kompakt thema thema Schnitz Zahntechnik + Service kompakt Navigierte Implantologie Navigierte Implantologie Patientenorientierte Information über Navigierte Implantologie An erster Stelle steht für Praktiker der Sicherheitsgewinn Die rechnergestützte Implantatplanung auf der Grundlage von computertomografischen Aufnahmen nimmt in den letzten Jahren stetig zu. Zunehmend fragen Patienten, erstinformiert über die Medien, auch nach den Vorteilen, Risiken und Kosten der Implantatnavigation. Was gilt es, dem Patienten zu vermitteln? Zum einen, dass grundsätzlich die klinische Sicherheit und die genaue Dokumentation im Vordergrund steht. Denn auch Behandler ohne große implantologische Erfahrung schätzen überschaubare, gut voraussehbare Abläufe. Und sei es für die Diagnostik, um zu entscheiden, ob die Überweisung zu einem Spezialisten ratsam erscheint. Zum anderen, dass das Navigierte Implantieren ein System präziser Planung, einer computergeführten Simulation des Implantierens und einer Navigationschablone für das Einsetzen der Zahnwurzeln ist. Voraussetzung ist ein digitaler, dreidimensionaler Datensatz der Anatomie des Kieferknochens. Während der Computertomografie wird eine Messschablone in den Mund eingesetzt, die später eine dreidimensionale Zuordnung der Daten erlaubt. Die Operation wird mit spezieller Software simuliert, um dabei die sicherste und für den Patienten schonendste Technik auszuwählen. Das Implantat kann dort eingesetzt werden, wo beispielsweise mit der neuen Krone und dem umgebenden Zahnfleisch eine entsprechende Ästhetik erreicht wird. Als wesentlicher Vorteil dieser Technologie gilt, dass die Operation nach dem Prinzip des minimalinvasiven Eingriffs erleichtert wird. Der Chirurg setzt in der Regel winzige, nur Millimeter lange Schnitte. Es entsteht keine Wunde, um den korrekten Intersationsort zu finden oder aber umfangreiche Knochenaufbaumaßnahmen zu bestimmen. Der Patient erspart sich mitunter nicht nur die Beschwerden nach einer umfangreichen Operation, er kennt vorher auch schon den Umfang der implantologischen Maßnahmen. So können auch die Kosten exakt bestimmt werden, und der Patient weiß sehr genau, was auf ihn zukommt. Gut aufbereitete Informationen für Patienten zum Thema Navigierte Implantologie finden sich auch unter: www.portal-der-zahnmedizin.de Navigierte Implantologie – schonende Behandlung für den Patienten, Sicherheitsgewinn für den Behandler: Die geplanten Implantatspositionen, Achsenrichtungen und Bohrtiefen werden über ein Display dargestellt und mit optischen und akustischen Ausrichtungs-Warnsignalen signalisiert. Wer mit Anwendern der 3D-Volumentomografie in Zahnmedizin und Zahntechnik spricht oder aber deren Erfahrungen in der Fachpresse nachliest, kommt zu der klaren Erkenntnis, dass der Sicherheitsgewinn in der Planung an erster Stelle steht. Immer wieder werden Patientenfälle aufgezeigt, wo der Chirurg beispielsweise mit 2D keine Chance gehabt hätte, die Implantate richtig zu setzen. Ein Beispiel: Bei einem Patienten mit ausgeprägter Verkürzung des Unterkiefers war durch die erforderliche Kippung der Implantate die Positionierung sehr schwierig. Die ursprüngliche 2D-Planung schien Erfolg versprechend, in der 3D-Planung musste der Behandler indes erkennen, dass er an einer Stelle außerhalb des Kiefers gelandet wäre. An dem Beispiel wird deutlich, dass 3DDarstellungen besonders in schwierigen anatomischen Verhältnissen Situationen erkennbar machen, die vorher nicht sichtbar waren. Aber auch in der Chirurgie, beim Extrahieren von Weisheitszähnen, bei der Beurteilung des Knochenangebots oder kieferorthopädischer Fragestellungen