-Dill-Gebiet gegründete Allgemeine Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V. vertritt die Interessen von knapp 40 Unternehmen der Region aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. 2007 hat der Verband seinen Zuständigkeitsbereich vom Lahn-Dill-Kreis auf die Landkreise Limburg-Weilburg, Gießen, Vogelsberg, Wetterau und den Altkreis Biedenkopf ausgedehnt und den neuen Namen angenommen. Ziel ist die Interessenvertretung in allen Fragen der Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialpolitik, wobei der Verband seine Aktivitäten auf den regionalen Bereich konzentriert. Projekte: Tätigkeitsschwerpunkte sind die regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie öffentlichkeitswirksame Vortragsveranstaltungen zu wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen. Angebote: Der Verband bietet für die Mitgliedsunternehmen Schulungen und Erfahrungsaustausche zu aktuellen Themen des Arbeitsrechts sowie individuelle arbeits- und sozialrechtliche Beratung an und vertritt sie anwaltlich vor den Arbeits- und Sozialgerichten aller Instanzen. Der Verband ist offen für alle Unternehmen, die nicht klassischen Branchenverbänden zugeordnet werden können. Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Ludwig-Erhard-Str. 20 61440 Oberursel (Taunus) Präsident Hans-Werner Schech Geschäftsführer Horst Villmeter 70 Telefon: 06171 56001 Telefax: 06171 4157 E-Mail: [email protected] www.arbeitgeber-handwerk-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 15.000 Mitgliedsverbände: 30 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Ziele: Unterstützung der Landesregierung beim Ausbau und der Entwicklung der Standorte Hessen und Rhein-Main; Unterstützung unserer Mitgliedsverbände im Bereich Gewerbeförderung und Betriebsberatungswesen; Informations- und Kommunikationsplattform unserer Mitgliedsverbände, insbesondere im Bereich Tarifpolitik. Projekte: Parlamentarischer Neujahrsempfang als Kommunikationsstelle Handwerk-Politik; regelmäßiges Treffen mit den Fraktionen des Hessischen Landtages; regelmäßige Treffen mit den Hessischen Landesgruppen der Fraktionen im Deutschen Bundestag. Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. Abraham-Lincoln-Str. 24 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 7106-0 Telefax: 0611 7106-66 E-Mail: [email protected] www.hessenchemie.de Mitgliedsunternehmen: 302 Beschäftigte: ca. 100.000 Jahresumsatz: 21,1 Mrd. € Ziele: Das oberste Ziel ist die Schaffung und Erhaltung wettbewerbsfähiger Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen für die Mitgliedsunternehmen. Der AGV HessenChemie verfolgt dieses Ziel durch: • Schaffung und Erhaltung sozialpolitischer Rahmenbedingungen im Bereich der Sozial- und Tarifpolitik unter Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der sich daraus ergebenden Sicherung der Arbeitsplätze. • Ausbau und Pflege der Position als zuverlässiger, anerkannter und sachkompetenter Verhandlungspartner unter Berücksichtigung der sozialpartnerschaftlichen Ausrichtung des Verbandes. • Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Berufsausbildung auf der anerkannten Grundlage des dualen Systems. • Förderung der Ausbildung und der Qualifizierung der Beschäftigten zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer. • Information und Kommunikation über alle Fragen im Bereich der Kernkompetenzen des Verbandes. Angebote: Der Verband vertritt seine Mitglieder in allen tarif-, arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Er unterstützt die Personalarbeit der Unternehmen durch umfassende Beratung und Mitarbeiterqualifizierung; darüber hinaus stellt er die sozialpolitischen Anliegen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber der Öffentlichkeit, der Politik und den Medien dar. Bei der Betreuung der Mitgliedsunternehmen vor Ort wird die Geschäftsstelle in Wiesbaden durch Regionalbüros in Kassel und Darmstadt unterstützt. Unser komplettes Dienstleistungsangebot finden Sie unter www.hessenchemie.de Vorsitzender Karl-Hans Caprano Geschäftsführer Dr. Axel Schack Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland Arabellastr. 29 81925 München Telefon: 089 922001-0 Telefax: 089 922001-50 E-Mail: [email protected] www.agv-vers.de Mitgliedsunternehmen: 276 Beschäftigte: 216.300 Jahresumsatz: 164,5 Mrd. € Ziele: Das Hauptziel des AGV ist es, die Wettbewerbskraft seiner Mitglieder durch eine konsequente Politik der Kostenstabilisierung zu stärken. Aus diesem Grund ist der Verband vor allem bemüht, in Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften ver.di, DHV und DBV maßvolle Gehaltstarifanhebungen und eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und anderer manteltariflich geregelter Arbeitsbedingungen zu erreichen. Projekte: Zunehmende Beratung von Mitgliedsunternehmen bei Umstrukturierungsprozessen; Bereitstellung von Statistiken für das Benchmarking der Mitgliedsunternehmen. Angebote: Weiterbildung der Mitarbeiter in arbeitsrechtlichen und personalwirtschaftlichen Fragestellungen; Veranstaltung von Personalvorstandstagungen; Veranstaltung von Personalleitertagungen für den Innen- und Außendienst. Vorsitzender Dr. h.c. Josef Beutelmann Hauptgeschäftsführer Dr. Michael Niebler 71 Die VhU und ihre Verbände Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) e. V. Schiffgraben 36 30175 Hannover Vorsitzender Dr. Sven Vogt Geschäftsführer Dr. Volker Schmidt Telefon: 0511 8505-0 Telefax: 0511 8505-201 E-Mail: [email protected] Mitgliedsunternehmen: 100 Beschäftigte: 300.000 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Sicherung und Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen; Verbesserung der Rahmenbedingungen des Standortes Deutschland für Reifenindustrie, Hersteller von technischen Kautschukprodukten und Kfz-Zulieferbetriebe durch eine moderne, nachhaltige Tarifpolitik. Projekte: Tarifrunde 2005 mit langer Laufzeit, Einmalzahlung mit betrieblicher Öffnungsklausel und moderater Entgelterhöhung; Unterstützung des Vereins zur Beschäftigungssicherung; Initiative zur Ausbildungsplatzförderung. Angebote: Kernkompetenz für Gestaltung und Umsetzung der Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge; Tagungen und Seminare zur betrieblichen Personalarbeit, Arbeits-, Tarif- und Sozialrecht; Ausbau des Vereins zur Beschäftigungssicherung (Altersteilzeit- und Teilzeitmodelle); Förderung neuer Ausbildungs- und Praktikumsplätze; arbeitswissenschaftlicher Erfahrungsaustausch; Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie und der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft e. V. Arbeitgeberverband Ernährung GenuSS Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e. V. Vorsitzender Andreas Pieroth Geschäftsführer Axel Jürging 72 Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: [email protected] www.agve.de Mitgliedsunternehmen: 170 Beschäftigte: 25.000 Jahresumsatz: 7,86 Mrd. € Beschreibung: Der Verband nimmt die sozial- und tarifpolitischen Belange seiner Mitglieder wahr. Der Verband nahm seine Tätigkeit am 1.1.1972 auf und ging hervor aus dem Zusammenschluss der Arbeitgeberverbände Nahrung und Genuss in Frankfurt und Mainz. Der Verband ist überwiegend mittelständisch geprägt und umfasst zurzeit rund 170 Mitgliedsunternehmen mit ca. 25.000 Beschäftigten. Aufgrund der vielschichtigen Branchenstruktur der Tarifbereiche Brauereien, Mälzereien, Sektkellereien, Spirituosenindustrie, Weinkellereien, Mineralbrunnen, Erfrischungsgetränke-Industrie, Molkereien, FeinkostenNährmittelindustrie, Süßwarenindustrie, Brotindustrie, Fleischwarenindustrie und obst- und gemüseverarbeitende Industrie werden jährlich differenzierte Entgelttarifverträge einer erheblichen Bandbreite des Lohnniveaus abgeschlossen. Darüber hinaus wirkt der Verband aktiv an der Erhaltung des Arbeitsfriedens mit und fördert den solidarischen Zusammenhalt seiner Mitglieder bei der Abwehr von Streiks oder streikähnlichem Verhalten. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die Beratung und Vertretung der Mitglieder in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen, sowie Fragen der Arbeitszeitgestaltung. Der Verband ist Plattform für einen intensiven Gesprächsaustausch – auch zu personalwirtschaftlichen Themenbereichen. Weitere Leistungen: regelmäßige, praxisbezogene Seminare; monatlich erscheinender Rundschreibendienst mit aktuellen Informationen zu Themen aus den Bereichen Tarif und Recht. Arbeitgeberverband Osthessen e. V. Heinrichstr. 8 36037 Fulda Telefon: 0661 10087 Telefax: 0661 76246 E-Mail: [email protected] Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Vorsitzender Bernd Juchheim Geschäftsführer Manfred Baumann Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] www.arbeitgeberverband-wiesbaden.de Mitgliedsunternehmen: 130 Beschäftigte: 5.500 Jahresumsatz: ca. 1 Mrd. € Beschreibung: Der Arbeitgeberverband Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. vertritt eine kleine, mittelständisch organisierte Branche. Er steht auf 3 Säulen: Tarif- und Sozialpolitik, Beratung sowie Schulung, Information u. Fortbildung. Der Verband schließt drei eigenständige Rahmentarifverträge ab und verhandelt in einer entsprechenden Anzahl von Tarifbereichen die Löhne und Gehälter. Die besondere Situation der Baustoffindustrie erfordert eine Einflussnahme auf dem Gebiet der Sozialpolitik auf allen Ebenen. In den Wirtschaftsverbänden der Rohstoff gewinnenden Industrie, die ebenfalls in der Verbandsgeschäftsstelle angesiedelt sind, sind die Themen Umweltpolitik, Rohstoffsicherung und Landesplanung von besonderer Bedeutung. Der Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrages für die Tarifbereiche Hessen und Thüringen war das herausragende Ereignis 2008 und erforderte außerordentliches Engagement. Vorsitzender Reinhold Weber Geschäftsführer Axel Diedenhofen Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e. V. Flughafenverband ADV Gertraudenstraße 20 10178 Berlin Telefon: 030 310118-0 Telefax: 030 310118-90 E-Mail: [email protected] www.adv.aero Mitgliedsunternehmen: 60 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: ca. 4,5 Mrd. € Beschreibung: Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflug­ häfen) wurde 1947 in Stuttgart gegründet und ist damit der älteste Verband der zivilen Luftfahrt in Deutschland. Heute vertritt der Flughafenverband insgesamt 23 internationale und 16 regio­ nale Verkehrsflughäfen in Deutschland sowie korrespondierende Mitgliedsflughäfen in Österreich und der Schweiz. Aufgaben und Ziele: • Interessenvertretung und Förderung interner Zusammenarbeit: Als Bundesverband der deutschen Flughäfen setzt sich die ADV für einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. In den für Flughäfen relevanten Gebieten Recht, Wirtschaft, Infrastruktur, Technik, Umweltschutz, Verkehr, Personal- und Sozialwesen bietet der Flughafenverband ADV seinen Mitgliedern mit Ausschüssen, Arbeitsgruppen und Task Forces eine Plattform für die fachliche Zusammenarbeit – und einen effizienten Erfahrungsaustausch. Präsident Michael Eggenschwiler Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel 73 Die VhU und ihre Verbände Der Flughafenverband ADV leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland und zur Sicherung von Arbeit und Beschäftigung. • Beratung von Politik und Verwaltung: Der Flughafenverband berät die Bundesregierung sowie alle zuständigen nationalen und internationalen Körperschaften und Behörden bei Gesetzesvorhaben und bei der Durchführung gesetzlicher Bestimmungen. Er unterhält Beziehungen zu nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden des Verkehrswesens. In deren Gremien vertritt und vermittelt die ADV die Anliegen der deutschen Flughäfen und unterstützt Ziele und Projekte, die im Interesse ihrer Mitglieder liegen. Sie nimmt darüber hinaus an den bilateralen Luftverkehrsverhandlungen der Bundesregierung teil. • Wissenschaftliche Arbeit: Wissenschaftliche Ausarbeitungen der ADV dienen den Mitgliedern als Leitmaterial und Entscheidungshilfen. Einschlägige wissenschaftliche Arbeiten Dritter werden von der ADV unterstützt. Bei zahlreichen Forschungsvorhaben wirkt sie projektbegleitend mit. Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen e. V. Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden Vorsitzender Karl-Heinz Schober Geschäftsführer Axel Jürging Telefon: 0611 23869-0 Telefax: 0611 23869-20 E-Mail: [email protected] www.ageh.info Mitgliedsunternehmen: ca. 400 Beschäftigte: 34.935 Jahresumsatz: 8 Mrd. € Beschreibung: Die Arbeitsgemeinschaft Ernährungsindustrie Hessen vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der Mitglieder in wirtschaftspolitischen, wirtschaftsrechtlichen und lebensmittelrechtlichen Fragen. Die Produktpalette der hessischen Ernährungsindustrie ist breit gefächert. Sie umfasst Brot- und Backwaren, Milcherzeugnisse, Nährmittel, Kartoffelerzeugnisse, Fleisch und Wurst, Süßigkeiten, Dauerbackwaren, Mühlenprodukte und Teigwaren, Zucker sowie die gesamte Getränkepalette: Bier, Wein, Spirituosen, Mineralwasser, Fruchtsäfte, Limonaden. Mit gut 8 Milliarden Jahresumsatz (2004) gehört die Ernährungsindustrie zu den umsatzstärksten Wirtschaftsbereichen in Hessen. Fast 35.000 Mitarbeiter in 400 Betrieben sorgen dafür, dass der bekannt hohe Qualitätsstandard der Erzeugnisse garantiert und ständig verbessert wird. Dazu tragen auch strenge innerbetriebliche Kontrollen und neutrale staatliche Überwachung bei. Bankenverband Hessen e. V. Kaiserstraße 7 60311 Frankfurt am Main Vorsitzender Dietmar Schmid Geschäftsführer Klaus J. Elsner 74 Telefon: 069 284392 Telefax: 069 288231 E-Mail: [email protected] www.bankenverband-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 123 Beschäftigte: rd. 43.250 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Bündelung gemeinsamer Interessen der Mitgliedsbanken. Aufbau/Stärkung der Bedeutung und Internationalität des Finanzplatzes Frankfurt. Konstruktive Begleitung der Wirtschaftspolitik in Hessen mit dem Ziel, geeignete Rahmenbedingungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen. Projekte: Förderung der finanzwissenschaftlichen Lehrstühle in Hessen. Meinungsäußerungen zur polititschen Entwicklung durch Pressegespräche. Unterstützung der Existenzgründung und Innovationsfinanzierung durch Mitwirkung bei der Bürgschaftsbank Hessen GmbH und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH. Angebote: Kolloquium für Führungskräfte des privaten Bankgewerbes. Seminare für Lehrer im Fach „Politik Wirtschaft“ der Sekundarstufen I und II. Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e. V. Abraham-Lincoln-Str. 30 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 97475-0 Telefax: 0611 97475-75 E-Mail: [email protected] www.bauindustrie-mitte.de Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte: ca. 20.000 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Vier große Themengebiete stehen bei der Verbandsarbeit für unsere Mitglieder im Vordergrund: • Interessenvertretung der Bauindustrie auf Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europaebene • Mitgestaltung der Branchentarife als maßgeblicher Arbeitgeberverband • Beratung und Vertretung der Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen • Aus- und Weiterbildung der Mitglieder in fachlichen, rechtlichen und technischen Fragen Projekte: Vereinfachung des Vergabewesens; Präqualifikationsverfahren für Bauunternehmen; Förderung der Infrastruktur; Public Private Partnership. Beschreibung: Generell verstehen wir uns dabei nicht als Besitzstandswahrer, sondern als Impulsgeber und Innovationsmotor der deutschen Bauindustrie. Als Branchenstimme bringen wir die Potenziale der Bauwirtschaft zur Geltung und engagieren uns auf politischer Ebene für bessere Rahmenbedingungen. Aber wir nehmen auch die einzelnen Unternehmen bzw. Unternehmer in die Pflicht. Gemeinsam finden wir Ausbau- und Entwicklungsmöglichkeiten, um bestehende Märkte besser bedienen und neue Märkte erschließen zu können. Vorsitzender Peter Hübner Hauptgeschäftsführer Eckart Drosse BARIG Board of Airline Rep. in Germany e. V. Unterschweinstiege 8 60549 Frankfurt am Main Telefon: 069 237288 Telefax: 069 230666 E-Mail: [email protected] www.barig.org Mitgliedsunternehmen: 109 Beschäftigte: ca. 70.000 Jahresumsatz: k. A Ziele: Bedarfsgerechte Luftverkehrsinfrastruktur; Senkung Standortkosten; Abbau Bürokratie. Projekte: Umsetzung Luftsicherheitsgesetz/EU-Verordnung Sicherheit im Luftverkehr; Fluglärmgesetz; Ausbau des Frankfurter Flughafens. Angebote: BARIG Jobbörse im Internet. Vorsitzende Christine Alig Geschäftsführer Martin Gaebges (Generalsekretär) BdS Bundesverband der Systemgastronomie e. V. Wilhelm-Wagenfeld-Str. 18 80807 München Telefon: 089 3065879-0 Mitgliedsunternehmen: ca. 700 Telefax: 089 3065879-10 Beschäftigte: ca. 90.000 E-Mail: info@bundesverband- Jahresumsatz: ca. 4 Mrd. € systemgastronomie.de www.bundesverband-systemgastronomie.de Ziele: Der BdS ist Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband. Aufgabe des BdS ist es, eine maßgeschneiderte, effektive und branchenweite Interessenvertretung für die speziellen Belange der Systemgastronomie wahrzunehmen. Er ist verlässlicher Ansprechpartner für Politik, Medien, Verbände, Gewerkschaften und sonstige Vereinigungen. Der BdS schließt bundesweit einheitlich für etwa 90.000 Beschäftigte Tarifverträge ab und ist damit aktiver Gestalter attraktiver Arbeitsbedingungen. Ein wichtiges Anliegen des BdS ist die Förderung der betrieblichen und überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Ausgebildet werden in der Branche überwiegend Fachleute für Systemgastronomie im kaufmännischen Bereich, im gewerblichen Bereich die Fachkraft für das Gastgewerbe in der Systemgastronomie und im akademischen Sektor wird ein duales Betriebswirtschaftsstudium angeboten. Vorsitzender Wolfgang Goebel Hauptgeschäftsführerin Valerie Naumann 75 Die VhU und ihre Verbände Die Themen des BdS beinhalten arbeits- und sozialpolitische Fragestellungen, Umwelt-, Verbraucherschutz und Gesundheitsbelange sowie Steuer-, Datenschutz-, Lebensmittel- und Gesellschaftsrecht und Mittelstandsfragen. Projekte: Aktuelle Projekte sind das BdS-Ausbilderportal und die BdS-Jobbörse auf der Homepage des BdS; die Implementierung von Qualifikationsangeboten für Geringqualifizierte in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA); die Erhebung von Branchendaten und Statistiken. Beschreibung: Der BdS bietet Beratung und Unterstützung zu Fragen des Arbeits-, Tarifund Sozialversicherungsrechts. Mitglieder können an speziell auf die Branche zugeschnittenen Seminaren teilnehmen. Der BdS informiert seine Mitglieder über aktuelle Entwicklungen, Rechtsprechung und Branchenthemen, insbesondere durch Rundschreiben, den geschützten Mitgliederbereich der Homepage, auf Veranstaltungen und durch das BdS Magazin. Eine weitere Serviceleistung ist die Teilnahmemöglichkeit am Vorteilsprogramm BdS and friends mit exklusiven Vergünstigungen und Rabatten. Als Solidargemeinschaft profitieren BdS-Mitglieder von der Lobbyarbeit des BdS, die die speziellen Belange der Systemgastronomie in allen relevanten Bereichen positioniert, verankert und damit die unternehmerischen Rahmenbedingungen entscheidend mitgestaltet. Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen e. V. Vorstandsvorsitzender Andreas Auth Geschäftsführer Klaus Feld 76 Frankfurter Str. 1 65189 Wiesbaden Telefon: 0611/166 60-0 Fax: 0611/166 60-59 E-Mail: [email protected] www.boersenverein-hessen.de Mitgliedsunternehmen: ca. 700 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Als Wirtschafts- und Kulturverband setzt sich der Landesverband Hessen im Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Interessenvertretung seiner rund 700 Mitgliedsfirmen (rund 200 Verlage und rund 500 Buchhandlungen) im Bundesland Hessen für optimale politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Branche ein und engagiert sich gleichzeitig für kulturelle Vielfalt und das Kulturgut Buch. Bei der Verwirklichung seiner Ziele arbeitet der Landesverband eng mit dem Bundesverband des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit Sitz in Frankfurt und den anderen buchhändlerischen Landesverbänden zusammen. Die Leistungen des Landesverbandes im Börsenverein des Deutschen Buchhandels für seine Mitglieder: • Regionale Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen und Ansprechpartner vor Ort • Politische, wirtschaftliche und kulturelle Interessenvertretung auf kommunaler und ­Länderebene • Sicherung der Einhaltung von Preisbindung und Wettbewerbsregeln (Kontaktstelle bei Verstößen, Vermittlung bei Konflikten) • Kulturarbeit und Leseförderung (z. B. UNESCO-Welttag des Buches, Vorlesewettbewerb, Vergabe von Buchpreisen/Auszeichnungen, regionale Buchausstellungen) • Plattform für Erfahrungsaustausch (z. B. Buchhändler- und Verlegergespräche oder ­Informationsveranstaltungen • Regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Förderung der Ausbildung im Buchhandel und in Verlagen (Information zu ausbildungs­ relevanten Fragen, Seminarangebote für Auszubildende) • Breit gefächertes Angebot von Fortbildungsveranstaltungen (z. B. Ein-Tages-Seminare, Buchbesprechungsabende) • Beratung und Information zu buchhändlerischen oder verlegerischen Fachfragen, Rechts-, Steuer- und Tarifangelegenheiten, Existenzgründung und -sicherung, Geschäftsaufgabe • Einzelgespräche (z. B. bei Existenzgründungen) • Regelmäßige Informationen zu aktuellen branchenrelevanten und länderspezifischen Themen (z. B. durch den Versand von Newslettern, Musterverträgen, Checklisten und ­Merkblättern) • Regionale Publikationen und Verzeichnisse Brauerbund Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. Sonnenberger Str. 46 65193 Wiesbaden Telefon: 0611 531775-0 Telefax: 0611 531775-20 E-Mail: [email protected] www.brauer-hmr.de Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: 325 Mrd. € Beschreibung: Als Wirtschaftsverband vertritt der Brauerbund Hessen/Rheinland-Pfalz die Interessen der Brauwirtschaft. Der mittelständisch geprägte Verband ist im Jahr 1967 aus einem Zusammenschluss des Hessischen Brauerbunds e. V. (gegr. 1946) sowie des Verbands Mittelrheinischer Brauereien e. V. (gegr. 1902) hervorgegangen. Mit einem Jahresausstoß von annähernd 9 Mio. hl produzieren die Mitgliedsbrauereien mehr als 90 Prozent des gesamten in Hessen und Rheinland-Pfalz hergestellten Bieres und haben damit einen Anteil von immerhin 10 Prozent an der gesamten deutschen Bierproduktion. Zwecke des Verbands: Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen inländischen Interessen der Brauwirtschaft im Verbandsgebiet; Erhaltung ihrer Struktur; Förderung eines fairen und Bekämpfung eines unlauteren Wettbewerbs sowie die Förderung des Erfahrungsaustauschs insbesondere auf wirtschaftlichem, betriebswirtschaftlichem, rechtlichem und technischem Gebiet. Der Brauerbund ist dabei aktiver Dienstleister in sämtlichen brauwirtschaftlichen Fragen, sei es in der Bearbeitung konkreter Anfragen, der Erstellung exklusiver Verbandsstatistiken oder durch die Vertretung der Brauwirtschaft nach außen, insbesondere gegenüber der Politik. Ein weiteres Ziel ist die Erhaltung und Förderung des guten Rufes des deutschen Bieres. Hierzu hat der Verband einen „Brauereiführer Hessen/Rheinland-Pfalz“ erstellt, der die Vielfalt der hessischen und rheinland-pfälzischen Bierkultur vorstellt. Vorsitzender Wolfgang Köhler Geschäftsführer RA Axel Jürging Bundesverband der Deutschen GieSSerei-Industrie (BDG) Landesverband Mitte (FE) Sohnstr. 70 40237 Düsseldorf Telefon: 0211 6871-277 Telefax: 0211 6871-205 E-Mail: [email protected] www.bdguss.de Mitgliedsunternehmen: 22 Beschäftigte: 10.000 Jahresumsatz: 2,0 Mrd. € Ziele: Der Verband vertritt die allgemeinen, ideellen und gemeinsamen unternehmerischen Inter­essen der Gießerei-Industrie. Er fördert und unterstützt seine Mitglieder. Der Verband gliedert sich in die wirtschaftsverbandlichen Bereiche für Eisen- (Bereich Fe) und Nicht-Eisenwerkstoffe (Bereich NE) und einen technisch-wissenschaftlichen Bereich (Bereich Technik). Projekte: Wichtige Leistungen sind Beratung und Information in den Bereichen Betriebswirtschaft, Außenwirtschaft, Rohstoffe, Umweltschutz, Energie und Verkehr, Informationswesen und Statistik, Recht, Mittelstandsfragen, Steuern und Versicherungen, Bau- und Planungsrecht sowie Volkswirtschaft. Gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden wurde 1993 die Arbeitsgemeinschaft der Zulieferindustrie (ArGeZ) gegründet. Sie entwickelt zahlreiche Aktivitäten zur Verdeutlichung der Zulieferproblematik. Angebote: Die Dienstleistungen des BDG-Bereiches Wirtschaft bestehen nach außen in der Vertretung der angeschlossenen Unternehmen gegenüber Behörden, Instituten und anderen Verbänden, nach innen in der Betreuung der Firmen mit betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen, steuerlichen und unternehmenspolitischen Informationen. Die Aufgabe des Landesverbandes ist es, die gemeinsamen regionalen Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und die Verbindung der Mitglieder untereinander zu pflegen. Gießereien sind meist mittelständisch strukturiert und reine Zulieferbetriebe. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind der Straßenfahrzeugbau und der Maschinenbau. Wegen der gegebenen hohen Personalintensität der Produktion hat alles, was die Personalkosten betrifft, einen großen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit. An zweiter Stelle stehen die Rohstoffe. Sie haben oft einen Anteil von 20 - 25 Prozent an den Selbstkosten. Hier werden die Unternehmen nicht nur vom Preis-Niveau, sondern auch von den monatlichen Preis-Schwankungen hart getroffen. Dies­­bezüglich sind die Aktivitäten des Verbandes zur Steigerung der Markttransparenz und die Unterstützung bei der Kalkulation von großer Bedeutung. Vorsitzender Dipl.-Ing. Matthias Moelle Geschäftsführer Dr. Norbert Wichtmann 77 Die VhU und ihre Verbände Bundesverband Lederwaren und Kunststofferzeugnisse e. V. Berliner Str. 46 63065 Offenbach Bundesverband Lederwaren und Kunststofferzeugnisse e.V. Vorsitzender Dieter Morzsek Hauptgeschäftsführer RA Manfred Junkert Telefon: 069 887250 Telefax: 069 812810 E-Mail: [email protected] www.lederwarenverband.de Mitgliedsunternehmen: 78 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Aufgaben: • Wirtschafts-, tarif- und sozialpolitische Interessensvertretung der Mitgliedsfirmen • Interessenswahrnehmung gegenüber Behörden auf Bundes- und Europaebene • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Aus- und Weiterbildung • Abschluss von Tarifverträgen für die Lederwarenindustrie Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) Albrechtstr. 