Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn

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Aktionstage Psychische Gesundheit
im Kanton Solothurn
25. Oktober - 4. November 2011
Prävention. Information. Aufklärung.
Fachvorträge, Podiumsdiskussionen,
Filmvorführungen, Kunstausstellungen
In Solothurn, Olten und Grenchen
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«Je mehr wir über psychische Krankheiten
wissen, umso besser können wir mithelfen,
psychisch kranke Menschen zu integrieren.
Wie bei anderen Krankheiten gibt es
Präventionsmassnahmen und Behandlungen,
um die psychische Gesundheit zu fördern;
Voraussetzung für deren Erfolg ist aber, dass wir
endlich
offen darüber reden.»
Brigit Wyss, Stiftungsrätin Solodaris Stiftung
Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
• Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
• Pro Infirmis Kanton Solothurn
• Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG
• Solodaris Stiftung
Patronat: Kanton Solothurn
Die Aktionstage werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt
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Editorial
«… und jetzt», erzählte meine Freundin, «ist er seit Wochen in der
Psychiatrischen Klinik und hat riesige Angst davor, wieder hinaus zu
müssen». Meine Freundin kann immer noch nicht begreifen, wie es soweit hatte kommen können. Ihr Arbeitskollege engagierte sich sehr und
war ständig daran, sich weiterzubilden. Dabei wirkte er immer aufgestellt
und war sehr hilfsbereit. Natürlich erzählte er über die Jahre hinweg
auch mal von Problemen, aber immer nebenbei und immer erst, wenn er
bereits alles wieder im Griff hatte. Und jetzt das: Ein völliger Zusammenbruch und die Einweisung in eine Psychiatrische Klinik. Meine Freundin
erzählte weiter – aber nicht mehr von ihrem Arbeitskollegen. Sie erzählt
von ihren eigenen Ängsten: «Was passiert mit mir, wenn ich selber eines
Tages die ständig wachsenden beruflichen Anforderungen nicht mehr
bewältigen kann?»
Heute können wir offener über psychische Probleme reden. Das Bewusstsein, dass es jede und jeden treffen kann, ist in den letzten Jahren
gewachsen. Nicht nur im privaten Kreis wird deshalb offener über Burnouts, Depressionen und andere psychische Erkrankungen gesprochen.
Diese Gespräche sind ein erster Schritt und können den Betroffenen,
ihren Angehörigen und den Arbeitskolleginnen und -kollegen helfen,
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­Vorurteile abzubauen. Je mehr wir alle über psychische Krankheiten
wissen, umso besser können wir mithelfen, psychisch kranke Menschen
in der Familie und im Berufsleben zu integrieren. Wie bei anderen
Krankheiten auch gibt es Präventionsmassnahmen und Behandlungen,
um die psychische Gesundheit zu fördern, zu erhalten oder wieder herzustellen; Voraussetzung für deren Erfolg ist aber, dass wir endlich offen
darüber reden.
Meine Freundin und ich haben noch lange darüber gesprochen, wo die
gesunde Leistungsbereitschaft aufhört und die Überforderung beginnt
und darüber, wie wir die Balance zwischen der Belastung im Alltag und
der Erholung immer wieder zu finden versuchen; jede auf ihre Art.
Brigit Wyss
Stiftungsrätin Solodaris Stiftung
Dienstag, 25. Oktober - Freitag, 4. November 2011
Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht
MI
DI
MI
MI
DO
DO
FR
FR
SO
MO
MO
MI
DO
DO
FR
FR
28.09.
25.10.
26.10.
26.10.
27.10.
27.10.
28.10.
28.10.
30.10.
31.10.
31.10.
2.11.
3.11.
3.11.
4.11.
4.11.
Pre-Event: Mit Multimedia-Projekt in die Welt der Schizophrenie
Psychische Gesundheit ins Rampenlicht – darum gehts an den Aktionstagen
Recovery – Wider die Hoffnungslosigkeit
Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung
Standaktion: Informationen von Fachpersonen und von Betroffenen
Im Alter die mentale Balance halten: Aktiv gegen Depression
Berufslehre: no stress, no burn-out und schon gar keine Depression
Schizophrenie: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern
Das Messie-Syndrom: Wenn Wegwerfen zu einer Qual wird
Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung
Resilienz – was mich nicht umbringt, macht mich stark
Filmabend mit Diskussion: Sucht und Depression – eine gefährliche Kombination
Das neue Erwachsenenschutzrecht: Expertentipps für die richtige Anwendung
Überraschungsaktion: Die Juniorexperts mischen den Abendverkaufsrummel auf
Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun?
In neuem Gewand: Sozialstern – der Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung
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Durchgehend
20.10. – 11.11. Ausstellung in Solothurn: Psychisch Beeinträchtigte halten ihre Krankheit in Bildern fest
11.10. – 4.11. Ausstellung in Olten: Psychisch Beeinträchtigte halten ihre Krankheit in Bildern fest
27.10. – 2.11. Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten
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Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit
Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte
Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen (Filmprogramm kostenpflichtig)
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www.psychische-gesundheit-so.ch
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27. und 28. September 2011
Pre-Event: Der Fear Truck – Ein Multimedia-Projekt lässt Sie Schizophrenie nachempfinden
Das erwartet Sie
Stimmen hören, Halluzinationen sehen, sich ständig verfolgt und beobachtet fühlen: Die Welt der Schizophrenie-Kranken ist bedrohlich und
für Aussenstehende oft unverständlich. Der Fear Truck ist ein Simulator, der Angehörigen, Fachpersonen und weiteren Interessierten helfen
soll, die Krankheit besser zu verstehen.
Der stockfinstere Truck macht mit Leinwänden und Beschallung erlebbar, wie es ist, wenn ein solcher Gang zum Bäcker zu Angstzuständen
führt, man überall Gefahren wahrnimmt und die Farben und Geräusche
einen zu erschlagen drohen.
Über 70 000 Personen in der Schweiz – ein ­Prozent
der Bevölkerung – sind an einer ­psychischen
Störung aus dem schizophrenen ­Formenkreis
erkrankt; unabhängig von kultureller Herkunft,
sozialer Schicht, sozialem Umfeld und Erziehung.
Das Multimedia-Projekt «Paved
with Fear» wurde 2001 in Kooperation mit führenden Psychiatern,
Betreuern und Patienten entwickelt
und auf grossen internationalen
Kongressen von Tausenden von
Psychiatern besucht. Später wurde
das «Simulator-Kino» in einen
Lastwagen – den Fear Truck – eingebaut, der ganz Europa bereist. Der
Truck vermittelt, wie Betroffene ihre Umwelt wahrnehmen. Er macht
die Ängste, Schmerzen und Reize, die sich im Kopf eines Betroffenen
stauen, nachvollziehbar – anhand einer konkreten Alltagssituation.
So funktioniert der Fear Truck
Stellen Sie sich vor, Sie möchten beim Bäcker Brot einkaufen gehen
und müssen dafür etwa 300 Meter zu Fuss durch die Einkaufszone einer Stadt zurücklegen. Kaum sind Sie im Treppenhaus, fragen Sie sich:
In der Wohnung einen Stock tiefer ist die Tür geöffnet. Ein Einbrecher?