gilt die dreidimensionale Computertomografie als wertvolle Hilfe. Auch in der Endodontie: Behandler können genau erkennen, in welche Richtungen eine Wurzel abgewinkelt ist oder wie Wurzelkanäle verlaufen. Da gilt der Einsatz eines DVT (Digitaler Volumen-Tomograf) als großer Sprung. Informationen über Fortbildung zum Thema Navigierte Implantologie – hier Referent Olaf van Iperen auf dem jüngsten Kongress des implantologischen Fachverbandes ProLab in Erfurt – vermittelt unser Labor gern. Das gilt für viele Anwender übereinstimmend auch in der Paradontologie. Nach heute vorliegenden Erfahrungsberichten, erleichtert die 3D-Volumentomografie den Einstieg in die Implantologie. Denn nach Öffnung des Volumens werden die Fenster mit drei Schnitten sichtbar. In wenigen Klicks sind nach dem Röntgen alle Schnitte am Schirm zu sehen, der Operateur kann in allen drei Dimensionen durch die in Frage kommenden Areale fahren, den Schädel beliebig drehen und weiß durch das Navigationsfenster jederzeit genau, wo er sich befindet. Der Respekt vor der Implantologie, so sagen erfahrene Praktiker, bleibe und sei absolut notwendig. Wenn man vermeiden wolle, den Mandibular-Kanal aufzubohren, einen Nerv im benachbarten Zahn zu verletzen, das Knochenangebot falsch einzuschätzen oder sogar einen Misserfolg zu verantworten, müsse man sich mit der 3D-Diagnostik intensiv befassen und die Navigierte Implantologie erlernen. Fortbildung: Bei Ihrem Interesse an Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Navigierte Implantologie werden wir als Ihr Dentallabor gern tätig. Informieren Sie uns! Schnitz Zahntechnik +Service 2 2008 Erfolgreiche Teilnahme: Fachlabor-Zertifikat Implantologie Michael Schnitz erhält das Fachlabor-Zertifikat als erfolgreicher Absolvent des Curriculums Implantologie des implantologischen Fachverbandes ProLab. Von links: Alexander Drechsel (Passau), Michael Schnitz (Paderborn), Akademieleiter Volker Wagner (Marburg) und Marcel Liedtke (Augsburg). Im Curriculum Implantologie wird den Seminaristen nichts geschenkt form+funktion Schnitz Zahntechnik+Service GmbH Auf der Schulbrede 6 33098 Paderborn Telefon 0 52 51 / 16 60 0 Telefax 0 52 51 / 16 60 16 [email protected] www.schnitz.de Impressum Herausgeber: form+funktion Schnitz Zahntechnik+Service Redaktion: Jörg Teichert Konzept und Layout: Q3 design, Dortmund www.Q3design.de Druck und Verarbeitung: SLC-Mediencenter GmbH, Essen © VUZ 2008 Implantologischer Fachverband ProLab bot 14 Fachreferenten an fünf langen Arbeitswochenenden auf/ Fachlabor-Zertifikat für form+funktion Schnitz Zahntechnik und Service. Intensivkurse in Marburg, Augsburg und Berlin. Fünf lange Wochenenden in Seminarräumen, nach jedem Referat ein Testat und zum Finale eine dokumentarische Präsentation implantologischer Prothetik aus dem eigenen Labor. „Hier wird dir nichts geschenkt“, lautete das einhellige Fazit der erfolgreichen Teilnehmer des VII. Curriculums Implantologie der ProLab. Der implantologische Fachverband bot seinen Dentallaboren und Mitgliedern der kooperierenden Verbundgruppe VUZ (Vereinigung Umfassende Zahntechik) erneut das ganze Spektrum einer Implantatplanung von A bis Z an. Am Anfang stand die „Grundschule Implantologie“, die umfassende Vermittlung von Basiswissen, die hoch interessante geschichtliche Entwicklung der Implantologie und die Vorstellung von Implantattypen und Systemen. Fortsetzung nächste Seite Zahnarzt-Tag unseres Labors in Paderborn. Von links: Dr. Achim Sieper, Praxiscoach Claudia Huhn und Michael Schnitz. Trendwende: Kritischerer Umgang mit Implantatsystemen Navigierte Implantologie: Sicherheitsgewinn in