ERASMUS+ Praktikum 1 ERFAHRUNGSBERICHT – BRIAN GELDMACHER Ich bin ein 22-jähriger Student der Mikrosystemtechnik und entschied mich während meines 5. Praktiumssemesters ein Auslandssemester zu absolvieren. Ich erhielt die Möglichkeit in der Nähe von Stockholm in Schweden zu arbeiten und wurde dabei von Erasmus unterstützt. Parallel dazu, dass Schweden generell ein teureres Land ist, sind Wohnungen in der Umgebung Stockholms erstens entsprechend teuer und zweitens schwierig zu finden. Ich hatte Glück eine Wohnung eines Arbeitskollegen vermittelt zu bekommen. Zusammen mit meinem Gehalt reichte der Betrag dann aus, um die Unterkunft und meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Auch wenn es viele Herausforderungen während des Semesters gab, wurde ich die Zeit auf keinen Fall missen. Der Weg ins Ausland erweitert den eigenen Blickwinkel auf die Welt und deren Gesellschaften und formt den Charakter. Man versteht viele Verhalten von fremden Leuten, die man vorher als eigenartig empfunden hätte, da man die Situation in einem fremden Land zu leben geteilt hat. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es zwar kulturelle Unterschiede, aber sie sind lang nicht so verschieden, wie z.B. die der Morgenländischen und Europäischen. In Hinblick auf die Flüchtlinge in Deutschland z.B. möchte ich mir gar nicht ausmalen wie groß ihr Sicherheitsbedürfnis ist und wie überfordert sie sein müssen mit der Kultur und der fremden Sprache. Der erwähnte Aspekt der verschiedenen Sprachen ist ein weiteres Hindernis. Man geht davon aus das Englisch vom jedem gesprochen und verstanden wird und man damit überall durchkommt. Ich will nicht sagen, dass man mit Englisch nicht weiterkommt, aber es gibt auch wenn man Englisch spricht viele Missverständnisse und Barrieren im gegenseitigen Verständnis, die es erst einmal zu überwinden gilt. So kann die Erledigung einfacher Aufgaben schon zu einer Fordernden werden. Dadurch das man nicht physisch an der Universität ist, fand ich es schwieriger mein Studium zu koordinieren. Man muss aufmerksam seine Termine und Fristen im Blick haben und braucht zusätzlich Freunde, die einen auf dem Laufendem halten. Viele Informationen werden tatsächlich nur mündlich oder durch einen Aushang geteilt und, wie viele denken, steht nicht alles im Internet. Abgesehen davon, war die Zeit in Schweden wundervoll. Die Landschaft ist märchenhaft schön und das Gefühl über einen zugefrorenen See in den Scharrengarten von Insel zu Insel zu fahren unbeschreiblich. Die Leute waren sehr nett und werden ihrem Ruf der schweigsamen und zurückhalten Gesellschaft nicht gerecht. Ich hatte sehr viel Spaß mit ihnen, sei es beim Sport oder beim Feierabendbier. Allem in allem ist ein Auslandssemester eine Herausforderung auf die man stolz sein kann, wenn man sie gemeistert hat. Und für jeden der sich weiterentwickeln möchte ist der Weg ins Ausland eine Empfehlung.