Aktionstage Psychische Gesundheit im Kanton Solothurn 25. Oktober - 4. November 2011 Prävention. Information. Aufklärung. Fachvorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Kunstausstellungen In Solothurn, Olten und Grenchen 1 2 «Je mehr wir über psychische Krankheiten wissen, umso besser können wir mithelfen, psychisch kranke Menschen zu integrieren. Wie bei anderen Krankheiten gibt es Präventionsmassnahmen und Behandlungen, um die psychische Gesundheit zu fördern; Voraussetzung für deren Erfolg ist aber, dass wir endlich offen darüber reden.» Brigit Wyss, Stiftungsrätin Solodaris Stiftung Folgende Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit • Gesundheitsamt des Kantons Solothurn • Pro Infirmis Kanton Solothurn • Psychiatrische Dienste der Solothurner Spitäler AG • Solodaris Stiftung Patronat: Kanton Solothurn Die Aktionstage werden vom Lotteriefonds Kanton Solothurn finanziell unterstützt 3 Editorial «… und jetzt», erzählte meine Freundin, «ist er seit Wochen in der Psychiatrischen Klinik und hat riesige Angst davor, wieder hinaus zu müssen». Meine Freundin kann immer noch nicht begreifen, wie es soweit hatte kommen können. Ihr Arbeitskollege engagierte sich sehr und war ständig daran, sich weiterzubilden. Dabei wirkte er immer aufgestellt und war sehr hilfsbereit. Natürlich erzählte er über die Jahre hinweg auch mal von Problemen, aber immer nebenbei und immer erst, wenn er bereits alles wieder im Griff hatte. Und jetzt das: Ein völliger Zusammenbruch und die Einweisung in eine Psychiatrische Klinik. Meine Freundin erzählte weiter – aber nicht mehr von ihrem Arbeitskollegen. Sie erzählt von ihren eigenen Ängsten: «Was passiert mit mir, wenn ich selber eines Tages die ständig wachsenden beruflichen Anforderungen nicht mehr bewältigen kann?» Heute können wir offener über psychische Probleme reden. Das Bewusstsein, dass es jede und jeden treffen kann, ist in den letzten Jahren gewachsen. Nicht nur im privaten Kreis wird deshalb offener über Burnouts, Depressionen und andere psychische Erkrankungen gesprochen. Diese Gespräche sind ein erster Schritt und können den Betroffenen, ihren Angehörigen und den Arbeitskolleginnen und -kollegen helfen, 4 ­Vorurteile abzubauen. Je mehr wir alle über psychische Krankheiten wissen, umso besser können wir mithelfen, psychisch kranke Menschen in der Familie und im Berufsleben zu integrieren. Wie bei anderen Krankheiten auch gibt es Präventionsmassnahmen und Behandlungen, um die psychische Gesundheit zu fördern, zu erhalten oder wieder herzustellen; Voraussetzung für deren Erfolg ist aber, dass wir endlich offen darüber reden. Meine Freundin und ich haben noch lange darüber gesprochen, wo die gesunde Leistungsbereitschaft aufhört und die Überforderung beginnt und darüber, wie wir die Balance zwischen der Belastung im Alltag und der Erholung immer wieder zu finden versuchen; jede auf ihre Art. Brigit Wyss Stiftungsrätin Solodaris Stiftung Dienstag, 25. Oktober - Freitag, 4. November 2011 Aktionstage Psychische Gesundheit – Programmübersicht MI DI MI MI DO DO FR FR SO MO MO MI DO DO FR FR 28.09. 25.10. 26.10. 26.10. 27.10. 27.10. 28.10. 28.10. 30.10. 31.10. 31.10. 2.11. 3.11. 3.11. 4.11. 4.11. Pre-Event: Mit Multimedia-Projekt in die Welt der Schizophrenie Psychische Gesundheit ins Rampenlicht – darum gehts an den Aktionstagen Recovery – Wider die Hoffnungslosigkeit Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung Standaktion: Informationen von Fachpersonen und von Betroffenen Im Alter die mentale Balance halten: Aktiv gegen Depression Berufslehre: no stress, no burn-out und schon gar keine Depression Schizophrenie: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern Das Messie-Syndrom: Wenn Wegwerfen zu einer Qual wird Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung Resilienz – was mich nicht umbringt, macht mich stark Filmabend mit Diskussion: Sucht und Depression – eine gefährliche Kombination Das neue Erwachsenenschutzrecht: Expertentipps für die richtige Anwendung Überraschungsaktion: Die Juniorexperts mischen den Abendverkaufsrummel auf Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun? In neuem Gewand: Sozialstern – der Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung Seite 7 Seite 9 Seite 11 Seite 13 Seite 15 Seite 17 Seite 19 Seite 21 Seite 23 Seite 13 Seite 25 Seite 27 Seite 29 Seite 31 Seite 33 Seite 35 Durchgehend 20.10. – 11.11. Ausstellung in Solothurn: Psychisch Beeinträchtigte halten ihre Krankheit in Bildern fest 11.10. – 4.11. Ausstellung in Olten: Psychisch Beeinträchtigte halten ihre Krankheit in Bildern fest 27.10. – 2.11. Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten Seite 37 Seite 37 Seite 38 Organisation: Diese Institutionen präsentieren die Aktionstage Psychische Gesundheit Facts & Figures – Adressen der Veranstaltungsorte Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen (Filmprogramm kostenpflichtig) Seite 40 Seite 43 www.psychische-gesundheit-so.ch 5 6 27. und 28. September 2011 Pre-Event: Der Fear Truck – Ein Multimedia-Projekt lässt Sie Schizophrenie nachempfinden Das erwartet Sie Stimmen hören, Halluzinationen sehen, sich ständig verfolgt und beobachtet fühlen: Die Welt der Schizophrenie-Kranken ist bedrohlich und für Aussenstehende oft unverständlich. Der Fear Truck ist ein Simulator, der Angehörigen, Fachpersonen und weiteren Interessierten helfen soll, die Krankheit besser zu verstehen. Der stockfinstere Truck macht mit Leinwänden und Beschallung erlebbar, wie es ist, wenn ein solcher Gang zum Bäcker zu Angstzuständen führt, man überall Gefahren wahrnimmt und die Farben und Geräusche einen zu erschlagen drohen. Über 70 000 Personen in der Schweiz – ein ­Prozent der Bevölkerung – sind an einer ­psychischen Störung aus dem schizophrenen ­Formenkreis erkrankt; unabhängig von kultureller Herkunft, sozialer Schicht, sozialem Umfeld und Erziehung. Das Multimedia-Projekt «Paved with Fear» wurde 2001 in Kooperation mit führenden Psychiatern, Betreuern und Patienten entwickelt und auf grossen internationalen Kongressen von Tausenden von Psychiatern besucht. Später wurde das «Simulator-Kino» in einen Lastwagen – den Fear Truck – eingebaut, der ganz Europa bereist. Der Truck vermittelt, wie Betroffene ihre Umwelt wahrnehmen. Er macht die