der Planung Hallo in der Praxis, die Implantologie umfasst ein breites Themenspektrum und sorgt kontinuierlich für Gesprächsstoff. In der Sommerausgabe unseres Labormagazins werfen wir einen Blick auf die Vergabe des Fachlabor-Zertifikats Implantologie an unser Unternehmen und berichten vom Zahnarzt-Tag 2008 im Paderborner Hotel Campus Lounge. Für die gute Resonanz möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. Alle Informationen über die Inhalte der Referate sind jederzeit in unserem Labor abrufbar. Anruf genügt! Gibt es eine Trendwende hin zu einem kritischeren Umgang mit Implantatsystemen? Gehen die allgemeinen Medien inzwischen sachlicher mit dem Thema Implantate um als in der Vergangenheit? Wir suchen Antworten auf zwei wichtige Fragen. Zunehmend ein Thema in der innovativen Zahnheilkunde: die Navigierte Implantologie. Die Sommerferien sind in Sicht und wir wünschen Ihnen allen einen schönen Urlaub. Herzlichst Ihr Michael Schnitz kompakt aktuell Dass dabei das Thema „Ästhetik und Implantate“ sowie die Präsentation von klinischen Fällen eine Hauptrolle spielten, entsprach der Zielsetzung, den Blick der Seminaristen ganz bewusst auf das Denken und Fühlen implantologisch tätiger Zahnärzte zu lenken. Das Zusammenspiel Zahnarzt – Zahntechniker Immer wieder das Schwerpunktthema in den ProLab-Curricula: Das Zusammenspiel Zahnarzt – Techniker in der Implantologie und Implantatprothetik. Ob im entsprechenden Seminar mit Dr. Jesko Schuppan oder beim kompakt thema Thema „Planungsgrundlagen und CT-gestützte Planungen und Navigation“ mit ZT Marcel Liedtke und ZTM Wolfgang Bollack: Die richtige Kommunikation zwischen Be-handler und Zahntechniker ist in der prächirurgischen Planung von unbestrittener Be-deutung. Zertifikat in Erfurt erhalten Dental-Unternehmer Michael Schnitz hat das Fachlabor-Zertifikat auf dem Jubiläumskongress zum zehnjährigen Bestehen des implantologischen Fachverbandes ProLab in Erfurt entgegengenommen. Für AkademieLeiter Volker Wagner sind 80 Dentallabore, die sich in nur fünf Jahren seit Bestehen der Aka- demie den Status eines ProLab®-Fachlabors für Implantatplanung und -prothetik erworben haben, ein eindrucksvoller Beleg für den Erfolg des besonderen Fortbildungsangebots. Nur ein Beispiel für den erweiterten Blick über den Kernbereich Implantatprothetik hinaus sei die Beantwortung der Frage, ob in der interdisziplinären Implantologie das Haftpflichtrecht zukünftig auch für die Zahntechnik eine ernste Rolle spielen könnte. Im 7. und 8. Curriculum Implantatprothetik stand auch das Thema Haftpflichtrecht mit Richterin Dr. Christiane Simmer (Berlin) erstmalig auf der Tagesordnung. Zahnarzt-Tag mit zwei Referenten „Die Ansprüche der Patienten ändern sich in dem Maße, in dem sich das finanzielle Eigenengagement der Patienten verändert bzw. steigt. Der „unmündige“ Patient war gestern, heute und morgen sehen wir uns einem „mündigen“ Kunden gegenüber, der ohne die notwendige Fachkompetenz darüber entscheidet, welche Leistung er für wie viel Geld in Anspruch nehmen möchte. Grundlage dafür, ob und in welcher Höhe sich ein Patient in einer Praxis finanziell engagiert sind die Bewertungskriterien der Kunden. “ Vor diesem Hintergrund warf Claudia Huhn, seit zehn Jahren als Vertriebstrainerin und Praxiscoach in der Bundesrepublik unterwegs, auf dem Zahnarzt-Tag unseres Labors in Paderborn einen Blick in die „Praxis der Zukunft“. Dabei blätterte die kompetente Referentin gleich in einem ganzen Fragen- katalog, um Antworten auf die Fitness einer Praxis geben zu können: Wie sieht der Patient der Zukunft aus? Was erwartet er von einer Zahnarztpraxis? Wie könnte eine Zahnarztpraxis der Zukunft aussehen? In Claudia Huhns Seminaren geht es in erster Linie darum, in acht Schritten erfolgreich die Weichen für die Zukunft stellen. Ihr Credo: „Auch wenn es heute zahllose Möglichkeiten der Informationsbeschaffung gibt, genießt die Beratung in der zahnärztlichen Praxis bei Patienten nach wie vor den höchsten Stellenwert.