Wird er mich bedrohen, wenn ich ihm begegne? Auf der Strasse kommt
mir eine Frau entgegen. Sie schaut mich an. Will sie mich angreifen?
Und das Tram: Es kommt direkt auf mich zu, der Boden wackelt!
Die Veranstaltung wird begleitet durch das Fachpersonal der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG.
8.00 - 18.00 Besichtigung des Fear Truck
Am 27. September ist der Fear Truck für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Kantonsspitals Olten reserviert.
Am 28. September ist der Fear Truck für die Öffentlichkeit zugänglich.
Kantonsspital Olten, der Standort ist ausgeschildert
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Dienstag, 25. Oktober 2011
Psychische Gesundheit ins Rampenlicht – darum gehts an den Aktionstagen
Das erwartet Sie
Psychische Gesundheit, was ist das eigentlich? Wann spricht man von
einer psychischen Erkrankung? Wen trifft sie? Wie soll ich – und wie
soll die Gesellschaft – mit Betroffenen umgehen? Die Veranstaltung
gibt einen Überblick über die Fragen, auf welche die Referierenden
und ihr Publikum an den Aktionstagen Antworten finden wollen. Der
Präsident der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn, Peter Gasser, wirft einen Blick in
die Zukunft der Behandlungsmethoden. Welche
Behandlungsmodelle kommen auf uns zu? Können alle Erkrankungen medikamentös behandelt
werden? Welche Rolle bei der Behandlung spielt
das berufliche, welche das private Umfeld? Ist
das Risiko, zu erkranken, allein eine Frage der
Gene oder der sozialen Entwicklung? Und natürlich: Gibt es Heilung für alle?
Die Kabarett-Einlage
Die Entwicklungen in der Psychiatrie von 1960 bis heute – ein weites
Feld. Die Schauspieler Rhaban Straumann und Matthias Kunz
nehmen sich diesem auf satirisch-humoristische Weise an. Heinz
­(Rhaban Straumann) und Ruedi (Matthias Kunz) nehmen das Publikum mit auf eine irrwitzige Reise durch die Historie der psychiatrischen Behandlungen.
Jede zweite Schweizerin und
jeder zweite Schweizer wird
gemäss ­wissenschaftlicher
Untersuchungen im Laufe
ihres Lebens an einer
behandlungsbedürftigen
psychischen Störung erkranken.
Der Referent
Dr. med. Peter Gasser, geboren 1960, ist Facharzt für Psychiatrie und
Psychotherapie FMH. Er war Assistenzarzt an der Universitätsklinik
und Poliklinik für Psychiatrie Bern und an der Kantonalen Psychiatrischen Klinik (KPK) Solothurn sowie Oberarzt am Ambulatorium
der KPK Solothurn. Seit 1997 führt Gasser eine eigene Praxis in
Solothurn. Ebenfalls seit 1997 ist er Präsident der Schweizerischen
Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie. Seit 2006 präsidiert er
zudem die Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn. Peter Gasser ist verheiratet und Vater dreier Kinder.
16.30
17.00
17.15
17.45
18.15
Eintreffen der Gäste
Eröffnungsansprache Peter Gomm, Regierungsrat
Auftritt Ruedi und Heinz
Referat Peter Gasser
Apéro
Altes Spital Solothurn, Gewölbekeller
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Mittwoch, 26. Oktober 2011
Recovery – Wider die Hoffnungslosigkeit
Das erwartet Sie
Die Recovery-Bewegung hat sichtbar gemacht, dass Gesundung auch
bei schweren psychischen Erkrankungen möglich ist. Gesundung kann
dabei vollständige Symptomfreiheit bedeuten oder aber, dass auch mit
Symptomen ein erfülltes Leben möglich ist. Recovery stellt das Gesundungspotential der Betroffenen in den Vordergrund. Der RecoveryAnsatz sieht die Gesundung als persönlichen Prozess, der Hoffnung,
eine sichere Basis, fördernde
zwischenmenschliche Beziehungen,
Selbstbestimmung, Empowerment,
soziale Integration und Problemlösungskompetenz erfordert und
einen Lebenssinn vermittelt. Wegen
der vorhandenen Defizite bei der
Integration psychisch kranker Menschen und auf Grund von Studien,
die zeigten, dass viele Betroffene eine Integration in ihre Umgebung
erreichen können, erhielt Recovery raschen Auftrieb. In ihrem Vortrag
geht die Referentin Gaby Rudolf der Frage nach, was im Umgang mit
psychischer Erkrankung hilfreich und was eher hinderlich sein kann.
dem Thema «Familie und psychische Krankheit» beschäftigt. Neben
ihrem Engagement bei Pro Mente Sana ist Gaby Rudolf ausserdem seit
2007 in eigener Praxis tätig.
Nach wie vor werden psychische Erkrankungen
stark stigmatisiert. Die Mehrheit der Menschen
mit Psychiatrieerfahrung verschweigt diese
aus Angst, zurückgewiesen, ausgeschlossen oder
diffamiert zu werden.
Die Referentin
Gaby Rudolf erkrankte im Alter von 19 Jahren an schweren Depressionen und Psychose. Nach Ausbildung und Tätigkeit als Chemielaborantin entschied sie sich, ihre Psychiatrieerfahrung für andere Menschen
nutzbar zu machen. Rudolf studierte an der Universität Basel Klinische
Psychologie und arbeitet seit 2002 als Psychologin bei der Stiftung
Pro Mente Sana, die sich für die Interessen psychisch kranker Menschen einsetzt. Sie hat sich in mehreren Weiterbildungen auch mit
19.30 - 21.00 Vortrag mit Video und Diskussion
Bürgerspital Solothurn, Aula
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26. und 31. Oktober 2011
Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der IV-Stelle Solothurn
Das erwartet Sie
Die Wahrnehmung und Bewältigung psychischer Probleme am
Arbeitsplatz ist ein brisantes Thema. Die Zahl der Fälle steigt und
Personalverantwortliche, Vorgesetzte und Teammitglieder sehen sich
immer öfter mit solchen Herausforderungen konfrontiert: Rechtzeitig
zu erkennen, wenn Mitarbeitende psychische Probleme haben. Und
dann richtig zu handeln. Diese beiden Aspekte greift die Veranstaltung
auf und versucht zu klären, welche
Anzeichen im Arbeitsalltag auf psychische Probleme bei Mitarbeitenden hindeuten und wie ein Betrieb
damit umgehen soll. Die medizinische Perspektive wird durch Beispiele aus dem Arbeitsalltag einer
Eingliederungsfachperson ergänzt.
der Beurteilung sowie Begleitung des Eingliederungsprozesses von
Menschen mit einer Behinderung tätig.
Dr. Niklas Baer ist Leiter der Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation der Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft. Er ist
auch als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz tätig, wo er
Weiterbildungskurse zum Thema Psychiatrische Rehabilitation leitet.
25 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leiden
innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten
an einer diagnostizierbaren psychischen Störung.
In 50 Prozent dieser Fälle treten verschiedene
­Störungen gleichzeitig auf.