Ängste, Schmerzen und Reize, die sich im Kopf eines Betroffenen stauen, nachvollziehbar – anhand einer konkreten Alltagssituation. So funktioniert der Fear Truck Stellen Sie sich vor, Sie möchten beim Bäcker Brot einkaufen gehen und müssen dafür etwa 300 Meter zu Fuss durch die Einkaufszone einer Stadt zurücklegen. Kaum sind Sie im Treppenhaus, fragen Sie sich: In der Wohnung einen Stock tiefer ist die Tür geöffnet. Ein Einbrecher? Wird er mich bedrohen, wenn ich ihm begegne? Auf der Strasse kommt mir eine Frau entgegen. Sie schaut mich an. Will sie mich angreifen? Und das Tram: Es kommt direkt auf mich zu, der Boden wackelt! Die Veranstaltung wird begleitet durch das Fachpersonal der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG. 8.00 - 18.00 Besichtigung des Fear Truck Am 27. September ist der Fear Truck für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kantonsspitals Olten reserviert. Am 28. September ist der Fear Truck für die Öffentlichkeit zugänglich. Kantonsspital Olten, der Standort ist ausgeschildert 7 8 Dienstag, 25. Oktober 2011 Psychische Gesundheit ins Rampenlicht – darum gehts an den Aktionstagen Das erwartet Sie Psychische Gesundheit, was ist das eigentlich? Wann spricht man von einer psychischen Erkrankung? Wen trifft sie? Wie soll ich – und wie soll die Gesellschaft – mit Betroffenen umgehen? Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Fragen, auf welche die Referierenden und ihr Publikum an den Aktionstagen Antworten finden wollen. Der Präsident der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn, Peter Gasser, wirft einen Blick in die Zukunft der Behandlungsmethoden. Welche Behandlungsmodelle kommen auf uns zu? Können alle Erkrankungen medikamentös behandelt werden? Welche Rolle bei der Behandlung spielt das berufliche, welche das private Umfeld? Ist das Risiko, zu erkranken, allein eine Frage der Gene oder der sozialen Entwicklung? Und natürlich: Gibt es Heilung für alle? Die Kabarett-Einlage Die Entwicklungen in der Psychiatrie von 1960 bis heute – ein weites Feld. Die Schauspieler Rhaban Straumann und Matthias Kunz nehmen sich diesem auf satirisch-humoristische Weise an. Heinz ­(Rhaban Straumann) und Ruedi (Matthias Kunz) nehmen das Publikum mit auf eine irrwitzige Reise durch die Historie der psychiatrischen Behandlungen. Jede zweite Schweizerin und jeder zweite Schweizer wird gemäss ­wissenschaftlicher Untersuchungen im Laufe ihres Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung erkranken. Der Referent Dr. med. Peter Gasser, geboren 1960, ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH. Er war Assistenzarzt an der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie Bern und an der Kantonalen Psychiatrischen Klinik (KPK) Solothurn sowie Oberarzt am Ambulatorium der KPK Solothurn. Seit 1997 führt Gasser eine eigene Praxis in Solothurn. Ebenfalls seit 1997 ist er Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie. Seit 2006 präsidiert er zudem die Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie des Kantons Solothurn. Peter Gasser ist verheiratet und Vater dreier Kinder. 16.30 17.00 17.15 17.45 18.15 Eintreffen der Gäste Eröffnungsansprache Peter Gomm, Regierungsrat Auftritt Ruedi und Heinz Referat Peter Gasser Apéro Altes Spital Solothurn, Gewölbekeller 9 10 Mittwoch, 26. Oktober 2011 Recovery – Wider die Hoffnungslosigkeit Das erwartet Sie Die Recovery-Bewegung hat sichtbar gemacht, dass Gesundung auch bei schweren psychischen Erkrankungen möglich ist. Gesundung kann dabei vollständige Symptomfreiheit bedeuten oder aber, dass auch mit Symptomen ein erfülltes Leben möglich ist. Recovery stellt das Gesundungspotential der Betroffenen in den Vordergrund. Der RecoveryAnsatz sieht die Gesundung als persönlichen Prozess, der Hoffnung, eine sichere Basis, fördernde zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstbestimmung, Empowerment, soziale Integration und Problemlösungskompetenz erfordert und einen Lebenssinn vermittelt. Wegen der vorhandenen Defizite bei der Integration psychisch kranker Menschen und auf Grund von Studien, die zeigten, dass viele Betroffene eine Integration in ihre Umgebung erreichen können, erhielt Recovery raschen Auftrieb. In ihrem Vortrag geht die Referentin Gaby Rudolf der Frage nach, was im Umgang mit psychischer Erkrankung hilfreich und was eher hinderlich sein kann. dem Thema «Familie und psychische Krankheit» beschäftigt. Neben ihrem Engagement bei Pro Mente Sana ist Gaby Rudolf ausserdem seit 2007 in eigener Praxis tätig. Nach wie vor werden psychische Erkrankungen stark stigmatisiert. Die Mehrheit der Menschen mit Psychiatrieerfahrung verschweigt diese aus Angst, zurückgewiesen, ausgeschlossen oder diffamiert zu werden. Die Referentin Gaby Rudolf erkrankte im Alter von 19 Jahren an schweren Depressionen und Psychose. Nach Ausbildung und Tätigkeit als Chemielaborantin entschied sie sich, ihre Psychiatrieerfahrung für andere Menschen nutzbar zu machen. Rudolf studierte an der Universität Basel Klinische Psychologie und arbeitet seit 2002 als Psychologin bei der Stiftung Pro Mente Sana, die sich für die Interessen psychisch kranker Menschen einsetzt. Sie hat sich in mehreren Weiterbildungen auch mit 19.30 - 21.00 Vortrag mit Video und Diskussion Bürgerspital Solothurn, Aula 11 12 26. und 31. Oktober 2011 Psychische Krankheit: Für Unternehmen und Mitarbeitende eine Herausforderung Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit der IV-Stelle Solothurn Das erwartet Sie Die Wahrnehmung und Bewältigung psychischer Probleme am Arbeitsplatz ist ein brisantes Thema. Die Zahl der Fälle steigt und Personalverantwortliche, Vorgesetzte und Teammitglieder sehen sich immer öfter mit solchen Herausforderungen konfrontiert: Rechtzeitig zu erkennen, wenn Mitarbeitende psychische Probleme haben. Und dann richtig zu handeln. Diese beiden Aspekte greift die Veranstaltung auf und versucht zu klären, welche Anzeichen im Arbeitsalltag auf psychische Probleme bei Mitarbeitenden hindeuten und wie ein Betrieb damit umgehen soll. Die medizinische Perspektive wird durch Beispiele aus dem Arbeitsalltag einer Eingliederungsfachperson ergänzt. der Beurteilung sowie Begleitung des Eingliederungsprozesses von Menschen mit einer Behinderung tätig. Dr. Niklas Baer ist Leiter der Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation der Kantonalen Psychiatrischen Dienste Basel-Landschaft. Er ist auch als Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz tätig, wo er Weiterbildungskurse zum Thema Psychiatrische Rehabilitation leitet. 