10a 10117 Berlin Präsident Klaus Laepple Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch 78 Telefon: 030 28406-0 Telefax: 030 28406-30 E-Mail: [email protected] www.drv.de Mitgliedsunternehmen: ca. 4.500 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Ziele: Der Spitzenverband des weltweit größten Quellmarktes für Auslandsreisen ist der Deutsche ReiseVerband (DRV). Mit über 61 Milliarden Euro pro Jahr geben die Deutschen mehr Geld für Auslandsreisen aus, als jede andere Nation. Der DRV repräsentiert Reiseveranstalter und Reisebüros aller Organisationsformen und Größen, ebenso wie touristische Leistungsträger (Anbieter von Einzelleistungen in der Reisebranche) und ausländische Fremdenverkehrsämter in Deutschland gegenüber der Politik und der Wirtschaft im In- und Ausland. Er informiert die Öffentlichkeit über die Vorteile der Veranstalterreise und des professionellen Reisevertriebs. Der DRV setzt sich für die Bewahrung einer intakten Umwelt sowie der kulturellen Vielfalt ein. Die Marktforschung zählt ebenso zu seinen zentralen Aufgaben. Seine Mitglieder berät der DRV im Reise- und Wettbewerbsrecht sowie zu Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Darüber hinaus informiert der Verband seine Mitglieder in Steuerfragen, über Vertriebsmodelle sowie über Themen der Finanzwirtschaft und der Informationstechnologie. Der Branchenverband unterstützt sie bei der Weiterbildung durch Workshops, Seminare und Schulungen. Rund 4.500 Mitglieder vom inhabergeführten Einzelunternehmen bis zum börsennotierten internationalen Konzern machen den DRV zu einem der weltweit größten und einflussreichsten Verbände der Reisebranche. Projekte: Begleitung von Gesetzgebungsverfahren auf bundesdeutscher und europäischer Ebene; Begleitung von politischen Entscheidungsprozessen; Koordination und Kooperation mit europäischen Partnerverbänden. Angebote: Mitglieder des DRV profitieren • von einer starken Interessensvertretung, • von Rechtsberatung von Experten, • von steuerrechtlicher Behandlung branchenspezifischer Steuerthemen, • von Informationen aus erster Hand zu IT, Betriebswirtschaft und aus der Marktforschung • vom Zugang zur DRV-Tarifgemeinschaft • von einzigartigen Konditionen für die betriebliche Altersvorsorge Fachverband Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR) Lilienthalallee 4 60487 Frankfurt am Main Telefon: 069 794004-0 Telefax: 069 794004-10 E-Mail: [email protected] www.liv-fehr.de Mitgliedsunternehmen: ca. 3.100 Beschäftigte: ca. 11.000 Jahresumsatz: ca. 12 Mrd. € Ziele: Der FEHR vertritt als Landesinnungsverband in Hessen und Rheinland-Pfalz die Interessen von 46 Innungen und etwa 3.100 Betrieben. Fachlich erstreckt sich das Aufgabengebiet auf die Ausübungsberufe Elektrotechniker, Informationstechniker und Elektromaschinenbauer. Diesen Berufsbildern sind die Ausbildungsberufe Elektroniker (Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik bzw. Informations- und Telekommunikationstechnik, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker und Informationselektroniker (Schwerpunkte Geräte und Systemtechnik bzw. Bürosystemtechnik) zugeordnet. In diesen Berufen werden derzeit etwa 5.100 Lehrlinge ausgebildet. Projekte: Zu den Kernaufgaben des Verbandes gehört neben der Beratung und der Information der Innungen und Mitgliedsbetriebe in rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und technischen Fragen auch der Abschluss von Tarifverträgen. Darüber hinaus fördert der FEHR die Weiterbildung u. a. durch die Veranstaltung von Seminaren und Informationstagen. Der Fachverband bündelt und vertritt die Interessen der Innungen und Mitgliedsbetriebe gegenüber Politik, öffentlicher Meinung und den Marktpartnern aus Industrie, Großhandel und Dienstleistung. Angebote: • Verbandszeitschrift Unternehmer News, erscheint 6 mal jährlich • Interner Internetbereich mit exklusiven Informationen und umfangreichem ­Downloadangebot • Regelmäßige Mail-Newsletter “Blitz-Mail” • Regelmäßiger Fax-Informationsdienst “Chefpost” • Seminare zu technischen, juristischen und betriebswirtschaftlichen Themen • Kostenfreie Mitgliederberatung zu technischen, juristischen & betriebswirtschaftlichen Fragen • Exklusive Rahmenverträge für Mitgliedsbetriebe • Materialien für Gemeinschaftswerbung (z. B. E-CHECK, Nachwuchswerbung, E-Marke) Präsident me. Rainer Übel Geschäftsführer Thomas Klisa Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. Max-Planck-Ring 39 65205 Wiesbaden Telefon: 06122 93114-0 Telefax: 06122 93114-24 E-Mail: [email protected] www.galabau-ht.de Mitgliedsunternehmen: 275 Beschäftigte: ca. 8.200 Jahresumsatz: ca. 0,55 Mrd. € Ziele: Verbesserung der Aus- und Weiterbildung. Abbau der Regietätigkeit öffentlicher Verwaltungen: Nach wie vor betätigen sich öffentliche Verwaltungen mit der Neuanlage und Pflege von Grünanlagen. In letzter Zeit wieder verstärkt durch den Einsatz von 1-Euro-Jobs. Dadurch wird zumindest die Schaffung regulärer Arbeitsplätze behindert. Dies muss abgestellt werden. Einführung einer Jahresarbeitszeit: Umsetzung der grundsätzlichen Einigung mit dem Sozialpartner. Projekte: Fortführung der bundesweiten PR-Kampagne, die seit ihrem Start im Jahr 2002 sehr erfolgreich verläuft. Die Bekanntheit des berufsständischen Signums konnte deutlich gesteigert werden. Förderung des Stiftungslehrstuhls „Landschaftsbau/Vegetationstechnik“ an der Uni Kassel. Landes- und Bundesgartenschauen: Für den Berufsstand sind Landes- und Bundesgartenschauen wichtige Plattformen der Öffentlichkeitsarbeit. Das Interesse muss erhalten und gestärkt werden. Angebote: Vielfältige Möglichkeiten des verbilligten Einkaufs von Investitionsgütern, Baustoffen und Dienstleistungen über die BAMAKA AG: z. B. 2004 über 500 Fahrzeuge, rund 3.000 Mobiltelefone, der Bezug von Dieselkraftstoffen um bis zu 2,6 Cent pro Liter verbilligt. Die Nutzung dieser Vorteile ist ausschließlich auf die Mitglieder des Verbandes und die Aktionäre der BAMAKA AG beschränkt. Vorsitzender Eiko Leitsch Geschäftsführer Guntram Löffler 79 Die VhU und ihre Verbände Fachverband Leben Raum Gestaltung Hessen HessenTischler/ HessenBestatter/ HessenMontage Vorsitzender Günter Füllgraf Geschäftsführer Hermann Hubing Sandusweg 3 35435 Wettenberg/Hessen Telefon: 0641 97525-0 Telefax: 0641 97525-40 E-Mail: [email protected] www.leben-raum-gestaltung.de Mitgliedsunternehmen: 1.250 Beschäftigte: 7.500 Jahresumsatz: ca. 1,3 Mrd. € Ziele: Berufsständische Interessenvertretung; Beratung und fachliche Weiterbildung der Mitgliedsunternehmen; Berufsbildung; Abschluss von Tarifverträgen; Erarbeitung von System-lösungen. Projekte: „Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk Hessen e. V.“; Qualitätsgemeinschaften; Marketingprojekte („Tag des Tischlerhandwerks“/Nachwuchswerbeaktion „Tolle Jobs für tolle Typen“/Image-Broschüre). Angebote: Zahlreiche Rahmenverträge (z. B. Versicherungen, Fahrzeuge, Telekommunikation); Angebote für zeitgemäße Bestattungsvorsorge; Systemlösungen für das Tischlerhandwerk. Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen Sandkauter Weg 15 35394 Gießen auf Wunsch kein Foto auf Wunsch kein Foto Vorsitzender Jürgen Jakob Telefon: 0641 97437-0 Telefax: 0641 97437-23 E-Mail: [email protected] www.shk-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 1.830 Beschäftigte: 26.000 Jahresumsatz: 1,5 Mrd. € Ziele: Mitgliederbestand halten und erhöhen; Leistungen für Mitgliedsbetriebe verbessern und ausbauen. Projekte: Mitgliederwerbung; Angebote für Mitglieder erhöhen; Fort- und Weiterbildung der Mitglieder. Angebote: Fort- und Weiterbildungszentrum mit über 60 Kursen einschließlich Meistervorbereitungskursen im Teil 1 und 2 im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk. Geschäftsführer Stv. GF Franz Josef Sapel Gesamtverband der Arbeitgeber Osthessen Martin-Luther-King-Str. 1 63452 Hanau Vorsitzender Horst Hupke Geschäftsführer RA Franz Wolf 80 Telefon: 06181 99751-0 Telefax: 06181 99751-11 E-Mail: [email protected] www.agv-osthessen.de Mitgliedsunternehmen: 110 Beschäftigte: 85.000 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Beratung und Vertretung, auch vor den Gerichten, in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, Erfahrungsaustausch, exemplarische Problemlösungswege, Seminare, Fort- und Weiterbildungen, Tagungen, Rundschreibendienst. Angebote: Der Verband ist über sein Bildungswerk (GfW) in der Aus- und Weiterbildung tätig. Handelsverband BAG Hessen Ludwigsstr. 7 55116 Mainz Telefon: 06131 9722112 Telefax: 06131 238315 E-Mail: [email protected] www.hessen-bag.de Mitgliedsunternehmen: 95 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Der Handelsverband BAG Hessen wurde am 7. September 1949 gegründet. Er vertritt die überregionalen Interessen im Mittel- und Großbetrieb des Einzelhandels, also der Waren- und Kaufhäuser, der Fachgeschäfte, der Filialunternehmen und des Versandhandels in Hessen. Durch eine Bürogemeinschaft mit den Handelsverbänden Rheinland-Pfalz und Saarland sichert er eine straffere Verbandsstruktur, reduziert die Overheadkosten und nutzt Synergien. Der deutsche Einzelhandel ist – gemessen am Umsatz – nach Industrie und Handwerk der drittgrößte Wirtschaftszweig der Bundesrepublik. Den Mittel- und Großbetrieben kommt eine besondere Bedeutung in dieser Branche zu. So erwirtschaften Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten gut 57 Prozent des Branchenumsatzes. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer im Einzelhandel arbeiten in den Mittel- und Großbetrieben, wobei die überwiegende Zahl der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels zu den klassischen Betriebsformen in innerstädtischen und städtebaulich integrierten Lagen zählt. Mit ihren erlebnisorientierten Verkaufskonzepten und ihren Investitionen in Geschäftsimmobilien prägen sie die Stadtbilder und stehen für attraktive Innenstädte. In Hessen bringen wir unseren Sachverstand und die Meinung unserer Mitglieder im Gesetzgebungsverfahren, städtebaulichen Vorhaben, Verkehrsprojekten und allen übrigen Entwicklungen ein, welche die Standortinteressen unserer Mitgliedsfirmen berühren. Im Interesse unserer Mitglieder pflegen wir Kontakte zur Landesregierung, zu Landes- und Kommunalbehörden, zur Gewerkschaft ver.di und zu zahlreichen weiteren gesellschaftspolitischen Institutionen. An Initiativen zur Entwicklung der Innenstädte, z. B. dem hessischen Projekt „Ab in die Mitte“ sind wir seit Jahren regelmäßig beteiligt. Die Stärke des Handelsverband BAG sind seine Mitglieder. Bundesweit sind mehr als 5.000 Einzelhandelsgeschäfte im Handelsverband BAG organisiert. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl um mittelständische und konzerngebundene Kauf- und Warenhäuser sowie Fachgeschäfte. Der Anteil aller BAG Mitglieder am Gesamtumsatz der Einzelhandelsbranche liegt bei rd. 10 Prozent. Dabei dominieren die Bereiche Textilien und Bekleidung. Damit ist jeder neunte Arbeitnehmer des Einzelhandels für ein Mitgliedsunternehmen des Handelsverbands BAG beschäftigt. Vorsitzender Christoph Piotrowski Geschäftsführer RA Dietmar Schott HDS - Bundesverband der Schuhindustrie Berliner Str. 46 63065 Offenbach Telefon: 069 829741-0 Telefax: 069 812810 E-Mail: [email protected] www.hds-schuh.de Mitgliedsunternehmen: 90 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Aufgaben/Ziele: Der HDS fördert die gemeinsamen Interessen der Schuhindustrie auf wirtschafts-, umwelt- und sozialpolitischem sowie technischem Gebiet und stärkt die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitglieder. Dazu gehören: • Abschlüsse von Tarifverträgen • Beratung und Vertretung der Mitglieder in fachlichen, arbeitsrechtlichen und ­sozialrechtlichen Fragen • Förderung von Forschung und Mitwirkung in der Normungsarbeit • Weiterentwicklung von IT-Lösungen • Aus- und Weiterbildung • Behandlung von Modethemen • Kontakt zum Schuhhandel • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Messen und Organisation der Beteiligung an ausländischen Messen Dies geschieht u. a. durch Zusammenarbeit mit Behörden, wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen sowie durch Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung gesetzlicher Maßnahmen. Vorsitzender: Ralph Rieker Hauptgeschäftsführer: RA Manfred Junkert 81 Die VhU und ihre Verbände Hessenbeton e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden Vorsitzender Peter Nüdling Geschäftsführer Axel Diedenhofen Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] www.hessenbeton.de Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: 2.500 Jahresumsatz: 250 Mio. € Beschreibung: Bei der Beton- und Fertigteilindustrie handelt es sich um eine kleine, überwiegend mittelständisch strukturierte Branche. Ausgelöst durch den nunmehr seit zehn Jahren währenden Rückgang auf dem Baumarkt beschäftigt sie zwischenzeitlich in Hessen nur noch ca. 2.500 Beschäftigte und setzt ca. 250 Mio. Euro um. Für sämtliche Bauanforderungen bietet die Beton- und Fertigteilindustrie vorgefertigte Erzeugnisse aus Beton an, die mit hoher Qualität sowohl ästhetische als auch technische Anforderungen erfüllen. Aus verbandlicher Sicht ist angesichts der derzeitigen Krise am Bau das Ringen um Marktanteile ebenso wichtig wie die außerordentlich schwierige Vertretung im Bereich der europäischen Normung sowie die Förderung des Baugeschehens in Deutschland insgesamt. Hessischer Textilreinigungsverband e. V. Markwaldstr. 