Die Referenten
Cornelia Allemann ist seit November 2006 bei der IV-Stelle Solothurn
als Früherfasserin tätig. Die gelernte Sozialversicherungsfachfrau ist
bei allgemeinen Anfragen rund um die IV Ansprechpartnerin für Ärzte,
Psychiater und Fachpersonen im Bereich der Psychosomatik. Sie kennt
die Bedeutung einer gelingenden beruflichen Eingliederung eines
psychisch kranken Menschen – für die betroffene Person ebenso wie
für den Arbeitgeber.
Dr. Michael Benz ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit Berufserfahrung in Psychiatrie sowie in der Begleitung psychisch kranker
und suchtkranker Menschen. Er ist Leiter des Regionalen Ärztlichen
Dienstes (RAD) der IV-Stelle Solothurn. Dort ist er unter anderem in
Veranstaltung am Mittwoch, 26. Oktober:
17.00 - 19.00 Referate
Alternative Bank Schweiz, Olten
Veranstaltung am Montag, 31. Oktober:
17.00 - 19.00 Referate
Alterszentrum am Weinberg, Grenchen
Limitierte Anzahl Plätze.
Anmeldung: [email protected]
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Donnerstag, 27. Oktober 2011
Standaktion: Informationen von Fachpersonen und von Betroffenen in der Solothurner Innenstadt
Das erwartet Sie
Wenn das Thema «Depression» zur Sprache kommt, sind sie nicht
weit: Mutmassungen, scheinbare Wahrheiten, Vorurteile über psychisch
Kranke. Informationen aus erster Hand gibt es an einem Stand in der
Solothurner Innenstadt: Fachpersonen stehen dabei Red und Antwort.
Zudem beantworten Betroffene und deren Angehörige Fragen rund um
die Themen Stress, Burn-out, Depression, zum Beispiel: Sind Burn-out
und Depression nur Modeerscheinungen? Stimmt es, dass Depression
jede und jeden treffen kann? Werden Depressionen vererbt? Kann man
sie heilen? Was macht eigentlich eine Selbsthilfegruppe? Ein Angehöriger oder eine Freundin ist betroffen – wie kann ich Hilfe organisieren?
Kostenlose Broschüren zur Mitnahme und für jeden Interessierten gibt
es auch eine kleine Aufmerksamkeit. Der Stand wird zusammen mit
dem Solothurner Bündnis gegen Depression und dem Selbsthilfeverein
Equilibrium organisiert.
Psychische Erkrankungen nehmen bezüglich
der Behinderung und Einschränkung
der Lebensqualität den Spitzenrang
aller Erkrankungen ein – noch vor
den Herz-Kreislaufkrankheiten. Die
Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt,
dass im Jahr 2020 Depression auf Rang zwei
der globalen Krankheitskosten sein wird.
Der Fachmann
M. Sc. Flavio Muheim ist seit Oktober 2010 Leiter der Geschäftsstelle
des Solothurner Bündnisses gegen Depression. Er erwarb 2005 an der
Universität Basel den Master of Science in Psychologie und ist seitdem
wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Edith Holsboer-Trachsler in
der Abteilung für Schlafmedizin, Depressionsforschung und Neurophysiologie an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
11.00 - 19.00 Informationsstand
Innenstadt Solothurn
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Donnerstag, 27. Oktober 2011
Im Alter die mentale Balance halten: Aktiv gegen Depression
Das erwartet Sie
Körperliche Aktivitäten wirken sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Was tun, wenn mit zunehmendem Alter das Bewegen
schwerer fällt? Die Veranstaltung zeigt mit Kurzvorträgen und anhand
von praktischen Tipps (Bewegungsübungen), wie ältere Menschen im
Alltag durch Bewegung zu mehr
Selbstsicherheit und Zufriedenheit
gelangen – ohne grosse Mühen.
Bewegung verleiht, so lautet eine
Botschaft der Fachpersonen, ein
positives Lebensgefühl: Sie trägt
dazu bei, die Balance zu identifizieren, sie zu erlangen und zu
erhalten. Die Veranstaltung veranschaulicht auch aus medizinischer
Sicht den Zusammenhang zwischen
Psyche, Bewegung und Alter. Die
Bedeutung sozialer Aspekte, etwa
Bewegung in Gruppen, oder von
Freiwilligenarbeit, die einsame
Menschen aus der Isolation holt, kommt zur Sprache. Zudem wird
das Angebot «Bewegungscoaches» vorgestellt. Dabei unternehmen
Freiwillige mit Senioren und Seniorinnen Aktivitäten wie Spaziergänge,
Velotouren, Kurzwanderungen.
deren Angehörige, unterstützt diejenigen, die finanzielle Schwierigkeiten haben und vermittelt verschiedene Dienstleistungen.
Prof. Dr. med. Martin Hatzinger ist seit 2009 Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler
AG und hat unter anderem den
Schwerpunkttitel FMH Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie
erlangt. 2010 ernannte ihn die Universität Basel zum Titularprofessor
für Psychiatrie. Seine akademische
Forschungstätigkeit liegt seit vielen
Jahren in den Bereichen Stress-,
Schlaf- und Depressionsforschung.
Martin Hatzinger wurde mehrfach
mit nationalen und internationalen
Forschungspreisen ausgezeichnet.
Eine Altersdepression ist schwer zu erkennen, denn
häufig werden niedergeschlagene Stimmung und
Zurückgezogenheit bei alten Menschen als normal
angesehen. Dabei ist bis zu einem Fünftel der
über Sechzigjährigen davon betroffen. Auslösende
Faktoren können der Verlust geliebter Menschen,
nachlassende Gesundheit, Vereinsamung oder
der Umzug in eine neue Umgebung sein.
Die Referentinnen, der Referent
Julia Linder hat einen M. Sc. in Sport und Sportwissenschaften und
ist Leiterin Prävention, Generationen und Freiwilligenarbeit bei Pro
Senectute Kanton Solothurn. Die Stiftung berät ältere Menschen und
Pia Stampfli ist diplomierte Bewegungspädagogin, Expertin für Erwachsenensport und Ausbildnerin. Bei Pro Senectute Kanton Solothurn
ist sie Leiterin Sport und Bildung für die Region Solothurn, Grenchen
und Thal-Gäu.
17.00 - 19.00 Vorträge und Praxisbeispiele inkl. Bewegungsübungen
Psychiatrische Dienste, MZR Haus 3B UG, Solothurn
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Freitag, 28. Oktober 2011
Berufslehre: no stress, no burn-out und schon gar keine Depression – ja sicher, aber wie?
Das erwartet Sie
Eine Lehre ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Überforderung oder
Versagensängste plagen bisweilen die Lernenden. Mit Mobbing machen
manche ebenfalls leidvolle Erfahrungen. Diese Belastungen können
plötzlich auftauchen. Kürzer oder länger andauernder Stress kann eine
der Folgen sein und Burn-out und Depression auslösen. Aber unter welchen Umständen? Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche und
Lehrlingsverantwortliche und geht der Frage nach, welche Zusammenhänge zwischen Stress, Burn-out und Depression bestehen und fragt,
welche Bedingungen deren Auftauchen fördern, welche Früherkennungszeichen es gibt, wie sich vorbeugen lässt und wo Lernende oder
Lehrlingsverantwortliche Unterstützung finden.