“ Er ist Zahnarzt und Heilpraktiker: Dr. Achim Sieper serviert der zahnärztlichen Kundschaft in Kamen im Ruhrgebiet eine ungewöhnliche Adresse: das All-Dente Haus. Auf unserem Zahnarzt-Tag im Hotel Campus Lounge erläuterte er seine Prognose: „Die Das Paderborner Hotel Campus Lounge war Schauplatz unseres Zahnarzt-Tages 2008. Zukunft ist weiß“. Der Referent beleuchtete dabei das große Spektrum der Vollkeramik, ließ keinen bedeutenden Aspekt aus. Darüber hinaus hat sich der Mediziner auch als Marketing-Macher profiliert. Seine Philosophie: „Der Kern aller menschlichen Motivation ist Zuwendung, Aufmerksamkeit, Anerkennung und Liebe zu finden und zu geben. Gelingende Beziehungen und emotionale Erlebnisse sind die wahren Motive des Kaufverhaltens.“ Trendwende zu kritischerem Umgang mit Implantatsystemen „Neue Zähne in nur einer Stunde?“ Viele Medien fragen jetzt nach. „Kann ich mir jetzt in der Mittagspause schnell ein paar neue Zähne einsetzen lassen?“, fragte die BILD-Zeitung für ein Millionenpublikum und bezog sich auf die am Abend zuvor ausgestrahlte RTL-Sendung (Stern TV): „Neue Zähne in nur einer Stunde?“ ersatz aufgebaut. Jeder zehnte Patient erhält bereits eine computergestützte OPPlanung, damit der Arzt den Knochen besser beurteilen kann. Mittels CT oder Volumentomographie entsteht ein Abbild des Kiefers. Eine Spezial-Software ermöglicht es dem Behandler, die Implantate auf den Millimeter genau einzuplanen. Doch erst während der Operation kann der Chirurg kontrollieren, ob seine Simulation mit der Realität im Knochen übereinstimmt.“ Ausschnitt aus einer um Sachlichkeit bemühten Leser-Einführung in das Thema computergestützte Implantologie. Im Rahmen einer TV-Live-Operation wurde die neue Methode vorgestellt, bei der vom Kiefer zunächst eine Computertomografie erstellt wird. Die virtuell am Computer erstellte Operationsschablone diene dem Zahnarzt sozusagen als zuverlässige „Landkarte“. Kein Blut, da nicht mehr ins Zahnfleisch geschnitten werden müsse , und meist könne der Patient sofort wieder essen und arbeiten, zitiert BILD einen Spezialisten. Und was kosten die „BlitzImplantate“ aus dem Computer?, will die Zeitung wissen. „Gesetzliche Kassen zahlen einen Zuschuss, die privaten in der Regel alles“, heißt es. „Rotlichtmilieu der Implantologie“ Und der „Focus“ schreibt in diesem zeitlichen Zusammenhang in einer Titelgeschichte über schöne, neue Zähne: „Zahlreiche Innovationen haben Implantate massentauglich gemacht. Die Planung kann heute am Computer erfolgen, optimierte Oberflächen verschmelzen mit dem Knochen. Ist der Kiefer zu dünn, wird er mit Knochen- Knapp zwei Jahre später, im Frühjahr 2008, zitiert der „Focus“ Experten, die vor unseriösen Angeboten bei Zahnimplantaten warnen. Patienten könnten erheblichen medizinischen und finanziellen Schaden nehmen, sagte nach Angaben des Nachrichten-Magazins der Düsseldorfer MundKiefer-Gesichtschirurg Martin Bonsmann. Etwa 50 schwarze Schafe gäbe es unter den deutschen Implantologen. Sie lockten Patienten mit Versprechen wie „Zähne in einer Stunde“. Bei dem Verfahren könnten angeblich sämtliche Zähne in einer Sitzung entfernt, Implantate gesetzt und die neuen Zähne sofort belastet werden. Alles würde „ohne Schmerzen, ohne Schwellung, ohne Schnitt“ passieren und mit „kurzer Heildauer“. Solche Angebote stammen aus dem „Rotlichtmilieu“ der Implantologie, so Bonsmann. Das Risiko bei der Hauruckmethode sei, dass die Implantate herausfallen. Dann seien 15.000 bis 30.000 Euro für eine komplett neue Zahnreihe fällig. Viele Tageszeitungen, Magazine und Sender sind im Laufe der Zeit kritischer geworden und setzen den medialen „Implantat-Hype“ der Jahre 2006/2007 nicht ungebremst fort. Eine im Sinne der sachlichen Patienten-Aufklärung eher erfreuliche Entwicklung. Prof. Dr. Volker Strunz, wiedergewählter BBI-Vorsitzender, hat auf der jüngsten Jahrestagung des DGI-Landesverbands BerlinBrandenburg in Potsdam (Thema „Hartgewebe stützt Weichgewebe, Weichgewebe schützt Hartgewebe“) kritische Töne gegenüber der Implantatindustrie laut werden lassen. Er sagte, die „Zeit der subperiostalen Implantate ist passé, wir erwarten heute von und für unsere Implantate eine dauerhafte, lang anhaltende Osseointegration und zwar gestützt und geschützt von Hartals auch von Weichgewebe.“ Es stelle sich aber – leider berechtigt – die Frage, so Prof. Strunz, wie sich hier Anspruch und Wirklichkeit verhielten. Bei über 60 Implantatherstellern und etwa 130 Implantattypen, einem schier unübersehbaren und damit letztlich nicht einsehbaren Markt, könne vermutlich kaum ein Anwender von sich behaupten, das „richtige, das eventuell beste, beständigste, sicherste, einfachste, vielleicht auch günstigste Implantat zu verwenden.“ Die großen Fragen heute seien: „Worauf stützen sich diese Aussagen? Auf Messegeflüster oder Messegeschrei, auf eigene Erprobungen in unserer vielleicht kleinen Praxis – oder gar auf wissenschaftliche Studien? Und dann: Wie sehen diese Studien denn aus, wo wurden sie gemacht? Und wir müssen auch nachfragen dürfen: Von wem wurden sie finanziert?“ Implantatverlust durch fehlerhafte Implantate? Die Implantologie habe viele Sonnenseiten sowohl für die Patienten als auch für die Behandler, aber sie sei nicht perfekt, und zunehmend habe er den Eindruck, dass „Sicherheitsschrauben angezogen werden müssen.“ Neben Implantatsystemen mit beeindruckenden Erfolgen habe er jüngst Systeme erlebt, die ihm Sorgen und der Implantologie insgesamt Probleme bereiteten. Aus seiner Praxis stellte Prof. Strunz drei Fälle vor, die allesamt zu Implantatverlust führten – und zu der Vermutung, dass dies kein Behandlungsfehler war, sondern ein Fehler des Implantats. Prof. Strunz, der die Tagung auch moderierte, stellte die provokante Frage: „Wer stützt hier wen? Auf was können wir uns verlassen – oder verlassen uns hier alle guten Geister, die wir riefen?“ Von einem Trendwechsel zu kritischerem Umgang mit den Systemen wurde in Potsdam gesprochen und dass die Implantologen aufhören sollten, sich ständig neue Setzte sich kritisch mit Implantatsystemen auseinander: Prof. Dr. Volker Strunz, BBI-Vorsitzender auf der 12. Jahrestagung des DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg am 1. März in Potsdam. und nicht ausgereifte Implantate zuzulegen. „Vielleicht haben wir mit dieser Tagung etwas Wichtiges angeschoben“, so die Bilanz von Prof. Strunz. Der Erfolg der Implantologie liege auf den Schultern der Implantologen – wenn diese aus Wettbewerbsgründen kritische Produkte erhielten, deren Zuverlässigkeit sie selbst nicht beurteilen könnten, sei dies ein Risiko, das sofort angegangen und beendet gehöre. Die Industrie habe auf Kritik konstruktiv reagiert – es sei aber wünschenswert, dass Kritik nicht erst in der Praxis aufkomme, wenn Misserfolge sich häuften, sondern im Vorfeld, ehe die Produkte in den Verkauf gingen. Problematische Implantatsysteme?