11 63073 Offenbach am Main Vorsitzender Erik Puth Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmut Geyer Telefon: 069 989458-0 Telefax: 069 989458-10 E-Mail: [email protected] www.kh-of.de Mitgliedsunternehmen: 67 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Ziele: Der hessische Textilreinigungsverband vertritt die Wäschereien, Reinigungen und Textil-Mietservice-Unternehmen des hessischen Textilreinigungsgewerbes. Er zählt derzeit 67 Mitgliedsunternehmen, vom kleinen Familienbetrieb bis zur Industriewäscherei mit bis zu 600 Beschäftigten. Über 70 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. Die Unternehmen bieten Dienstleistungen für Privathaushalte, Industrie, Handwerk und Handel, Hotellerie und Gastronomie, Krankenhäuser, Pflegeheime, Sanatorien sowie für Ämter und Behörden und auch Bundeswehr und NATO-Partner. Der hessische Textilreinigungsverband ist Mitglied im Deutschen Textilreinigungsverband, Bonn (Bundesverband). Projekte: Schiedsstelle alle 4-6 Wochen. Hessischer Bauernverband e. V./Land- und ­Forstwirtschaftlicher Arbeitgeberverband für Hessen e. V. Präsident Friedhelm Schneider Geschäftsführer Peter Voss-Fels 82 Taunusstr. 151 61381 Friedrichsdorf/Taunus Telefon: 06172 7106-0 Telefax: 06172 7106-10 E-Mail: [email protected] www.HessischerBauernverband.de Mitgliedsunternehmen: 21.000 Beschäftigte: 60.000 Jahresumsatz: ca. 1,8 Mrd. € Ziele: Vertretung der Interessen der Mitglieder und der in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Menschen in Hessen; Schutz und Erhalt des Privateigentums und der Freiheit der Persönlichkeit; Koordination der Tätigkeit der Mitgliedsorganisationen in allen wesentlichen Angelegenheiten. Projekte: Erhalt von existenzfähigen landwirtschaftlichen Unternehmen, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in ländlichen Räumen sichern; Einsatz für eine nachhaltige, umweltverträgliche Landwirtschaft und die Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel sowie Biomasse zur Energiegewinnung. Angebote: Beratung und Unterstützung der Mitglieder mit einem breiten Dienstleistungsangebot in allen die Landwirtschaft betreffenden Fragen. Hessischer Gärtnereiverband e. V. An der Festeburg 33 60389 Frankfurt am Main Telefon: 069 904767-0 Telefax: 069 904767-15 E-Mail: [email protected] www.hgverband.de Mitgliedsunternehmen: 800 Beschäftigte: 13.000 Jahresumsatz: ca. 300 Mio. € Ziele: Schaffung besserer Rahmenbedingungen (Wettbewerbsgleichheit bei Umweltstandards und Energiefragen); Abbau Regietätigkeit von Kommunen (Friedhofsgartenbau). Projekte: Ausbildungsfragen (Topausbildung Gartenbau in Hessen); Qualitätssicherungssysteme im Obst- und Gemüsebau; Landesgartenschauen; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Mitgliedsbetriebe. Angebote: Unternehmensberatung durch eine Tochtergesellschaft; individuelle Betreuung der Betriebe; Gemeinschaftsaktionen (Tage der offenen Gärtnerei); Messen und Ausstellungen; vielfältige Rahmenabkommen. Präsident Jürgen Mertz Geschäftsführer Hans-Georg Paulus Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V. Auguste-Viktoria-Str. 6 65185 Wiesbaden Telefon: 0611 99201-0 Telefax: 0611 99201-22 E-Mail: [email protected] www.dehoga-hessen.de Mitgliedsunternehmen: ca. 6.000 Beschäftigte: ca. 130.000/Branche Jahresumsatz: ca. 5,5 Mrd. € Ziele: Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Hessen e. V. ist ein leistungsfähiger und serviceorientierter Arbeitgeber- und Branchenfachverband, mit Sitz in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Von dort nehmen wir die wirtschaftspolitischen, tarif- und sozialpolitischen sowie die ideellen Interessen des Gastgewerbes in Hessen wahr. So vielfältig wie das Gastgewerbe selbst vom klassischen Restaurant über die Gemeinschaftsverpflegung bis zur System- und Sternegastronomie, von der Frühstückspension über das Ferien- und das Tagungs- bis zum Luxushotel so vielfältig sind auch die Aufgabenfelder und Einsatzbereiche des DEHOGA. Mittelpunkt unserer Arbeit ist: Beraten, Helfen, Orientieren, Vertreten. Das Ziel unserer Branchenpolitik ist es, Gegenwart und Zukunft des Gastgewerbes zu sichern. Dafür fordern wir die notwendigen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ein. Wir empfehlen uns als verantwortungsvolle Mitgestalter unserer Gesellschaft und leisten Beiträge zur Sicherung der Arbeitsplätze und der Lebensqualität der Bürger in unserem Land. Projekte: Arbeitskreis Junge Unternehmer und Szene-Gastronomie, Berufsbildungsmesse Rhein-Main (BBM); Hessische Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen/Deutsche Jugendmeisterschaften; Wettbewerb Azubi-Award für die Systemgastronomie; Kooperation Hessen à la carte (Zusammenschluss von rd. 100 leistungsfähigen gastronomischen Betrieben zwecks Förderung und Pflege der regionalen Küche); Kochwettbewerb Hessische Regionalküche – Ausscheidung um den Eisvogel-Pokal; Erfa-Gruppe Gemeinschaftsgastronomie Rhein-Main; Durchführung der Deutschen Hotelklassifizierung und der G-Klassifizierung in Hessen. Der Verband arbeitet eng mit dem Verein zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung im Hessischen Hotel- und Gaststättengewerbe e. V. sowie der HOGA Service GmbH zusammen. Angebote: Neben den klassischen Angeboten eines Arbeitgeber- und Wirtschaftsfachverbandes umfassende „geldwerte Leistungen“, exklusiv für Mitglieder (www.dehoga-hessen.de, ­Rubrik Der Verband/Geld Sparen). Präsident Reinhard Schreek Hauptgeschäftsführer RA Julius Wagner 83 Die VhU und ihre Verbände iGZ Landesverband Hessen e. V. DAA Zeitarbeit in DAA Job Plus GmbH Friedrichstr. 36 56564 Neuwied Vorsitzende Ariane Durian Landesbeauftragte Petra Hitzschke Telefon: 02631 941684 Telefax: 02631 941807 E-Mail: [email protected] www.ig-zeitarbeit.de Mitgliedsunternehmen: 1.300 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ e. V.) ist der mitgliederstärkste Arbeitgeberverband der Zeitarbeitsbranche. Er vertritt die Interessen von rund 1.100 Mitgliedsunternehmen mit etwa 2.900 Niederlassungen. Durch die regionale Verwurzelung über seine Landesbeauftragten und Regionalkreisleiter hält der iGZ stets den Kontakt zu seinen Mitgliedsunternehmen und ist damit am Puls der Zeitarbeitsbranche. Zu den Aufgaben des iGZ gehören die Verhandlung von tariflichen Vereinbarungen und die Interessenvertretung seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltungsberufsgenossenschaft, Verbänden, Gesellschaft und den Medien. Die juristische Fachberatung in arbeits- und tarifrechtlichen Angelegenheiten gegenüber seinen Mitgliedern stellt ein weiteres wesentliches Arbeitsfeld des Verbandes dar. Darüber hinaus hat sich der iGZ durch die Einrichtung von Arbeitskreisen eine Meinungsführerschaft bei der Zukunftsgestaltung der Zeitarbeitsbranche erarbeitet. In diesen Expertenforen werden die Themen Tarifpolitik, Kompetenzentwicklung in der Zeitarbeit, Verbandsmarketing, Präventionsmanagement und VBG sowie Arbeitsmarktpolitische Projekte erörtert. Im Jahr 2003 schloss der iGZ den bundesweit ersten Tarifvertrag der Zeitarbeitsbranche mit der DGB-Tarifgemeinschaft ab. Der iGZ wurde 1998 als Interessengemeinschaft Deutscher Zeitarbeitsunternehmen gegründet. Aus dieser Zeit stammt die markante Wort-Bild-Marke iGZ, die nach der Umfirmierung in den Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen 2000 beibehalten wurde. Industrieverband Kunststoffbahnen e. V. (IVK) Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main Vorsitzender Joachim Eckstein Geschäftsführer Dr. Klaus Lippold 84 Telefon: 069 572064-65 Telefax: 069 574537 E-Mail: [email protected] www.ivk-frankfurt.de Mitgliedsunternehmen: 30 Beschäftigte: 16.000 Jahresumsatz: 800 Mio. € Ziele: Der IVK informiert seine Mitglieder insbesondere in umweltpolitischen Fragen deutscher und europäischer Umweltpolitik. Energie, Steuern, handelspolitische Fragen und EURahmenbedingungen sind weitere Handlungsfelder des IVK-Schnellinformationssystems. Projekte: Einwirkung auf den Dachverband der Europäischen Kunststoffverarbeiter und auf die Politik in Europa, in den existenziellen Fragen der Stoffpolitik: Registrierung, Evaluation und Autorisierung von Chemikalien – REACH, das europäische Umwelt- und Gesundheitsprogramm mit dem Instrument SCALE (Science Children, Awareness raising, Legal instrumens, Evaluation) sowie die Integrierte Produktpolitik (IPP). Wichtige Themenfelder sind die europäischen Versuche der Kennzeichnung von Stoffen und Produkten mit einem Ökosiegel (Ökolabel) sowie die Diskussion um Stoffverbote. Darüber hinaus werden die Mitgliedsunternehmen intensiv auf das Aktivitätsfeld der neuen Beitrittsländer der EU eingestellt. Angebote: Individuelle Hilfestellung. Des Weiteren beteiligt sich der IVK an der europäischen Selbstverpflichtung Vinyl 2010 mit einem eigenen IVK-Sammel- und Verwertungssystem für gebrauchte PVC-beschichtete Kunststoffbahnen. Industrieverband Gebäudetechnische Anlagen und Umwelttechnik Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95809-150 Telefax: 069 95809-9150 E-Mail: [email protected] www.ivg-hessen.de Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Aufgabe des IVG-Hessen ist es, die sozialpolitischen, wirtschaftlichen und fachberuflichen Interessen der Mitgliedsunternehmen zu wahren und zu fördern. Der IVGHessen vertritt die Interessen der in Hessen ansässigen Unternehmen im Bereich der Heizungsund Lüftungsanlagen, Kälte- und Klimaanlagen, wärmewirtschaftlichen Anlagen/Contracting, Sanitäranlagen, Rohrleitungsbau, Aufbereitungs-, Entsorgungs- und Umweltschutzanlagen sowie der Gebäudeautomation und Elektrotechnik und sonstige gebäudetechnische Anlagen. Der Verband ist auf die Bedürfnisse der industriellen Gebäudetechnik ausgerichtet, vertritt jedoch auch die mittelständischen Betriebe. Zu den wesentlichen Aufgaben des Verbandes gehört die Beratung und Information der Mitgliedsbetriebe in rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und technischen Fragen. In Fachausschüssen werden aktuelle wirtschaftspolitische, betriebswirtschaftliche und technische Entwicklungen diskutiert und die erarbeiteten Ergebnisse an die Mitgliedsbetriebe und die zentralen Fachausschüsse des Bundesindustrieverbandes Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme e. V. (BHKS) weitergegeben. Der Verband ist auch Tarifvertragspartei. Der Tarifausschuss des Verbandes ist Verhandlungspartner der IG Metall und schließt auf die Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe abgestimmte Tarifverträge. Der IVG-Hessen ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung gegenüber der Landesregierung sowie den zuständigen Behörden und Marktpartnern. Er ist auch im Vorstand und in den zentralen Fachausschüssen des BHKS vertreten und nimmt so auch die Interessen seiner Mitgliedsbetriebe auf Bundes- und europäischer Ebene wahr. Vorsitzender Friedhelm Vianden Geschäftsführer Edward Fuhrmann Industrieverband Steine und Erden Neustadt/WeinstraSSe e. V. Friedrich-Ebert-Str. 11-13 67433 Neustadt Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-290 E-Mail: [email protected] www.verband-steine-erden.de Mitgliedsunternehmen: 50 Beschäftigte: 550 Jahresumsatz: ca. 103,6 Mio. € Ziele: Tarifpolitische, sozial- und arbeitsrechtliche Betreuung der Mitglieder; technische Betreuung; Unterstützung bei Fortschreibung der regionalen Raumordnungspläne; Kontakt zu Ministerien und Planungsbehörden. Projekte: In unserem Verband sind die Themen Umweltpolitik/Rohstoffsicherung und Landesplanung von besonderer Bedeutung. Obwohl die Inanspruchnahme der Lagerstätten durch die Betriebe der Kies- und Sandindustrie nur von begrenzter Dauer ist, sieht sich die Branche vielfältigen Ansprüchen und Belastungen hauptsächlich durch den Umweltschutz wie Natura 2000 oder WHG ausgesetzt. Angebote: Weiterbildung der Mitarbeiter in arbeitsrechtlichen und personalwirtschaftlichen ­Fragestellungen durch Tagungen und Seminare, Veranstaltung von Personalleiterkreisen. Vorsitzender Rudolf Sehring Geschäftsführer Heinrich Klotz 85 Die VhU und ihre Verbände Landesinnung Hessen Gebäudereiniger-Handwerk Heinz-Herbert-Karry-Str. 4 60389 Frankfurt am Main Vorsitzender Manfred Schmidt Geschäftsführer Detlef Stange Telefon: 069 477700 Telefax: 069 476100 E-Mail: [email protected] www.gebaeudereiniger-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 299 Beschäftigte: ca. 55.000 Jahresumsatz: 0,97 Mrd. € Ziele: Wieder klar zu machen, dass „putzen“ nicht gleich reinigen ist; Ausbildung zum Reinigungs- und Hygieneingenieur ist so qualifiziert wie jede andere akademische Ausbildung in anderen Berufen; „Dreck beseitigen“ heißt nicht „selber Dreck sein“; Reinigen fällt immer wieder neu an, hat immer Konjunktur; Gereinigt werden nicht nur Hauhalte und Büros, sondern auch OP-Säle, ICEs, Flugzeuge und Denkmäler; Beratung und Unterstützung der Mitgliedbetriebe; Vertretung der Interessen des Gebäudereiniger-Handwerks in der Öffentlichkeit und in zahlreichen Gremien Projekte: Ausweitung der Dienstleistungspalette (Catering, Wachdienste, Service rund ums Gebäude); Darstellung der Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung; Abgrenzung zum „Putzen“; Abwehr der zerstörenden Funktion der EU-Dienstleistungsrichtlinie; Abbau von öffentlich-rechtlichen Vorgaben für mittelständische Betriebe; Öffentlichkeitskampagnen zur Lehrlingswerbung und bezüglich der Dienstleistungen von Gebäudereinigern Angebote: Vorhaltung von sämtlichen fachtechnischen Messgeräten; Angebot fachtechnischer Seminare, Meisterkurse, Gesellenkursen; Vertretung vor Arbeits- und Sozialgerichten; Erweiterung der Tätigkeitsfelder (Schädlingsbekämpfung, Desinfektion, Reinraumtechnik, Grünanlagenpflege, Bodenlegarbeiten usw.), Hilfe für das Denken über den Tellerrand; Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei Fragen