Die Referierenden
Dr. med. Fabian Blobel ist Oberarzt und hat den Bereich Gruppentherapie im Departement Kinder- und Jugendpsychiatrie der Solothurner
Spitäler AG aufgebaut. Er arbeitet als Leiter des Bereichs. Blobel ist
ausserdem Gruppentherapeut an der Sonderschule Horbach, Zug.
Dr. med. Barbara Wendel-Widmer leitet als stellvertretende Chefärztin
den ambulanten Bereich des Departements Kinder- und Jugendpsychiatrie der Solothurner Spitäler AG. Sie ist seit 2000 in leitender Funktion im ambulanten Bereich des Kinder- und Jugendpsychiatrischen
Dienstes tätig. Einige ihrer Arbeitsschwerpunkte sind Konsiliar- und
Liaisonpsychiatrie, Kinder psychisch kranker Eltern sowie psychosoziale Nothilfe in Schulen.
Die Veranstaltung will aber nicht nur beschreiben, sondern auch
praktische Lösungsstrategien anbieten. Diese werden in der Gruppe
diskutiert und in nachgestellten Situationen auf ihre Praxistauglichkeit
erprobt.
Schätzungsweise leidet jeder zehnte Schüler oder
jede zehnte Schülerin unter Angststörungen,
die so einschränkend sind, dass sie behandelt
­werden müssten. In Behandlung sind jedoch
nur die wenigsten. Auch Eltern unterschätzen
meist den Schweregrad der psychischen
Störung bei ihrem Kind.
14.00 - 17.00 Referate, Diskussion und praktische Erprobung in
Gruppensituationen
Pädagogische Hochschule, Solothurn, Aula
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Freitag, 28. Oktober 2011
Schizophrenie: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern – und wie man sie in den Griff bekommen kann
Das erwartet Sie
Schizophrenie ist einer jener Begriffe, deren Bedeutung allen geläufig ist – scheinbar. Denn oft basiert das «Wissen» auf vermeintlichen
Wahrheiten. Was Schizophrenie ist, bleibt meist unklar. Die Veranstaltung räumt damit auf. Aufklärung tut Not: Denn Schizophrenie gehört
zu den verbreitetsten psychischen Erkrankungen. Aber sie lässt sich
behandeln: Ein Drittel der Erkrankten wird geheilt, ein Drittel teilweise
und bloss ein Drittel erkrankt chronisch. Die Fachleute erklären am
Anlass, wie Schizophrenie behandelt wird. Sie zeigen, wie vielschichtig
sie ist, dass sie sehr individuell verläuft und dass sie alle treffen kann.
Die Filmvorführung
Der Dokumentarfilm «Selins Tod» erzählt die Geschichte von Selin
Mangisch, einer jungen Frau, die an Schizophrenie erkrankt. Nach
vielen Hochs und Tiefs, die im Film von Paul Riniker eindrücklich und
berührend geschildert werden, nimmt sie sich das Leben.
Die Fachfrauen, die Fachmänner
Catherine Walther-Buri ist leitende Ärztin der psychiatrischen Station
am Gesundheitszentrum Jura Süd des SRO Spital Region Oberaargau
in Niederbipp.
19.30 Einführung
19.45 Filmvorführung (siehe auch Seite 38)
20.45 Podiumsdiskussion
Im Anschluss ist die Kinobar geöffnet.
Thomas Derungs ist seit 2001 Co-Leiter der Kriseninterventionsstation der SRO in Niederbipp und Bereichsleiter Pflege Psychiatrie des
Psychiatrischen Diensts der SRO Langenthal. Er ist Pflegefachmann,
Gründungsmitglied der Soteria Bern und Berufsschullehrer Pflege.
Kino Lichtspiele, Olten
Rudolf Mangisch verlor 2002 seine Tochter Selin, die an Schizophrenie
erkrankt war. Der frühere Topsportler ist Gründer von «Selins Stiftung»,
die sich um die Früherkennung und Frühintervention bei schizophreniegefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemüht.
Katharina Abplanalp bezieht seit 1990 wegen einer SchizophrenieErkrankung eine IV-Rente. Sie ist professionelle Genesungsbegleiterin
und seit 2010 in der Peer-Arbeit zum Thema aktiv.
Die Podiumsdiskussion
Im Anschluss an den Film diskutieren Catherine Walther-Buri, Thomas
Derungs, Rudolf Mangisch und Katharina Abplanalp auf dem Podium
über den Umgang mit Schizophrenie.
Über 100 junge Menschen nehmen sich in der
Schweiz jährlich das Leben. Suizidhandlungen
von jungen Menschen versetzen Angehörige in
tiefsten Schmerz und erschüttern das soziale
Umfeld. Selbsttötung ist hierzulande die häufigste
Todesursache bei 15- bis 24-Jährigen. Trotzdem
bleibt sie ein Tabuthema.
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Sonntag, 30. Oktober 2011
Das Messie-Syndrom: Wenn Wegwerfen zu einer Qual wird
Das erwartet Sie
Die meisten kennen das: Beim Aufräumen oder vor einem Umzug die
Wohnung zu entrümpeln und sich von Dingen zu trennen, fällt uns
nicht immer ganz leicht. Der Film «Sieben Mulden und eine Leiche»
thematisiert den Extremfall dieser Schwierigkeit, loszulassen und sich
von Dingen zu trennen: das Messie-Syndrom. Die als Desorganisationsproblematik bezeichneten Defizite,
die beim Messie-Syndrom zum
Ausdruck kommen, beruhen auf
einer Störung psychischer Funktionen, sind also eine psychische
Störung. Hinsichtlich des Schweregrads gibt es eine weite Bandbreite
von Selbstregulationsschwächen,
«Chaotik» und Unordentlichkeit
mit irrationaler Sammelneigung am
einen Ende des Spektrums, bis hin
zu schweren Formen eines Vermüllungssyndroms.
Die Filmvorführung
Im Film «Sieben Mulden und eine Leiche» erfährt Thomas Haemmerli
ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag vom Tod seiner Mutter. Als
er die Wohnung der Verstorbenen betritt, ist der Schock gross: Sie
hat eine komplett vermüllte Wohnung hinterlassen. Einen Monat lang
räumen Thomas und sein Bruder Erik auf.
Der Begriff «Messie» ist vom englischen
Wort «mess» (Unordnung) abgeleitet.
Der Begriff Messie-Syndrom umschreibt
Defizite in der Fähigkeit, den eigenen
Wohnraum in Ordnung zu halten und
die Alltagsaufgaben zu organisieren.
Es wird geschätzt, dass bis zu
zwölf Prozent der amerikanischen
Bevölkerung am
Messie-Syndrom leiden.
Die Diskussion
Im Anschluss an die Filmvorführung wird Erik
Haemmerli über seine Gefühle sowie seinen
Umgang mit dem Thema Messie-Syndrom
sprechen und mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren. Eine Fachperson nimmt
ebenfalls an der Diskussion teil.
