Satteliten-Navigationssystem Galileo Von: Olaf Blankenburg Sascha Geisler Marcel Rudolph Gliederung Historie Entstehung des Galileo-Projektes und Firmenkonsortium Warum braucht Europa Galileo Technik Unterschiede zu GPS Kosten Weitere Entwicklung von Galileo Diskussionspunkte Historie Historie Entstehung des Galileo-Projektes 1994 Entscheidung von Europa 1996 EU-Parlament und Rat entscheiden über Ausbau eines transeuropäischen Verkehrsnetzes 1998 Auftrag an EU Kommission zur Erstellung des Programms für die satellitengesteuerte Funknavigation 1999 Vorstellung des Programms für Galileo Entwicklugsphasen 1. Phase: Definition (1999-2000) 2. Phase: Entwicklung und Validierung (2001-2005) 3. Phase: Errichtung und Konstellation (2006-2007) 4. Phase: Betrieb ab 2008 Firmenkonsortium Dornier Satellitensysteme GmbH Alenia Aerospazio ( Italien ) Alcatel Space Industries ( Frankreich ) Matra Marconi Space ( UK ) und viele weitere europäische Firmen und Strategische Partner aus USA, Russland, und Japan Technik von Galileo Allgemeines Raum Segment Startsysteme Bodensegment Navigation früher Navigation heute Allgemeines Die Genauigkeit von Galileo ist besser als 6 Meter zu 90% der Zeit Galileo und GPS zusammen bieten eine Genauigkeit besser als 4 Meter zu 90% der Zeit Allgemeines Allgemeines Allgemeines Raum Segment 30 Satelliten inkl. 3 Ersatzsatteliten Orbithöhe 23.616 km (MEO) 57° Neigungswinkel Raum Segment Abmessungen: 2,7 x 1,2 x 1,1 Meter 650 kg Startgewicht 1.500 W Leistung 15 Jahre Lebensdauer Navigationsnutzlast 80kg/850W Startsysteme Mit drei Ariane 5Raketen werden jeweils 8 Satelliten gestartet Mit drei Soyuz-Trägern werden 2 Satelliten pro Start in die Erdumlaufbahn gebracht Die Satelliten werden direkt in der mittleren Erdumlaufbahn (MEO) ausgesetzt Bodensegment 10 Up-Link Stationen (ULS) für Integrität, Navigationsdaten und Satellitenkontrolle 29 Galileo Sensor Stationen (GSS), die die Nutzersignale empfangen, zur Integritätsbestimmung (Überprüfung, ob die Satelliten und die Uhren wie prognostiziert arbeiten) und zur Vorhersage der Umlaufbahnund Uhrenparameter Bodensegment 2 Galileo Kontroll-Zentren (GCC) zur Navigations- und Satellitenkontrolle 5 Telemetrie, Tracking und Command Stationen (TT&C) zur Verfolgung und Steuerung der Satelliten Zusätzlich lokale Bodenstationen für eine regionale Steigerung der Integrität, Genauigkeit, Verfügbarkeit und Kontinuität für besondere Anwendungen (z.B. bei Flughäfen) Bodensegment Navigation früher (1) dem Fernglas, welches drehbar auf dem (2) Körper (auch Korpus) montiert ist (3) Horizontspiegel (auch feststehender Spiegel genannt) (4) Indexspiegel (auch drehbarer Spiegel genannt) Navigation früher 5) Schattengläser (auch Blendgläser genannt) (6) Limbus (der eigentlichen Gradeinteilung, auch Gradbogen genannt) (7) Trommel (auch Messschraube genannt) (8) Alhidade Navigation früher Das Gestirn wird mit der drehbaren Alhidade, auf der sich der Indexspiegel befindet, anvisiert und vom Indexspiegel auf den Horizontspiegel so gespiegelt, dass der Betrachter es gut im Bild hat. Gleichzeitig sieht der Navigator durch die halbrunde Öffnung im Horizontspiegel den Eingespiegelten Horizont Navigation früher Ablesen der Werte an Trommel und Limbus Genaue Zeit ermitteln (nach GMT) Mit vorausberechneten Werten des Gestirn vergleichen Eine Abweichung von 1s entspricht ca. 500m Navigation heute Bestehen aus 2 Teilen: - Satelliten - Empfängern (hier ein GPS Empfänger) Navigation heute Für Galileo wurden 2 Separate Uhrensysteme in Neuchatel (Schweiz) entwickelt Rubidium Uhr 6GHz sowie die 1.4 GHz Hydrogen Uhr Die Genauigkeit beider ist besser als 10^-12s Eine Abweichung von 1µs(10^-6s) entspricht ungefähr 300m Navigation heute Dennoch müssen diese neue Hitech Uhren von den Sensorstationen überwacht bzw. von den Kontrollzentren gestellt werden (eine Cäsiumuhr hat eine weitaus bessere Genauigkeit) Navigation heute Die Satelliten peilen den Empfänger an aus der Antwortzeit (T=Tzu-Tsat) lässt sich der abstand unter dem Winkel pie ermitteln Der Satellit kennt den Winkel sowie die strecke p=T*c und berechnet daraus den Radius Navigation heute Navigation heute 3 Satelliten werfen nun 3 Kreise auf mit den Radien R1, R2 und R3 Der in der Mitte entstehende Bereich (rot) stellt den bereich da in dem der Empfänger liegt Ein 4 Satellit gleicht die zeit mit der des Empfängers ab Navigation heute Durch hinzu fügen von weiteren Punkten wird die Genauigkeit weiter verbessert Unterschiede zu GPS Unterschiede zu GPS Verbesserte Genauigkeit Signale werden unverzerrt an den zivilen Endnutzer weiter gegeben??? Durch einen größeren Neigungswinkel wird der Empfang in Europa verbessert Ausschließlich unter Zivilerkontrolle??? Bidirektionaler Datentransfer möglich damit erschließen sich Dienste wie : Unterschiede zu GPS SAR (der Notrufsender gibt rückmeldung ob der Notruf eingegangen ist oder nicht) Effizientes Navigieren im Straßenverkehr (Status können(!!) dem Empfänger mitgeteilt werden) Einführung einer Weltzeit (das kann GPS auch wird aber oft als „großer“ Durchbruch propagiert) Die Kosten von Galileo Definition ( 1999-2000 ) 80 Mio. Euro Entwicklung und Validierung ( 2001-2005 ) 1.100 Mio. Euro Errichtung und Konstellation ( 2006-2007 ) 2.150 Mio. Euro Betrieb ( ab 2008 ) 220 Mio. Euro pro Jahr Die Kosten von Galileo Diskussionspunkte Braucht Europa wirklich ein eigenes Navigationssystem? Wird Galileo nur für Zivile Zwecke genutzt werden? Wird die Genauigkeit im Krisenfall herab gesetzt (Golfkrieg die 2., 11.9 2000 etc.)?