zum Arbeitsrecht, Reinigungstechnik, Tarifvertrag, Umweltschutz, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit; Information der Mitglieder über branchenrelevante Gesetzesänderungen und andere aktuelle Entwicklungen; Umfangreiches Seminarprogramm für Dienstleister Landesverband des Hessischen Einzelhandels e. V. (LHE) Berliner Str. 72 60311 Frankfurt am Main Präsident Frank Albrecht Hauptgeschäftsführer Michael Kullmann 86 Telefon: 069 133091-0 Telefax: 069 133091-99 E-Mail: [email protected] Mitgliedsunternehmen: 7.200 Beschäftigte: 150.000 Jahresumsatz: 36,5 Mrd. € Beschreibung: Mit 7.200 Mitgliedern, ca. 17.000 Arbeitsstätten und knapp 150.000 Beschäftigten ist der LHE der Berufs-, Wirtschafts- und Arbeitgeberverband für den hessischen Einzelhandel. Im LHE mit seinen acht Regionalverbänden sind Einzelhandelsunternehmen jeder Größe, jeder Handelsbranche und jeder Vertriebsform organisiert, d. h. Fachgeschäfte, Kaufhäuser, Filialunternehmen, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte, Nachbarschaftsläden, Versandhandel sowie Einkaufszusammenschlüsse sind unter einem Dach vereint. In diesen Mitgliedsunternehmen werden ca. 82 Prozent des hessischen Einzelhandelsumsatzes von derzeit 36,5 Mrd. Euro abgewickelt. Wichtige Selbsthilfeeinrichtungen des LHE sind die Bildungszentren des hessischen Handels (zurzeit 10 Standorte), die Unternehmensberatung für Handel und Dienstleistungen sowie eine Personalentwicklungsgesellschaft. Als konjunkturempfind­ licher Wirtschaftszweig registriert der Einzelhandel seit 12 Jahren eine ausgeprägte Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern, was sich bei leicht rückläufigen Umsatzzahlen auch auf Beschäftigtenzahl und -struktur auswirkt. Problematisch muss die ständig steigende Verkaufsflächenentwicklung betrachtet werden, die einerseits die Konzentration beschleunigt, aber auch den Standort Innenstadt sowie die Nahversorgung immer häufiger in Frage stellt. Allein aufgrund seiner zwei bis drei Mio. täglichen Kundenkontakte muss der Einzelhandel auf fast jede aktuelle Frage, ob Dosenpfand, Feinstaub-Grenzwerte, Importprobleme, Mehrwertsteuererhöhung oder Ladenöffnungszeiten reagieren. Durch Erweiterung der Servicebereiche für Mitglieder, durch attraktive Sondervereinbarungen im Bereich Abfallentsorgung, Energiekosten oder elektronisches Bezahlen unterstützt der LHE mit diversen Nebeneinrichtungen seine Mitglieder im Sinne von Kosten sparen und effektiverem Arbeiten. LDEW Landesverband dER Energie- uND Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz e. V. Kleyerstr. 88 Telefon: 069 2443299-10 60326 Frankfurt am Main Telefax: 069 2443299-15 E-Mail: [email protected] [email protected] Mitgliedsunternehmen: 265 Beschäftigte: 22.414 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Der LDEW vertritt die Interessen der hessischen und rheinland-pfälzischen Versorgungsunternehmen mit den Sparten Strom und Fernwärme, Erdgas, Wasser und Abwasser gegenüber Politik, Behörden und der Öffentlichkeit. Er arbeitet mit dem BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in Berlin zusammen. Dabei versteht er sich als Bindeglied insbesondere auch zu kleineren und mittleren Unternehmen. Er arbeitet mit an der Gestaltung der wirtschafts- und rechtspolitischen Rahmenbedingungen der Energie- und Wasserwirtschaft. Er berät und unterstützt seine Mitglieder in politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Fragen und fördert den Erfahrungsaustausch. Er fördert dabei die Sicherheit, Qualität und rationelle Gestaltung der Energie- und Wasserwirtschaft, bündelt das das Fachwissen der Branche und setzt dies zur fachlichen Beratung von Politik und öffentlichen Institutionen ein. Projekte: TSM-Überprüfung; Branchenkommunikation Gas und Strom; Zusammenarbeit mit Marktpartnern in Fragen der Gas- und Elektroinstallation. Angebote: Der LDEW bietet seinen Mitgliedsunternehmen in Hessen und Rheinland-Pfalz vielfältige Dienstleistungs- und Veranstaltungsangebote, er schafft eine Plattform zum Erfahrungsaustausch in regionalen Netzwerken und bietet Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Ausarbeitung von landesspezifischen Richtlinien, Anwendungshilfen, Branchenempfehlungen und Grundsätzen für die unternehmerische Praxis der Mitgliedsunternehmen in seinen Gremien. Mitglied des Vorstands Albert Filbert Geschäftsführerin Michaela Schmidt-Schlaeger Geschäftsführer Heinz Flick Natursteinindustrie Hessen und Thüringen e. V. Grillparzerstr. 13 65187 Wiesbaden Telefon: 0611 89085-0 Telefax: 0611 89085-10 E-Mail: [email protected] www.natursteinindustrie-hessen-thueringen.de Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: unter 1.000 Jahresumsatz: k. A Beschreibung: Aufgrund der geologischen Voraussetzungen in Hessen gibt es zahlreiche Lagerstätten und viele Betriebe, die mit hoher Qualität Natursteine für den Bau von Verkehrswegen sowie Zuschlagstoffe für die Beton- und Asphaltindustrie gewinnen. Von wenigen Konzernen abgesehen ist die Natursteinindustrie überwiegend mittelständisch organisiert. Obwohl die Inanspruchnahme der Lagerstätten immer nur für einen begrenzten Zeitraum erfolgt und in fast allen Fällen naturnäher zurückgegeben wird, als sie in Anspruch genommen wurde, sieht sich die Branche vielfältigen Ansprüchen und Belastungen durch den Umweltschutz ausgesetzt. Diese Anforderungen stammen heute zumeist aus Brüssel und haben Namen wie Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie sowie Vogelschutzrichtlinie. Auch divergierende Interessen in der Landesplanung beschäftigen eine Branche, die doch auf eine Nähe zu den Verbrauchern angewiesen ist, und zwar gerade aus Umweltschutzgründen. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 7 Tonnen mineralischer Rohstoffe pro Kopf der Bevölkerung steht fest, dass der größte Beitrag zum Umweltschutz in der Nähe zum Verbraucher zu sehen ist. Neben der Krise am Bau ist die Branche stark von der miserablen Haushaltslage der öffentlichen Hände betroffen. Obwohl durch Mineralölsteuer, Kraftfahrzeugsteuer und nun auch die LKW-Maut hinreichend Mittel für den Straßenbau vorhanden sein sollten, werden nicht einmal die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Natursteinindustrie Hessen & Thüringen e. V. Vorsitzender Rainer Georg Hagemeier auf Wunsch kein Foto Geschäftsführer Axel Diedenhofen 87 Die VhU und ihre Verbände Unternehmerverband Südhessen e. V. Adelungstr. 32 64283 Darmstadt Vorsitzender Theo Haar Geschäftsführer Wolfgang M. Drechsler Telefon: 06151 2985-0 Telefax: 06151 2985-21 E-Mail: [email protected] www.unternehmerverbaende-suedhessen.de Mitgliedsunternehmen: 290 Beschäftigte: über 65.000 Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Seit 1950 betreut der Unternehmerverband Südhessen in Darmstadt Unternehmen aus der Metall-, Elektro-, Chemie- und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie aus dem Dienstleistungsbereich. Heute sind mehr als 290 Firmen mit über 65.000 Beschäftigten in Südhessen Mitglied und profitieren von den Leistungen des Unternehmerverbandes, einem verlässlichen Partner, der Hilfestellungen und Impulse in der betrieblichen Zukunftsgestaltung und in der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bietet. So engagiert sich der Unternehmerverband beispielhaft in Projekten und Initiativen zu Arbeitsmarkt-, Ausbildungs- und Bildungsthemen. Beispiele hierfür sind jährliche Ausbildungsinfotage, das Forum der Wirtschaft anlässlich der Hochschul- und Berufsinformationstage, der Innovationswettbewerb zur Prämierung von Best-Practice-Beispielen an südhessischen Schulen, die Publikation von Sonderbeilagen in südhessischen Zeitungen zur Darstellung unternehmerischer Positionen sowie die Durchführung von Politikerbetriebspraktika. Kernkompetenz des Verbandes ist die Beratung, Vertretung und Weiterbildung der Mitglieder in allen arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, das Engagement für gesellschafts- und bildungspolitische Themen sowie die Wahrnehmung der Interessen der Mitglieder gegenüber Politik, Medien, Verwaltung und der Öffentlichkeit. Der Verband hat 2003 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt, wurde 2004 nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert, führt jährliche Überwachungsaudits bzw. Systemüberprüfungen durch und hat 2007 als zweiter Verband bundesweit das Gütesiegel DGVM-Zert der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement erhalten. Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main Vorsitzender Dieter Kaden Geschäftsführer Volker Fasbender 88 Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-166 E-Mail: [email protected] www.uvf.de Mitgliedsunternehmen: 173 Beschäftigte: 47.300 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Der UVF unterstützt den Ausbau des Frankfurter Flughafens, ferner die Schaffung einer Weltmetropolregion Frankfurt Rhein-Main. Projekte: Der UVF erbringt als freiwilliger branchenübergreifender Zusammenschluss von Airlines und verwandten Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Touristik, Catering, Consulting, Bildung, Werbung, Verlage, Ingenieurbüros, technische Reinigung, Sicherheit, IT-Dienstleistung, karikative und gemeinnützige Unternehmen und sonstige Dienstleister auf hohem fachlichem Niveau arbeitsrechtliche und sozialrechtliche Vertretung, Beratung, Schulung und aktuelle Informationen zu neuen Rechtsthemen. Angebote: Mehrmals im Jahr Firmenbesprechungen, Seminare und Schulungen zu aktuellen arbeits- und sozialrechtlichen Themen. Alle Mitgliedsunternehmen haben Zugriff auf das Verbands-Informations-System (täglich aktualisierte Informationen zu Arbeits-, Sozialrecht, Tarifrecht, Steuerrecht und Veranstaltungen. Musterverträger, Checklisten usw) VERBAND DEUTSCHER MASCHINEN- UND ANLAGENBAU E. V. (VDMA) LANDESVERBAND MITTE Lyoner Str. 18 Telefon: 069 6603-1696 60528 Frankfurt am Main Telefax: 069 6603-1687 E-Mail: [email protected] www.vdma.org Mitgliedsunternehmen: VDMA: 3.069 / LV Mitte: 388 Beschäftigte: VDMA ca. 680.000 / LV Mitte ca. 70.000 Jahresumsatz: VDMA ca. 145 Mrd. €/ LV Mitte ca. 15 Mrd. € Ziele: • Politische Interessenvertretung auf Länder-, Bundes- und Europaebene • Plattform für nationale und internationale Unternehmensnetzwerke • Dienstleistungen für seine Mitglieder Projekte: • Aufbau eines eigenen Internetportals zu Ausbildung, Studium und Praktika • T.E.A.C.H – Lehrerfortbildung im Verbund mit der Wirtschaft • Ausgestaltung der Bachelor- und Master-Studiengänge • Modelle zur Unternehmensfinanzierung • Reduzierung der Gesamtsteuererbelastung auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau und Reform der Erbschaftssteuer • Reform und Stärkung der industriellen Gemeinschaftsforschung und stärkere Integration kleiner und mittlerer Unternehmen Angebote: Der VDMA als Verbandsdienstleister bietet seinen Mitgliedern das größte Branchennetzwerk der Investitionsgüterindustrie in Europa an. Vorsitzender Gerhard Börner Geschäftsführer Georg Berntsen Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 5 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95809-0 Telefax: 069 95809-233 E-Mail: [email protected] www.bgvht.de Mitgliedsunternehmen: 1.150 Beschäftigte: ca. 22.500 Jahresumsatz: 6 Mrd. € Ziele: Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit hessischer Baubetriebe. Projekte: Präqualifikation, PPP, neue Betonnormen. Angebote: Rundum-Beratung von Baubetrieben u. a.; Arbeitsrecht und Vertragsrecht; Bautechnik; Baubetriebswirtschaft; Aus- und Weiterbildung in Bauberufen. Präsident Dipl.-Ing. Michael Kellermann Hauptgeschäftsführer RA Rainer von Borstel 89 Die VhU und ihre Verbände Verband dER Textil- uND Bekleidungsindustrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. Vorsitzender Werner Braun Geschäftsführer RA Thomas Gans Friedrich-Ebert-Str. 11-13 67433 Neustadt Telefon: 06321 852-0 Telefax: 06321 852-221 E-Mail: [email protected] www.verband-textil-bekleidung.de Mitgliedsunternehmen: 50 Beschäftigte: 5.000 (08) Jahresumsatz: 1,017 Mrd. € (08) Ziele: Interessenvertretung der Branche gegenüber Land und Bund; kompetente und umfassende Rechtsberatung sowie tarifpolitische Betreuung; zunehmende Beratung im Rahmen von tariflichen Öffnungsklauseln (Arbeitszeitdauer, Flexibilisierung, Einmalzahlungen etc.); branchenspezifische Informationspolitik in schriftlicher und elektronischer Form (Rundschreibendatenbank, elektronisches Tarifregister). Projekte: Modulares Weiterbildungskonzept zum/zur Industriemeister/in Textil: Möglichkeit für Firmen, in Kooperation mit der IHK und Fachhochschule Kaiserslautern/Pirmasens regionale Weiterbildungskonzepte zu verfolgen; Imagekampagne für die textilen Berufsbilder in schriftlicher und elektronischer Form; Branchendialog mit dem Wirtschaftsministerium, um die Industrie mit ihren besonderen Nischenprodukten transparent zu machen. Einstieg für langfristigen Meinungsaustausch mit dem Ministerium. Angebote: • ViBiNet – Virtuelles Bildungsnetzwerk auf Bundesebene: Gemeinschaftsprojekt aller Landesverbände. Alle bisherigen schriftlichen Lehrmittel stehen den Firmen und Ausbildungsstätten ab sofort elektronisch zur Verfügung. Gemeinsame Finanzierung der Landesverbände, des Gesamtverbandes Textil und Mode sowie Förderung durch Bundeswirtschaftsministerium. • Elektronisches Tarifregister: Mitgliedsbetriebe können sämtliche Tarifverträge im Internet aus der Datenbank beziehen oder auf CD-Rom erhalten. Verband der Chemischen Industrie e. V. Landesverband Hessen Vorsitzender Dr. Bernd Reckmann Geschäftsführer Gregor Disson 90 Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069 2556-1421 Telefax: 069 2556-1614 E-Mail: [email protected] www.vcihessen.de Mitgliedsunternehmen: 230 Beschäftigte: ca. 60.000 Jahresumsatz: 13,25 Mrd. € Ziele: Der Verband fördert die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsunternehmen. Er vertritt die Branche gegenüber Behörden und Organisationen des Landes und berät die chemische Industrie bei Angelegenheiten der Wirtschafts- und Umweltpolitik. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Darstellung der Positionen in der Öffentlichkeit und in den Medien. Die Unternehmen nutzen darüber hinaus intensiv die Unterstützung des Verbandes im Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der hessische Chemiestandort ist neben den Großunternehmen vor allem durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt. Die Produktvielfalt reicht von Grundstoffen, Vorprodukten für die Mikroelektronik, Automobilindustrie oder auch für den Umweltschutz bis hin zu zahlreichen Endprodukten, beispielsweise Pharmazeutika, Kosmetika und Wasch- und Pflegemittel. Projekte: Der VCI steht im ständigen Dialog mit Abgeordneten, Parteien und Behörden, um in Hessen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Auf der Landesebene stehen der Vollzug der industrierelevanten Umweltpolitik, die Gesundheitspolitik und die Bildungspolitik mit besonderer Ausrichtung auf Naturwissenschaften im Vordergrund. Der VCI arbeitet mit Nachdruck daran, dass Innovation, Forschung und Entwicklung kontinuierlich gefördert werden. Zugleich vertritt der VCI Hessen die Interessen der Biotechnologie-Unternehmen in Hessen im Rahmen der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB). Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0 Telefax: 069 95808-126 E-Mail: [email protected] www.hessenmetall.de Mitgliedsunternehmen: 500 Beschäftigte: 130.000 Jahresumsatz: 53 Mrd. € Ziele: HESSENMETALL ist dem unternehmerischen Erfolg der Metall- und Elektro-Unternehmen in Hessen verpflichtet. Mit einem angepassten Flächentarifvertrag sichern wir den Betriebsfrieden und garantieren Unternehmen eine feste Kalkulationsgrundlage sowie störungsfreie Produktion. Mit der Vereinbarung betrieblicher Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen – TV Standortsicherung (Pforzheim-Modell), Variationen bei Einmalzahlungen, Verschiebbarkeit von Entgelterhöhungen – ermöglichen wir unseren Mitgliedsbetrieben individuelle Anpassungen und unternehmerische Spielräume. Mit einem Team erfahrener Juristen übernehmen wir für unsere Mitglieder die gerichtliche und außergerichtliche Vertretung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen. Erfahrene Kommunikatoren unterstützen Unternehmer bei Medienauftritten, helfen mit Nachwuchskampagnen bei der Rekrutierung und sorgen mit Events, Publikationen und Pressearbeit für nachhaltige Akzeptanz bei Arbeitgeberthemen. Projekte: Die Experten von HESSENMETALL: • beraten über den optimalen Einsatz des tarifpolitischen Rezessionsmanagements • beraten bei der Umsetzung des Tarifvertrags Flexibler Übergang • wirken an der politischen Meinungsbildung im Lande mit • leisten aktiven Einsatz bei politischen Entscheidungen für die Interessen der M+E-Industrie und die Leistungsfähigkeit des Produktionsstandorts, z. B. über Cluster-Programme und die Industrieplatzinitiative • sind am hessischen Ausbildungspakt aktiv beteiligt Mit dem Innovationswettbewerb für den Nachwuchs “MEine Zukunft” hilft HESSENMETALL seinen Mitgliedern, Verbesserungspotenziale zu erschließen. Angebote: Betreuung der Mitglieder durch die Bezirksgruppen Nord-, Mittel-, Südhessen sowie Rhein-Main-Taunus und Offenbach-Hanau vor Ort. Mit einem eigenen Bildungs-, Trainings- und Unterstützungsangebot begleitet unser Bildungswerk seine Mitgliedsunternehmen in jedem Lebenszyklus. Mit Personalvermittlung, Outplacement und Zeitarbeit bietet die Consult Personaldienstleistungen ein umfassendes Zusatzangebot. Vorsitzender Prof. Dieter Weidemann Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender Verband der Papier- und Pappenindustrie Hessen e. V. Landesvertretung des VDP Scheffelstr. 29 76593 Gernsbach Telefon: 07224 6401-119 Telefax: 07224 6401-463 E-Mail: [email protected] www.papierzentrum.org Mitgliedsunternehmen: 8 Beschäftigten: 2.023 Jahresumsatz: 886 Mio. € Beschreibung: Die Papier erzeugende Industrie in Hessen ist mittelständisch geprägt. Aufgrund der deutschen Rohstoffe Altpapier und Durchforstungsholz/Sägerestholz sowie der guten Infrastruktur bestehen sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Die gesteigerten Produktionszahlen werden sich fortsetzen. Wegen des hohen Gebrauchs an Frischwasser und der Notwendigkeit von leistungsfähigen Vorflutern ist die Auseinandersetzung mit Umweltkosten, etwa bei der Umsetzung von Gewässerentwicklungskonzepten und der Abwasserabgabe, zwangsläufig. Der hohe Energiebedarf zwingt zur Forderung nach Abbau der Belastungen aus den neuen Energiegesetzen, etwa aus dem Emissionshandel. Die Geschäftsführung des hessischen Verbandes befindet sich im Papierzentrum Gernsbach. Dort befinden sich auch die Geschäftsstellen für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und die zentrale Aus- und Weiterbildungsstätte der deutschen und Schweizer Papier- und Zellstoffindustrie, getragen von den Landesarbeitgeberverbänden. Das Papierzentrum mit 130 Mitarbeitern, davon 30 Lehrer der staatlichen Schule für Papiertechnik, dient der Ausbildung der Papiertechnologen und der Meister. Es besteht die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung als Papiertechnologe mit dem Berufskolleg die Fach- Vorsitzende Dr. Marietta Jass-Teichmann Geschäftsführer Stephan Meißner 91 Die VhU und ihre Verbände hochschulreife zu erwerben. Des Weiteren ist das Papierzentrum Ausbildungsstätte für die Berufsakademie Karlsruhe, Fachrichtung Papiertechnik, mit der Abschlussmöglichkeit als Bachelor Papiertechnik. Die Berufsgenossenschaft der Papierindustrie führt gleichfalls ihre Weiterbildung im Papierzentrum durch. Das Papierzentrum weist pro Jahr insgesamt ca. 90 000 Übernachtungen auf. Verband der Säge- und Holzindustrie NORD e. V. Bahnstr. 8 65205 Wiesbaden Vorsitzender Reinhard Hagenah Geschäftsführer RA Rolf Burdack Telefon: 0611 97742-0 Telefax: 0611 97742-20 E-Mail: [email protected] www.nordverband.de Mitgliedsunternehmen: 220 Beschäftigte: 4.000 Jahresumsatz: 4,0 Mrd.€ Ziele: Interessenvertretung der Branche gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaftspartnern und der Öffentlichkeit; Aufgabenwahrnehmung in der Tarif- und Sozialpolitik; Unterstützung und Qualifizierung der Branchenbetriebe. Förderung und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsbetriebe. Angebote: Regelmäßige Informationsveranstaltungen in den Regionen; Durchführung von Betriebsvergleichen und Kongressen; fachliche Weiterbildung und Unterstützung von Betrieben in Forschungsverbünden und Schulungen; Unterstützung und Mitwirkung bei Zertifizierungsvorhaben; Unterstützung und Beratung über Branchenrating Verband des Tankstellen- und Garagengewerbes in Deutschland e. V. Vorsitzender Manfred Hartinger Geschäftsführer Hartmut Görges Steinweg 36 35321 Laubach (Hessen) Telefon: 06405 950395 Telefax: 06405 950396 E-Mail: [email protected] www.vtgd.de Mitgliedsunternehmen: 350 Beschäftigten: k. A. Jahresumsatz: k. A. Ziele: Vertretung der Mitgliederinteressen als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Die Mitglieder bilden unmittelbar den Willen des Verbandes ohne gestaffelte Verbandsstruktur mit bundesweitem Vertretungsanspruch. Projekte: Durchsetzung des gemeinschaftlichen Verbots von Knebelverträgen im Öl- und Treibstoffvertrieb sowie die Reorganisation gemeinschaftsverträglicher Vertriebsformen. Die Interessenvertretung ist unabhängig. Angebote: Tarifpolitische und arbeitsrechtliche Betreuung der Mitglieder. Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK) Ludwig-Erhard-Str. 8 Telefon: 0561 207567-0 34131 Kassel Telefax: 0561 207567-29 Vorsitzender Friedhelm de la Motte 92 Mitgliedsunternehmen: k. A. Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Projekte: Der Verband Deutscher Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK) ist der führende Fachverband für die Unternehmen der Branche des Rohr-, Kanal- und Industrieservice in Deutschland. Aufgabe des VDRK ist es seinen Mitgliedern Unterstützung bei wirtschaftlichen und technischen Themen zu geben oder zu vermitteln. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer dynamischen Entwicklung der Branche in den letzten Jahren insbesondere bei der Implementierung neuer Techniken und Technologien. Wesentlichen Einfluss hat auch das verstärkte Umweltbewusstsein in Deutschland und die daraus resultierenden Anforderungen an Politik, Wirtschaft und Unternehmen. Beschreibung: Als Interessenvertreter leistet der VDRK Lobbyarbeit für seine Mitglieder, indem bestehende Kontakte zur Politik auf EU-, Bundes- und Länderebene für die Vermittlung der Interessen der Branche genutzt und neue Kontakte entwickelt werden. Darüber hinaus nutzt der VDRK seine Kontakte zu Ministerien und Behörden zur Vermittlung der Interessen und Anregungen seiner Mitglieder. Wesentliche Aufgabe ist auch die Mitwirkung an Gesetzen und Verordnungen. • Berufliche Bildung: Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des VDRK ist die weitere Profilierung des Berufsbildes in der Öffentlichkeit sowie die Verbesserung der Basis für die Aus- und Weiterbildung von qualifiziertem Personal, insbesondere zur Fachkraft und zum Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. VDRK-Vertreter führen unterschiedliche Aktivitäten zur Nachwuchsförderung sowie zur Schaffung von Ausbildungsverbünden auf der Basis einer überbetrieblichen Berufsausbildung deutschlandweit durch. • Qualitätssicherung: Eine hohe Qualität der ausgeführten Arbeiten und Dienstleistungen ist ein Anliegen aller VDRK-Mitglieder. Die Qualitätssicherung ist dabei aktiver Verbraucherschutz und hat somit einen besonderen Stellenwert. Die Zertifizierung von Unternehmen, der Erwerb von Gütezeichen oder anderen speziellen Qualifikationen werden durch den VDRK unterstützt. Besondere Bedeutung hat die Vermittlung dieses hohen Qualitätsanspruches in der Öffentlichkeit. Dazu gehört auch die Positionierung des VDRK bei groben Qualitätsverstößen. • Wirtschaftlichkeit: Der VDRK vermittelt seinen Mitgliedern auch konkreten wirtschaftlichen Nutzen, in dem Rahmenverträge für unterschiedliche Güter und Dienstleistungen geschlossen werden, die den VDRK-Mitgliedern vergünstigte Konditionen verschaffen. • Informationen: Der VDRK veranstaltet in regelmäßigem Turnus die Fachmesse RO-KA-TECH und bietet damit allen Branchenteilnehmern ein breites Podium zum Informationsaustausch sowie zur Schaffung und zum Ausbau geschäftlicher Kontakte. Er bietet seinen Mitgliedern für die Arbeit in den Unternehmen regelmäßig Informationen in Form des RO-KA-TECH-Journals und anderer Medien zu wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Fragestellungen. Dazu gehören Informationen zu neuen Produkten und Dienstleistungen, Ausschreibungen, Kalkulation von Leistungen, Lohn- und Gehalt von Mitarbeitern und anderen aktuellen Fragen. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen hat einen hohen Stellenwert. • Nationale und internationale Zusammenarbeit: Der VDRK arbeitet partnerschaftlich mit anderen nationalen Fachverbänden, öffentlichen und privaten Organisationen im Interesse seiner Mitglieder und der Branche zusammen. Verband Druck und Medien Hessen e. V. Hanauer Landstr. 114-116 60314 Frankfurt am Main Telefon: 069 959678-0 Telefax: 069 959678-90 E-Mail: [email protected] www.vdmh.de Mitgliedsunternehmen: 189 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: k. A. Ziele: Sozialpolitische, wirtschaftspolitische, bildungspolitische und fachliche Interessenvertretung der Mitgliedsbetriebe und der Branche; Führen von Tarifverhandlungen; Öffentlichkeitsarbeit für die Branche; Unterstützung der Mitgliedsbetriebe in den Bereichen Arbeits-/Sozialrecht, Betriebswirtschaft, Technik und Berufsbildung durch auf die Belange einer mittelständischen Branche abgestimmte Instrumente (Beratungen, Seminare, Publikationen, Betriebsvergleiche, Entwicklung von Produktionsstandards). Projekte: Reform des Manteltarifvertrags; Unterstützung der Unternehmen bei Finanzierungsprojekten; Unterstützung bei der Prozessautomatisierung; Unterstützung bei der Einführung des Prozessstandards Offsetdruck. Angebote: Strategische Beratung in arbeitsrechtlichen Fragen; Bilanzkennzahlenvergleich; Branchensoftware; verbandseigenes Bildungszentrum; Kompetenzcheck. Vorsitzender Rolf Schwarz Geschäftsführer Dirk Glock 93 Die VhU und ihre Verbände Verband GroSShandel AuSSenhandel Verlage und Dienstleistungen Hessen e. V. (AGH) Vorsitzender Dr. Georg Wagner Geschäftsführer P. Ulrich Schaller Telemannstr. 