10.30 Uhr Filmvorführung (siehe auch Seite 39)
Im Anschluss Diskussion
Kino Lichtspiele, Olten
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Montag, 31. Oktober 2011
Resilienz – was mich nicht umbringt, macht mich stark
Das erwartet Sie
Weshalb gehen die einen aus Krisen gestärkt hervor und andere zerbrechen daran? Ist psychische Widerstandskraft – Fachleute sprechen
von Resilienz – erlernbar? Die Veranstaltung gibt Antworten auf solche
Fragen. Eine Antwort vorweg: Ja, Resilienz lässt
sich trainieren. Wie, erfahren Besucherinnen
und Besucher am Anlass, an dem die sieben
Faktoren vorgestellt werden, welche die Resilienz stärken. Diese Faktoren sind gleichzeitig
eine gute Orientierung, um festzustellen, wie
es um unsere Krisenanfälligkeit steht. Daneben
geben Betroffene Auskunft über ihren Umgang
mit Rückschlägen.
Bei Christine Rüegg, Jahrgang 1966, wurde 2000 Narkolepsie
diagnostiziert. Im gleichen Jahr trat sie einer Selbsthilfegruppe bei,
wo sie seit 2003 Vorstandsmitglied ist. 2005 starb ihr Lebenspartner
unerwartet an einem Herzinfarkt. 2007 begann sie an der Universität
Zürich das Studium der Soziologie und schloss
2011 mit dem Bachelor ab.
Die Weltgesundheitsorganisation
WHO definiert Gesundheit
folgendermassen: «Zustand
vollkommenen körperlichen,
psychischen und sozialen
Wohlbefindens und nicht allein
das Fehlen von Krankheit und
Gebrechen.» Es gibt also keine
Gesundheit ohne psychische
Gesundheit.
Die Referentinnen, der Referent
Theresia Marty ist Neurofeedbacktrainerin INF,
Stressregulationstrainerin SZS und hat einen
Master in Coaching MAS FHNW. Sie führt in Zürich eine Praxis für Coaching und Neurofeedback
und ist Inhaberin der Neurofeedback-Akademie
Schweiz. Ausserdem schult sie Beraterinnen und Berater in verschiedenen Firmen und Organisationen, unter anderem in Resilienzförderung.
Tanja Gutmann, Jahrgang 1977, ist Schauspielerin, Model und
Moderatorin. 2002 erhielt sie die Diagnose Hirntumor, der erfolgreich
entfernt wurde. Seitdem ist ihr wichtig, Menschen Mut zu machen und
zu zeigen, wie wichtig eine positive Grundhaltung für die Genesung ist.
Patrik Stalder, Jahrgang 1966, kam als
Sechsjähriger mit der Welt der Kristalle in
Berührung. Als Kristallsucher wurde er 2009
während einer Bergtour von einem Felsen fast
erschlagen, der Kampf ums Leben begann.
Die Diskussion
Im Anschluss an die Vorträge steht der Dialog
mit dem Publikum im Mittelpunkt. Die Diskussion bietet die Gelegenheit, Fragen zu stellen,
Erfahrungen auszutauschen und Ratschläge zu
erhalten.
19.30 Referate
20.30 Diskussion
Im Anschluss Apéro
Alternative Bank, Olten, Sitzungszimmer
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Mittwoch, 2. November 2011
Filmabend mit Diskussion: Sucht und Depression – eine gefährliche Kombination
Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP)
und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (GPPSO)
Das erwartet Sie
Suchterkrankung und Depression treten nicht selten in Kombination
auf – und sie sind eine Mischung mit gefährlicher Wirkung. Deshalb
greift die Veranstaltung das Thema auf und beleuchtet Wege aus der
Sucht und zur Heilung der Depression.
und Gourrama. Ab 2004 in der Drogenberatung des Kantons BaselLandschaft tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Komorbide Erkrankungen, besonders Schizophrenie und Sucht, sowie tiefenpsychologisch
orientierte Psychotherapie.
Nach Schätzungen gibt es in der
Schweiz über 300 000 Menschen,
die alkoholabhängig oder stark
abhängigkeitsgefährdet sind.
Der Pro-Kopf-Alkoholkonsum in
der Schweiz liegt jährlich
bei rund 9 Litern.
Die Filmvorführung
Im Mittelpunkt des Films «Nord» steht Jomar. Er
raucht, schläft und trinkt ziemlich viel – mit Vorliebe hochprozentigen Alkohol. Seit ein Unfall
seine Sportkarriere beendet hat, gibt er sich als
Liftwärter in der verschneiten Einöde Norwegens
seinem Selbstmitleid hin. Als Jomar erfährt,
dass er einen vierjährigen Sohn hoch im Norden
haben soll, begibt er sich mit seinem Schneemobil und einem Fünf-Liter-Kanister Alkohol als
einzigem Proviant auf eine ebenso kuriose wie
poetische Reise. Unterwegs begegnen ihm allerhand skurrile Gestalten.
Ein einsames junges Mädchen, ein lebensmüder Greis, ein fröhlicher
Panzerfahrer und ein Junge mit originellen Trinkgewohnheiten weisen
Jomar den Weg zurück ins Leben.
Die Expertin
Dr. med. Claudine Aeschbach ist seit 2006 Leitende Ärztin beim
Psychiatrischen Dienst für Abhängigkeitserkrankungen des Kantons
Basel-Landschaft. Studium der Humanmedizin in Basel, seit 2001
Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie. 1995 Mitarbeit in Herol
Die Diskussion
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutiert
das Publikum unter der Leitung von Dr. med.
Claudine Aeschbach über den Film und das
Thema Depression und Suchterkrankung.
19.15 Filmvorführung (Dauer 78 Minuten)
Im Anschluss Diskussion
Kino Uferbau, Solothurn
Eintritt: 15 Franken
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Donnerstag, 3. November 2011
Das neue Erwachsenenschutzrecht: Expertentipps für die richtige Anwendung
Das erwartet Sie
Welche Auswirkungen hat das neue Erwachsenenschutzrecht auf die Betroffenen, Vormundschaftsbehörden, Psychiater, Hausärzte oder
andere Personen, die sich mit dem Thema
befassen? Die Veranstaltung wendet sich an
Fachleute und greift Anwendungsfragen unter
anderem der neuen Beistandschaften, fürsorgerischen Unterbringungen und Patientenverfügungen auf. Nach Referaten bietet sich den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Workshops
die Gelegenheit, mit den Fachpersonen konkrete
Aufgabenstellungen zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
In der Schweiz sterben
jedes Jahr dreimal mehr
Menschen durch Suizid als im
Strassenverkehr.
Im vergangenen Jahr waren es
rund 1500.
Geschätzt werden 8 000 bis
15 000 Suizidversuche pro Jahr.
In rund 90 Prozent dieser Fälle
ist eine psychische Störung mit
ein Grund.
Die Referentinnen, die Referenten
Simone Münger, diplomierte Sozialarbeiterin
FH, lic. jur., arbeitet in der Rechtsberatung von
Pro Mente Sana. Zuvor war sie Assistentin an
der Berner Fachhochschule im Bereich Soziale Arbeit und arbeitete als
Sozialarbeiterin mit Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung.
Er ist zudem Mitglied im Gesamtvorstand
der Schweizer Gesellschaft für Forensische
Psychiatrie.
Urs Vogel ist seit 2000 selbstständiger Rechtsund Unternehmensberater im Sozial- und Gesundheitswesen mit Schwerpunkt Kindes- und
Erwachsenenschutzfragen. Vogel hat Ausbildungen zum Sozialarbeiter FH und Juristen
abgeschlossen. Er war Leiter eines städtischen
Sozialamtes und als Dozent an mehreren Fachhochschulen tätig.