25 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz leiden innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten an einer diagnostizierbaren psychischen Störung. In 50 Prozent dieser Fälle treten verschiedene ­Störungen gleichzeitig auf. Die Referenten Cornelia Allemann ist seit November 2006 bei der IV-Stelle Solothurn als Früherfasserin tätig. Die gelernte Sozialversicherungsfachfrau ist bei allgemeinen Anfragen rund um die IV Ansprechpartnerin für Ärzte, Psychiater und Fachpersonen im Bereich der Psychosomatik. Sie kennt die Bedeutung einer gelingenden beruflichen Eingliederung eines psychisch kranken Menschen – für die betroffene Person ebenso wie für den Arbeitgeber. Dr. Michael Benz ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit Berufserfahrung in Psychiatrie sowie in der Begleitung psychisch kranker und suchtkranker Menschen. Er ist Leiter des Regionalen Ärztlichen Dienstes (RAD) der IV-Stelle Solothurn. Dort ist er unter anderem in Veranstaltung am Mittwoch, 26. Oktober: 17.00 - 19.00 Referate Alternative Bank Schweiz, Olten Veranstaltung am Montag, 31. Oktober: 17.00 - 19.00 Referate Alterszentrum am Weinberg, Grenchen Limitierte Anzahl Plätze. Anmeldung: [email protected] 13 14 Donnerstag, 27. Oktober 2011 Standaktion: Informationen von Fachpersonen und von Betroffenen in der Solothurner Innenstadt Das erwartet Sie Wenn das Thema «Depression» zur Sprache kommt, sind sie nicht weit: Mutmassungen, scheinbare Wahrheiten, Vorurteile über psychisch Kranke. Informationen aus erster Hand gibt es an einem Stand in der Solothurner Innenstadt: Fachpersonen stehen dabei Red und Antwort. Zudem beantworten Betroffene und deren Angehörige Fragen rund um die Themen Stress, Burn-out, Depression, zum Beispiel: Sind Burn-out und Depression nur Modeerscheinungen? Stimmt es, dass Depression jede und jeden treffen kann? Werden Depressionen vererbt? Kann man sie heilen? Was macht eigentlich eine Selbsthilfegruppe? Ein Angehöriger oder eine Freundin ist betroffen – wie kann ich Hilfe organisieren? Kostenlose Broschüren zur Mitnahme und für jeden Interessierten gibt es auch eine kleine Aufmerksamkeit. Der Stand wird zusammen mit dem Solothurner Bündnis gegen Depression und dem Selbsthilfeverein Equilibrium organisiert. Psychische Erkrankungen nehmen bezüglich der Behinderung und Einschränkung der Lebensqualität den Spitzenrang aller Erkrankungen ein – noch vor den Herz-Kreislaufkrankheiten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass im Jahr 2020 Depression auf Rang zwei der globalen Krankheitskosten sein wird. Der Fachmann M. Sc. Flavio Muheim ist seit Oktober 2010 Leiter der Geschäftsstelle des Solothurner Bündnisses gegen Depression. Er erwarb 2005 an der Universität Basel den Master of Science in Psychologie und ist seitdem wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Edith Holsboer-Trachsler in der Abteilung für Schlafmedizin, Depressionsforschung und Neurophysiologie an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. 11.00 - 19.00 Informationsstand Innenstadt Solothurn 15 16 Donnerstag, 27. Oktober 2011 Im Alter die mentale Balance halten: Aktiv gegen Depression Das erwartet Sie Körperliche Aktivitäten wirken sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Was tun, wenn mit zunehmendem Alter das Bewegen schwerer fällt? Die Veranstaltung zeigt mit Kurzvorträgen und anhand von praktischen Tipps (Bewegungsübungen), wie ältere Menschen im Alltag durch Bewegung zu mehr Selbstsicherheit und Zufriedenheit gelangen – ohne grosse Mühen. Bewegung verleiht, so lautet eine Botschaft der Fachpersonen, ein positives Lebensgefühl: Sie trägt dazu bei, die Balance zu identifizieren, sie zu erlangen und zu erhalten. Die Veranstaltung veranschaulicht auch aus medizinischer Sicht den Zusammenhang zwischen Psyche, Bewegung und Alter. Die Bedeutung sozialer Aspekte, etwa Bewegung in Gruppen, oder von Freiwilligenarbeit, die einsame Menschen aus der Isolation holt, kommt zur Sprache. Zudem wird das Angebot «Bewegungscoaches» vorgestellt. Dabei unternehmen Freiwillige mit Senioren und Seniorinnen Aktivitäten wie Spaziergänge, Velotouren, Kurzwanderungen. deren Angehörige, unterstützt diejenigen, die finanzielle Schwierigkeiten haben und vermittelt verschiedene Dienstleistungen. Prof. Dr. med. Martin Hatzinger ist seit 2009 Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG und hat unter anderem den Schwerpunkttitel FMH Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie erlangt. 2010 ernannte ihn die Universität Basel zum Titularprofessor für Psychiatrie. Seine akademische Forschungstätigkeit liegt seit vielen Jahren in den Bereichen Stress-, Schlaf- und Depressionsforschung. Martin Hatzinger wurde mehrfach mit nationalen und internationalen Forschungspreisen ausgezeichnet. Eine Altersdepression ist schwer zu erkennen, denn häufig werden niedergeschlagene Stimmung und Zurückgezogenheit bei alten Menschen als normal angesehen. Dabei ist bis zu einem Fünftel der über Sechzigjährigen davon betroffen. Auslösende Faktoren können der Verlust geliebter Menschen, nachlassende Gesundheit, Vereinsamung oder der Umzug in eine neue Umgebung sein. Die Referentinnen, der Referent Julia Linder hat einen M. Sc. in Sport und Sportwissenschaften und ist Leiterin Prävention, Generationen und Freiwilligenarbeit bei Pro Senectute Kanton Solothurn. Die Stiftung berät ältere Menschen und Pia Stampfli ist diplomierte Bewegungspädagogin, Expertin für Erwachsenensport und Ausbildnerin. Bei Pro Senectute Kanton Solothurn ist sie Leiterin Sport und Bildung für die Region Solothurn, Grenchen und Thal-Gäu. 17.00 - 19.00 Vorträge und Praxisbeispiele inkl. Bewegungsübungen Psychiatrische Dienste, MZR Haus 3B UG, Solothurn 17 18 Freitag, 28. Oktober 2011 Berufslehre: no stress, no burn-out und schon gar keine Depression – ja sicher, aber wie? Das erwartet Sie Eine Lehre ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Überforderung oder Versagensängste plagen bisweilen die Lernenden. Mit Mobbing machen manche ebenfalls leidvolle Erfahrungen. Diese Belastungen können plötzlich auftauchen. Kürzer oder länger andauernder Stress kann eine der Folgen sein und Burn-out und Depression auslösen. Aber unter welchen Umständen? Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche und Lehrlingsverantwortliche und geht der Frage nach, welche Zusammenhänge zwischen Stress, Burn-out und Depression bestehen und fragt, welche Bedingungen deren Auftauchen fördern, welche Früherkennungszeichen es gibt, wie sich vorbeugen lässt und wo Lernende oder Lehrlingsverantwortliche Unterstützung finden. Die Referierenden Dr. med. Fabian Blobel ist Oberarzt und hat den Bereich Gruppentherapie im Departement Kinder- und Jugendpsychiatrie der Solothurner Spitäler AG aufgebaut. Er arbeitet als Leiter des Bereichs. Blobel ist ausserdem Gruppentherapeut an der Sonderschule Horbach, Zug. Dr. med. Barbara Wendel-Widmer leitet als stellvertretende Chefärztin den ambulanten Bereich des Departements Kinder- und Jugendpsychiatrie der Solothurner Spitäler AG. Sie ist seit 2000 in leitender Funktion im ambulanten Bereich des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes tätig. Einige ihrer Arbeitsschwerpunkte sind Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie, Kinder psychisch kranker Eltern sowie psychosoziale Nothilfe in Schulen. Die Veranstaltung will aber nicht nur beschreiben, sondern auch praktische Lösungsstrategien anbieten. Diese werden in der Gruppe diskutiert und in nachgestellten Situationen auf ihre Praxistauglichkeit erprobt. Schätzungsweise leidet jeder zehnte Schüler oder jede zehnte Schülerin unter Angststörungen, die so einschränkend sind, dass sie behandelt ­werden müssten. In Behandlung sind jedoch nur die wenigsten. Auch Eltern unterschätzen meist den Schweregrad der psychischen Störung bei ihrem Kind. 14.00 - 17.00 Referate, Diskussion und praktische Erprobung in Gruppensituationen Pädagogische Hochschule, Solothurn, Aula 19 20 Freitag, 28. Oktober 2011 Schizophrenie: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern – und wie man sie in den Griff bekommen kann Das erwartet Sie Schizophrenie ist einer jener Begriffe, deren Bedeutung allen geläufig ist – scheinbar. Denn oft basiert das «Wissen» auf vermeintlichen Wahrheiten. Was Schizophrenie ist, bleibt meist unklar. Die Veranstaltung räumt damit auf. Aufklärung tut Not: Denn Schizophrenie gehört zu den verbreitetsten psychischen Erkrankungen. Aber sie lässt sich behandeln: Ein Drittel der Erkrankten wird geheilt, ein Drittel teilweise und bloss ein Drittel erkrankt chronisch. Die Fachleute erklären am Anlass, wie Schizophrenie behandelt wird. Sie zeigen, wie vielschichtig sie ist, dass sie sehr individuell verläuft und dass sie alle treffen kann. Die Filmvorführung Der Dokumentarfilm «Selins Tod» erzählt die Geschichte von Selin Mangisch, einer jungen Frau, die an Schizophrenie erkrankt. Nach vielen Hochs und Tiefs, die im Film von Paul Riniker eindrücklich und berührend geschildert werden, nimmt sie sich das Leben. Die Fachfrauen, die Fachmänner Catherine Walther-Buri ist leitende Ärztin der psychiatrischen Station am Gesundheitszentrum Jura Süd des SRO Spital Region Oberaargau in Niederbipp. 19.30 Einführung 19.45 Filmvorführung (siehe auch Seite 38) 20.45 Podiumsdiskussion Im Anschluss ist die Kinobar geöffnet. Thomas Derungs ist seit 2001 Co-Leiter der Kriseninterventionsstation der SRO in Niederbipp und Bereichsleiter Pflege Psychiatrie des Psychiatrischen Diensts der SRO Langenthal. Er ist Pflegefachmann, Gründungsmitglied der Soteria Bern und Berufsschullehrer Pflege. Kino Lichtspiele, Olten Rudolf Mangisch verlor 2002 seine Tochter Selin, die an Schizophrenie erkrankt war. Der frühere Topsportler ist Gründer von «Selins Stiftung», die sich um die Früherkennung und Frühintervention bei schizophreniegefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemüht. Katharina Abplanalp bezieht seit 1990 wegen einer SchizophrenieErkrankung eine IV-Rente. Sie ist professionelle Genesungsbegleiterin und seit 2010 in der Peer-Arbeit zum Thema aktiv. Die Podiumsdiskussion Im Anschluss an den Film diskutieren Catherine Walther-Buri, Thomas Derungs, Rudolf Mangisch und Katharina Abplanalp auf dem Podium über den Umgang mit Schizophrenie. Über 100 junge Menschen nehmen sich in der Schweiz jährlich das Leben. Suizidhandlungen von jungen Menschen versetzen Angehörige in tiefsten Schmerz und erschüttern das soziale Umfeld. Selbsttötung ist hierzulande die häufigste Todesursache bei 15- bis 24-Jährigen. Trotzdem bleibt sie ein Tabuthema. 21 22 Sonntag, 30. Oktober 2011 Das Messie-Syndrom: Wenn Wegwerfen zu einer Qual wird Das erwartet Sie Die meisten kennen das: Beim Aufräumen oder vor einem Umzug die Wohnung zu entrümpeln und sich von Dingen zu trennen, fällt uns nicht immer ganz leicht. Der Film «Sieben Mulden und eine Leiche» thematisiert den Extremfall dieser Schwierigkeit, loszulassen und sich von Dingen zu trennen: das Messie-Syndrom. Die als Desorganisationsproblematik bezeichneten Defizite, die beim Messie-Syndrom zum Ausdruck kommen, beruhen auf einer Störung psychischer Funktionen, sind also eine psychische Störung. Hinsichtlich des Schweregrads gibt es eine weite Bandbreite von Selbstregulationsschwächen, «Chaotik» und Unordentlichkeit mit irrationaler Sammelneigung am einen Ende des Spektrums, bis hin zu schweren Formen eines Vermüllungssyndroms. Die Filmvorführung Im Film «Sieben Mulden und eine Leiche» erfährt Thomas Haemmerli ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag vom Tod seiner Mutter. Als er die Wohnung der Verstorbenen betritt, ist der Schock gross: Sie hat eine komplett vermüllte Wohnung hinterlassen. Einen Monat lang räumen Thomas und sein Bruder Erik auf. Der Begriff «Messie» ist vom englischen Wort «mess» (Unordnung) abgeleitet. Der Begriff Messie-Syndrom umschreibt Defizite in der Fähigkeit, den eigenen Wohnraum in Ordnung zu halten und die Alltagsaufgaben zu organisieren. Es wird geschätzt, dass bis zu zwölf Prozent der amerikanischen Bevölkerung am Messie-Syndrom leiden. Die Diskussion Im Anschluss an die Filmvorführung wird Erik Haemmerli über seine Gefühle sowie seinen Umgang mit dem Thema Messie-Syndrom sprechen und mit den Besucherinnen und Besuchern