Kerne und Sterne

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Kerne und Sterne
(Was verbindet Mikro- und Makrokosmos?)
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Frage
• Wie sind die Atomkerne entstanden
(Elementsynthese) ?
Antwort
• In Kernreaktionen während des normalen
Lebenslaufs eines Sterns oder in
Sternexplosionen!
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
“PLOPP”
SUPERNOVA
He
Li
H
SONNE
SONNENSYSTEME
GALAXIEN
Fe
C
N
O
U
Moderne Astronomie:
Infrarot-, Radio-, Optische,
Röntgen-, Gamma-, Neutrino-
Andreas Wagner
Elementsynthese
Klassische Astronomie
Institut“Himmelsmechanik”
für Strahlenphysik
Was ist ein Atomkern ?
Wasserstoff
1 Proton
Helium
2 Protonen
Lithium
3 Protonen
Atomkerne bestehen
aus Protonen und
Neutronen.
Das chemische Element
wird durch die Anzahl
der Protonen bestimmt.
Viele chemische Elemente
haben mehrere stabile Isotope,
d.h. Kerne mit verschiedener
Neutronenanzahl
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Anzahl der Protonen Z
Chemische Eigenschaften
Die Nuklidkarte
Wie häufig sind die Atomkerne
im Sonnensystem ?
Woher kommen diese?
Masse
5 Schranke
Schranke
bei Massen 5 & 8:
keine schweren Elemente
aus dem Urknall!
Anzahl der Neutronen N
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Informationen über die Häufigkeit der
Atomkerne im Sonnensystem
• Die Sonne: Spektroskopie des Lichts von
der Sonne verrät die Elemente.
• Sonnenwind: Atomkerne, die von der
Sonne ausgesandt werden
• Die Erde und der Mond:
Isotopenverteilungen der Elemente
• Meteorite: enthalten Materie aus der Zeit
als das Sonnensystem gebildet wurde
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Sonnenwind aus der solaren Corona
UV Film der solaren Corona
0.4 mg Material
Aufgenommen durch SOHO/EIT Satelliten, NASA/ESA
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Meteorite
Kohlige Chondrite enthalten
undifferenzierte Materie, die sich
seit der Entstehung kaum
verändert hat.
Chondren sind Einschlüsse, die
sich aus dem präsolaren Nebel
gebildet haben.
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Häufigkeiten der Atomkerne im
Sonnensystem
Wasserstoff: Massenanteil
X = 0.71
Helium: Massenanteil
Y = 0.28
Metallizität (Massenanteil von allen anderen
Kernen)
Z = 0.019
Schwere Elemente (jenseits Nickel)
Massenanteil
0.000004
(4*10-6)
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Bildung der Elemente im Universum
H, He, Li
Sternentstehung
Urknall
Planeten
Sächsische Zeitung
Nukleosynthese
!!
Nukleosynthese
kontinuierliche
vom 16.01.2006
Lebenslauf
Anreicherung,
Auswurf der
(2006)
1901 ):
(Science 311
eines
Sterns
Materie in das ISM Erhöhung der
Metallizität
=
Schnellster
Neutronenstern
Anteil schwerer
Elemente
mit 716
Hz Periode ist nun
PSR J1748-2446ad.
Überreste
(WZ,NS,SL)
Tod eines Sterns
(Supernova)
Nukleosynthese
Nukleosynthese!!
SL: Schwarzes Loch
NS: Neutronenstern
WD: Weisser Zwerg (Stern)
ISM: Interstellares Medium
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Nukleosynthese in Sternen
Fusionsprozess
Produkte
Zeitdauer
F(Mstern)
Temperatur
Kelvin
Wasserstoff-Brennen
Helium
>106 Jahre
1*107
Helium-Brennen
Kohlenstoff,
Sauerstoff
~105 Jahre
1*108
Kohlenstoff-Brennen
Sauerstoff,Neon,
Natrium,Magnesium
~ 500 Jahre
5*108
Neon-Brennen
Sauerstoff,
Magnesium
~ 1 Jahr
1*109
Sauerstoff-Brennen
Magnesium –
Schwefel
~ 6 Monate
2*109
Silizium-Brennen
Eisen, Nickel
~ 1 Tag
3*109
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
Elementsynthese im Universum
Fusionsreaktionen in Sternen
bis Eisen
number(Anzahl)
frac tion
Häufigkeit
0
10
-1
10
-2
10
-3
10
-4
10
-5
10
-6
10
-7
10
-8
10
-9
10
-10
10
-11
10
-12
10
-13
10
Neutroneneinfangprozesse
Bindungsenergie pro Kernbaustein
H,He,Li
Urknall
r-Prozess peaks (Kernschalenabschlüsse)
s-Prozess peaks Kernschalenabschlüsse
Fe peak
Blei, Uran
U,Th
Au Pb
0
50
100
150
200
MassenzahlAnzahl von Kernbausteinen
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
250
Sieht man davon heute noch etwas?
Aber ja!
Einige Nuklide haben Lebensdauern
gegenüber radioaktivem Zerfall, der
vergleichbar mit dem Alter unseres
Sonnensystems ist.
Beispiele sind:
Kalium-40 (1 Ga),
Uran-235/238 (700 Ma, 4.5 Ga) und
Thorium-232 (14 Ga).
Sie können diese Kernzerfälle an
unserem Stand vor der Tür sehen.
Andreas Wagner
Institut für Strahlenphysik
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