13.30 - 17.00 Referate und Workshops
ab 16.00: Workshop 1 (Hänzi/Vogel) - Umsetzung Verwaltung und Mandatsträger Zielgruppe: Fachleute aus Vormundschaft,
Sozialdiensten und Verwaltung // Workshop 2
(Hiersemenzel/Münger) - Umsetzung in der Psychiatrie - Zielgruppe:
ÄrztInnen, Psychiatriepflegepersonal, Betroffenenvertreter
Dr. jur. Claudia Hänzi ist Leiterin Abteilung Sozialleistungen und Existenzsicherung beim Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn
und Projektleiterin bei der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechts im Kanton.
Anmeldung unter Angabe des Workshops erforderlich: aktionstage@
psychische-gesundheit-so.ch
Dr. med. Lutz-Peter Hiersemenzel ist Leitender Arzt im Fachbereich
Forensik der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG.
3 Credits (Richtlinien der SGPP Scheizerische Gesellschaft für Psychiatrie und
Psychotherapie) - «SGAM: volle Fortbildungsdauer anrechenbar»
Psychiatrische Dienste, Solothurn
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Donnerstag, 3. November 2011
Überraschungsaktion: Die Juniorexperts mischen den Abendverkaufsrummel auf
Das erwartet Sie
Mit verrückten, lebendigen Ideen einen Gegenpol zur stressigen
Arbeits- und Konsumwelt setzen und so zeigen, wie mehr Freude und
Leichtigkeit den Alltag bereichern können. Das ist das Ziel der Überraschungsaktion der Juniorexperts in der Solothurner Altstadt. Nur so viel
wird verraten: Und wenn der Abendeinkauf noch so hektisch war – bei
dieser Aktion werden die Passanten Augen machen!
Die Gruppe
Juniorexperts ist ein Projekt der Jugendförderung Kanton Solothurn.
Die Gruppe besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen im
Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die motiviert sind und Freude daran
haben, sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Die Juniorexperts unterstützen im Team andere Jugendliche schnell und auf unbürokratische Weise bei der Umsetzung von deren Projektideen. Sie stossen auch eigene Projekte an, bieten aber hauptsächlich Unterstützung
bei der Umsetzung von Jugendprojekten im lokalen und regionalen
Umfeld. Projekte werden in erster Linie ideell unterstützt, also durch
Know-how oder Kontakte. Da Jugendinitiativen oft auch auf kleine Beiträge für die Umsetzung angewiesen sind, stehen der Jugendförderung
auch finanzielle Mittel zur Förderung von Projekten zur Verfügung. Die
Juniorexperts beurteilen diese Projekte jeweils auf ihre «Jugendfreundlichkeit» hin. Das Projekt im Internet: www.juniorexperts.ch
Die meisten schwerwiegenden psychischen
Erkrankungen entstehen bereits im Jugendalter –
in einer intensiven Lebensphase also, die geprägt
ist von Unsicherheit, Veränderung, Ablösung und
zum Teil auffälligem Verhalten. Entscheidend
sind Intensität und Dauer solcher Phasen.
Experten schätzen, dass es in 20 bis 25 Prozent
der Fälle angezeigt wäre, auffälliges Verhalten bei
Jugendlichen professionell abzuklären.
Während des Abendverkaufs in der Altstadt von Solothurn.
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Für eine zeitgemässe Kommunikation.
In schlechten und in guten Zeiten:
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chilimedia GmbH – Ringstrasse 44 – 4600 Olten – www.chilimedia.ch
Für Ihre Notizen an den Aktionstagen:
Freitag, 4. November 2011
Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun?
Das erwartet Sie
Mehr Wirtschaftswachstum bringt mehr Geld. Wer mehr Geld hat, kann
sich Wünsche besser erfüllen. Aber machen ein Sportwagen oder eine
Luxusyacht glücklich? Forschungsergebnisse sagen: Nein! Mathias
Binswanger macht deutlich, dass wir in einer Gesellschaft leben, die
Glück geradezu verhindert. Wie entgehen wir den Tretmühlen der
Glücksverheissung: mehr Einkommen, Status, immer neue Chancen,
immer noch mehr Zeitersparnis? Aus der Sicht eines Ökonomen: ein
Vortrag über die wirklichen Voraussetzungen des Glücks.
Der Referent
Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der
Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der
Universität St. Gallen. Er hält auch Vorlesungen an der Universität
Basel, im Jahr 2008 an der Qingdao Technological University in China.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Makroökonomie, Finanzmarkttheorie, Umweltökonomie sowie in der Erforschung
des Zusammenhangs zwischen Glück und Einkommen.
Die Arbeitswelt verändert sich rasant.
Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit werden
­fliessend, die Emotionsarbeit nimmt zu, der
­technologische Wandel beschleunigt sich.
Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung
leiden 44 Prozent der Arbeitnehmende unter
starken nervlichen Anspannungen am Arbeitsplatz.
14.00 - 15.00 Vortrag
Stadttheater Olten, Jura-Literaturcafé
In Zusammenarbeit mit der Buchmesse Olten.
www.buchmesse-olten.ch
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Freitag, 4. November 2011
In neuem Gewand: Sozialstern – der Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung
Das erwartet Sie
Zum Abschluss der Aktionstage wird der Sozialstern verliehen. Mit
dem Preis werden gewinnorientierte Unternehmen ausgezeichnet,
die im Kanton Solothurn tätig sind. Als Preisträger kommen Betriebe
in Frage, die diese Voraussetzungen erfüllen: Sie setzen sich über
längere Zeit vorbildlich für die berufliche Integration von Menschen mit
einer psychisch bedingten Leistungseinschränkung ein. Sie ermöglichen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung nach einer
krankheitsbedingten Abwesenheit die Rückkehr ins Unternehmen – sei
es an deren bisherigen Arbeits- oder Ausbildungsplatz oder durch die
Übernahme einer neuen Funktion. Der Solothurner Sozialstern wird von
den Aktionstagen Psychische Gesundheit organisiert und verliehen.
Das Ziel
Auch nach dem Namenswechsel bleibt das Ziel des Preises für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung gleich: Die Auszeichnung soll
das Engagement der Firmen honorieren und weitere Unternehmungen
dazu ermutigen, Arbeitsplätze für psychisch betroffene Menschen zu
erhalten oder zu schaffen.
Aus SOcius wird der Sozialstern
Als 2010 erstmals eine Firma ausgezeichnet wurde, hiess der Preis
SOcius. Mit dem Namenswechsel zu Sozialstern soll im Kanton Solothurn langfristig eine öffentliche Auszeichnung eingeführt werden. In
der Region Thun hat der Sozialstern bereits eine lange Tradition. Im
Raum Bern wird er seit 2009 vergeben. Unter dem Titel «Sozialstern»
soll die Auszeichnung bei der breiten Öffentlichkeit bekannter gemacht
und sollen Nachahmer in anderen Kantonen motiviert werden, ebenfalls einen Sozialstern zu organisieren.
Als Moderator führt der Oltner Schauspieler Rhaban Straumann
(«Strohmann-Kauz», «Nachtfieber» u.a.) durch den Abend.
Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung
2007 fühlen sich 87 Prozent der Bevölkerung –
85 Prozent der Schweizerinnen und 88 Prozent der
Schweizer – gesundheitlich gut oder sehr gut.
Das Konzert, der Moderator
Für den Schlussakkord der Aktionstage Psychische Gesundheit 2011
sorgen mit einem Abschlusskonzert die «Freistehenden Zahnhälse»,
bestehend aus David Kummer, Roger Kummer, Hansruedi Siegenthaler,
Rolf Hasler und Martin Hofer, sowie «White Stones».
17.30 Rückblick auf die Aktionstage, Verleihung des «Sozialsterns»
Im Anschluss Apéro
Kleiner Konzertsaal, Solothurn
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Ab Montag, 10. Oktober 2011
Ausstellung: Wie psychisch Beeinträchtigte ihre Krankheit in Bildern festhalten
Das erwartet Sie
Eine psychische Erkrankung oder eine Phase mit einer psychischen Beeinträchtigung lösen in einem Menschen tiefgreifende Veränderungen
aus. Perspektiven verschieben sich, Wahrnehmungen verändern sich,
Launen kommen und gehen. Die malerische Darstellung ihrer Gefühle
hilft vielen Betroffenen, mit den Beschwernissen ihrer Erkrankung
umzugehen. Dabei entstehen eindrückliche Zeugnisse der inneren
Schwermut genauso wie hoffnungsvolle Bilder, die anderen Betroffenen
und Aussenstehenden Mut und Zuversicht mitteilen. Während der Aktionstage Psychische Gesundheit stellen Personen mit einer psychischen
Beeinträchtigung in Solothurn und Olten Ergebnisse ihrer malerischen
Tätigkeit aus.
«Die Kunst aber ist kein Handwerk,
sondern Vermittlung von Gefühlen, die
der Künstler empfunden hat.»
Leo N. Tolstoi (1828-1910),
russischer Schriftsteller.
Die Ausstellungsdaten
In Olten:
Dienstag, 11. Oktober - Freitag, 4. November
Vernissage: Montag, 10. Oktober, 18.00 Uhr
Stadthaus Olten, 10. Stock
In Solothurn:
Donnerstag, 20. Oktober - Freitag, 11. November
Vernissage: Mittwoch, 19. Oktober, 18.00 Uhr
Altes Spital, Solothurn, Wandelhalle
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Donnerstag, 27. Oktober bis Mittwoch, 2. November 2011
Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten
Filmstart jeweils 20.30 Uhr, ausser «Sieben Mulden und eine Leiche»
(10.30 Uhr) und «Selins Tod» (19.45 Uhr). Bar ab 19.45 Uhr offen.
«Das weisse Rauschen»
Do, 27. und Sa, 29.10. – jeweils 20.30 Uhr
«Selins Tod» – Film mit Podium
Fr, 28.10. – 19.45 Uhr
In der Physik bezeichnet der Begriff «weisses Rauschen» ein gleichmässiges Gemisch verschiedenster Frequenzen. Es gibt Menschen,
die aus so einem zufälligen Geräuschteppich Stimmen heraushören,
die ihnen Befehle erteilen, Geheimnisse verraten oder den Kontakt zu
Verstorbenen herstellen. Lukas gehört zu ihnen. Er ist schizophren.
Trauer um eine schizophrene junge Frau. Am 9. November 2002 ging
die fast 18-jährige Selin zu Fuss in einen engen Eisenbahntunnel.
Sie wurde vom Zug erfasst und starb. Sie litt seit fast einem Jahr an
Schizophrenie. Sie hörte böse Stimmen, die sie beschimpften. Ob diese
Stimmen sie zwangen, in den Tunnel zu gehen, oder ob sie an jenem Tag
ihrem Leiden ein Ende bereiten wollte, das bleibt ihr Geheimnis. Jeder
100. Mensch weltweit ist schizophren; soweit die apodiktische Aussage
der Fachleute. Dennoch wird die Krankheit weitgehend totgeschwiegen.
Sie ist den Betroffenen nicht anzusehen, ist unberechenbar, hat viele
Gesichter und sie wird zu Unrecht mit Wahnsinn, Tollheit und Aggression
in Verbindung gebracht. Der Film zeigt die Trauer der Eltern, Freundinnen und Betreuerinnen. Er handelt vom Umgang mit einer tabuisierten
Krankheit, von Ohnmachts- und Schuldgefühlen. Er thematisiert Schizophrenie als eine Krankheit, mit der man umgehen kann.
Sanft beginnt der erste Kinofilm des jungen Hans Weingartner, der
2001 mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde. Wiese, Wolken
und ein paar junge Menschen sind etwas verschwommen zu sehen,
eine Stimme mit unnatürlicher Aussprache trägt einen aufgeblasenen
Text vor. Doch bevor wir abheben oder einschlafen, ist der Spuk vorbei,
und wir begleiten den 19-jährigen Lukas (Daniel Brühl aus «Good Bye,
Lenin!») auf seiner Fahrt vom Land in die Stadt. Gratiseintritt
Siehe auch Seite 21
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«Sieben Mulden und eine Leiche»
So, 30.10. Matinée, 10.30 Uhr
«Black Swan»
So, 30.10. und Mi, 02.11. – jeweils 20.30 Uhr
Der Journalist Thomas Haemmerli macht aus den Aufräumarbeiten der
Wohnung seiner tragisch verstorbenen Mutter einen Dokumentarfilm
voller Galgenhumor. Sieben Baumulden füllen Thomas Haemmerli und
sein Bruder Erik während der vierwöchigen Räumungsarbeiten der Dreizimmerwohnung ihrer Mutter. Nachdem ein Mitarbeiter von Rentokill
die Leichenspuren der Mutter vom Boden gekratzt hat, machen sich
die Brüder mit zugehaltener Nase auf, die Berge von Papier, Fotos,
Haushaltsgeräten, Kleider, Katzenkacke – und was man sich sonst alles
lieber nicht vorstellen will – aufzuräumen. Denn Haemmerlis Mutter
war ein Messie. Je leerer die Wohnung wird, desto üppiger wird die
bunt illustrierte Familiengeschichte. Trotzdem: Der Leichengeruch
bleibt noch eine Weile in der Nase haften.
Das Publikum in ihm unbekannte Welten mitzunehmen, ist eine von
Darren Aronofskys Spezialitäten, wie er spätestens mit «The Wrestler»
bewies. Jetzt begibt er sich in ein scheinbar noch härteres Milieu: die
Welt des Balletts. Statt eines ausgebrannten Kämpfers, der vor den
Trümmern seiner Existenz steht, erzählt er in «Black Swan» von einer
ehrgeizigen Tänzerin, die alles daran setzt, ihre letzte grosse Chance
zu ergreifen. Als nämlich der künstlerische Leiter (Vincent Cassel) der
New Yorker Kompanie seine langjährige Primaballerina (Winona Ryder)
abserviert, bietet sich Nina (Natalie Portman) endlich die Gelegenheit,
vom Bühnenrand ins Rampenlicht zu treten. In einer Neu-Inszenierung
von «Schwanensee» soll sie die Hauptrolle übernehmen und sowohl
den weissen als auch den schwarzen Schwan tanzen. Doch zumindest
der verführerisch-sinnliche Teil dieser Aufgabe fällt der strebsamen
Unschuld sichtlich schwer, was Ninas Psyche mindestens so sehr
unter Druck setzt wie die Erwartungen ihrer strengen Mutter (Barbara
Hershey) oder das Auftauchen der lasziv-lebenslustigen Konkurrentin
Lily (Mila Kunis).