diskutieren. Eine Fachperson nimmt ebenfalls an der Diskussion teil. 10.30 Uhr Filmvorführung (siehe auch Seite 39) Im Anschluss Diskussion Kino Lichtspiele, Olten 23 24 Montag, 31. Oktober 2011 Resilienz – was mich nicht umbringt, macht mich stark Das erwartet Sie Weshalb gehen die einen aus Krisen gestärkt hervor und andere zerbrechen daran? Ist psychische Widerstandskraft – Fachleute sprechen von Resilienz – erlernbar? Die Veranstaltung gibt Antworten auf solche Fragen. Eine Antwort vorweg: Ja, Resilienz lässt sich trainieren. Wie, erfahren Besucherinnen und Besucher am Anlass, an dem die sieben Faktoren vorgestellt werden, welche die Resilienz stärken. Diese Faktoren sind gleichzeitig eine gute Orientierung, um festzustellen, wie es um unsere Krisenanfälligkeit steht. Daneben geben Betroffene Auskunft über ihren Umgang mit Rückschlägen. Bei Christine Rüegg, Jahrgang 1966, wurde 2000 Narkolepsie diagnostiziert. Im gleichen Jahr trat sie einer Selbsthilfegruppe bei, wo sie seit 2003 Vorstandsmitglied ist. 2005 starb ihr Lebenspartner unerwartet an einem Herzinfarkt. 2007 begann sie an der Universität Zürich das Studium der Soziologie und schloss 2011 mit dem Bachelor ab. Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Gesundheit folgendermassen: «Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.» Es gibt also keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit. Die Referentinnen, der Referent Theresia Marty ist Neurofeedbacktrainerin INF, Stressregulationstrainerin SZS und hat einen Master in Coaching MAS FHNW. Sie führt in Zürich eine Praxis für Coaching und Neurofeedback und ist Inhaberin der Neurofeedback-Akademie Schweiz. Ausserdem schult sie Beraterinnen und Berater in verschiedenen Firmen und Organisationen, unter anderem in Resilienzförderung. Tanja Gutmann, Jahrgang 1977, ist Schauspielerin, Model und Moderatorin. 2002 erhielt sie die Diagnose Hirntumor, der erfolgreich entfernt wurde. Seitdem ist ihr wichtig, Menschen Mut zu machen und zu zeigen, wie wichtig eine positive Grundhaltung für die Genesung ist. Patrik Stalder, Jahrgang 1966, kam als Sechsjähriger mit der Welt der Kristalle in Berührung. Als Kristallsucher wurde er 2009 während einer Bergtour von einem Felsen fast erschlagen, der Kampf ums Leben begann. Die Diskussion Im Anschluss an die Vorträge steht der Dialog mit dem Publikum im Mittelpunkt. Die Diskussion bietet die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Erfahrungen auszutauschen und Ratschläge zu erhalten. 19.30 Referate 20.30 Diskussion Im Anschluss Apéro Alternative Bank, Olten, Sitzungszimmer 25 26 Mittwoch, 2. November 2011 Filmabend mit Diskussion: Sucht und Depression – eine gefährliche Kombination Gemeinsame Veranstaltung der Aktionstage Psychische Gesundheit mit dem Verband der Solothurner Psychologinnen und Psychologen (VSP) und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (GPPSO) Das erwartet Sie Suchterkrankung und Depression treten nicht selten in Kombination auf – und sie sind eine Mischung mit gefährlicher Wirkung. Deshalb greift die Veranstaltung das Thema auf und beleuchtet Wege aus der Sucht und zur Heilung der Depression. und Gourrama. Ab 2004 in der Drogenberatung des Kantons BaselLandschaft tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Komorbide Erkrankungen, besonders Schizophrenie und Sucht, sowie tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie. Nach Schätzungen gibt es in der Schweiz über 300 000 Menschen, die alkoholabhängig oder stark abhängigkeitsgefährdet sind. Der Pro-Kopf-Alkoholkonsum in der Schweiz liegt jährlich bei rund 9 Litern. Die Filmvorführung Im Mittelpunkt des Films «Nord» steht Jomar. Er raucht, schläft und trinkt ziemlich viel – mit Vorliebe hochprozentigen Alkohol. Seit ein Unfall seine Sportkarriere beendet hat, gibt er sich als Liftwärter in der verschneiten Einöde Norwegens seinem Selbstmitleid hin. Als Jomar erfährt, dass er einen vierjährigen Sohn hoch im Norden haben soll, begibt er sich mit seinem Schneemobil und einem Fünf-Liter-Kanister Alkohol als einzigem Proviant auf eine ebenso kuriose wie poetische Reise. Unterwegs begegnen ihm allerhand skurrile Gestalten. Ein einsames junges Mädchen, ein lebensmüder Greis, ein fröhlicher Panzerfahrer und ein Junge mit originellen Trinkgewohnheiten weisen Jomar den Weg zurück ins Leben. Die Expertin Dr. med. Claudine Aeschbach ist seit 2006 Leitende Ärztin beim Psychiatrischen Dienst für Abhängigkeitserkrankungen des Kantons Basel-Landschaft. Studium der Humanmedizin in Basel, seit 2001 Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie. 1995 Mitarbeit in Herol Die Diskussion Im Anschluss an die Filmvorführung diskutiert das Publikum unter der Leitung von Dr. med. Claudine Aeschbach über den Film und das Thema Depression und Suchterkrankung. 19.15 Filmvorführung (Dauer 78 Minuten) Im Anschluss Diskussion Kino Uferbau, Solothurn Eintritt: 15 Franken 27 28 Donnerstag, 3. November 2011 Das neue Erwachsenenschutzrecht: Expertentipps für die richtige Anwendung Das erwartet Sie Welche Auswirkungen hat das neue Erwachsenenschutzrecht auf die Betroffenen, Vormundschaftsbehörden, Psychiater, Hausärzte oder andere Personen, die sich mit dem Thema befassen? Die Veranstaltung wendet sich an Fachleute und greift Anwendungsfragen unter anderem der neuen Beistandschaften, fürsorgerischen Unterbringungen und Patientenverfügungen auf. Nach Referaten bietet sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Workshops die Gelegenheit, mit den Fachpersonen konkrete Aufgabenstellungen zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln. In der Schweiz sterben jedes Jahr dreimal mehr Menschen durch Suizid als im Strassenverkehr. Im vergangenen Jahr waren es rund 1500. Geschätzt werden 8 000 bis 15 000 Suizidversuche pro Jahr. In rund 90 Prozent dieser Fälle ist eine psychische Störung mit ein Grund. Die Referentinnen, die Referenten Simone Münger, diplomierte Sozialarbeiterin FH, lic. jur., arbeitet in der Rechtsberatung von Pro Mente Sana. Zuvor war sie Assistentin an der Berner Fachhochschule im Bereich Soziale Arbeit und arbeitete als Sozialarbeiterin mit Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Er ist zudem Mitglied im Gesamtvorstand der Schweizer Gesellschaft für Forensische Psychiatrie. Urs Vogel ist seit 2000 selbstständiger Rechtsund Unternehmensberater im Sozial- und Gesundheitswesen mit Schwerpunkt Kindes- und Erwachsenenschutzfragen. Vogel hat Ausbildungen zum Sozialarbeiter FH und Juristen abgeschlossen. Er war Leiter eines städtischen Sozialamtes und als Dozent an mehreren Fachhochschulen tätig. 