Nachtkerze und Loewenzahn

Throll / Tomsky
Das Kräuterwissen der Apotheker
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Das Kräuterwissen der Apotheker
of Throll / Tomsky
Publisher: Kosmos Verlag
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Die Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) stammt
aus Nordamerika und gelangte auf Handelsschiffen
schließlich auch nach Europa. Die Indianer kannten ihre
Heilkraft und stellten einen Pflanzenbrei aus den Samen
her, der auf Wunden und Hautausschläge gelegt wurde.
Die Nachtkerze öffnet ihre zartgelben Blüten übrigens erst
abends und lockt mit ihrem Duft zahlreiche Nachtfalter
und andere Nachtschwärmer an.
Nachtkerzen-Produkte werden erfolgreich bei
Hautproblemen angewendet. Besonders bei Neurodermitis und dem die Krankheit begleitenden
Juckreiz erzielt man gute Ergebnisse. Die
Gamma-Linolensäure ist der Wirkstoff, der auf
die Haut wirkt und der seit Jahren zunehmend
innerlich und äußerlich genutzt wird. Außerdem kann man bei innerlicher Anwendung eine
positive Wirkung auf das prämenstruelle Syndrom feststellen.
Der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten
Fettsäuren macht das Nachtkerzen-Öl zudem zu
einem hochwertigen Nahrungsmittel und wird
daher in verschiedenen diätetischen Lebensmitteln verwendet.
Trockene Haut im Alter
Im Alter muss man sich mehr um Haut kümmern, nicht nur um die trockenen Hände. Die
Haut wird dünner und trockener und enthält
weniger Sebum (Hautfett). Pflegen Sie Ihre Haut
richtig, mit Salben oder Cremes. In Cremes ist
mehr Feuchtigkeit enthalten, in Salben mehr
Fett. Daher sind Salben im Alter meist wichtiger
als Cremes.
Trockene Hände
Im Laufe des Alters wird die Haut an den Händen trockener. Man muss sie mehr pflegen.
Schlechte Pflege kann dazu führen, dass die
Haut reißt - wie ein Leintuch. Wenn man es
flickt, bleibt dennoch ein Schaden zurück. Dasselbe Symptom haben wir übrigens vorliegen,
wenn die Haut sich wegen einer Schwangerschaft dehnen muss. Wenn sie elastisch ist, dann
reißt sie nicht, wenn nicht, dann bekommt die
Schwangere Dehnungsstreifen, die man später
noch sehen wird.
Leseprobe von A. Throll / J. Tomsky „Das Kräuterwissen der Apotheker“
Herausgeber: Kosmos Verlag
Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern,
Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0
„Bläst ein Mädchen die Schirmchen der Pusteblume weg,
so kann es die noch am Stängel verbleibenden Schirmchen zählen. Dann weiß sie, wie viele Kinder sie bekommt
oder wie lange sie noch bis zur Heirat warten muss." Das
war ein alter Brauch, der heute kaum noch bekannt ist.
Seinen deutschen Namen Löwenzahn (Taraxacum
offiänale agg.) hat die Pflanze übrigens wegen seiner
Blattform erhalten.
Die Blätter und die Wurzel des Löwenzahns sind
seit Jahrhunderten in den Kräuterkammer der
Apotheken zu finden. Löwenzahn zählt auch
heute noch zu den Kräutern, die sich ganz weit
vorne in der Beliebtheitsskala befinden. Die Bitterstoffe in den Blättern regen Appetit, Verdauung, Gallefluss und Stoffwechsel an, die Harnausscheidung wird gefördert. In der
Volksheilkunde erfreut sich der Löwenzahn-Tee
als sanftes Abführmittel und bei rheumatischen
Beschwerden großer Beliebtheit. Die frischen
Blätter oder der Presssaft werden im Frühjahr
gerne zu Entschlackungs- und Ausscheidungskuren verwendet. Die gelben Blüten
eignen sich auch zur Herstellung eines
honigähnlichen Sirups. Die inulinreichen
Wurzeln wurden und werden heute auch wieder
vielfach geröstet als Kaffeeersatz angeboten.
Bitte beachten:
Löwenzahn sollte nicht bei
Entzündungen oder Verschluss der
Gallenwege sowie bei Darmverschluss
verwendet werden.
Frühjahrskur
Löwenzahnblätter kann man meist auf dem
Wochenmarkt, aber inzwischen auch in vielen
Lebensmittelgeschäften kaufen. Wenn man sie
selbst sammeln will, muss der Sammelplatz
möglichst unberührt sein. Neben einer Straße
oder Hunde-Spazierwegen sind die Blätter zu
verschmutzt. Auch von gedüngten Wiesen oder
Rasen sollte man die Blätter nicht ernten. Drei
Wochen lang nimmt man täglich eine kleine
Handvoll frische Löwenzahnblätter (bis ca. 6
cm lang). Nach gründlichem Waschen gibt man
eine Salatsoße darüber und lässt alles etwa zehn
Minuten lang ziehen. Dann nimmt man die
Blätter langsam zu sich. Am besten direkt vor
dem Mittagessen. Empfohlene Anwendung:
> Reinigung
> Stoffwechselanregend
> Fördert die Ausscheidung
> Fürs Immunsystem
Verdauungs- und Stoffwechseltee
Zutaten: je drei Teile Löwenzahnblätter und jeweils
ein Teil Pfefferminzblätter und Kümmelfrüchte (alles
trocken)
Mischen Sie alles gut miteinander. Übergießen
Sie einen Teelöffel der Mischung mit einem
Leseprobe von A. Throll / J. Tomsky „Das Kräuterwissen der Apotheker“
Herausgeber: Kosmos Verlag
Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern,
Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0
Viertelliter kochendem Wasser. Decken Sie das
Gefäß ab und lassen Sie den Tee 15 Minuten lang
ziehen. Trinken Sie morgens und abends nach
dem Essen jeweils eine Tasse davon.
Empfohlene Anwendung:
> Bei Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl
und Blähungen
> Stoffwechselanregend
Galle-wohl-Tee
Zutaten: drei Teile Löwenzahnblätter, je ein Teil Javanische Gelbwurz, Pfefferminzblätter, Schafgarbenkraut und Korianderfrüchte (alles trocken) Mischen
Zutaten gut miteinander. Übergießen Sie einen
gestrichenen Teelöffel mit einem Viertelliter
kochendem Wasser. Danach muss der Tee zehn
Minuten lang zugedeckt ziehen. Nach dem
Abseihen und Abkühlen nimmt man den Tee
langsam zu sich.
Trinken Sie zweimal täglich eine Tasse des
frisch aufgebrühten Tees eine halbe Stunde vor
den Mahlzeiten. Empfohlene Anwendung:
> Gut für die Galle
> Gut für den Magen
> Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl und
Blähungen
Sie die verschiedenen pflanzlichen
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Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern,
Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0
Throll / Tomsky
Das Kräuterwissen der Apotheker
Heilpflanzen-Rezepte für meine
Hausapotheke
160 pages, hb
publication 2014
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