12 60323 Frankfurt am Main Telefon: 069 723556 + 723557 + 723558 Telefax: 069 721058 E-Mail: [email protected] www.agh-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 650 Beschäftigte: ca. 55.000 Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Der Verband vertritt die Interessen der Groß- und Außenhandelsfirmen in Hessen und die hessischen Buch- und Zeitschriftenverlage. Er betreut außerdem Marketingunternehmen, Werbeagenturen, Softwarehäuser, Sprachschulen und andere Dienstleister. Die Mehrheit der Unternehmen ist mittelständisch strukturiert. Der AGH hat drei weitere Geschäftsstellen in Kassel, Marburg und Wetzlar. Der Bundesverband des Deutschen Großund Außenhandels e. V. (BGA) in Berlin vertritt die zweitgrößte Wirtschaftsstufe mit einem Jahresumsatz von rund 93 Mrd. Euro. Im Durchschnitt hat ein Unternehmen des Groß- und Außenhandels 250 Lieferanten und 2.400 Abnehmer. Schwerpunkt der Verbandsarbeit: Wirtschafts-, tarif- und sozialpolitische Interessenvertretung gegenüber Gewerkschaften, Politik und Verwaltung in Hessen; fachkundige Beratung und Vertretung seiner Mitglieder in arbeits-, tarif- und sozialrechtlichen Fragen. Besondere Angebote: Zwei Bildungszentren in Frankfurt und in Kassel; Betriebsberatung. lenvergleich; Branchensoftware; verbandseigenes Bildungszentrum; Kompetenzcheck. Verband Hessischer Zeitungsverleger e. V. (VHZV) FFH-Platz 1 61116 Bad Vilbel Vorsitzender Dr. Wolfgang Maaß Geschäftsführer Dirk Glock Telefon: 06101 9889-0 Telefax: 06101 9889-20 E-Mail: [email protected] Mitgliedsunternehmen: 43 Beschäftigte: 2.600 Jahresumsatz: ca. 850 Mio. € Ziele: Vertretung der beruflichen und wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder; Wahrung des Ansehens des Berufsstandes der Mitglieder und Schutz der Unabhängigkeit der Presse im Verbandsgebiet; sozialpolitische und arbeitsrechtliche Interessenwahrung der Mitglieder gegenüber Verbänden, Behörden, Gewerkschaften und anderen Stellen, soweit erforderlich auch tarifpolitische Interessenwahrung; Lobbyarbeit. Projekte: Regelmäßige Information über die aktuelle Rechtsentwicklung im Zusammenhang im Presse- und Mediensektor; Begleitung von Gesetzgebungsvorhaben; Unterstützung der Weiterbildung von Journalisten; Vergabe des Jungjournalistenpreises. Angebote: Seminare zu aktuellen Themen; regelmäßiger Verbandsrundbrief. Verband Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung Hessen-Thüringen e. V. Vorsitzender Dipl.-Ing. Bernd Ambrosius Geschäftsführer RA Thomas Jünger 94 Bierstadter Straße. 39 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 1736-0 Telefax: 0611 1736-20 E-Mail: [email protected] www.vhk.de Mitgliedsunternehmen: 150 Beschäftigte: 32.000 Jahresumsatz: 5,2 Mrd. € Ziele: Als Informations- und Wissensträger die Mitglieder im Alltagsgeschäft entlasten; als Dialog- und Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit die gemeinsamen Interessen der mittelständischen Branche wirksam vertreten; als kompetenter Berater des Vertrauens den Mitgliedern Zeit und Geld sparen helfen; als Plattform den Unternehmen Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Kollegen anbieten. Projekte: Modernisierung der Tarifverträge; Vermittlung der Anliegen des Mittelstands in der Öffentlichkeit; Aktualisierung der Leistungsentlohnung in den Betrieben. Angebote: Beraten, unterstützen, vertreten, schulen, informieren und weiterhelfen bei allen Fragen und Problemen, die unsere Mitglieder an uns herantragen. Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. (VPU) Kleiner Biergrund 18 63065 Offenbach Telefon: 069 783080 Telefax: 069 78078500 E-Mail: [email protected] Mitgliedsunternehmen: 35 Beschäftigte: 3.900 Jahresumsatz: ca. 1,08 Mrd. € Ziele: Umfassende Information; betriebsspezifische Beratung; politische Interessenwahrnehmung; Netzwerkbildung. Projekte: Förderung der Aus- und Weiterbildung; betriebliche Altersversorgung; Prozessvertretung; Öffentlichkeitsarbeit. Angebote: Betriebliche Altersversorgung im Rahmen des Zukunftsfonds Medien, Druck und Papier; periodische Branchenseite in „aktiv“ (Mitarbeiterzeitung); Insolvenzsicherung von Arbeitszeitkonten Vorsitzender Roland Walter Geschäftsführer Christian Schrödter Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V. Königsberger Str. 29 60487 Frankfurt am Main Telefon: 069 97081140 Telefax: 069 776356 E-Mail: [email protected] www.vdv-hessen.de Mitgliedsunternehmen: 1.650 Beschäftigte: ca. 44.000 Jahresumsatz: k. A. Ziele: Förderung des Logistikstandortes Hessen; Personalentwicklung für die Speditions- und Logistikbranche. Projekte: Entwicklung Autohöfe und Güterverkehrszentren; Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Logistikbranche; Ordnungspartnerschaft zum Thema Verkehrssicherheit; Projekt „Staufreies Hessen 2015“. Angebote: Nebenberufliche Studienangebote zum Verkehrsfachwirt und Logistikmanager; Schriftenreihe: Fachwissen für Speditions- und Logistikkaufleute; Förderung der dreijährigen Berufskraftfahrerausbildung; umfangreiches Seminarangebot. Vorsitzender Claus-Oscar Herzig Geschäftsführer Thomas A. Röll VKS Verband der Kali- und Salzindustrie e. V. Reinhardtstr. 18 A 10117 Berlin Telefon: 030 8471069-0 Telefax: 030 8471069-21 E-Mail: [email protected] www.vks-kalisalz.de Mitgliedsunternehmen: 9 Beschäftigte: ca. 4.200 (in Hessen) Jahresumsatz: 2,1 Mrd. € (alle Mitglieder) Ziele: Vertretung der gemeinsamen wirtschafts- und umweltpolitischen Interessen sowie der tarif- und sozialpolitischen Belange seiner Mitglieder; Erhalten fairer internationaler Wett­ bewerbsbedingungen für die exportorientierten Bereiche sowie angemessener Regelungen in den Bereichen Umweltschutz sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz. Projekte: Mitwirkung bei nationaler und EU-Rohstoffinitiative; Teilnahme an Umweltallianzen Hessen und Sachsen-Anhalt; Reform der Sozialversicherung, insbesondere der Unfallversicherung. Angebote: Herausgabe der Zeitschrift „Kali und Steinsalz“ mit technisch-wissenschaftlichen Beiträgen sowie Beiträgen zu allgemeinen rechts- und wirtschaftspolitischen Themen. Vorsitzender Norbert Steiner Geschäftsführer Dipl. Ing. Hartmut Behnsen 95 Die VhU und ihre Verbände Werkfeuerwehrverband Hessen Die Arbeitsgemeinschaft für den betrieblichen Brandschutz Vorsitzender Karl-Christian Hahn 2. Vorsitzender Ulrich Fischer Geschäftsstelle Fraport AG Flughafenbrandschutz 60547 Frankfurt am Main Telefon: 069 690-66521 Telefax: 069 690-27091 E-Mail: [email protected] www.wfv.-hessen.de Mitglieder: Ordentliche 58 / Fördernde 18 Werkfeuerwehrfrauen/-männer in Mitgliedsunternehmen: ca. 2.300 Jahresumsatz: k. A. Beschreibung: Der Hessische Werkfeuerwehrverband ist der Fachverband der hessischen Betriebs- und Werkfeuerwehren und ist als „Arbeitsgemeinschaft für den betrieblichen Brandschutz in Hessen“ anzusehen. Er hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins und ist als gemeinnützig anerkannt. Aufgaben und Ziele: Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953, und zwar durch die Förder- und Weiterentwicklung des betrieblichen Brandschutzes einschließlich der Ausbildung der Betriebs- und Werkfeuerwehren durch • die Interessenvertretung der Werkfeuerwehr auf Bundes- und Landesebene • die Öffentlichkeitsarbeit • die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und anderen Fachgremien • die Durchführung von Lehrgängen, Seminaren und Workshops • Erfahrungsaustausch • die Vorführung über technische Neuerungen • Ausrichtung von Arbeitstagungen mit fachlichen Referaten und Vorträgen • die Bildung von Facharbeitskreisen Fahrzeug- und Geräte- und Sicherheitstechnik, Aus- und Fortbildung, Recht und Vorbeugender Brandschutz • die Organisation von Bildungsreisen • die Ausarbeitung von Stellungnahmen zu Entwürfen von Gesetzen, Erlassen und Richtlinien • die Vertretung in den einzelnen Ausschüssen des Landesfeuerwehrverbandes, des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Werkfeuerwehrverbandes Deutschland Zur Umsetzung der genannten Aufgaben bedient sich der Werkfeuerwehrverband seiner Organe Mitgliederversammlung, Fachausschüssen und Vorstand. Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen (CDH) e. V. Vorsitzender Generalkonsul Jürgen Lorenz Geschäftsführer Heinrich Freitag 96 Stresemannallee 35-37 60596 Frankfurt am Main Telefon: 069 630091-0 Telefax: 069 630091-19 E-Mail: [email protected] www.hessen-thueringen.cdh.de Mitgliedsunternehmen: 1.300 Beschäftigte: k. A. Jahresumsatz: ca. 30 Mrd. € Ziele: Wahrnehmung, Förderung und Sicherung der Interessen des HandelsvertreterBerufsstandes; Unterstützung bei Anpassung an die Strukturveränderungen im Vertrieb; Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen; Mitgliederbindung und Mitgliederwerbung. Projekte: Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise; Sicherung von Investitionen und Arbeitsplätzen bei den Mitgliedern; Einflussnahme bei der EU-Kartellrechtsnovelle zur Stärkung der selbstständigen Vertriebsunternehmen; Mitwirkung bei der Gestaltung des neuen EU-Vertragsrechts; Verhinderung von Steuernachteilen für den Berufsstand; Beeinflussung der Regelung einer Rentenversicherungspflicht für Selbstständige; Bemühungen um Bürokratieabbau; Initiativen zur Verkehrspolitik; Aufbau einer weltweiten Vertriebsdatenbank. Angebote: Rechtsberatung für Handelsvertretungen und Vertragshändler; steuerliche Beratung; Unterstützung in fachspezifischen Fragen; Vermittlung von Vertretungen und Geschäftskontakten; internationale Zusammenarbeit; berufsbezogene Weiterbildungsangebote; Vorträge und Seminare; Betriebsvergleiche und -statistiken; Berichterstattung über vertriebsspezifische Themen im H&V Journal; geldwerte Vorteile durch Rahmenverträge; Organisation und Durchführung von Messen; Internet-Marktplatz für B2B-Vertrieb. ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V. Landesstelle Hessen Emil-von-Behring-Str. 4 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-226 Telefax: 069 95808-225 E-Mail: [email protected] www.zvei.org/hessen Mitgliedsunternehmen: über 1.600 Beschäftigte: über 820.000 Jahresumsatz: 183 Mrd. € Ziele: Vertreten der gemeinsamen wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie und der zugehörigen Dienstleistungsunternehmen in Deutschland; Sicherung und Verbesserung des Standorts Hessen; Realisierung einer Infrastruktur, die dem anvisierten Hightech-Standort Hessen Rechnung trägt; Sicherstellung einer beruflich nutzbaren Ausbildung und Fortbildung; weiterer Abbau des Bürokratieberges. Projekte: Unterstützung der in der VhU gebündelten Initiativen; Einsatz für den Erhalt eines ausreichenden Netzes von Berufsschulen in Hessen; Werbung für ein Engagement von Mitgliedsunternehmen in der Umweltallianz Hessen; Sondierung seriöser Möglichkeiten der Finanzierung und Kapitalausstattung von mittelständischen Unternehmen. Beschreibung: Teilhabe der Mitgliedsunternehmen in Hessen an dem reichhaltigen Serviceund Seminarangebot des ZVEI in Frankfurt am Main. Vorsitzender Joachim Achenbach Geschäftsführer Dr. Klaus Lippold 97 Das Präsidium 98 Präsident: 1 Prof. Dieter Weidemann Vorsitzender Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Vizepräsidenten: 3 Dr. Lutz R. Raettig Stv. Vorsitzender Bankenverband ­Hessen e. V., Forum Flughafen und Region Aufsichtsrats­ vorsitzender Morgan Stanley Bank AG 15 Hans-Werner Schech Präsident Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Wolfgang Hoessrich Vorstandsmitglied Verband Deutscher Maschinen- und ­Anlagenbau e. V. BAV GmbH & Co. 10 Ernst-Albert Holzapfel (bis 28.10.2008) Hermann Habich G.E. Habich’s Söhne Dieter Kaden Vorsitzender Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. DFS Deutsche Flug­ sicherung GmbH 4 Frank Albrecht Präsident Landesverband des Hessischen Einzelhandels e. V. Drogerie-Parfümerie Albrecht GmbH Uwe Bartmann Sprecher Wirtschaft der LAG Schule-Wirtschaft Siemens AG 5 Günther Craß InfraServe GmbH & Co Wiesbaden KG Dr. Klaus Kremper Vorstandsvorsitzender der Railion Deutschland AG Mitglied des Executive Board der Deutschen Bahn AG 18 Reinhold Weber Arbeitgeberverband Steine und Erden ­Hessen und Thüringen e. V. Franz Carl Nüdling Basaltwerke GmbH & Co. KG 13 Werner Kroth Geschäftsführer der Hagen GmbH & Co. 6 Désirée Derin-Holzapfel friedola Gebr. Holzapfel GmbH 19 Tilman Wittershagen Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Bank AG, Filiale Frankfurt Stefan Lauer Vorstandsmitglied Deutsche Lufthansa AG 20 Klaus Zimmer Vorsitzender Fachbeirat Wirtschaftspolitik ZIMMER BAU GmbH 7 Volker Fasbender Hauptgeschäftsführer VhU Dr. Georg Wagner Vorsitzender Verband Großhandel Außen­ handel Verlage und Dienstleistungen Hessen e. V. (AGH) H. Ludendorff GmbH 17 Roland Walter Vorsitzender Verband Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Unternehmen Mitte e. V. Walter Verpackungen GmbH 12 Dr. Dagobert Kotzur Vorsitzender ­Beirat Bildungs- und ­Gesellschaftspolitik Weitere Mitglieder: Friedhelm Schneider Präsident Hessischer Bauernverband e. V. 16 Reinhard Schreek Präsident des ­ Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Hessen e. V. 11 Holger Kimmes Geschäftsführer Per­ sonal- und Sozialwesen und Arbeitsdirektor, Adam Opel GmbH Ehrenpräsident: 14 Generalkonsul Jürgen Lorenz Vorsitzender Wirtschaftsverband der Handelsvertretungen Hessen-Thüringen e. V. Lorenz Group GmbH 9 Dr. Johanna Höhl Geschäftsführerin der Landkelterei Höhl 2 Karl-Hans Caprano Vorsitzender Arbeit­geberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. Technoform Caprano + Brunnhofer GmbH & Co. KG Claus-O. Herzig Vorsitzender Vereinigung des Verkehrsgewerbes in Hessen e. V. Oskar Herzig GmbH Albert Filbert HEAG Südhessische Energie AG (HSE) 17 5 13 20 8 Dr. Roland Gerschermann Stv. Vorsitzender Verband Hessischer Zeitungsverleger e. V. Vorstandsmitglied Verband Druck und Medien Hessen e. V. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 11 19 15 10 18 9 12 8 4 14 16 6 7 2 1 3 Stand: Juni 2009 99 Die Organisation DIE ORGANISATION DER VHU VERBUNDENE ORGANISATIONEN GESCHÄFTSSTELLEN Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Darmstadt Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-250/251, Fax: 069 95808-259 sowie dessen Außenstellen und Regionalbüros www.bwhw.de Wolfgang M. Drechsler Adelungstraße 32 64283 Darmstadt Telefon: 06151 2985-0 Telefax: 06151 2985-20 Frankfurt am Main Bildungswerk HESSENMETALL e. V. Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser Bildungshaus Bad Nauheim, Parkstraße 17 61231 Bad Nauheim Telefon: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117 www.bildungshaus-bad-nauheim.de CONSULT Personaldienstleistungen GmbH Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim Disser, Sven Thorsten Leimbach Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259 www.consult-gmbh.de Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW) Geschäftsführung: Reinhold Maisch Martin-Luther-King-Str. 1 63452 Hanau Tel.: 06181 997520, Fax: 06181 9975111 www.gfw-hu-of.de Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB) Geschäftsführung: Reinhard Friedrichs Karthäuserstraße 23 34117 Kassel Tel.: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392 www.vsb-nordhessen.de Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Geschäftsführung: Dr. Jörg Friedrich Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-255/253, Fax: 069 95808-155 www.schule-wirtschaft-hessen.de GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbH Geschäftsführung: Nikolaus Schade, Jürgen Hintz Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95116699, Fax: 069 95808-5180 100 Friedrich Avenarius Emil-von-Behring-Straße 4 60439 Frankfurt Telefon: 069 95808-231 Telefax: 069 95808-178 Fulda Manfred Baumann Heinrichstraße 8 36067 Fulda Telefon: 0661 100-87/-88 Telefax: 0661 76246 Hanau Franz Wolf Martin-Luther-King-Straße 1 63452 Hanau Telefon: 06181 9975-10 Telefax: 06181 9975-111 Kassel Klemens Diezemann Karthäuserstraße 23 34117 Kassel Telefon: 0561 1091-50 Telefax: 0561 779194 Wetzlar Dr. Dirk Hohn Elsa-Brandström-Straße 5 35578 Wetzlar Telefon: 06441 7008-0 Telefax: 06441 7008-10 Wiesbaden Dr. Axel Schack Abraham-Lincoln-Straße 24 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 7106-0 Telefax: 0611 7106- 66 HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER Volker Fasbender Tel.: -130, Fax: -136, [email protected] Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126 Verwaltung, Personal und Finanzen Kommunikation und Presse Jürgen Hintz Tel.: -140, Fax: -5140 Dr. Ulrich Kirsch Tel.: -150, Fax: -177 Bildungs- und Gesellschaftspolitik Jörg E. Feuchthofen Tel.: -210, Fax: -155 Koordinator Politik Jörg E. Feuchthofen Koordinator VhU Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Dr. Werner Scherer Tel.: -200, Fax: -205 Dr. Werner Scherer Tarifwesen Koordinator HESSENMETALL Dr. Helmut Rau Dr. Helmut Rau Tel.: -160, Fax: -166 Wirtschafts- und Umweltpolitik bis 31.10.2009 Dr. Klaus Lippold Tel.: -220, Fax: -225 ab 01.11.2009 Dr. Clemens Christmann Berufliche Bildung/ Personalpolitik Charlotte Venema Tel.: -296, Fax: -155 Recht Dr. Franz Josef Rose Tel.: -170, Fax: -5171 E-Mail der Mitarbeiter: Erster Buchstabe des Vornamens + [email protected] (z. B. [email protected]) Stand: Juni 2009 101 Regionale Beiräte der VHU-Geschäftsstellen Regionalbeirat Mittelhessen Vorsitzender: Dr. Dietrich Heine Vereinigte Hagelversicherung VVaG Geschäftsführung: Dr. Dirk Hohn Tel. : 06441 7008-0 Fax: 06441 7008-10 Brigitte Bieber Bieber + Marburg GmbH & Co. KG Wolfgang Fey Karl Fey GmbH & Co. KG Bauunternehmung Regionalbeirat Nordhessen Vorsitzender: Jürgen Rudolph Rudolph Logistik Gruppe GmbH & Co. KG Geschäftsführung: Klemens Diezemann Tel. : 0561 1091-50 Fax: 0561 779194 Wichard von Alvensleben Wichard von Alvensleben Industrievertretungen Frank Baum Baum & Söhne Fred Krollpfeiffer Fred Krollpfeiffer KG Anette Martin Deutsche Bank AG Matthias Honig Commerzbank AG Dr.-Ing. Henning Bähren RMG Regel + Messtechnik GmbH Thomas Muster Technoform BAUTEC Kunststoffprodukte GmbH Dr. Wolfgang Maaß Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co. KG Frank Beisheim SV Sparkassenversicherung NL Kassel Manfred Nüsslein Deutsche Woolworth GmbH & Co. OHG Friedrich Brauner Friedrich Brauner Zimmerei Hans-Gerhard Pielert Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH Bernd Michael Müller Willi Lauber GmbH Reinhard Otto Grünberg Dr. Ulrich Peters Licher Privatbrauerei Jhring Melchior GmbH & Co. KG Fritz-Georg Rincker Glocken- und Kunstgießerei Rincker GmbH & Co. KG Hans-Hellmut Breithaupt F. W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG Martin Derin friedola Gebr. Holzapfel GmbH & Co. KG Bau-Ing. Volker Emmeluth Konrad Emmeluth GmbH & Co. KG Dr. Anne Fenge Hermanns HMS-Bau GmbH & Co. KG Uwe Schmidt Gärtnerei Uwe Schmidt Bernd Schmitt Gebäudereinigung Richter GmbH Dipl.-Ing. Rolf Schwarz Druck- u. Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH Michael Schwarze Handelsagentur Michael Schwarze Pamela Schlehuber Kaufhof Warenhaus AG Otfried Friedrich Fürstenwalder Betonsteinwerk GmbH & Co. KG Lothar Schmidt Karstadt Warenhaus AG Klaus Funke Mitglied des FEHR-Vorstandes Winfried Schnorr Josef Hein & Sohn GmbH & Co. KG Dipl.-Ing. Jörg Goetze SCA Packaging Containerboard Deutschland GmbH Karl-Ernst Seebach Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes Nordhessen und Osthessen e. V. Dipl.-Ing. Gerd Grimmig K + S Aktiengesellschaft Kai-Rolf Seipel FERRERO MSC GmbH & Co. KG Patrick Völk J. J. Völk Wetzlar GmbH Harold Grönke Verlag Dierichs GmbH & Co. KG Dr. Joachim Storck Dresdner Bank AG Volker Zippmann BUSS-Werkstofftechnik GmbH & Co. KG Jürgen Jakob Jakob Heizung und Sanitär GmbH Angelika Teppe ALMO Erzeugnisse Erwin Busch GmbH Eugen Jung Jung Spedition GmbH Dipl.-Ing. Reinhard Ulbrich Imtech Deutschland GmbH & Co. KG Heinz-Jürgen Kipke RKW AG Rheinische Kunststoffwerke BU Werra Hans-Jörg Vierke MEWA Textil-Service AG & Co. OHG Gabriele Seegerer Opticon GmbH Hotel Mercure Wetzlar Achim Kniese Romantik-Hotel „Zum Stern“ Dr. Dietrich Köhling Hess. Staatsdomäne Beberbeck 102 Helga Schwedes-Mand Heinrich Schwedes Gerd Walter Hans Walter & Sohn GmbH Dr. Volker Wolfram Gut Albshausen Regionalbeirat Osthessen Regionalbeirat Südhessen Vorsitzender: Horst Hupke Technologie- und Gründerzentrum Hanau GmbH Vorsitzender: Dr. Albrecht Hallbauer Hallbauer-Oberflächentechnik GmbH & Co KG Geschäftsführung: Franz Wolf Tel. : 06181 9975-10 Fax: 06181 9975-111 Geschäftsführung: Wolfgang M. Drechsler Tel. : 06151 2985-0 Fax: 06151 2985-21 Thomas Bauer Hanauer Anzeiger GmbH & Co. Dr. Jürgen Born b&p Spatial Business Integration GmbH Uwe Hehl Veritas AG Markus Klusak Kreishandwerkerschaft Hanau Werner Kroth Hagen GmbH & Co. Herbert Reus H. Reus KG Karlheinz Schäfer Dresdner Bank AG Petra Scharner-Wolff Schwab Versand GmbH Jörg van Laak Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH Ernst-Georg Zimmermann E.G. Zimmermann GmbH Gerd Braun braun e.K. Handelsvertretung Harald Dotzel Maritim Konferenzhotel Theodor Haar Sirona Dental Systems GmbH Friedrich Heck Dreßler Bau GmbH Dr. Sigmar Herberg Merck KGaA Holger Kimmes Adam Opel GmbH Wolfgang Koehler Darmstädter Privatbrauerei GmbH Martin Kremser Lear Corporation GmbH Ludwig Leitermann Ludwig Leitermann GmbH & Co. KG Peter Mühlum Hofmann Intern. Spedition GmbH Regionalbeirat Wiesbaden Vorsitzender: Günther Craß InfraServ GmbH & Co KG Geschäftsführung: Jürgen Funk AGV HessenChemie Tel. : 0611 7106-0 Fax: 0611 7106-66 Friedrich Avenarius Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bzgr. Rhein-Main-Taunus e. V. Axel Diedenhofen AGV Steine und Erden Hessen und Thüringen e. V. Rainer Eierdanz Hotel Fürstenhof Axel Jürging AGV Ernährung Genuss Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. Klaus-Peter Keßler Weingut Klaus-Peter Kessler GbR Ralf Klinge Deutsche Bank AG Thomas Plotzke Henkell Söhnlein Wilhelm Spitz Karl Spitz GmbH Dr. Peter Schuster Erbslöh Geisenheim GmbH & Co. KG Holger Weidmann Krautzberger GmbH Dr. Wilhelm Otten Evonik Röhm GmbH Walter Schütz Hof am Schöllkopf Anton Singler Anton Singler Stahl-Metallbau Tatjana Steinbrenner Kaufhaus Ernst Ganz GmbH Jürgen Süßmann Deutsche Bank AG Dipl.-Ing. Friedhelm Vianden HSE Technik GmbH & Co. KG Dr. Georg Wagner H. Ludendorff GmbH Dipl.-Ing. Karl-Otto Winkler O. Winkler Bauunternehmung GmbH 103 Arbeitskreise und Beiräte Fachbeirat Wirtschaftspolitik Ausschuss Soziale Sicherung Vorsitzender: Klaus Zimmer Darmstadt Vorsitzender: Klaus Zimmer Darmstadt Geschäftsführung: Dr. Klaus Lippold Tel. : 069 95808-220 Fax: 069 95808-225 Geschäftsführung: Dr. Werner Scherer Tel. : 069 95808-200 Fax:069 95808-205 Bernd Ambrosius Frankfurt am Main Dr. Ralf Birkhan Merck KGaA Manfred Laubmeyer Malermeister Wiesbaden Wolfgang Badenhausen Jesberg Dagmar Bollin-Flade Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH Gernot Mansla Contitech AG Uwe Bartmann Siemens Building Technologies GmbH & Co. oHG Dr. Angelika Breitkreutz-Müller Betriebsärztin, Langen Jürgen F. Pascoe PASCOE Naturmedizin Pharmazeutische Präparate GmbH Dr. Matthias Corvers Oestrich-Winkel Gregor Disson Verband der Chemischen Industrie e. V. - Landesverband Hessen Klaus J. Elsner Bankenverband Hessen e. V. Claus-O. Herzig Oskar Herzig GmbH Wilhelm Höhler Edgar Graß SpeditionsGmbH & Co. KG Kai Jackl R. Jackl GmbH & Co. KG Dr. Heinz Kipper VIATRIS GmbH & Co. KG Detlef Knop Bilfinger Berger BOT GmbH Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Eberhardt Schulte J. Philipp & Co. GmbH Jürgen Vormann InfraServ GmbH & Co. Höchst KG 104 Hans Fein RADEBERGER GRUPPE Aktiengesellschaft Heinrich Heidel MdL Hessischer Bauernverband e. V. Claus O. Herzig Oscar Herzig GmbH Dr. Stefan Hoehl Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. Dr. Dirk Hohn Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bzgr. Mittelhessen e. V. Jürgen Sauerwald B. Braun Melsungen AG Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Dr. Peter Schneider R+V Versicherungsgruppe Christian Schrödter Verband Papier, Pappe u. Kunststoff verarb. Unternehmen Mitte e. V. Angelika Teppe ALMO - Erzeugnisse Erwin Busch GmbH Nora Hummel Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. Christian Wirxel Hessischer Bauernverband e. V./ Land- und Forstwirtschaftlicher AGV für Hessen e. V. Jürgen Karpinski AUTOSCHMITT FRANKFURT GmbH Holger Wisch Delta Lloyd Versicherungen Beirat Bildungs- und Gesellschaftspolitik Berufsbildungsausschuss Vorsitzender: Dr. Dagobert Kotzur Sunmachine GmbH Vorsitzender: Georg Ehlers Rüsselsheim Geschäftsführung: Jörg E. Feuchthofen Tel. : 069 95808-210 Fax: 069 95808-155 Geschäftsführung: Charlotte Venema Tel. : 069 95808-296 Fax: 069 95808-155 Gerd Allers Wiesbaden Johannes Amen Siemens Aktiengesellschaft Thomas Kratz GKN Driveline Deutschland GmbH Heinrich A. Fischer Rothenberg-Finkenbach Andrea Baumgartner Frankfurter Allianz AG Dr. Michael Lacher Volkswagen Coaching GmbH Dr. Michael Hann Bad Dürkheim Marian Birke Continental Automotive Systems Martin Lardong Vacuumschmelze GmbH & Co. KG Dr. Dietrich Heine Vereinigte Hagelversicherung VVaG Uwe Dreiling Leica Microsystems CMS GmbH Dr. Udo Lemke Provadis Partner für Bildung und Beratung Horst Hupke Technologie- und Gründerzentrum Hanau GmbH Theo Fecher Industriepark Wolfgang Reinhold Maisch Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Bzgr. Offenbach-Hanau Dr. Dieter Kreuziger HA Hessen Agentur GmbH Carola Feller VDMA e. V. Generalkonsul Jürgen Lorenz Lorenz Group GmbH Jörg E. Feuchthofen Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. Dr. Joachim Ott Bilfinger Berger Facility Services GmbH Stephan Fischbach Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Bernd Pierburg Frankfurt am Main Reinhard Friedrichs Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB) Hans-Werner Schech Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks e. V. Benedikt Füssel Deutsche Bank AG Annelie Schöttke-Range Range GmbH & Co. KG Christian Geisler Commerzbank AG Prof. Dieter Weidemann Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. Gerd Haß AEG SIGNUM Gesellschaft für Berufsbildung, Training und Beratung mbH Prof. Dr. Artur Wollert berufundfamilie gGmbH Waltraud Hellmann Merck KGaA Gertrud Hirschhäuser Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bzgr. Rhein-Main-Taunus e. V. Manfred Hoppe Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e. V. Andreas Hornivius Bosch Thermotechnik GmbH Volker Koch Schunk Sintermetalltechnik GmbH Gisbert Müller Hessischer Bauernverband e. V./ Land- und Forstwirtschaftlicher AGV für Hessen e. V. Karlheinz Müller Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie (ZVEI) Heinrich Peter Heinrich Peter Sanitär Heizung Klima Marika Puskeppeleit Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bzgr. Mittelhessen e. V. N. N. Verband Druck und Medien Hessen e. V. Peter Sand Dyckerhoff AG Wolfgang Scherer FRAPORT AG Frankfurt Airport Services Worldwide Achim Schnyder Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bzgr. Nordhessen e. V. Othmar Skalitzky Adam Opel GmbH Reinhold Stämmler Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Bzgr. Darmstadt und Südhessen 105 Was Sie in unserem Geschäftsbericht nicht finden, finden Sie topaktuell auf unserer Website www.vhu.de. 106 Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU), Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am Main Tel. 069 95808-0, Fax 069 95808-126, E-Mail: [email protected], Internet: www.vhu.de