13.30 - 17.00 Referate und Workshops ab 16.00: Workshop 1 (Hänzi/Vogel) - Umsetzung Verwaltung und Mandatsträger Zielgruppe: Fachleute aus Vormundschaft, Sozialdiensten und Verwaltung // Workshop 2 (Hiersemenzel/Münger) - Umsetzung in der Psychiatrie - Zielgruppe: ÄrztInnen, Psychiatriepflegepersonal, Betroffenenvertreter Dr. jur. Claudia Hänzi ist Leiterin Abteilung Sozialleistungen und Existenzsicherung beim Amt für soziale Sicherheit des Kantons Solothurn und Projektleiterin bei der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechts im Kanton. Anmeldung unter Angabe des Workshops erforderlich: aktionstage@ psychische-gesundheit-so.ch Dr. med. Lutz-Peter Hiersemenzel ist Leitender Arzt im Fachbereich Forensik der Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG. 3 Credits (Richtlinien der SGPP Scheizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie) - «SGAM: volle Fortbildungsdauer anrechenbar» Psychiatrische Dienste, Solothurn 29 30 Donnerstag, 3. November 2011 Überraschungsaktion: Die Juniorexperts mischen den Abendverkaufsrummel auf Das erwartet Sie Mit verrückten, lebendigen Ideen einen Gegenpol zur stressigen Arbeits- und Konsumwelt setzen und so zeigen, wie mehr Freude und Leichtigkeit den Alltag bereichern können. Das ist das Ziel der Überraschungsaktion der Juniorexperts in der Solothurner Altstadt. Nur so viel wird verraten: Und wenn der Abendeinkauf noch so hektisch war – bei dieser Aktion werden die Passanten Augen machen! Die Gruppe Juniorexperts ist ein Projekt der Jugendförderung Kanton Solothurn. Die Gruppe besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die motiviert sind und Freude daran haben, sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Die Juniorexperts unterstützen im Team andere Jugendliche schnell und auf unbürokratische Weise bei der Umsetzung von deren Projektideen. Sie stossen auch eigene Projekte an, bieten aber hauptsächlich Unterstützung bei der Umsetzung von Jugendprojekten im lokalen und regionalen Umfeld. Projekte werden in erster Linie ideell unterstützt, also durch Know-how oder Kontakte. Da Jugendinitiativen oft auch auf kleine Beiträge für die Umsetzung angewiesen sind, stehen der Jugendförderung auch finanzielle Mittel zur Förderung von Projekten zur Verfügung. Die Juniorexperts beurteilen diese Projekte jeweils auf ihre «Jugendfreundlichkeit» hin. Das Projekt im Internet: www.juniorexperts.ch Die meisten schwerwiegenden psychischen Erkrankungen entstehen bereits im Jugendalter – in einer intensiven Lebensphase also, die geprägt ist von Unsicherheit, Veränderung, Ablösung und zum Teil auffälligem Verhalten. Entscheidend sind Intensität und Dauer solcher Phasen. Experten schätzen, dass es in 20 bis 25 Prozent der Fälle angezeigt wäre, auffälliges Verhalten bei Jugendlichen professionell abzuklären. Während des Abendverkaufs in der Altstadt von Solothurn. 31 Für eine zeitgemässe Kommunikation. In schlechten und in guten Zeiten: 32 chilimedia GmbH – Ringstrasse 44 – 4600 Olten – www.chilimedia.ch Für Ihre Notizen an den Aktionstagen: Freitag, 4. November 2011 Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun? Das erwartet Sie Mehr Wirtschaftswachstum bringt mehr Geld. Wer mehr Geld hat, kann sich Wünsche besser erfüllen. Aber machen ein Sportwagen oder eine Luxusyacht glücklich? Forschungsergebnisse sagen: Nein! Mathias Binswanger macht deutlich, dass wir in einer Gesellschaft leben, die Glück geradezu verhindert. Wie entgehen wir den Tretmühlen der Glücksverheissung: mehr Einkommen, Status, immer neue Chancen, immer noch mehr Zeitersparnis? Aus der Sicht eines Ökonomen: ein Vortrag über die wirklichen Voraussetzungen des Glücks. Der Referent Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Privatdozent an der Universität St. Gallen. Er hält auch Vorlesungen an der Universität Basel, im Jahr 2008 an der Qingdao Technological University in China. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Makroökonomie, Finanzmarkttheorie, Umweltökonomie sowie in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Glück und Einkommen. Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit werden ­fliessend, die Emotionsarbeit nimmt zu, der ­technologische Wandel beschleunigt sich. Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung leiden 44 Prozent der Arbeitnehmende unter starken nervlichen Anspannungen am Arbeitsplatz. 14.00 - 15.00 Vortrag Stadttheater Olten, Jura-Literaturcafé In Zusammenarbeit mit der Buchmesse Olten. www.buchmesse-olten.ch 33 34 Freitag, 4. November 2011 In neuem Gewand: Sozialstern – der Preis für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung Das erwartet Sie Zum Abschluss der Aktionstage wird der Sozialstern verliehen. Mit dem Preis werden gewinnorientierte Unternehmen ausgezeichnet, die im Kanton Solothurn tätig sind. Als Preisträger kommen Betriebe in Frage, die diese Voraussetzungen erfüllen: Sie setzen sich über längere Zeit vorbildlich für die berufliche Integration von Menschen mit einer psychisch bedingten Leistungseinschränkung ein. Sie ermöglichen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit die Rückkehr ins Unternehmen – sei es an deren bisherigen Arbeits- oder Ausbildungsplatz oder durch die Übernahme einer neuen Funktion. Der Solothurner Sozialstern wird von den Aktionstagen Psychische Gesundheit organisiert und verliehen. Das Ziel Auch nach dem Namenswechsel bleibt das Ziel des Preises für Wertschöpfung mit sozialer Wertschätzung gleich: Die Auszeichnung soll das Engagement der Firmen honorieren und weitere Unternehmungen dazu ermutigen, Arbeitsplätze für psychisch betroffene Menschen zu erhalten oder zu schaffen. Aus SOcius wird der Sozialstern Als 2010 erstmals eine Firma ausgezeichnet wurde, hiess der Preis SOcius. Mit dem Namenswechsel zu Sozialstern soll im Kanton Solothurn langfristig eine öffentliche Auszeichnung eingeführt werden. In der Region Thun hat der Sozialstern bereits eine lange Tradition. Im Raum Bern wird er seit 2009 vergeben. Unter dem Titel «Sozialstern» soll die Auszeichnung bei der breiten Öffentlichkeit bekannter gemacht und sollen Nachahmer in anderen Kantonen motiviert werden, ebenfalls einen Sozialstern zu organisieren. Als Moderator führt der Oltner Schauspieler Rhaban Straumann («Strohmann-Kauz», «Nachtfieber» u.a.) durch den Abend. Laut der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2007 fühlen sich 87 Prozent der Bevölkerung – 85 Prozent der Schweizerinnen und 88 Prozent der Schweizer – gesundheitlich gut oder sehr gut. Das Konzert, der Moderator Für den Schlussakkord der Aktionstage Psychische Gesundheit 2011 sorgen mit einem Abschlusskonzert die «Freistehenden Zahnhälse», bestehend aus David Kummer, Roger Kummer, Hansruedi Siegenthaler, Rolf Hasler und Martin Hofer, sowie «White Stones». 