Gratiseintritt
Siehe auch Seite 23
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Organisation
Patronat: Kanton Solothurn
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Das Gesundheitsamt ist dem Departement des Innern (DDI) angegliedert. Es vollzieht die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben im
Bereich des Gesundheitswesens und engagiert sich für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Solothurner Bevölkerung.
Dazu gehören insbesondere die Gesundheitsförderung und Prävention, der Schutz der Bevölkerung vor Gefährdung und Täuschung
im Bereich der Lebens- und Heilmittel, die Spitalplanung- und
Versorgung sowie die Beaufsichtigung aller medizinischen Dienstleistungen und Institutionen.
Gesundheitsamt des Kantons Solothurn
Ambassadorenhof
4509 Solothurn
Telefon:032 627 93 71
Telefax:032 627 93 51
www.gesundheitsamt.so.ch
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Pro Infirmis Kanton Solothurn
Pro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene private Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz­zentrum in Fragen
rund um Behinderung und Integration.
Pro Infirmis geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren
Möglichkeiten selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten.
Sie setzt sich insbesondere ein für eine möglichst uneingeschränkte Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und gesellschaftlichen
Leben. Sie stellt sich klar gegen die Benachteiligung und Ausgrenzung.
Sie engagiert sich für gleiche Rechte aller Behinderten.
Im Kanton Solothurn bietet die Pro Infirmis folgende Dienstleistungen
an:
• Sozialberatung für geistig, körperlich und psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen, Breitenbach)
• Begleitetes Wohnen für geistig behinderte Menschen
• Bildungsklub Solothurn und Umgebung
• Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen, Gerlafingen
• Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB-Stelle), Solothurn
• Eurokey-Abgabestelle
Pro Infirmis Solothurn
Zuchwilerstrasse 41
4500 Solothurn
Telefon:032 626 50 20
Telefax:032 626 50 30
www.proinfirmis.ch
Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG
Die Psychiatrischen Dienste sind mit dem Departement der Erwachsenenpsychiatrie und dem Departement der Kinder- und Jugendpsychiatrie
für die psychiatrische Betreuung der Bevölkerung im Kanton zuständig.
Neben den Ambulatorien, Tageskliniken und substitutionsgestützten Behandlungszentren in Solothurn und Olten stellt die Klinik für Erwachsene in Solothurn die Bedürfnisse der psychisch kranken Menschen sicher.
Zum Netzwerk des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes gehört
die Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik in Solothurn.
Die individuellen Behandlungen erfolgen ambulant, teilstationär oder
stationär. Neben der Allgemeinpsychiatrie (Akutpsychiatrie und Rehabilitation) werden im Fachbereich «Gerontopsychiatrie» (Alterspsychiatrie) die
älteren Menschen und im Fachbereich «Sucht» Menschen mit Schwierigkeiten im Umgang mit Alkohol, Drogen oder Medikamenten behandelt und
betreut. Das Angebot des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes
richtet sich an Kinder und Jugendliche vom 1. bis zum 18. Lebensjahr
und deren Bezugspersonen und umfasst die psychiatrische, psychologische sowie neurologische Abklärung und Behandlung.
Als ergänzendes Angebot unterstützt die Sozialberatung Patienten und
deren persönliches Umfeld bei der Umsetzung von sozialen, finanziellen
und rechtlichen Problemen. Ebenso stehen verschiedene therapeutische
Angebote wie Ergo-, Kunst-, Gestaltungs-, Bewegungs- und Beschäftigungstherapien zur Verfügung. Der Klinisch-Psychologische Dienst bringt
das aktuelle psychologische Fachwissen mit Gruppen-, Einzel- und Familientherapien in die interdisziplinäre Arbeit ein.
Psychiatrische Dienste
Weissensteinstrasse 102
4500 Solothurn
Telefon:032 627 11 11
Telefax:032 627 11 00
www.so-H.ch
Die Solodaris Stiftung
Die per 1. Juli 2008 operativ tätige Solodaris Stiftung mit Sitz in Solothurn definiert sich als «Kompetenzzentrum für erwachsene Menschen
mit einer psychischen Behinderung im Kanton Solothurn». Sie ist
hervorgegangen aus dem Wohnheim und der Beschäftigungsstätte Wyssestei, der Kantonalen Behindertendienste Solothurn und dem Solodaris
Verein.
Die privatrechtlich organisierte Stiftung setzt auf vielfältige und frei
wählbare Wohnformen, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlen. Entsprechend ihren Bedürfnissen angepasst ist die
Infrastruktur. Die Stiftung setzt auf vielfältige Arbeitsangebote, die
ebenfalls den Fähigkeiten der Betroffenen angepasst sind. Die Arbeit soll
Entfaltungsmöglichkeiten bieten und zur sozialen Integration beitragen
– immer mit dem Ziel, dass die Resultate dieser Arbeit auch verwertbar
sind und Nutzen stiften. Mittels vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sollen
die Betroffenen zu einer aktiveren Freizeitgestaltung in ihrer unmittelbaren Nähe angeregt werden.
Für die Verantwortlichen steht stets der Mensch im Zentrum der Arbeit,
dabei anerkennen und schätzen sie laut ihrem Leitbild «im Anderssein
die Vielfalt der Menschen». Trotzdem oder gerade deshalb setzt sich die
Stiftung mehr als bisher den Gesetzmässigkeiten des Marktes aus. Eben
– das Resultat der Arbeiten soll ja schliesslich verwertbar sein.
Solodaris Stiftung
Biberiststrasse 1
4500 Solothurn
Telefon:032 628 33 33
www.solodaris.ch
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Facts & Figures
Kontakt
Hanspeter Stauffer (Pro Infirmis Solothurn)
Hotline: 032 626 50 33
[email protected]
www.psychische-gesundheit-so.ch
Medien & Kommunikation, Layout & Grafik:
www.chilimedia.ch
Adressen Veranstaltungsorte:
Altes Spital Solothurn
Oberer Winkel 2
4500 Solothurn
Alterszentrum am Weinberg
Däderizstrasse 106
2540 Grenchen
Bürgerspital Solothurn
Schöngrünstrasse 42
4500 Solothurn
Alternative Bank
Amthausquai 21
4600 Olten
Kleiner Konzertsaal
Untere Steingrubenstrasse 1
4500 Solothurn
Kantonsspital Olten
Baslerstrasse 150
4600 Olten
Pädagogische Hochschule
Obere Sternengasse 7
4500 Solothurn
Kino Lichtspiele Olten
Klosterplatz 20
4600 Olten
Psychiatrische Dienste
Weissensteinstrasse 102
4500 Solothurn
Stadthaus Olten
Dornacherstrasse 1
4600 Olten
Solheure / Kino im Uferbau
Ritterquai 10
4500 Solothurn
Stadttheater Olten
Frohburgstrasse 1
4600 Olten
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