17.30 Rückblick auf die Aktionstage, Verleihung des «Sozialsterns» Im Anschluss Apéro Kleiner Konzertsaal, Solothurn 35 36 Ab Montag, 10. Oktober 2011 Ausstellung: Wie psychisch Beeinträchtigte ihre Krankheit in Bildern festhalten Das erwartet Sie Eine psychische Erkrankung oder eine Phase mit einer psychischen Beeinträchtigung lösen in einem Menschen tiefgreifende Veränderungen aus. Perspektiven verschieben sich, Wahrnehmungen verändern sich, Launen kommen und gehen. Die malerische Darstellung ihrer Gefühle hilft vielen Betroffenen, mit den Beschwernissen ihrer Erkrankung umzugehen. Dabei entstehen eindrückliche Zeugnisse der inneren Schwermut genauso wie hoffnungsvolle Bilder, die anderen Betroffenen und Aussenstehenden Mut und Zuversicht mitteilen. Während der Aktionstage Psychische Gesundheit stellen Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung in Solothurn und Olten Ergebnisse ihrer malerischen Tätigkeit aus. «Die Kunst aber ist kein Handwerk, sondern Vermittlung von Gefühlen, die der Künstler empfunden hat.» Leo N. Tolstoi (1828-1910), russischer Schriftsteller. Die Ausstellungsdaten In Olten: Dienstag, 11. Oktober - Freitag, 4. November Vernissage: Montag, 10. Oktober, 18.00 Uhr Stadthaus Olten, 10. Stock In Solothurn: Donnerstag, 20. Oktober - Freitag, 11. November Vernissage: Mittwoch, 19. Oktober, 18.00 Uhr Altes Spital, Solothurn, Wandelhalle 37 Donnerstag, 27. Oktober bis Mittwoch, 2. November 2011 Filmprogramm im Kino Lichtspiele Olten Filmstart jeweils 20.30 Uhr, ausser «Sieben Mulden und eine Leiche» (10.30 Uhr) und «Selins Tod» (19.45 Uhr). Bar ab 19.45 Uhr offen. «Das weisse Rauschen» Do, 27. und Sa, 29.10. – jeweils 20.30 Uhr «Selins Tod» – Film mit Podium Fr, 28.10. – 19.45 Uhr In der Physik bezeichnet der Begriff «weisses Rauschen» ein gleichmässiges Gemisch verschiedenster Frequenzen. Es gibt Menschen, die aus so einem zufälligen Geräuschteppich Stimmen heraushören, die ihnen Befehle erteilen, Geheimnisse verraten oder den Kontakt zu Verstorbenen herstellen. Lukas gehört zu ihnen. Er ist schizophren. Trauer um eine schizophrene junge Frau. Am 9. November 2002 ging die fast 18-jährige Selin zu Fuss in einen engen Eisenbahntunnel. Sie wurde vom Zug erfasst und starb. Sie litt seit fast einem Jahr an Schizophrenie. Sie hörte böse Stimmen, die sie beschimpften. Ob diese Stimmen sie zwangen, in den Tunnel zu gehen, oder ob sie an jenem Tag ihrem Leiden ein Ende bereiten wollte, das bleibt ihr Geheimnis. Jeder 100. Mensch weltweit ist schizophren; soweit die apodiktische Aussage der Fachleute. Dennoch wird die Krankheit weitgehend totgeschwiegen. Sie ist den Betroffenen nicht anzusehen, ist unberechenbar, hat viele Gesichter und sie wird zu Unrecht mit Wahnsinn, Tollheit und Aggression in Verbindung gebracht. Der Film zeigt die Trauer der Eltern, Freundinnen und Betreuerinnen. Er handelt vom Umgang mit einer tabuisierten Krankheit, von Ohnmachts- und Schuldgefühlen. Er thematisiert Schizophrenie als eine Krankheit, mit der man umgehen kann. Sanft beginnt der erste Kinofilm des jungen Hans Weingartner, der 2001 mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde. Wiese, Wolken und ein paar junge Menschen sind etwas verschwommen zu sehen, eine Stimme mit unnatürlicher Aussprache trägt einen aufgeblasenen Text vor. Doch bevor wir abheben oder einschlafen, ist der Spuk vorbei, und wir begleiten den 19-jährigen Lukas (Daniel Brühl aus «Good Bye, Lenin!») auf seiner Fahrt vom Land in die Stadt. Gratiseintritt Siehe auch Seite 21 38 «Sieben Mulden und eine Leiche» So, 30.10. Matinée, 10.30 Uhr «Black Swan» So, 30.10. und Mi, 02.11. – jeweils 20.30 Uhr Der Journalist Thomas Haemmerli macht aus den Aufräumarbeiten der Wohnung seiner tragisch verstorbenen Mutter einen Dokumentarfilm voller Galgenhumor. Sieben Baumulden füllen Thomas Haemmerli und sein Bruder Erik während der vierwöchigen Räumungsarbeiten der Dreizimmerwohnung ihrer Mutter. Nachdem ein Mitarbeiter von Rentokill die Leichenspuren der Mutter vom Boden gekratzt hat, machen sich die Brüder mit zugehaltener Nase auf, die Berge von Papier, Fotos, Haushaltsgeräten, Kleider, Katzenkacke – und was man sich sonst alles lieber nicht vorstellen will – aufzuräumen. Denn Haemmerlis Mutter war ein Messie. Je leerer die Wohnung wird, desto üppiger wird die bunt illustrierte Familiengeschichte. Trotzdem: Der Leichengeruch bleibt noch eine Weile in der Nase haften. Das Publikum in ihm unbekannte Welten mitzunehmen, ist eine von Darren Aronofskys Spezialitäten, wie er spätestens mit «The Wrestler» bewies. Jetzt begibt er sich in ein scheinbar noch härteres Milieu: die Welt des Balletts. Statt eines ausgebrannten Kämpfers, der vor den Trümmern seiner Existenz steht, erzählt er in «Black Swan» von einer ehrgeizigen Tänzerin, die alles daran setzt, ihre letzte grosse Chance zu ergreifen. Als nämlich der künstlerische Leiter (Vincent Cassel) der New Yorker Kompanie seine langjährige Primaballerina (Winona Ryder) abserviert, bietet sich Nina (Natalie Portman) endlich die Gelegenheit, vom Bühnenrand ins Rampenlicht zu treten. In einer Neu-Inszenierung von «Schwanensee» soll sie die Hauptrolle übernehmen und sowohl den weissen als auch den schwarzen Schwan tanzen. Doch zumindest der verführerisch-sinnliche Teil dieser Aufgabe fällt der strebsamen Unschuld sichtlich schwer, was Ninas Psyche mindestens so sehr unter Druck setzt wie die Erwartungen ihrer strengen Mutter (Barbara Hershey) oder das Auftauchen der lasziv-lebenslustigen Konkurrentin Lily (Mila Kunis). Gratiseintritt Siehe auch Seite 23 39 Organisation Patronat: Kanton Solothurn Gesundheitsamt des Kantons Solothurn Das Gesundheitsamt ist dem Departement des Innern (DDI) angegliedert. Es vollzieht die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben im Bereich des Gesundheitswesens und engagiert sich für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Solothurner Bevölkerung. Dazu gehören insbesondere die Gesundheitsförderung und Prävention, der Schutz der Bevölkerung vor Gefährdung und Täuschung im Bereich der Lebens- und Heilmittel, die Spitalplanung- und Versorgung sowie die Beaufsichtigung aller medizinischen Dienstleistungen und Institutionen. Gesundheitsamt des Kantons Solothurn Ambassadorenhof 4509 Solothurn Telefon:032 627 93 71 Telefax:032 627 93 51 www.gesundheitsamt.so.ch 40 Pro Infirmis Kanton Solothurn Pro Infirmis ist eine in der ganzen Schweiz vertretene private Dienstleistungsorganisation. Sie versteht sich als Kompetenz­zentrum in Fragen rund um Behinderung und Integration. Pro Infirmis geht vom Recht aller Menschen aus, das Leben nach ihren Möglichkeiten selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten. Sie setzt sich insbesondere ein für eine möglichst uneingeschränkte Teilnahme von behinderten Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben. Sie stellt sich klar gegen die Benachteiligung und Ausgrenzung. Sie engagiert sich für gleiche Rechte aller Behinderten. Im Kanton Solothurn bietet die Pro Infirmis folgende Dienstleistungen an: • Sozialberatung für geistig, körperlich und psychisch behinderte Menschen (Solothurn, Olten, Grenchen, Breitenbach) • Begleitetes Wohnen für geistig behinderte Menschen • Bildungsklub Solothurn und Umgebung • Tagesstätte für körperlich behinderte Menschen, Gerlafingen • Finanzielle Leistungen an Behinderte (FLB-Stelle), Solothurn • Eurokey-Abgabestelle Pro Infirmis Solothurn Zuchwilerstrasse 41 4500 Solothurn Telefon:032 626 50 20 Telefax:032 626 50 30 www.proinfirmis.ch Die Psychiatrischen Dienste der Solothurner Spitäler AG Die Psychiatrischen Dienste sind mit dem Departement der Erwachsenenpsychiatrie und dem Departement der Kinder- und Jugendpsychiatrie für die psychiatrische Betreuung der Bevölkerung im Kanton zuständig. Neben den Ambulatorien, Tageskliniken und substitutionsgestützten Behandlungszentren in Solothurn und Olten stellt die Klinik für Erwachsene in Solothurn die Bedürfnisse der psychisch kranken Menschen sicher. Zum Netzwerk des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes gehört die Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik in Solothurn. Die individuellen Behandlungen erfolgen ambulant, teilstationär oder stationär. Neben der Allgemeinpsychiatrie (Akutpsychiatrie und Rehabilitation) werden im Fachbereich «Gerontopsychiatrie» (Alterspsychiatrie) die älteren Menschen und im Fachbereich «Sucht» Menschen mit Schwierigkeiten im Umgang mit Alkohol, Drogen oder Medikamenten behandelt und betreut. Das Angebot des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes richtet sich an Kinder und Jugendliche vom 1. bis zum 18. Lebensjahr und deren Bezugspersonen und umfasst die psychiatrische, psychologische sowie neurologische Abklärung und Behandlung. Als ergänzendes Angebot unterstützt die Sozialberatung Patienten und deren persönliches Umfeld bei der Umsetzung von sozialen, finanziellen und rechtlichen Problemen. Ebenso stehen verschiedene therapeutische Angebote wie Ergo-, Kunst-, Gestaltungs-, Bewegungs- und Beschäftigungstherapien zur Verfügung. Der Klinisch-Psychologische Dienst bringt das aktuelle psychologische Fachwissen mit Gruppen-, Einzel- und Familientherapien in die interdisziplinäre Arbeit ein. Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4500 Solothurn Telefon:032 627 11 11 Telefax:032 627 11 00 www.so-H.ch Die Solodaris Stiftung Die per 1. Juli 2008 operativ tätige Solodaris Stiftung mit Sitz in Solothurn definiert sich als «Kompetenzzentrum für erwachsene Menschen mit einer psychischen Behinderung im Kanton Solothurn». Sie ist hervorgegangen aus dem Wohnheim und der Beschäftigungsstätte Wyssestei, der Kantonalen Behindertendienste Solothurn und dem Solodaris Verein. Die privatrechtlich organisierte Stiftung setzt auf vielfältige und frei wählbare Wohnformen, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlen. Entsprechend ihren Bedürfnissen angepasst ist die Infrastruktur. Die Stiftung setzt auf vielfältige Arbeitsangebote, die ebenfalls den Fähigkeiten der Betroffenen angepasst sind. Die Arbeit soll Entfaltungsmöglichkeiten bieten und zur sozialen Integration beitragen – immer mit dem Ziel, dass die Resultate dieser Arbeit auch verwertbar sind und Nutzen stiften. Mittels vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sollen die Betroffenen zu einer aktiveren Freizeitgestaltung in ihrer unmittelbaren Nähe angeregt werden. Für die Verantwortlichen steht stets der Mensch im Zentrum der Arbeit, dabei anerkennen und schätzen sie laut ihrem Leitbild «im Anderssein die Vielfalt der Menschen». Trotzdem oder gerade deshalb setzt sich die Stiftung mehr als bisher den Gesetzmässigkeiten des Marktes aus. Eben – das Resultat der Arbeiten soll ja schliesslich verwertbar sein. Solodaris Stiftung Biberiststrasse 1 4500 Solothurn Telefon:032 628 33 33 www.solodaris.ch 41 42 Facts & Figures Kontakt Hanspeter Stauffer (Pro Infirmis Solothurn) Hotline: 032 626 50 33 [email protected] www.psychische-gesundheit-so.ch Medien & Kommunikation, Layout & Grafik: www.chilimedia.ch Adressen Veranstaltungsorte: Altes Spital Solothurn Oberer Winkel 2 4500 Solothurn Alterszentrum am Weinberg Däderizstrasse 106 2540 Grenchen Bürgerspital Solothurn Schöngrünstrasse 42 4500 Solothurn Alternative Bank Amthausquai 21 4600 Olten Kleiner Konzertsaal Untere Steingrubenstrasse 1 4500 Solothurn Kantonsspital Olten Baslerstrasse 150 4600 Olten Pädagogische Hochschule Obere Sternengasse 7 4500 Solothurn Kino Lichtspiele Olten Klosterplatz 20 4600 Olten Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4500 Solothurn Stadthaus Olten Dornacherstrasse 1 4600 Olten Solheure / Kino im Uferbau Ritterquai 10 4500 Solothurn Stadttheater Olten Frohburgstrasse 1 4600 Olten 43